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    Steuern auf Verluste - wie wir das wieder weg kriegen (Seite 1397)

    eröffnet am 17.12.19 08:19:16 von
    neuester Beitrag 02.06.24 17:50:29 von
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      schrieb am 01.01.20 19:09:52
      Beitrag Nr. 247 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.258.879 von EurexTrader_2002 am 01.01.20 18:50:02Für den Bundespräsidenten ist es leider zu spät, er hat das Gesetz schon am 21.12. unterschrieben:

      https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzei…

      Bzgl. Herrn Binding würde es mich natürlich auch freuen, wenn sich jemand aus seinem Wahlkreis oder wer anders an ihn wenden würde.
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      schrieb am 01.01.20 18:50:02
      Beitrag Nr. 246 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.258.681 von startvestor am 01.01.20 17:52:44Ist der Abgeordnete denn schon einmal per Mail zu diesem Thema kontaktiert worden, am besten natürlich von jemanden mit Wohnsitz im Heidelberger Wahlkreis von Lothar Binding?

      Kurzfristig am vielversprechendsten erscheint mir jedoch i. A. zu sein, den Bundespräsidenten über dieses offensichtlich verfassungswidrige Gesetz zu informieren und ihn zu bitten, es vorerst nicht zu unterschreiben sondern juristisch erst einmal eingehend prüfen zu lassen. Dieses Schreiben an den Bundespräsidenten sollte aber vielleicht ein Jurist formulieren...
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      schrieb am 01.01.20 17:52:44
      Beitrag Nr. 245 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.258.627 von EurexTrader_2002 am 01.01.20 17:38:31Das Ganze war ein Coup von Lothar Binding und sicher kein Versehen, was leider immer noch manche glauben, auch in obigem Video. Da wurde das BMF vorher nicht informiert und danach hats niemanden interessiert. Binding hat alle ausgetrickst, für mich ein fast krimineller Akt.

      Die Unwissenheit aller anderen Beteiligten ist natürlich bitter, aber sie haben halt dem Mann vertraut. Wann taucht der endlich in den Medien auf?
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      schrieb am 01.01.20 17:38:31
      Beitrag Nr. 244 ()
      Zitat von EurexTrader_2002: Anstatt großer theoretischer Abhandlungen möchte ich ein signifikantes Beispiel vorstellen, an dem die Problematik bzw. die verfassungswidrige Gestaltung des Gesetzes vielleicht auch dem letzten Zweifler klar werden sollte (wenn denn die Gesetzesänderung wirklich so kommt, wie sie i. A. von Steuerexperten gemäß Gesetzestext interpretiert wird):

      Ein privater Trader an der Eurex handelt erfolgreich und verdient 500 TEUR im Kalenderjahr, weitere Kapitalerträge fallen (aus Vereinfachungsgründen) nicht an.
      Dann sieht sein Allgemeiner Verlustverrechnungstopf am 30.12. des Jahres z.B. so aus:

      Allgemeine Gewinne: 10.500.000,00 EUR
      Allgemeine Verluste: 10.000.000,00 EUR

      Für 2020 würde dann in seiner Steuerbescheinigung als
      Höhe der Kapitalerträge EUR 500.000,00 ausgewiesen, sowie als
      Kapitalertragsteuer EUR 125.000,00 und als
      Solidaritätszuschlag EUR 6.875,00.

      Die beiden letzten Positionen wären dann bereits auch komplett von der Bank einbehalten worden. Resultierende Steuerbelastung 26,375%, Einkommen nach Steuern 368.125 EUR, soweit also alles gut!

      Für 2021 würde es dann aber wie folgt aussehen:
      Höhe der Kapitalerträge EUR 10.490.000,00
      Kapitalertragsteuer EUR 2.622.500,00
      Solidaritätszuschlag EUR 144.237,50
      Verlustvortrag Termingeschäfte EUR 9.990.000,00

      Einkommen (???) nach Steuern -2.266.737,50 EUR, Steuerbelastung 453,3475%.

      Den vorgesehenen jährlichen Verlustvortrag von 10.000 EUR lassen wir mal in dieser Berechnung unberücksichtigt, dafür würde man in diesem Beispiel unter optimalen Bedingungen übrigens 999 Jahre benötigen, um ihn komplett zu nutzen...

      Ich denke, zu diesem Beispiel braucht man nichts hinzuzufügen, und es hat wohl auch nichts mit 'Heulsusen-Mentalität' zu tun, wenn man sich darüber beschwert.
      Diese Neuregelung ist nichts weiter als ein Berufsverbot durch die Hintertür, denn wer ab 2021 unter diesen neuen steuerlichen Bedingungen weiter tradet wie bisher, wird über kurz oder lang vom Staat enteignet!

      Um das Beispiel in die allen bekannte Wirtschaftswelt zu transferieren: Ein Großhändler kauft in einem Kalenderjahr Ware für 10 Mio EUR ein und verkauft sie komplett im selben Jahr für 10,5 Mio EUR (weitere Kosten mal außen vorgelassen), hat also auch einen Gewinn von 500 TEUR erzielt. Was wäre wohl in D los,wenn eine vergleichbare Besteuerungsregel auch dort zum Einsatz käme...

      In dieser Gesetzesänderung sehe ich (als juristischer Laie) mehrere schwerwiegende verfassungsrechtliche Verstöße: Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes, Einschränkung der Freiheit der Berufsausübung, potenzielle steuerliche Belastung mit mehr als 100% des Einkommens.

      Entweder haben die beteiligten Beamten im Finanzministerium sowie alle Politiker, die mit ja gestimmt haben, komplett geschlafen oder nicht zu Ende gedacht oder diese Neuregelung ist eigentlich nichts weiter als eine neue Umsatzsteuer auf Termingeschäfte in Höhe von 26,375% für private Anleger.

