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    Peak Oil und die Folgen (Seite 274)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 15.06.24 07:52:02 von
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      schrieb am 10.05.15 18:03:29
      Beitrag Nr. 12.567 ()
      EUR soll natürlich nicht weiter sinken, sondern steigen, sry ;)
      Und die Fracker sind mit zu teuer und nicht zu "niedrig". Ich sollte noch mal drüber lesen, bevor ich es abschicke.
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      schrieb am 10.05.15 18:00:57
      Beitrag Nr. 12.566 ()
      Danke für den Link! Eine sehr interessante Präsentation.

      Er hat ja auch grundsätzlich mit seiner Hauptaussage recht. Derzeit verdienen Fracker nicht ihre Kapitalkosten gemessen am WACC. Die kalkulatorische Eigenkapitalverzinsung wird nicht abgedeckt. Die Erträge sind in Relation zum eingegangenen Risiko zu niedrig. Ähnlich ist es derzeit auch in der Bankenbranche in Europa. Dazu sind die Marktkapitalisierungen äußerst aufgeblasen, weil es nun mal glamour stocks sinds, ähnlich wie amazon, netflix und co. Der Preis reflektiert enorme Effizienzgewinne. Meiner Meinung nach ist der Preis auch zu hoch, die Gründe dafür sieht man sehr gut in der Präsentation. Das ganze ist aber die Investorensicht, nicht die Makrosicht. Wir diskutieren hier ja über die Entwicklung der Ölförderung und nicht darüber, ob die Konzerne gute Investments sind. Wobei ich sagen muss, dass die Annahme, dass die Fracker einen ca. 20 % Schub bei den Kosten, der ja jetzt bereits quasi erreicht wurde, für immer halte und nicht ausbauen, sehr pessimistisch ist. Ich sehe das an der Stelle eher wie die Konzerne (und auch massiv andere Analysten): die Technologie ist nicht seit genau heute am Ende. Ich glaube, dass EUR und Kosten pro Barrel weiter sinken als bis Q1 2015. Trotzdem sind mir die Fracker zu niedrig. Wenn man DCF-Berechnungen, wie er sie angestellt hat, mit meiner Meinung nach realistischeren Annahmen durchführt, dann kommt man trotzdem nicht auf die Marktkapitalisierung. Glamour-Stocks (hohes KGV) sind in den meisten Fällen zu teuer, das ist ja auch empirisch nachgewiesen. Die risikoadjustierten Renditen sind bei ihnen deutlich niedriger als bei Aktien mit mittlerem oder niedrigem KGV -> der Markt ist bei "heißen" Aktien nicht ansatzweise effizienz.
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      schrieb am 09.05.15 20:48:28
      Beitrag Nr. 12.565 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.726.710 von TME90 am 06.05.15 23:08:24
      Nochmal Pioneer
      Link zur Präsentation von David Einhorn:
      https://www.greenlightcapital.com/926698.pdf

      Einhorn hat die von Pioneer angegebenen Zahlen und den Marktwert durchleuchtet.
      Jede Folie ist einfach gut.
      Avatar
      schrieb am 06.05.15 23:08:24
      Beitrag Nr. 12.564 ()
      Dazu aber nochmal:

      das heißt nicht, dass ich sage, dass CLR und Co. gute Investments sind! Ich ziehe nie die Marktkapitalisierung als Preis heran und sage daher nie, ob der Preis in einem guten Verhältnis zum wahren "Wert" der Aktie steht. Mir geht es nur darum zu zeigen, dass der Frackingboom äußerst rapide Fortschritte macht und auch innerhalb der USA nachhaltig wirkt. Ich glaube dazu, dass die Technologie früher oder später in andere Länder springt und zwar in relevantem Maßstab! Vielleicht dauert es noch 10 Jahre, aber es wird passieren. Fracking könnte sich zu einer Methode am unteren Kostenende entwickeln, weit unter Offshore und Ölsanden.

