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    Märkte (3. Teil) - und die Zukunft der Weltwirtschaft - 500 Beiträge pro Seite (Seite 9)

    eröffnet am 15.09.01 18:04:46 von
    neuester Beitrag 15.09.02 15:48:04 von
    Beiträge: 4.135
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      Avatar
      schrieb am 05.09.02 22:50:57
      Beitrag Nr. 4.001 ()
      @ dosto...das gleiche frage ich mich bei Walmart...WMT...P/E von 30/31...;)

      gruss Dallas...und gute Nacht @ all...

      @ cabinda...ich wusste keinen Call auf den DAX auf die Schnelle und hatte keine Zeit zum suchen...SORRY...:)
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 22:55:38
      Beitrag Nr. 4.002 ()
      @dosto
      Die Begründung müsste wohl lauten: Marktführer mit allem drum und dran.

      @konradi
      Wenn es hart auf hart kommt, schlägt der Spiegel die Kriegstrommel genauso wie die übrige bürgerliche Presse. Ich schätze mal, dass sie am Tag nach der Bundestagswahl damit anfangen. Im übrigen werden auch lancierte Geheimdienstgeschichten und manches andere wirre Zeug zwischendrin gerne mal genommen. Das sieht dann schön nach Recherche aus.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 02:51:44
      Beitrag Nr. 4.003 ()
      http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2000/16/2…
      das alpenglühen scheint europaweit auszustrahlen.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 09:41:31
      Beitrag Nr. 4.004 ()
      @konradi,
      wenn Du #3994 denn ernst meinst (so ganz sicher bin ich mir da nicht, *g*): Ich sagte doch nur `mag sein`... [Btw: Es gibt wirklich schlechtere Nachrichtenquellen bzw. -magazine]

      @cabinda,
      unklar, welche verträge hier mit den amerikanern geschlossen wurden.
      Wüßte ich auch gern.
      ...keine antwort bekommen
      Das läßt indes keine positiven Schlüsse bzgl. der Souveränität Dtlds. zu.

      Kurz zu den Märkten: Gestern Schwerarbeit für das PPT, man hat`s über den EUR versucht, nach den schlechten Zahlen, derweil man sich für den POG offenbar Kräfte spart bzw. sparen muß. Echt beeindruckend, :D Heute morgen in der umsatzschwachen Zeit wieder, im "Vertrauen", daß der EUR nach der letzten Avance nun erstmal zurückkommen "muß". Könnte gute (Nachfaß-)Chancen eröffnen, :)
      Mit dieser vermeintlichen "Unterstützung" könnten Techniker, Hedge Funds oder wer auch immer glaubt, so reich werden zu können, *g*, im DAX doch noch den Boden und in den USA neue Uptrends (Parallele zur Linie durch die letzten beiden Minor Tops) spielen. Denke, ein paar Tage könnte das hinhauen, wetten würde ich darauf indes nicht.

      @dosto, @Dallas,
      das gleiche frage ich mich beim DJIA, S&P500... Aber was frag` ich mich: Die Indizes sind ja auch `Marktführer`, *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 10:42:30
      Beitrag Nr. 4.005 ()
      ,
      Huntington in der Zeit über die kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Konfliktlinien in der Welt:
      http://www.zeit.de/2002/37/Politik/200237_s._huntington.html

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      schrieb am 06.09.02 12:45:48
      Beitrag Nr. 4.006 ()
      danke,

      schön zu hören, daß noch weitere fragen offen sind.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 13:03:29
      Beitrag Nr. 4.007 ()
      @Elmarion: Dank auch von mir. Es sind noch viele Fragen offen - immer. Wer von den Menschen sagt, er kenne die absolute Wahrheit, tut mir leid. Grüße.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 13:49:43
      Beitrag Nr. 4.008 ()
      da der politische diskurs und die dialekt doch klar hier ablaufen.

      der ölpreis ist zur zeit ein politischer preis, ganz im gegensatz dazu läuft er aber für die bessere kultur in die falsche richtung, sind die medien-institute und pressesprecher der politik nun nicht in der lage den ölpreis
      in die für sie richtige richtung zu dirigieren?
      die wirtschaft wird eh nicht in der lage sein große lager im
      moment an rohöl zu finazieren, könnens die staaten, scheint nicht so, daß vielleicht außerhalb der usa (und ist es wirklich klar, daß die yankees es tun), reserven zugelegt werden.
      m.e. ist es ein weiteres von der hand in den mund leben (was nicht gleichbedeutend ist, daß es zuwenig öl gibt)
      langsam aber muß von seiten der usa gehandelt werden, der ölpreis muß runter,
      vielleicht kann mal einer unserer spezis (cabinda-woernie)
      die charts, aus futuresource, heating öl, gasoline, wenns
      die zeit erlaubt, crude-gas reinstellen.
      wir stehen da an der crossrod, wenn der ölpreis nicht abigeht, bekommen die leute in den usa so ziemlichen druck
      von den energiepreisen her, das alles bei lahmender wirtschaft, eigentlich keiner großartigen zusätzlichen nachfrage, seitens der westlichen industrieländer (kommt die von woanders her-asien?).

      die märkte flippen eigentlich nicht mehr so recht nach den regeln, sondern richten sich mehr an bushs, cheneys, rumsfeld hau-ruck aktionen, die sie im stillen kämmerchen aushecken, für sich alleine, und den rest der welt damit konfrontieren. Leider ist ist in deren solo-aktionismus, kein stillstand zu sehen, sondern eher das verhalten
      trotziger kindsköpfe.
      Also wie gesagt es geht um die engeriepreise, sie sind mit sorgfalt zu beachten, auch wenn jetzt der krieg unmittelbar auf der kante steht, und dieser natürlich von allem ablenken würde.

      sollte ich die unterstützung finden, waren die rubrik -monthly-chart- mir die gerade rechte. thanks-dosto
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 14:03:53
      Beitrag Nr. 4.009 ()
      Es dürfen Wetten abgeschlossen werden auf unsere (zu) bunte
      Esperanto-Währung ... (endgültiger Zerfall so 2007/2008? )

      http://www.welt.de/daten/2002/09/06/0906wi354749.htx
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 14:38:25
      Beitrag Nr. 4.010 ()
      8:32am 09/06/02
      [LDG] LONGS DRUG STORES TOTAL AUGUST SALES $330 MLN, UP 5.1%

      8:33am 09/06/02
      [LDG] LONGS DRUGS: AUGUST SAME-STORE SALES UP 3.1% VS YR AGO

      8:31am 09/06/02
      STOCK FUTURES HIGHER AFTER AUGUST JOBS DATA

      8:32am 09/06/02
      [QMI] NASDAQ-100 PRE-MARKET INDICATOR UP 15.35 TO 898.27

      8:30am 09/06/02
      AUGUST SERVICE PAYROLLS +100,000; RETAIL JOBS -55,000

      8:30am 09/06/02
      AUGUST FACTORY PAYROLLS -68,000, MOST SINCE EARLY 2002

      8:30am 09/06/02
      AUG. CONSTRUCTION PAYROLLS +34,000; GOVERNMENT +41,000

      8:30am 09/06/02
      AUG. AVERAGE HOURLY EARNINGS +0.3% AS FORECAST

      8:30am 09/06/02
      AUG. AVERAGE WORKWEEK AND FACTORY WORKWEEK UP 0.1%

      8:30am 09/06/02
      AUG. OVERTIME HOURS WORKED UP 0.2%



      wohl der grund für den anstieg eben

      gruss
      cabinda

      @dosto, gerne, später, bin grad in eile.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 14:58:16
      Beitrag Nr. 4.011 ()
      @cabinda
      Ich glaube, dass Stimmung gemacht wird, weil:
      - Intel eine (verklausulierte) Gewinnwarnung herausgegeben hat.
      - der Dollar und die Rohstoffe charttechnisch auf der Kippe stehen, und damit schon wieder die gesamte Derivatenblase.

      Es ist faszinierend, wie sich das Finanzssytem immer am Rande des Abgrunds entlang hangelt.


      U.S. banks` derivatives rise above $50 trillion

      The notional amount of derivatives in U.S. insured commercial bank portfolios rose by $3.8 trillion in the second quarter :eek:, to $50.1 trillion, according to a report from the office of the U.S. Comptroller of the Currency. Seven commercial banks account for about 96 percent of the total notional amount of derivatives, with more than 99 percent held by the top 25 banks, the report said. The banks with the largest derivative positions were J.P. Morgan (JPM: news, chart, profile), with $25.9 trillion, up from $23.5 trillion in the first quarter, Bank of America (BAC: news, chart, profile), with $10.3 trillion, compared to $9.8 trillion last quarter, and Citigroup`s (C: news, chart, profile) Citibank, with $7.4 trillion, versus $6.7 trillion in the first quarter. For all banks, the fair value of contracts past due 30 days or more totaled $31 million, or .006 percent of total credit exposure from derivatives contracts, the report said.

      cbs.marketwatch, 8:06am 09/06/02
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 15:07:12
      Beitrag Nr. 4.012 ()
      @chart junkie,
      dass stimmung gemacht wird, lässt mich gerade grübeln, ob dann nicht noch was nachkommt - also steigende kurse zu erwarten sind. wenn die burschen so aktiv sind, seh ich das mal als warnzeichen.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 15:23:30
      Beitrag Nr. 4.013 ()
      bin auch in eile, hier die gewünschten charts.(monthly mit vol. und oi)



      Avatar
      schrieb am 06.09.02 15:49:40
      Beitrag Nr. 4.014 ()
      @dosto

      wenn ich Bush wäre, dann würde ich vielleicht schon allein
      deswegen Krieg führen, umd den Ölpreis weiter zu treiben.
      Den Amis geht der Arsch mit Grundeis weg. deflationärer
      Ängste. Da muss jedes Mittel recht sein.

      Längerfristig wird der Ölpreis weiter steigen, weil schliesslich jeder
      Chinese und Inder auch mal Auto oder Moped fahren wollen, von Kühlschrank, E-Herd und anderen Gimmicks ganz abgesehen.
      Ich glaube, ein wesentliche Aspekt der hektischen Kriegstreiberei ist die Angst der Amis, dass sie bei der
      Verteilung der restlichen Resourcen zu spät kommen und den Kürzeren ziehen könnten.
      Die ganze "Terrorismusbekämpfung" ist reine Kulissenschieberei
      für die Milchmädchen. Wenn sie meinten, was sie über
      Atomwaffenbesitz von Schurken und Terroristen vezapfen, dann
      müssten sie mit als erstes auf den Lukaschenko losgehen. Aber
      da zieht natürlich unser Kuhirte den Schwanz ein; der könnte
      ja mal eben aus purem Übermut ne Interconti nach Texas versenden ....
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 16:43:05
      Beitrag Nr. 4.015 ()
      @cabinda
      Heute könnte eine vorläufige Richtungsentscheidung zu Aktien und Dollar fallen (oder auch nicht ;)). Wohin der Trend letztlich geht, weiß man bei so nervösen Zuckungen des Marktes vorher nie. Ich persönlich kann an einen längern Aufwärtsmove jetzt noch nicht so recht glauben. Ich denke, dass auf den Kursen vieler Indexschwergewichte nach dem schwachen Monatsanfang zunächst ein Deckel liegt. Aber wer weiß, was die Jungs noch vorhaben. Sie leben schließlich in dem Glauben, unendliche Schuldenmengen mit ihren wissenschaftlichen Modellen beherrschen zu können. Und der Glaube kann ja bekanntlich (Schulden)Berge versetzen.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 18:00:12
      Beitrag Nr. 4.016 ()
      @Ken_meyer / #4010,
      dann bekommen bzw. manifestieren die USA eine Stagflation, auch nicht gerade ein Bringer... Wir sind im Öl roundabout +50 % d.J., und die Wirtschaft schwächelt munter weiter.

