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    FirstQuote: Neue Studie vom 21.6.2000! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.06.00 22:02:46 von
    neuester Beitrag 25.06.00 10:44:14 von
    Beiträge: 11
    ID: 164.382
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      schrieb am 21.06.00 22:02:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      die Mannschaft vom Apollo-Verlag, die jetzt für GSC Research arbeitet, hat heute eine neue Studie veröffentlicht, die man sich als FSQT-Aktionär unbedingt ausführlich zu Gemüte führen sollte.

      Gruß
      FSQT-Fan
      Avatar
      schrieb am 21.06.00 22:47:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Und schon schiebt FirstQuote wieder einen Hinweis nach, wer bei der kommenden Vernetzung der großen europäischen Finanzhäuser dabei sein wird: Colt Telecom. Diese Telekomfirma hat sich einen Namen dafür gemacht, superschnelle Netze zu verlegen, zu den Kunden zählen zahlreiche 1a-Finanzadressen.

      Nachtigall, ick hör` Dir trapsen. Lest Euch vor diesem Hintergründ mal die aktuelle Studie durch!



      FirstQuote Chooses Colt Telecom Group for Its European Fibre Optic Network Expansion

      GENEVA, June 21 /PRNewswire/ -- FirstQuote (OTC Bulletin Board: FSQT.OB - news), a leading technology service provider for B2B finance and e-brokerage systems in Europe, will collaborate with Colt Telecom Group in the expansion of FirstQuote`s pan-European network and bandwidth enhancements to be rolled out in July 2000.

      Colt Telecom Group is one of Europe`s leading providers of high bandwidth data, Internet, and voice services specialising in the construction of fibre optic city networks. Colt Telecom, will provide FirstQuote with three ATM (Asynchronous Transfer Mode) circuits from FirstQuote`s main point of presence in Geneva to London, Frankfurt, and Amsterdam each with bandwidth of 45 Mbit/s capacity.

      ATM technology employed by Colt Telecom for this service is the only type permitting efficient real-time transfer of data, video, and voice simultaneously through the same media.

      Colt Telecom currently has operations in 22 European cities and offers its services to multinational and financial companies, such as Geneva-based FirstQuote, with growing demands for high bandwidth and resilient network connectivity.

      FirstQuote`s Network Services Division currently manages their proprietary backbone throughout Switzerland with dedicated connections from the major Swiss financial centres extending to major European cities in order to guarantee secure and redundant enterprise connectivity for its financial information services and e-brokerage solutions.

      ``Using Colt`s resilient and redundant SDH transport infrastructure permits FirstQuote to guarantee a high-quality end-to-end service to our current clients in Switzerland for their market data and e-brokerage activity in these major European financial centres. Likewise, our growing client bases in Frankfurt, London, and Amsterdam will benefit from a direct connection to the fibre optic backbone for all order routing and transactional activity on our platform in Geneva,`` says Nicolas Scheibler, FirstQuote Network Services Manager.
      Avatar
      schrieb am 22.06.00 09:43:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi!

      Coole Studie, ziemlich visionär! Leider wurden nur keine konkreten Zahlen genannt!

      http://www.gsc-research.de/analysen/freiverkehr/artikel/2000…

      Gruß BS
      Avatar
      schrieb am 22.06.00 09:55:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Tja, da heißt es vermutlich, daß nächste SEC-Filling abwarten...Hast das Unternehmen eigentlich mal irgendwelche Planzahlen veröffentlicht?
      Avatar
      schrieb am 22.06.00 21:02:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      ja, müssen wir wohl

      BS

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      schrieb am 23.06.00 13:20:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was meint ihr mit SEC-Filling ???????
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 13:33:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      GSC Research, Deutschland, 21.Juni 2000
      FirstQuote, ECN-Spekulation vor dem Durchbruch
      Berliner Börse als Einfallstor für Archipelago in Europa?
      Kaufen, Kurs 21.6.2000: 8,4 Euro
      WKN (Symbol): 917 558 (FSQT.ob)
      Handelsplätze: Berlin, Frankfurt, Nasdaq OTC
      Umsatzstärkster Handelsplatz: Berlin
      Herausgeber: www.gsc-research.de

      Lieber Leser,

      gut Ding will Weile haben. Hätten wir im vergangenen Jahr abgesehen, welche Ausmaße die Geschäftsfelder von FirstQuote annehmen sollten, wir hätten den Anlagehorizont in unseren damaligen Apollo Wirtschaftsverlag-Studien von vorneherein länger gewählt. Mittlerweile zeichnet sich jedoch ab, dass sich die längere Entwicklungszeit dieses Investments für die Aktionäre auszahlen wird.

      Von uns ursprünglich als Anbieter von Online-Finanz-Informationen entdeckt, arbeitet FirstQuote mittlerweile an Projekten, die weit über die Online-Abfrage von Finanzcontent und Realtime-Kursen hinausgehen. Eines der zentralen Gebiete ist dabei die Entwicklung eines paneuropäischen „ECNs “ (=electronic communi-cation network). Dabei handelt es sich um eine nur im Computer existierende, virtuelle Aktienbörse. Im Vergleich zu den etablierten Börsenplätzen können ECNs Aktienorders schneller und kostengünstiger abwickeln, zudem können die vollelektronisierten Plattformen zu jeder Uhrzeit betrieben werden. In den USA haben die führenden ECNs der Nasdaq bereits mehr als ein Drittel des gesamten Handelsvolumens streitig gemacht.

      Unsere im vergangenen Jahr geäußerte Spekulation, dass FirstQuote ein derartiges ECN in Europa verwirklichen wird, verzögerte sich zunächst durch die gesetzlichen Hürden, die einem ECN in Europa bislang entgegenstanden. Für ein ECN fehlte bislang einfach der gesetzliche Rahmen, da bei der Erstellung der Gesetze noch niemand an derartige Handelsnetze gedacht hatte. Durch jüngste Ereignisse erhält die ECN-Entwicklung jetzt jedoch enormen Rückenwind. Die Übernahme der Berliner Effektengesellschaft durch ConSors sowie die geplante Beteiligung von ConSors an der neu gegründeten Berliner Börse AG sind nach unserer Einschätzung Vorbereitungen, um unter dem Dach der Berliner Börse ein paneuropäisches Privatkunden-ECN aufzubauen.

