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    SZ - Autohersteller wollen in die Formel 1 einsteigen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.12.00 20:04:59 von
    neuester Beitrag 09.12.00 00:02:39 von
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      schrieb am 08.12.00 20:04:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kirch will aufstocken und die Motorenhersteller wollen mehr als 25%. Vielleicht wieder etwas Hoffnung für EM.TV




      Autohersteller wollen in die Formel 1 einsteigen

      München, 08. Dez (Reuters) - Die in der Formel 1 vertretenen Autohersteller wollen sich an der Formel-1-Holding SLEC des britischen Unternehmers Bernie Ecclestone beteiligen. "Wir haben Bernie Ecclestone mitgeteilt, dass die Hersteller bereit sind, sich an der Formel 1 zu beteiligen," sagte Jürgen Hubbert, Vorstandsmitglied der DaimlerChrysler AG verantwortlich für die Sparte Pkw, Mercedes, Smart der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagsausgabe). Den Herstellern gehe es darum, die Basis zu stabilisieren, auf der man bisher im Rennsport tätig gewesen sei.

      "Ecclestone ist daran interessiert, dass die Hersteller einen maßgeblichen Einfluss bekommen", sagte Hubbert dem Blatt. Mit 25 Prozent seien die Hersteller nicht zufrieden. Nach Informationen der Zeitung hätten die Hersteller bereits ein mit Zahlen belegtes Angebot vorgelegt.

      Das in die Krise geratene Münchener Medienunternehmen EM.TV hatte sich in diesem Frühjahr mit 50 Prozent an der SLEC beteiligt. Zudem bestehe eine Option auf weitere 25 Prozent, hatte es geheißen. Bis dahin gehörte die Holding vollständig Ecclestone und seiner Frau Slavica. Unter Berufung auf Branchenkreise in Stuttgart und London berichtet das Blatt weiter, die Ereignisse bei EM.TV hätten die Pläne der Autohersteller vorangetrieben. EM.TV hatte am 1. Dezember seine Gewinnprognosen für das laufende Jahr drastisch reduziert. Statt mit einem Gewinn vor Steuern von 525 Millionen DM rechnet EM.TV danach nur noch mit 50 Millionen DM Gewinn. Der Aktienkurs war danach drastisch eingebrochen.
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      schrieb am 09.12.00 00:02:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ringen um die Zukunft von EM.TV geht weiter

      Autokonzerne wollen in die Formel 1

      Hubbert: „Anteil über 25 Prozent“ / Strafanzeigen von Aktionären gegen Haffas Unternehmen / Von Karl-Heinz Büschemann und Nikolaus Piper

      München – Das Ringen um die Zukunft von EM.TV hat eine neue Wendung bekommen: Nun wollen sich die großen Autokonzerne auch unternehmerisch an der Formel 1 beteiligen. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung haben die Firmen ein „konkretes, mit Zahlen unterfüttertes Angebot“ vorgelegt.


      Die Hersteller, die an Formel-1-Teams beteiligt sind – Fiat, Ford, Honda und DaimlerChrysler – tragen sich schon länger mit Plänen zum Einstieg in die Rennsport-Holding SLEC des britischen Unternehmers Bernie Ecclestone. Jetzt sagte der Vorstandsvorsitzende von Mercedes-Benz, Jürgen Hubbert, der SZ auf Anfrage, es gehe den Herstellern darum, die Basis zu stabilisieren, auf der man bisher im Rennsport erfolgreich gewesen sei. „Wir haben Bernie Ecclestone mitgeteilt, dass die Hersteller bereit sind, sich an der Formel 1 zu beteiligen. Ecclestone ist daran interessiert, dass die Hersteller einen maßgeblichen Einfluss bekommen. Mit 25 Prozent wären wir nicht zufrieden.“ Zuvor hatten die Hersteller bereits eine grundlegende Bewertung der SLEC in Auftrag gegeben. Allerdings sollen die Formel-1-Pläne bei DaimlerChrysler noch umstritten sein.

