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    Peak Oil und die Folgen (Seite 1423)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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    ID: 1.157.619
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      schrieb am 30.08.10 09:48:17
      Beitrag Nr. 1.074 ()
      Mein Gott, da schaut man mal einen Tag nicht hin...und schon geht hier die Post ab. Im wahrsten Sinne des Wortes...
      Um es vorwegzunehem: Ich sehe die Schwierigkeiten weniger in der energetischen Seite, sondern fast ausschließlich auf der Kapitalseite.
      Wenn wir heute massiv investieren würden/ könnten, wäre die Energiewende machbar!
      Aber...
      Ich versuche Zusammenhänge immer in einem sehr großen Maßstab zu sehen. Öl ist der wichtigste und vielseitigste Energieträger mit der höchsten Energiedichte, der der Welt einen 90 jährigen Boom (mit einem großen und mehreren kleinen Abschwüngen) ermöglicht hat.
      Meiner Meinung nach ist die Grundlage unseres Wirtschaftssystems "billige" Energie (2-3 ct/kWh). Für eine kWh mus ein Mensch ca.1 Tag (je nach Tätigkeit auch weniger) arbeiten! Diese Differenz ist die Basis dieses "Wirtschaftswunders". Ein Mensch wird durch viel effizientere Maschine ersetzt deren Grundlage das Vorhandensein eines sehr günstigen Energieträgers ist (erst Kohle, heute Öl, Gas und Strom), die Produktivität steigt, die Gewinne können in neue Technologien investiert werden. Wir können immer größere Teile unseres Wirtschaftens automatisieren. Heute arbeiten beispielsweise nur noch 2 Menschen von 100 in Deutschland in der Landwirtschaft. Vor 150 Jahren waren es noch 80%!
      Ich bin ein Freund des Konzeptes der Kondratieff-Zyklen, Wirtschaftszyklen mit einer Dauer von ca. 60-70 Jahren. Ausgangs­punkt für die sog. langen Wellen sind Paradigmenwechsel und die damit verbundenen innovations­induzierten Investitionen:
      Es wird massenhaft in die neue Technik investiert und damit ein Aufschwung hervorgerufen (Frühling). Hat die Innovation sich allgemein durchgesetzt (Sommer), verringern sich die damit verbundenen Investitionen drastisch (Herbst), und es kommt zu einem Abschwung. (Winter) In der Zeit des Abschwungs wird aber schon an einem neuen Paradigma gearbeitet.(Ende Winter/Beginn Frühling)
      Hier die bisherigen Kondratieffzyklen:
      1) 1780 bis 1830 – Dampfmaschine – Bekleidung (-->billige Energie: Kohle)
      2) 1830 bis 1880 – Eisenbahn, Stahl – Massentransport (--> billige Energie: Kohle)
      3) 1880 bis 1930 – Elektrizität, Chemie – Massenproduktion (billige Energie und Massenrohstoff--> Erdöl. Kohle)
      4) 1930 bis 1970 – Automobil, Petrochemie – individuelle Mobilität (billige Energie--> Erdöl)
      5) 1970 bis heute – Informations-, Kommunikationstechnik – Information und Kommunikation (billige Energie --> Strom, Erdöl)


      Die Leute, die sich intensiv mit diesen Zyklen befassen, sind der Auffassung, dass im Jahr 2000 der "Winter" des 5. Kondratieff Zyklus begonnen hat. Das "Platzen" der dot.com Blase fällt in diesen Zeitraum. Seitdem, wird versuch das Wirtschaftssystem mit Hilfe von "billigem" Geld, sprich niedrigen Zinsen zu reflationieren, was nur möglich ist, weil die Zentralbanken manipulativ in das Wirtschaftssystem eingreifen!
      Die Globalisierung hat dabei geholfen, die Inflationsraten im Zaum zu halten.
      Das billige Geld erzeugt aber nur noch ziemlich sinnlose und gefährliche Blasen wie z. B. auf dem Immobilienmarkt oder den Aktienmärkten.
      Die neue Innovation, die alles auf den Kopf stellen wird, ist m.M. nach noch nicht in Sicht.
      Sie wird aber mit ziemlicher Sicherheit im Bereich der "Energie und Umwelttechnik" liegen.

