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    optionsscheine - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.04.00 01:36:22 von
    neuester Beitrag 15.04.00 03:26:48 von
    Beiträge: 3
    ID: 118.394
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      Avatar
      schrieb am 15.04.00 01:36:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      An alle Fachleute,

      wer kann mir erklären, warum man bei der Optionsscheinauswahl
      nicht immer einfach den OS nehmen sollte, der am weitesten aus dem Geld ist
      (jedenfalls bei einem Underlying, von dem man 100 % überzeugt ist) ?
      Soweit ich die Sache bis jetzt verstanden hab , sind diese doch am billigsten
      und außerdem ist das Omega dort doch auch maximal !!
      Natürlich nur gesetzt den Fall, daß man auf den Barausgleich aus ist und nicht am
      Ende der Laufzeit die Aktie wirklich beziehen will. Dabei spielen doch dann aber auch das
      Aufgeld, die Totalverlustwahrscheinlichkeit und der Break-Even keine Rolle, oder ?
      Meine zweite Frage betrifft die Volatilität (implizite).
      Wie wirkt sich diese auf den Os-Kurs aus und ist es besser ein kleines oder ein großes
      Vega zu haben ?
      Ist die implizite Volatilität neben dem Zeitwertverlust am Ende der Laufzeit der Hauptgrund
      dafür, daß ein Underlying steigt, der zugehörige OS jedoch fällt ?

      Vielen Dank schon mal im Voraus !!!

      Ciao
      Avatar
      schrieb am 15.04.00 03:26:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi tesh,

      habe keine Ahnung, wie tief Du in die Materie einsteigen willst. Darum hier erst mal eine etwas kürzere Fassung: klar sind bei out-of-the-money-Optionen die Optionsprämien vergleichsweise gering und das Omega (was meiner Meinung nach als Hebel bezeichnet werden sollte, da es angibt, um welchen Faktor sich der Optionsschein prozentual stärker bewegt als das Underlying) ist tendenziell am höchsten (umso höher, je kürzer die Restlaufzeit). Auch ich bin von den meisten Werten in meinem Depot sehr überzeugt (auch wenn es in den letzten Tagen schwer fiel). Aber dieser Crash in Raten zeigt eines ganz deutlich: Wenn der Markt gegen meinen Optionsschein läuft, sinkt die Chance rapide, daß ich mit meiner Optionsposition wieder ins Plus komme. Da hilft mir im Zweifel auch eine steigende implizite Vola, die tendenziell den Optionspreis erhöht, wenig, wenn der Einfluß des Underlyings auf die Preisbildung der Option (ausgedrückt durch das Delta) stärker ist. Wenn Du out-of-the-money-Optionen unbedingt kaufen willst, würde ich Puts auf Werte in Deinem Portfolio oder auf den passenden Aktienindex kaufen, um Dich gegen einen Kurseinbruch abzusichern (interessant für den Fall, wenn Du z.B. Deine Kursgewinne auf Aktien wegen der Spekulationsfrist nicht steuerfrei realisieren kannst und diese Gewinne gegen Zahlung der Optionsprämie absichern willst). Habe es für NASDAQ-Titel, die ich im Oktober 99 (vor der Rallye) gekauft habe und deren Gewinne ich im Februar einigermassen ohne Verkauf der Aktien zementieren wollte, so gemacht, daß ich einen out-of-the money-Put auf den NASDAQ 100 gekauft habe. Daher sind die Kursverluste in den USA nicht ganz so tragisch, würde mich aber auch eher über steigende Aktienkurse freuen.

      Klar interessieren Dich Aufgeld, Totalverlustwahrscheinlichkeit und Break Even wenig, wenn Du den Schein nicht bis zum Ende halten willst (die meisten verkaufen auch vor Verfall). Allerdings geben sie auch ein Indiz für das Risiko der Option, obwohl ich persönlich eigentlich neben den Optionsparametern Basispreis und Restlaufzeit fast nur auf das Omega schaue.

      Nächster Punkt: Je höher die Vola, desto höher der Optionspreis. Wenn Du also eine Option besitzt, bete - neben der passenden Entwicklung des Underlyings -, daß die Vola steigt! Das Vega ist bei at-the -money-Optionen am höchsten, d.h. diese Optionen reagieren absolut betrachtet am stärksten auf Vola-Änderungen (prozentual ist es wieder anders). Wenn man mit fallenden Volas rechnet, sollte man nicht unbedingt Optionen mit hohen Vegas wählen (am besten Vega short durch Verkauf von Optionen gehen), ist die Erwartung umgekehrt, gilt das Umgekehrte.

      Der Zeitwert einer Option ist nichts anderes als Optionspreis plus Basispreis minus Preis des Underlyings (gilt für den Call und wenn das Underlying höher als der Basispreis liegt). Bei einer out-of-the-money-Option entspricht der Zeitwert dem Optionspreis. Die Vola steckt also mit im Zeitwert (als ein preisbestimmender Faktor der Option). Es gibt bei out-of-the-money-Optionen durchaus Dein beschriebenes "Phänomen", nämlich wenn das Underlying kaum steigt (gilt für Calls), das Delta somit das Theta und das Vega (durch fallende Vola) nicht auffangen kann.

      Um ein wenig Gefühl für die Optionsbewertung zu bekommen, benutze auf www.onvista.de mal den Szenariorechner. Spiel mit den einzelnen Parametern und Du wirst das hier Geschriebene verstehen. Ansonsten gibt es auch viele nette Bücher zu dem Thema.

      So, jetzt ist es doch etwas ausführlicher geworden. Wahrscheinlich hat vor mir schon einer geantwortet...


      Ciao
      Avatar
      schrieb am 15.04.00 14:10:54
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