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    KAMPS + NACH US-GAAP ROTE ZAHLEN + KEINE RÜCKLAGEN MEHR + - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.04.01 20:03:49 von
    neuester Beitrag 26.04.01 00:03:11 von
    Beiträge: 16
    ID: 384.047
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      schrieb am 18.04.01 20:03:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kamps hat keine Rücklagen mehr"

      Bilanzexperte: Buchführung nach US-Gaap hätte Konzern in die roten Zahlen geführt

      Von Karlheinz Küting

      Saarbrücken - Nur wenige Konzerne können ein solch starkes Wachstum vorweisen wie der Kamps-Konzern. Die führende deutsche Handwerksbäckerei mit Sitz in Düsseldorf wartete in den letzten Jahren mit sensationellen Wachstumsraten auf. Im Lagebericht heißt es, dass mit dem Wachstum "eine überproportionale Verbesserung der Ertragsstärke erreicht" werden konnte. Und auf der Bilanzpressekonferenz am 7. März wurde ein Anstieg des Betriebsergebnisses um "mehr als das Vierfache" verkündet.
      Eine Kurzanalyse des Jahresabschlusses 2000 fördert jedoch mehrere bedenkliche Aspekte zu Tage, die in einer Gesamtbeurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns einzubeziehen sind. Die allzu euphorischen Kennzahlen dürften hierdurch wesentlich relativiert werden. Unter anderem geht aus der Jahresbilanz hervor, dass die Kamps AG über keinerlei Rücklagen mehr verfügt. Sowohl bei Kapital- als auch bei Gewinnrücklagen findet der Leser eine "0" im Geschäftsbericht: Ein Novum in der deutschen Bilanzierungspraxis.

      Kamps ist ein Paradebeispiel dafür, dass dem sogenannten Geschäfts- oder Firmenwert in der Bilanzanalyse eine Schlüsselrolle zufallen kann. Er ist die Differenz zwischen dem Kaufpreis der Anteile einer Firma und dem zu Zeitwerten angesetzten Reinvermögen. Es handelt sich damit um eine rein rechnerische Restgröße, deren ökonomische Substanz zu hinterfragen ist. Im Geschäfts- oder Firmenwert können sich einerseits wichtige Gewinnerwartungen widerspiegeln. Der angegebene Geschäfts- oder Firmenwert kann sich aber auch als wertlos erweisen, wenn für das Unternehmen ein unangemessener Kaufpreis gezahlt wurde. In der klassischen Bilanzanalyse wird der Geschäfts- oder Firmenwert deshalb aus Vorsichtsgründen gegen das bilanzielle Eigenkapital aufgerechnet.

      Nach IAS- und Gaap-Regeln muss der Geschäfts- oder Firmenwert erfolgswirksam abgeschrieben werden. Nach HGB-Vorschriften darf er auch erfolgsneutral gegen die Rücklagen verrechnet werden. Soweit eben möglich, hat Kamps im Jahr 2000 die letztere Verfahrensweise gewählt. Die Verrechnung von 2081 Mio. DM gegen das Eigenkapital führte dazu, dass Kamps zum 31. 12. 2000 über keine Kapitalrücklage und keine Gewinnrücklagen mehr verfügt. Weitere Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 896 Mio. DM konnten aufgrund fehlender Rücklagen nicht mehr erfolgsneutral verrechnet werden.

      Die von Kamps gewählte Bilanzierung lässt folgende Schlussfolgerungen zu:




      - Der relativ hohe "Geschäfts- oder Firmenwert" von 896 Mio. DM wird - wenn keine Rücklagen mehr vorhanden sind - den zukünftigen Jahreserfolg nachhaltig beeinträchtigen. Für den Fall, dass Kamps etwa eine zehnjährige Verrechnung wählt, wird der Überschuss in jedem einzelnen der kommenden zehn Jahre um rund 90 Mio. DM reduziert.
      - Die Verrechnung der Geschäfts- oder Firmenwerte verringerte das bilanzielle Eigenkapital um 83 Prozent und die Eigenkapitalquote um 87 Prozent.

      - Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert übersteigt das Eigenkapital um 212 Prozent.

      - Wäre der Geschäfts- oder Firmenwert - wie nach den internationalen Bilanzierungsregeln IAS- und Gaap allein zulässig - erfolgswirksam abgeschrieben worden und hätte man zum Beispiel eine Nutzungsdauer von zehn Jahren zugrundegelegt, hätte Kamps einen tiefroten Jahresfehlbetrag ausgewiesen.

      Daneben hat Kamps Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus den Einzelabschlüssen im Konzernabschluss rückgängig gemacht. Auch sie werden nunmehr erfolgsneutral gegen die Rücklagen verrechnet. Begründet wird dies damit, dass es "zwischen den Geschäfts- und Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung und solchen aus den Einzelabschlüssen keine materiellen Unterschiede gibt und somit die Verrechnung einer konzerneinheitlichen Bilanzierung dient". Diese Begründung kann nicht überzeugen. Das Vorgehen ist sowohl in Deutschland wie auch in der internationalen Rechnungslegung unüblich. Allein diese Verrechnung führt bei Kamps zu einer Minderung der Jahresabschreibungen um drei Mio. DM und damit zu einer Erhöhung des Jahreserfolgs in gleicher Höhe.

      Neben der Behandlung des Geschäfts- oder Firmenwertes hat Kamps weitere erfolgserhöhende Maßnahmen vorgenommen. So wurden Disagiobeträge (zinsreduzierender Abschlag bei der Kreditaufnahme) aktiviert und über die Laufzeit der zugrundeliegenden Verbindlichkeit aufgelöst. Kamps hätte alternativ - wie häufig in der deutschen Bilanzierung praktiziert - den gesamten Disagiobetrag sofort als Aufwand verrechnen können. Derzeit ist in der Bilanz ein Disagiobetrag von 2,3 Mio. DM enthalten.

      Mit zwei Änderungen von Bewertungs-Maßstäben durchbrach Kamps zudem den Grundsatz der Stetigkeit in der Buchführung. Beide Bewertungswechsel dürften zum Ziel gehabt haben, die Abschreibungen in den Jahren 1999 und 2000 zu vermindern, um auf diesem Wege den Erfolgsausweis bilanzpolitisch zu verbessern:

      - So wurden die Gegenstände des Sachanlagevermögens 1999 erstmalig nach der linearen Methode pro rate temporis abgeschrieben. Im Jahr 1998 noch wandte man die eigentlich übliche geometrisch degressive Methode an.

      - Im Geschäftsjahr 2000 erfolgte der zweite Bewertungswechsel: "Im Rahmen einer Überprüfung der wirtschaftlichen und technischen Nutzungsdauern wurden die Abschreibungszeiten im Geschäftsjahr an die tatsächlichen Nutzungsdauern angepasst", heißt es im Geschäftsbericht. Nicht gesagt wird allerdings, wie lang die Abschreibungszeiträume nun geworden sind.

      Der Gesetzgeber fordert in Paragraph 284 Abs.2 HGB, dass bei Abweichungen von den bisherigen Bewertungsmethoden "deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gesondert darzustellen ist", um die Jahresabschlüsse über mehrere Jahre hinweg vergleichbar zu machen. Diese Pflichtangabe sucht der Leser bei Kamps vergeblich. Ein klarer Gesetzesverstoß, der leider allerdings auch von Wirtschaftsprüfern anderer Konzerne oft toleriert wird.

      Die sonstigen betrieblichen Erträge, in denen sich häufig die Ergebnisse bilanzpolitischer Gestaltungen widerspiegeln, verdoppelten sich von 76 Mio. DM auf 154 Mio. DM. Allein 46 Mio. DM stammen dabei aus der Auflösung von Rückstellungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken hingegen.

