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    Dax Aktien Strategie der Woche, 18.02.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.02.01 17:44:56 von
    neuester Beitrag 20.02.01 18:45:42 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 18.02.01 17:44:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dax Aktien Strategie der Woche, 18.02.2001.

      Dieser Beitrag enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden.
      Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter
      http://bullish-aktienmagazin.de/empfehlungen/dax-eingang.ht…
      zu finden.

      Überblick:

      Long Call: AdidasSalomon, Degussa, Preussag, ThyssenKrupp
      Long Aktien: BASF, Bayer, BMW, DeutscheBank, Henkel, Linde, Metro, MünchenerRück, Siemens
      Long Put: Commerzbank, DaimlerChrysler, Telekom, EON, Fresenius, RWE, Schering
      Short Aktien:
      Auf neue Signale warten: DresdnerBank, KarstadtQuelle
      Nur für Trader: Allianz, Dax, Post, Epcos, Hypovereinsbank, Infineon, Lufthansa, MAN, DowJones, SAP, VW


      Highlights: Es war insgesamt eine gute Woche für die von mir empfohlenden Kerninvestments Adidas, Degussa, Preussag und ThyssenKrupp. Degussa hat durch Überwinden des Widerstandes bei 38 sogar ein neues Kaufsignal geliefert, so daß Positionen aufgestockt werden können. Weniger gut aus sah es mit den "großen" Aktien, die in letzer Zeit Kaufsignale gegeben hatten: Siemens und Deutsche Bank stehen beide kurz vor dem "Aus" über den Stopkurs. Das zeigt, daß meine Strategie, zur Zeit vor allem auf die "kleinen" Aktien im Dax zu setzen, unverändert bleibt. Es ist sehr gut möglich, daß sich an dieser Grundstrategie über viele Monate hinweg nichts ändern wird. Durch die jetzige Entwicklung wird die einseitig starke Orientierung an großen Indexwerten korrigiert, die durch großen Fonds und auch durch das Publikum in den letzten Jahren erfolgt ist. In diesem Zusammenhang ist auch interessant, daß der MDAX zur Zeit besser als der Dax läuft. Ich bitte zu beachten, daß man sich niemals gegen solche Grundströmungen stellen sollte. Zu all dem paßt, daß Linde und Metro nun kurz vor weiteren, trendverstärkenden Kaufsignalen stehen. Weiterhin hat es in dieser Woche ein neues Verkaufsignal bei der Telekom gegeben, das jedoch spekulationstaktisch wegen des fortgeschrittenen Trendes schwierig zu behandeln ist. Die Post, seit letzter Woche auf meiner Liste, ist nun auch hochoffizieller Dax Kandidat. In der Vorwoche hatten die beiden Versorger (RWE und EON) je ein Verkaufsignal geliefert.


      1.) Long Kandidaten

      AdidasSalomon: Am 22.11.00 war ein Kaufsignal erfolgt, das am 8.1.01 durch Ausbruch aus dem Rechteck zwischen 63 und 70 bestätigt wurde. Nachdem die Aktie nun (vorläufig) im Dax verbleibt wurden, die entsprechend erfolgten Abschläge wieder aufgeholt. Das mittelfristige Ziel (3-6 Monate)liegt bei 90, wo es eine Reihe von Widerstands-/Unterstützungsmarken aus 1999 gibt. Der Stopkurs liegt bei 62 und kann bei Überschreiten der 78 auf 67 nachgezogen werden.

      BASF: Die Aktie befindet sich in einem kurzfristigen Aufwärtstrend mit Kurs auf das ATH wo ein neues Kaufsignal ausgelöst würde. Der Stopkurs liegt bei 44. Auf dem aktuellen Niveau oder etwas darunter können neue Käufe mit aufgrund des Stopkurses sehr geringem Risiko getätigt werden.