      Esperanto-Währung... *g* Naja, mit dem Stabilitätspakt, das war ja von Beginn an wachsweicher Kiki, was uns da erzählt wurde. Die Baisse gegen den USD weit unter Kaufkraftparität reflektiert das ja reichlich.

      Die aktuelle EUR-Schwäche kann man eindeutig an den tollen US-Daten gestern (*g*) und heute (immerhin 2000 Arb.plätze mehr als erwartet, :D) festmachen (wobei man über den Sinn dieses Bashings diskutieren kann, könnte vielleicht auch politisch motiviert sein). Möglich, daß das, im Zuge 2, 3 freundlicher Aktien-Tage, bis .975 geht, erst darunter würde sich das Chartbild über den Tag hinaus eintrüben, was dann Kurse von .95 wahrscheinlich machen würde. Schöner wäre natürlich, die .98 würden halten, was auch den MACD "overline" halten würde.

      @ChartJunkie,
      `vorläufige Richtungsentscheidung`... naja, Anfang der Woche haben wir in vielen Einzelwerten insbes. vom MACD Verkaufsignale erhalten, letzte Woche in den Indizes. Da würden 2, 3 freundliche Tage wohl noch keine positive `Richtungsentscheidung` provozieren. Allerdings ist eine negative mit dem heutigen Tag offenbar kfr. vom Tisch.

      investival
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 18:16:47
      Beitrag Nr. 4.017 ()
      stimmung hin oder her.übers we möchte ich keine aktie im depot haben.

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 18:23:25
      Beitrag Nr. 4.018 ()
      völlig richtig ken,

      der rest der welt, will nicht in grenzenloser armut und ungeheurer anstrengung seinen weg weitergehen, er will naturlich seinen anteil am leichteren leben genauso haben und geniesen, das ausschließlichkeitsrecht der amis und euros ist längst durchbrochen, dort findet die versklavung nun im eigenen reich statt, das endprudukt der liberalen horde sucht sich nun seine dienstbaren geister im 5 euro segment um seine unendliche gier (goldplatz, größere häuser,
      schnellere autos, noch mehr ferienwohnungen) nicht entgehen zu lassen. es wird eng werden auf dieser welt, wahrscheinlich wird sich die westliche kultur auch nicht als
      exportschlager erweisen (sehe darin auch keinen nachholbedarf für die anderen-schließlich besitzen genungend
      andere kulturen genausolange kulturerfahrungen) eine gotische kirche macht sich am besten in chartres (da sieht das toll aus, und ist kultur im wahrsten sinne) nach dehli verpflanzt ist das ganze nur noch kitsch, und aufgetackelter schmarrn, der seinen kulturellen boden gänzlich verloren hat, ein kampf der kulturen , als schlagwort, ist der allergrößte schwachsinn und der auch am allerblödeste satz der mir bisher in meinen leben begegnet ist.
      in wessen hirn, kann sich so ein satz formen, da hilft nur
      sofortige vernichtung aller genstrukturen dieser person.

      so nun wollen wir mal sehen ob die kultur nur militärisches
      besetzen von resourcen ist, da man seinen arsch ja bequem im warmen halten will, und mit geist scheinbar die anstehenden probleme selbst mit der vielzitierten überkultur, nicht so richtig in griff kriegt.

      welcome in the dark age: es wurde in europa überwunden:
      einer hats gewagt und meinte: cogito ergo sum, er dachte das
      jedoch mehr allumfassend und nicht aus der ego-witzecke. heraus.

      noch eine frage ist bush
      nietztscheianer oder wittgensteinianer?
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 18:59:23
      Beitrag Nr. 4.019 ()
      @investival
      Der MACD für sich genommen hat für mich keine Prognosequalität. Manche derjenigen, die heute als Käufer auftreten, dürften sehr wohl eine Chance auf eine Wendemarke sehen.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 20:19:00
      Beitrag Nr. 4.020 ()
      die supermacht bröckelt an allen ecken und enden

      usa -out-
      verloren gegen argentinien
      verloren gegen jugoslawien

      deutschland (wann gabs das) besser als die usa
      im basketball.

      bush: see the signs, give it up, perhaps you are the superloser of the year.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 20:20:52
      Beitrag Nr. 4.021 ()
      für die freunde des galgenhumors. das leben wird so langsam zur realsatire.

      Thursday, August 22 12:32 AM EDT

      Ford Testifies to Stop Ride Sharing

      By Brian Briggs
      Washington DC - William Ford Jr., CEO of the Ford Motor Company testified before Congress about the nationwide problem of ride sharing. Ford cited ride swapping as the number one reason for the the company`s declining revenue. "These `pool pirates are depriving Ford of rightful income. Three sometimes four people are sharing rides. Less wear and tear on the cars means fewer new car purchases. That`s revenue that`s being robbed from Ford."

      http://www.bbspot.com/News/2002/08/ride_sharing.html

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 20:32:13
      Beitrag Nr. 4.022 ()
      ...oder ist das amerikanische TITANIC? ich les mich da jetzt grad fest. ansonsten gilt: nichts ist unmöglich. es lebe toyota & co.!
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 21:38:08
      Beitrag Nr. 4.023 ()
      und nun ab zum -zombie-walz-
      die index-indianer kommen aufs parkett.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 21:56:09
      Beitrag Nr. 4.024 ()
      @ cabinda...hab den Artikel gerade gelesen...verrückter gehts wohl nicht mehr...
      jetzt fehlt nur noch...wenn die Häuserbauten und Verkäufe zurückgehen...dass man/frau nur noch alleine drin wohnen dürfen...
      man könnte drüber lachen...wenns nicht so traurig wäre...

      gruss Dallas...*kopfschüttelnd*
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 21:56:28
      Beitrag Nr. 4.025 ()
      die charts von dow und nasdaq kannste heute übereinanderlegen und man denkt, warum ist die kurve heute in fettdruck.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 21:59:02
      Beitrag Nr. 4.026 ()
      @dallas
      enttäusch mich nicht ;) - nun sag doch mal endlich einer, dass das satire ist. wirklich toyota?
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 22:10:32
      Beitrag Nr. 4.027 ()
      Hi cabinda...ich hab jetzt mal ein paar ander *news* dieser Seite mir angesehn...mir scheint...dort wird reales...mit satire gemischt...sprich...es ist ein bisschen was dran...aber trotzdem *noch* nicht wahr...;)
      so nach dem Motto...wie komme ich elegant aus dem Schlamassel...:D...das mit den CarPoolLanes stimmt...das sit garantiert vielen Amis ein Dorn im Auge...die alleine im Auto sitzen...und vom Sheriff verknackt werden...wenn sie da drauf erwischt werden...ist nämlich selbst in der grössten Rushhour dort drüben ...die schnellste Fahrspur...und die...die sich eigentlich so gut wie nie an Speedlimits hält...:Daber...du kannst ziemlich sicher sein...dass sie den Speeder raussuchen...der ALLEINE in dem Auto sitzt...:laugh:..

      nee...der Artikel ist Satire...jeder fährt dort möglichst alleine...deshalb haben ja CarPooler ihre Vorteile...:)
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 22:25:53
      Beitrag Nr. 4.028 ()
      BBspot is a satirical news and comedy source and meant to be funny. If you are easily offended, gullible, or don`t have a sense of humor we suggest you go elsewhere.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 22:41:21
      Beitrag Nr. 4.029 ()
      "... am Freitag mit dicken Gewinnen aus dem Handel
      gegangen. Positiv werteten die Anleger vor allem die
      unverwartet geringe Senkung der Prognose
      des Prozessorherstellers Intel ..." :)
      und dann fassen wir uns wieder alle bei
      den händen ...
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 23:05:54
      Beitrag Nr. 4.030 ()
      zum öl -
      @dosto, dies wieder *thematisch übergreifend* - sehen wir ja nicht so eng, bin ja auch gern leicht chaotisch ;) :


      09/06 07:35
      Crude Oil Rises as Bush Seeks International Support on Iraq
      By Thomas TugendhatLondon, Sept. 6 (Bloomberg) -- Crude oil jumped to an 11- month high as U.S. President George W. Bush seeks support from Russia, China and France to back his efforts to oust Iraqi leader Saddam Hussein. Bush will talk with leaders of those United Nations Security Council members today and meet U.K. Prime Minister Tony Blair tomorrow to discuss Iraq, the Middle East`s fourth-largest oil producer. Bush will outline his case for action against Hussein to the UN General Assembly on Sept. 12. An attack ``is becoming more a question of when,`` said Mohammed Sheikh-Kadir, an analyst at Rhein Oel Ltd., a unit of RWE AG, Europe`s third-biggest utility company. ``Things seem to have stepped up a pace and further price rises depend on the reaction of the rest of the Middle East.`` Brent crude oil for October settlement rose as much as 88 cents, or 3.2 percent, to $28.54 a barrel on the International Petroleum Exchange in London. Prices were up 77 cents at 12:34 p.m. Brent has surged 43 percent this year, in part on the possibility of war in the Persian Gulf. Today`s rally was the largest since June 14 and brings the week`s gain to as much as 3.9 percent. Oil prices have risen in five of the past six weeks. Bush ``believes that the evidence that we`ve already seen to date is sufficient to require regime change,`` White House spokesman Ari Fleischer said yesterday. ``Congress agrees with that.`` Fleischer said no decision has been made on whether that means a military strike is required. Iraq`s invasion of Kuwait in August 1990 halted output from both countries, leading Saudi Arabia and other producers to fill the gap. Prices surged near $41 in October of that year. U.S. and U.K. aircraft yesterday bombed Iraqi air defenses in a 100-plane raid the U.K.`s Daily Telegraph called the biggest in four years, without citing anyone. Arab Response Fighter aircraft patrolling the southern ``no-fly`` zone over Iraq fired in response to ``recent hostile acts,`` the U.S. Central Command said in Tampa, Florida, yesterday. In the U.S., crude oil for October delivery rose as much as 89 cents, or 3.1 percent, to $29.87 a barrel in electronic trading on the New York Mercantile Exchange. For prices to remain above $30 a barrel in New York, either ground troops will have to be deployed to the region or Hussein will have to respond, said Roberto Sieber, head of market analysis and chief economist for Shell Trading. Bush has accused Hussein of building an arsenal of chemical, biological and nuclear weapons that threaten its neighbors and the U.S. The 22-nation Arab League opposes any U.S. attack on Iraq and attempt to unseat Hussein, the group`s secretary-general, Amr Moussa, said yesterday at the end of two days of meetings of Arab foreign ministers. Kuwait`s foreign minister, Sheikh Sabah al-Ahmed al-Sabah, has said his country would oppose a U.S. invasion of Iraq, the Al- Watan newspaper reported. After the 1990 invasion Kuwait was liberated by a U.S.-led international force. Saudi Arabia has said it has enough spare capacity to make up for any shortfall in oil supplies caused by U.S. military action. Falling Inventories The attack came the same day the U.S. Department of Energy said crude oil supplies in the world`s largest economy fell 4.6 million barrels to a 17-month low of 298.5 million barrels last week, raising concern about fuel supplies. The Organization of Petroleum Exporting Countries is preparing to meet Sept. 19 in Osaka, Japan, to decide output for the remainder of the year. Qatar, Kuwait, Iran, Nigeria and Venezuela have said they don`t expect the group to raise production quotas, currently at their lowest since the Gulf War in 1991. Ali al-Naimi, oil minister for Saudi Arabia, OPEC`s largest producer and most influential member, has said it`s ``premature`` to comment. The U.S. economic recovery from last year`s recession parallels the pace of expansion following the 1990-1991 recession, hurting the job market, economists said. ``With the uncertainty about the economy and OPEC`s decision, markets are more nervous,`` Sieber said.


