checkAd

    27 Jahre Spekulant - Wie ich dreimal ein Vermögen machte und es zweimal verlor !!! Fortsetzung (Seite 13)

    eröffnet am 05.12.19 16:48:30 von
    neuester Beitrag 23.04.24 09:35:19 von
    Beiträge: 667
    ID: 1.316.498
    Aufrufe heute: 2
    Gesamt: 43.411
    Aktive User: 0


    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 13
    • 67

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 07.06.22 01:04:40
      Beitrag Nr. 547 ()
      Moin,
      mal wieder ein - fast - typisches Gespräch. Aber immerhin, Ölwerte kurzfristig kaufen.
      Reichlich späte Einsicht, aber noch gut. Aber nach seiner Ansicht nur kurzfristig gut. Denn die AGs sind nicht grün" genug. Also wird die Moral mal kurz ausgeschaltet???



      Ich finde, er sieht nicht, das Shell und Co immer grüner werden und damit langfristig auch wieder ins "grüne" Depot passen. Aber zumindest kurzfristig kaufen, heisst das, Augen zu und "nichtgrün" kaufen?

      Ich bleibe Shell, BP, Exxon etc. treu, hoffe, das nicht zu viel ins Batteriegeschäft fließt und freue mich auf die nächsten Dividenden und über Aktienrückkäufe
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.06.22 00:50:02
      Beitrag Nr. 546 ()
      Moin,
      die Inflation ist da. Ich merke es wie alle beim Einkaufen, weniger beim Tanken, denn wir fahren hier in Portugal ein Moped. Nein, im Ernst, die Inflation ist angekommen und wird meiner Ansicht auch bleiben.

      Entlastend: Die Ölpreise werden nicht mehr so stark steigen, oder etwas fallen, damit entfällt ein wesentlicher Preistreiber.

      Aber jetzt werden die Zweitrundeneffekte kommen.
      1. Die Gewerkschaften werden in allen Ländern höhere Löhne fordern und durchsetzen können.
      2. Die gesamte Ökowende kostet, besonders in Deutschland ohne Atomkraft.
      3. Nahrungsmittel werden knapper, denn Dünger und Pflanzenschutz, der Treckerbetrieb, die Ernte und der Transport werden teurer.
      4. Der Krieg, denn die Ukraine exportiert Öl und Getreide in alle Welt.
      5. Die Lieferkettenprobleme werden nachlassen, aber in vielen Unternehmen wird neu investiert, um von China unabhängiger zu werden.

      Ich hatte mit immer überlegt, wenn die Benzinpreise in den USA zu stark steigen, dann kommt die nächste Rezession und war erschrocken, als ich nach längerer Zeit mal wieder nachsah.
      https://www.eia.gov/dnav/pet/hist/LeafHandler.ashx?n=pet&s=e…



      Mit meinen Ölwerten bin ich ja auf der Gewinnerseite und kann dann meinen nächsten USA-Urlaub schon mal planen. In Rezessionen ist es leerer und billiger
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 01.06.22 14:16:24
      Beitrag Nr. 545 ()
      Moin,
      mal wieder was Gutes zum Thema Öl, gelesen bei

      Deutsche Bank PERSPEKTIVEN am Morgen, den täglichen Newsbrief, den jeder abonieren kann.
      "Rohstoffe: US-Ölförderer verändern Prioritäten
      US-Öl der Sorte WTI hat sich seit Jahresbeginn um mehr als 50 Prozent verteuert – dennoch liegen die Fördermengen der Fracker in den USA weiterhin deutlich unter dem Niveau der Vor-Pandemie-Zeit. In den Zehner-Jahren wurde bei einem hohen Ölpreisniveau die Förderung meist sehr schnell hochgefahren, was auf mittlere Sicht den Preisanstieg ausbremste. Insgesamt förderten die USA zum Ende des Jahrzehnts täglich 7,2 Millionen Barrel Öl mehr als zu dessen Beginn. Mittlerweile hat sich aber die Geschäftspolitik bezüglich des Verhältnisses von Ausschüttungen an die Anteilseigner und Ausgaben für die Erhöhung der Produktion deutlich verändert. Börsengelistete, unabhängige US-Ölförderunternehmen geben nun rund ein Drittel ihres Cashflows über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Anleger zurück; die US-Ölproduktion dürfte deshalb 2022 nur um rund 0,9 Millionen Barrel pro Tag steigen, verglichen mit 1,9 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2018. Erst Ende 2023 sollte die Produktion wieder auf Vor-Pandemie-Niveau liegen. Zusätzlich behindern Lieferkettenprobleme den Kauf von Ausrüstung zur Erschließung neuer Förderanlagen, sodass deren Inbetriebnahme aktuell zwölf Monate Vorlauf anstelle wie noch 2019 rund drei Monate benötigt. Da das Ölangebot in den USA somit knapp bleibt, dürften die Preise mittelfristig auf hohem Niveau verharren.
      "

