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    3Sat und die Aktie GELB (Cooles von Don Armando) - aufgeschnappt ;-)) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.00 17:02:08 von
    neuester Beitrag 12.11.00 22:47:41 von
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      schrieb am 08.11.00 17:02:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Don Armando - die Antwort auf Don L??

      Hier der unzensierte und ungekürzte Artikel;)

      3sat und der Börsengang der Deutschen Post

      Die Macher der 3satBörse sonnen sich gerne mit der Auswahl ihrer Sendeinhalte im Glanz der großen Events. Wurde in den vergangenen Ausstrahlungen mit den Glamourthemen Olympia und Formel 1 Farbe in die Sendung gebracht, so widmete sich jetzt ein Beitrag dem Börsengang der Deutschen Post, der von dem enormen Werberummel der Gottschalkbrüder begleitet wird - und auch begleitet werden muß.

      Wer einmal auf dem Postamt eine Dienstleistung in Anspruch genommen, minutenlang am Schalter angestanden, die betulich-akribische Arbeitsweise der Postbeamten mit ihrem Arsenal von Stempeln aus dem letzten Jahrhundert beobachtend auf dem Absatz kehrt gemacht hat, weil vorher jemand an die Reihe kam, der von seinem Postsparbuch etwas abheben wollte, ja der ist prädestiniert dafür, ein Aktienpaket der Post angedreht zu bekommen. Obwohl auch bei 3sat der Anschein erweckt wird, daß der Kauf der "Aktie Gelb" ein sinnvolles Investment sei.

      Die Moderatoren der Börsensendung, eigentlich wie Friedhelm Bush und Carola Ferstl die Schutzheiligen des gebeutelten Kleinanlegers fanden deshalb wohl auch keinen namhaften Analysten eines bekannten Geldinstituts, um die Zeichnung der Postaktie ihren Zuschauern schmackhaft zu machen. Eine mit Akzent sprechende Analystin der hier gänzlich unbekannten A&A Actienbank mühte sich ab, dem künftigen Anleger ein an sich völlig uninteressantes Wertpapier als langfristig gewinnträchtig zu verkaufen.

      Sie bediente sich dabei den üblichen Analystenfloskeln wie "niedriges KGV von 13 bis 17", "bei 20 Euro fair gepreist", "Kursziel 25 Euro", traut auch Post-Chef Zumwinkel, den man auch in einem Atemzug mit der Expo-Chefin und dem Deutsche Bahn-Chef nennen könnte eine gute Management-Leistung zu, aber so richtige Begeisterung wollte bei diesem Interview nicht aufkommen, wo doch jeder einen Tag später lesen mußte, daß in den nächsten drei Jahren Verluste von jährlich 800 Millionen bis 1,2 Milliarden Mark geschrieben und entgegen der Planung erst 2004 wieder Gewinne einfahren werden (oder habe ich das jetzt mit der Bahn verwechselt?).

      So entfalten die halbherigen Warnungen des Moderators Peter Nemec hinsichtlich eines gewissen Zeichnungsrisikos erst bei der Recherche im Internet ihr wahres Gesicht. Von "nicht unerheblich überschuldet" und "erhält keinerlei Zuflüsse aus dem Börsengang" ist da die Rede, von möglichen hohen Konventionalstrafen seitens der EG und dem baldigen Wegfall des Briefmonopols, die "die Gewinnschätzungen ad absurdum" führten. Es arbeiteten zudem noch 85.722 Beamte hinter den Schaltern (siehe oben), Zumwinkel habe außerdem "ein wüstes Konglomerat an Firmen zusammengekauft", die so ausgelobte Sparte Logistik entpuppe sich bei näherem hinsehen als "Bereich mit ruinösem Wettbewerb".

      Für Ex-Guru Egbert Prior sei ein weiteres Indiz für die Qualität der Aktien der Vergleich mit der niederländischen Post-Aktie. Die TNT Group habe seit Anfang 1999 22% ihrer Marktkapitalisierung verloren, während der holländische Aktien-Index im gleichen Zeitraum 18% gestiegen sei. Nicht zuletzt die Gerüchte, der Kurs der T-Aktie werde gestützt, um auch der Aktie Gelb zum Erfog zu verhelfen tragen nicht viel zum Szenario vetrauensbildender Maßnahmen bei. Daß sich der vorbörsliche Kurs des Graumarkthandels so gut wie gar nicht bewegt, sollte ein weiteres Indiz dafür sein.

      Man wird den Verdacht nicht los, daß sich die Post für ihren Börsengang schöngerechnet hat und diesen mit allen Mitteln durchboxen will. Während andere Neuemissionen ihren Börsengang verschieben oder die Preisspanne für die Zeichnung nach unten korrigieren, kann sich die Post einen solchen zusätzlichen Vertrauensverlust nicht leisten. Und wenn die Aktien wie im Fall von Borussia Dortmund nahezu komplett bei institutionellen Anlegern abgeladen werden, die Gottschalks werden es schon richten, dafür sollen sie ja über 100 Millionen Mark (oder waren es Euro?) kassiert haben, die wohl in der Bilanz der Post unter "Sonderaufwendungen für den Börsengang" verbucht werden.

      Don A
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 18:13:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      Köstlich! Wie wärs mit einer lfd. Kolummne? :D
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 22:47:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hier wurde heute schon mal gefragt, ob man seine Zeichnung der Aktie gelb stornieren könne. Ich glaube, daß da noch genügend Negativpotential schlummert. Gerade vorhin habe ich ein Fax von einem Partner bekommen,. Inhalt sinngemäß :: der SCHALTERBEAMTE habe ihm erklärt, es sei ziemlich sinnloch noch nach einer verlorengegangenen Sendung zu suchen, denn bei der Post werde immer mehr unerfahrenes, unausgebildedes, unzuverlässiges und eunehrliches Personal eingestellt und die bewährten Leute in den Vorruhestand gemobbt!. Das deckt sich mit Zumwinkels Aussage, er wolle durch die Einstellung billigen Personals die Kosten reduzieren. - Ein Glück daß es eMail und ab 2002 auch private Briefdienste gibt.


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