      Die von der Kamps AG zugunsten der Kamps Rheinland GmbH, Kamps Bonn GmbH, Kamps Niederrhein GmbH, Kamps Westfalen GmbH & Co. KG und Kamps Berlin GmbH abgegebenen Patronatserklärungen könnten darauf hindeuten, dass in Zukunft Verpflichtungen dieser Gesellschaften übernommen werden müssen. Wie hoch ihre Verschuldung und wie hoch das Risiko einer Inanspruchnahme des Patronats ist, geht aus dem Geschäftsbericht nicht hervor.

      Der Autor ist Ordinarius für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Direktor des Instituts für Wirtschaftsprüfung an der Universität des Saarlandes.
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 20:04:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Experten sagen Kamps-Gruppe Ergebnisrückgang im ersten Quartal voraus



      Düsseldorf - Europas größte Bäckereikette, die Kamps AG, hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2001 voraussichtlich weniger verdient. Marktbeobachter erwarten am heutigen Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen für Januar bis März zwar einen deutlichen Umsatzanstieg, zugleich jedoch ein niedrigeres Ergebnis als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen müsse seinen Anlegern verdeutlichen, dass dies nicht auf das operative Geschäft zurückzuführen sei und die langfristige Wachstumsstrategie dadurch nicht berührt werde, betonten Analysten. Wenn Kamps überzeugend argumentiere, könnten die Zahlen auch der Aktie neuen Auftrieb gegeben. Die Kreditinstitute sehen den Umsatz für die ersten drei Monate bei 415 Mio. Euro bis 419 Mio. Euro nach 336,9 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wird mit 16,5 Mio. Euro Euro nach 21,3 Mio. Euro im ersten Quartal prognostiziert. Die Analysten weisen jedoch darauf hin, dass die Vorjahreszahlen wegen mehrerer Übernahmen nur "sehr bedingt" zum Vergleich taugen. ddp
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 20:29:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Geld (bid) Brief (ask) Umsatz Kurs Zeit
      - - 2327 13,20 20:06:39 2001-Apr-18
      - - - 20:00:53
      - - N/A 6,50 19:59:36
      - - 300 13,10 19:59:36
      - - 100 13,10 19:52:18

      Was haben die 6,50 kurz vor Toreschluß zu bedeuten ? Doch hoffentlich kein Vorgriff auf morgen ?
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 20:38:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Unglaublich, eine gut positionierte Firma, deren Produkte man täglich braucht und die auch noch schmecken wird so runtergemacht ! Klar hat Kamps ordentliche Übernahmen getätigt, klar gibt es Konsolidierung - Tatsache ist aber, dass das Konzept stimmt - Bäckereiprodukte überall !

      Also abwarten - Kamps kommt !
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 01:08:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      @THECANADIEN

      Wäre nicht schlecht, wenn Du Quellen angeben würdest (direkter Link, URL oder Literaturangabe). Schließlich kann hier jeder (fast) alles posten...

      Gruß Bert

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      schrieb am 19.04.01 10:59:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kamps baut Schulden ab

      von Volker Tietz [19.04.01, 10:14]

      Wer auf eine positive Überraschung gehofft hatte, wurde enttäuscht. Kamps hat zwar im ersten Quartal 2001 Umsatz und operatives Ergebnis gesteigert, aber die Zahlen liegen lediglich im Rahmen der Erwartungen. Der Netto-Umsatz wuchs durch die Beiträge von Harry’s und Quality Bakers um 37,7 Prozent auf 412,7 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis vor Firmenwert-Afa (EBITA) kletterte um 8,5 Prozent auf 23,1 Millionen Euro. Durch die Absetzung für Abnutzung der Firmenwerte ist das EBIT dagegen um 18,3 Prozent auf 17,4 Millionen Euro gefallen.
      Der Jahresüberschuss ist stark rückläufig. Anstelle der 4,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal weist Kamps nur noch einen Überschuss von 1,7 Millionen Euro aus. Das Zinsergebnis der AG verhagelt das Ergebnis. Mit einem Minus von 12,7 Millionen Euro wird deutlich, dass die getätigten Akquisitionen ihre Spuren hinterlassen haben. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres fiel das Minus mit 5,1 Millionen Euro deutlich geringer aus.