      @dallas
      uff. ;)

      @artmann
      ich auch nicht.

      @investival,
      klasse. seit deinem posting hatte ich mit den dax-puts ein dummes gefühl und habe alles mit s-l eng abgesichert. in diesem zockermarkt kann man sich wirklich auf nichts mehr verlassen (dein hinweis auf die gefahren beim index-trading` vs. ppt...;) )

      @elmarion, antigone
      ich liebe solche texte - am wochenende! wenn es keine kurse gibt :)

      @chart-junkie
      der satz zum abgrund ist das motto schlechthin.

      @enzo
      alle katastrophen im griff?

      @händler
      du wirst mir doch sicher noch eine antwort schicken auf meinen kommentar zu deinem `verdacht`, dessen wurzeln ich erahne ;) - also bitte. mach das mal klar, sonst bin ich beleidigt ;).

      das thema zensur ist schon interessant, aber ich will es nicht groß aufrühren und schon gar nicht an einer person festmachen. nur soviel für dich, wie schon in der e-mail geschrieben: du verstehst nicht den unterschied zwischen der aktion einer zensur, was eine subjektive `auswahl` und also differenzierte aktivität in bezug auf löschungen voraussetzt, und dem job eines schiedsrichters, der fairplay zu gewährleisten hat. zweimal gelbe karte und dann rot, im sinne des teams - sehe ich als korrekt an. der unterschied ist doch: bücher, die dir nicht passen, kannst du dennoch verlegen im sinne der meinungsfreiheit und -vielfalt. interaktive kommunikation hingegen musst du mit fussballspielen gleichsetzen! wenn regeln nicht eingehalten werden, greift i.d.r. in allen boards das `stop-loss` bei nicht-fair-play. sonst bräuchten wir hier im w.o. weder leitung noch moderation. willst du die totale anarchie? oder nicht doch lieber demokratie? also überprüfe doch mal, ob dein satz `ich poste nicht in zensierten threads` unter diesem gesichtspunkt bestand hat.

      @woernie
      danke für die öl-charts. ich habe gesucht und mich bei den symbolen verhakt. wie findet man die am schnellsten heraus? nur so für die zukunft?;)

      gruss und ein schönes wochenende
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 23:06:32
      Beitrag Nr. 4.031 ()
      und shorten intel
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 23:56:38
      Beitrag Nr. 4.032 ()
      @Dosto: #4014 - Das mit dem Spiegel verstehst Du jedenfalls auch sehr gut. @Bush ist wohl eher Nietztscheianer. Was folgt
      daraus?

      @Cabinda: #4026: Ich hab `s nur kurz überflogen und kann jetzt aus Zeitmangel noch nicht drauf antworten.

      Schönes WE.
      Avatar
      schrieb am 06.09.02 23:57:18
      Beitrag Nr. 4.033 ()
      @Enzo

      Atombombe fällt auf New York, alle Einwohner sterben; später
      ergibt sich aus Dokumenten, dass dort tatsächlich weniger
      Einwohner registriert waren als vorher angenommen, daraufhin
      kommt es zu einem Kursfeuerwerk an der Börse...



      Übrigens, ein grosser Teil der laut heutigem Arbeitsmarktbericht neu geschaffenen Stellen sind
      staatlich, namentlich jede Menge McFummler Jobs an
      Flughäfen etc ...
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 00:12:37
      Beitrag Nr. 4.034 ()
      Doch noch mal kurz: Also ich will lieber Demokratie, das dürfte klar sein. Gewisse Regeln muss es eben geben, sonst herrscht Chaos - das stimmt schon.

      Wenn Bush Nietztscheianer ist, heißt das "welcome in the dark age:" ? Kurzfristig vielleicht? und danach geht `s weiter. Bloß, wie lange ist "kurzfristig"?
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 00:28:30
      Beitrag Nr. 4.035 ()
      Hier noch etwas Schwachsinn aus einem Marktbericht von CBS.marketwatch:

      >>Shares of Intel (INTC: news, chart, profile) rose 7 percent in the early going, as buyers came back to the stock after spending days fretting about a possible sales warning [1] , amid slack consumer demand for personal computers and, thus, computers` innards.

      Intel also benefited from an upgrade from analysts at Lehman Bros., who said the stock`s valuation looks "reasonable." They moved the rating on the stock to "equal weight" from "underweight," although they lowered 2002 and 2003 earnings estimates and cut the 12-month price target on Intel to $19 from $22. [2] <<

      [1] "sales warning"? Was ist eine "Verkaufswarnung"??? Ich kannte bisher nur Gewinnwarnungen :laugh:. Schon die Verkäufe sind am unteren Ende der Erwartungen. Aber zu den Gewinnen hat sich Intel wohlweißlich gar nicht geäußert, nur zu den Stückabsätzen. Dass die Margen weiter unter Druck gekommen sind, lässt sich voraussehen.

      [2] upgrade auf "equal weight", was auch immer das ist, bei gleichzeitiger Gewinn- und Kurswarnung - zu der Idiotie von Lehman Bros würde sich eigentlich jeder Kommentar erübrigen, gäbe es nicht noch größere Idioten: die Journalisten, die es auch noch unkritisch nachplappern (oder diktiert ihnen das der Chefredakteur, der mit dem direkten Draht nach oben, in die Feder?)

      Mit solchem Blödsinn wird an vorderster Front die Stimmung angeheizt. Eine kritische Stimme fand ich erst nach Börsenschluss, etwas versteckt in einem späteren Bericht:

      >>An analyst at A.G. Edwards, Chris Chaney, said Intel`s update confirmed that consumers are not buying expensive PCs [3]. It also confirmed that growth this quarter would be modest. Chaney said there is no near-term catalyst to make him raise Intel`s stock from a "hold."<<

      [3] Aha, da haben wir sie also doch, die versteckte Gewinnwarnung! ;)
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 01:58:56
      Beitrag Nr. 4.036 ()
      >>>>> ist bush nietztscheianer oder wittgensteinianer?<<<<<< , die Frage scheint sehr wichtig zu sein.

      Ich kann sie nicht beantworten, habe zu wenig Sachkenntnis. Trotzdem, ich würd `s schon gerne wissen.

      Um das alleine rauszubekommen reicht meine Zeit im Moment nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 02:01:54
      !
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      Avatar
      schrieb am 07.09.02 02:04:29
      !
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      Avatar
      schrieb am 07.09.02 08:49:17
      Beitrag Nr. 4.039 ()
      @ChartJunkie / #4015,
      also, da achte ich lieber auf den MACD als auf die Käufer gestern, ;)
      - Isoliert sehe ich den MACD auch nicht. Immerhin funktioniert er als "Universal"indikator m.E. am besten. Die klassische CT hat letzte Woche in den Indizes ebenfalls mfr., d.m. mehr als mehrtagesrelevante, Vk.signale generiert (Rising Wedge Breakouts).
      Nun gut, wir wissen ja, wie das mit der CT so ist - eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, am besten, man hat mehrere Anhaltspunkte. Deshalb sagte ich letztens, "weiter "down" ist bei mir im DAX erst mit SK <3280 (damit einhergehen könnten dann auch neue Lows bei den US-Indizes). Andererseits kann ich mich - bei Ständen bis etwa an die besagten letzten Index-Breakout-Niveaus (dort auch die mfr. Downtrends, darunter die fallenden kfr. MAs) - nun nicht mehr für ein nachhaltigeres Rally-Szenario erwärmen, nach dem flauen Wochenbeginn.

      #4031: Schön analysiert!
      Man muß heutzutage alles 2x zwischen den Zeilen lesen, und solche Fahnenstangen wie gestern um 14:30 oder zur NYSE-Eröffnung reflektieren eine solche Sorgfalt immer wieder höchst eindrucksvoll, :D
      Solange eine solche Armseligkeit abgefeiert und dann noch (gestern den EUR betreffend, evtl. auch politisch motiviert) "Öl ins Feuer" gegossen wird, werden wir keinen nachhaltigen Uptrend in den Aktienindizes bekommen (das gilt imo auch, falls dieses Abfeiern nur die Eindeckung von Hedge Funds reflektiert).

      @Enzo_OT / #4025, @Ken_meyer / #4029:
      :D

      investival
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 09:42:04
      Beitrag Nr. 4.040 ()
      @Händler

      die Antwort ist: GWB ist Waynianer.
      höchste kulturelle Erungenschaften dieser Spezies:
      Lassowurf und Aus-der-Hüfte-schiessen.
      Und- vermutlich hat er in seiner Jugend mal nen Komik
      über Cäsar in die Hand gekriegt.
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 10:00:55
      Beitrag Nr. 4.041 ()
      @cabinda ...ja,klar. ist nur halt höchstens noch
      10 tage hin bis zu unserem großen ereignis, (du
      weisst schon :) ...), daher investitionsquote nahe null,
      daher momentan auch hier nicht sehr aktiv...

      good luck
      Enzo_OT
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 11:01:11
      Beitrag Nr. 4.042 ()
      Waynianer passt gut - aber es muss sich um ein Comic über Nero gehandelt habern!
      Avatar
      schrieb am 07.09.02 22:07:16
      Beitrag Nr. 4.043 ()
      Bush und Bin Laden Brüder im Geiste

      Weltwoche-Interview mit Johan Galtung

      "Es wird mit der Atombombe enden!
      http://www.weltwoche.ch/ressort_bericht.asp?asset_id=3129&ca…
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 04:12:43
      Beitrag Nr. 4.044 ()
      Nero - so weit ist es schon.


