Technische Indikatoren und Ihre Erläuterungen. Viel Spass - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 10.12.00 20:41:52 von
neuester Beitrag 14.12.00 18:17:17 von
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Technische Indikatoren
Accumulation Distribution
Accumulation Distribution Line
Alexanders` Filter
Bollinger Bands
Chaikin Oscillator
Commodity Channel Index
Directional Movement Index Wilder
Directional Movement Index Reuters
Dual Simple Moving Average
Ease of Movement
Envelopes
Exponential Moving Average
Ichimoku Kinko Hyo
Kairi MA/MA
Kairi ST/MA
Keltner Channel
Moving Average
MACD All
MACD Forest
MACD System
Majority Rule
Mike Base
Mike Medium
Mike Strong
Mike Weak
Modified Exponential Moving Average
Modified Moving Average
Momentum
Money Flow Index
Moving Average RSI
On Balance Volume
Oscillator
Parabolic Time/Price
Percent R
Price Channel
Psychological Line
Rate of Change
Ratio of Strength
Relative Strength Index
Simple Moving Average
Starc Bands
Stochastics Fast
Stochastics Slow
Triangular Moving Average
True Range
Ultimate Oscillator
Variable Length Moving Average
Volume
Volatility Index
Volume Price Trend
Volume Ratio
Weighted Close
Weighted Moving Average
Accumulation Distribution (ACD)
Beschreibung
Bei der Accumulation-Distribution wird der Unterschied zwischen Kaufdruck und Verkaufsdruck gemessen. Dabei wird der Begriff Kaufdruck mit Akkumulation gleichgesetzt, der Begriff des Verkaufsdruck mit Distribution. Von Akkumulation wiederum spricht man hier, wenn der aktuelle Schlußkurs über dem gestrigen Schlußkurs liegt. Liegt der aktuelle Schlußkurs hingegen unter dem gestrigen, so spricht man hier von Distribution.
Berechnung
Eine auch bei anderen Indikatoren häufig benutzte Größe ist das "True Low". Das "True Low" ist das Minimum aus der Menge des heutigen Tiefstkurses und des gestrigen Schlußkurses. Ein analoger Begriff ist das "True High", welches das Maximum aus der Menge des heutige Höchstkurses und des gestrigen Schlußkurses ist. Bei Akkumulation wird dann die Differenz des aktuellen Schlußkurses zum "True Low" zum ACD addiert, bei Distribution wird die Differenz des aktuellen "True High" zum Close zum ACD addiert.
Formel
Mit dem Schlußkurs C, dem "True High" TH und dem "True Low" TL.
Im Falle, daß der heutige Schlußkurs tatsächlich gleich dem gestrigen ist, bleibt auch der ACD gleich.
Der Startwert des ACD wird zu Null gewählt.
Parameter
Es gibt keine Parameter.
Interpretation
Untersuchungsgegenstand sind in erster Linie Divergenzen zwischen dem Indikator und dem Basistitel.
Diese zeigen ein Schwächung der momentanen Kursbewegung an.
Eine Trendumkehr muß jedoch vom Kurs bestätigt werden.
Von einer "Bullish Divergence" spricht man, wenn die Minima des Kurses auf einer absteigenden Geraden liegen, die Minima des Indikators hingegen auf einer aufsteigenden Geraden.
Eine "Bearish Divergence" ist gegeben, wenn die Maxima des Kurses auf einer aufsteigenden Geraden liegen, die des Indikators hingegen auf einer absteigenden Geraden.
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Accumulation Distribution Line (ADL)
Beschreibung
Die Accumulation/Distribution Line ist eine Weiterentwicklung des OBV-Konzepts. Hier wird jedoch nicht einfach das Volumen addiert, sondern dieses vorher erst noch mit einem Faktor multipliziert.
Berechnung
Man bildet die Differenz Schlußkurs - Tagestief und Tageshoch - Schlußkurs. Die Differenz aus beiden wird durch die Differenz von Tageshoch und Tagestief dividiert. Danach erfolgt eine Multiplikation mit dem Tagesvolumen. Das Ergebnis ist der A/D-Wert, der positiv oder negativ sein kann und zum gestrigen A/D-Wert addiert wird.
Formel
Mit dem Schlußkurs C, dem Volumen. V und dem Tageshoch H und dem Tagestief L.
Parameter
Es gibt keine Parameter.
Interpretation
Wie beim OBV-Konzept sollen Kapital- bzw. Liquiditätsströme abgebildet werden. Es wird jedoch im Unterschied dazu nicht das gesamte Handelsvolumen berücksichtigt. Accumulation, ein Prozeß der Ansammlung besteht, wenn ein Markt oberhalb seines Mittelpunktes (definiert als arithmetisches Mittel aus Tageshoch und Tagestief) die Börsensitzung beendet. Je näher der Schlußkurs dem Tageshoch liegt, desto stärker ist die Accumulation. Schließt ein Markt unterhalb seines Mittelpunktes spricht man von Distribution und das oben gesagte gilt entsprechend. Ansonsten betrachtet man Divergenzen zwischen Basistitel und ADL und das für das OBV gesagte gilt entsprechend.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Joe Granville
New Strategies of Daily Stock Market Timing for Maximum Profits
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Alexanders` Filter (ALF)
Beschreibung
Dieser Indikator zeigt das Wachstum oder Abnehmen des Kurses.
Berechnung
Der ALF ist als die prozentuale Veränderung des Kurses in den letzten n Perioden definiert:
Formel
mit dem Schlußkurs C(t).
Parameter
n charakterisiert den Beobachtungszeitraum und kann Werte von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 12.
Interpretation
Eine ausreichend starkes Wachstum kann als Kaufsignal interpretiert werden, eine starke Abnahme als Verkaufssignal.
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Bollinger Bands (BBD)
Beschreibung
Die Bollinger-Bands stellen eine Variante des Envelope-Konzepts dar. Der Abstand der Bänder vom MA wird hier jedoch ausschließlich mit der Standardabweichung bestimmt.
Berechnung
Es wird ein Moving Average berechnet, der in der Literatur auch häufig als mittleres Bollinger-Band bezeichnet wird. Dann wird die Standardabweichung des MA zum Basistitel berechnet.
Formel
Die Standardabweichung s berechnet sich nach:
Parameter
Standardeinstellung für den MA ist n = 20.
Interpretation
Als Empfehlung geben Müller/Nietzer (s.u.):
Einen 20-Tage MA für kurze bis mittelfristige Trends,
einen 10-Tage MA für ganz kurzfristige Bewegungen
und einen 50-Tage MA für langfristige Bewegungen. Man betrachte als Erläuterung den Parameter n des SMA.
Mit den Bollinger-Bändern lassen sich nach Bollinger ein Großteil der Kursbewegungen festhalten. Darüber hinaus lassen sich jedoch keine statistischen Aussagen aus ihnen ableiten. Sie werden daher überwiegend mit anderen Indikatoren zusammen benutzt, um Umkehrpunkte im Markt festzustellen.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Bruce Babcock jr.
The Dow Jones-Irwing Guide to Trading Systems
John Bollinger
John Bollinger’s Capital Growth Letter
William R. Gallacher
Winner Takes All: A Privateer’s Guide to Commodity Trading
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Chaikin Oscillator (CHO)
Beschreibung
Beim Chaikin-Oscillator handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Accumulation/Distribution-Line. Auf der A/D-Line werden EMAs berechnet und ihre Differenz als Oszillator dargestellt.
Berechnung
Es wir ein Exponentiell Gleitender 10-Tage Durchschnitt der A/D-Line vom Exponentiell Gleitenden 3-Tage-Durchschnitt der A/D-Line subtrahiert. Das Ergebnis ist ein um die Mittelpunktslinie oszillierende Darstellung.
Formel
mit der Accumulation/Distribution-Line ADL.
Parameter
Die beiden Parameter der EMA. Standardeinstellung für sie ist 3 und 10.
Interpretation
Mit dem Chaikin-Oscillator sollen Trendwechsel in der A/D-Line angezeigt werden, also der Dreh der Liquidität, die in einen Markt bzw. eine Aktie hinein- oder herausfließt. Man kann zur Signalgenerierung auf die Möglichkeiten der Oszillator-Analyse zurückgreifen, oder, Chaikin’s Empfehlung folgend, den Oszillator ausschließlich in Trendrichtung verwenden, d.h.: In einem Aufwärtstrend finden nur die Kaufsignale Beachtung und vice versa.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Joe Granville
New Strategies of Daily Stock Market Timing for Maximum Profits
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Commodity Channel Index (CCI)
Beschreibung
Der CCI ist ein trendfolgend ausgerichteter Indikator. Es wird eine Zahl errechnet, die den Abstand des Kurses zu seinem Moving Average darstellt.
Berechnung
Es wird zunächst der arithmetische Mittelwert aus Hoch-, Tief- und Schlußkurs eines Tages errechnet. Auf diesen sogenannten signifikanten Kurs wird die mittlere Abweichung zum SMA berechnet. Der aktuelle CCI ergibt sich dann aus folgender Formel:
Dabei ist SK(t) der signifikante Kurs zum Zeitpunkt t, SMA(t) der Simple Moving Average zum Zeitpunkt t, FKT ein willkürlicher Faktor, der von Lambert zu 0,015 vorgeschlagen wurde und SD(t) berechnet sich wie folgt:
Parameter
n als Anzahl der Beobachtungstage(oder Wochen) kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 20.
Interpretation
Die Messung des Kursabstands zu seinem gleitenden Durchschnitt erlaubt damit eine Messung der Trendstärke. Bewegt sich der CCI innerhalb gewisser Grenzen (nach Lambert mit FKT = 0,015 zwischen -100 und 100), liegt ein trendloser Markt vor.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
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Directional Movement Index Wilder (DMI-W)
Beschreibung
Der DMI entspricht inhaltlich dem Konzept der gerichteten Bewegung. Er errechnet sich aus zwei verschiedenen Indizes, die als +DI, einem Index für die Aufwärtsbewegung , und -DI einem Index für die Abwärtsbewegung bezeichnet werden. Das zugrunde liegende Konzept basiert auf der Annahme, daß in einem Aufwärtstrend das heutige Hoch über dem gestrigen liegt und in einem Abwärtstrend das heutige Tief unter dem gestrigen. Tage, an denen dies gegeben ist, bezeichnet man als "Outside-Tage". Tage, an denen dies nicht gegeben ist, bezeichnet man entsprechend als "Inside-Tage".
Berechnung
Zunächst berechnet man zwei Hilfsindikatoren +DM und -DM. An "Outside-Tagen" entspricht die Differenz zwischen heutigem und gestrigen Hoch dem Hilfsindikator +DM und die Differenz von heutigem und gestrigen Tief dem Hilfsindikator -DM. "Inside-Tage" sollen bei der Berechnung unberücksichtigt bleiben und daher wird sowohl +DM, als auch -DM an diesen Tagen der Wert Null zugewiesen.
Nun wird die sogenannte True Range TR berechnet. Sie ist stets positiv und definiert als Maximum der folgenden Werte:
Tageshoch heute minus Tageskurs gestern,
Tageshoch heute minus Schlußkurs gestern und
Tagestief heute minus Schlußkurs gestern.
Nun wird der aufwärts gerichtete Directional Indicator, +DI berechnet, indem +DM durch die True Range dividiert wird. Zur Glättung werden dazu in der Regel die +DMs der letzten vierzehn Tage addiert und durch die Summe der TRs der letzten vierzehn Tage dividiert. Das Ergebnis entspricht dem +DI für vierzehn Tage.
Die Berechnung von -DI erfolgt analog.
Zur Berechnung des DMI wird nun die Differenz von +DI und -DI wird durch ihre Summe dividiert und das Ergebnis mit 100 multipliziert.
Formel
mit der oben beschriebenen True Range TR.
Parameter
Der Glättungsfaktor x. Standardeinstellung ist 14 Tage.
Interpretation
Je höher die Differenz zwischen +DI und -DI, desto höher ist DMI und desto stärker ist die Trendintensität. Dabei liegt in einem Aufwärtstrend +DI über -DI und in einem Abwärtstrend -DI über +DI. Ein geglätteter DMI wird als ADX bezeichnet und ist ein wichtiger Indikator zur Berechnung der Trendintensität. Man kann auch die Kreuzung von +DI und -DI als Handelssignalgeber interpretieren, wobei ein Kreuzen der +DI-Linie mit der -DI-Linie von unten Nach oben als Kaufsignal interpretiert wird, der umgekehrte Fall als Verkaufssignal.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwin Guide to Trading Sytems
Robert W.Colby, Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
Charles Le Beau, David Lucas
Technical Traders Guide to Computer Analysis of the Futures Market
Martin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
J. Welles Wilder
New Concepts in Technical Trading Systems
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Directional Movement Index Reuters (DMI-R)
Beschreibung
Dieser Indikator unterscheidet sich vom DMI ausschließlich in der Form seiner Berechnung, die durch eine Serie von Fallunterscheidungen gestützt wird und die deshalb im Folgenden nur angegeben wird:
Berechnung
Mit der True Range TR und dem Exponential Moving Average EMA.
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Dual Simple Moving Average (DSMA)
Beschreibung
Hier handelt es sich um die Kombination aus zwei Moving Averages. Dies Konstruktion wird in der Literatur auch als "Crossover"-Umkehrsystem bezeichnet.
Berechnung
Die Berechnung erschöpft sich in der Berechnung der beiden Moving Averages.
Parameter
Die Parameter der beiden Moving Averages. Sie können jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Ihre Standardeinstellung ist 25 und 75.
Interpretation
Üblicherweise dient der längere Moving Average dazu, den Trend zu bestimmen, während der kürzere Moving Average zur Signalgenerierung dient.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
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Ease of Movement (EOM)
Beschreibung
Der Ease of Movement-Indikator soll anzeigen, wie beweglich der Kurs ist ("the ease at which prices are moving"). Der Wert des EOM charakterisiert dabei sowohl die Kursbewegung, als auch das Volumen.
Berechnung
Zur Berechnung des EOM bedarf es einer Reihe von Fallunterscheidungen. Zunächst jedoch einige Hilfsdefinitionen:
Nun werden der SMA des Volumens (VOL) und des Bereichs (Ber) geprüft, um per Fallunterscheidung ein relatives Volumen (rel_VOL) und einen relativen Bereich (rel_Ber) zu definieren:
Nun wird über eine Fallunterscheidung des Wertes von rel_Ber ein neuer Wert, das sogenannte Box-Verhältnis box_ratio, definiert. Mit der letzten Fallunterscheidung zum Wert von box_ratio erfolgt dann eine Formel für EOM:
Mit dem Simple Moving Average SMA.
Parameter
Der Parameter des SMA. Er kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Die Standardeinstellung ist 10.
Interpretation
Wenn es für den Kurs "leichter" ist zu fallen, dann ist die EOM-Linie unterhalb der Nullinie, ist es für den Kurs "leichter" zu steigen, dann ist die EOM-Linie entsprechend im positiven Bereich. Die gebräuchlichste Benutzung des EOM ist das generieren von Handelssignalen. Ein Kreuzen der Nullinie von unten Nach oben gilt als Kaufsignal, ein Kreuzen in umgekehrter Richtung entsprechend als Verkaufssignal.
Literatur
Ease of Movement by Richard W Arms Jr.
Technical Analysis of Stocks and Commodities, Volume 8 pp187-190
Arms on Arms by Thom Hartle
Technical Analysis of Stocks and Commodities, Volume 9 pp293-297
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Envelopes (ENV)
Beschreibung
Bei den Envelopes handelt es sich um zwei Bänder, die in einem bestimmten identischen Verhältnis oberhalb und unterhalb des Moving Averages aufgetragen werden.
Berechnung
Zunächst berechnet man einen Moving Average nach Wahl, also z.B. SMA, WMA oder EMA und bildet dann die Envelope-Berandung durch direkte Addition und Subtraktion eines Festbetrages oder durch eine prozentuale Vergrößerung/Verkleinerung , bei der man für den oberen und den unteren Abstand, je nach Kurstrend, unterschiedliche Werte geben kann.
Formel
mit dem Moving Average MA und einem festen Faktor Fkt bzw. einer festen Konstante const.
Parameter
Der Parameter x, der den Moving Average charakterisiert (man vergleiche mit dem Parameter n des SMA) und der Prozentsatz falls die entsprechende Formel zur Berechnung benutzt wird. Standardeinstellung ist n = 20 und Fkt = 5.
Interpretation
Der Handel nach Envelopes kann innerhalb oder außerhalb der Umhüllungslinien erfolgen. Dabei gilt für den Handel außerhalb:
Ein Schnitt des Basistitels mit der oberen Berandung entspricht einer Hausse-Position, ein Schnitt mit der unteren Berandung entspricht einer Baisse-Position. Die Position wird aufrecht erhalten, bis das gegenüberliegende Band durchschnitten wird. Alternativ dazu kann die Position schon bei Rückdrehen zum MA geschlossen werden.
