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    Investieren mit Menschenkenntnis - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.12.00 19:44:57 von
    neuester Beitrag 13.07.01 19:57:28 von
    Beiträge: 36
    ID: 320.862
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      Avatar
      schrieb am 27.12.00 19:44:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Man kann die Fundamentaldaten eines Unternehmens bis ins Detail analysieren. Man kann sich den Chart ansehen, die Branche, die Marktstimmung. Das wichstigste Investment-Kriterium wird jedoch von den meisten Anlegern völlig außer acht gelassen: Die Qualität und Vertrauenswürdigkeit des Managements.

      Wenn ich mir einen Geschäftsbericht zum ersten mal ansehe, werfe ich einen Blick auf vier Dinge: Die GuV, die Bilanz, die Kapitalflussrechnung und das Foto des Vorstandes. Oft sehe ich auf den ersten Blick: der ist mir sympathisch oder unsympathisch, dem kann ich vertrauen oder mit dem würde ich lieber keine Geschäfte machen. Ein besserer Eindruck ergibt sich, wenn das Online-Video eines Interviews o.ä. verfügbar ist. Optimal ist der persönliche Eindruck z.B. beim Besuch der HV.

      Wenn mir ein Vorstand unsympathisch ist oder einen unehrlichen Eindruck macht, investiere ich nicht. Das betrifft z.B. Sven Herzog, Florian Homm, Moritz Hunzinger, die Vorstände der Mania AG, der Masterflex AG oder den Finanzvorstand von Macropore.

      Manche Vorstände machen auf Anhieb einen sympathischen und offenen Eindruck, z.B. Herr Hilpert von Power Automation, die Vorstände von Hirsch Servo und Pfeiffer Vacuum, Herr Leschke und Herr Stallmann von TFG oder Horst Kuschetzki von Edscha.

      Manche Leute kann ich nicht einschätzen, z.B. die von Concord-Effekten mit ihrem Yuppie-Pokerface, Herrn Mambretti von der Walter AG oder Gold-Zack-Walter. Da muss man sich dann halt auf die Fundamentaldaten beschränken.

      Dann gibt es auch noch die Langweiler, die phantasielosen Beamtentypen, die oft genauso langweiligen, wachstumsschwachen Firmen vorstehen. Z.B. Volker Kronseder von Krones oder der komplette Vorstand der Leoni AG.


      Vielen Investoren würde es unliebsame Überraschungen ersparen, wenn sie einmal aufhören würden, sich aufgrund von Gewinnprognosen reichzurechnen, und sich stattdessen einmal die Menschen ansehen, in die sie da investieren und von denen die Prognosen stammen. Es ist mir z.B. schwer verständlich, wie man von einem Herrn Homm enttäuscht sein kann, weil ich es nicht begreife, wie man diesem Mann vertrauen konnte. So ein aufgeblasener *$@=#!

      Völlig unbegreiflich ist, wie man in Unternehmen investieren kann, deren Vorstände die Aktionäre schon einmal getäuscht oder gar betrogen haben. Z.B. German Brokers, Eurobike, Vectron, diverse vermeintliche Turnaround-Werte und jede Menge Schrottfirmen am Neuen Markt. Würdet ihr euer Geld einem als unseriös bekannten Anlageberater anvertrauen, nur weil er euch 100% Rendite verspricht? Offenbar gibt es Menschen, bei denen die Gier jede Vernunft ausschaltet, und die tatsächlich so handeln. Die sind dann sicher auch alle in AWD investiert...
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 19:48:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie ist deine Performance?
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 20:12:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Peter?
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 20:51:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Mandrella

      finde deinen Ansatz sehr interessant. Leider fehlt mir da wohl bei Einigen Unternehmenslenkern die Menschenkenntnis.

      Beim Beispiel VMR ist für mich die Einschätzung auch deshalb besonders schwierig gewesen, da zwar verschiedene Ankündigungen (Fusion etc.) nicht eingehalten wurden, jedoch die Planzahlen (die eigentlich schon recht ambitioniert waren) IMMER deutlich übertroffen wurden (eben bis jetzt). Auch in den Interviews und der HV Rede hat er für mich einen engagierten und kompetenten Eindruck gemacht. Ja, und ehrlich, ich bin von Homm entäuscht, aber aus Fehlern lernt man hoffentlich...

