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    Zentralbankbilanzen - EZB Pleite - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.06.12 15:36:09 von
    neuester Beitrag 28.06.12 13:03:40 von
    Beiträge: 12
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      schrieb am 26.06.12 15:36:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kennst sich jemand von euch mit Zentralbankbilanzen aus.

      Laut Felix Zulauf ist die EZB technisch pleite.
      http://www.youtube.com/watch?v=JSfJR6yR7p0

      Ist das schlimm? Was bedeutet das für mich als Anleger?
      Avatar
      schrieb am 26.06.12 15:41:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sorry, falscher Link. Das ist der richtige Link:
      http://www.dailymotion.com/video/xlgh72_the-ecb-has-negative…
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.06.12 20:18:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.321.984 von bbrand am 26.06.12 15:41:23Die Feststellung, dass sie bei Bewertung ihrer ganzen PIIGS-Anleihen zu Marktwerten ein negatives Eigenkapital hat ist sehr plausibel.

      "Pleite" (im Sinn von zahlungsunfähig) ist sie deshalb nicht wirklich. Im Euro kann niemand die EZB zu ehrlicher Bilanzierung zwingen. Eine Geschäftsbank wäre dagegen weg vom Fenster.
      Avatar
      schrieb am 27.06.12 01:17:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Na, so wie Gewinne der Zentralbank immer an den Staat ausgeschüttet werden, müssten Verluste halt einfach vom Staat ersetzt werden (als Kapitalnachschuss).

      Die Unterdeckung könnte akut werden, wenn Banken Zentralbankgeld auflösen und dafür Ihre hinterlegten oder verkauften Anleihen zurückhaben möchten. (Repo-Geschäft) Sind die Anleihen inzwischen kaputt gegangen, kann die EZB nicht liefern und wir hätten den Default.

      an die zentralbank-experten: Richtig?
      1 Antwort
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      schrieb am 27.06.12 08:09:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.324.065 von bbrand am 27.06.12 01:17:09Falsch !

      Zwar bekommt die EZB ein Bilanzproblem, wenn die von ihr gekauften Anleihen ausfallen, und sie bekommt auch bilanuiell die Folgewirkungen zu spüren, wenn ihre Forderungen an eine Bank ausfallen UND in dem Fall die verpfändete Sicherheit auch noch sich als wertlos erweist - ABER die Bilanz einer Notenbank ist ein Gänseblümchenthema. Negatives Eigenkapital ? Ein Schönheitsfehler.
      In eigener Währung wird sie ihre Zahlungsverpflichtungen IMMER erfüllen können. Und sie kann -wie wir bei Griechenland gesehen haben- den Ausfall der gekauften Anleihen ganz einfach verhindern. Andere WKN drauf, notfalls prolongieren. NIEMAND kann eine Notenbank zu ehrlicher Bilanzierung zwingen - sie ist nicht darauf angewiesen, dass ihr Geld geliehen wird. Das ist der entscheidende Unterschied zu einer normalen Geschäftsbank.

      Anders ist es bei den Fremdwährungsgeschäften.

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      schrieb am 27.06.12 13:11:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Na, aber einfach Geld zu drucken ist doch verboten!
      Und das würde unsere Politiker nie zulassen
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.06.12 19:13:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.325.892 von bbrand am 27.06.12 13:11:29Definiere "unsere Politiker". Die lassen nämlich genau das nicht nur zu, sie fordern es sogar und können gar nicht genug davon kriegen !

      Geld drucken hat auch nicht unbedingt etwas mit dem Thema zu tun.
      Notenbank swapt gekaufte Anleihen in eine andere WKN, Änderung der Bedingungen: Zins 0, Laufzeit 100 Jahre oder perpetual ggf. mit Call, Nominale unverändert - Bilanzproblem gelöst, kein frisches Geld involviert.
      Avatar
      schrieb am 27.06.12 21:04:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bei einer klassischen Zentralbank ist es genau umgekehrt wie bei einem Unternehmen in der realen Wirtschaft.

      In der realen Wirtschaft wird ein Unternehmen mit guten Gewinnen stets eine positive Bilanz ausweisen. Bei einer Zentralbank ist dies anders.