      Als ECN-Know-how-Träger innerhalb des ConSors-Konzerns ist FirstQuote in der besten Position, um Technik und Content dieses ECNs zu liefern. Auch für eine spätere Anbindung an amerikanische ECNs dürfte FirstQuote die erste Adresse sein, ist FirstQuote doch Lizenzinhaber für Anbindungen an das führende amerikanische Archipelago-ECN. Wir erwarten für das Berliner ECN einen raschen Schulterschluss mit Archipelago sowie mit den an Archipelago beteiligten Finanzhäusern (u.a.E*Trade Group), um auf diese Weise eine auf beiden Seiten des Atlantiks tätige, Internet-basierte Aktienbörse mit einem 24/7-Handel (=Handel rund um die Uhr)aufzubauen. Aufgrund technologischer Vorteile gehen wir davon aus, dass es eine solche ECN-Börse in Punkto Abwicklungsgeschwindigkeit und Orderkosten auch mit Projekten wie der in London und Frankfurt geplanten „iX “-Börse sowie dem geplanten weltweiten Verbund von NYSE/Euronext wird aufnehmen können.

      FirstQuote-Aktionäre können somit im weiteren Jahresverlauf mit spannenden Entwicklungen rechnen. Teile dieser Entwicklung hatten wir bereits in den Apollo-Studien vom 22.und 27.August 1999 prognostiziert. Wir empfehlen diese beiden Studien (nach Verschmelzung des Apollo-Contents auf GSC Research unter www.gsc-research.de abrufbar)zur ergänzenden Lektüre. Allen interessierten Anlegern wird darüber hinaus empfohlen, eigene Recherchen zu diesem Gebiet anzustellen, bevor etwaige Anlageentscheidungen getroffen werden.

      Aus unserer Sicht sind Eigenrecherchen in diesem Fall besonders lohnend: da die hier angesprochenen Entwicklungen mittelfristig jeden Aktienanleger direkt betreffen werden, zählt die Auseinandersetzung mit diesem Gebiet wohl zu den spannendsten Themen, die der Kapitalmarkt derzeit zu bieten hat.
      GSC Research
      21.06.2000

      Archipelago-ECN:
      Aufstieg zur neuen Großmacht unter den US-Börsen

      „In der nächsten Ausbaustufe soll Archipelago zur führenden globalen Börse mit einem Handel rund um die Uhr werden.“
      Apollo Wirtschaftsverlag,2.August 1999

      ECNs als Konkurrenten der etablierten Börsen

      ECNs (=electronic communication networks) sind elektronische Netzwerke, die über Internet Käufer und Verkäufer von Wertpapieren zusammenbringen ,dabei die traditionellen Börsen ersetzen bzw. umgehen. Als zur Jahreswende 1996/97 mit Island das erste ECN an den S art ging, bestand dieses aus nicht mehr als ein paar hochgerüsteten Dell-Rechnern in einem New Yorker Kellerbüro. Die kurze Zeit später gestarteten Konkurrenten wiesen in ihrer Anfangsphase eine ähnlich einfache Struktur auf. Entsprechend wurden derartige virtuelle Marktplätze von den etablierten Börsen zunächst noch belächelt.
      Die Technologien der ECNs erwiesen sich jedoch rasch als ernsthafte Bedrohung für die etablierten Börsen. Die althergebrachten Börsen sind bürokratisch, schwerfällig, innovationsfeindlich und gewähren privilegierten Mittelsmännern (Market Makern, Maklern)teilweise riesige Gewinnspannen. Die alternativen Börsen (ECNs) dagegen sind frei von bürokratischen Muff, arbeiten weitgehend ohne menschliche Eingriffe und sind den Abwicklungssystemen der alten Börsen technologisch haushoch überlegen. Ein hochgerüstetes ECN könnte den gesamten an der NYSE stattfindenden Handel mit weniger als 20 Mitarbeitern abwickeln. Der bürokratische Overhead einer NYSE könnte weitgehend eingespart, die Kostenersparnisse als Gebührenvorteil an den Kunden weitergereicht werden. Durch ECNs sinken die Kosten einer Aktientransaktion erheblich, angesichts der steigenden Umschlaghäufigkeit der meisten Depots ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.

      Aus den bescheidenen Keller-Büros wurden finanzstarke Mini-Konzerne, als sich große Investmentbanken und Broker dazu entschieden, Anteile an den ECNs zu erwerben. Rasch stieg die Bewertung der großen ECNs in den Bereich mehrerer hundert Millionen US-Dollar. Für die Investmentbanken machen die Investments in ECNs Sinn: die alternativen Netzwerke berechnen für jede abgewickelte Order eine vergleichsweise geringe Gebühr, die noch dazu durch die Beteiligung am ECN teilweise wieder in der eigenen Tasche landet. Investmentbanken und Broker leiteten ihren Orderstrom fortan bevorzugt an jene ECNs, an denen sie selber beteiligt waren, sparen dadurch die an althergebrachten Börsen fälligen hohen Gebühren. Nur wenn sich innerhalb eines ECNs keine Gegenpartei findet, wird eine Order an eine der traditionellen Börsen weitergeleitet. Weil die großen ECNs aber immer mehr Liquidität auf sich vereinigen und zusätzlich Orders untereinander austauschen, ist das immer seltener der Fall.

      Nachdem fast alle großen Investmentbanken der USA Beteiligungen an ECNs eingingen, konnten die Internetbasierten Börsen bis Jahresende 1999 bereits mehr als ein Drittel des gesamten Nasdaq-Handels auf sich vereinen. Die großen ECNs sind zu Jägern geworden, aus Nasdaq und NYSE wurden Gejagte. Die ECNs sind heute in einer stärkeren Position als je zuvor. Das Archipelago-ECN hat mittlerweile sogar sein eigenes IPO angekündigt. Beobachter rechnen mit einer Startbewertung im Bereich von mindestens 2 bis 3 Mrd.US$.

      Archipelago-ECN erreicht Börsenstatus durch Hintertür

      Wie vom Apollo Wirtschaftsverlag bereits berichtet, beantragten mehrere ECNs die Einstufung als offizielle Börse. Mit dem offiziellen Börsenstatus könnten die ECNs das Image der umstrittenen Sekundärbörsen abstreifen, im nächsten Schritt den Ausbau zur echten Publikumsbörse vornehmen. Die beiden großen amerikanischen ECNs, Island und Archipelago, stellten bereits im vergangenen Jahr die entsprechenden Anträge bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC.

      Da die Erlangung des Börsenstatus aufgrund der komplexen Regularien überaus zeitaufwendig ist, wählte Archipelago im März diesen Jahres einen indirekten Weg. Archipelago zog seinen Antrag bei der SEC zurück, schloss sich stattdessen mit einer bereits anerkannten Nischenbörse zusammen. Ähnlich einem Börsenmantelkauf, bei dem der Übernehmer die bereits vorhandene Börsennotiz der übernommenen Firma nutzt, wird Archipelago den bereits vorhandenen Börsenstatus der Pacific Stock Exchange (PSE)für sich nutzen.