      Beim Thema Stallmann muss ich dir aber sagen, dass ich ihn nicht besonders vertrauenerweckend finde. Seine permanenten Kursziele für die TFG Aktie sind alles andere als seriös. Ein VV sollte kein konkretes Kursziel für seine Aktie vorgeben (ich erinnere an die 96EUR von Knorr!).

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 27.12.00 23:54:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      @fokker:
      ca. +110% brutto seit Jahresbeginn, davon ca. die Hälfte steuerpflichtig

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      Avatar
      schrieb am 04.01.01 14:01:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mandrella, kannst Du das mit dem "unsympathischen" Vorstand bei Masterflex etwas konkretisieren ?
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 14:29:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      hi mandrella,


      ich weiss gar mehr ob ich meinen vmr-bestand
      (aussschliesslich goz-apn schon hatte oder nicht) als ich
      homm das erste mal persönlich erlebt habe:

      er hatte auf dem gold-zack-stand auf der iam irgendeinen
      vortrag gehalten und dabei eine bude namens schön und cie in den himmel gelobt



      anschliessend hatte ich nur noch eine meinung: %$%/(%&§§



      aber du hast denke ich absolut recht mit deine these: darum gehe ich
      ja auch so oft und auf so viele hv`s wie möglich



      gruss J.R.Ewing
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 15:29:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Mandrella,

      sehr interessantes Thema das Du hier behandelst. Ich würde allerdings zwischen unsympathisch und unehrlich mehr differenzieren. Ein unsympathischer Vorstand kann für ein Unternehmen eine ideale Besetzung sein. Man muß ja nicht mit ihm in den Urlaub fahren.
      Wenn Du die Vorstände von Mania AG erwähnst, kann ich Deinen Eindruck unterstreichen. Ich habe mich mit dem Unternehmen etwas beschäftigt und finde, daß die Mania AG zu den besseren Unternehmen am Neuen Markt gehört. Als ich allerdings vor ein paar Wochen in der Zeitschrift Finanzen einen Artikel über Herrn Mang laß, bekam ich meine ersten Bedenken. Überschrift dieses Artikels: Mein Ziel ist, in fünf Jahren Milliardär zu sein. (so in etwa) In seinem Büro liefe den ganzen Tag N-TV und über den Kurs seiner Aktie ist er permanent informiert. Dieser Artikel veranlaßte mich nicht in die Mania einzusteigen, da ein Vorstandsvorsitzender nach meiner Einschätzung, solch eine Einstellung nicht haben sollte. Die Jahresendrally der Mania Aktie (50% in zwei Tagen) wurde meines Erachtens nur zum Zwecke eines schönen Depotauszuges initiiert.

      Hast du Dir schon einmal die euromicron AG und Vorstand Dr. Späth genauer angeschaut? Nach meinem Empfinden gehört er in die Kategorie „Sympatisch und offenen Eindruck“

      Gruß Substanzsucher
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 16:29:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      zu der SZ hat Hr. Mang von Mania gesagt, daß er ein Kursziel von 30 Euro sieht, daß war bei 13, und danach ist der Kurs kräftig angestiegen...
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 18:13:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      @mandrella

      Investieren mit Menschenkenntnis.

      Ein sehr interessantes Thema !

      Ich halte die Kriterien unsympathisch und unehrlich auch für nachdenkenswert.

      Sympathie entsteht bei ähnlichen Wert-/Ziel- vorstellungen.
      Sympathie empfindet jedes Individuum unterschiedlich.

      Ehrlichkeit kann man teilweise nachprüfen.
      Aber manchmal hat Ehrlichkeit auch etwas mit Vorsicht oder auch Langeweile zu tun.

      Ich gewichte Ehrlichkeit/Sympathie anfänglich 20/80.
      Langfristig jedoch 80/20.

      Ehrlichkeit ist aber auch manchmal vom Marktumfeld bzw. Marktstimmung abhängig. Manchmal hat sie auch mit Realismus/Optimismus/Pessimismus zu tun.

      Vor Fusionen sind ca. 80% der Anleger euphorisch bzw. optimistisch.

      Angenommen der Erwartungswert einer Fusion liegt aber unter 1, dann sind auch die Anleger unehrlich, dumm, nicht nachdenklich und eigentlich auch wenig sympathisch.


      Nehmen wir also neben Bilanz/GUV/Cash-Flow auch Ehrlichkeit
      und soziales und ökologisches Bwewußtsein mit hinein.

      Dann wird AGs mit hohem Ehrlichkeitsfaktor mehr Wert zugebilligt.