      Bayer: Long Kandidat seit Überschreitung des ATHs im Herbst 2000. Technisch schwieriger zu beurteilen als BASF, da die Begrenzungen des Aufwärtstrendes auseinanderlaufen. Dies könnte auf eine mittelfristige Topbildung hindeuten. Den Stopkurs belasse ich noch bei 48, werde ihn aber bei weiterhin positiver Entwicklung auf 51 nachziehen.

      BMW: Hier wurde nach dem Überschreiten der 37.50 eine 3-monatige Untertassenbildung beendet, womit ein weithin unbeachtetes Kaufsignal erfolgt war. Es ist aber in der Regel ein gutes Zeichen, wenn ein technisch sich gut entwickelnder Wert nicht im Blickpunkt der Medien steht. Der Stop liegt bei 34,50. Das kurzfristige Kursziel ist 41 (ATH !) und sollte in den nächsten 3-4 Wochen erreicht werden, wenn das positive technsiche Bild erhalten bleiben soll. Nach ATH Überschreitung Kandidat für Calls.

      Degussa: Befindet sich in einem mittelfristigen Aufwärtstrend. Da nun der Widerstand bei 38 im 3. Anlauf genommen wurde, können bstehende Positionen (eventuell mit Calls) aufgestockt werden. Den mitttelfristigen Stop hebe ich auf 35 an. Kursziele liegen bei 40,5 danach 46,5 (beides Widerstände aus 1998).

      DeutscheBank: Der kürzliche ATH Ausbruch könnte sich als Fehlsignal erweisen. Bitte den Stopkurs bei 95 in den nächsten Tagen beachten. Bei Unterschreiten dieses Stopkurses können risikobewußter Kurzfristtrader auch eine Short Position eingehen, da auf Fehlsignale oft ein starker Gegentrend folgt.

      Henkel: Stabiler Aufwärtstrendkanal seit März 2000. Unterer Rand des Trendkanales momentan bei 67,5, oberer bei 82,5. Kurz- und mittelfristige Stops sollten am Unterand des Trendkanales plaziert werden, das kurzfristige Kursziel beim oberen Trendkanalrand. Wenn die Aktie allerdings in nächster Zeit die 75 nicht überwindet, hat der Trend sich totgelaufen, und ich stufe sie auf neutral zurück. Sollte die 65 in nächster Zeit unterschritten werden, wäre eine schwache SKS Formation vollendet, somit Verkaufssignal (Aufbau einer Short Position) nur kurz unter dem Stop.

      Linde: Stabiler Aufwärtstrend, ein Kaufsignal war am 30.10 erfolgt. Nun steht die Berührung des momentan bei 57 verlaufende Abwärtstrendes aus 1998 unmittelbar bevor. Wird dieser überwunden, entsteht ein neues langfristiges Kaufsignal. Der Trend würde sich dann vermutlich beschleunigen und ein Kauf von Calls wäre möglich. Allerdings besteht natürlich die nicht unbeträchtliche Gefahr, daß der Kurs hier zunächst einmal abprallt. Am besten wäre es, wenn sich nun eine mehrwöchige Konsolidierungsformation ausbildet, um Kraft für die Überwindung dieser Trendlinie zu sammeln. Mit Ausnahme der Tatsache, daß sich Linde in einem mittelfristigen Aufwärtstrend befindet, ist die Situation gut mit DaimlerChrysler vergleichbar. Der Aufwärtstrend wird bei einem Fall unter 47 beendet, hier mittel- und langfristigen Stop setzen.