      Trotzdem ----

      Grenzen der Menschheit von J. W. Goethe

      Wenn der uralte ,
      Heilige Vater
      Mit gelassener Hand
      Aus rollenden Wolken
      Segnende Blitze
      Über die Erde sät,
      Küss ich den letzten
      Saum seines Kleides,
      Kindliche Schauer
      Treu in der Brust.

      Denn mit Göttern
      Soll sich nicht messen
      Irgend ein Mensch
      Hebt er sich aufwärts
      Und berührt
      Mit dem Scheitel die Sterne,
      Nirgens haften dann
      Die unsichern Sohlen,
      Und mit ihm spielen
      Wolken und Winde.

      Steht er mit festen,
      Markigen Knochen
      Auf der wohlbegründeten,
      Dauernden Erde,
      Reicht er nicht auf,
      Nur mit der Eiche
      Oder der Rebe
      Sich zu vergleichen.

      Was unterscheidet
      Götter von Menschen?
      Dass viele Wellen
      Vor jenen wandeln,
      Ein ewiger Strom:
      Uns hebt die Welle,
      Verschlingt die Welle,
      Und wir versinken.

      Ein kleiner Ring
      Begrenzt unser Leben,
      Und viele Geschlechter
      Reihen sich dauernd
      An ihres Daseins
      Unendliche Kette.



      Wer wird dringener gebraucht? Mars, Minerva, Venus - oder alle drei?
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 15:14:44
      Beitrag Nr. 4.045 ()
      @investival
      Nächste Woche geht es wohl mit Vehemenz zur Sache.
      Einerseits vermute ich hinter dem schwachen Dienstag dieser Woche Gerüchte über größere Schieflagen. Gold hat sich ja auch gut entwickelt.
      Andererseits ist der S&P 500 seit Mittwoch nicht mehr aus einer engen Range herausgekommen.
      Die weitere Richtung kann man nur in solchen Fällen nur tippen, da hilft keine CT, sonst wäre das Geldverdienen ja einfach. Mein Tip lautet auch: down. Obwohl die relativ hohe Vola eigentlich dagegen spricht. Manchen mögen Käufe daher als eine sichere Sache angesehen haben, was historisch auch begründbar ist. Also müsste sich die Vola, wenn es doch zu einem größeren downmove kommt, in ungewohnten Höhen einpendeln. Das wiederum könnte die (hedging-)Bedingungen im gesamten Markt verschärfen.

      @Händler
      Zur Wahl der Götter: Venus ist nie verkehrt. :)
      Avatar
      schrieb am 08.09.02 19:05:42
      Beitrag Nr. 4.046 ()
      @Venus ist nie verkehrt - Götter eventuell schon? Und Geister? Schönen Restsonntag in die Runde.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 09:48:44
      Beitrag Nr. 4.047 ()
      ganz kurz ein paar charts. einer fuer die bullen und einer fuer die baeren. wir wollen ja ausgewogen bleiben...;)

      o.k.! sagen wir 2 fuer die bullen...:D



      Avatar
      schrieb am 09.09.02 10:50:39
      Beitrag Nr. 4.048 ()
      @woernie,

      da halte ich mal etwas dagegen, *g*:
      ad 1: Die `Sentiment-Analyse` hat im Uptrend öfter Verkauf-(Fehl-)signale generiert - Indiz für eine eher oszillatorische Indikationskompetenz, die eher für Seitwärtsbewegungen prädestiniert ist(?) Zumindest wäre diese Indikation nicht isoliert von klassischer CT zu betrachten bzw. hinreichend aussagekräftig.
      Und: Wer sagt, daß das aktuelle Low nicht noch tiefer läuft, bei dem Umfeld bzw. den Unsicherheiten (wie 87+90)?
      ad 2: `New Low Peaks` stechen da schon eher, wobei auch da die Zeitachse offen läßt, wann denn nun der nächste Peak kommt - u.U. schon sehr bald(?)
      ad 3: Den kannte ich bisher gar nicht, "mißt" der Anleger-Vertrauen? Falls ja, kann es ja nicht mehr viel schlimmer kommen(?) [man bräuchte mal die 70er und 30er als Vergleich]. Und: Möglicherweise laufen die Werte, wie bspw. 95-98 vice versa, längere Zeit seitwärts (das wäre dann i.S.d. Bären).

      "Trotzdem" danke, immer wieder interessante Denkanstöße und was für den Hinterkopf, wenn`s an die Hausaufgaben geht.

      investival
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 11:35:55
      Beitrag Nr. 4.049 ()
      ich tendiere zu wittgenstein
      begründung:
      bushs sprachwissenschaft ist angelegt, daß es nur sein kulturkreis verstehen kann.
      bei nietzsche is eh alles klar, bush bekommt keine götterdämmerung.
      außerdem bereitet mir ein biblisch verankerter liberaler
      ernsthaft sorgen.
      natürlich sind wir alle für demokratie, schon der demokratie wegen, deswegen sollten wir auch die wächter der demokratie sein, es gibt zuviele die daran- rumbiegen, rumfeilen, verschandeln, verhunzen, benützen etc etc.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:16:00
      Beitrag Nr. 4.050 ()
      was soll man bei diesem umfeld mit strichlein anfangen?.

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 15:44:29
      Beitrag Nr. 4.051 ()
      @artmann
      die strichlein im chart der deutschen bank scheinen mir nicht eben gutes zu verheißen.

      lese mich gerade wieder ein. schöne woche @all.
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 16:08:33
      Beitrag Nr. 4.052 ()
      @cabinda
      also ich sehe nur ein strichlein

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 17:40:35
      Beitrag Nr. 4.053 ()
      14AM Mortgage delinquencies rise in Q2 by Steve Kerch
      The percentage of first mortgage loans more than 30 days past due rose 12 basis points in the second quarter to 4.77 percent, the Mortgage Bankers Association of America said Monday. The percentage of FHA loans that are delinquent rose to a record high 11.81, the trade group said. The group`s quarterly survey also showed the number of home loans on which foreclosure was started rose to its highest quaretly rate ever at 0.4 percent.


      ich sehe rotstriche, durchstriche, danach kommen die runterstriche, auf jeden fall wird gestricht, wie auch immer.
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 17:41:10
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 21:28:54
      Beitrag Nr. 4.055 ()
      @investival

      den index der aktien ueber 30wk average bzw in d ueber 200 tage-linie halte ich auch nicht fuer so aussgekraeftig. habe ihn nur gepostet, weil ich ihn gerade mal aufgestellt hatte. dein einspruch mit den fehlsignalen im abwaertstrend kann ich allerdings nur bedingt teilen. in dem langfristigen chart den ich genommen habe sind die kleinen strichlein (der tag des strichs...:laugh: )schon ganz respektable auf und abschlaege. allerdings,claro, jedweder sentiment-chart ist kein feintiming instrument wie ein stochastik-oszillator oder ähnliches.
      der barrons confidence ist ein fossiler indikator, der in den dreissiger jahren tatsaechlich als timing indikator verwendet wurde. damals war`s wohl doch noch etwas beschaulicher. inzwischen ist er zum sentiment-indikator verkommen...;) ich finde ihn sehr wertvoll. ist tatsaechlich sowas wie ein confidence indikator. misst die rendite differenz zwischen anleihen erster qualitaet und junk-bonds und spiegelt so das vertrauen und die zuversicht `informierter` anleger in die wirtschaftliche entwicklung wieder. vice versa, wie im augenblick, drueckt er auch entsprechenden pessimismus aus.

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 21:41:28
      Beitrag Nr. 4.056 ()
      @artmann, woernie
      die wettervorhersage im radio lautet morgen für ganz deutschland: freundlich, aber strichweise dunstig! :laugh:

      wo wir gerade bei den bonds sind, hier ein aktueller bericht über die einschätzung von pimco:



      Pimco`s Gross Predicts Dow 5000

      By TSC Staff

      09/06/2002 09:14 AM EDT

      The nation`s biggest bond manager, Pimco`s Bill Gross, took another swipe at pricey stocks Friday, saying the market would remain overvalued until blue-chips plunge by 40%.
      Saying that dividend yield, rather than earnings growth, is the key to any stock market appreciation, Gross predicted stocks would continue to flounder until the Dow Jones Industrial Average hits 5000. The Dow closed Thursday at 8283.70. Gross made the comments in his monthly investment outlook posted on Pimco`s Web site. Gross`s flagship fund, the Pimco Total Return fund, has grown steadily this year and is now the nation`s No. 2 mutual fund, behind the Vanguard Index 500 fund. "Earnings have been phonied up for years and the market still sells at high multiples of phony earnings," Gross wrote. "Stocks can be, and often have been poor investments. The return on them depends significantly on their beginning valuation and right now valuation remains poor." Gross said his outlook doesn`t envision a collapse of the U.S. economy or other apocalyptic scenarios. Instead, he says that stock prices have become so inflated, earnings so low-quality and dividends so scarce that there is no way stocks can be expected to outperform bonds until there is a steep market correction. "Stocks historically return more than almost all other alternative investments but only when priced right when the race begins," Gross wrote. "If you start from day one with P/E`s too high or importantly, dividends too low, you will not obtain equity returns in excess of bonds." Gross, who has long been skeptical of stocks` valuation and has often noted the lower risk profile of bonds, carries a lot of influence in the bond market. He called the peak in bond yields back in early 2000 and the end of the bull market in Treasuries in 2001. Gross`s Total Return has outperformed its peers each year for the past decade. And even if Gross didn`t have a penchant of getting it right, his comments matter simply because he controls so much money. The bearish remarks come at a particularly dicey junction for the market, as investors grapple with the anniversary of the Sept. 11 terrorist attacks amid conflicting signs on the health of the economy. Since hitting a spring 2000 peak, stocks have fallen sharply, wiping out billions of dollars of shareholder wealth.


      der original-artikel von gross hier:

      http://www.pimco.com/ca/bonds_commentary_investment_outlook_…

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 21:50:44
      Beitrag Nr. 4.057 ()
      ... ooops, .ndx grün, wer hat denn da heut
      weniger gewarnt als erwartet ?
      Avatar
      schrieb am 09.09.02 22:22:16
      Beitrag Nr. 4.058 ()
      yep, ich komm jetzt nicht mehr so ganz schnell an den spiegel,
      aber da hat mir doch my friends, ein interview mit frau rice, sicherheitsberaterin ihres zeichens, zugemailt, dank an das internet:

      also frau rice warnt darin, daß doch der irak alle nachbarn
      mir nix dir nix überfallen hat.
      stimmt frau rice, hat er.
      allerdings sagt uns die geschichte auch, daß der einfall
      9in den iran, mit hilfe amerikanischer unterstützung, die ziemlich heftig war, zustande gekommen ist, damals gings auch so um ein bißchen rache, die marionette schah rheza,
      wurde von den ayatollahs außer lande gejagt, hat man wohl ein bißchen
      übel genommen damals, wie so üblich bediente sich dann der cia und rüstungsindustrie des nachbarn iraks und dann mal los.