      Um gerade die Belastungen aus den Zinszahlungen zu reduzieren, hat Kamps 23 Millionen Euro aus dem freien Cash Flow zum Abbau der Verschuldung verwendet. Angestrebt werde eine Rückführung von rund 50 Millionen Euro im laufenden Jahr. Dies wurde bereits auf der Analystenkonferenz bekannt gegeben und noch einmal bestätigt.

      boerse-online.de hält nach einem Gespräch mit Kamps-Pressesprecher Thomas Sterz an der Kaufempfehlung und an der Schätzung von 0,95 Euro je Aktie für 2001 und 1,35 Euro für 2002 fest. „Wir haben durch die Integration von Harry’s und Quality Bakers eine deutlich höhere Saisonalität, so dass die Zahlen nicht miteinander vergleichbar sind.“ Obwohl die Ergebnismarge von fünf Prozent im ersten Quartal unter dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2001 mit 6,2 Prozent lag, ist Stern zuversichtlich, im laufenden Geschäftsjahr die Ergebnismarge auf mindestens sieben Prozent zu steigern. Positiv zu werten ist ebenfalls, dass das Unternehmen an den Planzahlen für 2001 festhält: Der Umsatz solle mindestens um 20 Prozent steigen, das Betriebsergebnis überproportional.

      In der Vergangenheit hat Kamps im vierten Quartal stets 35 bis 40 Prozent des Ergebnisses erzielt. Dieser Trend werde sich durch Harry’s verstärken, die eine Vielzahl von Süßwaren vertreiben. So war die Marge im vierten Quartal 2000 nach Aussage von Sterz deutlich zweistellig. Zudem hätten Restrukturierungsmaßnahmen das Ergebnis belastet.

      Die technische Situation bei Kamps ist interessant, denn die Aktie konsolidiert in einem mittelfristigen Abwärtstrend. Dieser wäre bei Überschreiten der 14-Euro-Marke durchbrochen. Sollte der Kurs dagegen weiter fallen, empfiehlt boerse-online.de, die Position mit einem Stoppkurs bei 10,70 Euro abzusichern.

      Empfehlung: Kaufen
      Kurs am 19. April: 12,80 Euro
      Stoppkurs: 10,70 Euro
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 11:06:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 17:00:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      Danke Rudra!
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 23:48:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Keine Rücklagen mehr, suggeriert irgendwie: Kamps ist pleite. Alles schon dagewesen, dem ist nicht so. Es ist legitim, Firmenwerte mit Rücklagen zu verrechnen. Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, was auf der Aktivseite und der Passivseite der Bilanz steht: Auf der Passivseite steht, woher das Geld kommt, auf der Aktivseite, wohin es geflossen ist. Wenn also Eigenkapital (=Rücklagen) mit Firmenwerten verrechnet worden sind, ist sowohl die Aktiv- als auch die Passivseite entsprechend geringer. Kamps hat sein Eigenkapital geringer ausgewiesen, als es nach US-GAAP der Fall gewesen wäre, dafür hat er einen höheren Gewinn ausgewiesen.

      Betriebswirtschaftlich ist das von Kamps gewählte Verfahren das realistischere, da es den operativen Gewinn (entscheidend für die Geschäftstätigkeit) gegenüber evtl. "Buch-"verlusten, die irrelevant für die Geschäftsentwicklung sind, in den Vordergrund stellt.
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 06:21:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Realistin

      Ja, klar. Muss man so sehen. Ist auch lange bekannt. Warum jetzt die Aufregung?