Für den Handel innerhalb kann man folgendermaßen vorgehen:
Nähert sich der Basistitel der unteren Berandung, wird eine Hausse-Position eingenommen und vice versa. Bei Ausbruch des Titels aus dem Envelope wird die Position kurzfristig geschlossen. Alternativ kann bei einem Ausbruch die Position kurzfristig gedreht werden.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Bruce Babcock jr.
The Dow Jones-Irwing Guide to Trading Systems
John Bollinger
John Bollinger’s Capital Growth Letter
William R. Gallacher
Winner Takes All: A Privateer’s Guide to Commodity Trading
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Exponential Moving Average (EMA)
Beschreibung
Der Exponential Moving Average ist eine der Varianten des Moving Average. Wie beim WMA wird dem aktuellen Kurs hierbei das höchste Gewicht eingeräumt.
Berechnung
Der EMA wird über eine rekursive Definition berechnet, die sich am leichtesten direkt an der Formel erläutern läßt:
Dabei ist EMA(t) der EMA zum Zeitpunkt t, C(t) der Abschlußkurs zum Zeitpunkt t . Und Sf ein exponentieller Wertungsfaktor, der sich als Quotient der Zahl 2 mit der Anzahl der Zeitperioden (Tage, Wochen oder Monate) darstellt. Typische Exponenten sind demnach: 0,4; 0,2; 0,1; ... für n = 5; 10; 20; ...
Parameter
n charakterisiert die Länge des Beobachtungszeitraumes und kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 10.
Interpretation
Der exponentielle gleitende Durchschnitt hat wie der gewichtete gleitende Durchschnitt gegenüber dem einfachen gleitenden Durchschnitt den Vorteil, daß der jüngere Kurs ein höheres Gewicht erhält. Damit ist ein Trendwechsel früher erkennbar. Ansonsten gilt das für den SMA geschriebene auch hier.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Steven B. Achelis
Technical Analysis From A to Z
R. C. Allen
How to Build a Fortune in Commodities
R.C. Allen
How to Use the 4-Day, 9-Day and 18-Day Moving Averages to Earn Larger Profits from Commodities
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwing Guide to Trading Systems
Robert W. Colby, Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
Frank Hochheimer
Technical Analysis in Commodities
Pery J. Kaufmann
The new Commodity Trading Systems and Methods
Charles Patel
Technical Trading Systems for Commodities and Stocks
Martin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Systems
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Ichimoku Kinko Hyo (IKH)
Beschreibung
Bei diesem Indikator handelt es sich um einen in Japan sehr populären Indikator.
Berechnung
Der Indikator besteht aus einer Reihe von Linien deren Formeln im Folgenden angegeben werden:
Dabei ist HH das Höchste Tageshoch und LL das tiefste Tagestief des Beobachtungszeitraums. Die Indizes kennzeichnen Zeiträume. C ist der Tagesschlußkurs.
Parameter
Die Parameter k, l, m und n charakterisieren Zeiträume. Sie können jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist k = 9, l = 26, m = 52 und n = 26.
Interpretation
Der IKH wird benutzt, um Markttrends anzuzeigen, um Unterstützungs- und Widerstandsgebiete anzuzeigen und um Handelssignale zu generieren. Die Senkou-Span-A-Linie und die Senkou-Span-B-Linie werden als Unterstützungs- und Widerstandslinien benutzt. Zwischen ihnen liegt die sogenannte Wolke. Liegt der Kurs über den Senkou-Span-Linien, dann ist die Wolke ein Bereich der Unterstützung, liegt der Kurs unterhalb von ihnen, dann ist die Wolke ein Bereich des Widerstands.
Wenn die Chikou-Span-Linie den Kurs kreuzt, dann generiert das ein Handelssignal. Kreuzt sie von oben nach unten, dann gilt das als Verkaufssignal, die umgekehrte Richtung gilt als Kaufsignal.
Die Kijun-Sen-Linie gilt als Ventillinie. Ist der Kurs oberhalb von ihr, dann ist ein weiterer Kursanstieg wahrscheinlich. Man kann mit der Kijun-Sen-Linie jedoch auch Handelssignale generieren. Kreuzt die Tenkan-Sen-Linie die Kijun-Sen-Linie von unten Nach oben, so gilt das als Kaufsignal. Die umgekehrte Richtung gilt als Verkaufssignal.
Die Tenkan-Sen-Linie selbst wird als Trendindikator benutzt.
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Kairi MA/MA (KRIMAMA)
Beschreibung
Beim KRIMAMA handelt es sich schlicht um den Quotienten aus zwei SMAs. Dieser Quotient wird anschließend noch mit 100 multipliziert.
Berechnung
Die SMAs werden auf dem Schlußkurs gebildet.
Formel
Mit dem Simple Moving Average SMA und dem Schlußkurs C.
Parameter
Die beiden Parameter der SMA. Sie können jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist x = 75 und y = 25.
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Kairi ST/MA (KRISMA)
Beschreibung
Bei diesem Indikator wird der Quotient aus dem Schlußkurs und einem Simple Moving Average auf den Schlußkurs gebildet. Das Ergebnis wird mit 100 multipliziert.
Berechnung
Die Formel ergibt sich unmittelbar aus dem Gesagten:
Mit dem Schlußkurs C und dem Simple Moving Average SMA.
Parameter
Der Parameter des SMA. Er kann jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 25.
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Keltner Channel (KCH)
Beschreibung
Beim Keltner Channel handelt es sich, wie der Name schon sagt, um einen Kanal-Indikator.
Berechnung
Die Kanalbänder sind hier um einen EMA konstruiert. Dies geschieht, indem eine Average True Range auf dem Schlußkurs, multipliziert mit einem Faktor, der sogenannten Bandbreite multipliziert wird.
Formel
Dabei ist EMA der Exponential Moving Average, C der Schlußkurs und ATR die Average True Range.
Parameter
Der Parameter des EMA, der Werte zwischen 1 und 500 annehmen kann, sowie die Bandbreite, die jeden Wert annehmen kann. Standardeinstellung ist 7 für den EMA und 1 für die Bandbreite.
Interpretation
Als Kanalindikator unterscheidet sich der Keltner Channel nicht essentiell von seinen Verwandten, weshalb seine Interpretation auch gleich ist. Insbesondere folgt sie der Interpretation der Bollinger Bands.
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Moving Average
Der Moving Average wird in der deutschen Literatur auch häufig als "GD" für "gleitender Durchschnitt" bezeichnet., wobei "moving", bzw. "gleitend" bedeutet, daß mit jedem neuen Kurs der älteste Kurs aus der Berechnung herausfällt. Der GD wird meist als gestrichelte oder gepunktete Linie im Chart des Basistitels dargestellt und dient zur Glättung des gegebenen Kursverlaufs. Er ist also trendfolgend.
Kreuzungen verschiedener GD (mit unterschiedlichen Einstellungen) untereinander, oder eines GD mit seinem Basistitel, kann als Handelssignal interpretiert werden.
Zu den Moving Averages gehören unter anderem SMA, WMA, EMA, MEMA und TMA
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MACD All
Dieser Indikator stellt den MACD Forrest und das MACD System in einem Chart dar. Dadurch lassen sich Trendwenden deutlicher erkennen.
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MACD Forest (MACDF)
Beschreibung
Bei diesem Indikator handelt es sich um den üblichen MACD, der jedoch als sogenannter Forest Chart (einem Barchart von der Nullinie) dargestellt ist.
Parameter
Es gibt die Parameter des MACD, die exakt die gleiche Standardeinstellung haben.
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MACD System (MACD)
Beschreibung
Das Moving Average Convergence/Divergence System besteht aus der Differenz zweier verschiedener Exponentiell Gleitender Durchschnitte, der eine länger als der andere, von denen die Differenz bestimmt wird. Diese Differenzlinie ist die MACD-Linie. Interpretativ kann man sie ebenso den Trendfolgern, als auch den Oszillatoren zuordnen. Untersucht werden soll dabei, ob die beiden Durchschnitte zueinander streben (konvergieren) oder auseinander streben (divergieren). Hinzu kommt noch eine als Trigger (Auslöser) bezeichnete, meist gestrichelt dargestellte Linie, die ein Exponentiell Gleitender Durchschnitt der MACD-Linie ist.
Berechnung
Es werden zwei Exponentiell Gleitende Durchschnitte berechnet und daraus die Differenz gebildet. Auf dieser Linie wird ein Exponentiell Gleitender Durchschnitt berechnet.
Formel
mit dem Schlußkurs C und dem Exponential Moving Average EMA.
Parameter
Die Parameter für die gleitenden Durchschnitte entsprechen dem allgemeinen Standard:
x = 12 Tage (Wochen),
y = 26 Tage (Wochen),
z = 9 Tage (Wochen).
Sie können jedoch beliebig zwischen 1 und 500 gesetzt werden.
Interpretation
Kreuzt die MACD-Linie den Trigger von unten nach oben, so gilt das als Kaufsignal. Der umgekehrte Fall gilt analog als Verkaufssignal. Man kann davon ausgehen, daß die Wahrscheinlichkeit für Fehlsignale um so höher ist, je näher der Trigger und die MACD-Linie der Nullinie sind. Entsprechend sind die Signale um so erfolgreicher, je weiter die beiden Linien von der Nullinie entfernt sind, wenn also die Trendintensität am höchsten ist. Es bestehen u.a. folgende Anwendungen des Indikators:
Als Trendanzeiger, wobei für das timing schneller Indikatoren benutzt werden;
als Signalgeber;
zur Untersuchung von Divergenzen zwischen MACD-Linie und Trigger, die auf einen bevorstehenden Trendwechsel hindeuten können;
und die Darstellung der Differenz von MACD-Linie und Trigger als Histogramm, wobei ein Abflachen innerhalb des positiven Bereichs als Verkaufssignal gilt und ein Abflachen innerhalb des negativen Bereichs als Kaufsignal.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Gerald Appel
Winning Stock Market Systems
Gerald Appel
The Moving Average Convergence-Divergence Method
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwing Guide to Trading Systems
Robert W. Colby/Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
Frank Hochheimer
Technical Analysis in Commodities
Perry J. Kaufmann
The New Commodity Trading Systems and Methods
Charles Patel
Technical Trading Systems for Commodities and Stocks
Marin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Systems
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Majority Rule (MJR)
Beschreibung
In der Majority Rule wird berechnet, an wieviel Prozent der Tage des Beobachtungszeitraumes man einen steigenden Kurs hatte.
Berechnung
Für jeden Tag des Beobachtungszeitraumes hat man einen sogenannten Schalterwert. Dieser wird 1, falls der Kurs im Vergleich zum Vortag gestiegen ist, im anderen Falle 0. Nun wird die Summe aller Schalterwerte gebildet und durch die Anzahl der Tage dividiert. Das Ergebnis wird mit 100 multipliziert.
Formel:
dabei ist s wie oben beschrieben, entweder Eins oder Null.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 14.
Interpretation Die Majority Rule kann entweder benutzt werden, um den Trend des Basiskurses zu bestätigen, oder, um einen überkauften oder überverkauften Markt anzuzeigen. Ein überkaufter Markt hat sehr Majority Rule -Werte, ein überverkaufter Markt hat sehr niedrige Majority Rule - Werte.
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Mike Base (MKB)
Beschreibung
Der Mike Base Indikator ist einer der vier "Mike"-Indikatoren MKB, MKW, MKM und MKS. Es handelt sich um sogenannte "Kanal-Indikatoren" oder auch Bänder. Die beiden Bänder stehen für die "Unterstützung" und den "Widerstand" eines Titels (support and resistance). Der Mike Base Indikator ist der grundlegende dieser vier Indikatoren und zeigt die Mitte des "Kanals".
Berechnung
Bei dem Mike Base Indikator handelt es sich im Prinzip um den Typischen Preis:
Formel
Dabei ist H der Tageshochkurs, L der Tagestiefstkurs und C der Tagesschlußkurs
Parameter
Es gibt keinen Parameter.
Interpretation
Der Mike Base Indikator dient als Grundlage für die anderen Mike-Indikatoren
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Mike Medium (MKM)
Beschreibung
Der Mike Medium Indikator ist einer der vier "Mike"-Indikatoren MKB, MKW, MKM und MKS. Es handelt sich um sogenannte Kanal-Indikatoren oder auch Bänder. Die beiden Bänder stehen für die "Unterstützung" und den "Widerstand" eines Titels (support and resistance).
Berechnung
Zur Berechnung werden die Höchst- und Tiefstkurse eines Beobachtungszeitraums und der Mike Base verwendet. Der Tag, für den der Indikator erstellt wird, zählt nicht zum Beobachtungszeitraum. Der Indikator wird nach folgender Formel berechnet:
Formel
MMR ist das "Resistance"-Band des Mike Medium und MMS entsprechend das "Support"-Band. MKB ist der Mike Base-Indikator.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 10.
Interpretation
Der Mike Medium liegt, wie der Name vermuten läßt, zwischen Mike Weak und Mike Strong.
Nach oben
Mike Strong (MKS)
Beschreibung
Der Mike Strong Indikator ist einer der vier "Mike"-Indikatoren MKB, MKW, MKM und MKS. Es handelt sich um sogenannte "Kanal-Indikatoren" oder auch Bänder. Die beiden Bänder stehen für die "Unterstützung" und den "Widerstand" eines Titels (support and resistance).
Berechnung
Zur Berechnung werden die Höchst- und Tiefstkurse eines Beobachtungszeitraums verwendet. Der Tag, für den der Indikator erstellt wird, zählt nicht zum Beobachtungszeitraum. Der Indikator wird nach folgender Formel berechnet:
Formel
MSR ist das Widerstandsband des Mike Strong und MSS entsprechend das Unterstützungsband.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 10.
Interpretation
Der Mike Weak zeigt die höchsten "Unterstützungs"- und "Widerstands"- Levels.
Nach oben
Mike Weak (MKW)
Beschreibung
Der Mike Weak Indikator ist einer der vier "Mike"-Indikatoren MKB, MKW, MKM und MKS. Es handelt sich um sogenannte Kanalindikatoren oder auch Bänder. Die beiden Bänder stehen für die "Unterstützung" und den "Widerstand" eines Titels (support and resistance).
Berechnung
Zur Berechnung werden die Höchst- und Tiefstkurse eines Beobachtungszeitraums und der Mike Base verwendet. Der Tag, für den der Indikator erstellt wird, zählt nicht zum Beobachtungszeitraum. Der Indikator wird nach folgender Formel berechnet:
Formel
MWR ist das "Resistance"-Band des Mike Weak und MWS entsprechend das "Support"-Band. MKB ist der Mike Base-Indikator.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 10.
Interpretation
Der Mike Weak zeigt die niedrigsten "Unterstützungs-" und "Widerstands-" Levels.
Nach oben
Modified Exponential Moving Average (MEMA)
Beschreibung
Der Modified Exponential Moving Average ist eine der Varianten des Moving Average, wobei er sich aus Simple Moving Average und Exponential Moving Average zusammensetzt.
Berechnung
Der erste Wert des MEMA ist der SMA der ersten n Werte. Dieser erste Wert ist der MEMA der n-ten Periode. Für die weiteren Perioden wird der MEMA wie der EMA berechnet, allerdings mit einen Dämpfungsfaktor von 1/n.
Parameter
n charakterisiert die Länge des Beobachtungszeitraumes und kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 10.
Interpretation
Der MEMA dient zur Erhaltung der Konformität mit den Originalbeschreibungen von J. Welles Wilder.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Reuter Technical Analysis
User Guide
Reuters Ltd.
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Modified Moving Average (MMA)
Beschreibung
Wie vom Namen zu erwarten, handelt es sich bei diesem Parameter um eine Variante des Moving Average.
Berechnung
Der erste Punkt ist ein üblicher Simple Moving Average für den gestrigen Tag. Zu diesem Wert wird die mit einem Faktor multiplizierte Differenz aus Schlußkurs und eben diesem SMA multipliziert.
Alle weiteren Werte ergeben sich nun auf Basis dieses MMA:
Dabei ist C der Schlußkurs und f konstanter ein Faktor.
Parameter
Der Faktor f kann jeden beliebigen positiven Wert einnehmen. Standardeinstellung ist 0,1.
Interpretation
Dieser Indikator ist praktisch, da man zu seiner Berechnung, im Gegensatz zum SMA nur auf Werte des gestrigen Tages zurückgreifen muß. Dies zeigt eine Auflösung des SMA:
Aufgrund der Einfachheit seiner Berechnung wird der Indikator gerne als Hilfsgröße in anderen Berechnungen benutzt. Ansonsten entspricht die Interpretation der Interpretation eines MA.
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Momentum (MOM)
Beschreibung
Der Indikator Momentum versucht, bildlich gesprochen, die Geschwindigkeit oder Kraft, Stärke einer Kursbewegung zu messen.