      Die PSE wurde 1882 als San Francisco Stock and Bond Exchange gegründet.1957 erfolgte die Fusion mit der 1899 gegründeten Los Angeles Oil Exchange zur heutigen Pacific Stock Exchange mit Sitz in San Francisco. Die PSE nahm zuletzt nur eine Nischenrolle unter den US-amerikanischen Wertpapierbörsen ein. Durch die Konsolidierungs-welle unter den großen Börsen der Welt war absehbar, dass die PSE auf Sicht von zwei Jahren überhaupt keine Existenzberechtigung mehr haben wird. Die PSE-Funktionäre entschlossen sich in dieser Situation zum
      Zusammenschluss mit Archipelago. Die PSE wird einen Anteil an Archipelago übernehmen, Archipelago wiederum die eigene Handelstechno-logie auf die PSE übertragen. Die PSE wird auf diese Weise zur „Archipelago Stock Exchange “, mit offiziellen Börsenstatus und den modernen Archipelago-Applikationen als Abwicklungssystem, nur eben nicht mit der ineffizienten Kostenstruktur und dem bürokratischen Verwaltungsapparat der alten Börsen.

      Offene Architektur positioniert Archipelago als technologische
      Schnittstelle eines Super-ECN


      Obwohl Archipelago volumenmäßig hinter den beiden anderen großen ECNs, Island (USA)und Instinet (USA/UK), deutlich zurücksteht, dürfte die Archipelago-Technologie aus verschiedenen Gründen dennoch zum Dreh- und Angelpunkt der weiteren ECN-Entwicklungen werden.

      - Der Zeitvorsprung, den Archipelago durch den Zusammenschluss mit der PSE gewinnt, spielt dabei eine wichtige Rolle: Archipelago hat den Börsenstatus nun mindestens sechs Monate früher erlangt hat, als es Island über den Weg der Beantragung bei der SEC erreichen wird. Im ECN-Zeitalter stellen sechs Monate einen kaum einholbaren Vorsprung dar.

      - Zudem kommt Archipelago die technologisch einmalige offene Architektur zugute, die eine Anbindung anderer ECNs an Archipelago erwarten lässt. Die Orderplattformen von ECNs und etablierten Börsen bestehen aus hochkomplexer Software. Nicht zuletzt die Schwierigkeiten bei der Zusammenführung der Börsen Frankfurt und London zeigen beispielhaft, wie aufwendig die Umstellung einer bestehenden Börse auf ein neues System ist. Gleichzeitig besteht aufgrund der derzeit noch zersplitterten ECN-Landschaft der Bedarf, Plattformen mit den unterschied-lichsten Technologien möglichst rasch zusammenzuführen, um die Liquidität der einzelnen Marktplätze zu bündeln. Da ausreichende Liquidität im Wettbewerb der Börsenplätze zu den entscheidenden Faktoren zählt, müssen Verbundlösungen möglichst rasch eine Integration der gemeinsamen Systeme erreichen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Anleger jederzeit auf ausreichende Liquidität und faire Kurse zurück-greifen können. Gerade im Hinblick auf gegenseitige Plattform-Integration ist die Archipelago-Technologie einmalig. Archipelago kann Kauf- und Verkaufsorder von praktisch allen Quellen darstellen und abwickeln, dem Anleger somit ein komplettes Bild der gesamten Marktlage vermitteln. Hierzu muss Archipelago jedoch nicht in die bestehenden Schnittstellen der anderen Plattformen eingreifen, eine technologische Besonder-heit, die bislang von keinem anderen ECN erreicht wurde. Nach Meinung amerikanischer Branchenexperten dürfte Archipelago deshalb in der absehbaren Konsolidierungswelle unter den ECNs zur technologischen Hauptschnittstelle werden. Dank dieser Konstellation kann Archipelago mittelfristig zum „Super-ECN “werden, einem Netzwerk der Netzwerke, an das zahlreiche andere Handelsplätze angeschlossen sind und das somit die größte mögliche Handelsliquidität bietet.

      Wir rechnen damit,dass es in Amerika im weiteren Jahresverlauf unter den ECNs zu einer Konsolidierungs- und Fusionswelle kommen wird, an deren Ende nur ein einziges großes ECNs übrig bleiben wird. Nachdem sich das zu 100%im Besitz der britischen Reuters-Gruppe befindliche, volumenmäßig größte ECN, Instinet, bereits an Archipelago beteiligt hat, sehen wir hier für die nahe Zukunft den ersten großen Zusammenschluss. Wir halten auch für wahrscheinlich, dass sich Island, das vor Archipelago zweitgrößte ECN der USA, ebenfalls diesem Verbund anschließen wird. Die kleineren ECN-Player dürften durch Fusionen und Übernahmen vom US-Markt verschwinden. Nach einer mittelfristig denkbaren Fusion von Nasdaq und NYSE dürften in den USA lediglich zwei große Börsenplätze überleben: ein Verbund der drei großen ECNs Archipelago/Island/Instinet, sowie der Gegenpol aus Nasdaq/NYSE.

      E*Trade &Co.:
      US-Finanzadressen haben ECNs als erfolgsentscheidenden Wettbewerbsfaktor erkannt


      „Banken und Broker, die im Aktienhandel wettbewerbsfähig bleiben möchten, werden unter Druck stehen, ihren Kunden eine Handelsmöglichkeit im attraktiven Archipelago-System anzubieten.“
      Apollo Wirtschaftsverlag,2.August 1999

      Zahlreiche Broker mit Beteiligungen an ECNs

      Die Bedeutung, die ECNs für die Zukunft der Kapitalmärkte haben, wurde von den führenden US-Investmentbanken und Brokern bereits frühzeitig erkannt. Schon zu Beginn des Jahres 1999,als ECNs in Europa bei Bankern wie Börsianern nur ahnungsloses Achselzucken hervorriefen, pumpten die großen US-Finanzadressen Millionensummen in Beteiligungen an ECNs.

      Die beiden großen ECNs Archipelago und Island befinden sich heute überwiegend im Besitz US-amerikanischer Broker- und Investmentbanken. An Archipelago sind u.a. die E*Trade Group, J.P.Morgan, Merrill Lynch, American Century Investments (Fondsgesellschaft)sowie CNBC (FinanzFernsehkanal) beteiligt. Das älteste ECN, das seit über 20 Jahren über Reuters-Terminals verbreitete Instinet, befindet sich zwar noch zu 100%im Besitz von Reuters. Instinet ist jedoch bereits eine Beteiligung an Archipelago eingegangen, so dass zu den Großaktionären von Archipelago bereits Querverbindungen bestehen.