      war doch so, oder nicht, lady rice.

      jaja die wahrheit, wars schon, aber halt nur die halbe,
      läuft nicht mehr lady rice, in der heutigen wissensgesellschaft, nicht mal in unserer ex ami-banaenplatage, heute cacao- natürlich nicht plantage, sondern
      qualitätsanbau, kein bedarf als lieferant für hershey, cadbury, morris etc,

      was ist das eigentlich für ne kümmerliche propagandamaschine,
      oder halten die uns generell für blöd, oder einfach für so satt, daß wir den arsch nicht aus dem sofa bekommen,
      da uns unser wohleben als so selbstverständlich vorkommt,
      daß jeder jeden unfug machen darf,
      nur bitte nicht stören.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 10:12:55
      Beitrag Nr. 4.059 ()
      @dosto,

      halten die uns generell für blöd, oder einfach für so satt, daß wir den arsch nicht aus dem sofa bekommen
      Auf ihre "eigene" Bevölkerung trifft`s, vielleicht, noch, zu, da hat man ja die Hirne über die Jahre auf`s shopping fixiert, was wohl bei vielen dort auch zur gedanklichen Trägheit geführt hat.
      Im Ausland, außer Blair, speziell in D, blicken es die Leute langsam, mittlerweile ist`s sogar beim Schröder angekommen (ob`s ihm die Augen nicht nur geöffnet hat, sondern auch offen hält, ist allerdings noch offen, derweil ich bei der Alternative nach der Wahl die Augen eher zuklappen sehe). Bin auch mal gespannt, wie die Franzosen das weiterhandeln.
      Der einfach gestrickte Vorteils- und Größenwahn der Amis, die sie ihre `Partner` rein strategisch auswählen und fast schon nach Belieben auswechseln läßt, ist frappierend. Das sollte jeden `Partner` vorsichtig machen und veranlassen, das, ggf. wiederholt, beim Namen zu nennen.

      - Zu #4049 / Bonds, paßt ins Bild, Kernaussagen fett gesetzt:

      Die Versicherer stoßen an ihre Grenzen
      Von RITA LANSCH, Handelsblatt
      Die internationale Versicherer-Elite ist in dieser Woche an der Côte d’Azur versammelt und redet über Konditionen – wie jedes Jahr im September. Diesmal sind die Verhandlungen besonders schwierig und die Köpfe voll mit Erinnerungen an den 11. September vor einem Jahr. Damals schlug die Nachricht von den Anschlägen auf World Trade Center (WTC) und Pentagon mitten in das vertrauliche „Rendez-Vous de Septembre“ ein.
      DÜSSELDORF. Mit den Folgewirkungen des größten Schadenfalls in der Geschichte der Assekuranz hat sich auch die Genfer Vereinigung für versicherungswissenschaftliche Studien auseinandergesetzt. Das Ergebnis ihrer Studie mit dem Titel „Insurance and September 11 – one year after“, die am Dienstag veröffentlicht wird: In der weltweiten Vernetzung von Wirtschaft und Kapitalmärkten stößt das Versicherungsprinzip an seine Grenzen.
      Die Tragfähigkeit sowohl für Versicherungsrisiken als auch für Kapitalmarktrisiken wird zurückgehen. Davon ist Allianz-Vorstand Paul M. Achleitner, einer der Autoren, überzeugt. Die industrielle Kundschaft bekommt diese Auswirkungen bereits zu spüren: Für weniger Versicherungsschutz müssen Firmen heute deutlich mehr auf den Tisch legen. Die Aussichten für Anleger sind auch nicht rosig: An der Börse macht sich seit Monaten mangelndes Interesse institutioneller Anleger breit, wozu ganz wesentlich die Versicherer gehören. Und der Allianz-Manager gibt keine Entwarnung, im Gegenteil: „Mit Blick auf die Kapitalmärkte könnte der mehr konservative ,Risikohunger’ die allgemeine Nachfrage der Versicherer nach Aktien verringern“.
      Das Problem: Völlig überrascht musste die Assekuranz nach dem 11. September erfahren, dass ein Schaden von diesem ungekannten Ausmaß sie in der vernetzten Welt gleich dreifach erwischt: Der eigentliche Versicherungsschaden aus den Gebäude-, Betriebsausfall-, Haftpflicht- und Personenversicherungen rund um das WTC-Ereignis wird aktuell auf 40 bis 60 Mrd. US-Dollar geschätzt.
      Daneben hat der Sturz an den internationalen Aktienmärkten die Versicherer als größte institutionelle Anlegergruppe nochmals zig Milliarden gekostet. Ein Beispiel: Allein die Kapitalanlagen der Allianz-Gruppe verloren laut Achleitner in den kritischen Tagen mehr als 4 Mrd. Euro an Wert, „verglichen mit einem Versicherungsschaden von 1,5 Mrd. Euro.“ Hinzu kommt der dramatische Verfall der eigenen Aktien. Laut Goldman Sachs haben die europäischen Versicherungsaktien geschätzte 25 Mrd. Euro an innerem Wert (embedded value) eingebüßt.
      Alle Faktoren zusammengenommen schätzen die Experten der Studie den Schaden für die Versicherungswelt auf rund 100 Mrd. Dollar. Zum Vergleich: Der bislang teuerste Versicherungsschaden, Hurricane Andrew in Florida 1992, kostete knapp 20 Mrd. Dollar.
      Weil einzelne Versicherer mit solchen Größenordnungen überfordert wären, sichern sie sich gegenseitig ab. So gelangt mehr als die Hälfte solcher Größtrisiken auf den internationalen Rückversicherungsmarkt, der von den Europäern dominiert wird. Die Großhändler unter den Versicherern tragen die Hauptlast und geben den Ton an. Das System funktioniert aber nur, so lange sich die Einzelrisiken in den Portefeuilles der Versicherer geographisch und zeitlich ausgleichen. Mit anderen Worten, es darf nicht überall gleichzeitig krachen. Doch hier liegt das Problem.
      Der Terroranschlag in den USA hat der Branche die Augen darüber geöffnet, wie abhängig die moderne Weltwirtschaft heute voneinander ist, und „dass ein enormer Einzelschaden das gesamte Sicherheits-System treffen kann“, mahnt Hans-Jürgen Schinzler, Chef der Münchener Rück und damit mächtigster Versicherer der Welt, in der Studie an. „Selbst für Versicherer gibt es Grenzen“, resümiert er.
      Er hofft ebenso wie seine Mitautoren, dass die Versicherer aus dem Septemberschock ihre Lehren ziehen – sowohl für die Versicherungstechnik als auch die Kapitalanlage und vor allem den unterschätzten Zusammenhang zwischen beidem. Beispielsweise müssten zahlreiche Risiken in der Sach- und Haftpflichtversicherung neu bewertet, auf eine Anhäufung ihrer Gefahren hin untersucht und begrenzt werden. An Terror-Risiken könne man sich nur step by step unter Beteiligung des Staates heranwagen. Und die neue Anlagestrategie dürfte davon geprägt sein, dass Staatsanleihen weniger Schwankungsrisiken bergen als Aktien.
      Insofern passt die aktuelle Diskussion in der EU über ein Aussetzen der Maastricht-Kriterien ins Bild: Die Mitgliedstaaten könnten mehr Anleihen auflegen – und an die Versicherer verkaufen.
      HANDELSBLATT, Montag, 09. September 2002, 22:02 Uhr

      http://www.handelsblatt.com/hbiwwwangebot/fn/relhbi/sfn/buil…

      Das muß nicht ganz verkehrt sein: Ein Verschuldungsszenario, was es den Staaten dann erlauben würde, (mehr) zu investieren - von der hoch verschuldeten Industrie ist das im notwendigen Maße nicht mehr zu erwarten. Damit wäre zwar ein künftiges Inflationsszenario a la 1970ff angelegt, was aber doch immer noch besser wäre als demnächst eine richtige Depression a la 1929ff. Immerhin kann man sich auf eine künftige Inflation noch einrichten.

      Damit würden die Versicherer es indes nicht nur bei ihrer aktuellen Flurschadenbereinigung belassen, sondern an den Aktienmärkten als potente Investorengruppe künftig weitgehend ausfallen. Das würde zwar steigenden Renditen bzw. Zinsen entgegen wirken, aber Aktien "trotzdem" nicht haussieren lassen.
      Ertragsaspekte (nachhaltige Dividenden[-renditen]) und Anlagealternativen, soweit sie nicht schon inflationiert sind, werden künftig also stärker ins Blickfeld rücken...
      Die Aktienmärkte betreffend, könnte diese Hinwendung zur "Nachhaltigkeit" auch ein Segen sein, würden die Medien dann "endlich" auf entsprechende, eine gesunde Anlagekultur prinzipiell fördernde Anlageaspekte fokussieren.

      Für die Versicherer bzw. deren Aktien heißt das indes: Die goldenen Zeiten sind vorbei, falls sie sich am Aktienmarkt erzielbare Zusatzrenditen künftig verbieten. An den jetzt schon zunehmend inflationierenden Anleihenmärkten wird das schwierig sein, vielmehr könnten sich da künftig heute unerwartete Rückschlagpotentiale auftun.
      Aber was bleibt den Versicherern auch übrig... Die Verwundbarkeit des gesamten Versicherungssystems ist nun offenbar, die quantitativen Grenzen liegen fest und können jederzeit vakant werden, wobei zu hoffen ist, daß uns dies in nächster Zeit, wo sie noch ihre - durch sehr späte Aktienkäufe z.T. selbst zugefügten - Wunden lecken müssen, erspart bleibt.
      Die Versicherungsaktien werden, nachdem sie ihre lfr. Uptrends gebrochen haben (MUV sieht da, als "letzte Bastion", inzwischen auch sehr wackelig aus), mehr oder weniger tief ihren Boden machen und von da an nur noch moderat steigen KÖNNEN - infolge der nur noch moderaten Ergebnisentwicklung, und infolge künftig stärkerer Zurückhaltung der ebenfalls wieder mehr sicherheitsorientierten Investoren. Beides macht diese Aktien, deren Substanzcharakter zunehmend auszehrt, "für uns" nicht attraktiver.
      Analog werden die Versicherten künftig kürzer kommen, die Inflation wird die mageren Zinsrenditen fressen. Längerfristig wird dies (vor allem in D) zu einer Rückführung der Versicherungsmanie führen.

      - Frage am Rande: Hat einer eine Ahnung, wer heute nach gestern um die 10:00 herum erneut den EUR in den Keller schickt? - Die EU-NB können das eigentlich ja nicht sein, wäre doch ziemlicher kiki... Man kläre mich auf, *g*

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 12:16:46
      Beitrag Nr. 4.060 ()
      @investival

      Dass die Notenbanken die Kurse der majors direkt beeinflussen
      können ist ne Legende aus längst vergangenen Tagen: die
      gesammelten Devisenreserven all NB entsprechen grade mal
      noch 2 Tagesvolumina an der Forex; ein Mäusepups.
      Und sonst gibt es auch keinen, der direkt den Markt - im Gegensatz
      zur Stock Exchange- entsprechend seinen Wünschen manipulieren könnte. No way. Da fehlt die Masse.