      Dummerweise befinden wir uns obendrein im Endstadium eine schuldenbasierten Fiatgeldsystems, das krebsartig immer weiter wachsen muss...(ein großer Unterschied zum letzten Winter)und haben unser Geld für jeden Sch..... ausgegeben, aber nicht in die Dingen die in den nächsten 20 Jahren wichtig wären! Denn man kann Kapital nicht drucken! Sonst wäre Zimbabwe das reichste Land der Welt... :laugh:
      Meiner Meinung nach wird also Peak Oil der Auslöser, der dieses "Schuldenkartenhaus" zum Einsturz bringen wird, weil durch die hohen Ölpreise schalgartig viele Geschäftsmodelle nicht mehr funktionieren werden! Autoindustrie, Flugzeugindustrie, Tourismus etc. pp
      Bisher konnten wir den "Winter" des 5. Kondratieff Zyklus durch die Druckerpresse abmildern. Wobei dies ja auch jetzt schon kaum noch gelingt, wie man schön an Japan und den USA sehen kann! Aber Onkel Heli Ben wird es ja richten :laugh::laugh::laugh:
      Seine Aktionen werden m.M. im völligen Vertrauensverlust in die Leitwährung US Dollar enden. Wenn jetzt noch eine erstmals wirklich spürbar rückläufige Menge an Öl dazukommt, wird das den Amis, und damit der Weltwirtschaft den Rest geben!

      Und dann ist zwar Technologie da, aber keine Geld um diese zu finanzieren...
      Dann kommt es zu einer weltweiten Depression und ab 2020, wenn die Schmerzen wirklich groß waren, und niemad mehr Lust hat einen Kühlschrank oder einen Urlaub auf Kredit zu finanzieren, dann kommt eine Technologie, mit der heute noch keiner rechnet!

      Just my 2 cents!

      Bis denne

      smiths74

      PS: Freue mich auf Widerlegung, denn ich habe selber keine Lust auf diese Szenario!
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      Avatar
      schrieb am 30.08.10 08:01:37
      Beitrag Nr. 1.073 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.063.685 von Aurisa am 29.08.10 18:34:13Hier nochmal die Umweltstudie:

      http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3997.pdf

      Selbst ich staune, wieviel Energie in der Zukunft eingespart werden kann.

      Wenn wir bei Desertec nur 15 % Leitungsverlust durch die neue Siemens-Technik haben, glaube ich, daß in Zukunft ein weltweites Wüstenstrom-Netz aufgebaut wird und wir sogar Strom z.B. aus der Wüste Gobi bekommen mit vielleicht 30 % Verlust.

      Neodym gibt es reichlich, es ist nur sehr schwer zu gewinnen.

      Ich glaube, daß sich der Neodym-Preis langfristig mindestens verfünffachen wird und Windenergie immer noch wirtschaftlich ist.

      Durch Smart Grid kann man mit dem Strom erheblich effizienter umgehen.

      Ich bin optimistisch, allerdings hoffe und glaube ich, daß die Politik einen Ölengpaß ab 2020 endlich mal sieht und einkalkuliert.

      :eek:
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      Avatar
      schrieb am 29.08.10 23:23:27
      Beitrag Nr. 1.072 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.064.162 von Triakel am 29.08.10 21:46:37Ach, eines habe ich vergessen:
      für die Staatsbürger Katars, die hier mitlesen, gilt alles, was ich geschrieben habe nicht.
      Ihr habt noch etwa 80 Jahre deutlich mehr als 100 virtuelle Energiesklaven pro Person zur Verfügung. Gratulation.

      (Nur, damit es keine ungläubigen Nachfragen aus Katar zu meinen Ausführungen gibt)
      Avatar
      schrieb am 29.08.10 21:46:37
      Beitrag Nr. 1.071 ()
      Fassen wir ganz kurz zusammen:
      Öl - 95%
      Gas - 50%
      Kernkraft (auch bei 15 Jahren zusätzlicher Laufzeit) - 100%
      Braunkohle: unverändert
      Steinkohle - 40%
      EE gesamt + 200 bis 250%

