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    S&P stuft Euroländer herab - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.01.12 23:10:44 von
    neuester Beitrag 14.01.12 13:24:05 von
    Beiträge: 9
    ID: 1.171.657
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      schrieb am 13.01.12 23:10:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Ratingagentur Standard & Poor's senkt die Bonitätsnoten für insgesamt neun Staaten der Eurozone. Betroffen sind unter anderem Frankreich, Österreich, Italien und Spanien, teilt S&P mit. Die Agentur bestätigt damit entsprechende Medienberichte. Die Kreditwürdigkeit Deutschlands bleibt unverändert bei "AAA".

      :laugh:
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      schrieb am 13.01.12 23:56:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      S&P Spinner und Penner
      Avatar
      schrieb am 14.01.12 00:38:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich schenke den Ratings der drei großen Agenturen schon lange keine Aufmerksamkeit mehr. In der Immobilienkrise haben sie vollkommen versagt und wertlosen Papieren ein AAA-Rating gegeben.

      Natürlich sind die jetzt vorgenommenen Abstufungen in Ordnung, da ja die Risiken der abgestuften Länder deutlich zugenommen haben.

      Nicht in Ordnung dagegen ist die Bewertung der USA mit teilweise immer noch AAA und teilweise mit AA+. Dies gilt auch für Großbritannien. Deren Zahlen sind bei Neuverschuldung und Schuldenhöhe deutlich schlechter oder zumindest gleichwertig mit der Eurozone insgesamt.

      Ich betrachte hier lieber die Ratings der chinesischen Rating-Agentur.
      Dort haben Deutschland und Frankreich schon seit mehr als einem Jahr ihr AAA Rating verloren und stehen bei AA+. Die USA stehen dort seit mehr als einem Jahr gemeinsam mit Italien bei A+. Dies erscheint mir gerechtfertigt.

      In den Krisenländern der Eurozone wird zumindest versucht, die überbordende Verschuldung in den Griff zu bekommen. Dies ist in den USA noch nicht einmal im Ansatz zu erkennen.

      Man kann heute der Presse entnehmen, dass die Devisenreserven Chinas sich langsam verringern. Der Grund ist wohl nicht klar. Dennoch ist bekannt, dass sich die Chinesen von der einseitigen Abhängigkeit von US-Staatsanleihen gern lösen möchten. Doch sind Alternativen selten. Dies wird auf mittlere Sicht den US-Dollar und auch die US-Zinsen noch stabilisieren.

      Die klugen Chinesen werden aber auf lange Sicht wohl kaum einen Schwerpunkt ihrer Investitionen in einem Schuldnerland belassen, dass ihre eigene Rating-Agentur nur noch mit A+ einstuft und weitere Abstufungen nicht ausgeschlossen sind.

      Wenn das Ruder nicht bald herum gerissen wird, könnten die USA auf weitere Sicht zu einem Griechenland der Weltwirtschaft verkommen.
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      schrieb am 14.01.12 08:28:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Interesant aber USA immer noch so gut bewertet ich kotz ins Essen..........aber klar die bewerten ja neutral und fair sah man ja auch bei Lehmann & Co
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      schrieb am 14.01.12 09:56:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      Witzig ist auch das so eine Entscheidung immer Freitag oder Sonntag Abend getroffen wird....

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      schrieb am 14.01.12 12:21:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Bei dem ganzen Geschimpfe á la "Warum Frankreich und GB nicht?", wird gern vergessen, daß GB (und USA) ihre eigene Währung haben und sich daher jederzeit via Inflation und "Geld drucken" entschulden können; auf gut deutsch: Immer und jederzeit ihre Schulden bedienen werden können!

      Das kann weder Frankreich, noch Österreich oder Malta. Zumindest solange nicht, solange "Big D" (noch) njet sagt!

      Wenn Europas Einigung nun endlich mal vollständig vollzogen wird und es gemeinsame Anleihen und gemeinsame Haftung gibt, wird auch die europäische Provinz Frankreich wieder mit Triple A bewertet! Und alle anderen Provinzen auch!

      Das Down-Rating von gestern war ein guter, wichtiger, richtiger und längst überfälliger Schritt!