      Die mit Millionenaufwand aufgebauten Beteiligungen der großen US-Finanzhäuser an den führenden ECNs zeigt bereits auf den ersten Blick, welche Bedeutung diesen alternativen Handelsplätzen beigemessen wird. Wir gehen mit unserer Einschätzung sogar noch weiter: die Beteiligung oder zumindest Anbindung an hochleistungs-fähige ECNs wird mittelfristig zur existenzentscheidenden Frage für Investmentbanken und Brokerhäuser.

      Beispielhaft lässt sich dies an der E*Trade Group demonstrieren, deren zukünftige Ertragskraft, wie im folgenden dargestellt, in erheblichem Maße vom Know-how im Bereich elektronischer Wertpapiermärkte abhängt.

      E*Trade &Co.mit neuen Gebührenmodellen für ECN-Handel

      Nicht nur bei den großen Investmentbanken, auch in den Niederungen der Kleinkunden amerikanischer Discountbroker werden ECNs zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Online-Broker, die weder über eine Beteiligung noch über einen Anschluss an ein ECN verfügen, stehen harte Zeiten ins Haus.

      Die Orderabwicklung via ECNs ist kostengünstiger als es die etablierten Börsen selbst mittelfristig je darstellen können. Selbst eine gesundgeschrumpfte NYSE wird kaum je an die Kostenstruktur eines ECNs heranreichen, das den täglichen Handel von Milliarden Aktien mit lediglich 20 Mitarbeitern bewältigen kann. Gerade die besonders kostengünstige Orderabwicklung ist aber der entscheidende Wettbewerbs-faktor unter den Discountbrokern. Auch im Hinblick auf die Geschwindigkeit der Orderausführung sind ECNs den traditionellen Börsen weit überlegen. Gerade darauf legen die aktiven Kunden der Discountbroker aber häufig besonderen Wert.

      Wieder zeigen die USA den Weg: dort zeichnet sich bereits der Abschied vom klassischen Gebührenmodell ab. Brokerkunden werden keine Ordergebühren mehr bezahlen, sondern eine jährliche Gebühr, die anschließend für eine beliebige Zahl von Trades genutzt werden kann. Derartige Gebührenmodelle lassen sich jedoch dauerhaft nur mit kostengünstigen,möglichst hauseigenen ECNs verwirklichen. E*Trade hat diese Entwicklung frühzeitig erkannt und als erster großer Discount-broker mit einem Investment in Archipelago reagiert. Bereits seit rund einem Jahr arbeitet der Discountbroker daran, möglichst große Teile des hauseigenen Orderstroms in ECNs, bevorzugt natürlich Archipelago, zu leiten. Je schneller E*Trade die Abhängigkeit von den althergebrachten Börsen abstreift, desto eher können den Kunden weitere Gebührensenkungen eingeräumt werden. Das bereits heute kostengünstige E*Trade-Angebot wird sich dann weiter von der Konkurrenz absetzen.

      Die Nähe zum Archipelago-ECN wird damit auch für Discountbroker zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.

      Tiefschlaf und Abwehrhaltung in Deutschland


      Amerika, Du hast es besser. Während die ECN-Bewegung in den USA bereits seit mehr als drei Jahren in vollem Gange ist und Anlegern eine zunehmende Auswahl und Preisqualität bringt, hinkt Europa der Entwicklung wie gewöhnlich zwei Jahre
      hinterher.

      In der deutschen Bankenwelt waren ECNs lange Zeit kein Thema. Als wir im April vergangenen Jahres in der damaligen FirstQuote-Studie auf die neuen Handelsnetze eingingen, war schon der reine Begriff des „ECN “in Deutschland noch völlig unbekannt. Erst einige Monate später berichtete auch die europäische Presse. Einige Finanzadressen versuchten zunächst, die Entwicklung eines europäischen ECNs auf dem Gesetzeswege zu blockieren: zu viele privilegierte Marktteilnehmer hatten bislang an den hohen Gebühren der alten Börsenplätze mitverdient, als dass man sich kampflos von den alten Zöpfen verabschieden wollte. Erst ab Spätsommer 1999 verstärkte sich die Einsicht, dass auch Europa um die ECN-Thematik nicht mehr umhinkommt. Der Druck amerikanischer Adressen auf den europäischen Markt wurde einfach zu groß, als dass man sich der Entwicklung noch länger hätte verschließen können.

      „Es sei eine typisch deutsche Reaktion, den Vormarsch der elektronischen Netzwerke (ECN)mit neuen Gesetzen stoppen zu wollen, bemängelte er. An den ECN führe aber kein Weg vorbei. Vor allem US-Investoren,die den europäischen Markt erobern wollten, seien die treibende Kraft.“
      Rolf Breuer,Vorstandsvorsitzender Deutsche Bank, zitiert aus: Stuttgarter Zeitung,30.10.1999

      Unter den deutschen Finanzmarktadressen kann einzig der Berliner Effektengesellschaft attestiert werden, sich bereits frühzeitig für die Herausforderung des ECN-Zeitalters positioniert zu haben. So erwies sich die im Juni 1999 erfolgte Einführung der Internet-Handelsplattform „TradeGate “ als eindeutiger strategischer und experimenteller Schachzug für den späteren Aufbau eines ECN. Wenn TradeGate auch nie zum Durchbruch wurde, konnten dort dennoch wichtige Erfahrungen gesammelt und eine Pionierrolle demonstriert werden. Auch der Erwerb einer knapp 10prozentigen Beteiligung an FirstQuote im Februar 1999 zeigt,dass sich die Berliner Effektengesellschaft schon frühzeitig dieser Entwicklung bewusst war und den Anschluss an die amerikanischen Pacemaker suchte.

      ConSors:
      Ein europäisches ECN für eine Börsenwelt, in der die Sonne nie untergeht


      „Wir rechnen deshalb damit, dass die Berliner Effektengesellschaft in zunehmendem Maße als Kooperationspartner für die großen Player des hiesigen Finanzmarktes interessant wird.“
      Apollo Wirtschaftsverlag,15.Dezember 1999

      Übernahme der Berliner Effektengesellschaft wird zum
      Schulterschluss zweier Visionäre


      Die Presse stellte es als Überraschungscoup hin, für Leser der Apollo-Studien hingegen war es eine schon seit vergangenem Jahr absehbare Entwicklung. Die mehrheitliche Übernahme der Berliner Effektengesellschaft durch ConSors bedeutet jedoch weit mehr als die Übernahme eines Maklers durch einen Discountbroker. Wir glauben, dass dieser Schulterschluss zu einer Veränderung der gesamten Börsenlandschaft in Europa führen wird.

      Aus unserer Sicht stellt die ConSors-/BEG-Allianz das schlag-kräftigste Gespann des deutschen Retail-Aktiengeschäfts dar.

