checkAd

    Analysten in Allgemeinen und im Besonderen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.08.00 21:50:54 von
    neuester Beitrag 16.08.00 01:10:40 von
    Beiträge: 3
    ID: 214.828
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 346
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 15.08.00 21:50:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      dpa-AFX-Nachricht (Deutschland / Unternehmensberichte)




      Dienstag, 15.08.2000, 19:34
      HINTERGRUND: Börsenguru Förtsch im Kreuzfeuer - Gerüchte um `Frontrunning`
      --- Von Alexandra Ringleb, dpa ---

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Er gilt als Börsenguru, selbst ernannter Aktien-Experte und Idol vieler Kleinaktionäre - doch nun droht Bernd Förtsch möglicherweise die Vertreibung aus dem Olymp der Medienstars in Sachen Geld. Denn gegen den 38-Jährigen werde wegen so genannten "Front Runnings" ermittelt, meldete die "Bild" am Dienstag: Er soll Aktien erst gekauft und sie im Fernsehen, über seine Hotlines oder im Anlegermagazin "Aktionär" empfohlen haben, um die Titel anschließend mit dickem Gewinn wieder zu verkaufen. Förtsch sieht sich zu Unrecht der unlauteren Geschäftemacherei bezichtigt: "Ich weise das generell von mir. An den Vorwürfen ist nix dran," sagte er am Dienstag auf Anfrage.

      Förtsch ist Chefredakteur des "Aktionär" und sitzt im Vorstand seines eigenen Verlages Börsenmedien AG. Er betreibe auch ein Dutzend Börsen-Hotlines sowie einige Börsenbriefe und sei zudem Berater für insgesamt sieben Aktienfonds, sagt der 38-jährige aus Kulmbach in Franken. Bis vor kurzem war er außerdem regelmäßig auf dem Fernsehbildschirm zu sehen: Im Börsenspiel bei 3sat gab er als einer von mehreren Experten vielbeachtete Aktien-Ratschläge. Viele Kleinanleger folgten seinen Empfehlungen geradezu blindlings.

      Die Aktien-Tipps aus dem TV-Börsenspiel sind nun ins Visier des Bundesaufsichtsamtes für Wertpapierhandel geraten. "Wir untersuchen im Zusammenhang mit den Aktienempfehlungen aus der 3sat-Börse Kursauffälligkeiten", sagt Sprecherin Regina Nößner. Hintergrund sei das Insider-Recht. Erst in zweiten Schritt würden möglicherweise Personen unter die Lupe genommen, ob sie von den Kursauffälligkeiten profitiert hätten. "Ich kann weder sagen, ob Herr Förtsch damit etwas zu tun hat oder nicht."

      Auch wenn es keine direkten Ermittlungen gegen den 38-Jährigen gibt, werden immer wieder Vorwürfe laut. So empfehle er fast ausschließlich hochspekulative Titel, heißt es in der Branche. "Ich denke, das ist nicht verboten", sagt Förtsch dazu. "Wir geben parallel Stopp-Kurse ab." Es gebe außerdem Banken für die Risikovorsorge. "Ich kann nicht die Verantwortung für jeden Anleger übernehmen, der mein Heft für 5,80 DM kauft."

      Allerdings bezeichnet er die in der "Bild"-Zeitung genannten Kaufpreise als überzogen. Unter anderem habe "Bild" den von Förtsch ausgegebenen Kaufkurs für MorphoSys mit 200,50 Euro benannt. Den Titel habe er aber in der 3sat-Börse bei 92,90 Euro und im "Aktionär" bei 94 Euro zum Kauf empfohlen. Am späten Dienstag Nachmittag stand das Papier bei 167 Euro.

      Er habe nie eine Aktie gekauft, die er empfehlen wolle, sagt Förtsch. "Dass ein Wert schon länger im Depot ist, kann mal sein." Bei insgesamt 100 Titeln in den von ihm betreuten Fonds seien Überschneidungen nicht ausgeschlossen. Beim "Aktionär" gelten seinen Angaben nach Insider-Regeln, wonach Redakteure anstehende Anlage-Empfehlungen nicht zu ihrem persönlichen Vorteil nutzen dürfen. Bei seinen eigenen Telefon-Hotlines gebe es allerdings keine Regelung, räumt Förtsch ein.

      Bei 3sat gebe es dagegen klare Anweisungen: Drei Tage vor der Sendung dürften die Experten keine Aktien kaufen, sagt der Kulmbacher. Dennoch rät Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre zur generellen Vorsicht mit den Tipps von Börsen-Ratgebern in den Medien. "Wir weisen immer darauf hin, dass diejenigen, die solche Empfehlungen aussprechen, möglicherweise ganz konkrete Zwecke verfolgen", sagt sie. Bis zur gesetzlichen Neuformulierung des Tatbestandes der Kursmanipulation könne es noch einige Jahre dauern.

      Auch in den Internet-Chatgroups werden die Förtsch-Gerüchte heiß diskutiert. Zum Pro und Kontra über den "Börsen-Guru" mischen sich auch nachdenkliche Stimmen: "Na ja, was regen wir uns eigenlich darüber auf", schreibt ein Anleger unter www.parkett-digital.de. "Wir können mitspielen - oder es sein lassen..."/ar/cs/fl



      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 15.08.00 21:59:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wer glaubt eigentlich, das Analysten oder Experten uneigennützig positiv oder negativ empfehlen. Ich denke, jeder Anleger sollte seine Entscheidung für und wieder eines Engagements selber auf Grund von eigenen Überlegungen treffen. Die sogenannten Experten geben Euch eure Verluste nicht zurück.
      Bei jeder Expertise sollte die Frage gestattet sein:
      Wem nutzt das???
      Avatar
      schrieb am 16.08.00 01:10:40
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Analysten in Allgemeinen und im Besonderen