      Ich trau dem DAX am Montag grad nen 4%-Sprung zu! Und das nicht nur weil als state-of-the-art noch dazukommt, daß in D als einzigem Land noch "Alles save" ist!

      Die mit dem ganzen Procedere einhergehende Dollarstärke, Verzeihung: Euroschwäche, dürfte zusätzlich beflügeln!
      Avatar
      schrieb am 14.01.12 12:29:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Warum diese Aufregeung?Wenn eine Staatengemeinschaft nicht in der Lage ist einen Kontinent von 400 Millionen Verbrauchern unter einem Hut zu bringen dann sind es anderen die über uns entscheiden.Europa ist nichts anderes als ein Grosser Hühnerhaufen und es wird alles daran getan das es auch so bleibt.Da hat der Fuchs leichtes Spiel sich das schwächste Huhn rauszupicken.Wer zur Lösung der Eurokrise sich auch noch den IWF ins Boot holt hat es ja auch nicht ander verdient.Der Ami lässt grüssen und macht fein winke winke mit einem extravagantem lächeln.Ich glaube dieser Egoistenverein Europa wird es in den nächsten 20 Jahren nicht schaffen eine eigene Ratingagentur auf die Beine zu stellen.
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      schrieb am 14.01.12 12:57:08
      Beitrag Nr. 8 ()
      In der Presse kann man lesen, dass durch die Abstufung des Rating der genannten Länder auch das Rating des EFSF gefährdet ist.

      Der bei S+P für das Länderrating zuständige Abteilungsleiter John Chambers soll auf einer Veranstaltung gesagt haben, dass der EFSF sein Top-Rating behalten könnte, wenn die verbleibenden AAA-Länder der Euro-Zone ihren Haftungsanteil am EFSF deutlich aufstocken würden. Gemeint ist hiermit wohl im wesentlichen Deutschland.

      Ich hoffe, dass die Politik in Deutschland nicht in diese Falle von S+P treten wird. Denn würde Deutschland diesem "guten Ratschlag" folgen, so würde S+P das erhöhte Haftungsrisiko Deutschlands für den EFSF sicherlich als Begründung für eine Abstufung Deutschlands heranziehen.

      Eine solche doppelbödige Begründung finden man in der jüngeren Vergangenheit mehrfach bei diesen Agenturen. Einmal droht man verschiedenen Ländern wegen zu hoher Verschuldung mit einer Abstufung. Gehen diese Länder dann gegen ihre Verschuldung vor - was ja automatisch zu einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums führt - dann werden sie herabgestuft, weil ihre Maßnahmen in eine Rezession führen.

      Ja was den nun. Mit einer solchen Schlingerpolitik verspielen die Agenturen ihre Glaubwürdigkeit.

      Grundsätzlich bin ich aber trotzdem überzeugt, dass Agenturen nützlich und notwendig sind. Ohne diese Agenturen würden wir im Euroraum noch keine Bekämpfung der Schuldenproblematik sehen.

      Trotzdem sind ihre Urteile oft widersrpüchlich und wirtschaftlich nicht zu begründen.

      Auch Deutschland hat wegen seiner Verschuldung und wegen der erfolgten Haftungsübernahmen sicherlich kein AAA mehr verdient. Eine Abstufung ist auch hier erforderlich.

      Sollten die Zinsen im Euroraum weiter steigen, wird dies sicher viele Anleger freuen. Dennoch wird es ein langer Weg, bis wir wieder zu normalen Zinsen zurück kehren können. In meiner Jugend zahlte die Bundesrepublik für mittlere bis längere Laufzeiten Zinsen in Höhe der offiziellen Inflationsrate plus ca. 3 Prozent. Dies würde zum gegenwärtigen Zeitpunkt für fünfjährige Bundesobligationen einen Zinssatz von ca. 5,60 Prozent bedeuten. Die anderen Staaten zahlten seinerzeit auf diesen Zinssatz der Bundesrepublik noch einen Zuschlag zwischen drei und acht Prozent.

      Hätten wir wieder diese Zinssätze, könnten die Anleger ihr Geld wieder vernünftig anlegen und die übermäßige Schuldenmacherei hätte auch ein Ende.