      Metro: Hier bietet sich zur Zeit ein sehr lehreicher Vergleich mit dem DaimlerChrysler Chart an. Fast schon wie eineiige Zwillinge sind beide Aktien an eine wichtige charttechnische Marke bei 55 Euro herangelaufen. In beiden Fällen hat die Überwindung dieser Marke einige Bedeutung. Doch damit der enden die Gemeinsamkeiten. Der wesentliche Unterschied liegt in der Länge der Bodenbildungsphase. Während diese bei Metro 1,5 Jahre betrug, waren es bei bei DaimlerChrysler gerade mal 3 Monate. Und daher befindet sich DaimlerChrysler auch immer noch im Abwärtstrend, während Metro diesen längst hinter sich gelassen hat und schon lange bei den Long Kandidaten ist. Überwindet DaimlerChrysler die 55, ist der Abwärtstrend überwunden und es besteht die Chance auf die Bildung einer Umkehrformation, die vielleicht in einigen Monaten ein Kaufsignal erzeugt. Hier ist Geduld notwendíg. Wird die 55er Marke hingegen von Metro überwunden, sollte der bereits bestehende Trend wesentlich dynamischer verlaufen, was den Kauf von Calls ermöglicht. Als mittelfristiges Ziel kann dann sogar das ATH bei 77 anvisiert werden. Wie immer beim Überwinden von wichtigen charttechnischen Marken würde es das Chancen/Risiko Verhältnis der nachher einzugehenden Position deutlich verbessern, wenn der Ausbruch mit einer mehrwöchigen Konsolidierung im möglichst engen Rahmen "vorbereitet" wird, woduch die überkaufte Lage abgebaut wird.

      MünchenerRück: Long Kandidat seit einem Kaufsignal im Oktober. Die Aktie befindet sich in einem nicht sehr dynamischen, aber stabilen Aufwärtstrend und ist damit eher für vorsichtige Anleger mit einem Vorang von Sicherheit vor hohen Spekulationsgewinnen geeignet. Der Stopkurs liegt momentan bei 335.

      Preussag: Ist am 05.12.2000 aus einem Umkehrdreieck nach oben ausgebrochen, und läuft momentan in einem schönen Aufwärtstrend. Der in der letzten Woche erfolgte Zukauf am unteren Trendkanalrand hat schon zu einem kleinen Gewinn geführt. Der erste mittelfristige Zielkurs ist 49, den Stop hebe ich geringfügig auf 38 an.

      Siemens: Hier war im Januar ein erstes Kaufsignal durch Ausbruch aus einem Umkehrdreieck erfolgt, das seine Bestätigung mit einem Überschreiten der 158 erhalten würde. Allerdings klebt der Kurs nun schon über eine Woche auf der Obergrenze dieses Dreiecks, so daß jetzt unmittelbar eine Entscheidung über den weiteren Verlauf ansteht. Stopkurs bei 139 (Linie durch die Dreiecksspitze) daher unbedingt beachten ! Erste Kursziele sind 174 und 190 (ATH).

      ThyssenKrupp: Befindet sich in einem stabilen, durch 2 Kaufsignale eingeleiteten Aufwärtstrend. Schwächere Tage können bis 18,80 zum Aufbau neuer Positionen genutzt werden. Kurzfristige Trader können auch mit einem Stop knapp darunter arbeiten, und so ein gutes Chance/Risikoverhältnis erzielen. Ansonsten liegt der mittelfristige Stop bei 17,30. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 25, mithin besteht noch viel Potenzial. Zu beachten ist, daß es zwischen 20 und 23 sehr schnell gehen kann, da dieser Bereich beim Kursverfall an einem einzigen Tag (dem 24.05.2000) durchmessen wurde. Bei einem schnellen Erreichen der 23 würde ich zu (Teil)gewinnmitnahmen raten.


      2.) Short Kandidaten

      Commerzbank: Stabiler Abwärtstrend seit Mitte März 2000. Der obere Trendkanalrand verläuft bei 32. Hier liegt auch der Stop für aktuelle Short Engagements. Sollte sich der Kurs in den nächsten Wochen über 30 halten können, besteht die Chance einer Konsolidierung, die den Abwärtstrend beendet.