      Was geschieht aber bei einem Wechsel im Vorstand ?
      Fundamental ändert sich nichts.
      Die Ehrlichkeit kann sinken und somit die Marktkapitalisierung.

      Letztendlich macht es die Mischung aus Ehrlichkeit, Vissionen, Realitätssinn und Intelligenz, sowie auch Ausdauer, Geduld und Offenheit.

      Was haltet Ihr von Herrn Oilily von Nokia ?
      Oder von Jack Welsch ?
      Oder von Bill Gates ?
      Oder von Jeff Bezos ?
      Oder von Esser/Mannesmann ?

      DerMaurer
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 18:40:43
      Beitrag Nr. 11 ()
      hallo allerseits,

      ich besitze alle genannten vorzüge---
      suche nur noch meine firma o.ä. -;))
      muß meine performance noch dringend aufbessern!
      freundliche zuschriften bitte an
      mich
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 22:10:07
      Beitrag Nr. 12 ()
      @kn:
      Nein, ich kann das mit Masterflex nicht konkretisieren, es ist nur so ein Gefühl aus dem Bauch heraus, und vielleicht liege ich damit auch völlig falsch.

      Wo wir gerade beim Thema sind und hier im Board in den letzten Tagen über Sixt diskutiert haben: Ich habe keinen direkten persönlichen Eindruck von Herrn Sixt, aber ich nehme an, dass er genau so arrogant ist, wie sich das ganze Unternehmen nach außen präsentiert. Dicker Minuspunkt.

      Warren Buffet hätte an diesem Thread übrigens keine Freude. Er hält die Marktstellung eines Unternehmens für entscheidend und meint, dass ein erstklassiges Unternehmen auch unter einem schlechten Management noch gute Gewinne machen kann. Aber Buffet investiert ja auch mehr in Blue Chips, bei denen aufgrund der Firmengröße ein weiter Weg zwischen Firmenspitze und -basis liegt. Je kleiner ein Unternehmen und je flacher die Hierarchien, desto direkter wirkt sich der Stil des Vorstandes auf die Arbeitsweise der einzelnen Mitarbeiter aus.
      Avatar
      schrieb am 04.01.01 22:58:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      Warren Buffet hat auch mal klein angefangen
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 12:39:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      Zu Erich Sixt: ich hatte auf der letzten HV nicht primär den Eindruck `arrogant` gewonnen.
      Was mir dagegen stark aufgefallen ist: Erich Sixt hält offenbar nicht viel von Investor Relations
      oder gar von Analysten. Laut seiner Aussage würde Erich Sixt niemals Werbung für seine "Aktie" machen.
      Avatar
      schrieb am 05.01.01 23:16:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      Meine Menschenkenntnis sagt mir daß Mandrella ein heißer Favorit auf die Wahl zum User des Jahres ist...

      Durch seine fundierten Analysen, von denen es hier im Board eine Reihe gibt, ist jede einzelne lesenswert, da diese eine Menge an fundamentalen Fakten (Cash-Flow, Bilanztricksereien, Guv etc.) enthalten, die bei der jetzigen Aktienmarktlage in Bezug auf künftige Investitionen eine noch nie so entscheidende Rolle spielten...

      na dann, Peter, meine Stimme hast Du, auch wenn`s gegenüber Aktienfilter fast aussichtslos ist...

      Gruß Sozzi
      Avatar
      schrieb am 28.01.01 01:29:07
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mandrella,

      kannst du mir das "Florian Homm...So ein aufgeblasener *$@=#!" noch ein mal etwas genauer erläutern ? An was macht sich das fest ?

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 29.01.01 02:22:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      Aktienkauf mit Menschenkenntnis ?
      ------
      Das scheinen auch die Analysten im vorigen Jahr bei den
      Empfehlungen zum Neuen Markt angewandt haben; das
      Ergebnis ist bekannt.
      An KGV, Gewinn- und Umsatzsteigerungspotential, an
      EHRLICHKEIT bei der Veröffentlichung von Zahlen,
      kommt wohl niemand vorbei.
      -----
      Ansonsten empfehle ich Aktien von Helmut Kohl, dem Papst,
      BK Schröder, Herrn Stoiber, AM Joschka Fischer usw.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 17:41:21
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die Diskusion hat es verdient nochmal ganz oben zu stehen.
      Grandioser Ansatz zur Aktienbewertung!
      Nur: Kann man irgendwo Menschenkenntnis kaufen???
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 18:44:14
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Mandrella,

      prinzipielle ein mir sehr sympathischer Ansatz. Allerdings hätte damit vor 5 Jahren keiner eine müde Mark in Microsoft investiert und hätte bös was verpaßt.