Berechnung
Es gibt zwei Methode zur Berechnung des Momentums:
Bei der ersten wird vom aktuellen Schlußkurs der Schlußkurs von vor n Tagen subtrahiert, bei der zweiten wird der aktuelle Schlußkurs durch den Schlußkurs von vor n Tagen dividiert und anschließend mit 100 multipliziert. Die Aussage beider Berechnungen ist die gleiche.
Formel
oder:
mit dem Schlußkurs C.
Parameter
Der Parameter n der den Abstand des letzten Schlußkurses anzeigt. Er kann Werte von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 12.
Interpretation
Zur Interpretation betrachtet man meist die Bewegung des Momentums gemessen an der Frage, ob dieses im positiven oder negativen Bereich liegt. Sind zum Beispiel jüngere Kursgewinne geringer, als vorangegangene, so wird das Momentum im positiven Bereich fallen. Das Momentum kann also unabhängig von der Entwicklung des Basistitels drehen. Eine Anwendung des Momentums ist die Suche nach Divergenzen mit dem Basistitel. Eine weitere Anwendung ist die Benutzung des Momentums als Oszillator. Schneidet das Momentum die Mittelspunktlinie von unten nach oben, so gilt das als Kaufsignal, der umgekehrte Fall gilt als Verkaufssignal.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwin Guide to Trading Systems
Robert W. Colby, Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
William F. Eng
The Technical Analysis of Stocks, Options and Futurs
Perry J. Kaufmann
The New Commodity Trading Systems and Methods
Charles Le Beau, David Lucas
Technical Traders Guide to Computer Analysis of the Futures Market
John J. Murphy
Technical Analysis of the Futures Market
Martin Pring
Technical Analysis Explained
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Sytems
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Money Flow Index (MFI)
Beschreibung
Unter dem Money-Flow versteht man die Multiplikation des Typischen Preises mit dem Volumen. Diese Größe bildet die Grundlage des Money-Flow-Indikators, der anzeigen soll, ob das Volumen eines Titels ansteigt oder fällt. Wesentlich hierfür ist die Richtung des Money-Flows: Ist der heutige Typische Preis größer als der gestrige, spricht man von einem positiven Money-Flow. Im umgekehrten Falle spricht man analog vom negativen Money-Flow. Man addiert nun alle positiven Money-Flows des Beobachtungszeitraums auf und dividiert das Ergebnis durch die Summe aller negativen Money-Flows desselben Zeitraums. Der letztlich daraus resultierende Indikator zeigt, ob sich die Schlußkurse in der Nähe des Tageshochs oder in der Nähe des Tagestiefs häufen. Von einem steigenden Money-Flow-Index wird dementsprechend ein Aufwärtstrend angezeigt und von einem fallenden Money-Flow-Index entsprechend ein Abwärtstrend.
Berechnung
Man berechnet aus den Money-Flows des Beobachtungszeitraums den oben beschriebenen Quotienten, der auch manchmal als Money-Ratio bezeichnet wird. Nun teilt man 100 durch die Summe aus Money-Ratio und 1 und subtrahiert das Ergebnis von 100.
Formel
Bei konsequenter Lesart obiger Formel, muß man an Tagen mit positivem Money-Flow, den negativen Money-Flow Null setzen und umgekehrt.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 10.
Interpretation
Der MFI zeigt steigende bzw. fallende Kurse stets durch eigenes Steigen oder Fallen an. Kreuzt der MFI dabei die Mittelpunktslinie von unten nach oben, gilt das als Kaufsignal. Ein Kreuzen von oben nach unten gilt entsprechend als Verkaufssignal. Beachtung sollte man auch Divergenzen zwischen Basistitel und MFI schenken. Werden neue Hoch- oder Tiefpunkte des Titels vom MFI nicht oder schwach bestätigt, kann das auf einen Trendwechsel hindeuten. Der MFI kann auch als Oszillator verwendet werden.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Steven B. Achelis
Technical Analysis from A to Z
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Moving Average RSI (MARSI)
Beschreibung
Beim Moving Average RSI handelt es sich um genau das, was der Name vermuten läßt: Um einen SMA auf einem RSI Der MARSI ist etwas träger in der Reaktion als der RSI zeigt dadurch jedoch auch weniger "Störungen".
Berechnung
Wie beschrieben berechnet man zuerst einen RSI und darauf einen SMA.
Formel
Parameter
Die Parameter des RSI und des SMA. Beide sind standardmäßig 14.
Interpretation
Der MARSI kann genauso interpretiert werden, wie der RSI. Eine etwas fortgeschrittenere Anwendung besteht darin, den MARSI mit dem RSI zusammen aufzutragen, um auf diese Art Handelssignale zu generieren. Dann wird ein RSI, der kleiner als 35, aber größer als der MARSI ist, als Kaufsignal interpretiert. Ein RSI der größer als 65, aber kleiner als der MARSI gilt entsprechend als Verkaufssignal.
Literatur
Jack D. Schwager
Schwager on Futures - Technical Analysis
John J. Murphy
Technical Analysis of the Future Markets
William F. Eng
The Technical Analysis of Stocks, Options and Futures
J.Welles Wilder Jr
New Concepts in Technical Trading Systems
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On Balance Volume (OBV)
Beschreibung
Das On Balance Volume soll zeigen, ob in einen Markt, bzw. eine Aktie Liquidität hinein- oder von dort herausfließt. Das OBV ähnelt der Accumulation/Distribution Line, es entspricht nämlich einem Umsatzchart, der mit der Tagesveränderung der Kurse ins Verhältnis gesetzt wird. Das einfache Volumen wird hierzu bei fallenden Kursen vom gestrigen OBV abgezogen, bei steigenden Kursen wird es dazu addiert.
Berechnung
Bei steigenden Kursen berechnet sich das neue OBV aus dem gestrigen zuzüglich dem heutigen Volumen. Bei fallenden Kursen wird das Volumen abgezogen.
Formel
mit dem Schlußkurs C und dem Volumen V.
Parameter
Es gibt keine Parameter.
Interpretation
Das OBV soll Trendwechsel im Basistitel durch einen Trendwechsel im OBV vorwegnehmen und somit die Aktivität des großen Kapitals anzeigen. Man betrachtet daher vornehmlich Divergenzen zwischen der OBV-Linie und dem Basistitel. Wird ein neues Indexhoch bzw. Indextief im Basistitel nicht durch ein entsprechendes Hoch oder Tief in der OBV-Linie bestätigt, so ist ein baldiger Trendwechsel wahrscheinlich. Man kann davon ausgehen, daß bevorstehende Tiefpunkte mit relativ großer Treffsicherheit angezeigt werden, während die OBV-Signale bei Höchstkursen häufig zu spät sind.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Steven B. Achelis
Technical Analysis from A to Z
Joe Granville
New Strategies of Daily Stock Market Timing for Maximum Profits
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Oscillator (OSC)
Beschreibung
Beim Oscillator wird der Unterschied zwischen einem langen und einem kurzen MA dargestellt. Dieser Unterschied wird als Histogramm aufgetragen, daß um die Nullinie oszilliert.
Berechnung
Der kürzere wird von dem längeren SMA abgezogen.
Formel
Parameter
Die Parameter x und y des SMA können Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist x = 3, y = 10.
Interpretation
Man kann den Indikator zur Generierung von Handelssignalen benutzen, zum Anzeigen von überkauften oder überverkauften Märkten, oder man beachtet Divergenzen zwischen dem Indikator und dem Basistitel. Kreuzt der Indikator die Nullinie von unten nach oben, gilt das als Kaufsignal, ein umgekehrtes Kreuzen gilt als Verkaufssignal. Sehr hohe Indikatorwerte zeigen einen überkauften Markt an, sehr niedrige Indikatorwerte entsprechend einen überverkauften Markt. Diese Interpretationen sind in einem trendlosen Markt sicherer, als in einem Markt mit eindeutig ausgeprägtem Trend. Divergenzen zwischen dem Indikator und dem Basistitel zeigen eine Schwächung des Trends an.
Literatur
John C. Tirone
Oscillators An Overview
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Parabolic Time/Price (PTP)
Beschreibung
Der PTP-Indikator soll sogenannte "Stop and Reverse"-Points liefern (SAR-Points). Schneidet der Bar-Chart solch einen SAR-Point, dann soll man von Long nach Short (oder umgekehrt) wechseln.
Berechnung
Zur Berechnung braucht man die beiden Hilfsgrößen sip (significant point) und af (acceleration factor). Für den af benötigt man noch ein Inkrement, n und eine obere Schranke k. Zur Berechnung des nächsten SAR-Punktes (nextsar) ist nun eine Kette von Fallunterscheidungen vonnöten:
Zunächst unterscheidet man, ob die Position Long oder Short ist. Dann wird geprüft, ob eine Kreuzung stattgefunden hat: (low<sar)? bzw. (high>sar)?. In diesem Fall wechselt die Position und es wird ein nextsar errechnet:
War die Position Long und (low<sar), dann setzt man sip = low und errechnet den nächsten SAR-Punkt als das Maximum aus der Menge:
War die Position Short und (high>sar), dann setzt man sip = low und errechnet den nächsten SAR-Punkt als Minimum aus der Menge:
Hat es keine Kreuzung gegeben, so vergleicht man den letzten sip mit dem aktuellen high bzw. low und setzt dementsprechend sip und af neu.
War und ist die Position Long und (high > sip(t - 1)), dann wird sip = high und af = Minimum{af(t - 1) + n,k}. Andernfalls bleiben sip und af bestehen. Der nächste SAR-Punkt errechnet sich dann als Minimum aus der Menge:
War und ist die Position Short und (low < sip(t - 1)), dann wird sip = low und af = Minimum{af(t - 1) + n,k}. Andernfalls bleiben sip und af bestehen. Der nächste SAR-Punkt errechnet sich dann als Minimum aus der Menge:
Parameter
Standardeinstellungen sind:
af: = 0,02; n = 0,02; k = 1. Diese Werte können jedoch frei gewählt werden.
Interpretation
Dieser Indikator ist besonders für diejenigen geeignet, die immer eine Position am Markt einnehmen wollen, Long oder Short. Solange man Long ist, sind die SAR-Punkte immer unterhalb des bar-Charts. Wenn der Bar-Chart die SAR-Punkte kreuzt, ist dies das Signal Short zu gehen. Ein Wechsel von Short nach Long erfolgt analog. Dieses Konzept kann bei schwachen oder trendlosen Märkten zu Verlusten führen. In Verbindung mit einem Trendindikator kann PTP Einstiegs- und Ausstiegspunkte liefern.
Literatur
Tom Hartle
The Parabolic Trading System
J. Welles Wilder Jr.
New Concepts in Technical Trading Systems
Jack D. Schwager
Schwager on Futures - Technical Analysis
Jack D. Schwager
John Wiley & Sons, Inc.
New York, USA 1984Jack D. Schwager
John Wiley & Sons, Inc.
New York, USA 1984Jack D. Schwager
John Wiley & Sons, Inc.
New York, USA 1984
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Percent R (PCR)
Beschreibung
Hier wird das höchste Tageshoch ("Highest High") und das tiefste Tagestief ("Lowest Low") über einen Beobachtungszeitraum gebildet. Anschließend wird die Differenz aus höchstem Hoch zum aktuellen Schlußkurs durch die Differenz von höchstem Hoch zu tiefsten Tief geteilt. Das Ergebnis wird anschließend mit 100 multipliziert.
Berechnung
Die Formel ergibt sich unmittelbar aus dem Gesagten.
Mit dem Schlußkurs C, dem Highest High HH und dem Lowest Low LL.
Parameter
Der Parameter charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 10.
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Price Channel (PCH)
Beschreibung
Der Price Channel besteht aus zwei Bändern, die oberhalb und unterhalb eines Moving Averages verlaufen. Der Abstand zum Moving Average, der nicht in der Darstellung aufgetragen werden muß, hängt von den Parametern ab, die man nach benötigter Empfindlichkeit einstellt.
Berechnung
Zum Wert des Moving Averages wird ein prozentualer Anteil addiert, um das obere Band zu erhalten. Um das untere Band zu erhalten, subtrahiert man vom Wert des Moving Averages einen prozentualen Anteil.
Formel
Mit dem Simple Moving Average SMA.
Parameter
Der Parameter des Moving Averages kann jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Die Standardeinstellung ist n = 10. Die beiden Parameter, die zur Einstellung der prozentualen Abweichung dienen werden als "Upper Range" u und als "Lower Range" d bezeichnet. Sie können jeden positiven Wert annehmen. Die Standardeinstellung ist 1.
Interpretation
Wie bei allen Kanalindikatoren kann man das Ausbrechen des Titels aus dem Kanal als Handelssignal interpretieren. So ist es zum Beispiel als Kaufsignal zu interpretieren, wenn der Titel in einem Markt mit Aufwärtstrend oberhalb des oberen Begrenzungsband schließt. In einem wirklich trendlosen Markt sollte der Titel nicht lange in der Nähe der Bänder verlaufen. Sollte das nicht der Fall sein oder der Titel sogar ausbrechen, dann kann das einen beginnenden Trend anzeigen.
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Psychological Line (PSL)
Beschreibung
Bei der Psychological Line handelt es sich um einen Sentiment Indikator. Wie bei allen Indikatoren dieser Art, wird hier versucht, hinter die Stimmung des Marktes zu blicken und unterschwellige Andeutungen für Trendwechsel festzustellen.
Berechnung Die Anzahl der Aufwärtsbewegungen der letzten n Perioden wird addiert und durch die Anzahl der Perioden dividiert. Das Ergebnis wird anschließend mit 100 multipliziert. Wäre zum Beispiel die Kursbewegung der letzten drei Tage 2 3 4, so wäre der entsprechende Wert der Psychological Line 2/3*100.
Parameter
Der Parameter n beschreibt den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 25.
Interpretation Die Psychological Line ist ein guter Indikator , um kurzfristige Wendepunkte des Marktes vorherzusagen. Die Psychological Line wird mit zwei Grenzlinien benutzt. Ein Kreuzen über die obere Grenzlinie ist ein Signal, die Long-Position zu schließen, ein Kreuzen mit der unteren Linie ist ein Signal, die Short-Position zu schließen.
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Rate of Change (ROC)
Beschreibung
Bei der Rate of Change, oder auch Veränderungsrate handelt es sich um die Berechnung eines Momentums. Der einzige Unterschied ist, daß beim Rate of Change die ermittelte Differenz durch den Schlußkurs von vor n Tagen dividiert wird und anschließend mit 100 multipliziert wird.
Berechnung
Die Berechnung erfolgt wie oben beschrieben nach folgender Formel:
mit dem Schlußkurs C.
Parameter
Der Parameter n der den Abstand des letzten Schlußkurses anzeigt. Er kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 12.
Interpretation
Die Interpretation ist exakt die gleiche, wie die des Momentum. Einige Techniker analysieren mit dem ROC auch das Handelsvolumen. Daher wird dieser Indikator auch manchmal als Volume Rate of Change bezeichnet
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwin Guide to Trading Systems
Robert W. Colby, Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
William F. Eng
The Technical Analysis of Stocks, Options and Futurs
Perry J. Kaufmann
The New Commodity Trading Systems and Methods
John J. Murphy
Technical Analysis of the Futures Market
Martin Pring
Technical Analysis Explained
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Sytems
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Ratio of Strength (ROS)
Beschreibung
Die Ratio of Strength besteht aus den beiden Quotienten A Ratio und B Ratio, die auch als Strong Energy und Low Energy bezeichnet werden:
H ist der Tageshöchstkurs, L der Tagestiefstkurs, O der Eröffnungskurs und C der Schlußkurs.
Parameter
Der Parameter stellt die Laufzeit der Summen ein. Er kann jeden Wert zwischen 1 und 500 einnehmen. Standardeinstellung ist 26. Das heißt: Die Summen laufen über die letzten 26 Tage.
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Relative Strength Index (RSI)
Beschreibung
Beim RSI handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Momentum-Indikators, der das Verhältnis der Aufwärts- zu den Abwärtsschlußkursen innerhalb des Betrachtungszeitraums berechnet. Der RSI präsentiert den wahrscheinlich am häufigsten benutzten Kontratrend-Oszillator. Er weist auf kurz- lang- oder mittelfristige Übertreibungen im Kursverlauf hin (überkauft / überverkauft).
Berechnung
Zunächst werden innerhalb des Betrachtungszeitraums die Differenzen der Aufwärtsschlußkurse und der Abwärtsschlußkurse, summiert und durch n - 1 dividiert. Dabei ist n die Anzahl der betrachteten Tage. Das Ergebnis gibt den durchschnittlichen Tageswert für die Aufwärts- und für die Abwärtskraft des Basistitels. Die Division der durchschnittlichen Aufwärtskraft durch die durchschnittliche Abwärtskraft ergibt die relative Stärke. Diese führt nach unterer Formel zum RSI
Formel:
mit dem Schlußkurs C. Damit ist U der Durchschnitt der Aufwärtsschlußkurse der letzten n Tage und D der Durchschnitt der Abwärtsschlußkurse der letzten n Tage.
