Schiffe ohne Beschäftigung - 500 Beiträge pro Seite

[Didi77]

Habe gestern ein Schreiben bekommen von der Beteiligungsgesellschaft "MS Seoul". Darin steht u.a:

"Aktuell sind etwa 300 Containerschiffe ohne Beschäftigung, dies entspricht etwa 6,4% der weltweiten Containerflotte".

Wen hat es schon getroffen und wie äusserst sich das, die Mannschaft muss bezahlt werden, Liegekosten, Versicherung etc. und das ohne Einnahmen ?.
Habe meine Kohle in 11 Pötte investiert und mache mir langsam Sorgen.

Für die MS Seoul gibt es im übrigen dieses Jahr voraussichtlich 16 %. Da muss ich mal ein Lob aussprechen. Man hat anfangs nur 4 % ausbezahlt, dafür ist der Kahn 4 Jahre eher als geplant schuldenfrei

[Csillagok]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.644.210 von Didi77 am 24.02.09 18:07:34

gääääääääääääääähn ...........

PS : Ein Jeder ist für seine (mitunter Schrott-) Invests
SELBST VERANTWORTLICH !!!

[Zwangsliquidator2]

Da hat echt die Arschkarte gezogen.

Aber mal im Ernst: Hast Du etwa geglaubt, dass bei einer Weltwirtschaftskrise Investments in Schiffsbeteiligungen nicht auch unter die Räder kommen???

Der Markt ist genauso riskant wie jede andere Form unternehmerischer Beteiligungen.

[zocklany]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.644.210 von Didi77 am 24.02.09 18:07:34

wie du an der Werbung am rechten Rand sehen kannst sind Schiffbeteiligungen eine lukrative Sache besonders für die Emitenten

[seblas]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.644.235 von Csillagok am 24.02.09 18:10:49

Unvorstellbar ist mir die Vorstellung von einem Anbieter, der innerhalb eines Blogs vorstellig wird etwas zu kaufen geschweige denn eine Beratung anzufordern.
Offenbar geschieht dies.
Was sind das für Narren, die auf diesem Niveau aufspringen ?
Solche Menschen gibt es offenbar, doch habe ich noch keinen kennengelernt. Was drängt diese Menschen aktiv zu werden ?
Bitte zeigt Euch einmal und erklärt euch gleich einmal hier !

[Csillagok]

Als Reklame am Rand bei w:o,
DAS IST DOCH EIN GUTER KAUFGRUND ...

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.645.299 von Csillagok am 24.02.09 20:11:16

Wars schon immer!!!

[ernestokg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.644.210 von Didi77 am 24.02.09 18:07:34

" Aktuell sind 300 Containerschiffe ohne Beschäftigung"
Eines ist für mich sicher, es werden noch viel, viel mehr werden !
Warum ? Ganz einfach weil in den letzten Jahren eine ungezügelte Vermehrung stattfand ! Und das vor der schlimmsten Weltwirtschaftskrise.
Da kan man allen nur raten : Hände weg von diesem Investment !
Es wird warscheinlich viele Jahre dauern bis sich dieser Markt wieder normalisiert, sagte mir heute ein Journalist der sich seit vielen Jahren mit der Branche intensiv beschäftigt.

[Rosenberger]

alle antworten basieren nur auf halbwissen. schrecklich wieviele nullen sich hier tummeln.

[Rosenberger]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.644.210 von Didi77 am 24.02.09 18:07:34

übrigens 300 containerschiffe ist stand januar, momentan sind es ca. 420 von 55.000 schiffen weltweit.

das wäre in etwa so, als wenn alle von piraterie sprechen, wobei nur 20 derzeit in händen von piraten sind. piraterie gab es schon immer. aber das thema eignet sich halt besonders in dieser zeit.

deine kohle ist in 11 container? oder anderen segmenten? sorgen brauchst dir zunächst nicht machen, sofern diese schiffe eine lange zeitcharter haben. die renditen sind auch heute bei gebrauchtschiffen der hammer. wer heute nen bulker oder nen container abgeliefert bekommt, hat natürlich die a.-karte gezogen. wobei die bulkercharter und somit der baltic dry index vom tief schon wieder 900 prozent (!!!) zulegen konnten.

alles eine frage des timings.