      Klingt gut, ist auch gut
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 27.05.22 16:11:45
      Beitrag Nr. 544 ()
      Moin,
      mal wieder zum Thema Öl.
      Die Societe Generale schreibt (https://www.sg-zertifikate.de/news-detail/brentoelpreis-auf-2-monatshoch?utm_source=finanztreff&utm_medium=news&utm_campaign=ideas-news&utm_content=rohstoffe&utm_term=20220527)
      dazu unter dem Untertitel " Anhebung unserer Ölpreisprognose".
      "... Gemäß Daten des US-Energieministeriums (DOE) sind die US-Benzinlagerbestände in der letzten Woche auf den niedrigsten Stand zu dieser Zeit im Jahr seit acht Jahren gefallen. Die US-Raffinerien haben zwar in der letzten Woche deutlich mehr Rohöl zu Ölprodukten verarbeitet als erwartet, dies hat den weiteren Abbau der Benzinvorräte aber nicht verhindert. Die Amerikaner sehen sich zwar rekordhohen Tankstellenpreisen gegenüber, dies hält sie aber offenbar im Moment nicht vom Verreisen bzw. Fahren ab. Mit dem bevorstehenden „Memorial Day“-Wochenende beginnt in den USA die Sommerfahrsaison. Es wird sich zeigen, ob sich die hohen Benzinpreise in den kommenden Monaten negativ auf das Fahrverhalten der Amerikaner auswirken wird. ...

      Interessant ist der beigefügte Chart:



      Ich denke, die Mischung aus coronabedingtem Nachholen und noch immer reichlich vorhandenem Geld dürfte weiter zum Geldausgeben motivieren.

      Also unverändert, bei Ölaktien fühle ich mich wohl
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 27.05.22 00:40:29
      Beitrag Nr. 543 ()
      Moin,
      eine gute Ölzusammenfassung zum Thema Öl liefert
      Professor Dr. Max Otte und hat Exxon und Chevron aufgestockt.



      Knappe Analyse, aber ok
      Jörn Düßmann

      PS: Umzug ist "gefahren", war aber anstrengend und
      meine Wohnmobilkäufer waren die ersten Gäste in unserem kleinen Freundeshaus. So kann ein Kommentar wirken, als ich beim Verkauf sagte, wir haben in Portugal gekauft und brauchen den Camper nicht mehr. Ja, wenn ihr in Portugal ...
      War aber sehr nett.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1880EUR -1,57 %
      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 10.05.22 22:41:48
      Beitrag Nr. 542 ()
      Moin,
      ich hatte ja bereits angekündigt, mal wieder ein Video über unsere Fortschritte in Portugal zu machen. Das neue Video ist fertig, wir sind am ...
      Das Möbelholen wird in der Zeit vom 11. bis 23.5. stattfinden.
      Von der Mammuttour mache ich aber keine Videos.




      Viel Spaß
      Jörn Düßmann

      und Daumen drücken.

      PS: Die ersten Besucher im Gästehaus sind die Käufer des Wohnmobils, die zu viert ankommen werden.
      Avatar
      schrieb am 09.05.22 00:44:26
      Beitrag Nr. 541 ()
      Moin,
      mal wieder zum Öl.
      Völlig "überraschend" kommt die Ankündigung der USA vom Donnerstag, ab diesem Herbst mit der Wiederbefüllung der strategischen Ölreserven zu beginnen. Die US-Regierung hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Erdöl in den Markt geleitet, um den steigenden Ölpreisen Einhalt zu gebieten. Es sind nicht die Einzigen, die Auffüllen müssen. Denn die USA hatte damals mehrere Staaten zur Teilnahme aufgefordert.
      Eine jetzt sehr teure und zudem völlig sinnlose Aktion.