      DaimlerChrysler: Steht momentan am oberen Rand des langen Abwärtstrendes bei 55 (im logarithmischen Chart, der für langfristige Betrachtungen zu bevorzugen ist). Wird dieser Widerstand permanent überschritten, ist der Abwärtstrend beendet und eine mittelfristige Konsolidierung begint. Da es allerdings wahrscheinlicher ist, daß ein Trend hält, besteht momentan eine gute Chance für das Eingehen von neuen Short Positionen mit engem Stop. Erstes Kursziel wäre 50. Eventuell kann man es auch dabei belassen, da eine nicht unbeträchtliche Chance besteht, daß der Kurs längere Zeit zwischen 50 und 55 pendelt, um Kraft für das Beenden des Abwärtstrendes zu sammeln. Sollte der Kurs doch noch weiter fallen, können unter 48 neue Short Positionen mit Ziel 43 eingegangen werden. Das hört sich jetzt umständlich an, aber die Taktik in einem fortgeschrittenen Trend ist etwas komplizierter als am Anfang.

      Telekom: Hat nun doch noch ein neues Tief gemacht, und ist damit wieder Short Kandidat. Das Verkaufsignal hatte ich letzte Woche vom Unterschreiten der 31 abhängig gemacht. Hier mußte sofort short gegangen werden, die Chance ist nun bereits vorbei. Der Chart sieht jetzt wie ein Vulkanberg von der Seite aus: Oben steil, und dann immer flacher werdend. Und genau die Fortführung dieses Verhaltens erwarte ich in nächster Zeit: Weiter immer sanfter werdend abwärts. Es wäre sehr typisch für das "Auslaufen" eines langen Abwärtstrendes in eine großen Publikumsaktie. Eine Bodenbildung kann sich unter diesen Umständen über 1 Jahr hinziehen, solang wie der Abstieg selbst. Das heißt aber auch, das mit Short Positionen nur schwer Geld zu verdienen ist, da für diese von den meisten nur Optionen verwendet werden können, und hier der Kursverfall pro Zeiteinheit zu gering ist. Ausnahme: In den USA sind bei dieser Aktie Leerverkäufe möglich, das wäre zu überlegen. Der Verkauf von Calls ist eine andere Gewinnmöglichkeit für Besitzer eines Margin Kontos. Aber die meisten Anleger sollten die Aktie in nächster Zeit meiden.

      EON: Hatte in der Vorwoche ein Verkaufsignal gegeben. Diese Woche nun gab es ein "Pull Back", was in dieser Situation sehr typisch ist. Es können also noch Short Positionen eingegangen werden, das erste Kursziel liegt bei 53. Mittelfristig sind Kurse bis hinunter zu 41 gut möglich.

      Fresenius: Short Kandidat seit Bestätigung eines Doppeltops am 01.12.2000. Für die neuen im Bereich 85/88 eingegangenen Short Engagements hatte der Stop bei 90 bisher gehalten. Zielkurs hierfür ist 75. Ich empfehle allerdings momentan keinen Aufbau von neuen Short Positionen.

      RWE: Hatte ein Verkaufsignal durch Abschluß einer klassischen SKS Formation geliefert, und hat in der letzten Woche einen Pull Back in die Zone über dem Signal durchgeführt. Dies ist ein nach SKS Formationen ein sehr typisches Verhalten und führt zu einer hervoragenden Einstiegsmöglcihkeit in Short Positionen mit knappem Stop. Das mittelfristige Kursziel liegt bei 31, da eine solche Topformation häufig die komplette vorangegangene Bewegung auslöscht. Einen Stop für Short Positionen setze ich bei 45.