      Hier haben die Agenturen seit Einführung des Euro eindeutig versagt. Indem man Griechenland, Italien, Spanien und Portugal Zinsen genehmigte, die nur knapp oberhalb des Deutschen Zinses lagen, hat man sie geradezu zum billigen Schuldenmachen eingeladen.

      Jede Person mit gesundem Menschenverstand konnte sich damals bereits fragen, warum denn mit der Einführung des Euro in Griechenland die Bonität des Landes so verbessert haben sollte, dass diese immensen Zinssenkungen gegenüber der Vor-Eurozeit gerechtfertigt waren.
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      schrieb am 14.01.12 13:24:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      Weiter oben wird der Hoffnung ausgedrückt, dass die Entscheidung von S +P zu einem deutlichen Anspringen der Aktienkurse führen wird.

      Diese Hoffnung teile ich nicht. Da deutsche und auch europäische Anleger nicht so aktienorientiert sind wie die Angelsachsen, wird dies vorläufig nicht eintreten. Man braucht zu steigenden Kursen in Kontinentaleuropa also die großen Anleger aus USA und England. Diese verlassen aber wohl gerade überwiegend den Euroraum, wie sich am sinkenden Eurokurs ablesen läßt.

      Natürlich ist ein sinkender Euro auf mittlere Sicht vorteilhaft für die Exportindustrie der Eurozone. Auch kann ein sinkender Euro behilflich sein die Probleme in den Mittelmeerstaaten Griechenland Spanien und Portugal zu erleichtern. Diese Länder leben vom Tourismus. Wenn für die Euro-Konsumenten wegen des sinkenden Eurokurses ein Urlaub außerhalb der Eurozone deutlich teurer wird, kann dies wieder zu steigenden Besucherzahlen in den Südländern der Eurozone führen. Dies wiederum stärkt deren Leistungsbilanz.

      Dies alles wird aber kurzfristig noch keine großen Auswirkungen haben, sondern es braucht Zeit. Sobald sich in den Bilanzen der Jahre 2013 und 2014 höhere Erträge zeigen, werden sich auch wieder Anleger aus dem angelsächsischen Raum finden, die die Aktienkurse in Kontinentaleuropa wieder steigen lassen werden. Dies gilt dann auch für die Staatsanleihen der Krisenländer. Wenn ein niedriger Euro in Verbindung mit verbesserten Schuldenzahlen und auch Zahlen der Leistungsbilanz vorgelegt werden, finden sich auch wieder Anleger für Staatsanleihen der Eurozone.

      Bis dahin werden wir aber noch harte Zeiten durchleben. Wie man der Presse entnehmen kann, haben die Euro-Staaten im Jahre 2012 einen Plazierungsbedarf von neuen Anleihen in Höhe von 1.900 Milliarden Euro. Hinzu kommen fällige Bankanleihen aus diesen Staaten in Höhe von einigen Hundert Milliarden Euro.

      Diese gewaltigen Summen werden wohl nur mit Hilfe der EZB aufgebracht werden können. Kürzlich hat die EZB ja den Banken Gelder in Höhe von etwa 500 Milliarden Euro für drei Jahre für 1 Prozent Zinsen zur Verfügung gestellt. Wie man der Presse entnehmen kann, soll im Februar
      2012 ein zweites Geschäft dieser Art mit den Banken erfolgen. Dem Bankenapparat wird also kurzfristig ein Betrag von eintausend Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Wenn man davon ausgeht, dass die sporadischen Anleihekäufe der EZB auch weitergehen werden, besteht eine gewisse Hoffnung, dass trotz dieser gewaltigen notwendigen Summen, die Eurozone als Ganzes nicht in Insolvenz fallen wird.

      Man hängt diese Politik offenbar nicht an die große Glocke, um die gegenwärtig notwendige Überbewertung des Euro gegenüber dem Dollar und auch einigen asiatischen Währungen nicht zu behindern. Ist der Euro einmal wieder auf einem realistischen Niveau angekommen, wird die Bewältigung der gegenwärtigen Krise deutlich leichter.


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