Parameter
Der Parameter n gibt die Anzahl der betrachteten Tage (Wochen) an. Es können Werte zwischen 1 und 500 angenommen werden. Standardeinstellung ist n = 14.
Interpretation
Der RSI liegt immer im Bereich 0 - 100, wobei ein RSI von 100 anzeigt, daß der Titel überkauft ist, man spricht auch von "innerer Stärke". Man kann den Indikator also als Indikator für die "innere Stärke" eines Titels verstehen. Zeigt der RSI maximale oder minimale "innere Stärke" an, ist mit einer technischen Gegenreaktion zu rechnen. Eine wichtige Analyse ergibt sich auch aus der Untersuchung der Divergenzen zwischen der Entwicklung des RSI und der Kursentwicklung des Basistitels. Ebenso können aus der Charttechnik bekannte Muster in der RSI-Analyse eingesetzt werden.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Charles Le Beau, David Lucas
Technical Traders Guide to Computer Analysis of the Futures Market
Martin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Systems
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Simple Moving Average (SMA)
Beschreibung
Der Simple Moving Average ist eine der Varianten des Moving Average. Er stellt den arithmetischen Mittelwert des Basiskurses des Beobachtungszeitraums dar
Berechnung
Die Schlußkurse des Beobachtungszeitraumes werden addiert und durch ihre Anzahl dividiert. Damit erhält jeder Tag des Beobachtungszeitraums das gleiche Gewicht.
Formel
Dabei ist C(t) der Schlußkurs zum Zeitpunkt t und SMA der resultierende Moving Average. Der Beobachtungszeitraum besteht aus n Tagen.
Parameter
n charakterisiert die Länge des Beobachtungszeitraumes und kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 10.
Interpretation
Im Allgemeinen gilt die Kreuzung des MA mit dem Basistitel als Handelssignal.
Kreuzt der Basistitel den MA von unten nach oben, so gilt das als Kaufsignal, der umgekehrte Fall als Verkaufssignal.
Zur Reduzierung der Anzahl von Fehltrades werden meist Filter eingesetzt.
Diese können zum Beispiel aus einem System mehrerer MA bestehen oder aus Envelopes die durchbrochen werden müssen.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
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Starc Bands (STB)
Beschreibung
Bei den Starc Bands handelt es sich um einen Kanalindikator.
Berechnung
Die Starc Bands sind um einen SMA aufgebaut. Die obere bzw. untere additive Konstante ist der doppelte Wert eines SMA auf einer True Range.
Formel
Mit dem Simple Moving Average SMA und der True Range TR.
Parameter
Die Parameter der Moving Averages.
Sie können jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist x = 6 und y = 15.
Interpretation
Die Interpretation folgt der für Kanalindikatoren üblichen Interpretation.
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Stochastics Fast (FSTOC)
Die Stochastics Fast hat die selbe Aussage und Interpretation wie die Stochastics Slow. Einzig die Reagibilität ist ein wenig schneller.
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Stochastics Slow (SSTOC)
Beschreibung
Bei der Stochastik handelt es sich um einen Indikator, der mit der mathematischen Stochastik ausschließlich den Namen gemein hat. Er bildet das Verhältnis der Differenz des heutigem Schlußkurs mit dem Periodentief mit der Handelsspanne. Grundlage ist die Beobachtung, daß in einer Aufwärtsbewegung der Schlußkurs nah dem Tageshoch liegt und in einer Abwärtsbewegung nahe dem Tagestief. Entwickeln sich die Schlußkurse allerdings zunehmend in die Gegenrichtung, ist eine Trendumkehr wahrscheinlich.
Berechnung
Die Stochastik wird aus zwei exponentiellen Durchschnittslinien zusammengesetzt. Diese werden als %K-Linie und als %D-Linie bezeichnet. Die %K-Linie berechnet sich aus der Differenz des heutigen Schlußkurses zum Periodentiefstkurs dividiert durch die Differenz von Periodenhoch zu Periodentief. Dieser Wert wird noch mit 100 multipliziert. Die %D-Linie stellt einen einfachen gleitenden Durchschnitt der %K-Linie dar. Diese Bildung charakterisiert die Fast Stochastic. Die Slow Stochastic wird daraus abgeleitet, indem die "fast"-%D-Linie zur "slow"-%K-Linie wird.
Formel
Fast Stochastik
Slow Stochastik
mit dem Schlußkurs C und dem High H, bzw. Low L des Beobachtungszeitraumes.
Parameter
Als Standardeinstellung der Parameter hat man den Zeitraum von 4 Tagen (Wochen) für die %K-Linie und den Zeitraum von 9 Tagen (Wochen) für die %D-Linie. Beide können jedoch auf Werte zwischen 1 und 500 gesetzt werden.
Interpretation
Die Werte des Stochastik-Indikators liegen stets zwischen 0 % und 100 %, dabei definieren Werte oberhalb von 70% oder 80% einen überkauften Zustand, Werte unterhalb von 30% oder 20% definieren einen überverkauften Zustand. In erster Linie konzentriert sich die Stochastik-Interpretation auf die Suche nach Divergenzen, auf Durchkreuzen der beiden GDs und auf das Durchbrechen der Extremzone (über 70% bzw. unter 30%). Während Stochastik-Signale in Seitwärtsphasen oder trendlosen Phasen ihren Zweck erfüllen, liefern sie überwiegend Fehlsignale, wenn ein starker Trend besteht. Man sollte sie daher mit trendfolgenden oder trendbestätigenden Indikatoren kombinieren.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Perry J. Kaufmann
The New Commodity Trading Systems
John J. Murphy
Technical Analysis of the Futures Market
Martin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
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Triangular Moving Average (TMA)
Beschreibung
Der Triangular Moving Average ist eine der Varianten des Moving Average. Es handelt sich dabei um einen einfachen MA, der allerdings für gerade und ungerade Berechnungsperioden eine leicht unterschiedliche Berechnung verlangt. Überdies wird nur jede zweite Periode in die Berechnung mit einbezogen.
Berechnung
Es gilt die folgende Formel
mit dem Moving Average MA.
Dabei muß man unterscheiden zwischen gerader Periodenlänge und ungerader Periodenlänge:
Parameter
n und m wie oben beschrieben. Sie können Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 10.
Interpretation
Der triangulare gleitende Durchschnitt gibt wie der SMA allen in die Rechnung einfließenden Daten gleiches Gewicht. Damit ist er zwar einerseits reaktionsträger als der EMA oder der WMA zeichnet sich aber andererseits auch durch einen konstanteren Verlauf aus. Ansonsten gilt das für den SMA geschriebene auch hier.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Steven B. Achelis
Technical Analysis From A to Z
R. C. Allen
How to Build a Fortune in Commodities
R.C. Allen
How to Use the 4-Day, 9-Day and 18-Day Moving Averages to Earn Larger Profits from Commodities
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwing Guide to Trading Systems
Robert W. Colby, Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
Frank Hochheimer
Technical Analysis in Commodities
Pery J. Kaufmann
The new Commodity Trading Systems and Methods
Charles Patel
Technical Trading Systems for Commodities and Stocks
Martin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Systems
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True Range (TRA)
Beschreibung
Bei der True Range handelt es sich um eine in vielen anderen Indikatorberechnungen auftauchende Hilfsgröße, die man als die Kursbreite bezeichnen kann. Wenn der heutige Tiefstkurs höher ist als der gestrige Schlußkurs oder der heutige Höchstkurs niedriger ist als der gestrige Schlußkurs, dann ist die True Range nicht als die Differenz von Höchstkurs zu Tiefstkurs definiert.
Berechnung
Zur Berechnung bedarf es nur der entsprechenden Fallunterscheidungen:
Formel
Mit dem Tageshöchstkurs H, dem Tagestiefstkurs L und dem Schlußkurs C.
TR ist dann die True Range.
Parameter
Es gibt keinen Parameter.
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Ultimate Oscillator (UOS)
Beschreibung
Die Motivation zu diesem Oszillator entstand aus der Beobachtung heraus, daß Oszillatoren , abhängig von der Beobachtungsdauer, dazu neigen können, zu schnell oder zu langsam zu reagieren. Um dem Abhilfe zu schaffen, benutzt der UOS drei verschiedene des Beobachtungszeiträume. Für jeden Zeitraum wird die sogenannte "Anhäufung", auch als "Kaufdruck" bezeichnet, gemessen. Die Anhäufung ist als Differenz zwischen Schlußkurs und dem sogenannten "True Low"; dieses wiederum ist als Minimum von Tagestiefstkurs und gestrigem Schlußkurs definiert. Für alle drei Beobachtungszeiträume werden diese Anhäufungen aufaddiert und mit der True Range ins Verhältnis gesetzt, Der UOS schließlich ist die gewichtete Summe dieser drei "Anhäufungssummen", dabei sind die Gewichte umgekehrt proportional zur Dauer der Zeiträume. Als Beispiel seien die Zeiträume 3, 6 und 9 Tage lang, dann sind die zugehörigen Gewichte 3, 2 und 1.
Berechnung
Zur Berechnung des Oszillators sind einige Fallunterscheidungen zu treffen. Zunächst jedoch seien einige Hilfsgrößen definiert:
Nun wird für alle drei Zeiträume die Summe der Anhäufung mit der Summe der True Range ins Verhältnis gesetzt und damit etwas definiert, das man als relative Anhäufung bezeichnen könnte. Da die Summe der True Range im Nenner steht, muß ausgeschlossen werden, daß sie Null ist. Ist sie es doch so wird die "relative Anhäufung" Null gesetzt.
Mit den drei so gewonnenen Größen ergibt sich die UOS nach folgender Formel:
Parameter
Die drei Parameter l, m und k zum Einstellen der Längen der drei Beobachtungszeiträume. Sie können jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Die Standardeinstellung ist 7, 14 und 28.
Interpretation
Die beiden wesentlichen Anwendungsbereiche dieses Indikators sind das Generieren von Handelssignalen und das Generieren von Signalen, um Long- oder Short-Positionen zu schließen.
Ein Kaufsignal wird generiert, wenn der Oszillator nach einer "Bullish Divergence" den Wert des Maximums übersteigt, das zwischen den beiden Minima liegt, die die "Bearish Divergence" formten.
Analog ergibt sich ein Verkaufssignal nach einer "Bearish Divergence", wenn der Oszillator einen niedrigeren Wert annimmt, als der Trog, der zwischen den beiden Hochs lag.
Von einer "Bullish Divergence" spricht man, wenn die Minima des Kurses auf einer absteigenden Geraden liegen, die Minima des Oszillators hingegen auf einer aufsteigenden Geraden. Das erste Minimum soll kleiner als 50 sein. Eine "Bearish Divergence" ist gegeben, wenn die Maxima des Kurses auf einer aufsteigenden Geraden liegen, die des Oszillators hingegen auf einer absteigenden Geraden. Das erste Maximum des Oszillators soll größer als 50 sein.
Eine Long- Position soll geschlossen werden, wenn der Oszillator den Wert 70 erreicht oder wenn der Oszillator unter 45 fällt, nachdem er vorher größer als 50 war. Beim Auftreten eines Verkaufssignals wird die Long- Position natürlich auch geschlossen.
Eine Short- Position soll geschlossen werden, wenn der Oszillator den Wert 30 erreicht oder wenn der Oszillator über 65 steigt, nachdem er vorher kleiner als 50 war. Beim Auftreten eines Kaufsignals wird die Short- Position natürlich auch geschlossen.
Literatur
"The Ultimate Oscillator" by Larry Willams
Technical Analysis of Stocks and Commodities, Volume 3 pp140-141
"Technical Analysis from A to Z" pp293-295
Steven B. Achelis
Probus Publishing Company
Chicago, USA 1995
"The New Commodity Trading Systems and Methods" pp107-108
P.J. Kaufman
John Wiley and Sons
New York, USA 1987
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Variable Length Moving Average (VIDYA)
Beschreibung
Beim Variable Length Moving Average handelt es sich um einen Kanalindikator.
Berechnung Die Mittellinie ist ein Exponential Moving Average auf dem Absolutwert des Chande Momentum Oscillators.
Die beiden Bänder berechnen sich dann mit der Bandbreite zu:
Parameter
Der Parameter des EMA und der Parameter des CMO, die beide Werte von 1 bis 500 annehmen können, und die Bandbreite, die jeden Wert annehmen kann. Standardeinstellung ist 12 für den EMA, 9 für den CMO und 1 für die Bandbreite.
Interpretation
Die Interpretation ist die übliche Interpretation eines Kanalindikators, wie sie zum Beispiel in Bollinger Bands beschrieben ist.
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Volume (VOL)
Beschreibung
Das Volumen ist eine der grundlegenden Größen der technischen Analyse. Es handelt sich dabei um die Anzahl von Einheiten, die in einem bestimmten Zeitraum verkauft wurden. Dabei kann es sich bei einer Einheit sowohl um Abschlüsse als auch um Verkäufe handeln.
Interpretation
Das Volumen wird in vielen anderen Indikatoren als Größe benutzt. Grundsätzlich läßt sich mit dem Volumen die "Intensität" eines Kursverlaufs bestimmen. Das Volumen läuft dem Kurs in der Regel voraus, das heißt, meist fällt das Volumen, bevor der Kurs fällt und vice versa. Ein geringes Volumen kennzeichnet häufig die Unentschlossenheit während einer Konsolidierungsphase. Allgemein kann man sagen, daß ein hohes Volumen ein Zeichen für eine "gesunde" Kursentwicklung ist.
Aus all dem ergeben sich die hauptsächlichen Anwendungen für den Indikator Volumen.
Man benutzt das Volumen zur Bestätigung des Trends. Eine Gegenbewegung des Volumens kündet meist von einer Schwächung des Trends. Insbesondere sollten Kursmaxima bei geringem Volumen mit Skepsis betrachtet werden. Ebenso sollte man bei Ausbrüchen aus einem trendlosen Markt, die nicht vom Volumen bestätigt werden, Vorsicht walten lassen.
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Volatility Index (VLX)
Beschreibung
Der Volatility-Index ist ein Trendfolger, der die durchschnittliche Preisbewegung pro Periode berechnet. Wie auch beim PTP werden hier SAR-Punkte verwendet und ihre Interpretation ist analog.
Berechnung
Wie beim PTP müssen zur Berechnung der nächsten SAR-Punkte jedesmal einige Fallunterscheidungen untersucht werden. Zunächst seien die Parameter deklariert:
tr = high - low im ersten Intervall. Später ist tr das Maximum aus {high - low, high - close(t - 1), close(t - 1) - low}
atr = MEMA(tr)*k
Für das n-te Intervall ist
position = long
sic = Maximum{close, n}
nextsar = sic - atr
Für das n + 1-te Intervall ist
Sar = nextsar(t - 1)
Nun die doppelte Fallunterscheidung:
Falls (position(t - 1) = long)
falls (close < sar)
position = short
sic = close
nextsar = sic + atr
sonst
position = long
sic = Maximum{close, sic(t - 1)}
nextsar = sic - atr
Sonst (position(t - 1) = short)
falls (close > sar)
position = long
sic = close
nextsar = sic - atr
sonst
position = short
sic = Minimum{close, sic(t - 1)}
nextsar = sic + atr
Dabei ist k eine Konstante > 0.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist 10. Die Konstante k kann jeden positiven Wert annehmen. Standardeinstellung ist k = 3.
Interpretation
Die Interpretation des Volatility-Indikators entspricht im wesentlichen der des PTP.
Literatur
J. Welles Wilder Jr.
New Concepts in Technical Trading Systems
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Volume Price Trend (VPT)
Beschreibung
Der VPT ähnelt in gewisser Weise dem Force Index . Es handelt sich nämlich um eine Kombination des Kurs-Momentums mit dem Handelsvolumen. Die tägliche Kurs
Accumulation Distribution
Accumulation Distribution Line
Alexanders` Filter
Bollinger Bands
Chaikin Oscillator
Commodity Channel Index
Directional Movement Index Wilder
Directional Movement Index Reuters
Dual Simple Moving Average
Ease of Movement
Envelopes
Exponential Moving Average
Ichimoku Kinko Hyo
Kairi MA/MA
Kairi ST/MA
Keltner Channel
Moving Average
MACD All
MACD Forest
MACD System
Majority Rule
Mike Base
Mike Medium
Mike Strong
Mike Weak
Modified Exponential Moving Average
Modified Moving Average
Momentum
Money Flow Index
Moving Average RSI
On Balance Volume
Oscillator
Parabolic Time/Price
Percent R
Price Channel
Psychological Line
Rate of Change
Ratio of Strength
Relative Strength Index
Simple Moving Average
Starc Bands
Stochastics Fast
Stochastics Slow
Triangular Moving Average
True Range
Ultimate Oscillator
Variable Length Moving Average
Volume
Volatility Index
Volume Price Trend
Volume Ratio
Weighted Close
Weighted Moving Average
Accumulation Distribution (ACD)
Beschreibung
Bei der Accumulation-Distribution wird der Unterschied zwischen Kaufdruck und Verkaufsdruck gemessen. Dabei wird der Begriff Kaufdruck mit Akkumulation gleichgesetzt, der Begriff des Verkaufsdruck mit Distribution. Von Akkumulation wiederum spricht man hier, wenn der aktuelle Schlußkurs über dem gestrigen Schlußkurs liegt. Liegt der aktuelle Schlußkurs hingegen unter dem gestrigen, so spricht man hier von Distribution.