      Ich sags ja: statt 100 virtuelle Energiesklaven nur noch 20. Immerhin noch ein Vielfaches, wie im Mittelalter.
      Also: keine Steinzeit, kein Mittelalter, wie uns manche Weltuntgergangsapostel erzählen wollen.
      Insgesamt ein positiver Ausblick. Wir werden auch in 30 Jahren noch wesentlich mehr Energie pro Person zur Verfügung haben, als frühere Generationen. Nur die heutigen Energieesxzesse gehen halt nicht mehr. Wir werden damit leben lernen. Ich bin ein unverbesserlicher Optimist.
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      Avatar
      schrieb am 29.08.10 21:37:25
      Beitrag Nr. 1.070 ()
      So, nun der letzte Beitrag der 2040-Serie:
      5. erneuerbare Energien.
      Da muss ich, bevor ich in die Details gehe, erst einmal mit einem Irrtum aufräumen. Viele denken, wenn wir Wind, Solar und Geothermie verdoppeln, verdoppeln wir das Aufkommen an EE. Falsch!
      Den nach wie vor größten Anteil an EE machen Wasserkraft und Biomasse aus, mit fast zwei Dritteln des EE-Aufkommens.
      Wir müssten also Wind, Solar und Geothermie etwa ver-5-fachen, um den EE-Anteil an der Stromversorgung zu verdoppeln. Auf dan 32%.
      Nun zu den Details:
      5.1. Wasserkraft
      dieser bisher größte Brocken bei den Erneuerbaren ist nahezu ausgereizt. An den sinnvollen Standorten stehen Dämme mit Generatoren. Rhein, Oder, Elbe, Spree, Havel, Ruhr, Main und viele andere Flüsse kann man wegen der dichten Uferbesiedlung und wegen des meist geringen Gefälles nicht energetisch nutzen.
      Die Wasserkraft wird also etwa in der heutigen Größenordnung bleiben.
      5.2. Biomasse
      5.2.1. inländische Biomasse
      Die deutschen Böden werden heute bereits sehr intensiv für Land- und Forstwirtschaft genutzt. Aus folgenden Gründen halte ich eine wesentliche Steigerung des energetischen Biomasseanteils bis 2040 nicht für möglich:
      1. die Produktivität der Land- und Forstwirtschaft wird durch den 95%-Ausfall bei Öl mit demzufolge einsetzender Demechanisierung stark zurückgehen.
      2. es kann in Zeiten rückläufigen Aufkommens an künstlichem Dünger und Phosphaten (Peak Phosphor um 2030) nicht einfach beliebig viel Biomasse aus Äckern und Forsten entnommen werden, ohne die Bodenfruchtbarkeit gravierend zu gefährden.
      Aus diesen beiden Hauptgründen gehe ich bestenfalls von einer Stagnation der Biomassenutzung für energetische Zwecke aus.
      5.2.2. Importbiosprit
      Zur zeit werden gewisse Mengen an Biosprit aus Indonesien und wenigen anderen Ländern eigeführt. Da aber Indonesien, Brasilien und andere tropische Länder auf Grund der demographischen Entwicklung und des Rückgangs anderer Energieträger 2040 wohl keine Biospritexporte mehr durchführen können, sehe ich hier einen Rückgang von 100%

      5.3. Windenmergie:
      die Dynamit des Onshore-Windkraftausbaus lässt derzeit stark nach. Offshore beginnt die Entwicklung gerade und könnte mit der Kapazität der onshore-Anlagen langfristig gleichziehen , mit stabilerer Energieausbeute. Die Standzeiten der Offshoreanlagen könnte sich allerdings noch als Problem herausstellen. Die durchschnittlich 30 bis 35 Jahre Nutzungsdauer von Onshore-Anlagen dürfte nicht ganz erreicht werden, so dass ein ständiger hoher Investitionsaufwand entsteht, wenn die ersten offshore-Windfelder an die Grenzen ihrer Nutzungszeit angelangt sind.
      Probelmatisch könnte auch die Frage werden, woraus die Rotorflügel ab den 30er Jahren hergestellt werden sollen. Vielleicht bietet sich hier die Kohle als Rohstoff an. Und die Neodymprobelmatik wird natürlich auch relevant, wenn plötzlich weltweit alle aus ihren Dornröschenschlaf erwachen und wie die Irren Neodym importieren wollen bei gleichzeitiger Exportzurückhaltung der wenigen Exportländer.
      Trotzdem gehe ich bei der Windenergie von einer Verdreifachung aus bis 2040. Also von 6% der heutigen (!) Stromproduktion auf dann 18%. Dann würde Windkraft immerhin annähernd 10% der jetzigen Nettoenmergiemenge liefern.