[Rosenberger]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.644.210 von Didi77 am 24.02.09 18:07:34

Baltic Exchange Dry Index (BDI) & Freight Rates

[Ulf-Imat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.646.642 von Rosenberger am 24.02.09 23:26:08

apropos Halbwissen:
der BDI steht momentan bei 2010 Punkten und war letztens im Tief bei 670 Punkten. 900 Prozent ?

[brunch68]

Autos vor Anker
Not macht erfinderisch. Während mehr Schiffe denn je beschäftigungslos im Hafen dümpeln, werden einzelne Schiffe in der Krise fürs Dümpeln bezahlt.

Laderampe eines Car Carriers
Toyota hat in Malmö ein Schiff gechartert, um unverkaufte Autos zu lagern. In Schweden waren dem Autobauer die 12.000 Auto-Lagerplätze knapp geworden. Grund ist – natürlich – die Absatzkrise der Autobauer. In Malmö, von wo aus die Autos sonst weiter verschifft werden, hat das japanische Unternehmen nun einen Car Carrier mit 2.500 Stellplätzen gechartert, um weitere Autos auf Halde zu legen. Charterer ist Wallenius Wilhelmsen, ein Spezialist für Fahrzeugtransporter.

Das Segment der Car Carrier ist durch die Absatzflaute insbesondere der japanischen Automobilindustrie stark von Nachfragerückgang gebeutelt. Schiffe werden still gelegt, Verschrottung wird stärker als früher betrieben. Lloyd´s List berichtet, dass ein Liniendienst sogar darüber nach denkt, Car Carrier in Studentenwohnheime umzuwandeln.
Das Beratungsunternehmen AXS-Alphaliner berichtet darüber hinaus, dass in Hongkong und Singapur beschäftigungslose Containerschiffe ebenfalls als Lager benutzt werden, und zwar für überzählige Container.

Von: Caroline Heidig
Quelle www.dasinvestment.com

[Bahncrash]

Meldung von heute:

Jedes fünfte Container-Schiff wird nicht gebraucht:

14 Uhr: Auf den internationalen Schifffahrtsmärkten ist nach Einschätzung der Deutschen Bank mit wachsenden Überkapazitäten zu rechnen. In der Containerschifffahrt, wo deutsche Reeder eine weltweit führende Position einnehmen, seien gegenwärtig 10 Prozent der Flotte oder fast 400 Schiffe unbeschäftigt, hat das Geldhaus ermittelt. Im Laufe dieses Jahres könnten es 20 Prozent werden.

[MrMcGee]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.644.210 von Didi77 am 24.02.09 18:07:34

@ didi77

Für bereits geleistete Investments und Schiffe in der Fahrt gilt: RUHE BEWAHREN ...... vielleicht hast Du das eine oder andere faule Ei dabei, aber bei 11 Schiffen wirst Du sicherlich eine gute Streuung der Segmente und Grössen haben - deswegen generell Ruhe bewahren.

Wahrscheinlcih werden ein paar Ausschüttungen nicht geleistet, ein paar Tilgungsstundungen ausgearbeitet werden, vielleicht auch mal etwas nachgeschossen, aber die Kalkulation wird am Ende gemacht - dann wirst Du wissen ob es ein gutes Investment war.