      und noch eine Anmerkung: es geht hier nicht um einzelne, wenige Ausnahmen in den USA, was die Kosten angeht. Pioneer, EOG und COP legen nahe, dass großflächige Gebiete im Permian, Bakken und Eagle Ford günstig sind. Auch Chevron sagt z. B., dass sie ihre äußerst große Permianposition als einer der wettbewerbsfähigsten Assets im Ressourcenportfolio ansehen und dieses Ressourcenportfolio ist nicht gerade klein. Ineffeiziente Unternehmen und schwache Gebiete gibt es natürlich trotzdem, z. B. die Shaleassets von Shell und BP.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.05.15 23:00:43
      Beitrag Nr. 12.563 ()
      Continental Q1 Daten
      Wie zu erwarten gab es natürlich einen Verlust. Aber die Zahlen sind definitiv interessant.

      Erst einmal hier die Quelle: http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=197380&p=irol-ne…

      Hier die interessanten Stellen:

      Crude oil equivalents ($/Boe) $31.65 Das ist die Realisation pro Barrel

      Erst einmal zeigt das hier das Problem der Bakkenproduzenten. Sowohl Gas als auch Öl unterliegen einem hohen Abschlag. Der Realisationspreis ist ein Witz. Selbst für Öl gab es nicht einmal 39 $ pro Barrel. Wieso? Entfernung zu den Raffinieren und fehlende Pipelines. Gut zu verarbeiten ist das Öl durchaus.

      Von diesen knapp 32 $ gehen dann noch ab:

      Production taxes (% of oil and gas revenues)8.2%

      Jetzt die Kostendaten:

      Production expenses ($/Boe) $5.05
      DD&A ($/Boe) $21.00 (Das sind Abschreibungen)
      General and administrative expenses ($/Boe) $1.85
      Non-cash equity compensation ($/Boe) $0.61


      Insgesamt würde hier noch etwas positives übrigbleiben, aber die Fremdkapitalzinsen führen dann zum Defizit (36 Cent pro Aktie). Klar, so ist das nicht ewig haltbar, ABER WTI steht nun schon wieder knapp bei 60 $. Und auch der Realisationspreis sollte demnach gut und gerne statt bei 32 eher bei 40 oder gar mehr liegen. Wenn man sich die Kosten anschaut, dann sieht man, dass die Produktion äußerst günstig wurde. Ich sehe dort 28,51 $ pro Barrel. Der Ölpreis muss nicht sehr hoch sein, damit auch bei hohen Zinslasten ein Ertrag entsteht.

      Hier noch ein paar Highlights zu diesen Kosten:

      "Cash Costs per Boe Reduced 23% below Full-Year 2014 Average
      Drilling and Completion Costs Currently 15% below Year-End 2014"
      Dazu wie üblich neue sehr gute Wellresults, was den Output betrifft.

      Wichtig ist für mich eher die Info, dass die Kosten in wenigen Monaten massiv zurückgegangen sind und dass sie ein Niveau erreicht haben, das äußerst niedrig ist. Übringens "fressen" sich diese 15 % Reduktion bei den Well-Costs ja erst zeitverzögert in die GuV, weil sie ja erst bei den Abschreibungen auftauchen und damit über die Jahre verteilt werden. Das heißt, die Abschreibungen, derzeit mit 21 $ Haupttreiber der Kosten, werden wohl pro Barrel weiter fallen, insbesondere wenn der Output pro Well auch noch steigt, während die Investitionen pro Well sinken.

      Ich glaube, dass der Kosteneffekt sehr stark ist und von vielen unterschätzt wird. Also die Korrelation zwischen Ölpreis und Kosten. Natürlich haben wir auch Öl direkt als Input, klar, aber vor allem geht es um das, was Pioneer letztens aufgezählt hat. Der Markt für Serviceleistungen rund ums Öl wird entspannt, während er vorher extrem überhitzt war. Soll heißen: der Ölboom zuvor hat die Nachfrage nach Serviceleistungen und Arbeitskräften hochgetrieben, das Angebot kam nicht nach und der Preis explodierte. Jetzt wird das wieder umgekehrt. Die Leasingsrates fallen. Equipment fällt im Preis. Und früher oder später sollten auch die Löhne (äußerst hoch!) nachgeben. Dass es so schnell solche Effekte hat, war mir nicht klar. Auch BP hat beispielsweise geschätzt, dass die Reaktion eine deutliche Zeitverzögerung aufweisen würden. Möglich wäre natürlich auch, dass hier nicht nur Kostensenkungen der Grund sind, sondern weitere Schübe bei der Effizienz, was direkt die Kosten pro Barrel senkt, wenn z. B. mehr Barrel bei gleichen Kosten gefördert werden.