      ConSors startete 1994 als zweiter deutscher Discountbroker, zu einer Zeit, zu der Großbanken über Discountbroker noch die Nase rümpften. Mit mehr als 400.000 Kunden, darunter zahlreiche der aktivsten Trader Deutschlands, steuert ConSors mittlerweile einen zweistelligen Prozentsatz zum Retail-Umsatz der deutschen Börsen bei. Das Powerhaus unter den deutschen Discountbrokern ist längst auch dazu übergegangen, die Märkte in anderen europäischen Ländern aufzumischen. Im wichtigen Finanzmarkt Schweiz ist ConSors in Punkto Qualität und Preis der Platzhirsch unter Discountbrokern (u.a.Platz 1 im jüngsten Discountbroker-Vergleich der Zeitschrift „Cash “). Weitere Töchter wurden in Frankreich, Italien und Spanien gestartet, weitere sollen noch vor Jahresende folgen. Im europäischen Markt für Discountbrokerage, mit Ausnahme von Großbritannien, setzt ConSors das Tempo.

      Die Berliner Effektengesellschaft wiederum wurde binnen eines einzigen Jahrzehnts zu einem der führenden Aktiengroßhändler Deutschlands. Die Anfang der neunziger Jahre weitgehend perspektivenlose Berliner Börse erhielt durch die Entwicklungsarbeit des BEG-Großaktionärs Holger Timm in erheblichem Umfang neues Geschäft. Bei Einführungen von Auslandstiteln sowie der Durchführung von Internet-Emissionen hatte die Berliner Börse eine Pionierrolle eingenommen.

      Wir glauben, dass die Verbindung ConSors/BEG für deutsche Privatanleger weitere Neuerungen und Verbesserungen bringen wird. Über die neue Verbindung nach Berlin soll ConSors Presseberichten zufolge in Kürze auch eine Beteiligung an der neu gegründeten Berliner Börse AG übernehmen. ConSors kann dabei als zusätzliche Stärke die kürzliche Anwerbung von Reto Francioni einbringen: Francioni: war der Vater des Neuen Marktes und am Aktienboom der letzten Jahre somit maßgeblich beteiligt. Die gebündelte Mitwirkung von BEG und ConSors am Ausbau des Berliner Kapitalmarktes verspricht eine weitere Stärkung des dortigen Angebots.

      Wie zu erfahren ist, ist auch die von BEG gehaltene knapp 10prozentige Beteiligung an FirstQuote Bestandteil der Mehrheitsübernahme durch ConSors. Der Nürnberger Discount-broker ist damit über die Mehrheitsbeteiligung an der BEG indirekt auch zum Großinvestor bei FirstQuote geworden.

      Aufbau eines Retail ECNs als Antwort auf „iX “

      ConSors hat angekündigt, ein eigenes ECN aufbauen zu wollen, das speziell auf die Bedürfnisse des Privatanlegers ausgerichtete „Retail ECN “.Da die Fusion der Börsen London und Frankfurt nach überwiegender Meinung eher dem institutionellen Anleger dient, die Bedürfnisse des Privatanlegers dabei aber vergessen werden, sieht ConSors für eine derart spezialisierte Börse erheblichen Bedarf. Da die Berliner Börse mehr als jeder andere deutsche Börsenplatz in den letzten Jahren durch den Privatanleger Marktanteile gewann, hat ConSors in Berlin die beiden idealen Partner gefunden.

      Hieraus erhofft sich ConSors vor allem eine weitere Senkung der Kosten von Wertpapierorders. Der Kostenvorteil soll an die ConSors-Kunden weitergegeben werden. Obwohl aus Nürnberg noch keine konkreten Angaben kamen, rechnen Marktkreise mit einer Senkung der ConSors-Gebühren um rund 20%.Der Preisbrecher des deutschen Discountbrokerage-Marktes würde sich hierdurch weiter vom Rest des Feldes absetzen.

      Beteiligung an der Berliner Börse AG beschleunigt ECN-Aufbau

      „Die entscheidende Frage in diesem Zusammenhang ist,ob der Berliner Kapitalmarkt in Kontinentaleuropa zum Einfallstor für Archipelago wird.
      ......Es lässt sich jetzt darüber spekulieren,ob nicht bereits sogar Vorbereitungen laufen, um die Berliner Aktienbörse im nächsten Schritt zu einer reinen Internet-Aktienbörse umzubauen.“

      Apollo Wirtschaftsverlag,27.August 1999

      Die Beteiligung von ConSors an der Berliner Effektengesellschaft und der Berliner Börse AG wird beim Aufbau des Retail ECN eine entscheidende Rolle spielen. Die geplante ConSors-Beteiligung an der Berliner Börse stellt letztlich nichts anderes dar als jene Lösung, die Archipelago in den USA durch den Zusammenschluss mit der Pacific Stock Exchange (PSE)gefunden hat. Da in Europa keine brauchbaren
      Regeln für den Aufbau eines ECNs und die spätere Erlangung eines Börsenstatus vorliegen, wird ConSors das ECN auf die Berliner Börse aufbauen, dem geplanten Retail ECN auf diese Weise vom S art weg den Status als offizielle Börse verschaffen. Die Berliner Börse wäre dann eine reine Internet-Börse, mit denkbar geringem Personalapparat sowie der Leistungskraft und der Funktionstiefe der vergleichbaren amerikanischen ECNs.

      Diese Lösung stellt nach unserer Einschätzung die beste aller Welten dar. Die Zusammenarbeit mit der Berliner Börse sowie dem größten Market Maker der Berliner Börse verschaff dem Projekt von Anfang an die nötige Glaubwürdigkeit und vor allem das nötige Volumen, um rasch weitere Partner zu gewinnen. Auch der so gewonnene Zeitvorteil, der von etwaigen Konkurrenzunternehmen kaum mehr aufgeholt werden könnte, trägt zum Erfolg des Unterfangens bei.

      Wir rechnen damit, dass sich in absehbarer Zeit weitere deutsche und europäische Discountbroker dem Retail ECN-Projekt anschließen werden. Erste Reaktionen anderer deutscher Discountbroker zeigen, dass man dort auf die ECN-Bewegung bislang offenbar nicht vorbereitet war: die Comdirect Bank gab beispielsweise zu Protokoll, das Projekt als „durchaus interessant“ zu betrachten, derzeit aber eher mit dem eigenen IPO beschäftigt zu sein. Die Berliner Effektengesellschaft hat unterdessen angekündigt, bereits erste Sondierungsgespräche mit möglichen Partnern zu führen. Da im Zeitalter der Internet-Märkte schon ein Vorsprung von wenigen Monaten als kaum noch aufholbar gelten kann, gehen wir davon aus, dass sich die anderen Discountbroker-Adressen Deutschlands dem Retail ECN relativ rasch anschließen werden, anstatt eigene Versuche zum Aufbau eines ECNs zu starten. Die Comdirect hat mittlerweile entsprechendes Interesse signalisiert.