Im Moment wird in ALLEN BEREICHEN viel Geld verbrannt und von den verschiedenen Nationen teilweise gedeckelt. Wenn die Balance gefunden ist zwischen weltweiten Verlusten und Regierungs-Nachschüssen, ist mittlerweile soviel Geld eingeschossen worden, dass sich eine saftige Inflation einstellen wird.... da hab ich lieber Sachwerte (Schiffe, Häuser etc). Für meine Kinder tut's mir leid, weil die dürfen die Schulden abarbeiten ....

Ich bleib' dabei: Investitionen in Schiffe JA, aber immer mit Augenmaß und niemals Geld was ich kurz und mittelfristig wieder brauche.

[tukofor]

du sprichst mir aus der seele!
100% agree!

gruß
tukofor

[ernestokg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.698.460 von MrMcGee am 04.03.09 15:07:41

Bleibe auch bei meiner Meinung : Wer dieses oder in den naechsten Jahren in ein Container- Schiff investiert, verbrennt -vielleicht von der einen oder anderen seltenen Ausnahme abgesehen- sein Geld !
Hin und wieder soll es ja auch Lotto Gewinner geben.

[MrMcGee]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.717.044 von ernestokg am 06.03.09 16:53:51

Ernestokg:

der Kollege DiDi77 hat wohl bereits investiert, daher die Empfehlung RUHE BEWAHREN, aber Du hast recht: man sollte schon genau hinschauen - das gilt aber nicht erst seid heute. Das war schon immer so....

[Jo1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.717.044 von ernestokg am 06.03.09 16:53:51

Ich denke eher wer in den letzten beiden und in diesem investiert hat, braucht sehr viel Glück. Ich habe seit Ende 2003 keinen maritimen Pott mehr verkauft, wofür ich teilweise belächelt wurde. Letztes Jahr alle Kundenbeteiligungen am Zweitmarkt verklopft, wir haben gerade richtig dicke cojones

War aber auch Glück, ein Zweitmarktfonds hat uns Spitzehkurse geboten.

Ich hoffe aber durchaus, so ab nächstes Jahr mal wieder meinen Kunden einen Schiffsprospekt mit einem anständigen Kaufpreis und reinem Gewissen auf den Tisch zu legen.

Wer in 2008 noch Pötte verkauft hat, ist entweder fehl am Platze bzw. völlig inkompetent (v.a. Banken) oder extrem frisch oder brauchte die Provsätze zum Überleben (v.a. Freie und Plattformen). Mit Kundennnutzen hatte dies sicherlich nichts mehr zu tun.

ist manchmal einfach schwierig zu spezialisiert zu sein.

[ll1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.718.241 von Jo1 am 06.03.09 18:30:56

Hallo,

das HS Livingstone (Hansa Treuhand) wurde von Maersk zurückgeliefert. Die Fest-Charter wäre bis Ende September 09 gegangen. Als Entschädigung gibt's 5000 /d.

Das MS Venus (GHF) ist aus der Charter gefallen weil der Charterer NEL seit Mitte Januar 09 insolvent ist. Auch hier ist noch nicht bekannt wie's weitergeht.

LL1

[suuperbua]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.646.642 von Rosenberger am 24.02.09 23:26:08

#10 von Rosenberger Benutzerinfo Nachricht an Benutzer Beiträge des Benutzers ausblenden 24.02.09 23:26:08 Beitrag Nr.: 36.646.642
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Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 36.644.210 im neuen Fenster öffnen von Didi77 am 24.02.09 18:07:34 übrigens 300 containerschiffe ist stand januar, momentan sind es ca. 420 von 55.000 schiffen weltweit.

das wäre in etwa so, als wenn alle von piraterie sprechen, wobei nur 20 derzeit in händen von piraten sind. piraterie gab es schon immer. aber das thema eignet sich halt besonders in dieser zeit.

deine kohle ist in 11 container? oder anderen segmenten? sorgen brauchst dir zunächst nicht machen, sofern diese schiffe eine lange zeitcharter haben. die renditen sind auch heute bei gebrauchtschiffen der hammer. wer heute nen bulker oder nen container abgeliefert bekommt, hat natürlich die a.-karte gezogen. wobei die bulkercharter und somit der baltic dry index vom tief schon wieder 900 prozent (!!!) zulegen konnten.

alles eine frage des timings.




nicht mal dausend?