Berechnung
Eine auch bei anderen Indikatoren häufig benutzte Größe ist das "True Low". Das "True Low" ist das Minimum aus der Menge des heutigen Tiefstkurses und des gestrigen Schlußkurses. Ein analoger Begriff ist das "True High", welches das Maximum aus der Menge des heutige Höchstkurses und des gestrigen Schlußkurses ist. Bei Akkumulation wird dann die Differenz des aktuellen Schlußkurses zum "True Low" zum ACD addiert, bei Distribution wird die Differenz des aktuellen "True High" zum Close zum ACD addiert.
Formel
Mit dem Schlußkurs C, dem "True High" TH und dem "True Low" TL.
Im Falle, daß der heutige Schlußkurs tatsächlich gleich dem gestrigen ist, bleibt auch der ACD gleich.
Der Startwert des ACD wird zu Null gewählt.
Parameter
Es gibt keine Parameter.
Interpretation
Untersuchungsgegenstand sind in erster Linie Divergenzen zwischen dem Indikator und dem Basistitel.
Diese zeigen ein Schwächung der momentanen Kursbewegung an.
Eine Trendumkehr muß jedoch vom Kurs bestätigt werden.
Von einer "Bullish Divergence" spricht man, wenn die Minima des Kurses auf einer absteigenden Geraden liegen, die Minima des Indikators hingegen auf einer aufsteigenden Geraden.
Eine "Bearish Divergence" ist gegeben, wenn die Maxima des Kurses auf einer aufsteigenden Geraden liegen, die des Indikators hingegen auf einer absteigenden Geraden.
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Accumulation Distribution Line (ADL)
Beschreibung
Die Accumulation/Distribution Line ist eine Weiterentwicklung des OBV-Konzepts. Hier wird jedoch nicht einfach das Volumen addiert, sondern dieses vorher erst noch mit einem Faktor multipliziert.
Berechnung
Man bildet die Differenz Schlußkurs - Tagestief und Tageshoch - Schlußkurs. Die Differenz aus beiden wird durch die Differenz von Tageshoch und Tagestief dividiert. Danach erfolgt eine Multiplikation mit dem Tagesvolumen. Das Ergebnis ist der A/D-Wert, der positiv oder negativ sein kann und zum gestrigen A/D-Wert addiert wird.
Formel
Mit dem Schlußkurs C, dem Volumen. V und dem Tageshoch H und dem Tagestief L.
Parameter
Es gibt keine Parameter.
Interpretation
Wie beim OBV-Konzept sollen Kapital- bzw. Liquiditätsströme abgebildet werden. Es wird jedoch im Unterschied dazu nicht das gesamte Handelsvolumen berücksichtigt. Accumulation, ein Prozeß der Ansammlung besteht, wenn ein Markt oberhalb seines Mittelpunktes (definiert als arithmetisches Mittel aus Tageshoch und Tagestief) die Börsensitzung beendet. Je näher der Schlußkurs dem Tageshoch liegt, desto stärker ist die Accumulation. Schließt ein Markt unterhalb seines Mittelpunktes spricht man von Distribution und das oben gesagte gilt entsprechend. Ansonsten betrachtet man Divergenzen zwischen Basistitel und ADL und das für das OBV gesagte gilt entsprechend.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Joe Granville
New Strategies of Daily Stock Market Timing for Maximum Profits
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Alexanders` Filter (ALF)
Beschreibung
Dieser Indikator zeigt das Wachstum oder Abnehmen des Kurses.
Berechnung
Der ALF ist als die prozentuale Veränderung des Kurses in den letzten n Perioden definiert:
Formel
mit dem Schlußkurs C(t).
Parameter
n charakterisiert den Beobachtungszeitraum und kann Werte von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 12.
Interpretation
Eine ausreichend starkes Wachstum kann als Kaufsignal interpretiert werden, eine starke Abnahme als Verkaufssignal.
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Bollinger Bands (BBD)
Beschreibung
Die Bollinger-Bands stellen eine Variante des Envelope-Konzepts dar. Der Abstand der Bänder vom MA wird hier jedoch ausschließlich mit der Standardabweichung bestimmt.
Berechnung
Es wird ein Moving Average berechnet, der in der Literatur auch häufig als mittleres Bollinger-Band bezeichnet wird. Dann wird die Standardabweichung des MA zum Basistitel berechnet.
Formel
Die Standardabweichung s berechnet sich nach:
Parameter
Standardeinstellung für den MA ist n = 20.
Interpretation
Als Empfehlung geben Müller/Nietzer (s.u.):
Einen 20-Tage MA für kurze bis mittelfristige Trends,
einen 10-Tage MA für ganz kurzfristige Bewegungen
und einen 50-Tage MA für langfristige Bewegungen. Man betrachte als Erläuterung den Parameter n des SMA.
Mit den Bollinger-Bändern lassen sich nach Bollinger ein Großteil der Kursbewegungen festhalten. Darüber hinaus lassen sich jedoch keine statistischen Aussagen aus ihnen ableiten. Sie werden daher überwiegend mit anderen Indikatoren zusammen benutzt, um Umkehrpunkte im Markt festzustellen.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Bruce Babcock jr.
The Dow Jones-Irwing Guide to Trading Systems
John Bollinger
John Bollinger’s Capital Growth Letter
William R. Gallacher
Winner Takes All: A Privateer’s Guide to Commodity Trading
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Chaikin Oscillator (CHO)
Beschreibung
Beim Chaikin-Oscillator handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Accumulation/Distribution-Line. Auf der A/D-Line werden EMAs berechnet und ihre Differenz als Oszillator dargestellt.
Berechnung
Es wir ein Exponentiell Gleitender 10-Tage Durchschnitt der A/D-Line vom Exponentiell Gleitenden 3-Tage-Durchschnitt der A/D-Line subtrahiert. Das Ergebnis ist ein um die Mittelpunktslinie oszillierende Darstellung.
Formel
mit der Accumulation/Distribution-Line ADL.
Parameter
Die beiden Parameter der EMA. Standardeinstellung für sie ist 3 und 10.
Interpretation
Mit dem Chaikin-Oscillator sollen Trendwechsel in der A/D-Line angezeigt werden, also der Dreh der Liquidität, die in einen Markt bzw. eine Aktie hinein- oder herausfließt. Man kann zur Signalgenerierung auf die Möglichkeiten der Oszillator-Analyse zurückgreifen, oder, Chaikin’s Empfehlung folgend, den Oszillator ausschließlich in Trendrichtung verwenden, d.h.: In einem Aufwärtstrend finden nur die Kaufsignale Beachtung und vice versa.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Joe Granville
New Strategies of Daily Stock Market Timing for Maximum Profits
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Commodity Channel Index (CCI)
Beschreibung
Der CCI ist ein trendfolgend ausgerichteter Indikator. Es wird eine Zahl errechnet, die den Abstand des Kurses zu seinem Moving Average darstellt.
Berechnung
Es wird zunächst der arithmetische Mittelwert aus Hoch-, Tief- und Schlußkurs eines Tages errechnet. Auf diesen sogenannten signifikanten Kurs wird die mittlere Abweichung zum SMA berechnet. Der aktuelle CCI ergibt sich dann aus folgender Formel:
Dabei ist SK(t) der signifikante Kurs zum Zeitpunkt t, SMA(t) der Simple Moving Average zum Zeitpunkt t, FKT ein willkürlicher Faktor, der von Lambert zu 0,015 vorgeschlagen wurde und SD(t) berechnet sich wie folgt:
Parameter
n als Anzahl der Beobachtungstage(oder Wochen) kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 20.
Interpretation
Die Messung des Kursabstands zu seinem gleitenden Durchschnitt erlaubt damit eine Messung der Trendstärke. Bewegt sich der CCI innerhalb gewisser Grenzen (nach Lambert mit FKT = 0,015 zwischen -100 und 100), liegt ein trendloser Markt vor.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
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Directional Movement Index Wilder (DMI-W)
Beschreibung
Der DMI entspricht inhaltlich dem Konzept der gerichteten Bewegung. Er errechnet sich aus zwei verschiedenen Indizes, die als +DI, einem Index für die Aufwärtsbewegung , und -DI einem Index für die Abwärtsbewegung bezeichnet werden. Das zugrunde liegende Konzept basiert auf der Annahme, daß in einem Aufwärtstrend das heutige Hoch über dem gestrigen liegt und in einem Abwärtstrend das heutige Tief unter dem gestrigen. Tage, an denen dies gegeben ist, bezeichnet man als "Outside-Tage". Tage, an denen dies nicht gegeben ist, bezeichnet man entsprechend als "Inside-Tage".
Berechnung
Zunächst berechnet man zwei Hilfsindikatoren +DM und -DM. An "Outside-Tagen" entspricht die Differenz zwischen heutigem und gestrigen Hoch dem Hilfsindikator +DM und die Differenz von heutigem und gestrigen Tief dem Hilfsindikator -DM. "Inside-Tage" sollen bei der Berechnung unberücksichtigt bleiben und daher wird sowohl +DM, als auch -DM an diesen Tagen der Wert Null zugewiesen.
Nun wird die sogenannte True Range TR berechnet. Sie ist stets positiv und definiert als Maximum der folgenden Werte:
Tageshoch heute minus Tageskurs gestern,
Tageshoch heute minus Schlußkurs gestern und
Tagestief heute minus Schlußkurs gestern.
Nun wird der aufwärts gerichtete Directional Indicator, +DI berechnet, indem +DM durch die True Range dividiert wird. Zur Glättung werden dazu in der Regel die +DMs der letzten vierzehn Tage addiert und durch die Summe der TRs der letzten vierzehn Tage dividiert. Das Ergebnis entspricht dem +DI für vierzehn Tage.
Die Berechnung von -DI erfolgt analog.
Zur Berechnung des DMI wird nun die Differenz von +DI und -DI wird durch ihre Summe dividiert und das Ergebnis mit 100 multipliziert.
Formel
mit der oben beschriebenen True Range TR.
Parameter
Der Glättungsfaktor x. Standardeinstellung ist 14 Tage.
Interpretation
Je höher die Differenz zwischen +DI und -DI, desto höher ist DMI und desto stärker ist die Trendintensität. Dabei liegt in einem Aufwärtstrend +DI über -DI und in einem Abwärtstrend -DI über +DI. Ein geglätteter DMI wird als ADX bezeichnet und ist ein wichtiger Indikator zur Berechnung der Trendintensität. Man kann auch die Kreuzung von +DI und -DI als Handelssignalgeber interpretieren, wobei ein Kreuzen der +DI-Linie mit der -DI-Linie von unten Nach oben als Kaufsignal interpretiert wird, der umgekehrte Fall als Verkaufssignal.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwin Guide to Trading Sytems
Robert W.Colby, Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
Charles Le Beau, David Lucas
Technical Traders Guide to Computer Analysis of the Futures Market
Martin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
J. Welles Wilder
New Concepts in Technical Trading Systems
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Directional Movement Index Reuters (DMI-R)
Beschreibung
Dieser Indikator unterscheidet sich vom DMI ausschließlich in der Form seiner Berechnung, die durch eine Serie von Fallunterscheidungen gestützt wird und die deshalb im Folgenden nur angegeben wird:
Berechnung
Mit der True Range TR und dem Exponential Moving Average EMA.
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Dual Simple Moving Average (DSMA)
Beschreibung
Hier handelt es sich um die Kombination aus zwei Moving Averages. Dies Konstruktion wird in der Literatur auch als "Crossover"-Umkehrsystem bezeichnet.
Berechnung
Die Berechnung erschöpft sich in der Berechnung der beiden Moving Averages.
Parameter
Die Parameter der beiden Moving Averages. Sie können jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Ihre Standardeinstellung ist 25 und 75.
Interpretation
Üblicherweise dient der längere Moving Average dazu, den Trend zu bestimmen, während der kürzere Moving Average zur Signalgenerierung dient.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
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Ease of Movement (EOM)
Beschreibung
Der Ease of Movement-Indikator soll anzeigen, wie beweglich der Kurs ist ("the ease at which prices are moving"). Der Wert des EOM charakterisiert dabei sowohl die Kursbewegung, als auch das Volumen.
Berechnung
Zur Berechnung des EOM bedarf es einer Reihe von Fallunterscheidungen. Zunächst jedoch einige Hilfsdefinitionen:
Nun werden der SMA des Volumens (VOL) und des Bereichs (Ber) geprüft, um per Fallunterscheidung ein relatives Volumen (rel_VOL) und einen relativen Bereich (rel_Ber) zu definieren:
Nun wird über eine Fallunterscheidung des Wertes von rel_Ber ein neuer Wert, das sogenannte Box-Verhältnis box_ratio, definiert. Mit der letzten Fallunterscheidung zum Wert von box_ratio erfolgt dann eine Formel für EOM:
Mit dem Simple Moving Average SMA.
Parameter
Der Parameter des SMA. Er kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Die Standardeinstellung ist 10.
Interpretation
Wenn es für den Kurs "leichter" ist zu fallen, dann ist die EOM-Linie unterhalb der Nullinie, ist es für den Kurs "leichter" zu steigen, dann ist die EOM-Linie entsprechend im positiven Bereich. Die gebräuchlichste Benutzung des EOM ist das generieren von Handelssignalen. Ein Kreuzen der Nullinie von unten Nach oben gilt als Kaufsignal, ein Kreuzen in umgekehrter Richtung entsprechend als Verkaufssignal.
Literatur
Ease of Movement by Richard W Arms Jr.
Technical Analysis of Stocks and Commodities, Volume 8 pp187-190
Arms on Arms by Thom Hartle
Technical Analysis of Stocks and Commodities, Volume 9 pp293-297
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Envelopes (ENV)
Beschreibung
Bei den Envelopes handelt es sich um zwei Bänder, die in einem bestimmten identischen Verhältnis oberhalb und unterhalb des Moving Averages aufgetragen werden.
Berechnung
Zunächst berechnet man einen Moving Average nach Wahl, also z.B. SMA, WMA oder EMA und bildet dann die Envelope-Berandung durch direkte Addition und Subtraktion eines Festbetrages oder durch eine prozentuale Vergrößerung/Verkleinerung , bei der man für den oberen und den unteren Abstand, je nach Kurstrend, unterschiedliche Werte geben kann.
Formel
mit dem Moving Average MA und einem festen Faktor Fkt bzw. einer festen Konstante const.
Parameter
Der Parameter x, der den Moving Average charakterisiert (man vergleiche mit dem Parameter n des SMA) und der Prozentsatz falls die entsprechende Formel zur Berechnung benutzt wird. Standardeinstellung ist n = 20 und Fkt = 5.
Interpretation
Der Handel nach Envelopes kann innerhalb oder außerhalb der Umhüllungslinien erfolgen. Dabei gilt für den Handel außerhalb:
Ein Schnitt des Basistitels mit der oberen Berandung entspricht einer Hausse-Position, ein Schnitt mit der unteren Berandung entspricht einer Baisse-Position. Die Position wird aufrecht erhalten, bis das gegenüberliegende Band durchschnitten wird. Alternativ dazu kann die Position schon bei Rückdrehen zum MA geschlossen werden.
Für den Handel innerhalb kann man folgendermaßen vorgehen:
Nähert sich der Basistitel der unteren Berandung, wird eine Hausse-Position eingenommen und vice versa. Bei Ausbruch des Titels aus dem Envelope wird die Position kurzfristig geschlossen. Alternativ kann bei einem Ausbruch die Position kurzfristig gedreht werden.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Bruce Babcock jr.
The Dow Jones-Irwing Guide to Trading Systems
John Bollinger
John Bollinger’s Capital Growth Letter
William R. Gallacher
Winner Takes All: A Privateer’s Guide to Commodity Trading
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Exponential Moving Average (EMA)
Beschreibung
Der Exponential Moving Average ist eine der Varianten des Moving Average. Wie beim WMA wird dem aktuellen Kurs hierbei das höchste Gewicht eingeräumt.