      Ne andere Sache verstehe ich an den Quartalszahlen nicht. Wie kommt Kamps auf eine Schuldentilgung von 23 Millionen Euro? Die Anleiheschulden am 31. März sind gegenüber dem Jahresabschluss sogar noch gestiegen. Haste dir die Zahlen mal angesehen?

      Grüsse aus Entenhausen
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 06:23:43
      Beitrag Nr. 11 ()
      Achtung: Ich hab einen knaller auf Lager
      ANSCHNALLEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


      Kamps muß jetzt wohl kleinere Brötchen backen.


      WWUUAAHAHHAHAHAHHHHHHHHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHAAAA
      HAHAHAHA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 18:08:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ Gustav Gans

      Die Anleiheverbindlichkeiten sind gestiegen, da Kamps zur Fianzierung der Wendeln-Kaufs eine Wandelschuldverschreibung als Null-Koupon Anleihe begeben hat. D.h. die Anleiheverbindlichkeiten steigen automatisch wegen der "Zinsen" pro Quartal um ca. 10 Mio.

      Die Bankverbindlichkeiten sind von 221,1 per 31.12.00 auf 209,4 Mio abgebaut worden (steht auch so im Qurtalsbericht).
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 18:40:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Realistin

      Danke für deine Antwort!

      Unterm Strich sind das aber keine 23 Mio. 10 Mio. höhere Anleiheschulden und 12 Mio. weniger Bankschulden ergibt für mich nicht 23 Mio. Hat der sich etwa verrechnet?

      Heute habe ich im Kamps-Talk folgendes gelesen:

      Wolfgang Nagel
      10:20:00 19.04.2001 Sehr geehrtes IR-Team, in der Donnerstag-Augabe der Zeitung die Welt erschien ein Artikel eines Bilanzanalysten, daß Kamps Ende 2000 über keinerlei Kapital - bzw. Gewinnrücklagen verfügte. Vielen Dank für die Antwort und Glückwunsch zum weiteren Wachstum im 1.Quartal 01. Wolfgang Nagel

      16:37:00 20.04.2001 Hallo Herr Nagel, die Darstellung ist in der Form nicht korrekt und absolut irreführend. Sie stellt Kamps zudem an den Rande des Ruins, was kompletter Blödsinn ist. Dass wir äußerst liquide sind beweist auch die begonnene Tilgung der Verbindlichkeiten. Seite 47 des Geschäftsberichtes belegt die Höhe der Rücklagen der Kamps AG in Höhe von mehr als 2 Milliarden DM. Kamps bilanziert im Sinne aller Aktionäre nach dem gesetzlich vorgeschriebenen "Vorsichtsprinzip".

      Die Anwort ist ziemlich link, um es vorsichtig auszudrücken. Kamps verweist auf die AG-Bilanz mit den unkonsolidierten Zahlen. Da sind die Rücklagen natürlich noch da. Auf Seite 45 ist die AUSSCHLAGGEBENDE Konzernbilanz und hier sind die Rücklagen weg. Die Antwort ist fast eine Lüge. Hat Kamps inzwischen sowas nötig?

      Grüsse aus Entenhausen
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 22:04:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      Noch was schönes aus dem Kamps-Talk:

      Luise Kretschmar
      16:57:00 20.04.2001
      Hallo, Sie haben doch nächste Woche Hauptversammlung. In welcher Höhe soll die Dividende gezahlt werden?

      16:58:00 20.04.2001
      Hallo Frau Kretschmar, die Dividende von 0,05 Euro wird am 26.4., dem Tag nach der Hauptversammlung, ausgezahlt.