      Zur Zeit folgen die Devisenhändler der NYSE wie ein Schosshündchen, und abgesehen davon ist der Markt sehr
      technisch dominiert, mit einer bei Papieren unvorstellbaren
      Volatilität.
      Ich les da nix rein.
      Übrigens, schau mal auf den Dollar-Index. Der Sprung ist dort genauso.


      Anmerkung: ich sag das nicht aus`m hohlen Bauch, ich zock
      da schon mit, wenn ich ne Chance sehe, dass was zu holen ist. Die letzten zwei Monate war allerdings Däumchen Drehen angesagt.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 13:46:57
      Beitrag Nr. 4.061 ()
      @Ken_meyer,

      sehe den direkten Einfluß der NB auch allenfalls kfr. bzw. in einem gewissen Zeitfenster nur einmalig gegeben, aber ich schliesse in Anbetracht der punktuell wiederholten, doch signifikanten Herabsetzungen eine Abstimmung mit und/oder unter den großen Spielern nicht aus, das sieht mir schon nach Kartell aus. Es besteht definitiv Interesse, den USD nicht schnell "fallen" zu lassen, andererseits ist der Bewertungskorrekturbedarf vakanter denn je. Auch das die positive Korrelation zu steigenden(! - bei fallenden Aktien war der USD zuletzt auffällig stabil) Aktienmärkten hüben wie drüben so gepflegt wird, sieht mir nach gezielter, den Fundamentals widersprechender Strategie aus. Die technisch orientierte Masse der Devisenmarktteilnehmer würde (und könnte) doch nicht kfr. wiederholte Einbrüche von 50 und mehr Ticks in 5 Min. gegen eine vakante Fehlbewertung lancieren, die machen doch eher die Schlußakkorde in diesen Downmoves aus.

      Die NB sind, auch in historischer Relation, reichlich fett in USD, haben im 1. Hj. in Summe noch aufgestockt (warum weiß der Teufel). Speziell D ist auch dieses Jahr auf NB-Gewinne angewiesen, sie hat offenbar letztes Jahr bereits USD gegeben, wohl auch im Frühjahr, seit der Flutkatastrphe kündigt sich indes neuer "Bedarf" an. Würden sie den Uptrend resp. dessen Solidität in Frage stellen (lassen), könnten sich USD-Verkäufe schnell als "schlecht gemanaged" erweisen, da sie zu geringeren Einnahmen führen würden. Von daher sollten sie (eigentlich) nicht für das aktuelle Szenario Verantwortung tragen.

      Wäre der Devisenmarkt "richtig" effizient (das er der effizienteste aller Märkte ist, bestreite ich nicht, deshalb interessiert er mich ja auch), müßte/dürfte sich der ja nicht geringe "Korrekturbedarf" nun, nach erneut -2 ct/2d in den besagten, letzten 2 Monaten und Infragestellung des mfr. Uptrends (auf arithmet. Intraday-Basis), ergo nicht einfach abschütteln lassen. Der aktuelle Downmove entspricht im Ausmaß nun den anderen kfr. Downmoves der fast 2-monatigen Konsolidierung, gerade nach dem heutigen Einbruch müßte nun zumindest eine erkennbare Gegenwehr starten.

      Ein (weiterer) Aspekt könnte allerdings eine in Anbetracht der bzgl. Irak widerspenstigen Europäer wieder auflebende politische Motivation "pro USD" seitens der US-Administration sein, die sich mir zunehmend aufdrängt. Bleibt die besagte Gegenwehr jetzt aus und laufen wir bis 95, dem charttechnisch letzten mfr. Support, wäre das für mich Indiz, ein EUR dann darunter der Beweis. Wäre/ist zwar ökonomisch totaler Unsinn, aber Bush & Co. würden sich da ja nicht das erste Mal diskreditieren.
      Mir widerstrebt indes, eine Untätigkeit der Europäer in diesem Fall anzunehmen, zumal die Inflation infolge der USD-Überbewertung ein zunehmend vakantes Thema ist.

      investival
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 16:59:03
      Beitrag Nr. 4.062 ()
      @Ken
      Sicherlich läuft die Beeinflussung nicht "direkt". Das würde beim Aktienmarkt genauso wenig gehen. Aber funktioniert die Beeinflussung nicht vielmehr über den entsprechenden Hebel, dazu die Manipulation der Futures?
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 18:41:16
      Beitrag Nr. 4.063 ()
      Stocks see red on U.S. plans to raise alert status ($INDU, $COMPQ) by Tomi Kilgore
      The major market indexes dipped into negative territory after the Associated Press reported that the State Department plans to raise its domestic state of alert to "orange," -- one notch below the highest level of alert - due to specific terrorist threats. After being up as much as 71.85 points earlier in the session, the Dow dipped 0.07 points into the red before rebounding slightly. The Nasdaq Composite ($COMPQ) erased gains of 17.83 points to trade down 1.27 points.


      12:03PM U.S. dollar extends winning streak by Tomi Kilgore
      The U.S. dollar is in position to extend its winning streak to five sessions versus the Japanese yen as investors brace for further declines in Japanese equities ahead of the half-fiscal year end at the end of September. The buck is up 0.7 percent at 119.75 against the yen to a two-week high. It has now gained 2.3 percent since the levels seen in New York late-Sept. 3. The dollar is also up 0.4 percent versus the euro at 97.52 cents, its third-straight winning session, on concerns over slowing economic growth in Germany. The greenback has gained 1.7 percent since the streak began.


      @investival
      zur zweiten meldung - das wäre eine erklärung für eine erholung des dollar. verstehe ich das richtig, dass der japanische aktienmarkt gestützt werden soll? (`to brace` bedeutet stützen, aber im zusammenhang mit `for further declines in japanese equities` auch?)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 19:57:44
      Beitrag Nr. 4.064 ()
      >Das Kapital: Das Spiel um das schwarze Gold bleibt spannend

      Mit dem Ölmarkt ist es traditionell wie mit einem Schachspiel. Man glaubt stets, zumindest die nächsten paar Züge einschätzen zu können.

      Nur, dass gleich ein Dutzend Spieler dreidimensional gegeneinander antreten, die Regeln ständig neu verhandeln und gelegentlich überfordert sind. Als größter Importeur wissen die Amerikaner genau, was sie wollen. Ein Regimewechsel in Bagdad würde der Welt dauerhaft zu günstigem Öl verhelfen. Zuletzt lag die Förderung bei dürftigen 757.000 Barrel pro Tag. Die Kapazitäten von zuletzt etwa 2,6 könnten zügig auf fünf Millionen Barrel erhöht werden. Das reichte, um Saudi-Arabien die Rolle als Preisgestalter streitig zu machen, selbst wenn ein reformierter Irak in der Opec bliebe.

      Das Kartell würde damit weitgehend bedeutungslos. Zuletzt hat es deutlich Marktanteile verloren. Die russische Rekordförderung im Juli von 7,6 Millionen Barrel lag sogar um 300.000 über der von Saudi-Arabien. Zwar dürfte Russland die Kapazitäten 2003 nur noch um fünf Prozent ausweiten. Aber auch die Golfstaaten hätten jeden Anreiz, zu pumpen was das Zeug hält. Der Ölpreis könnte dauerhaft in Richtung 10 $ fallen.


      Bis dahin sollen die Saudis einspringen, wie schon während des letzten Golfkriegs und der Irankrise. Die Kriegsprämie, die Goldman auf etwa 7 $ schätzt, würde zügig schmelzen. Vorläufig glaubt kaum jemand so recht an eine plötzliche Ölknappheit. Der Spread zwischen dem ein- und sechsmonatigen Terminkontrakt liegt derzeit bei 1,4 $. Im November 1990 waren es 6,8 $.


      Bloß ist die Frage, ob die anderen das Spiel mitmachen. Russland und die Golfstaaten haben allen Grund, wie schon 1991 energischen Widerstand gegen den Marsch auf Bagdad zu leisten. Eine deutliche Förderausweitung beim Opec-Treffen am 19. September scheint daher unwahrscheinlich. Und das Risiko eines Flächenbrands wäre enorm, würden Amerikaner und Briten ohne UN-Mandat losziehen. Eine Schlüsselrolle kommt deshalb China zu. Nur wurde Schach dort ursprünglich mit dem Würfel gespielt.<

      (aus der FTD vom 9.9.2002 www.ftd.de/kapital)


      Vorläufig glaubt kaum jemand so recht an eine plötzliche Ölknappheit.

      warum steigen dann die ölaktien heute? und das auch noch in schöner eintracht mit den autoaktien? widersprüchlicher kann börse doch kaum sein.

      aus derselben quelle, zwar schon von gestern, aber immer noch hübsch zu lesen, eine übersicht über die revision der revision der arbeitsmarktdaten - als fakt zwar bekannt, aber hier mit zahlenmaterial ;). schon erstaunlich, dass sich der markt immer noch so leicht an der nase rumführen lässt. aber wirtschaftsdaten gehören wohl zur börse wie kartoffelchips zum fernsehabend.


      >US-Arbeitsmarkt

      Trau’ keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Es ist ja schön, dass die US-Beschäftigung im August gestiegen ist und die Börsen sich freuen. Jedem, dem an der Weltkonjunktur gelegen ist, kann das nur lieb sein. Aber davon abgesehen, dass allein beim Staat 41.000 der 39.000 neuen Stellen geschaffen wurden und beim Großteil der börsennotierten Firmen weiter von Entlassungen die Rede ist, mutet die Monat für Monat immense Reaktion auf den US-Arbeitsmarkt langsam ein bisschen lächerlich an.

      Die ersten Schätzungen des Arbeitsministeriums sind so notorisch unzuverlässig, dass man sie nicht mehr ernst nehmen kann. Für den Januar dieses Jahres wurden zunächst 89.000 weniger Stellen vermeldet. Wenig später wurde die Zahl auf minus 126.000 revidiert. Jetzt sind es minus 19.000. Für den Februar ist anfänglich ein Plus von 66.000 Stellen ermittelt worden, einen Monat später ein Minus von 2000; inzwischen ist daraus ein Minus von 165.000 geworden. Für März ist ursprünglich ein Plus von 58.000 vermeldet worden, aus dem ein Minus von 5000 wurde. Das April-Plus von 43.000 ist nunmehr ein Minus von 21.000, das Mai-Plus von 41.000 hat sich vorläufig auf 22.000 fast halbiert. Für Juni wurde das Plus jetzt von 66.000 auf 34.000 revidiert, für den Juli von 6000 fürs Erste auf 67.000 angehoben. Aber das ist noch längst nicht das letzte Wort.