      Als Betreiber eines Kleinbetriebes – und ich habe täglich viel mit Menschen zu tun – bin ich diesen Ansatz bei der Auswahl meiner Mitarbeiter gegangen und leider häufig auf die Nase gefallen. Diejenigen, die durch unmittelbare positive Ausstrahlung und Gefälligkeit imponiert haben, sind selten die wertvollen Leute gewesen, die langfristig mit mir zusammengearbeitet haben.

      Bei Haffa wäre Dein Kriterium allerdings aufgegangen.

      Nur so am Rande erwähnt.


      Grüße
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 18:50:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ Pumi1

      Menschenkenntnis kann man nicht kaufen. Aber zum Teil kann man sie mit Sicherheit erlernen. Dem ein oder anderen wird es liegt es mehr, dem anderen weniger. Ist wie bei anderen Dingen auch.

      Mandrella hat nicht Unrecht in der Sache. Ich habe 1999 einiges in D.Logistics investiert und habe sie selbst nach 400% aufgrund der HV gehalten. Das Unternehmen war dann zwar hoffnungslos überbewertet und ich habe verkauft, aber das Vertrauen in die Firma habe ich immer noch. Die 600-800% Rendite lassen mich auch oft daran denken. Deswegen hatte ich bei 31,xx € im Januar auch mal wieder ein paar gekauft.

      Zeitlich habe ich leider nicht die Möglichkeiten mir mehr als 1-3 HVs im Jahr anzusehen.

      Negativbeispiel aus meiner Sicht ist Dieter Heyde. Aus Heyde bin ich mit etwas Verlust rausgekommen, obwohl ich es damals nicht verstand. Die Meldungen, die jetzt kamen, kann ich immer noch kaum glauben.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 19:05:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      @fettinsky:
      Jede Investment-Strategie schließt viele Aktien aus, die sich im Nachhinein als sehr erfolgreich herausstellen. Entscheidend ist aber, dass diejenigen, die nach dem Filtern übrigbleiben, eine gute Performance bringen.

      Wenn alle Fundamentaldaten perfekt sind und man nur den Vorstand nicht mag, sollte man da natürlich drüberstehen und trotzdem investieren. Es sei denn, man hält den Vorstand für betrügerisch.
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 10:16:09
      Beitrag Nr. 22 ()
      Der Vorstand der GERMAN BROKERS AG hat heute nur eines gerechtfertigt: Meine kritische Einstellung! Wie hier unverhohlen in die Kasse gegriffen wird (OS-Rückkauf zu fast 100% über dem inneren Wert zu Lasten der Aktionäre) ist ein Musterbeispiel für die Lehrbücher.

      Grüße

      Peer Share
      www.share-infos.de
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 11:01:40
      Beitrag Nr. 23 ()
      Eine nette Diskussion.

      Wie halte ich es?

      - Falls ich einen negativen Eindruck vom Management habe, halte ich mich fern. (War etwa bei EM.TV schon so)

      - Falls er positiv ist, nehme ich das eher als notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für eine investition.
      So weit traue ich meiner Menschenkenntnis nicht, um in anscheinede Vertrauenswürdigkeit zu investieren. Wenn man sich dann irrt, sit das geld futsch.
      Bsp. hätte hinsichtlich der Vertrausnwürdigkeit in meinen Augen absolut alles für die heyde AG gesprochen - gottlob war mir der Kurs fundamental noch nicht billig genug, ich hatte mich getäuscht.
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 14:17:39
      Beitrag Nr. 24 ()
      Es ist an der Zeit, diesen Thread wieder nach oben zu holen und festzustellen, dass man seine Menschenkenntnis nicht überschätzen sollte. Es gibt Überzeugungskünstler wie Herrn Hilpert, die es verstehen, auch mißtrauische Investoren zu täuschen.

      Außerdem möchte ich zu dem oben angesprochenen Thema "Vorstandsfotos" noch einen Querverweis zum Thread: Was haltet ihr vom Nebenwertejournal? anbringen.
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 18:20:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      Eine Frage an Mandrella:

      Wie sieht es mit Deiner Sympathie zu Ce Consumer (Herrn E.Lejeune)?
      Ist Dir seine Ausstrahlung sympathisch?
      Stört es Dich, bzw. würde es Dich als Aktionär es stören,
      daß er viele Motivationvorträge abhält und diverse Bücher
      zum Thema veröffentlicht?