      5.4. Solarenergie.
      5.4.1. Photvoltaik
      Da diese Energieerzeugungsart bisher nur einen homöopathischen Anteil am Primärenergiemix hat, wird auch eine äußerst teure Verzehnfachung des Aufkommens keine wirklich relevanten Mengen zur Verfügung stellen. Nach weitgehendem Auslaufen der Subvention in wenigen Jahren dürfte trotz weiterer Kostensenkung der Module die Dynamik der Steigerung des PV-Anteils stark nachlassen. Maximal plus 500% schätze ich für PV bis 2040, also rund 1 bis 2% der heutigen Primärenergiemenge.
      5.4.2. Solarthermie
      Im Inland für Heizungszwecke durchaus verheißungsvoll, zumal man bei diesen Anlagen kaum auf sehr knappe Rohstoffe angewiesen ist. Natürlich ist sehr nachteilig, dass im Winter, wenn am meisten Heizung benötigt wird, der Ertrag lausig ist. Aber hier halte ich eine Verzehnfachung für machbar, was natürlich auch keinen großen Anteil am Gesamtenergiemix ergibt. Aber für Warmwasserzubereitung sollte eine gewisse Bedeutung zu erlangen sein.
      Was exterritoriale Solarthermie angeht, ist meine Einschätzung ziemlich ernüchternd. Dersertec wird über ein gewisses Anfangsstadium nicht hinauskommen. In erster Linie wegen der Frage der Finanzierung in Zeiten zusammenbrechender Finanzmärkte und einer Dauer-Staatsfinanzkrise. Leider. Der in der ersten Ausbaustufe erzeugte Strom wird fast vollständig in Nordafrika bleiben.

      5.5. Geothermie
      Früher habe ich eine riesige Erwartung in die Geothermie gesetzt. Denn zunächst einmal klingt es toll, dass bis in 7 Kilometer Tiefe die 600fache Energiemenge unseres jährlichen Energiebedarfs unter deutschem Boden vorhanden ist. Doch je mehr ich mich auch hier mit dehn Details beschäftigte, desto ernüchterter wurde ich. Maximal 1% des heutigen Primärenergieaufkommens gebe ich der Geothermie bis 2040, was ja etwa eine Verhundertfachung wäre.

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      schrieb am 29.08.10 20:43:28
      Beitrag Nr. 1.069 ()
      Habe doch noch Zeit gefunden, auch die letzten beiden Arten der Energieerzeugung zu besprechen. Und bei den beiden Arten siht es ja nicht so düster aus, wie bei den ersten 3 erwähnten Arten.
      4. Kohle
      Hier müssen wir allerdings zwischen Braun- und Steinkohle unterscheiden, um zu aussagekräftigen Schlüssen zu kommen
      4.1. Braunkohle
      wenigstens hier sind wir nicht auf Importe angewiesen. Im Jahr 2040 wird aus diesem Grund auch etwa die gleiche Menge gefördert werden, wie heute. Eine wesentliche Erweiterung, die unter Inkaufnahme einer wesentlichen Verkürzung der Reichweite möglich wäre, wird es wohl nicht geben. Denn die Akzeptanz in den vom Braunkohleabbau betroffenen Gebiete wäre nicht gegeben. Nach meinem Wissen wird deshalb auch nicht an einer Erweiterung der Abbaukapazitäten gearbeitet.
      Ein "Aber" gibt es allerdings: sollte sich die CCS-Technologie durchsetzen (was ich nicht für wahrscheinlich halte), würde aus dem gleichen Quantum Braunkohle nur etwa 25% weniger Energie zu gewinnen sein. Das hieße dann bei Braunkohlenstrom minus 25%.
      Aber davon gehe ich nicht aus.
      Also Braunkohle: gleichbleibend.
      4.2. Steinkohle
      Bei Steinkohle werden wir innerhalb weniger Jahre zu annähernd 100% auf Importe angewiesen sein. Und da sehe ich ein Problem: einige Wachstumsländer werden einen extrem ansteigenden Bedarf an Importsteinkohle haben, insbesondere, wenn das Aufkommen an anderen Energieträgern sinkt. Die Steigerung an Exportkapazitäten weltweit wird keinesfalls damit Schritt halten, zumal 2040 einige der besten Tageabbauvorkommen (z.B. in Australien) die besten Zeiten hinter sich haben.
      Bei Importsteinkohle sehe ich deshalb in den nächsten 30 Jahren einen Rückgang von ca. 50%, wiederum Effekte des Rohstoffnationalismus völlig ausgeklammert.
      Nach einem vorübergehenden Stopp der deutschen Steinkohleförderung sehe ich irgendwann wieder eine begrenzte einheimische Förderung, auch wenn die sehr teuer ist. Aber Größenordnungen wie in den 60er Jahren werden nie wieder erreicht werden.
      Deshalb insgesamt bei der Steinkohle: minus 40% (optimistische Schätzung)
      Avatar
      schrieb am 29.08.10 18:57:10
      Beitrag Nr. 1.068 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.063.685 von Aurisa am 29.08.10 18:34:13Das wurde hier schon alles behandelt.