[kenzohotte]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.820.760 von ll1 am 22.03.09 17:59:49

Entschädigung US D 5.000,-- pro Tag ??!!??
Warum so wenig?

[ll1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.821.218 von kenzohotte am 22.03.09 19:49:01

Ich habe die Info aus dem neuesten Marhot. Vom Treuhänder ist noch keine Stellungnahme da.

LL1

[SOM.you.]

RE: Auflieger

Anna Sophie Dede 868 TEU von HCI liegt auf.

SOM

[Ahoi_nohe]

Die MS "Najade" aus dem GEBAB Ocean Shipping I liegt seit März/April auf.

GEBAB scheint nicht die Vertriebspower zu haben, um Anschluss-Charter zu akquirieren, was sich ja schon bei der MS Champion herausgestellt hat.

Ich bin mal gespannt wie es ausgeht, wenn im September die Charter für die MS Nona ausläuft!!!

[SOM.you.]

Auflieger :

MS Nordstrand ( Nordcapital )
MS Jamina ( Emdena )
MS Patmos ( Seehahndlung )
MS Pacific ( Seehdnalung )

Da kommen täglich welche hinzu.

SOM

[Tankerwilli]

Hallo zusammen,
ich kann leider auf Grund der Boardregeln noch keinen eigenen Thread erstellen, ich habe 3 Fragen die sich um das Thema geschlossene Schiffs drehen.
Wäre super wenn hier der ein oder andere Experte mal Stellung nehmen könnte.

1.) Welche geschl. Schiffsfonds haben in der jüngsten Vergangenheit den Markt dominiert, bzw. welche Fonds wurden am stärksten nachgefragt und welche konzeptionellen Eigenschaften machten diese so attraktiv ?

2.) Welche Trends oder Gestaltungsmöglichkeiten geschl. Schiffsfonds seht ihr in der Zukunft ?

3.) Welche Anlegerzielgruppe haben geschl. Schifffonds und warum werde gerade Schiffsbeteiligungen nachgefragt ?

Schonmal vielen Dank im Voraus !!

[Manfred123]

Antwort auf Beitrag Nr.: 36.646.642 von Rosenberger am 24.02.09 23:26:08

etwas am Rande was ist mit Containerfonds, hat hier jemand Erfahrung bzw. Durchblick; derweil Schröder sehr vorsichtige meldungen in die Welt setzt;siehte beim Marktführer P&R ganz anders aus.

[Didi77]

Die Horrormeldungen reissen nicht ab:

Der chilenische Charterer CSAV steht kurz vor der Pleite. Die haben 89 Schiffe gechartert und seit Februar die Raten um 50 % eigenmächtig reduziert (ca. 15000 $/Tag). Man benötigt zur Sanierung 750 Mio. $. Für die nächsten 2 Jahre soll diese Rate bestehen bleiben oder man macht dicht. Das ganze Konzept beruht darauf, dass fast alle 89 mitziehen.

Gestern die nächste schlechte Nachricht im Briefkasten: MS Seoul wollte nächste Woche 8 % ausschütten und Ende des Jahres nochmal.
Ist vorerst gestrichen, da die Charteroption für weitere 3 Jahre zu 33000 $ wohl nicht gezogen wird und der jetzige Vertrag im Dezember ausläuft, da bräuchte man Liquidität. Für eine Anschlusscharter rechnet man mit jämmerlichen 9000 $ !!! .
Seit Mai sollen inzwischen 510 Schiffe beschäftigungslos sein, d.h. 1,31 Mio TEU bzw. 10,3 % der weltweiten Containertonnage.