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      Avatar
      schrieb am 04.05.15 21:54:02
      Beitrag Nr. 12.562 ()
      "EINHORN SAYS PXD IS `DRAMATICALLY OVERVALUED'"

      Dagegen sage ich nichts. PXD hat einen Marktwert von 25 Mrd. $ und ist damit sehr teuer in Relation zum Output und vor allem Gewinn. Aber ich schlage das Unternehmen auch nicht zum Kauf vor, sondern zeige nur auf, was im Permian Basin passiert.
      Avatar
      schrieb am 04.05.15 21:31:02
      Beitrag Nr. 12.561 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.706.511 von TME90 am 04.05.15 21:07:07
      Andere Meinung zu Pioneer
      http://www.zerohedge.com/news/2015-05-04/us-shale-sector-cra…

      Ich gestehe, es ist mir zu zeitaufwendig, das im Detail zu lesen. Aber die Kernsätze sind gut...
      Avatar
      schrieb am 04.05.15 21:07:07
      Beitrag Nr. 12.560 ()
      Pipelines werden neu gebaut und zwar nicht zu knapp.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.05.15 20:56:34
      Beitrag Nr. 12.559 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.697.715 von TheDienstbote am 03.05.15 15:06:58
      Ein paar Zahlen fehlen
      Hallo liebes Milchmädchen,
      finde ich nett, dass du mich beim Nachrechnen der Zahlen der hillsgroup unterstützt.
      Mir fehlen noch Energiewerte für:
      Die Reinigung und den Transport des Sandes zum Bohrloch,
      die Reinigung und den Transport des Wassers zum Bohrloch,
      die Herstellung der toxischen Fracking-Chemikalien,
      Daten zur Energie für die Herstellung und den Antransport der Stahlrohre und die Errichtung der nötigen Infrastruktur.

      Beim Betrieb des Bohrung fehlen Daten zur Energie für die Pumpen. Immerhin kenne ich schon den Wirkungsgrad von 65% bei 3% Reibungsverlust. Der Wasseranteil als Funktion der Zeit, sowie die zum Abtransport und die Entsorgung des Abwassers nötige Energie such bitte auch raus.

      Beim Transport des Öls zur Pipeline hast du ja schon gute Vorarbeit geleistet. Ermittel bitte noch die Kilometer zur Pipeline, sowie die Energie zu Betrieb und Wartung der Pipeline.

      Ergänze den Verbrauch der zugekauften Energie in der Raffinerie. Ich habe die Zahl von 21000 BTU/gal von der University of Texas gehört. Überprüf das. Versuch bitte eine Zahl für die Energie zu finden, die das Personal der Raffinerie verbraucht, sowie für Betrieb und Wartung.

      Übrigens – wir brauchen keine Werte für die Herstellung von Pipeline und Raffinerie, wir können als sicher annehmen, dass beides nicht mehr neu gebaut wird.

      Zuletzt fehlen noch die Transportenergien zum Verbraucher, dann sind wir fertig.

      Ich baue auf deine Rechenkünste, mein liebes Milchmädchen.

      Gruß und Kuss, dein keepitcool
      Avatar
      schrieb am 04.05.15 20:08:21
      Beitrag Nr. 12.558 ()
      Ist ja auch sonst an den Kosten absehbar. Es wäre ja quasi unmöglich Kosten deutlich unter dem Ölpreis zu erreichen, insbesondere, da ja ein Hauptkostenanteil durch Personalkosten bestimmt ist. Die Kosten müssten also deutlich über dem Ölpreis liegen, egal wie hoch der Ölpreis ist, nur das machen sie nicht.
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