      Wettrennen um europäische Börsendominanz

      Mit dem Retail ECN nimmt ConSors nach unserer Einschätzung vom Start weg eine der aussichtsreichsten Positionen im Wettrennen um das erste funktionierende und liquide paneuropäische ECN ein. ConSors muss nun unter Beweis stellen, die günstige Ausgangslage weiter ausbauen zu können. Denn auch in Europa gerät zunehmend Bewegung in die Börsenlandschaft, so dass ConSors mit seinen Bemühungen teilweise potente Konkurrenten ausstechen muss.

      Die Fusion der Börsen London und Frankfurt zur iX, der EuroNext-Verbund der Börsen Paris, Brüssel und Amsterdam, sowie der geplante europäische Markteintritt der amerikanischen Nasdaq entstammen zwar jeweils der Welt der traditionellen Börsen und weisen noch zahlreiche Nachteile auf, müssen von ConSors jedoch ebenfalls als kapitalkräftige Gegenspieler ernst genommen werden.

      Zudem existiert mit dem Jiway-Projekt in Schweden bereits ein direkter Konkurrent zum geplanten ConSors-ECN. Das schwedische Finanzhaus OM Gruppe arbeitet gemeinsam mit Morgan Stanley Dean Witter ebenfalls an der Verwirklichung eines
      paneuropäischen, kostengünstigen Privatkunden-ECNs. Ab November, so die bisherige Zeitplanung, sollen grenzüberschreitende Aktienorders für 6.000 amerikanische und europäische Titel bei einem Volumen von weniger als 50.000 Euro nur 7 Euro kosten. Jiway soll ab Juni getestet werden und arbeitet derzeit an der Beantragung des Börsenstatus.

      Das Jiway-Projekt zeigt auch, dass beim Aufbau eines ECN der Teufel im Detail stecken kann: die über Jiway platzierten Orders werden den jeweiligen Brokern nicht als Ausführungs-agent, sondern als Prinzipal zugeordnet, gelten somit als Eigengeschäft des Discountbrokers, das dieser dann hausintern dem Kunden zuordnen muss. Dies kollidiert bislang jedoch mit der Gesetzgebung in europäischen Ländern, wo Discountbroker Kundenorders nur als Mittelsmann ausführen dürften. Aus
      England erfolgte deshalb bereits eine Reaktionen der Association of Private Client Investment Managers (Apcims),die für eine Anbindung an Jiway eine Änderung der Vorschriften und Kapitalreserven für nötig hält und deshalb vor einer Anbindung bislang zurückschreckt.

      Obgleich uns noch keine offiziellen Informationen vorliegen, gehen wir davon aus, dass ConSors aufgrund der Partnerschaft mit der Berliner Börse und den dadurch erlangten Börsenstatus nicht mit derartigen Problemen kämpfen muss. Hierin zeigt sich jedoch, dass Anleger bei derartigen Projekten immer auch mit unerwarteten Hürden rechnen müssen ,die zu einer zeitlichen Verzögerung führen können. Mittelfristig dürften weitere Versuche gestartet werden, ein europäisches ECN auf die Beine zu stellen. ConSors muss deshalb möglichst schnell Partner aus der Discountbrokerlandschaft an Bord holen, um dem Berliner Retail ECN die größtmögliche Liquidität zu sichern.

      Retail ECN +Archipelago-Super-ECN =globaler 24/7-Handel

      Es bedarf wenig Phantasie, um sich den logischen letzten Schritt beim Aufbau der ECNs vorzustellen: da Archipelago eng mit der E*Trade Group verbunden ist, die deutsche E*Trade-Lizenz wiederum bei der Berliner Effektengesellschaft (und somit nun bei ConSors) liegt, dürfte die Wahl eines amerikanischen Partners für ConSors bereits gefallen sein. ConSors hat bereits angekündigt, mit der E*Trade Group in Gespräche eintreten zu wollen, und auch die Absicht zur Einbindung amerikanischer Broker wurde bereits öffentlich bekundet. Archipelago und das Berliner Retail ECN dürften sich mittelfristig untereinander vernetzen, auf diese Weise die Liquidität von Anlegern beiderseits den Atlantiks bündeln und damit gegenüber allen anderen ECNs erneut einen Wettbewerbs-vorsprung erzielen. Auch eine Anbindung in Australien, die über den mit E*Trade Australia zusammenarbeitenden Softwarekonzern Compushare erfolgen dürfte, oder in Japan, wo der E*Trade Group-Großaktionär Softbank seine Wurzeln hat, erscheint mittelfristig wahrscheinlich. Aufgrund der offenen Architektur von Archipelago dürfte die gegenseitige Integration vergleichsweise rasch zu bewerkstelligen sein, zumal ConSors über die FirstQuote-Beteiligung den europäischen Archipelago-Know-how-Träger im eigenen Haus hat. Ein derartiger Verbund könnte Aktienhandel in nahezu allen europäischen und amerikanischen Titeln anbieten, einen rund um die Uhr-Handel (24/7)realisieren und Anlegern den kostengünstigsten, schnellsten und liquidesten Markt zur Verfügung stellen. Die Bündelung der Liquidität der amerikanischen ECNs mit einem paneuropäischen ECN würde einen Marktplatz schaffen, der im Hinblick auf das Ordervolumen eine ernsthafte Konkurrenz zur iX darstellen kann.

      FirstQuote:
      Pole Position als Applikations-und Content-Provider für europäisches Super-ECN


      „FirstQuote könnte .....den europäischen Teil einer globalen, Internet-basierten Aktienbörse entwickeln.“
      Apollo Wirtschaftsverlag,2.August 1999

      Kompetenzzentrum für ECNs und europäischer
      Archipelago-Partner


      Die Berliner Effektengesellschaf bzw. ConSors zählen zu den Großaktionären von FirstQuote. Zudem ist FirstQuote in Europa unbestritten das Kompetenzzentrum in allen Fragen rund um die Entwicklung von ECNs schlechthin. Das wird auch auf der
      Personalseite deutlich: der geistige Vater von Archipelago, Stuart Townsend, ist Board-Mitglied,Aktionär und enger Berater von FirstQuote. Die Konstellation ist deutlich: FirstQuote ist die europäische Speerspitze der von Amerika forcierten
      Archipelago-Börse.