      Ein angeblich 2. preistreibender Effekt ist das geplante Sanktionspaket gegen Russland. Eventuell könnten Ungarn, die Slowakei und Tschechien mehr Zeit bekommen, um ein Öl-Embargo umzusetzen. Dadurch soll die notwendige Einstimmigkeit erreicht werden.
      Aber weniger Öl wird auch nicht verbraucht werden.

      Viel wichtiger sind die Entscheidungen der Versicherer (aktuell die Allianz, andere werden folgen müssen), keine Ölsuche und Förderung in der Arktis, Antarktis etc. versichern zu wollen. Es gibt nicht viele Versicherer, die groß genug sind, diese Risiken zu versichern. Das könnte wirklich das Angebot treffen, langfristig hohe Preise wären die Folge,

      noch immer entspannt
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 03.05.22 23:07:39
      Beitrag Nr. 540 ()
      Moin,
      ich lese täglich Deutsche Bank, PERSPEKTIVEN am Morgen
      Eines der Themen heute:
      "Bis 2030: Ölnachfrage übersteigt das Angebot
      Öl- und Gasaktien gehören seit Anfang des Jahres aufgrund der gestiegenen Energiepreise zu den Top-Performern. In Euro brachten die Titel des MSCI Energy Index seither 42 Prozent Rendite ein, 45 Prozentpunkte mehr als der MSCI World. Die stetig wachsende Weltwirtschaft sowie eine vergleichsweise schwache Investitionstätigkeit sollten dazu führen, dass der gesamte globale Energiebedarf im Jahr 2030 das verfügbare Angebot um 20 Prozent übersteigt. Um allein den Nachfrageüberhang bei Öl decken zu können, braucht es bis dahin zusätzliche Investitionen in Höhe von 400 Milliarden US-Dollar. Schätzungen zufolge dürften diese aber erst getätigt werden, sobald der langfristig erwartete Ölpreis die Marke von 80 US-Dollar pro Barrel übersteigt. Da die Märkte aktuell nur 75 US-Dollar pro Barrel erwarten und der Ausbau von Förderkapazitäten Zeit in Anspruch nimmt, ist die Gefahr einer plötzlichen Ausweitung des Ölangebots und eines damit einhergehenden Preisverfalls gering. Trotz der soliden Aussichten scheinen Anleger den Öl- und Gasaktien längerfristig wenig zuzutrauen. Im Vergleich zu 2013, als die Ölpreise so hoch waren wie heute, fiel die Bewertung des MSCI World Energy Index gemessen am erwarteten KGV von rund zwölf auf acht. Angesichts der niedrigen Bewertungen könnten die Renditen von Öl- und Gasaktien weiterhin hoch bleiben, sofern nicht eine Rezession die Nachfrage nach Kohlenwasserstoffen belastet.
      "

      Die Aussage bis 2030 ist schon bemerkenswert. Ich dachte bei meiner Ölspekulation mehr an 2-3 Jahre. Natürlich freue ich mich und lehne mich zurück
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 22.04.22 14:40:49
      Beitrag Nr. 539 ()
      Moin, noch einmal heute zum Thema Öl.

      Ich fand eben unter: https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/SHELL-PLC-130945922/news/HINTERGRUND-Wie-die-Sanktionen-auf-russisches-Ol-umgangen-werden-40120188/
      einen sehr interessanten Beitrag.


      HINTERGRUND
      Wie die Sanktionen auf russisches Öl umgangen werden
      22.04.2022 | 11:53 Von Anna Hirtenstein

      NEW YORK (Dow Jones)--Russland hat in den vergangenen Wochen seine Öllieferungen an wichtige Kunden erhöht und trotzt damit seinem Pariastatus auf den Weltenergiemärkten. Eine zunehmend beliebte Liefermethode: Tanker mit dem Vermerk "Zielort unbekannt". Nach Angaben von Tankertrackers.com sind die Ölexporte aus russischen Häfen in die EU-Mitgliedstaaten, die traditionell die größten Abnehmer von russischem Rohöl sind, im April auf durchschnittlich 1,6 Millionen Barrel pro Tag geklettert. Im März waren die Exporte nach der Invasion in der Ukraine auf 1,3 Millionen/Tag gerutscht.