      Bitte hierbei um Deine persönliche Meinung.

      Im Allgemeinen teile ich Deine Auffassung, was die Sympathie betrifft.Mit sympathischen Menschen (z.b.Kollegen)
      läßt sich zumindest die Arbeit angenehmer erledigen.
      Die Ehrlichkeit kann einen aber auch sympathisch machen!
      Letzteres bevorzuge ich eindeutig.

      Danke im Voraus für die Beantwortung meiner Frage.

      UGM
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 19:48:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich habe selbst keine Einschätzung von Herrn Lejeune. Ich bin allerdings selbst in der Chipbranche tätig, und einige meiner Kollegen, deren Menschen- und Sachkenntnis ich sehr hoch einschätze, halten Herrn Lejeune für ..... (da kann ich hier nicht schreiben, sonst werde ich von WO gesperrt)

      Auf jeden Fall ist er ein erfolgreicher Selbstdarsteller.
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 22:50:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      Meine größte Fehleinschätzung betraf den VV von Elexis Herrn Münich. Dessen Rede auf der HV fand ich derartig überzeugend, daß wenig später Elexis für einige Zeit mein größter Depotposten geworden ist. Das Konzepz war schlüssig und zukunftsweisend. Management auf höchstem Niveau.

      Die Realität enttäuschte leider ein um´s andere Mal. Die Akquisitionen waren Mist. Die Kennziffern des Unternehmens verschlechterten sich von Quartalsbericht zu Quartalsbericht. Dafür wurden die Begründungen für das Verfehlen der Planzahlen immer abwechslungsreicher.

      Nach der letzten HV ist Münnich von seinem Amt zurückgetreten und hat dies damit begründet, daß die Umstrukturierung jetzt abgeschlossen sei. Nach dem Motto: Operation gelungen, Patient tot.
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 23:05:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      Es lassen sich aus der letzten Wendung dieses Threads zwei unterschiedliche Schlüsse ziehen:

      1. Menschenkenntnis ist nur als warnende Intuition brauchbar, die einen von einem Investment abhält.

      2. Menschenkenntnis entwickelt sich aus der Erfahrung unter Auswertung von Fehleinschätzungen. Die Talente, andere Menschen zu überzeugen oder gar zu begeistern, sind nicht mit den Fähigkeiten identisch, die die erfolgreiche Führung eines Unternehmens gewährleisten.

      Für ein brauchbares (Vor)urteil genügt wohl kaum ein unglückliches Foto im Nebenwertejournal.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 09:12:01
      Beitrag Nr. 29 ()
      Sehr geehrte Damen und Herren,

      da kann ich Ihnen voll zustimmen!

      Ich traf mich z.B. im letzten Jahr mit Vorständen und Führungskräften aus 14 Firmen. Und was geschah?

      Meine ansonsten hinreichende Menschenkenntnis wurde durch Herrn Küthe ad absurdum geführt. Leider kostete das folgende Refugium-Debakel nicht nur mein eigenes Geld.

      So ist es doppelt schwierig geworden, seine eigene Menschenkenntnis de facto anderen Anlegern "zu verkaufen".


      Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

      Peter Hlawatschek
      www.dieAnalysten.de
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 10:29:38
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hai Peter !

      hast Du Dich eigentlich im nachinein bei dem Analysten (Herrn Christoph Bruns, Wertpapieranalyst bei der Union Investment-Gruppe) entschuldigt, der damals auf N-Tv massiv vor Refugium gewarnt hat? Der wurde von Euch ja heftigst und z.T. unter der Gürtellinie kritisiert. Das wäre doch auch mal eine nette Geste...Die ganze Branche ist übrigens der reinste Sumpf, da werden noch ganz andere Dinge ans Licht kommen.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 12:01:03
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo Art Bechstein,

      ich habe mich bei so vielen Leuten entschuldigt, dass ich das gar nicht mehr weiß. Übrigens war mein offener Brief an Herrn Bruns nicht unter der Gürtellinie!
      Mit dem Sumpf betreffs der Seniorenheimbetreiber stimme ich aber voll zu. Ich habe auch große Bedenken was Bonifatius-Curanum betrifft, - nicht nur wegen Herrn Solzbacher!


      Schönen Sonntag!

      Peter Hlawatschek
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 14:32:34
      Beitrag Nr. 32 ()
      Tja, die Seniorenheim Betreiber. Ist woh ähnlich wie mit den Set Top Boxen Herstellern.