      Schering: Ist am 16.2 aus einem kurzfristigen Baisse Keil nach unten ausgebrochen, und rechtfertigt damit neue Short Positionen. Da am Freitag Options Verfalltag an der Eurex war, sollte dazu aber noch ein Tag abgewartet werden, ob der Kurs unter 56,50 bleibt. Die Aktie hatte am 04.01.2001 eine Kopf-Schulter Top Formation beendet, und damit ein starkes mittelfristiges Verkaufsignal erzeugt. Das mittelfristige Kursziel ergibt sich sowohl symmetrisch aus der beendeten Formation als auch als waagrechte Unterstützung aus dem Langfristchart, und liegt bei 42 Euro. Der Stop für Short Positionen liegt bei 59, erste Gewinne aus Short Positionen können im Bereich 48/50 mitgenommen werden.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      DresdnerBank: Hatte kürzlich ein Kaufsignal 2. Ordnung gegeben, was risikobewußten Tradern den Aufbau einer kleinen Longposition ermöglicht. Warum nur 2. Ordnung ? Das liegt daran, daß die Aktie zwar aus einem Dreieck ausgebrochen ist, aber mittelfristig nur ein Seitwärtsternd besteht. Kursziel ist das ATH bei 58.08, dessen Überschreitung ein Signal erster Ordnung auslösen würde. Zur Vorsicht rät die negative Entwicklung bei der Deutschen Bank. Der Stop für bestehende Positionen liegt daher eng bei 45.

      KarstadtQuelle: Das Überschreiten der 41 würde zu einem substanziellen neuen Kaufsignal führen. Daran ändert auch nichts, daß die Aktie nun in den MDAX wechselt. Wie ich bereits kürzlich am Beispiel von Adidas erläutert habe ist dies bedeutungslos unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Performance des MDAX sowieso zur Zeit besser als die DAX Performance ist. Da die Aktie immer noch etwas überkauft ist, wäre es gut, wenn noch 1-2 Wochen bis zum Kaufsignal vergehen würden. Die technische Situation bleibt positiv, solange die 35,50 nicht unterschritten werden. Ein Stop für bestehende Positionen liegt bei 31.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      Allianz: Seitwärtstrend zwischen 350 und 407. Erst ein Ausbruch aus diesem Kanal würde neue Signale liefern. Bei 350 liegt zudem der Stopkurs für bestehende Positionen.

      Dax: Hier wird es jetzt wieder richtig spannend, da die Gefahr eines erneuten starken Abrutschens besteht. Fällt der Dax unter 6400, entsteht exakt die Situation wie bei Epcos in der vorletzten Woche: Der Versuch eine SKS-Bildung ist dann gescheitert. Epcos ist danach sehr schnell zum alten Tief "durchgereicht worden", beim Dax wären das die 6200 vom 21.12. Hält auch diese Marke nicht, kommt es zu einer Fortführung der Baisse mit Kurszielen bei 5950, 5620 und 5440 (alles horizontale Unterstützungen aus 1999). Aber noch ist es nicht soweit. Halten die 6400, und steigt der Dax wieder, kann schon die Überschreitung der (fallenden) Nackelinie ein Kaufsignal bringen. Diese Marke liegt zur Zeit etwa bei 6700. Besser wäre es, wenn dieses "Rendezvous" erst in 2-3 Wochen bei 6600 erfolgt. Interessant ist, daß zur Zeit die Situation im Dow Jones genauso brisant ist.

      Post: (Dax Kandidat). Verläuft seit der Emission in einem schwach geneigten Aufwärtstrend. Kurzfristtrader können versuchen, am Unterrand, der zur Zeit bei 22.20 verläuft, Positionen einzugehen, und am Oberrand (z.Zt. 24.10) zu verkaufen. Langfristpositionen können ebenfalls am Unterrand des Trendes aufgebaut werden, der Stop hierfür wäre 21.00. Wird er obere Trendkanal deutlich und unter hohen Umsätzen überwunden, können spekulative mittelfristige Positionen aufgebaut werden, auch Calls wären hierfür gut geeignet. Der Stop hierfür wäre die Mitte des Trendkanales (23.00).

      Epcos: Befindet sich im Seitwärtstrend. Bei einem Fall unter 77 nimmt die Aktie den alten Abwärtstrend aus Februar 2000 wieder auf und wird zum Short Kandidaten. Es kann in diesem Fall zu einem schnellen Kursverfall innerhalb von 1-2 Tagen kommen (siehe zum Vergleich Telekom in der letzten und EON in der vorletzten Wocche). Also ein Fall vor allem auch für Kurzfristtrader.