      Nix wie rein Leute, das rechnet sich! Besser als trocken Brot. :laugh:

      Ich wette, Luise hat ihre Aktien voller Entsetzen verkauft und den Kursverfall ausgelöst. :laugh::laugh:

      Deliverance
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 22:02:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      Deliverance, wir wissen doch, wer den Kursverfall ausgelöst hat: Das war Gustav Gans :-)))
      Avatar
      schrieb am 26.04.01 00:03:11
      Beitrag Nr. 16 ()
      Kamps drosselt Expansionstempo

      Düsseldorf - Die Großbäckereikette Kamps AG will in diesem Jahr mit der Integration der zuletzt übernommenen niederländischen Unternehmen Quality Bakers und der französischen Gruppe Harry`s sowie deren Restrukturierung und Optimierung eine Konsolidierungsphase einlegen. "Danach werden wir weiter akquirieren", sagte gestern der Gründer und Vorstandsvorsitzende, Heiner Kamps, auf der Hauptversammlung in Düsseldorf. Das Unternehmen werde als "relativer Riese" seine vielen Trümpfe in der Hand ausspielen, um die weitere Entwicklung auf den europäischen Märkten optimal zu nutzen.
      Kamps sei als einziges Unternehmen der Branche groß genug, um die Konsolidierung der Wettbewerber in anderen Ländern zu nutzen. Dort werde es zur Filialisierung der Handwerksbäckereien und zum Zusammenwachsen der SB-Bäckereien kommen. Bei einem hohen Umsatzanteil von Brot und Backwaren in Supermärkten (in Deutschland 40, in den Niederlanden 60 Prozent), stehe in Frankreich, Spanien und Italien diese Entwicklung noch bevor. Daher würden sich diese Märkte durch die Akquisition von Großbäckereien, die selbst SB-Produkte für den Handel herstellten, gut erschließen lassen.

      Die inzwischen erreichte internationale Marktpräsenz bietet nach den Worten von Kamps die Chance zu Neuerwerbungen, ohne dass die Ergebnisse verwässert oder die Liquidität belastet würde. Der Erwerb von Quality Bakers und Harry`s hatte im letzten Jahr die Schulden auf 434 Mio. Euro verdoppelt. Dieser Berg solle jetzt schnell abgebaut werden. Im ersten Quartal 2001 seien schon 23 Mio. Euro aus dem freien Cash-Flow zurückgeführt worden.

      Kamps bekräftigte früher gemachte Prognosen, wonach der Umsatz in 2001 um 20 Prozent auf nahezu zwei Mrd. Euro, das operative Ergebnis sogar noch stärker wachsen soll. In den kommenden Jahren sollen die Ergebnissteigerungen von zehn Prozent je zur Hälfte aus Zukäufen und aus den bestehenden Unternehmen kommen.

      Wie die meisten der anwesenden Aktionäre zeigte sich auch Kamps ("Ich habe selbst ein paar Aktien") über die Kursentwicklung des Papiers enttäuscht. Er halte den Wertverlust auf weniger als ein Drittel in den letzten zwölf Monaten für "eine maßlose Übertreibung der Börse". Irgendwann werde sie die durchweg positive, durch den letzten Quartalsbericht unterstrichene Entwicklung bei Kamps wieder honorieren. Nach den Höhenflügen nach dem Börsengang mit bis zu 46 Euro lag der Wert gestern bei elf Euro.
      Die ersten drei Monate zeigten eine Umsatzsteigerung von 38 Prozent auf 413 Mio. Euro. Das operative Ergebnis legte jedoch nur um 8,5 Prozent auf 23,1 Mio. Euro zu. Für Kamps ist das aber nur eine Frage der Saisonalität und der Restrukturierungsmaßnahmen bei Quality Bakers.
      Die Meinung über Kamps` Wachstums- und Auslandsstrategie war unter den Aktionärssprechern auf der Hauptversammlung unterschiedlich. Carsten Heise von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) bezeichnete sie als "schlüssig". Dennoch habe die "Goldene Brezel (das Logo des Unternehmens) so einige Kratzer abbekommen". Es sei nötig, dass die durch Zukäufe entstandenen Schulden schnell getilgt würden. Der Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre bezweifelte dagegen, dass sich die Wachstumsstrategie in einem insgesamt stagnierenden Markt durchhalten lasse. Auch er forderte eine schnelle Konsolidierung. Py.


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