      Ähnliche Daten von Kpler, einem anderen Anbieter von Rohstoffdaten, zeigen, dass die Durchflüsse im April auf 1,3 Millionen pro Tag zulegten, gegenüber 1 Million Mitte März. Es bildet sich jedoch ein undurchsichtiger Markt heraus, der die Herkunft des Öls verschleiert. Anders als vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine sind die Ölkäufer besorgt über das Reputationsrisiko, das der Handel mit Rohöl mit sich bringt, der eine Regierung finanziert, die von westlichen Staaten der Kriegsverbrechen beschuldigt wird.

      Bestimmungsort unbekannt
      Öl aus russischen Häfen wird zunehmend mit unbekanntem Ziel verschifft. Nach Angaben von Tankertrackers.com wurden im April bisher über 11,1 Millionen Barrel in Tankschiffe verladen, ohne dass eine Route geplant war - mehr als in jedes andere Land. Vor der Invasion waren es noch fast keine.

      Ein Grund dafür, die Herkunft des russischen Öls zu verschleiern, ist, dass die Länder das Rohöl dringend benötigen, um die Wirtschaft am Laufen zu halten und zu verhindern, dass die Kraftstoffpreise noch weiter in die Höhe schnellen.

      Die Unternehmen und Ölmakler wollen jedoch nur im Stillen mit dem Öl handeln, um sich nicht angreifbar zu machen, da sie Transaktionen tätigen, die letztlich Geld für Moskaus Kriegsmaschinerie liefern. Zugleich ist die Kennzeichnung "Bestimmungsort unbekannt" ein Zeichen dafür, dass das Öl auf größere Schiffe auf See gebracht und entladen wird, so Analysten und Händler. Das russische Rohöl wird dann mit der Schiffsladung vermischt, so dass nicht klar ist, woher es stammt. Dies ist eine alte Praxis, die Exporte aus sanktionierten Ländern wie dem Iran und Venezuela ermöglicht hat.

      Neue Mischungen offenbar mit Beimischungen
      Das Schiff Elandra Denali befand sich vergangene Woche vor der Küste von Gibraltar, als es drei Ladungen Öl von Tankern erhielt, die aus den russischen Häfen Ust-Luga und Primorsk ausgelaufen waren, wie Insider berichten. Aus den Schiffsaufzeichnungen geht hervor, dass das Schiff in Incheon, Südkorea, ablegte und in Rotterdam, einem wichtigen Raffineriehafen in den Niederlanden, ankommen soll.

      Neue Sorten raffinierter Produkte, die als lettische und turkmenische Mischung bekannt sind, werden nach Angaben von Händlern ebenfalls auf dem Markt angeboten, wobei davon ausgegangen wird, dass sie erhebliche Mengen russischen Öls enthalten, so die Händler.

      Ölverkauf Lebenselixier für russische Wirtschaft
      Der Ölverkauf ist für Russland das Lebenselixier der Wirtschaft und der Staatsausgaben. Das Land hat Schwierigkeiten, Öl in denselben Mengen und zu denselben Preisen wie vor dem Krieg zu verkaufen, was zu Rückschlägen in der heimischen Ölindustrie geführt hat.

      Die USA, Großbritannien, Kanada und Australien haben die Einfuhr von russischem Öl verboten. Derweil ist die EU stärker von russischer Energie abhängig und importiert 27 Prozent ihres Öls aus dem Land. Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben darüber debattiert, ob sie ebenfalls ein Embargo verhängen sollten. Sie haben sich aber noch nicht dazu durchgerungen, da sie abwägen, wie sie Russland isolieren können, ohne ihre eigene Wirtschaft durch höhere Energiepreise zu belasten.

      Trotz des Fehlens von Sanktionen schränkten sich viele europäische Energieunternehmen in den Wochen nach der Invasion selbst ein, da die Bankfinanzierung für den Handel versiegte und die Versicherungskosten in die Höhe schnellten. Die Ölexporte aus Russland gingen im März zurück, was zu einem Anstieg der inländischen Lagerbestände und einer geringeren Produktion in einigen Raffinerien führte.