      Hypovereinsbank: Befindet sich trotz des kürzlich erfolgten starken Anstieges im charttechnischen Niemandsland, so daß ich hierzu keine mittelfristige Empfehlung abgeben kann.

      Infineon: Baut an der linken Schulter einer SKS Bodenformation. Die Nackenlinie ist fallend und verläuft knapp unter 47. Hier könnten neue Kaufsignale erfolgen.

      Lufthansa: Hier kann sich eine kleine SKS Formation ausbilden, die in ihrer Gesamtheit die rechte Schulter einer langfristigen SKS Formation wäre. Allerdings wird diese Betrachtungsweise nicht vom Volumen unterstützt, das in der rechten Schulter jeweils geringer sein sollte (was hier nicht der Fall ist). Fazit: Der Fall unter der 24.50 bedeutet für mich ein "Close Long" für bestehende Positionen, nicht jedoch ein Verkaufsignal zum Aufbau von Short Positionen. Ein Short Signal entsteht erst beim Brechen des Aufwärtstrendes bei 21.75.

      MAN: Bildet eine äußerst seltene "Broadening Formation" aus (d.h. in die Zukunft ein hin breiter werdendes Dreieck). Aufgrund der Seltenheit der Formation habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, um die weitere Entwicklung beurteilen zu können. Sollte der Aufwärtstrend jedoch unvermindert weiter gehen, würde ich fast schon auf ein ungewöhnliches Ereignis (Aufkauf ?) tippen. Zumindest das Volumen würde einen solchen Verdacht unterstützen. Daher könnten fast schon hochspekulative Trendfolgepositionen, wie sie für Dax Aktien vollkommen ungewöhnlich wären, eingegangen werden. Kursziele und Stopmarken wären in einem solchen Fall aber quasi nicht bestimmbar.

      DowJones: Diesen US Index analysiere ich "als Gast" wegen seiner überagenden Leitfunktion für die Entwicklung des Daxes. Hier bildet sich seit Anfang 1999 ein sogenannter "Diamant" heraus, welches eine erstrangige Topformation mit weitreichenden Folgen werden kann. Momentan "spitzt sich die Lage" im wahrsten Sinne des Wortes extrem zu. Eine Überschreitung der 11.000 Punkte in den nächsten Wochen würde die Gefahr der Topbildung deutlich entschärfen und zu einem spürbaren Aufatmen weit über die Wall Street hinaus führen. In vielen Finanzpublikationen wird auf diese Tatsache hingewiesen. Weniger Beachtung findet hingegen, daß bereits ein Fall unter die 10600 als Ausbruch aus einem sich seit Oktober bildenden Dreieck ein ernsthaftes bärisches Vorsignal wäre, und der Fall unter die 10100 den Diamanten als Topformation abschließen würde. Das erste Kursziel der dann wahrscheinlichen mittelfristigen Baisse wäre 9340, das zweite bei 8260, das dritte bei 7085. Diese Marken habe ich seit letzter Woche geändert, da ich mich nach Überprüfung der Literatur entschloßen habe, lokale Hochpunkte aus den verganenen Jahren als Kursziele zu nehmen und nicht lokale Tiefpunkte. Hochpunkte bilden erfahrungsgemäß die besseren Unterstützungen. Ich empfehle, bei allen mittelfristigen Dax Dispositionen den Dow Jones im Auge zu behalten, und die Dax Positionen nach einem Dow Jones Verkaufsignal zu reduzieren.