      © 2002 Financial Times Deutschland<

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 20:27:26
      Beitrag Nr. 4.065 ()
      hallo @ all

      diese meinungsforscher erinnern mich an die analystenschar ... quatschen - oft ungefragt - viel über dinge, die sie eigentlich nicht wissen ... und ganz neutral können/dürfen sie vielleicht auch nicht bleiben (die union kündigte an, bei einem machtwechsel forsa alle regierungsaufträge zu entziehen; schröder schnitt (beim 1. duell) in allen kategorien besser als stoiber ab.)
      wird von einigen leuten wohl nicht umsonst das `blonde fallbeil` genannt.:laugh:

      @händler
      Deutschland/Italien/Spanien/Frankreich dürften zusammen mehr Gewicht haben, als GB
      ein krieg und keiner geht hin? unwahrscheinlich!
      aber mal abgesehen davon ... die von cabinda erwähnten nutzungsrechte der militärbasen würden schon reichen.

      gruß boursin

      ps. bei der gelegenheit ... wohnt hier jemand in der nähe von ramstein?
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 21:30:25
      Beitrag Nr. 4.066 ()
      @investival
      #4052
      wirklich schöne analyse von dir. mir macht das immer spaß, wenn alle ein paar puzzleteilchen finden.


      >Das muß nicht ganz verkehrt sein: Ein Verschuldungsszenario, was es den Staaten dann erlauben würde, (mehr) zu investieren - von der hoch verschuldeten Industrie ist das im notwendigen Maße nicht mehr zu erwarten. Damit wäre zwar ein künftiges Inflationsszenario a la 1970ff angelegt, was aber doch immer noch besser wäre als demnächst eine richtige Depression a la 1929ff. Immerhin kann man sich auf eine künftige Inflation noch einrichten.<

      darf ich mal, ausnahmsweise? auf dass wir nicht in depression versinken ;) :



      allerdings erinnere ich mich dumpf an einen artikel über einen möglichen crash bei den anleihen, den wir hier mal hatten, ich glaube, im zusammenhang mit der anleihe der dte. irgendwie folgt doch immer eine seifenblase der nächsten, aber solange wir noch bunten kugeln nachjagen können, soll es mir recht sein...du schreibst es ja selbst:

      >Für die Versicherer bzw. deren Aktien heißt das indes: Die goldenen Zeiten sind vorbei, falls sie sich am Aktienmarkt erzielbare Zusatzrenditen künftig verbieten. An den jetzt schon zunehmend inflationierenden Anleihenmärkten wird das schwierig sein, vielmehr könnten sich da künftig heute unerwartete Rückschlagpotentiale auftun.<


      >Damit würden die Versicherer es indes nicht nur bei ihrer aktuellen Flurschadenbereinigung belassen, sondern an den Aktienmärkten als potente Investorengruppe künftig weitgehend ausfallen. Das würde zwar steigenden Renditen bzw. Zinsen entgegen wirken, aber Aktien "trotzdem" nicht haussieren lassen.<

      genau. die versicherer beobachte ich auch sehr gern. die sind dem markt voraus, die beiden großen haben informatiker, statistiker und chartanalysten, denen ich gerne mal bei der arbeit zuschauen würde - bis dahin bleibt uns leider nur der blick auf ihre charts, in der hoffnung, die glaskugel dabei ein wenig polieren zu können...

      >Die Aktienmärkte betreffend, könnte diese Hinwendung zur "Nachhaltigkeit" auch ein Segen sein, würden die Medien dann "endlich" auf entsprechende, eine gesunde Anlagekultur prinzipiell fördernde Anlageaspekte fokussieren.<

      hm, du bist immer so angenehm optimistisch ;) - aber kann man eine neue verschuldung denn nachhaltig nennen? der trend hin zu den anleihen wäre ja voraussetzung dafür, dass an den aktienmärkten sich die berühmte spreu vom weizen trennt und mehr oder weniger nur die dividendentitel übrigbleiben. wie man es dreht und wendet, es bleibt die quadratur des kreises, die rechnung muss bezahlt werden, fürchte ich.


      >Analog werden die Versicherten künftig kürzer kommen, die Inflation wird die mageren Zinsrenditen fressen. Längerfristig wird dies (vor allem in D) zu einer Rückführung der Versicherungsmanie führen.<

      ich glaube, das täte uns auch gut - mehr bewusstsein für selbstverantwortung, weniger sicherheitsdenken. sich gegen alles mögliche versichern zu können, ist eine illusion, die uns via medien/werbung - die rama-familie draußen beim frühstück in der sonne, das rundum sichere baby auf dem strahlenden parkett - eingehämmert wurde und die langsam zu wackeln beginnt. meine bank hat schon handgepinselte schilder aufgestellt mit dem angebot zusätzlicher beratungstermine, in denen über die besondere sicherheit ihrer lebensversicherungen informiert werden soll. (don`t panic! ;) )

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 21:54:27
      Beitrag Nr. 4.067 ()
      Hi all,
      hier zur unterhaltung ein snip aus dem heutigen fool take.
      Da moechte ich wie weiland Nobbie Bluehm rufen:
      Die Rente ist sicher.
      Best
      dm

      Jack Welch`s Very Golden Years

      When a longtime employee retires, it`s customary to send him off with a
      parting gift. A nice watch, perhaps. Maybe a water cooler signed by
      everyone in the office. Or, if you`re former General Electric (NYSE: GE)
      CEO Jack Welch, a multimillion-dollar pension, a jet, a Manhattan apartment,
      and various memberships and services.

      According to papers filed in divorce court by Welch`s estranged wife, these
      are just some of the perks Welch receives from GE. Want the dirty details?
      (We knew you would.)

      According to the filing, Jack Welch`s lifelong benefits include:

      A $9 million annual pension
      24-hour access to a Boeing 737 owned by GE (a perk valued at
      $291,869 a month, according to an expert hired by Mrs. Welch)
      A Central Park apartment (estimated value of $80,000 a month),
      complete with flowers and food
      A limited-edition 2003 Mercedes-Benz SLR
      Tickets to Wimbledon, Red Sox games, the Metropolitan Opera, and
      access to VIP seats at sporting events broadcast by GE`s NBC
      Cellular phones for five cars
      Satellite television in four homes
      Five computers, complete with technical support
      Dues for three private golf clubs, including Augusta
      Financial planning and tax services

      During his last year with GE, Welch earned $16.2 million. He also holds 22
      million shares of GE (which, at $28 a share, is worth $616,000,000). The
      obvious question is: How much more money does this guy need? And how
      long should current GE shareholders pay the bills for an ex-employee? (If
      you invest in index funds that try to match the S&P 500, then GE is your
      largest "holding," since it has the highest market cap in the index. Therefore,
      index funds must invest in GE proportionately.)

      The company claims it still relies on Welch`s services once in a while. So add
      to the aforementioned compensation an $86,000 annual retainer that covers
      five working days a year. If Welch provides some consulting beyond that, he
      gets $17,000 a day.

      There`s no question that Jack Welch was one of the great CEOs of the
      late 20th century. He helped build GE into one of the most valuable
      companies in the world by getting rid of underperforming businesses -- which
      makes such a generous retirement package so curious.

      When does compensation turn from a fair trade for services rendered
      to naked greed? It`s hard to argue that this deal doesn`t cross that line.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:08:35
      Beitrag Nr. 4.068 ()
      für alle, die jetzt auf richtungsweisende charts oder den tradingtipp für morgen hoffen - sorry, das folgende ist leider völlig offtopic. (weil ich börse gerade ein bisschen langweilig finde.) ich finde das hier aber so gut, dass ich das *teil* ;) hier gerne stehen haben möchte. mitstreiter wie @artmann oder @elmarion werden das hoffentlich verstehen;).

      gestern waren wir mit den kindern bei aldi. die stunden danach waren von stress und konfusion geprägt. `mama, wann kommt endlich der weihnachtsmann? maama, warum darf ich keine marzipankartoffeln? maaama, wieso darf papa lebkuchenherzen essen und ich soll lieber ins freibad gehen? maaama, wann ist endlich wieder winter?

      aldi hat nämlich die nase vorn, und da klingeln schon die glöckchen! mal gucken, wer dieses jahr das rennen macht im einzelhandel? keine panik auf der titanic - alles ist wie immer, nur ein bisschen früher als gewohnt. aus dem board geklaut:

      >Gestern war ich beim Aldi einkaufen und konnte nich fassen, was dort schon wieder abgeht. Deshalb diese kleine Vorgeschichte, wie sich sich im Grunde tatsächlich jedes Jahr wiederholt ...

      Mittwoch, 11. Oktober:
      Schönster Altweibersommer - Noch einmal Menschen in T-Shirt und Sandalen in den Straßencafes und Biergärten. Bisher keine besonderen vorkommnisse in der Schloßstraße.
      Dann plötzlich um 10.47 Uhr kommt der Befehl vom Aldi Geschäftsführer Erich B.: "5 Paletten Lebkuchen und Spekulatius in den Eingangsbereich!"
      Von nun an überschlagen sich die Ereignisse. Zunächst reagiert Minimal-Geschäftsführer Martin O. eher halbherzig mit einem erweiterten Kerzensortiment und Marzipankartoffeln an der Kasse.
      15.07 Uhr: Edeka-Marktleiter Wilhelm T. hat die Mittagspause genutzt und operiert mit Lametta und Tannengrün in der Wurstauslage.
      16.02 Uhr: Die Filialen von von Penny und Lidl bekommen Kenntnis von der Offensive, können aber aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht gegenhalten und fordern ein Weihnachtsstillstandsabkommen bis zum 20. Oktober. Die Gespräche bleiben ohne Ergebnis.

      Donnerstag, 12. Oktober:
      7.30 Uhr: Im Eingangsbereich von Karstadt bezieht überraschend ein Esel mit Rentierschlitten Stellung, während 2 Weihnachtsmänner vom studentischen Nikoluasdienst vorbeihastende Schulkiner zu ihren Weihnachtswünschen verhören. Zeitgleich erstrahlt die Kaufhausfassade im gleißenden Schein von 260.000 Elektrokerzen. Die geschockte Konkurrenz kann zunächst nur ohnmächtig zuschauen. Immerhin haben jetzt auch HL, Kaufhof und Minimal den Ernst der Lage erkannt.

      Freitag, 13. Oktober:
      9.00 Uhr: Edeka setzt Krippenfiguren ins Gemüse
      9.12 Uhr: Minimal kontert mit massivem Einsatz von Rauschgoldengeln im Tiefkühlregal.
      10.05 Uhr: Bei Lidl verirren sich dutzende Kunden in einem Wald von Weihnachtsbäumen.
      12.00 Uhr: Neue Dienstanweisung bei Kaufhof: An der Käsetheke wird mit sofortiger Wirkung ein "Frohes Fest" gewünscht.
      Die Schlemmerabteilung von HL kündigt für den Nachmittag Vergeltungsmaßnahmen an.

      Samstag, 14. Oktober:
      7.00 Uhr: Karstadt schaufelt Kunstschnee in die Schaufenster.
      8.00 Uhr: In einer eilig einberufenen Krisenversammlung fordert der aufgebrachte Penny-Geschäftsführer Walter T. von seinen Mitarbeitern lautstark: "Weihnachten bis zum Äußersten" und verfügt über den pausenlosen Einsatz der von der Konkurrenz gefürchteten CD: "Weihnachten mit Mirelle Matthieu" über Deckenlautsprecher.
      Der Nachmittag bleibt ansonsten ruhig.