Mal sehen, was in den nächsten Tagen noch alles kommt. Von meinen Tankerbeteiligungen habe ich noch nichts negatives gehört, auch wenn "aufgrund des hohen $" die Ausschüttungen auf 5-6 % gekürzt wurden

[Profistar]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.238.039 von Didi77 am 23.05.09 09:51:09

Zu Deinen Tankern schau mal nächste Woche auf www.frontline.bm.
Dort sehen die Tagescharterraten im Moment nicht so rosig aus. Sollte eines Deiner Schiffe in nächster Zeit aus einer Festcharter fahren, wird es wohl auch nicht leicht werden.

[ll1]

Charterstundung auch im Conbulkerpool von Nordcapital

Um den Charterer CCNI zu schonen, wurde ohne Augleich eine Charterstundung akzeptiert. (Ausgleich gibts lediglich zu 30% wenn die Untervercharterung über 30.000, liegt was unwahrscheinlich ist).

Die Charterstundung beträgt 5.100/5.800 USD/Tag und läuft 1 Jahr bis 4/2010. Dann wird die gestundete Charter auf die schon früher vereinbarte Charter draufgesattelt. Dies betrifft 4 der 6 Schiffe des NC Conbulkerpools.

LL1

[K1K1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.266.459 von ll1 am 27.05.09 20:35:10

Ich gehe davon aus, dass der Nordcapital/MPC Capital Pool für Conbulker ist (Anna/Lara Rickmers, Valdivia, Valbella, Valparaiso und Valdemosa).

Es gab bereits bei Start des Pools heftige Kritik an den Charterabschlüssen der Geschäftsleitung (geplant war ein Laufzeitmix aus kurzen, damals extrem hohen Chartern und langfristigen Chartern). Die Geschäftsleitung wich von dieser Strategie ab und vercharterte einen Großteil der Schiffe mittel- bis langfristig an den Charterer CCNI. Kein Schiff wurde zu den damals extrem hohen kurzfristigen Chartern verchartert.

Begründung der Geschäftsleitung damals: \"langfristige Beschäftigung... Sicherheit... bla bla bla\"

Ergebnis heute: bekannt.

Zumindestens ein Teil des Beirats hat die Geschäftsleitung damals ebenfalls heftigst kritisiert (es ging vor allem darum, dass von der vorgegebenen Strategie abgewichen wurde). Es bleibt für die Zukunft zu hoffen, dass mehr Beiräte sich für die Belange der individuellen Schiffsgesellschaft einsetzen, als ein Abnickorgan der Geschäftsleitung zu spielen.

Grüße K1

[ll1]

Hallo K1

ja, es gibt auch andere Beiräte: bei der Mare Balticum (ähnlich gelagert Mare Adriatium/Doricum) ist der Beirat sehr aktiv.

Diese 1000 TEU Schiffe kommen zwar 2009 noch mit einer schwarzen Null über die Runden, aber für 2010-2012 liegt die Prognose bei minus 2,4 Mio Euro.

Der Beirat (Vorsitzender und größter Vertrieb H. Bökenkamp) hat nun von sich aus ein Sanierungskonzept ausgearbeitet. Dieses sieht eine 25% Kaitalerhöhung vor.

Die Kapitalerhöhung ist freiwillig und das Erhöhungskapital soll als Ausgleich folgendes kriegen:
- einen Gewinnvorab von 10% p.a. (wenn kein Geld am Jahresende da ist, dann vorrangig aus Liquidation)
- vorangige Rückzahlung aus Liquidation
- 5% Vorab aus dem Mehrerlös zum jetzt erzielbaren Verkaufswert oder (falls besser) 5% des Jahresgewinns abzüglich 1400 TEUR und obigem Gewinnvorab

Zur Vergangenheit:
Der Beirat hat per Ende 2007 die Ablösung der stillen Beteiligung betrieben. Ergebnis: den Anlegern wurde neben der stillen Beteiligung von 511 TEUR noch zusätzlich 202 TEUR aus den damaligen stillen Reserven de Unternehmens in Rechnung gestellt (heute ist das Unternehmen sanierungsbedürftig). Das Schiff ist heute schuldenfrei bis auf das resultierende Darlehen von 713 TEUR.