      Wie wir bereits in der ausführlichen Studie berichteten, gibt es jedoch weitere Gründe, die eine Beteiligung von FirstQuote an einer paneuropäischen, mit Amerika vernetzten ECN-Lösung denkbar naheliegend erscheinen lassen. Die Archipelago-Plattform ist eine Entwicklung des Chicagoer Softwarespezialisten Townsend Analystics. Lizenznehmer für die Townsend-Software, die für die Anbindung von Banken und Brokern an Archipelago benötigt wird, ist in den europäischen Kernmärkten (Deutschland, Frankreich, Schweiz, Benelux, vermutlich auch England) FirstQuote. Der Anschluss von Banken und Broker an ein Archipelago-System ist in diesen Ländern somit ausschließlich mit FirstQuote-Software möglich.

      Content-Angebot und Settlement-Software positionieren
      FirstQuote an allen Schnittstellen der neuen europäischen
      Börsenwelt


      Je weiter die Arbeiten an einem paneuropäischen ECN voranschreiten, desto klarer wird für Außenstehende auch die strategische Ausrichtung,die FirstQuote in den vergangenen 24 Monaten betrieben hat.

      FirstQuote hat sich an allen wichtigen Schnittstellen des zukünftigen europäischen Wertpapierhandels positioniert:

      - Content: das FirstQuote-Informationssystem wurde von Anfang an auf spätere ECN-Lösungen zugeschnitten,wird entsprechend die ausgereifteste Informationsquelle für Aktienhandel in ECNs.

      - Orderabwicklung: die Orderabwicklungssoftware von FirstQuote gilt in Europa als führend. Der weltweit führende Anbieter von e-banking-Software, das Neue Markt-Unternehmen Brokat, ging im Februar 2000 eine Kooperation mit FirstQuote ein, die vorsieht, die Orderabwicklungs- und Contentsoftware von FirstQuote in die bestehenden Brokat-Lösungen zu integrieren. Durch das Preismodell von FirstQuote, bei jeder Software-installation eine Beteiligung an den darüber gehandelten Umsätzen zu vereinbaren, kann sich FirstQuote mittelfristig in den Orderstrom der großen europäischen Banken und Discountbroker einklinken. Zu den Nutzern der Brokat-Banking-Software zählen Institute wie ABN Amro, Citibank, ConSors, Allianz oder American Express.

      - ECN-Betrieb: nach unseren Recherchen gibt es in Europa nur drei Unternehmen, die sich ernsthaft mit der Entwicklung von ECNs auseinandergesetzt haben. Neben einer Tochtergesellschaft von Credit Suisse, die eher auf hausinterne Lösungen spezialisiert ist und nicht am Markt auftritt, kann nur die schwedische OM Gruppe ernstzunehmende Aktivitäten auf dem ECN-Gebiet vorweisen. FirstQuote ist dabei der einzige Anbieter, der bereits den wichtigen Brückenschlag zur amerikanischen ECN-Branche geschlagen hat. Realisiert FirstQuote eine europäische ECN-Lösung, könnte dies auch gegen Gewährung eines Kapital- und Umsatzanteils an dieser Plattform erfolgen.

      FirstQuote ist damit hinreichend positioniert, um an allen Stufen des zukünftigen, Internet-basierten Wertpapierhandels in Europa zu verdienen. Beim Anleger, bei Banken und an der Börse wird FirstQuote mitverdienen, damit alle Stufen des Börsenhandels besetzen. Als Vorteil wird sich dabei erweisen, dass die FirstQuote-Systeme, einmal installiert, langfristig kaum mehr ausgetauscht werden dürften.

      Mit dieser Ausrichtung wird zugleich auch die immer wieder festgestellte Zurückhaltung des Unternehmens im Hinblick auf Öffentlichkeitsarbeit erklärbar. Da FirstQuote einen bis vor einem Jahr praktisch nichtexistenten Markt entwickelt hat, wurden die hausintern festgelegten Strategien bislang nur sehr zurückhaltend kommuniziert, um den Entwicklungsvorsprung bzw. die einzigartige Positionierung nicht zu gefährden. Mit der nun erstmals offen ersichtlichen Strategie der diversen Partner im Hinblick auf das Berliner Retail ECN dürfte das selbst auferlegte Schweigen mittelfristig ein Ende finden und FirstQuote auf eine offensivere Kommunikation umschalten. Im nächsten Schritt müssen möglichst zahlreiche Partner für das Retail ECN gefunden werden, entsprechend liegt eine Veränderung der Öffentlichkeitsarbeit jetzt auch unter strategischen Gesichtspunkte nahe.

      Investment-Fazit:
      FirstQuote-Spekulation aussichtsreicher denn je


      Die FirstQuote-Aktie wies in den vergangenen 15 Monaten eine ausgeprägte Volatilität auf. Meldungen und Spekulationen über neue Produkte und Allianzen schickten den Kurs wiederholt auf Steigflug, zuletzt nach Bekanntgabe der Brokat-Kooperation, als der Kurs von 6 auf 20 Euro stieg. Ungeduld über ausbleibende Nachrichten und den bis heute ausstehenden Segmentwechsel sorgten jedoch wiederholt für Korrekturen. Die jüngste Korrektur, die den Titel wieder auf derzeit rund 8 Euro zurückführte, dürfte dabei zu großen Teilen auch auf den kräftigen Einbruch der Technologiebörse Nasdaq zurückzuführen sein.

      Die Fortschritte, die das Unternehmen seit unserer ersten Studie erzielt hat, sind enorm. Zwar sind noch keine konkreten Gewinnschätzungen für die nächsten Jahre möglich, gleichwohl lässt sich das Potential des Unternehmens immer besser abschätzen. Die bisher bekannten Kooperationen machen deutlich, dass bei FirstQuote mittelfristig das Potential für zwei bis dreistellige Millionen-umsätze besteht, bei hoher Gewinnmarge.

      - An der Berliner Börse wurden im vergangenen Jahr Umsätze von rund 96Mrd.DM getätigt. Eine paneuropäische ECN-Börse würde noch ungleich höhere Umsätze vorweisen. Es ist nicht auszuschließen, dass FirstQuote beim Aufbau von Handelsplattformen eine prozentuale Beteiligung an den darüber gehandelten Umsätzen vereinbart. Dies entspräche den üblichen Vertragsgestaltungen bei FirstQuote.

      - ConSors hat über 400.000 Kunden, darunter die aktivsten Trader Europas. Bereits mit der Kundschaft des eigenen Großaktionärs ließe sich erhebliches Content-Geschäft realisieren. ConSors hat die eigene Kundschaft nach Umsatzstärke segmentiert („Startrader “ etc.), und auch FirstQuote hat sein Angebot bereits auf verschiedene Kundengruppen zugeschnitten.

      - Der Kooperationspartner Brokat liefert Software für zahlreiche der größten Banken und Broker der Welt (u.a. ConSors, Allianz, Deutsche Bank).Die geplante optionale Einbindung des FirstQuote-Systems in die Brokat-Bankensoftware „Twister“ schafft Potential im Bereich vieler Millionen Bank- und Brokerkunden.