      SAP: Hier hatte ich aufgrund des fast ohne Korrektur erfolgten Anstieges von 126 bis 209, und des nachlassenden Schwungs kurzfristig eine stärkere Kurskorrektur erwartet. Diese ist in in den vergangenen beiden Woche bis zu einem vorläufigen Tief von 176.50 erfolgt. Die aktuell hohe Volatilität zeigt, das sich eine mittelfristige Konsolidierung erst in der Anfangsphase befindet, und macht die Aktie schwer berechenbar. Als Kursziel für die aktuelle Abwärtskorrektur kann man vorsichtig und mit vielen Vorbehalten die Marke von 154 (2/3 Reaktion) schätzen. Das Eingehen mittelfristiger Positionen läßt sich momentan technisch nicht rechtfertigen.

      VW: Befindet sich im Seitwärtstrend ohne akuten Handlungsbedarf. Erst eine Überschreitung des Hochs vom 28.11 bei 60.70 macht die Aktie wieder zum Long Kandidaten. Ansonsten kann sich weiterhin eine bärische Kopf-/Schulter Formation herausbilden. Bei Unterschreiten der 53 würde ein "Stop Close" für langfristige Positionen und gleichzeitig ein Signal zum Eingehen neuer Short Positionen entstehen.


      Erläuterungen:

      1.) Begriffe
      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnische Sicht (d.h es fliessen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Lang Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs einen einzigen Tag unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahelegt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs an 3 (nicht notwendigerweise aufeinanderfolgenden) Börsentagen unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 18:00:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo und danke fuchs,

      eine kleine, ergänzende anmerkung zur telekom.
      so man von ner bodenbildung halbwegs überzeugt ist, würde ich eher über das schreiben _gedeckter_ calls nachdenken. nur per konto kann schnell übel werden - das geraunze über die kursentwicklung kommt mittlerweile auch aus politischen ecken.

      gruß
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 19:58:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      wie immer das dankeschön.

      metro. der kursanstieg der metro wird aber nicht von großen umsätzen begleitet. ist das okay?

      gruß
      Avatar
      schrieb am 18.02.01 23:42:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      @AVt: Danke für den Hinweis.

      Daher nochmal für Alle: Nicht alle genannten Strategien beleuchte ich im Detail. Insbesondere das Schreiben von Optionen erwähne ich nur, wo es mir sinnvoll erscheint. Ich mache es aber selbst wegen der hohen Margin Anforderungen nicht. Natürlich muß sich jeder, der Optionen schreibt, über die besonderen Risiken hierbei im klaren sein, und wissen, welche Art von Moneymanagement dazugehört. Ein gutes Beispiel, wie wichtig das ist, hat AVt erwähnt: Wenn es zu einer Aktie mit hoher öffentlicher Bedeutung wie der Telekom zu einem plötzlichen politischen Eingriff kommt, kann das mit Mitteln der Charttechnik kaum vorausgesehen werden. Und solche Ereignisse habe wiederum ganz unterschiedliche Auswirkungen, je nachdem ob ich Aktien habe oder Optionen oder Optionen geschrieben habe. Um zu hohem Risiko vorzubeugen, gibt es wiederum unterschiedliche Möglichkeiten. Gedeckte Calls schreiben, was AVt erwähnt hat, ist eine, Hedging über den gleichzeitigen Rückkauf zu höheren Strike Preisen (Spread schreiben) eine andere.