Im Juni 2008 hat die Rederei einen Verkauf der Schiffe zu ca 15 Mio USD vogeschlagen. Der Beirat war vehement dagegen und erreichte, dass die Abstimmung mit 50,96% dafür-Stimmen das Quorum von 75% klar verfehlte.

Im März 2009 hat die Rederei einen Verkauf der Schiffe zu ca 3-5 Mio USD vogeschlagen. Der Beirat war dagegen und hat nun das vorliegende Sanierungskonzept asgearbeitet.

Viele Grüße LL1

[inv-banker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.270.224 von ll1 am 28.05.09 11:08:01

Es ist immer problematisch, wenn im Beirat Vertriebsleute sitzen, besonders wenn sie einen großen Teil vertrieben haben. Meine Erfahrung ist, das hier häufig "gemauschelt" wird. Ein wirklich unabhängiger Beirat sollte m.E. mit eigenem Geld am Schiff beteiligt sein, einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund haben (also keine Zahnärzte o.ä.) und sich auch im Steuerrecht und den Finanzmärkten auskennen. Nur dann besteht die Möglichkeit, einer wirklich unabhängigen Vertretung der Anlegerinteressen.
Gegenbeispiele mit hauptsächlicher Vertretung eigener (Vertriebs-)interessen sind z.B. Herr L. aus München, hier wird im Beiratsbericht aber auch jede Fehlentscheidung schön geredet.

[K1K1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.270.224 von ll1 am 28.05.09 11:08:01

@ll1

also bei Adriaticum/Balticum/Doricum/Ibericum gab es Teile des Beirats, die -aus welchen Gründen auch immer- gegen den Verkauf der Schiffe im letzten Jahr agitiert haben. Das war ganz sicher nicht, das was ich mit einsetzen für die individuelle Schifffahrtsgesellschaft gemeint habe. Schade ist hier finde ich, dass -auch im Protokoll- nicht transparent gemacht wurde, WELCHE Beiräte/Vertriebe hier blockiert haben.

Die Ablösung der stillen Beteiligungen will ich dabei gar nicht mal so sehr vorwerfen - da gab es eine entsprechende Markteinschätzung. Aber als der Verkauf 2008 anstand war doch der Swing im Markt mehr als spürbar.

Ich weiß nicht wie oft ich vor einem Jahr in die Tischplatte gebissen habe weil da gegen den vernünftigen Vorschlag der Geschäftsleitung bezüglich eines Verkaufs mit irgendwelchen aberwitzigen Vorstellungen seitens Beiratsteilen und Vertrieb angegangen wurde. Dies auch bei einigen der o.g. Gesellschaften gegen den erkennbaren Mehrheitswillen (3/4 Mehrheit hat hat gefehlt) - aber den Schaden haben jetzt zumindestens auch die, die diesen Typen gefolgt sind...

Anders herum sehe ich aber nicht, wie das "Sanierungskonzept" bei den 1000TEU Schiffen eine ausreichende Mehrheit bekommen sollte. Das wird wohl darauf hinauslaufen, dass die Schiffe sich durch die kritische Zeit durchschaukeln oder eben in Insolvenz gehen. Zu hoffen für die Gesellschaften bleibt, dass die Geschäftsleitung kooperativ und unterstützend bleibt.

Grüße K1

[ll1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.278.284 von K1K1 am 29.05.09 08:42:04

Hallo K1,

danke für Deine Einschätzung.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Sanierungskonzept zumindest in der ersten Stufe für die M. Balticum eine Mehrheit findet und zwar aus fogenden Gründen:

- viele haben Anleger haben Ihre Abstimmungsvollmacht an den Anlageberater abgegeben.