      Dies liegt daran, dass die Vermögenswerte einer Zentralbank traditionell aus Goldbeständen und Währungen anderer Länder (sogenannte Devisen) bestehen.

      Eine erfolgreiche Zentralbank verfügt über eine starke heimische Währung, die gegenüber den Währungen anderer Länder stetig aufwertet.
      Diese Aufwertung der heimischen Währung führt dann dazu, dass die Vermögenswerte der erfolgreichen Zentralbank - nämlich Gold und ausländische Währungen - in der heimischen Währung stets weniger Wert werden. Dies ist der Deutschen Bundesbank in den 1970er Jahren in einigen Jahren passiert. Somit mußte die Deutsche Bundesbank damals wegen der ständigen Aufwertung der DM in einigen Jahren Verluste ausweisen. Dies führte dann bei der Deutschen Bundesbank zu einem negativen Eigenkapital.

      Bei einer schlechten Zentralbank ist dies genau anders. Wenn nun - wegen der Schuldenpolitik in der Eurozone - der Euro gegenüber dem Gold und dem US-Dollar und anderen Währungen stetig abwertet, nimmt das Vermögen der EZB - wegen der Abwertung des Euro - stetig zu. Im Extremfall könnte diese Vermögensaufwertung der EZB sogar ausreichen, die Abschreibung auf ausfallende Target-2-Salden auszugleichen. Vorausssetzung hierfür ist lediglich eine ausreichende Abwertung des Euro.

      Sollte dies in einem Jahr nicht ausreichen, wird die EZB die in einem Jahr auftretenden Verluste, dann einfach als Verlustvortrag auf die kommenden Jahre vortragen und dann mit den kommenden Abwertungsgewinnen des Euro ausgleichen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 27.06.12 23:04:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Zitat von big_mac: Definiere "unsere Politiker". Die lassen nämlich genau das nicht nur zu, sie fordern es sogar und können gar nicht genug davon kriegen !

      Geld drucken hat auch nicht unbedingt etwas mit dem Thema zu tun.
      Notenbank swapt gekaufte Anleihen in eine andere WKN, Änderung der Bedingungen: Zins 0, Laufzeit 100 Jahre oder perpetual ggf. mit Call, Nominale unverändert - Bilanzproblem gelöst, kein frisches Geld involviert.



      Na, wenn ich als EZB die Cashflows der gekauften Ramschanleihen gegen die CF solider Anleihen swape, bin ich mein Risiko ja auch los, oder?

      Nur dass ich dadurch die Anleihe sozusagen weiterverkaufe. Weil der, der jetzt per Swap meine Griechenland-CF weitergeleitet bekommt (als Beispiel) als Käufer von echten GR-Anleihen ausfällt.

      Aber davon abgesehen. Wenn Leute nicht bereit sind GR Anleihen direkt zu kaufen. Warum sollten sie bereit sein, sich das GR-Risiko per Swap in die Bücher zu holen.

      Ich kapiere das irgendwie nicht.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.06.12 04:07:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.328.255 von kenkennard am 27.06.12 21:04:41Super Erklärung. Das wusste ich noch nicht. Vielen Dank !!!
      Avatar
      schrieb am 28.06.12 08:28:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.328.707 von bbrand am 27.06.12 23:04:20Diese Swapperei mit Dritten hat nicht nur das Problem, einen geeigneten Partner zu finden, sie entspricht eben wirtschaftlich auch einem Verkauf. Da kann die Notenbank doch echt verkaufen. Oder gleich gar nicht kaufen. Eine Notenbank handelt eben nicht aus schnöder Profitgier. Offenmarktpolitik ist eine geldpolitische Maßnahme.

      kenkennard, richtig. Notenbanken sind komische Tiere, die normalen Reflexe funktionieren nicht. Über gut und böse von Notenbank-Dividende (die Folgfe von Gewinn) könnte man ewig diskutieren.
      Avatar
      schrieb am 28.06.12 13:03:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      @big_mac: Entspricht wirtschaftlich einem Verkauf. Du bringst es auf den Punkt. Das wollte ich sagen. :)


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