      Nach Informationen aus Branchenkreisen in Stuttgart und London hat die Krise des Münchner Medienvermarkters EM.TV & Merchandising AG die Pläne der Autoindustrie beschleunigt. Die Zukunft von EM.TV und die der Formel  1 sind eng miteinander verknüpft. Sollte es wirklich zu einem Engagement der Hersteller bei der Formel 1 kommen, würde dies sowohl zur Sicherung der unternehmerischen Zukunft von EM.TV beitragen als auch die Position des EM-TV-Gründers und -Chefs Thomas Haffa gegenüber seinem neuen Minderheitsaktionär Leo Kirch stärken. Schließlich könnten auch Bedenken der Wettbewerbsbehörden gemindert werden.

      EM.TV hatte im März über die Zwischengesellschaft Speed Investment für 1,7 Milliarden Dollar 50 Prozent an der SLEC-Holding Ecclestones erworben. Der Preis wurde bar und in EM.TV-Aktien bezahlt, die damals etwa 100 Euro kosteten. Am Freitag lag der Kurs bei 7,39 Euro (18.15 Uhr). Ecclestone und EM.TV-Chef Haffa hatten auch eine mögliche Erhöhung der Anteile vereinbart, und zwar über Optionen: Haffa besitzt eine Kaufoption, die ihm das Recht gibt, bis zum 31. Dezember für 980 Millionen Dollar weitere 25 Prozent an SLEC zu erwerben. Eine Verlängerung der Option bis zum 28. Februar 2001 ist möglich. Umgekehrt besitzt Ecclestone eine Verkaufsoption, also das Recht, vom 1. Mai bis zum 31. August 2001 den fraglichen Anteil für 996 Millionen Dollar an Haffa zu veräußern.

      Zwei Optionen

      Sollte Ecclestone diese Option ausüben, müsste EM.TV kaufen. Branchenkreise bezweifeln, dass dies angesichts des zusammengebrochenen Börsenkurses der EM.TV-Aktie möglich wäre. Aus diesen Überlegungen speisten sich Gerüchte, EM.TV stecke in ernsten Liquiditätsschwierigkeiten. Diese Gerüchte trieben den Aktienkurs weiter in den Keller und sorgten letztlich für den Einstieg der KirchGruppe bei EM.TV, der am Montag bekannt gegeben wurde. Abgeschlossen werden soll der Einstieg aber erst im Februar. Dabei wird Kirch 49 Prozent an der Speed Investment erwerben, rechnerisch also 24,8 Prozent an der Formel 1. Wie sich der Einstieg der Autoindustrie in die Formel 1 letztlich auswirken wird, ist gegenwärtig schwer einzuschätzen, weil dabei sowohl ökonomische als auch menschliche Faktoren eine Rolle spielen.

      Thomas Haffa äußerte jüngst auf einer Analystenkonferenz, er könne sich vorstellen, wieder ganz aus SLEC auszusteigen, wenn es gelinge, den Zugriff auf das Merchandising zu sichern, also die Nutzung der Marke Formel 1 für andere Produkte. Kirch will die Autorennen für sein Abofernsehen Premiere World sichern, dessen Abonnentenzahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Umgekehrt möchte der siebzigjährige Ecclestone sein Lebenswerk sichern. Er ist persönlich mit Kirchs Vize Dieter Hahn befreundet. Eine zu starke Rolle Kirchs bei SLEC könnte jedoch die EU-Wettbewerbsbehörde auf den Plan rufen.

      Bernd Tubeileh, Analyst bei Merrill Lynch, hat die Aktie von EM.TV als „neutral“ bewertet. Die Aussage wird besonders deshalb beachtet, weil Tubeileh durch seine Berichte mit zum Aufstieg von EM.TV beigetragen hatte. Die „Story“ von EM.TV habe „sich selbst aufgelöst“, sagte Tubeileh der SZ. Nun reiße Kirch die Formel eins an sich. Außerdem habe das Management ein „massives Glaubwürdigkeitsproblem“. Seiner Meinung nach brauche EM.TV einen starken Partner.

      Die Staatsanwaltschaft München I prüft nach Eingang mehrere Strafanzeigen Ermittlungen gegen EM.TV. Oberstaatsanwalt Manfred Wick sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, unter anderem habe die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) eine Strafanzeige eingereicht. Die DSW wirft dem Vorstand vor, die tatsächlichen Verhältnisse des Unternehmens mehrfach verschleiert zu haben. Ein EM.TV-Sprecher wies die Vorwürfe der DSW zurück. (S. 31)


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