      Kein Verzicht ohne Schmerzen
      Der Anstieg der Lieferungen nach Europa im April sowie derjenigen, die ohne Bestimmungsort gekennzeichnet sind, deutet darauf hin, dass einige Unternehmen Umgehungslösungen gefunden haben. "Eine vollständige Sanktionierung des russischen Erdöls durch die EU wäre so, als würde man morgen sagen, dass man sein Gehalt um 40 Prozent kürzt und weiterleben muss, als wäre nichts geschehen", schätzt Analyst Giovanni Staunovo von UBS die Lage ein. "In der Zwischenzeit gibt es auf dem Markt enorme Preisnachlässe für russisches Öl. Einige werden dieses Umfeld sehr attraktiv finden."

      Eine beliebte russische Rohölsorte, die als Urals bekannt ist, wird Händlern zufolge zwischen 20 und 30 US-Dollar unter der Brent-Benchmark gehandelt. Vor der Invasion lag der Preis in der Regel auf dem Niveau der Referenzsorte oder ein bis zwei Dollar darunter. Russland hat einige Vereinbarungen über den Verkauf von Öl an Käufer in Indien getroffen.

      Ein Großteil des russischen Öls wird derweil immer noch mit eindeutigen Bestimmungsorten auf den Frachtpapieren angegeben. Die für Rumänien, Estland, Griechenland und Bulgarien bestimmten Fässermengen haben sich in diesem Monat gegenüber dem März-Durchschnitt mehr als verdoppelt. Auch für die Niederlande, den größten Abnehmer in Europa, und Finnland sind die Mengen erheblich gestiegen.

      Einige Käufer haben es in Erwartung möglicher neuer Beschränkungen eilig, ihre Geschäfte abzuschließen, während andere sagen, dass sie ihre vor der Invasion abgeschlossenen Verträge erfüllen. Die Sanktionen würden sie dazu zwingen, diese Verträge zu brechen.

      "Die Tatsache, dass sie mehr kaufen als vor der Invasion, deutet darauf hin, dass es nicht nur an den langfristigen Verträgen liegt", so Simon Johnson. Er ist Wirtschaftsprofessor am MIT, der sich mit der Geopolitik des Erdöls befasst und war früher Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF). "Es geht auch um billige Energie. Solange es kein vollständiges Embargo gibt, kann das so weitergehen."

      Bindung an langfristige Verträge
      In den vergangenen Wochen haben Ölkonzerne und Rohstoffhandelsunternehmen wie Shell, Repsol, Exxon Mobil und Eni Schiffe gechartert, um Rohöl von russischen Ölterminals am Schwarzen Meer und an der Ostsee zu Häfen in der EU zu transportieren. Das berichtet Global Witness, eine Forschungs- und Interessengruppe, die mit der ukrainischen Regierung zusammenarbeitet, und ergibt sich aus Refinitiv-Daten. Den Informationen zufolge kamen die Ladungen in diesem Monat in Italien, Spanien und den Niederlanden an.

      Ein Sprecher von Repsol sagte, dass die kürzlich erhaltenen Lieferungen an langfristige Verpflichtungen gebunden seien, die vor der Invasion eingegangen wurden. Shell, Exxon und Eni erklärten, sie würden Öl aus Kasachstan über einen russischen Hafen transportieren. Shell teilte Anfang April mit, es werde kein russisches Öl mehr auf dem Spotmarkt kaufen, sei aber wegen Verträgen, die vor der Invasion unterzeichnet wurden, rechtlich verpflichtet, Rohöl abzunehmen. Das Unternehmen definiert raffinierte Produkte als russischen Ursprungs, wenn die Mischungen 50 Prozent oder mehr enthalten, und lässt die Tür für den Handel mit Produkten wie Diesel offen, wenn sie 49,9 Prozent russisches Öl oder weniger enthalten.

      EU-Beamte arbeiten derzeit an einem Plan für ein mögliches Embargo, aber der Zeitpunkt ist wegen der bevorstehenden Wahlen in Frankreich und des Widerstandes Deutschlands und Österreichs noch ungewiss. Ein Embargo würde wahrscheinlich erst im Laufe der Zeit eingeführt werden."