Berechnung
Der EMA wird über eine rekursive Definition berechnet, die sich am leichtesten direkt an der Formel erläutern läßt:
Dabei ist EMA(t) der EMA zum Zeitpunkt t, C(t) der Abschlußkurs zum Zeitpunkt t . Und Sf ein exponentieller Wertungsfaktor, der sich als Quotient der Zahl 2 mit der Anzahl der Zeitperioden (Tage, Wochen oder Monate) darstellt. Typische Exponenten sind demnach: 0,4; 0,2; 0,1; ... für n = 5; 10; 20; ...
Parameter
n charakterisiert die Länge des Beobachtungszeitraumes und kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 10.
Interpretation
Der exponentielle gleitende Durchschnitt hat wie der gewichtete gleitende Durchschnitt gegenüber dem einfachen gleitenden Durchschnitt den Vorteil, daß der jüngere Kurs ein höheres Gewicht erhält. Damit ist ein Trendwechsel früher erkennbar. Ansonsten gilt das für den SMA geschriebene auch hier.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Steven B. Achelis
Technical Analysis From A to Z
R. C. Allen
How to Build a Fortune in Commodities
R.C. Allen
How to Use the 4-Day, 9-Day and 18-Day Moving Averages to Earn Larger Profits from Commodities
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwing Guide to Trading Systems
Robert W. Colby, Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
Frank Hochheimer
Technical Analysis in Commodities
Pery J. Kaufmann
The new Commodity Trading Systems and Methods
Charles Patel
Technical Trading Systems for Commodities and Stocks
Martin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Systems
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Ichimoku Kinko Hyo (IKH)
Beschreibung
Bei diesem Indikator handelt es sich um einen in Japan sehr populären Indikator.
Berechnung
Der Indikator besteht aus einer Reihe von Linien deren Formeln im Folgenden angegeben werden:
Dabei ist HH das Höchste Tageshoch und LL das tiefste Tagestief des Beobachtungszeitraums. Die Indizes kennzeichnen Zeiträume. C ist der Tagesschlußkurs.
Parameter
Die Parameter k, l, m und n charakterisieren Zeiträume. Sie können jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist k = 9, l = 26, m = 52 und n = 26.
Interpretation
Der IKH wird benutzt, um Markttrends anzuzeigen, um Unterstützungs- und Widerstandsgebiete anzuzeigen und um Handelssignale zu generieren. Die Senkou-Span-A-Linie und die Senkou-Span-B-Linie werden als Unterstützungs- und Widerstandslinien benutzt. Zwischen ihnen liegt die sogenannte Wolke. Liegt der Kurs über den Senkou-Span-Linien, dann ist die Wolke ein Bereich der Unterstützung, liegt der Kurs unterhalb von ihnen, dann ist die Wolke ein Bereich des Widerstands.
Wenn die Chikou-Span-Linie den Kurs kreuzt, dann generiert das ein Handelssignal. Kreuzt sie von oben nach unten, dann gilt das als Verkaufssignal, die umgekehrte Richtung gilt als Kaufsignal.
Die Kijun-Sen-Linie gilt als Ventillinie. Ist der Kurs oberhalb von ihr, dann ist ein weiterer Kursanstieg wahrscheinlich. Man kann mit der Kijun-Sen-Linie jedoch auch Handelssignale generieren. Kreuzt die Tenkan-Sen-Linie die Kijun-Sen-Linie von unten Nach oben, so gilt das als Kaufsignal. Die umgekehrte Richtung gilt als Verkaufssignal.
Die Tenkan-Sen-Linie selbst wird als Trendindikator benutzt.
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Kairi MA/MA (KRIMAMA)
Beschreibung
Beim KRIMAMA handelt es sich schlicht um den Quotienten aus zwei SMAs. Dieser Quotient wird anschließend noch mit 100 multipliziert.
Berechnung
Die SMAs werden auf dem Schlußkurs gebildet.
Formel
Mit dem Simple Moving Average SMA und dem Schlußkurs C.
Parameter
Die beiden Parameter der SMA. Sie können jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist x = 75 und y = 25.
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Kairi ST/MA (KRISMA)
Beschreibung
Bei diesem Indikator wird der Quotient aus dem Schlußkurs und einem Simple Moving Average auf den Schlußkurs gebildet. Das Ergebnis wird mit 100 multipliziert.
Berechnung
Die Formel ergibt sich unmittelbar aus dem Gesagten:
Mit dem Schlußkurs C und dem Simple Moving Average SMA.
Parameter
Der Parameter des SMA. Er kann jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 25.
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Keltner Channel (KCH)
Beschreibung
Beim Keltner Channel handelt es sich, wie der Name schon sagt, um einen Kanal-Indikator.
Berechnung
Die Kanalbänder sind hier um einen EMA konstruiert. Dies geschieht, indem eine Average True Range auf dem Schlußkurs, multipliziert mit einem Faktor, der sogenannten Bandbreite multipliziert wird.
Formel
Dabei ist EMA der Exponential Moving Average, C der Schlußkurs und ATR die Average True Range.
Parameter
Der Parameter des EMA, der Werte zwischen 1 und 500 annehmen kann, sowie die Bandbreite, die jeden Wert annehmen kann. Standardeinstellung ist 7 für den EMA und 1 für die Bandbreite.
Interpretation
Als Kanalindikator unterscheidet sich der Keltner Channel nicht essentiell von seinen Verwandten, weshalb seine Interpretation auch gleich ist. Insbesondere folgt sie der Interpretation der Bollinger Bands.
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Moving Average
Der Moving Average wird in der deutschen Literatur auch häufig als "GD" für "gleitender Durchschnitt" bezeichnet., wobei "moving", bzw. "gleitend" bedeutet, daß mit jedem neuen Kurs der älteste Kurs aus der Berechnung herausfällt. Der GD wird meist als gestrichelte oder gepunktete Linie im Chart des Basistitels dargestellt und dient zur Glättung des gegebenen Kursverlaufs. Er ist also trendfolgend.
Kreuzungen verschiedener GD (mit unterschiedlichen Einstellungen) untereinander, oder eines GD mit seinem Basistitel, kann als Handelssignal interpretiert werden.
Zu den Moving Averages gehören unter anderem SMA, WMA, EMA, MEMA und TMA
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MACD All
Dieser Indikator stellt den MACD Forrest und das MACD System in einem Chart dar. Dadurch lassen sich Trendwenden deutlicher erkennen.
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MACD Forest (MACDF)
Beschreibung
Bei diesem Indikator handelt es sich um den üblichen MACD, der jedoch als sogenannter Forest Chart (einem Barchart von der Nullinie) dargestellt ist.
Parameter
Es gibt die Parameter des MACD, die exakt die gleiche Standardeinstellung haben.
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MACD System (MACD)
Beschreibung
Das Moving Average Convergence/Divergence System besteht aus der Differenz zweier verschiedener Exponentiell Gleitender Durchschnitte, der eine länger als der andere, von denen die Differenz bestimmt wird. Diese Differenzlinie ist die MACD-Linie. Interpretativ kann man sie ebenso den Trendfolgern, als auch den Oszillatoren zuordnen. Untersucht werden soll dabei, ob die beiden Durchschnitte zueinander streben (konvergieren) oder auseinander streben (divergieren). Hinzu kommt noch eine als Trigger (Auslöser) bezeichnete, meist gestrichelt dargestellte Linie, die ein Exponentiell Gleitender Durchschnitt der MACD-Linie ist.
Berechnung
Es werden zwei Exponentiell Gleitende Durchschnitte berechnet und daraus die Differenz gebildet. Auf dieser Linie wird ein Exponentiell Gleitender Durchschnitt berechnet.
Formel
mit dem Schlußkurs C und dem Exponential Moving Average EMA.
Parameter
Die Parameter für die gleitenden Durchschnitte entsprechen dem allgemeinen Standard:
x = 12 Tage (Wochen),
y = 26 Tage (Wochen),
z = 9 Tage (Wochen).
Sie können jedoch beliebig zwischen 1 und 500 gesetzt werden.
Interpretation
Kreuzt die MACD-Linie den Trigger von unten nach oben, so gilt das als Kaufsignal. Der umgekehrte Fall gilt analog als Verkaufssignal. Man kann davon ausgehen, daß die Wahrscheinlichkeit für Fehlsignale um so höher ist, je näher der Trigger und die MACD-Linie der Nullinie sind. Entsprechend sind die Signale um so erfolgreicher, je weiter die beiden Linien von der Nullinie entfernt sind, wenn also die Trendintensität am höchsten ist. Es bestehen u.a. folgende Anwendungen des Indikators:
Als Trendanzeiger, wobei für das timing schneller Indikatoren benutzt werden;
als Signalgeber;
zur Untersuchung von Divergenzen zwischen MACD-Linie und Trigger, die auf einen bevorstehenden Trendwechsel hindeuten können;
und die Darstellung der Differenz von MACD-Linie und Trigger als Histogramm, wobei ein Abflachen innerhalb des positiven Bereichs als Verkaufssignal gilt und ein Abflachen innerhalb des negativen Bereichs als Kaufsignal.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Gerald Appel
Winning Stock Market Systems
Gerald Appel
The Moving Average Convergence-Divergence Method
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwing Guide to Trading Systems
Robert W. Colby/Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
Frank Hochheimer
Technical Analysis in Commodities
Perry J. Kaufmann
The New Commodity Trading Systems and Methods
Charles Patel
Technical Trading Systems for Commodities and Stocks
Marin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Systems
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Majority Rule (MJR)
Beschreibung
In der Majority Rule wird berechnet, an wieviel Prozent der Tage des Beobachtungszeitraumes man einen steigenden Kurs hatte.
Berechnung
Für jeden Tag des Beobachtungszeitraumes hat man einen sogenannten Schalterwert. Dieser wird 1, falls der Kurs im Vergleich zum Vortag gestiegen ist, im anderen Falle 0. Nun wird die Summe aller Schalterwerte gebildet und durch die Anzahl der Tage dividiert. Das Ergebnis wird mit 100 multipliziert.
Formel:
dabei ist s wie oben beschrieben, entweder Eins oder Null.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 14.
Interpretation Die Majority Rule kann entweder benutzt werden, um den Trend des Basiskurses zu bestätigen, oder, um einen überkauften oder überverkauften Markt anzuzeigen. Ein überkaufter Markt hat sehr Majority Rule -Werte, ein überverkaufter Markt hat sehr niedrige Majority Rule - Werte.
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Mike Base (MKB)
Beschreibung
Der Mike Base Indikator ist einer der vier "Mike"-Indikatoren MKB, MKW, MKM und MKS. Es handelt sich um sogenannte "Kanal-Indikatoren" oder auch Bänder. Die beiden Bänder stehen für die "Unterstützung" und den "Widerstand" eines Titels (support and resistance). Der Mike Base Indikator ist der grundlegende dieser vier Indikatoren und zeigt die Mitte des "Kanals".
Berechnung
Bei dem Mike Base Indikator handelt es sich im Prinzip um den Typischen Preis:
Formel
Dabei ist H der Tageshochkurs, L der Tagestiefstkurs und C der Tagesschlußkurs
Parameter
Es gibt keinen Parameter.
Interpretation
Der Mike Base Indikator dient als Grundlage für die anderen Mike-Indikatoren
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Mike Medium (MKM)
Beschreibung
Der Mike Medium Indikator ist einer der vier "Mike"-Indikatoren MKB, MKW, MKM und MKS. Es handelt sich um sogenannte Kanal-Indikatoren oder auch Bänder. Die beiden Bänder stehen für die "Unterstützung" und den "Widerstand" eines Titels (support and resistance).
Berechnung
Zur Berechnung werden die Höchst- und Tiefstkurse eines Beobachtungszeitraums und der Mike Base verwendet. Der Tag, für den der Indikator erstellt wird, zählt nicht zum Beobachtungszeitraum. Der Indikator wird nach folgender Formel berechnet:
Formel
MMR ist das "Resistance"-Band des Mike Medium und MMS entsprechend das "Support"-Band. MKB ist der Mike Base-Indikator.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 10.
Interpretation
Der Mike Medium liegt, wie der Name vermuten läßt, zwischen Mike Weak und Mike Strong.
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Mike Strong (MKS)
Beschreibung
Der Mike Strong Indikator ist einer der vier "Mike"-Indikatoren MKB, MKW, MKM und MKS. Es handelt sich um sogenannte "Kanal-Indikatoren" oder auch Bänder. Die beiden Bänder stehen für die "Unterstützung" und den "Widerstand" eines Titels (support and resistance).
Berechnung
Zur Berechnung werden die Höchst- und Tiefstkurse eines Beobachtungszeitraums verwendet. Der Tag, für den der Indikator erstellt wird, zählt nicht zum Beobachtungszeitraum. Der Indikator wird nach folgender Formel berechnet:
Formel
MSR ist das Widerstandsband des Mike Strong und MSS entsprechend das Unterstützungsband.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 10.
Interpretation
Der Mike Weak zeigt die höchsten "Unterstützungs"- und "Widerstands"- Levels.
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Mike Weak (MKW)
Beschreibung
Der Mike Weak Indikator ist einer der vier "Mike"-Indikatoren MKB, MKW, MKM und MKS. Es handelt sich um sogenannte Kanalindikatoren oder auch Bänder. Die beiden Bänder stehen für die "Unterstützung" und den "Widerstand" eines Titels (support and resistance).
Berechnung
Zur Berechnung werden die Höchst- und Tiefstkurse eines Beobachtungszeitraums und der Mike Base verwendet. Der Tag, für den der Indikator erstellt wird, zählt nicht zum Beobachtungszeitraum. Der Indikator wird nach folgender Formel berechnet:
Formel
MWR ist das "Resistance"-Band des Mike Weak und MWS entsprechend das "Support"-Band. MKB ist der Mike Base-Indikator.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 10.
Interpretation
Der Mike Weak zeigt die niedrigsten "Unterstützungs-" und "Widerstands-" Levels.
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Modified Exponential Moving Average (MEMA)
Beschreibung
Der Modified Exponential Moving Average ist eine der Varianten des Moving Average, wobei er sich aus Simple Moving Average und Exponential Moving Average zusammensetzt.
Berechnung
Der erste Wert des MEMA ist der SMA der ersten n Werte. Dieser erste Wert ist der MEMA der n-ten Periode. Für die weiteren Perioden wird der MEMA wie der EMA berechnet, allerdings mit einen Dämpfungsfaktor von 1/n.
Parameter
n charakterisiert die Länge des Beobachtungszeitraumes und kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 10.
Interpretation
Der MEMA dient zur Erhaltung der Konformität mit den Originalbeschreibungen von J. Welles Wilder.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Reuter Technical Analysis
User Guide
Reuters Ltd.
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Modified Moving Average (MMA)
Beschreibung
Wie vom Namen zu erwarten, handelt es sich bei diesem Parameter um eine Variante des Moving Average.
Berechnung
Der erste Punkt ist ein üblicher Simple Moving Average für den gestrigen Tag. Zu diesem Wert wird die mit einem Faktor multiplizierte Differenz aus Schlußkurs und eben diesem SMA multipliziert.
Alle weiteren Werte ergeben sich nun auf Basis dieses MMA:
Dabei ist C der Schlußkurs und f konstanter ein Faktor.
Parameter
Der Faktor f kann jeden beliebigen positiven Wert einnehmen. Standardeinstellung ist 0,1.
Interpretation
Dieser Indikator ist praktisch, da man zu seiner Berechnung, im Gegensatz zum SMA nur auf Werte des gestrigen Tages zurückgreifen muß. Dies zeigt eine Auflösung des SMA:
Aufgrund der Einfachheit seiner Berechnung wird der Indikator gerne als Hilfsgröße in anderen Berechnungen benutzt. Ansonsten entspricht die Interpretation der Interpretation eines MA.
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Momentum (MOM)
Beschreibung
Der Indikator Momentum versucht, bildlich gesprochen, die Geschwindigkeit oder Kraft, Stärke einer Kursbewegung zu messen.
Berechnung
Es gibt zwei Methode zur Berechnung des Momentums:
Bei der ersten wird vom aktuellen Schlußkurs der Schlußkurs von vor n Tagen subtrahiert, bei der zweiten wird der aktuelle Schlußkurs durch den Schlußkurs von vor n Tagen dividiert und anschließend mit 100 multipliziert. Die Aussage beider Berechnungen ist die gleiche.
Formel
oder:
mit dem Schlußkurs C.
Parameter
Der Parameter n der den Abstand des letzten Schlußkurses anzeigt. Er kann Werte von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 12.
