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    Pro Sieben: Kirch vereinigt seine Fernsehsender in einem Konzern - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 28.06.00 17:39:00 von
    neuester Beitrag 05.07.00 00:54:43 von
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      schrieb am 28.06.00 17:39:00
      Beitrag Nr. 1 ()

      Der Axel Springer Verlag und die ProSieben Media AG teilten in zwei getrennten Mitteilung die geplante Zusammenlegung von ProSieben, Kabel 1, N24 und Sat1 zu einem gemeinsamen Konzern mit. Unter Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsgremien sowie der Gesellschafter soll das neue Unternehmen unter dem Namen ProSiebenSAT1 Media AG firmieren. Die Zusammenlegung geschieht rechtlich im Rahmen einer Verschmelzung der ProSieben AG und SAT1 auf die börsennotierte ProSiebenSAT1 Media AG. Der Zusammenschluss erfolgt im Wertverhältnis von 72 Prozent für ProSieben und 28 Prozent für SAT1. Das Grundkapital der ProSiebenSAT1 Media AG beläuft sich auf 194.486.486,00 Euro und verteilt sich jeweils auf 97.243.243 Stamm- und Vorzugsaktien. Hier steht natürlich auch die Zustimmung der Kartellämter aus.

      Den Vorstand des neuen Unternehmens bilden Urs Rohner als Vorsitzender, Dr. Ludwig Bauer, Jürgen Doetz und Lothar Lanz. Die Beschlüsse sollen am 22.August 2000 auf einer außerordentlichen Hauptversammlung bei ProSieben und auf einer ebenfalls außerordentlichen Gesellschafterversammlung bei SAT1 gefasst werden. Mit dieser Zusammenlegung ändert sich auch die Aktionärsstruktur. Die Kirch Media KGaA hält an der neuen Gesellschaft 52,52 Prozent, der Axel Springer-Verlag beteiligt sich zunächst mit 11,5 Prozent. Der Handelskonzern Rewe, mit einem Anteil von 41 Prozent an den ProSieben-Stammaktien Großaktionär, steigt bei dem Fernsehsender aus und erhält im Gegenzug sechs Prozent an der Kirch Media KGaA.

      Nach eigenen Angaben entsteht mit rund 3000 Mitarbeitern das größte deutsche Fernsehunternehmen mit einem Jahresumsatz in 1999 von 2 Milliarden Euro und einem Ergebnis vor Steuern von 200 Millionen. Die ProSiebenSAT1 Media AG erwartet durch den Zusammenschluss jährlich Synergien in Höhe von 200 Millionen DM. Realisiert werden sollen die Synergien durch die gemeinsame Vermarktung der Sender, der Produktion, dem Erwerb und Verwertung der Programme.
      Vorteile sollen vor allem für die Werbeindustrie entstehen: „Sie erhalten bei uns optimale Preis-/Leistungsverhältnisse und zielgruppenaffine Angebote über alle Sender.“, so SAT1- und Media1-Geschäftsführer Fred Kogel. Das gemeinsame Unternehmen besitzt bei allen Zuschauern, nach eigenen Angaben, einen Marktanteil von 24,5 Prozent. In der Zuschauergruppe der 14-49 jährigen erreicht man einen Marktanteil von 30,7 Prozent. Im klassischen Merchandising belegt das Unternehmen nach EM.TV den zweiten Platz.

      Interessant bleibt auch die Frage, was der Axel Springer Verlag mit seinem Anteil zu tun gedenkt. Ob und wann ein Verkauf der Anteile anstehen könnte vermochte niemand zu sagen. Auch der Springer Verlag äußerte sich dazu nicht.