      Mandrella, ein schöner Thread.

      Ich würde gerne Deine Einschätzung zu Thomas Haffa (EM.TV) und Karl Ehlerding (WCM) wissen. Presseartikel zu beiden kann ich hier einstellen.

      Beste Grüße und schöne Pfingsten
      Philipp Steinhauer
      philippsteihauer@yahoo.de
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 17:59:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      ...ein guter Leitfaden.

      - aber Sympathie? dann suchst du dir nur das aus was dir sympathisch ist,
      was aber statistisch noch nicht viel über den Investmenterfolg aussagt.
      Unsympathen können es sich viel eher leisten auch `mal aufzuräumen: -> Jack Welch/GE

      Ich halte es für mich so: halte dich von den "Verkäufertypen" fern!
      Denke, man weis was gemeint ist: immer notorisch optimistisch,
      opportunistisch und unterschwellig illoyal im schlimmmsten Fall.
      Merken Sie, dass die Welt sich nicht nach ihren Phantasien richtet,
      machen sie mitunter schwere, gar kriminelle, Fehler oder sonstige Dummheiten:
      -> nachzulesen in "Death of a Salesman" von Arthur Miller.
      (oder den sehr sehenswerten Film mit Dustin Hoffman sehen!)

      Äusserungen solcher Leute (PR + AdHoc + ...) , und das wird wohl sehr gerne übersehen,
      dienen auch immer wieder dazu, die Leistungsträger im eigenen Haus
      (die sie sehr genau identifizieren können, weil sie von denen stark abhänngig sind)
      durch gezielte Täuschung bei der Stange zu halten. Das gilt natürlich auch für nicht-börsenorientierte Unternehmen.

      Wenn die eigene Welt so wäre, wie der Erich L. sie immer wieder gemalt hat,
      dann dürfte es den Kursverlauf des schon oben erwähnten Wertes gar nicht geben:

      CE CONSUMER ELECTR.

      Der Prototyp in dieser Beziehung ist für mich aber immer noch Donald Trump,
      und wie meinte der doch einmal treffend:

      "Cash is King"

      in diesem Sinne,
      pilsbier


      P.S. ich war selber von 03/00 bis 08/00, also vor dem Hype, für meine
      Verhältnisse stark in PA investiert. Verkaufte, weil auch ich kein Hellseher bin,
      aber in diesem Hause sülzte man nach meinen Geschmack schon damals zu viel herum.
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 03:09:28
      Beitrag Nr. 34 ()
      Investieren wird immer schwieriger.
      Man muß viel Zeit aufwenden, Bilanzen lesen und auch verstehen können.
      Abschreibungen gilt es zu hinterfragen, und alles nebenbei zu seiner normalen Tätigkeit.Es ist sehr schwer!

      Der Neue Markt und die betreffenden Unternehmen machten es einem leichter; viel Tamtam und Aufsehen inkl. einiger Analysten, schwupps wird alles begierig vom Volke aufgesaugt.
      Smal Talk mit CEOs im Board, live Chats usw. machten uns visuell klar, hier ist jemand mit Power der alles im Griff hat.

      Leider hat es nicht bei allen funktioniert und jetzt müssen wieder die klassischen Tugenden wie Div. Rendite, Cash Flow, EBIT,EBITDA usw. als Maßstab zugrundelegen.

      Ich investiere nur noch in Geschäftsfelder, welche ich besser einzuschätzen vermag.
      Marktpräsenz und Aktzeptanz der Produkte sind hierbei gute Indikatoren.

      Tja, investieren kann ein Fluch sein....

      UGM
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 12:10:49
      Beitrag Nr. 35 ()
      Gutes Thema.

      Man sollte den Leuten in die Augen schauen und darauf achten, ob sich einer an die Nase oder das Ohr faßt. Dann sind sie nicht ehrlich. Ich hab das schon erlebt, daß sich einer das Ohr blutig gerissen hat. Grundsätzlich gilt (wie die Schwaben sagen): Wie der Herr, so`s Gscherr. Ein nicht vertrauenswürdiger VV wird sich meist mit ebensolchen Mitarbeitern umgeben.
      Avatar
      schrieb am 13.07.01 19:57:28
      Beitrag Nr. 36 ()
      In diesem Zusammenhang ist Thread: Reich mit Nebenwerten? - der Mandrax-Index!! interessant.

      ;)


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      Investieren mit Menschenkenntnis