      Du mußt mal einige Seiten zurückblättern.

      ;)

      Auch wird wohl der dümmste Grüne noch wach werden und sehen, daß man auch 2025/30 noch Kernkraftwerke braucht.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 29.08.10 18:35:51
      Beitrag Nr. 1.067 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.063.614 von Urlaub2 am 29.08.10 18:02:30Au ja, Solarenergie aus der Wüste Gobi nehme ich gerne. 50% Übertragungsverluste... naja, nichts ist perfekt. Und natürlich braucht China den Solarstrom der Wüste Gobi (wieviel Milliwatt liefert diese Wüste eigentlich jetzt?) nicht für sich selber...

      So nun wieder zum Jahr 2040:
      2. Gas
      Unser wichtiger Gaslieferant Niederlande hat dann kein Exportgas mehr. Norwegens Gasfelder sind dann ebenfalls weitgehend erschöpft, so dass von dort ebenfalls kaum noch Importgas kommt.
      Westsibirien mit seinen dann seit vielen Jahrzehnten augebeuteten Feldern dürfte maximal noch die Hälfte der Menge liefern.
      Die Gasfelder im östlichen Landesbereich Russlands, die noch am wenigsten erschöpft sind, liefern dann ausschließlich an China und für den russischen Eigenbedarf im östlichen Landesteil.
      Die begrenzten russischen Gasvorkommen im Bereich des nördlichen Kaspisees werden vielleich geringfügige Mengen nach Europa liefern, aber nichts nennenswertes.
      Die mittelasiatischen GUS-Staaten werden fast ausschließlich nach China liefern, so dass sich Nabucco nicht lohnt. Also von dort fast nichts.
      Ein gewisser Hoffnungsschimmer stellt Algerien dar. Die haben noch Gas für einige Jahrzehnte. Womöglich ist Algerien für eine geringe Erhöhung der jetzigen Exportmenge gut.
      Damit haben wir alle Fördergebiete per pipelinegestützer Lieferung abgehakt.
      Der LNG-Markt wird extrem beansprucht sein, weil ja nur wenige Länder LNG-Exportkapazitäten aufbauen. Katar will z.B. die Exportkapazitäten in 2 bis 3 Jahren deckeln. China und Indien werden dann den LNG-Markt absolut überstrapazieren, so dass größere Mengen nicht an dann vielleicht vorhandenen deutschen LNG-Terminals ankommen werden.
      Shale-Gas wird im dichtbesiedelten Deutschland keine erwähnenswerte Rolle spielen.
      also:
      Niederlande - 100%
      Westsibirien - 50%
      Norwegen - 60 bis 80%
      Algerien + 50% (hoffentlich)
      LNG geringe Mengen
      Schalegas geringe Mengen
      Insgesamt rechne ich für 2040 mit einer Gas-Importmenge, die etwa der Hälfte der heutigen Menge entspricht. Ressorcennationalismus mal völlig ausgeblendet, wie überhaupt in dieser Betrachtung.

      3. Kernkraft
      Auch bei beständiger CDU/CSU/FDP-Koalition für die nächsten 30 Jahre (kleiner Scherz) Kernenergie im Jahr 2040: Null Prozent.

      Kohle und EE behndele ich morgen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.10 18:34:13
      Beitrag Nr. 1.066 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.063.628 von Urlaub2 am 29.08.10 18:10:51Energiepflanzenanbau in der Wüste? :eek:

      Urlaub, jetzt postest du aber wirklich amok :laugh:
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      Avatar
      schrieb am 29.08.10 18:10:51
      Beitrag Nr. 1.065 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 40.063.611 von Triakel am 29.08.10 18:02:01Hier nochmal:

      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33032/5.html

      Wenn man nur 20 % der weltweiten Wüstenflächen mit Energiepflanzen anbaut, kann man theoretisch den weltweiten Ölbedarf (!!) damit abdecken.

      Da kann man sich sogar die besten 20 % aussuchen und Wasser gibt es aus der Meerwasserentsalzung.

      Ist durchaus ein Hammer !

      :laugh:
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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