Interpretation
Zur Interpretation betrachtet man meist die Bewegung des Momentums gemessen an der Frage, ob dieses im positiven oder negativen Bereich liegt. Sind zum Beispiel jüngere Kursgewinne geringer, als vorangegangene, so wird das Momentum im positiven Bereich fallen. Das Momentum kann also unabhängig von der Entwicklung des Basistitels drehen. Eine Anwendung des Momentums ist die Suche nach Divergenzen mit dem Basistitel. Eine weitere Anwendung ist die Benutzung des Momentums als Oszillator. Schneidet das Momentum die Mittelspunktlinie von unten nach oben, so gilt das als Kaufsignal, der umgekehrte Fall gilt als Verkaufssignal.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwin Guide to Trading Systems
Robert W. Colby, Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
William F. Eng
The Technical Analysis of Stocks, Options and Futurs
Perry J. Kaufmann
The New Commodity Trading Systems and Methods
Charles Le Beau, David Lucas
Technical Traders Guide to Computer Analysis of the Futures Market
John J. Murphy
Technical Analysis of the Futures Market
Martin Pring
Technical Analysis Explained
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Sytems
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Money Flow Index (MFI)
Beschreibung
Unter dem Money-Flow versteht man die Multiplikation des Typischen Preises mit dem Volumen. Diese Größe bildet die Grundlage des Money-Flow-Indikators, der anzeigen soll, ob das Volumen eines Titels ansteigt oder fällt. Wesentlich hierfür ist die Richtung des Money-Flows: Ist der heutige Typische Preis größer als der gestrige, spricht man von einem positiven Money-Flow. Im umgekehrten Falle spricht man analog vom negativen Money-Flow. Man addiert nun alle positiven Money-Flows des Beobachtungszeitraums auf und dividiert das Ergebnis durch die Summe aller negativen Money-Flows desselben Zeitraums. Der letztlich daraus resultierende Indikator zeigt, ob sich die Schlußkurse in der Nähe des Tageshochs oder in der Nähe des Tagestiefs häufen. Von einem steigenden Money-Flow-Index wird dementsprechend ein Aufwärtstrend angezeigt und von einem fallenden Money-Flow-Index entsprechend ein Abwärtstrend.
Berechnung
Man berechnet aus den Money-Flows des Beobachtungszeitraums den oben beschriebenen Quotienten, der auch manchmal als Money-Ratio bezeichnet wird. Nun teilt man 100 durch die Summe aus Money-Ratio und 1 und subtrahiert das Ergebnis von 100.
Formel
Bei konsequenter Lesart obiger Formel, muß man an Tagen mit positivem Money-Flow, den negativen Money-Flow Null setzen und umgekehrt.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 10.
Interpretation
Der MFI zeigt steigende bzw. fallende Kurse stets durch eigenes Steigen oder Fallen an. Kreuzt der MFI dabei die Mittelpunktslinie von unten nach oben, gilt das als Kaufsignal. Ein Kreuzen von oben nach unten gilt entsprechend als Verkaufssignal. Beachtung sollte man auch Divergenzen zwischen Basistitel und MFI schenken. Werden neue Hoch- oder Tiefpunkte des Titels vom MFI nicht oder schwach bestätigt, kann das auf einen Trendwechsel hindeuten. Der MFI kann auch als Oszillator verwendet werden.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Steven B. Achelis
Technical Analysis from A to Z
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Moving Average RSI (MARSI)
Beschreibung
Beim Moving Average RSI handelt es sich um genau das, was der Name vermuten läßt: Um einen SMA auf einem RSI Der MARSI ist etwas träger in der Reaktion als der RSI zeigt dadurch jedoch auch weniger "Störungen".
Berechnung
Wie beschrieben berechnet man zuerst einen RSI und darauf einen SMA.
Formel
Parameter
Die Parameter des RSI und des SMA. Beide sind standardmäßig 14.
Interpretation
Der MARSI kann genauso interpretiert werden, wie der RSI. Eine etwas fortgeschrittenere Anwendung besteht darin, den MARSI mit dem RSI zusammen aufzutragen, um auf diese Art Handelssignale zu generieren. Dann wird ein RSI, der kleiner als 35, aber größer als der MARSI ist, als Kaufsignal interpretiert. Ein RSI der größer als 65, aber kleiner als der MARSI gilt entsprechend als Verkaufssignal.
Literatur
Jack D. Schwager
Schwager on Futures - Technical Analysis
John J. Murphy
Technical Analysis of the Future Markets
William F. Eng
The Technical Analysis of Stocks, Options and Futures
J.Welles Wilder Jr
New Concepts in Technical Trading Systems
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On Balance Volume (OBV)
Beschreibung
Das On Balance Volume soll zeigen, ob in einen Markt, bzw. eine Aktie Liquidität hinein- oder von dort herausfließt. Das OBV ähnelt der Accumulation/Distribution Line, es entspricht nämlich einem Umsatzchart, der mit der Tagesveränderung der Kurse ins Verhältnis gesetzt wird. Das einfache Volumen wird hierzu bei fallenden Kursen vom gestrigen OBV abgezogen, bei steigenden Kursen wird es dazu addiert.
Berechnung
Bei steigenden Kursen berechnet sich das neue OBV aus dem gestrigen zuzüglich dem heutigen Volumen. Bei fallenden Kursen wird das Volumen abgezogen.
Formel
mit dem Schlußkurs C und dem Volumen V.
Parameter
Es gibt keine Parameter.
Interpretation
Das OBV soll Trendwechsel im Basistitel durch einen Trendwechsel im OBV vorwegnehmen und somit die Aktivität des großen Kapitals anzeigen. Man betrachtet daher vornehmlich Divergenzen zwischen der OBV-Linie und dem Basistitel. Wird ein neues Indexhoch bzw. Indextief im Basistitel nicht durch ein entsprechendes Hoch oder Tief in der OBV-Linie bestätigt, so ist ein baldiger Trendwechsel wahrscheinlich. Man kann davon ausgehen, daß bevorstehende Tiefpunkte mit relativ großer Treffsicherheit angezeigt werden, während die OBV-Signale bei Höchstkursen häufig zu spät sind.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Steven B. Achelis
Technical Analysis from A to Z
Joe Granville
New Strategies of Daily Stock Market Timing for Maximum Profits
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Oscillator (OSC)
Beschreibung
Beim Oscillator wird der Unterschied zwischen einem langen und einem kurzen MA dargestellt. Dieser Unterschied wird als Histogramm aufgetragen, daß um die Nullinie oszilliert.
Berechnung
Der kürzere wird von dem längeren SMA abgezogen.
Formel
Parameter
Die Parameter x und y des SMA können Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist x = 3, y = 10.
Interpretation
Man kann den Indikator zur Generierung von Handelssignalen benutzen, zum Anzeigen von überkauften oder überverkauften Märkten, oder man beachtet Divergenzen zwischen dem Indikator und dem Basistitel. Kreuzt der Indikator die Nullinie von unten nach oben, gilt das als Kaufsignal, ein umgekehrtes Kreuzen gilt als Verkaufssignal. Sehr hohe Indikatorwerte zeigen einen überkauften Markt an, sehr niedrige Indikatorwerte entsprechend einen überverkauften Markt. Diese Interpretationen sind in einem trendlosen Markt sicherer, als in einem Markt mit eindeutig ausgeprägtem Trend. Divergenzen zwischen dem Indikator und dem Basistitel zeigen eine Schwächung des Trends an.
Literatur
John C. Tirone
Oscillators An Overview
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Parabolic Time/Price (PTP)
Beschreibung
Der PTP-Indikator soll sogenannte "Stop and Reverse"-Points liefern (SAR-Points). Schneidet der Bar-Chart solch einen SAR-Point, dann soll man von Long nach Short (oder umgekehrt) wechseln.
Berechnung
Zur Berechnung braucht man die beiden Hilfsgrößen sip (significant point) und af (acceleration factor). Für den af benötigt man noch ein Inkrement, n und eine obere Schranke k. Zur Berechnung des nächsten SAR-Punktes (nextsar) ist nun eine Kette von Fallunterscheidungen vonnöten:
Zunächst unterscheidet man, ob die Position Long oder Short ist. Dann wird geprüft, ob eine Kreuzung stattgefunden hat: (low<sar)? bzw. (high>sar)?. In diesem Fall wechselt die Position und es wird ein nextsar errechnet:
War die Position Long und (low<sar), dann setzt man sip = low und errechnet den nächsten SAR-Punkt als das Maximum aus der Menge:
War die Position Short und (high>sar), dann setzt man sip = low und errechnet den nächsten SAR-Punkt als Minimum aus der Menge:
Hat es keine Kreuzung gegeben, so vergleicht man den letzten sip mit dem aktuellen high bzw. low und setzt dementsprechend sip und af neu.
War und ist die Position Long und (high > sip(t - 1)), dann wird sip = high und af = Minimum{af(t - 1) + n,k}. Andernfalls bleiben sip und af bestehen. Der nächste SAR-Punkt errechnet sich dann als Minimum aus der Menge:
War und ist die Position Short und (low < sip(t - 1)), dann wird sip = low und af = Minimum{af(t - 1) + n,k}. Andernfalls bleiben sip und af bestehen. Der nächste SAR-Punkt errechnet sich dann als Minimum aus der Menge:
Parameter
Standardeinstellungen sind:
af: = 0,02; n = 0,02; k = 1. Diese Werte können jedoch frei gewählt werden.
Interpretation
Dieser Indikator ist besonders für diejenigen geeignet, die immer eine Position am Markt einnehmen wollen, Long oder Short. Solange man Long ist, sind die SAR-Punkte immer unterhalb des bar-Charts. Wenn der Bar-Chart die SAR-Punkte kreuzt, ist dies das Signal Short zu gehen. Ein Wechsel von Short nach Long erfolgt analog. Dieses Konzept kann bei schwachen oder trendlosen Märkten zu Verlusten führen. In Verbindung mit einem Trendindikator kann PTP Einstiegs- und Ausstiegspunkte liefern.
Literatur
Tom Hartle
The Parabolic Trading System
J. Welles Wilder Jr.
New Concepts in Technical Trading Systems
Jack D. Schwager
Schwager on Futures - Technical Analysis
Jack D. Schwager
John Wiley & Sons, Inc.
New York, USA 1984Jack D. Schwager
John Wiley & Sons, Inc.
New York, USA 1984Jack D. Schwager
John Wiley & Sons, Inc.
New York, USA 1984
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Percent R (PCR)
Beschreibung
Hier wird das höchste Tageshoch ("Highest High") und das tiefste Tagestief ("Lowest Low") über einen Beobachtungszeitraum gebildet. Anschließend wird die Differenz aus höchstem Hoch zum aktuellen Schlußkurs durch die Differenz von höchstem Hoch zu tiefsten Tief geteilt. Das Ergebnis wird anschließend mit 100 multipliziert.
Berechnung
Die Formel ergibt sich unmittelbar aus dem Gesagten.
Mit dem Schlußkurs C, dem Highest High HH und dem Lowest Low LL.
Parameter
Der Parameter charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 10.
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Price Channel (PCH)
Beschreibung
Der Price Channel besteht aus zwei Bändern, die oberhalb und unterhalb eines Moving Averages verlaufen. Der Abstand zum Moving Average, der nicht in der Darstellung aufgetragen werden muß, hängt von den Parametern ab, die man nach benötigter Empfindlichkeit einstellt.
Berechnung
Zum Wert des Moving Averages wird ein prozentualer Anteil addiert, um das obere Band zu erhalten. Um das untere Band zu erhalten, subtrahiert man vom Wert des Moving Averages einen prozentualen Anteil.
Formel
Mit dem Simple Moving Average SMA.
Parameter
Der Parameter des Moving Averages kann jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Die Standardeinstellung ist n = 10. Die beiden Parameter, die zur Einstellung der prozentualen Abweichung dienen werden als "Upper Range" u und als "Lower Range" d bezeichnet. Sie können jeden positiven Wert annehmen. Die Standardeinstellung ist 1.
Interpretation
Wie bei allen Kanalindikatoren kann man das Ausbrechen des Titels aus dem Kanal als Handelssignal interpretieren. So ist es zum Beispiel als Kaufsignal zu interpretieren, wenn der Titel in einem Markt mit Aufwärtstrend oberhalb des oberen Begrenzungsband schließt. In einem wirklich trendlosen Markt sollte der Titel nicht lange in der Nähe der Bänder verlaufen. Sollte das nicht der Fall sein oder der Titel sogar ausbrechen, dann kann das einen beginnenden Trend anzeigen.
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Psychological Line (PSL)
Beschreibung
Bei der Psychological Line handelt es sich um einen Sentiment Indikator. Wie bei allen Indikatoren dieser Art, wird hier versucht, hinter die Stimmung des Marktes zu blicken und unterschwellige Andeutungen für Trendwechsel festzustellen.
Berechnung Die Anzahl der Aufwärtsbewegungen der letzten n Perioden wird addiert und durch die Anzahl der Perioden dividiert. Das Ergebnis wird anschließend mit 100 multipliziert. Wäre zum Beispiel die Kursbewegung der letzten drei Tage 2 3 4, so wäre der entsprechende Wert der Psychological Line 2/3*100.
Parameter
Der Parameter n beschreibt den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 25.
Interpretation Die Psychological Line ist ein guter Indikator , um kurzfristige Wendepunkte des Marktes vorherzusagen. Die Psychological Line wird mit zwei Grenzlinien benutzt. Ein Kreuzen über die obere Grenzlinie ist ein Signal, die Long-Position zu schließen, ein Kreuzen mit der unteren Linie ist ein Signal, die Short-Position zu schließen.
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Rate of Change (ROC)
Beschreibung
Bei der Rate of Change, oder auch Veränderungsrate handelt es sich um die Berechnung eines Momentums. Der einzige Unterschied ist, daß beim Rate of Change die ermittelte Differenz durch den Schlußkurs von vor n Tagen dividiert wird und anschließend mit 100 multipliziert wird.
Berechnung
Die Berechnung erfolgt wie oben beschrieben nach folgender Formel:
mit dem Schlußkurs C.
Parameter
Der Parameter n der den Abstand des letzten Schlußkurses anzeigt. Er kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 12.
Interpretation
Die Interpretation ist exakt die gleiche, wie die des Momentum. Einige Techniker analysieren mit dem ROC auch das Handelsvolumen. Daher wird dieser Indikator auch manchmal als Volume Rate of Change bezeichnet
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwin Guide to Trading Systems
Robert W. Colby, Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
William F. Eng
The Technical Analysis of Stocks, Options and Futurs
Perry J. Kaufmann
The New Commodity Trading Systems and Methods
John J. Murphy
Technical Analysis of the Futures Market
Martin Pring
Technical Analysis Explained
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Sytems
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Ratio of Strength (ROS)
Beschreibung
Die Ratio of Strength besteht aus den beiden Quotienten A Ratio und B Ratio, die auch als Strong Energy und Low Energy bezeichnet werden:
H ist der Tageshöchstkurs, L der Tagestiefstkurs, O der Eröffnungskurs und C der Schlußkurs.
Parameter
Der Parameter stellt die Laufzeit der Summen ein. Er kann jeden Wert zwischen 1 und 500 einnehmen. Standardeinstellung ist 26. Das heißt: Die Summen laufen über die letzten 26 Tage.
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Relative Strength Index (RSI)
Beschreibung
Beim RSI handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Momentum-Indikators, der das Verhältnis der Aufwärts- zu den Abwärtsschlußkursen innerhalb des Betrachtungszeitraums berechnet. Der RSI präsentiert den wahrscheinlich am häufigsten benutzten Kontratrend-Oszillator. Er weist auf kurz- lang- oder mittelfristige Übertreibungen im Kursverlauf hin (überkauft / überverkauft).
Berechnung
Zunächst werden innerhalb des Betrachtungszeitraums die Differenzen der Aufwärtsschlußkurse und der Abwärtsschlußkurse, summiert und durch n - 1 dividiert. Dabei ist n die Anzahl der betrachteten Tage. Das Ergebnis gibt den durchschnittlichen Tageswert für die Aufwärts- und für die Abwärtskraft des Basistitels. Die Division der durchschnittlichen Aufwärtskraft durch die durchschnittliche Abwärtskraft ergibt die relative Stärke. Diese führt nach unterer Formel zum RSI
Formel:
mit dem Schlußkurs C. Damit ist U der Durchschnitt der Aufwärtsschlußkurse der letzten n Tage und D der Durchschnitt der Abwärtsschlußkurse der letzten n Tage.
Parameter
Der Parameter n gibt die Anzahl der betrachteten Tage (Wochen) an. Es können Werte zwischen 1 und 500 angenommen werden. Standardeinstellung ist n = 14.