- Viele Anleger wollen die Auflösung und Versteuerung nach hinten schieben

- Einigen Anlegern (auch mir) sind die Ergebnisse von ähnlichen, früheren Sanierungen noch im Gedächtnis: fürs normale KG Kapital sah es meist am Ende nicht gut aus , aber die Kapitalerhöhung war lukrativ. Da will doch mancher dabei sein.

- Zumindest bei mir war in der Postzusendung das Einladungsschreiben von der Adriaticum hereingerutscht. Hätte ich nicht beim Treuhänder angerufen und das richtige Mailing erhalten, so hätte ich beim falschen 'TOP' mit nein gestimmt und meine Nicht-aussage zum richtigen 'TOP' (nämlich dem fürs Sanierungskonzept) wäre automatisch als ja gewertet worden. Auf den Stimmzetteln ist sowieso kaum Platz um zu jedem 'TOP' abzustimmen.

Ich würde bei einer Kapitalerhöhung mitmachen, weil fast risikolos mit guter Rendite das Altkapital ausgelutscht wird. Aber ich bin gegen das Sanierungskonzept weil mein Altkapital den Bach runter geht. Eine Beteiligung an der Kapitalerhöhung über die eigene Quote hinaus ist wahrscheinlich möglich, der steuerliche Aspekt wird noch geklärt.

Es wäre besser, wenn alle Rationalisierungs- und Kostenpotentiale durchforstet werden, anstatt den Treuhänder mit Geld zu bewerfen bevor es gebraucht wird . Davon wird jetzt abgelenkt. Die Schiffe haben für ihre Größe relativ hohe Betriebskosten.

Gruß LL1

[Didi77]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.277.448 von inv-banker am 28.05.09 22:58:14

Gegenbeispiele mit hauptsächlicher Vertretung eigener (Vertriebs-)interessen sind z.B. Herr L. aus München, hier wird im Beiratsbericht aber auch jede Fehlentscheidung schön geredet.

Der Typ ist wirklich der Hammer, eins muss man ihm lassen, er verbreitet auch noch in den aussichtslosesten Situationen Optimismus.
Z.B. Beteiligung an der MT BELLAVISTA, von vorne rein beschissen kalkuliert (1 $ = 1 €), jedes Jahr sind dazu noch mehrere hundert Euro Steuernachzahlung fällig für die Auflösung des Fremdwährungsdarlehens.
Dann hat man sich auf eine Verkaufsoption zum Dumpingpreis eingelassen und der faselt seit 2 Jahren davon diese Option "zurückzukaufen"

[Didi77]

Der chilenische Charterer CSAV scheint erstmal gerettet, die Frage ist nur wie lange, Kürzung der Raten um 36 %, damit kann ich mit meinem schuldenfreien Pott noch ganz gut leben


http://internationalshippingnews.blogspot.com/2009/05/ship-o…

[2plus3]

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit sich direkt an der Entwicklung des "Howe-Robinson-Containerschiff-Index" zu beteiligen (Hebel-Zertifikate, Optionen) ?

[McGee2]

Hallo, liebe Gemeinde !

ich habe hier noch einen Beitrag zur Krise aus dem schönen Brüssel.

Lesenswert, was den Artikel betrifft (Danke FTD) aber schwachsinnig was den Inhalt der Meldung betrifft

http://www.ftd.de/50061290.html

Ich kann nur hoffen, das dies ein sehr früher April-Scherz ist.

[ReneBanker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.756.850 von McGee2 am 18.01.10 13:31:29

Hallo McGee,
in wievielen Threads willst Du den selben Beitrag jetzt noch posten - davon wird er auch nicht besser ...

Schöne Grüße an Gibbs und Co. !

Rene

[renditor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.162.313 von 2plus3 am 12.10.09 21:04:55

NO NO.