      Banken, (Hedge-)Fonds, Großspekulanten etc. sind davon nicht betroffen, diejenigen also, die der Staat (vor allem die SPD) eigentlich als Mitverursacher der Finanzkrise (unter anderem auch mit der Finanztransaktionssteuer, die ja wohl auch nur die privaten Anleger bezahlen sollen) zur Kasse bitten wollte...

      PS: Das von mir gewählte Beispiel ist übrigens gar nicht so unrealistisch wie manch einer vielleicht denken mag...


      Mein zitierter Beitrag passt wohl auch ganz gut hierhin...
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      schrieb am 01.01.20 00:41:06
      Beitrag Nr. 243 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.256.554 von Chris_M am 31.12.19 19:26:16Mal noch ein paar interessante Links:

      https://www.wertpapier-forum.de/topic/57386-verlustverrechnu…



      https://www.bundestag.de/ausschuesse/ausschuesse18/a07/mitgl…

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      schrieb am 31.12.19 19:26:16
      Beitrag Nr. 242 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.256.512 von jambam1 am 31.12.19 19:19:08
      Zitat von jambam1:
      Zitat von Chris_M: Wenn die so einen Wind wie wir machen würde, dann würden die Privatanleger wohl sofort Maßnahmen msetzten. Diplomatie heiß auch mal die Klappe zu halten bis etwas spruchreif ist. Ich nehme an die haben schon ihre Lobbyisten angesetzt nur wird davon noch nichts öffentlich gemacht.

      Und man sieht doch das dieses Thema nicht medial ist wie z.B. die Finanztransaktionssteuer. Spätestens Ende 2021 würden viele stutzig wenn es um die Abrechnung geht und es einem eiskalt erwischt


      Noch mal konkret: die Emittenten der Derivate verdienen daran und das hat mit dem neuen Gesetz ein Ende (wahrscheinlich wenn nicht ein Wunder passiert).

      Ich verstehe nicht, warum diese Emittenten so ruhig sind.
      Auch die Anbieter des Optionshandels müssten auf die Barrikaden gehen.


      Das Gestzt ist erst seit 20.12 durch und in der Urlaubszeit bringt es wenig was zu unternehmen ... Sind doch alle im Urlaub ... die werden sicher schon was unternehmen aber ohne öffentlichen Wirbel zu machen. Argumente wie VW "jeder 4. Arbeitsplatz hängt mit der Automobilindustrie zusammen" so oder so ähnlich werden die auch argumentieren ... Größer Arbeitgeber ist der Staat gefolgt von der Kirche und letzteres bekommt doch auch noch genug Steuergeld in den Allerwertensten gesteckt oder glaubst du die reiche Kirche saniert ihre Kirchen aus eigenen Mitteln? Da wird um Spenden erbeten und Fördermittel angezapft usw.

      Werde ja sehen ob sich 2020 was am neuen §20 EStG geändert wird oder Fußnoten erstellt werden. Aber du siehst ja, die Politiker sagen zum Schutz des Anlegers sind -10.000 Verlust genug und die ganz großen reichen sollen draufzahlen (weil es ja auch immer die ganz großen trifft XD das sind ja Unternehmen und keine natürlichen Personen XD)
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      schrieb am 31.12.19 19:19:08
      Beitrag Nr. 241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.255.564 von Chris_M am 31.12.19 16:24:52
      Zitat von Chris_M: Wenn die so einen Wind wie wir machen würde, dann würden die Privatanleger wohl sofort Maßnahmen msetzten. Diplomatie heiß auch mal die Klappe zu halten bis etwas spruchreif ist. Ich nehme an die haben schon ihre Lobbyisten angesetzt nur wird davon noch nichts öffentlich gemacht.

      Und man sieht doch das dieses Thema nicht medial ist wie z.B. die Finanztransaktionssteuer. Spätestens Ende 2021 würden viele stutzig wenn es um die Abrechnung geht und es einem eiskalt erwischt


      Noch mal konkret: die Emittenten der Derivate verdienen daran und das hat mit dem neuen Gesetz ein Ende (wahrscheinlich wenn nicht ein Wunder passiert).

      Ich verstehe nicht, warum diese Emittenten so ruhig sind.
      Auch die Anbieter des Optionshandels müssten auf die Barrikaden gehen.
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      Avatar
      schrieb am 31.12.19 19:12:14
      Beitrag Nr. 240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.256.368 von Chris_M am 31.12.19 18:37:35Die Sammlung der Unterschriften läuft schon ein bisschen.
      Ich habe bereits am 15.09.2019 unterzeichnet.
      Den aktuellen Status kenne ich allerdings nicht.
      Avatar
      schrieb am 31.12.19 18:37:35
      Beitrag Nr. 239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.256.197 von WallStGuerilla am 31.12.19 18:01:06das ist m.M.n. erstmal Unterschirften sammeln, denn die ausgeschrieben Petitionen findet man hier: https://epetitionen.bundestag.de/epet/petuebersicht/mz.nc.ht…

      und da ist noch nichts zu finden.

      Ich meine man hat 6 oder 8 Wochen Zeit 50.000 Unterschriften zu sammeln, wenn man eine Petition auf der Seite des Bundestages einreicht.
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      schrieb am 31.12.19 18:01:06
      Beitrag Nr. 238 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.249.672 von Salazie am 30.12.19 15:16:15
      Zitat von Salazie: eine petition der dsw gegen die scholz pläne zu Finanztransaktionssteuer etc. findet ihr hier:

      https://www.dsw-info.de/steuerirrsinn/


      Wie lange läuft die Petition noch?
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