Interpretation
Der RSI liegt immer im Bereich 0 - 100, wobei ein RSI von 100 anzeigt, daß der Titel überkauft ist, man spricht auch von "innerer Stärke". Man kann den Indikator also als Indikator für die "innere Stärke" eines Titels verstehen. Zeigt der RSI maximale oder minimale "innere Stärke" an, ist mit einer technischen Gegenreaktion zu rechnen. Eine wichtige Analyse ergibt sich auch aus der Untersuchung der Divergenzen zwischen der Entwicklung des RSI und der Kursentwicklung des Basistitels. Ebenso können aus der Charttechnik bekannte Muster in der RSI-Analyse eingesetzt werden.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Charles Le Beau, David Lucas
Technical Traders Guide to Computer Analysis of the Futures Market
Martin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Systems
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Simple Moving Average (SMA)
Beschreibung
Der Simple Moving Average ist eine der Varianten des Moving Average. Er stellt den arithmetischen Mittelwert des Basiskurses des Beobachtungszeitraums dar
Berechnung
Die Schlußkurse des Beobachtungszeitraumes werden addiert und durch ihre Anzahl dividiert. Damit erhält jeder Tag des Beobachtungszeitraums das gleiche Gewicht.
Formel
Dabei ist C(t) der Schlußkurs zum Zeitpunkt t und SMA der resultierende Moving Average. Der Beobachtungszeitraum besteht aus n Tagen.
Parameter
n charakterisiert die Länge des Beobachtungszeitraumes und kann Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist 10.
Interpretation
Im Allgemeinen gilt die Kreuzung des MA mit dem Basistitel als Handelssignal.
Kreuzt der Basistitel den MA von unten nach oben, so gilt das als Kaufsignal, der umgekehrte Fall als Verkaufssignal.
Zur Reduzierung der Anzahl von Fehltrades werden meist Filter eingesetzt.
Diese können zum Beispiel aus einem System mehrerer MA bestehen oder aus Envelopes die durchbrochen werden müssen.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
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Starc Bands (STB)
Beschreibung
Bei den Starc Bands handelt es sich um einen Kanalindikator.
Berechnung
Die Starc Bands sind um einen SMA aufgebaut. Die obere bzw. untere additive Konstante ist der doppelte Wert eines SMA auf einer True Range.
Formel
Mit dem Simple Moving Average SMA und der True Range TR.
Parameter
Die Parameter der Moving Averages.
Sie können jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist x = 6 und y = 15.
Interpretation
Die Interpretation folgt der für Kanalindikatoren üblichen Interpretation.
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Stochastics Fast (FSTOC)
Die Stochastics Fast hat die selbe Aussage und Interpretation wie die Stochastics Slow. Einzig die Reagibilität ist ein wenig schneller.
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Stochastics Slow (SSTOC)
Beschreibung
Bei der Stochastik handelt es sich um einen Indikator, der mit der mathematischen Stochastik ausschließlich den Namen gemein hat. Er bildet das Verhältnis der Differenz des heutigem Schlußkurs mit dem Periodentief mit der Handelsspanne. Grundlage ist die Beobachtung, daß in einer Aufwärtsbewegung der Schlußkurs nah dem Tageshoch liegt und in einer Abwärtsbewegung nahe dem Tagestief. Entwickeln sich die Schlußkurse allerdings zunehmend in die Gegenrichtung, ist eine Trendumkehr wahrscheinlich.
Berechnung
Die Stochastik wird aus zwei exponentiellen Durchschnittslinien zusammengesetzt. Diese werden als %K-Linie und als %D-Linie bezeichnet. Die %K-Linie berechnet sich aus der Differenz des heutigen Schlußkurses zum Periodentiefstkurs dividiert durch die Differenz von Periodenhoch zu Periodentief. Dieser Wert wird noch mit 100 multipliziert. Die %D-Linie stellt einen einfachen gleitenden Durchschnitt der %K-Linie dar. Diese Bildung charakterisiert die Fast Stochastic. Die Slow Stochastic wird daraus abgeleitet, indem die "fast"-%D-Linie zur "slow"-%K-Linie wird.
Formel
Fast Stochastik
Slow Stochastik
mit dem Schlußkurs C und dem High H, bzw. Low L des Beobachtungszeitraumes.
Parameter
Als Standardeinstellung der Parameter hat man den Zeitraum von 4 Tagen (Wochen) für die %K-Linie und den Zeitraum von 9 Tagen (Wochen) für die %D-Linie. Beide können jedoch auf Werte zwischen 1 und 500 gesetzt werden.
Interpretation
Die Werte des Stochastik-Indikators liegen stets zwischen 0 % und 100 %, dabei definieren Werte oberhalb von 70% oder 80% einen überkauften Zustand, Werte unterhalb von 30% oder 20% definieren einen überverkauften Zustand. In erster Linie konzentriert sich die Stochastik-Interpretation auf die Suche nach Divergenzen, auf Durchkreuzen der beiden GDs und auf das Durchbrechen der Extremzone (über 70% bzw. unter 30%). Während Stochastik-Signale in Seitwärtsphasen oder trendlosen Phasen ihren Zweck erfüllen, liefern sie überwiegend Fehlsignale, wenn ein starker Trend besteht. Man sollte sie daher mit trendfolgenden oder trendbestätigenden Indikatoren kombinieren.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Perry J. Kaufmann
The New Commodity Trading Systems
John J. Murphy
Technical Analysis of the Futures Market
Martin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
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Triangular Moving Average (TMA)
Beschreibung
Der Triangular Moving Average ist eine der Varianten des Moving Average. Es handelt sich dabei um einen einfachen MA, der allerdings für gerade und ungerade Berechnungsperioden eine leicht unterschiedliche Berechnung verlangt. Überdies wird nur jede zweite Periode in die Berechnung mit einbezogen.
Berechnung
Es gilt die folgende Formel
mit dem Moving Average MA.
Dabei muß man unterscheiden zwischen gerader Periodenlänge und ungerader Periodenlänge:
Parameter
n und m wie oben beschrieben. Sie können Werte zwischen 1 und 500 annehmen. Standardeinstellung ist n = 10.
Interpretation
Der triangulare gleitende Durchschnitt gibt wie der SMA allen in die Rechnung einfließenden Daten gleiches Gewicht. Damit ist er zwar einerseits reaktionsträger als der EMA oder der WMA zeichnet sich aber andererseits auch durch einen konstanteren Verlauf aus. Ansonsten gilt das für den SMA geschriebene auch hier.
Literatur
Thomas Müller, Harald Nietzer
Das große Buch der technischen Indikatoren
Thomas Müller Börsenverlag
Steven B. Achelis
Technical Analysis From A to Z
R. C. Allen
How to Build a Fortune in Commodities
R.C. Allen
How to Use the 4-Day, 9-Day and 18-Day Moving Averages to Earn Larger Profits from Commodities
Bruce Babcock
The Dow Jones-Irwing Guide to Trading Systems
Robert W. Colby, Thomas A. Meyers
The Encyclopedia of Technical Market Indicators
Frank Hochheimer
Technical Analysis in Commodities
Pery J. Kaufmann
The new Commodity Trading Systems and Methods
Charles Patel
Technical Trading Systems for Commodities and Stocks
Martin J. Pring
Martin Pring on Market Momentum
(in deutscher Übersetzung: Martin Prings Börsentechniken)
Welles J. Wilder
New Concepts in Technical Trading Systems
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True Range (TRA)
Beschreibung
Bei der True Range handelt es sich um eine in vielen anderen Indikatorberechnungen auftauchende Hilfsgröße, die man als die Kursbreite bezeichnen kann. Wenn der heutige Tiefstkurs höher ist als der gestrige Schlußkurs oder der heutige Höchstkurs niedriger ist als der gestrige Schlußkurs, dann ist die True Range nicht als die Differenz von Höchstkurs zu Tiefstkurs definiert.
Berechnung
Zur Berechnung bedarf es nur der entsprechenden Fallunterscheidungen:
Formel
Mit dem Tageshöchstkurs H, dem Tagestiefstkurs L und dem Schlußkurs C.
TR ist dann die True Range.
Parameter
Es gibt keinen Parameter.
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Ultimate Oscillator (UOS)
Beschreibung
Die Motivation zu diesem Oszillator entstand aus der Beobachtung heraus, daß Oszillatoren , abhängig von der Beobachtungsdauer, dazu neigen können, zu schnell oder zu langsam zu reagieren. Um dem Abhilfe zu schaffen, benutzt der UOS drei verschiedene des Beobachtungszeiträume. Für jeden Zeitraum wird die sogenannte "Anhäufung", auch als "Kaufdruck" bezeichnet, gemessen. Die Anhäufung ist als Differenz zwischen Schlußkurs und dem sogenannten "True Low"; dieses wiederum ist als Minimum von Tagestiefstkurs und gestrigem Schlußkurs definiert. Für alle drei Beobachtungszeiträume werden diese Anhäufungen aufaddiert und mit der True Range ins Verhältnis gesetzt, Der UOS schließlich ist die gewichtete Summe dieser drei "Anhäufungssummen", dabei sind die Gewichte umgekehrt proportional zur Dauer der Zeiträume. Als Beispiel seien die Zeiträume 3, 6 und 9 Tage lang, dann sind die zugehörigen Gewichte 3, 2 und 1.
Berechnung
Zur Berechnung des Oszillators sind einige Fallunterscheidungen zu treffen. Zunächst jedoch seien einige Hilfsgrößen definiert:
Nun wird für alle drei Zeiträume die Summe der Anhäufung mit der Summe der True Range ins Verhältnis gesetzt und damit etwas definiert, das man als relative Anhäufung bezeichnen könnte. Da die Summe der True Range im Nenner steht, muß ausgeschlossen werden, daß sie Null ist. Ist sie es doch so wird die "relative Anhäufung" Null gesetzt.
Mit den drei so gewonnenen Größen ergibt sich die UOS nach folgender Formel:
Parameter
Die drei Parameter l, m und k zum Einstellen der Längen der drei Beobachtungszeiträume. Sie können jeden Wert zwischen 1 und 500 annehmen. Die Standardeinstellung ist 7, 14 und 28.
Interpretation
Die beiden wesentlichen Anwendungsbereiche dieses Indikators sind das Generieren von Handelssignalen und das Generieren von Signalen, um Long- oder Short-Positionen zu schließen.
Ein Kaufsignal wird generiert, wenn der Oszillator nach einer "Bullish Divergence" den Wert des Maximums übersteigt, das zwischen den beiden Minima liegt, die die "Bearish Divergence" formten.
Analog ergibt sich ein Verkaufssignal nach einer "Bearish Divergence", wenn der Oszillator einen niedrigeren Wert annimmt, als der Trog, der zwischen den beiden Hochs lag.
Von einer "Bullish Divergence" spricht man, wenn die Minima des Kurses auf einer absteigenden Geraden liegen, die Minima des Oszillators hingegen auf einer aufsteigenden Geraden. Das erste Minimum soll kleiner als 50 sein. Eine "Bearish Divergence" ist gegeben, wenn die Maxima des Kurses auf einer aufsteigenden Geraden liegen, die des Oszillators hingegen auf einer absteigenden Geraden. Das erste Maximum des Oszillators soll größer als 50 sein.
Eine Long- Position soll geschlossen werden, wenn der Oszillator den Wert 70 erreicht oder wenn der Oszillator unter 45 fällt, nachdem er vorher größer als 50 war. Beim Auftreten eines Verkaufssignals wird die Long- Position natürlich auch geschlossen.
Eine Short- Position soll geschlossen werden, wenn der Oszillator den Wert 30 erreicht oder wenn der Oszillator über 65 steigt, nachdem er vorher kleiner als 50 war. Beim Auftreten eines Kaufsignals wird die Short- Position natürlich auch geschlossen.
Literatur
"The Ultimate Oscillator" by Larry Willams
Technical Analysis of Stocks and Commodities, Volume 3 pp140-141
"Technical Analysis from A to Z" pp293-295
Steven B. Achelis
Probus Publishing Company
Chicago, USA 1995
"The New Commodity Trading Systems and Methods" pp107-108
P.J. Kaufman
John Wiley and Sons
New York, USA 1987
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Variable Length Moving Average (VIDYA)
Beschreibung
Beim Variable Length Moving Average handelt es sich um einen Kanalindikator.
Berechnung Die Mittellinie ist ein Exponential Moving Average auf dem Absolutwert des Chande Momentum Oscillators.
Die beiden Bänder berechnen sich dann mit der Bandbreite zu:
Parameter
Der Parameter des EMA und der Parameter des CMO, die beide Werte von 1 bis 500 annehmen können, und die Bandbreite, die jeden Wert annehmen kann. Standardeinstellung ist 12 für den EMA, 9 für den CMO und 1 für die Bandbreite.
Interpretation
Die Interpretation ist die übliche Interpretation eines Kanalindikators, wie sie zum Beispiel in Bollinger Bands beschrieben ist.
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Volume (VOL)
Beschreibung
Das Volumen ist eine der grundlegenden Größen der technischen Analyse. Es handelt sich dabei um die Anzahl von Einheiten, die in einem bestimmten Zeitraum verkauft wurden. Dabei kann es sich bei einer Einheit sowohl um Abschlüsse als auch um Verkäufe handeln.
Interpretation
Das Volumen wird in vielen anderen Indikatoren als Größe benutzt. Grundsätzlich läßt sich mit dem Volumen die "Intensität" eines Kursverlaufs bestimmen. Das Volumen läuft dem Kurs in der Regel voraus, das heißt, meist fällt das Volumen, bevor der Kurs fällt und vice versa. Ein geringes Volumen kennzeichnet häufig die Unentschlossenheit während einer Konsolidierungsphase. Allgemein kann man sagen, daß ein hohes Volumen ein Zeichen für eine "gesunde" Kursentwicklung ist.
Aus all dem ergeben sich die hauptsächlichen Anwendungen für den Indikator Volumen.
Man benutzt das Volumen zur Bestätigung des Trends. Eine Gegenbewegung des Volumens kündet meist von einer Schwächung des Trends. Insbesondere sollten Kursmaxima bei geringem Volumen mit Skepsis betrachtet werden. Ebenso sollte man bei Ausbrüchen aus einem trendlosen Markt, die nicht vom Volumen bestätigt werden, Vorsicht walten lassen.
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Volatility Index (VLX)
Beschreibung
Der Volatility-Index ist ein Trendfolger, der die durchschnittliche Preisbewegung pro Periode berechnet. Wie auch beim PTP werden hier SAR-Punkte verwendet und ihre Interpretation ist analog.
Berechnung
Wie beim PTP müssen zur Berechnung der nächsten SAR-Punkte jedesmal einige Fallunterscheidungen untersucht werden. Zunächst seien die Parameter deklariert:
tr = high - low im ersten Intervall. Später ist tr das Maximum aus {high - low, high - close(t - 1), close(t - 1) - low}
atr = MEMA(tr)*k
Für das n-te Intervall ist
position = long
sic = Maximum{close, n}
nextsar = sic - atr
Für das n + 1-te Intervall ist
Sar = nextsar(t - 1)
Nun die doppelte Fallunterscheidung:
Falls (position(t - 1) = long)
falls (close < sar)
position = short
sic = close
nextsar = sic + atr
sonst
position = long
sic = Maximum{close, sic(t - 1)}
nextsar = sic - atr
Sonst (position(t - 1) = short)
falls (close > sar)
position = long
sic = close
nextsar = sic - atr
sonst
position = short
sic = Minimum{close, sic(t - 1)}
nextsar = sic + atr
Dabei ist k eine Konstante > 0.
Parameter
Der Parameter n charakterisiert den Beobachtungszeitraum. Er kann jeden Wert von 1 bis 500 annehmen. Standardeinstellung ist 10. Die Konstante k kann jeden positiven Wert annehmen. Standardeinstellung ist k = 3.
Interpretation
Die Interpretation des Volatility-Indikators entspricht im wesentlichen der des PTP.
Literatur
J. Welles Wilder Jr.
New Concepts in Technical Trading Systems
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Volume Price Trend (VPT)
Beschreibung
Der VPT ähnelt in gewisser Weise dem Force Index . Es handelt sich nämlich um eine Kombination des Kurs-Momentums mit dem Handelsvolumen. Die tägliche Kurs
Diese ganzen technischen Indikatoren finde ich schon faszinierend. Damit ich aber einen praktischen Nutzen davon habe, würde mich sehr interessieren, ob es irgend welche statistischen Untersuchungen gibt, die zeigen welche Trefferrate man bei der Kursvorhersage erzielt, wenn man sich nach den verschiedenen Indikatoren richtet. Leider habe ich bisher noch keine fundierten Informationen zu diesen Thema gefunden und bin daher noch nicht so sicher, ob technische Analyse mehr ist als "Lesen im Kaffesatz".
Wer kennt statistische Untersuchungen zur technischen Analyse???
mfG, OldZitterHand
Wer kennt statistische Untersuchungen zur technischen Analyse???
mfG, OldZitterHand
Vieleicht sollte man noch erwähnen, daß diese Indikatorhilfe aus dem www.technical-investor.de geklaut wurde :o) Dort lassen sich diese Indikatoren auch live benutzen!!!
Beispiel-Chart von Brokat:
http://www.technical-investor.de/Default.asp?Cpage=WPDetail/…
Beispiel-Chart von Brokat:
http://www.technical-investor.de/Default.asp?Cpage=WPDetail/…
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