      @ Tradermatrix: Zum Umsatz bei Metro:
      Ich denke, hohe Umsätze sind vor allem bei Breaks wichtig. Widerstände bedeuten nämlich nichts anderes, als daß aus dem Chart ablesbar ein hohes Verkaufsinteresse an einem bestimmten Punkt besteht (bzw. umgekehrt Kaufinteresse bei Unterstützungen). Das heißt, hier sind viele Verkäufe zu erwarten. Ein hoher Umsatz beim Break zeigt mir nun, daß diese Verkäufe tatsächlich getätigt wurden, der Markt jedoch die Kraft hatte, sie alle zu absorbieren. Sind die Umsätze bei einem Break nicht hoch, besteht Gefahr eines False Breakout, weil das Verkaufsinteresse nicht absorbiert wurde, und die Verkäufe "noch kommen können". So etwas kommt oft zwischen Feiertagen vor, wenn viele Teilnehmer nicht am Markt sind. Die Metro bietet ein gutes Beispiel dafür, unter welchen Umständen fehlendes Volumen ein schlechtes Zeichen ist: Der Widerstand bei 48 wurde nie mit hohem Umsatz genommen, weswegen der Kurs auch sehr lange dazu gebraucht hat, und immer wieder zurückgefallen ist. Das Metro jetzt mit relativ geringem Volumen von 50 nach 55 gelaufen ist, finde ich hingegen nicht schlimm. Im Gegenteil, es ist sogar gut. Es zeigt nämlich, daß kein unerwartetes (d.h. aus dem Chart nicht ablesbares) Verkaufsinteresse in dem Markt gekommen ist, und die wenigen Käufer so mit ihren Käufen stetig den Kurs nach oben getrieben haben. Die Marke von 55 müßte aber mit hohem Volumen genommen werden, da hier im 3. und 4. Quartal 1999 lokale Hochs waren. Es wird von damals noch genügend Leute geben, die nur darauf gewartet haben, endlich nochmal zu diesen Kursen verkaufen zu können. Klappt der Break aber, ist es ein neues Kaufsignal (wie gesagt, wenn das Volumen hoch ist).

      mfG Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 19.02.01 10:23:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ statisfuchs

      deine worte sind honig, an dem ich mich laben kann. tausend thxs!

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      Avatar
      schrieb am 19.02.01 22:59:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      mir ist nicht ganz klar, warum du dich eigentlich mit der hypo so schwer getan hast. kann man denn im chart nicht einen doppelboden erkennen, worauf die aktie dann den weg nach norden eingeschlagen hat; auch wenn ich im augenblick nicht unbedingt einen einstieg anempfehlen könnte. im übrigen haben die dresdner und die commerzbank eine ähnliche chartformation ausgebildet; die dresdner ist ausgebrochen, die commerzbank bislang als einzige bank noch nicht. hier die charts.

      Avatar
      schrieb am 20.02.01 18:40:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      @tradermatrix: Ein Doppelboden (oder ein Doppeltop) setzt nach der strengen Definition von Edwards/Magee voraus, daß zwischen den Spitzen 2-3 Monate liegen. Damit hat die Hypo für mich "nur" einen V-Boden gebildet. Und bei V-Böden ist mir einfach das Chance/Risikoverhältnis zu schlecht. Ich konzentriere mich auf Umkehrformationen, die einige Zeit zur Entwicklung gebraucht haben. Ein anderes Beispiel ist Daimler: Hier ist auch ein V-Boden möglich. Aber selbst die Überschreitung der 55 würde für mich Daimler nur auf "neutral" stellen. Mir ist klar, daß ich bei meiner Vorgehensweise ein Teil der Chancen verpasse (nämlich alle "echten" V-Böden). Andererseits lasse ich aber auch nicht wenige Risiken liegen (alle "falschen" V-Böden, wie zum Beispiel bei Infineon im November und Dezember, Epcos von Oktober bis Dezember und Adidas von Februar bis Mai 2000). Gerade das letzte Beispiel zeigt, daß sich ja später durchaus noch eine "sichere" Umkehrformation bilden kann, man muß nur warten können. Die Dresdner ist aus einem Dreieck ausgebrochen, das habe ich ja auch geschrieben. Aber mittelfristig hat sie einen ewig langen Seitwärtstrend "im Rücken" (1,5 Jahre), und muß daher erstmal wieder an Dynamik gewinnen. Der Seitwärtstrend kann sich auch noch längere Zeit fortsetzen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 18:45:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      würde die statistische wahrscheinlichkeit nicht dadurch erhöht, daß die branche ein vergleichsbares muster aufweist?

      deine hinweise waren wie immer hilfreich.

      danke schön


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      Dax Aktien Strategie der Woche, 18.02.2001