      - Im Portalgeschäft liefert FirstQuote Daten an einige der am stärksten frequentierten europäischen Aktienportale Europas, unter anderem an Trade Central in Frankreich und Agefi in der Schweiz.

      - Im WAP- und Mobilfunkbereich ist FirstQuote eine Partnerschaft mit iobox eingegangen. Das finnisch-britische Unternehmen mit Sitz in London wurde vom Redherring-Magazin als die zukünftige „Yahoo der WAP-Wel“ bezeichnet. Über iobox bestehen beste Verbindungen zu Nokia.

      - FirstQuote hat die Mitarbeiterzahl seit Anfang 1999 von 20 auf zuletzt 80 Mitarbeiter erhöht. Dem europaweiten Engpass an qualifiziertem IT-Personal zum Trotz erweist sich FirstQuote somit als regelrechter Magnet für IT-Mitarbeiter. Über die hauseigene Webpage werden weitere Mitarbeiter gesucht. Wie wir erfahren haben, soll auch ein vergrößertes Büro in Frankfurt bezogen werden.

      Die Partnerschaften mit Brokat, iobox oder vermutlich bald auch ConSors sprechen eine klare Sprache: FirstQuote muss sich bei seinen Projekten nicht etwa hocharbeiten, sondern arbeitet jeweils von Beginn nur mit den zugkräftigsten und stärksten Adressen zusammen. Die Kontakte des Unternehmens auf internationaler Ebene (Europa, USA)können als vorzüglich gelten.

      Wenn auch der Ausbau des Unternehmens aus strategischen Gründen bislang nur zurückhaltend kommuniziert wurde, wird der Erfolg der bisherigen Strategie immer besser sichtbar. Wir erwarten, dass die nächsten Monate eine weitere Verdeutlichung des Geschäftspotentials und möglicherweise weitere Großabschlüsse bringen werden. Obgleich kurzfristige Prognosen angesichts der hohen Kursvolatilität kaum möglich sind, erscheint die Aktie auf dem gegenwärtigen Kursniveau heute um so mehr als potentialstarkes Investment. Im Vergleich zu anderen Aktien dieser Branche ist die FirstQuote-Aktie derzeit sehr niedrig bewertet. Die Aktie wird nach unserer Einschätzung mittelfristig auch am bisherigen Höchststand nicht halt machen.

      http://www.gsc-research.de
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 13:45:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Studie steht jetzt glaub ich zum x. mal hier im board .......

      Ich habe gerade mal Firstquote als Suchbegriff bei infoseek eingegeben ...
      ... und siehe da ...

      http://www.ccm-ag.com/firstquote/
      http://www.firstquote.de/pq/
      http://www.marketconnect.de/


      ... und einige andere Sachen ...

      Was hat /hatte dies zu bedeuten?
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 17:04:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Zahlen vom Q1´00 stehen doch bei Yahoo.com und auch auf deren Homepage! Die Bude wird nun aller wahrscheinlichkeit nach schnell über 10 E gehen, und dann Richtung 15 E. Charttechnik beobachten!!!

      Heute in der deutschen Presse


      Firstquote baut Netzwerk aus

      Der Anbieter von Finanzinformations- und Internet-Brokerage-Technologien FirstQuote baut ab Juli 2000 sein europäisches Netzwerk durch die Nutzung des Glasfasernetzwerkes der Colt Telecom aus.
      Damit reagiere FirstQuote auf ihr anhaltend starkes Wachstum und sichere ihren Kunden die qualitativ sichere und hochwertige Übertragung von Finanzinformationen und Börsen-Orders in Echtzeit.
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 23:13:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo musicman,

      soweit ich weiss, gehören die genannten Adressen
      Vertriebspartnern hier in Deutschland.

      mfg,
      Cole_T
      Avatar
      schrieb am 25.06.00 10:44:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      Weiteres zur Charttechnik von Firstquote

      Quelle: GSC Research vom 23.06.2000 http://www.gsc-research.de/chartcheck/freiverkehr/artikel/20…
      (leider lässt sich der Chart hier im Thread nicht darstellen)



      WKN 917558
      Chartcheck FirstQuote: Noch im Abwärtstrend gefangen

      Am Mittwoch veröffentlichen wir von GSC Research neuerlich eine Studie zu FirstQuote (mehr dazu hier...). Dies möchten wir zum Anlass nehmen, hiermit diesen fundamental aussichtsreichen Wert auch einmal charttechnisch zu beleuchten.
      Wie schon in der Studie angesprochen, legte die FirstQuote-Aktie in den letzten zwölf Monaten eine enorme Volatilität an den Tag. Die Trading-Rage von knapp 3 bis knapp 20 Euro ließ dabei so manchem Investor graue Haare wachsen.

      Auf Jahressicht betrachtet konnte FirstQuote aber dennoch einen Aufwärtstrend ausbilden. Bei einem aktuellen Kurs von 8,90 Euro befindet sich der Titel an der unteren Trendlinie eines breit angelegten Aufwärtstrendkanals. Leider ist das Papier aber immer noch in einem kurzfristigen Abwärtstrendkanal gefangen, dessen obere Begrenzungslinie aktuell bei 9,60 Euro verläuft.

      Ein Blick auf den Chart läßt erkennen, dass FirstQuote gerade dabei ist, eine untere Umkehrformation auszubilden. Unterstützt wird die Aktie dabei durch die untere Begrenzungslinie des angesprochenen mittelfristigen Aufwärtstrendkanals. Nun gilt es den Widerstand bei 9 Euro (resultierend aus den Highs im Frühjahr/Sommer 1999) sowie den Widerstand bei 9,60 Euro (resultierend aus der oberen Begrenzungsline des kurzfristigen Abwärtstrendkanals) nach oben zu überwinden.

      Kurse jenseits der 10 Euro würden demzufolge ein klares Kaufsignal liefern. Bis dahin ist FirstQuote unter technischen Gesichtspunkten aber nicht mehr als eine Halteposition. Risikobewußte Anleger sollten zudem ihr eventuell bestehendes Engagement mittels eines Stopp-Loss bei 7,50 Euro nach unten absichern. Sollte nämlich der mittelfristige Aufwärtstrend nach unten verlassen werden, so könnte schnell ein Test der unteren Begrenzungslinie des kurzfristigen Abwärtstrendkanals anstehen. Anleger könnten dann schnell mit Kursen um 5 Euro konfrontiert werden.

      Hinweis: Der Autor besitzt Aktien von FirstQuote

      23.06.2000 13:10 Redakteur: rp Artikel drucken... © 2000 GSC Research



      Ciao
      Dernier


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      FirstQuote: Neue Studie vom 21.6.2000!