      Der deutsche Fernsehmarkt ist ein äußerst lukrativer Markt. Neben der hohen Durchdringung von über 90 Prozent sitzt auch ein relativ wohlhabendes Publikum, das auch über immer mehr Freizeit verfügt, vor den Fernsehschirmen. Dementsprechend herrscht auf diesem Markt eine starke Konkurrenz.

      wallstreet-online fragte für Sie Analyst Carsten Riester von der GZB-Bank, wie aus seiner Sicht diese Hochzeit zu bewerten sei:

      Riester sieht in diesem Zusammenschluss ein interessantes Vorhaben. Der Fernsehmarkt in Deutschland ist seiner Meinung nach hart umkämpft, nichts desto trotz ist ProSieben in diesem Markt erfolgreich. Er erwartet durch den Zusammenschluss eine weitere Festigung der Position von ProSieben. Positive Aspekte dieses Zusammengehens wären: ein höherer Marktanteil, eine gestärkte Marktposition und eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit.
      Mehr Zuschauer werden sich über steigende Werbeinnahmen auch auf den Gewinn auswirken. Für die Zukunft werde sich die Position des Unternehmens noch weiter verbessern, so der Analyst. Auf Grund der Attraktivität des Marktes wird die Konkurrenz, in erster Linie RTL, ARD und ZDF, mit Sicherheit nicht schlafen. Ziel aller Unternehmen ist nun mal eine möglichst hohe Zuschauerzahl zu erreichen. Vorteile sieht Riester bei den privaten Sendern, die im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen keine Subventionen erhalten und daher flexibler sind. Die aktuelle Reihenfolge unter den deutschen Fernsehsendern sieht folgendermaßen aus: RTL, ARD, SAT1 und ZDF – ProSieben rangiert an vierter Stelle. Dabei ist die Rangfolge ständigen Veränderungen unterworfen. Durch die Fusion steigt ProSieben ein gutes Stück nach oben.
      Kartellrechtliche bedenken hat Riester nicht. Normalerweise erkundigen sich die Unternehmen vorher bei dem Kartellamt, ob ein Zusammenschluss möglich sei. Erst dann wird das Vorhaben öffentlich vorgestellt. Von Analystenseite werden dem Unterfangen recht gute Chancen beim Kartellamt bescheinigt. Allerdings könne es dabei auch zu Auflagen kommen. Der Fernsehmarkt, so Riester, könnte sich zu einem Oligopol entwickeln – RTL, ARD und ZDF sowie ProSieben wären die starken Hauptakteure. In seinen Augen werde es auch für die Konsumenten Vorteile geben. Die Aktie stuft Riester auf „Akkumulieren“ und räumt ihr längerfristig gute Chancen ein. Für all jene, die die Aktie noch nicht besitzen wäre es bestimmt eine interessante Anlage.

      Avatar
      schrieb am 28.06.00 21:48:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi,

      Soweit ich das verstanden habe läuft das auf einen Aktientausch der jetzigen Pro7 Aktien gegen die dann neugegründete Ag hinaus.

      Bezüglich der Spekulationsfirst ist das lt. meinen Info echt sch....
      , da ein Aktientausch wie ein Verkauf und sofortiger Kauf der neuen Aktien gerechnet wird. Da hilft auch weiteres halten nix.
      Sofern man Spekugewinne hat (und das ist bei pro7 nicht unwahrscheinlich) müssen die zwingen versteuert werden.
      Für mich ist das echt dämlich da ich in 3 Monaten `raus` gewesen wäre.
      Hab heute bei pro7 angerufen, genau wussten sie es auch nicht, aber der Tausch soll angeblich schon August-September über die Bühne geghen..

      Was ich nicht weiss: Muß man tauschen ??, gibt es sonst irgendeine
      (legale) Möglichkeit ??

      Thanx
      Avatar
      schrieb am 01.07.00 21:20:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Habe genau das gleiche Problem.

      Weiß jemand eine Lösung?


      mfG

      N.
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 00:54:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich dachte, hier wird man geholfen.

      Das Problem haben doch sicher noch mehr Pro Sieben - Aktionäre.

      Vielleicht weiß ja auch die w:o - Redaktion einen Rat.


      mfG

      N.


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