      Dann kann der Krieg noch lange dauern, aber anders hatte ich es auch nicht erwartet.
      Dazu passt auch der Kursverlauf des Rubels. Ein Staatsbankrott sieht anders aus.





      Wann bekomme ich meine russischen Aktien zurück? oder auch !!!
      Jörn Düßmann

      PS: Charts von finanztreff.de
      Avatar
      schrieb am 22.04.22 12:41:51
      Beitrag Nr. 538 ()
      Moin,
      es regnet hier endlich mal wieder, die Speicherseen für den Sommer müßten bald voll sein. Sehr gut.

      Ich habe bereits viel über Öl geschrieben. Zur Zeit schwankt der Preis auf sehr hohem Niveau, sagt die Masse. Aber ist der Preis allein kriegsbedingt so hoch? Ich denke nicht, denn es wurde zu lange nicht gesucht, nicht in die Ölindustrie investiert (geringe Produktionsfähigkeiten, z.B. Venezuela, Nigeria) und alte Quellen versiegen. Noch schneller verläuft der Lebenszyklus beim Fracking, das bei dem Herauspumpen zudem schnell viel teurer und damit unwirtschaftlicher wird.
      Aktuell besteht bei Investoren häufig noch die Furcht, der Ölpreis sinkt bald wieder und das Ölbusiness ist unpopulär, mit großen Investitionen ist nicht zu rechnen.

      Gleichzeitig ist Corona mit allen Folgen wie Reiseeinschränkungen und Produktionsproblemen (Lieferketten) auf dem Weg zur Normalisierung. Doch es ist ein Nachfragestau entstanden, der abgearbeitet werden muß. Und bei vielen Konsumenten gibt es viel Geld und aufgestaute Wünsche, z.B. nach Reisen. Und viele Babyboomer sind oder werden jetzt in Rente gehen und können endlich wieder "leben", wie ich auch im Freundeskreis sehe.

      Die Inflation ist zur Zeit erheblich und wird bei unteren Einkommensschichten zum Verzicht führen, bei anderen wird aber jetzt ausgegeben, da das Geld ja weniger wert und alles teurer wird.

      Doch sind Ölaktien teuer?







      Was mir auffällt:
      1. Der Ölpreis ist lange ähnlich wie die Preisentwicklung bei den Aktien verlaufen.
      2. Chevron ist besser als die Europäer gelaufen, wobei die Dividende etwas niedriger war.
      3. Bei den Ölaktien kamen immer stattliche Dividenden hinzu, die in den Charts nicht enthalten sind.
      4. Auf dem letzten Chart, der mit den tiefen Ölpreisen beginnt, zeigt sich, der Ölpreis ist bereits vor dem Krieg den
      Aktienkursen weggelaufen.
      Der Markt traute der Dauer höherer Ölpreise nicht. Gleichzeitig mußten (Anlegerforderungen) oder wollten Fonds Öl-AGs verkaufen.





      Mein Ergebnis:
      Ölwerte sind noch immer viel zu billig. Selbst wenn jetzt Abschreibungen auf russische Beteiligungen in den Quartalsberichten auftauchen, es wird prächtig verdient. Und die Abschreibungen werden zeitlich die Ausnahme bleiben.
      Die AGs haben ihre Kosten in der Zeit niedriger Preise kräftig reduziert.
      Die ÖL-Suche wird weiterhin nur mäßig betrieben, was Kosten spart. Und zukünftig hohe Ölpreise sichert.
      Das Geld wird zur Zeit zur Schuldentilgung verwendet, was in Zeiten steigender Zinsen sehr gut ist.
      Auch Aktienrückkäufe gefallen mir, da gleichzeitig auch in den Umbau zu neuen Energien investiert wird.

      Wenn sich die Ölgesellschaften weiter zu immer "umweltbewusteren" AGs wandeln, können Fonds auch wieder investieren. Ich sah neulich ein Video, auf dem ein Fondsmanager bedauerte, die Dividenden zu verpassen, weil er nicht kaufen "darf". Das dürfte zukünftig ein weiterer Kurstreiber sein.

      Weiter sehr optimistisch
      Jörn Düßmann
      • 1
      • 13
      • 67
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      27 Jahre Spekulant - Wie ich dreimal ein Vermögen machte und es zweimal verlor !!! Fortsetzung