      Montag, 16. Oktober:
      8.00 Uhr: Anwohner der Schloßstr. versuchen mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung die nun von HL angedrohte Musikoffensive "Heiligabend mit den Flippers" zu stoppen
      9.14 Uhr: ein Aldi-Sattelschlepper mit Pfeffernüssen rammt den Posaunenchor "Adveniat", der gerade vor Karstadt zum großen Weihnachtsoratorium ansetzen wollte.
      9.30 Uhr: Aldi dementiert. Es habe sich bei der Ladung nicht um Pfeffernüsse, sondern christbaumkugeln gehandelt.
      18.00 Uhr: In der Stadt kommt es kurzfristig zu ersten Engpäßen in der Stromversorung, als der von Tengelmann beauftragte Rentner Erwin Z. mit seinem Flak-Scheinwerfer Marke "Varta Volkssturm" den Stern von Bethlehem an den Himmel zeichnet.

      Dienstag, 17. Oktober:
      Die Fronten verhärten sich; die Strategien werden zunehmend agressiver.
      10.37 Uhr auf einem Polizeirevier meldet sich die Diabetikerin Anna K. und gibt zu Protokoll, sie sei soeben auf dem Kaufhof-Parkplatz zum Verzehr von Glühwein und Chrisstollen gezwungen worden. Die Beamten sind ratlos.
      12.00 Uhr: Seit gut einer halben Stunde beschießen Karstadt, Edeka und Minimal die Einkaufszone mit Schneekanonen. Das Ordnungsamt mahnt die Räum- und Streupflicht an. Umsonst!
      14.30 Uhr: Teile des Stadtbezirkes sind unpassierbar. Eine Hubschrauberstaffel des Bundesgrenzschutzes beginnt mit der Bergung von Eingeschlossenen.

      Menschen wie Du und ich, die nur mal in der schönen Herbstsonne bummeln wollten!<

      herbstsonne ist gut. nach dem kalender ist noch sommer. wie gesagt, heuer alles etwas früher, kann bestimmt nicht schaden;)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:12:31
      Beitrag Nr. 4.069 ()
      10. September 2002, 20:52, NZZ Online
      Die Industrie wehrt sich gegen Asbest-Ansprüche
      In den USA droht ein Mammutprozess
      Rund 250 amerikanische und internationale Unternehmen haben sich in einem Antrag an das oberste US-Bundesgericht gewandt, um einen von rund 8000 Asbest-Geschädigten angestrengten Prozess vor einem Gericht in West Virginia vorerst zu stoppen. Die Unternehmen wehren sich damit gegen aus ihrer Sicht völlig überzogene Schadenersatzforderungen.

      kk. New York, 10. September

      Der Mammutprozess in Charleston soll am 23. September mit der Auswahl der Geschworenen in die heisse Phase gehen. In West Virginia haben die 250 beklagten Unternehmen inzwischen alle juristischen Möglichkeiten zur Verhinderung der Bündelung einer ungewöhnlich hohen Zahl an Individualforderungen ausgeschöpft. Das oberste Gericht des Bundesstaates hatte entschieden, dass die Zusammenfassung einer grossen Bandbreite von Einzelfällen, die sich in den Erkrankungen sowie den auslösenden Faktoren erheblich voneinander unterscheiden, rechtens ist. Die Unternehmen argumentieren, dass die weite Spannweite der Sachverhalte und die grosse Zahl der Kläger eine faire Prozessführung unmöglich machen.

      Für die betroffenen Unternehmen steht viel auf dem Spiel: In den USA werden mit stetig steigender Tendenz pro Jahr Hunderte von Unternehmen von tatsächlich oder angeblich geschädigten Personen verklagt. Ungefähr 50 Unternehmen haben wegen der exorbitant hohen Schadenersatzforderungen bereits Gläubigerschutz nach Chapter 11 der US-Konkursordnung angemeldet. Befürchtet wird, dass durch ausufernde Musterprozesse immer mehr Anwaltsbüros motiviert werden, sich der lukrativen Klagewelle anzuschliessen und immer höhere Summen zu fordern. Die Gerichte spielen mit: So gelang es sechs Arbeitern, die zwar Asbest ausgesetzt waren, aber keine Anzeichen einer Erkrankung zeigen, Schadenersatzansprüche von 150 Mio. $ durchzusetzen. Derartige Ansprüche stützen sich auf medizinische Prognosen, die eine hohe Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung in Aussicht stellen. Diese Entwicklung löst auch bei denjenigen Geschädigten, die durch Asbest ernsthaft erkrankt sind, Besorgnis aus.

      Bereits jetzt wird das Volumen der auf die US-Industrie zukommenden Asbestforderungen auf bis zu 275 Mrd. $ geschätzt. Europäische Konzerne könnten im Volumen von bis zu 80 Mrd. $ in die Pflicht genommen werden. Damit werden die grössten Schadenfälle der US-Geschichte wie der Hurrikan Andrew und die Terroranschläge vom 11. September weit in den Schatten gestellt. Bis jetzt haben Versicherer rund 22 Mrd. $ ausgezahlt.

      Unter den Konzernen, die den Antrag an das oberste Bundesgericht gestellt haben, befinden sich mit General Electric, der Ford Motor Company und Honeywell führende US-Unternehmen. Aus Übersee sind unter anderem Royal Dutch/Shell und Ericsson beteiligt.
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 22:49:10
      Beitrag Nr. 4.070 ()
      @dm, #4060
      klasse! :laugh:

      @boursin
      Unter den Konzernen, die den Antrag an das oberste Bundesgericht gestellt haben, befinden sich mit General Electric, der Ford Motor Company und Honeywell führende US-Unternehmen. Aus Übersee sind unter anderem Royal Dutch/Shell und Ericsson beteiligt.

      ...irgendwie alle führenden unternehmen, die es nötig haben? prozesse sind nicht immer lukrativ, aber sie lenken ab vom wesentlichen... eyewash bringt gnadenfrist.


      gute nacht und bis morgen
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 10.09.02 23:27:39
      Beitrag Nr. 4.071 ()
      @cabinda
      Echt stark!!
      Hier nochwas als Betthupferl..

      An den Herrn Pfarrer der Sankt Bonifazius
      Wie Sie zu wissen belieben habe ich eine Witwe geheiratet, die eine zwanzigjährige Tochter hat. Die hat dann mein Vater geheiratet!

      Mein Vater wurde also mein Schwiegersohn und meine Stieftochter wurde meine Mutter.

      Als meine Frau den Jungen kriegte, war das der Schwager meines Vaters und gleichzeitig auch mein Onkel (als Bruder meiner Stiefmutter).

      Nun hat meine Stiefmutter, die ja zugleich meine Stieftochter ist, vorgestern ebenfalls einen Jungen bekommen und der ist nun also sowohl mein Bruder als auch mein Onkel.

      Ich selbst aber bin der Mann meiner Frau und ihr Enkel (als Sohn ihres Schwiegervaters). Meine Frau ist meine Großmutter (als die Mutter meiner Stiefmutter) und da der Mann meiner Großmutter mein Großvater ist, bin ich nun mein eigener Großvater.

      Ich glaube es ist höchste Zeit, dass ich einmal bei Ihnen vorbeikomme. Bitte schreiben Sie mir, oder meinem Onkel, wann es Ihnen recht ist.

      Mit freundlichen Grüssen

      Ihr Johann Dinkelsbacher

      P.S.
      Bereits seit Wochen gehört (fast) täglich Hecla, gut zu sehen in http://www.berlinerboerse.de/, zu den Top Umsätzen........
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 00:42:28
      Beitrag Nr. 4.072 ()
      Am Abgrund des Verfassungsbruchs
      Dürfte die Bundesregierung es dulden, dass die USA im Falle eines Kriegs gegen Irak die deutschen Militärstützpunkte nutzen? / Von Dieter Deiseroth
      Würde Deutschland völkerrechtswidrig handeln, wenn es im Falle eines militärischen Alleingangs der USA gegen Irak zuließe, dass die US-Militärbasen und der Luftraum über der Bundesrepublik für den Kriegseinsatz genutzt würden? Wäre dies die Unterstützung eines Aggressors? Und wäre damit ein rechtlicher Präzedenzfall geschaffen? Diesen Fragen geht Dieter Deiseroth in einer juristischen Analyse nach, die wir dokumentieren. Deiseroth ist Richter am Bundesverwaltungsgericht und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der internationalen Juristenvereinigung IALANA, die sich für ein weltweites Verbot von Atomwaffen einsetzt.

      http://www.frankfurter-rundschau.de/fr/160/t160001.htm

      @ginagina
      #4064 - so übersichtlich wie eine us-bilanz.:)

      gute nacht
      boursin
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 09:51:00
      Beitrag Nr. 4.073 ()
      @cabinda,

      #4056 / zur 2. Meldung: Eher der Nachsatz `concerns over slowing economic growth in Germany`. Naja - da hätte der USD aber in den 8 Wochen zuvor ganz woanders hinlaufen müssen, bei den tollen US-Daten, :D
      Für mich ist das die rhetorische Umschreibung für die besagte politische Motivation (vielleicht will man aber auch nur ein Polster für Kommendes schaffen), die wiederholten 5-Min-Bashes sind da ein gewisses Indiz, und ich bin gespannt, wie effizient denn der EUR/USD-Markt nun ist (bin ja hier auch noch im Lernprozeß), ob das über die "gesunde Konsolidierung" hinaus läuft. Der Unterschritt der .975 ist dabei schon nicht mehr so schön, sehen wir heute das gleiche Spiel ohne Gegenaktion, rechne ich mit .95 (wäre dann ein Falling Wedge, allerdings rel. tief und zeitlich dann schon ziemlich groß, und darunter könnten wir gar einen mfr. Downtrend konstatieren).
      Dieser Markt verlangt (mir) nun ordentlich Disziplin ab, vielleicht hat er mich bisher auch nur zu sehr verwöhnt, *g*

      Zu Japan: Stützung wurde ja schon im Frühjahr offiziell angekündigt, worauf der Nikkei dann ja auch kurz ansprang und einen perfekten Boden (Double Bottom plus anschl. stg. 200d MA) vortäuschte. Gutes Bsp., was man um solche Meldungen resp. deren Wirkung geben sollte... [Auch da solche Sachen an asiatischen Börsen öfter passieren, lasse ich da meine Finger von]
      Ich glaube nicht, daß sowas groß Wirkung auf den USD insgesamt hat.

      warum steigen dann die ölaktien heute? und das auch noch in schöner eintracht mit den autoaktien?
      Paßt doch nur ins Bild.
      ... schon erstaunlich, dass sich der markt immer noch so leicht an der nase rumführen lässt
      Ein schöner Bären-Indikator.

      #4052 wirklich schöne analyse von dir. mir macht das immer spaß, wenn alle ein paar puzzleteilchen finden
      Dito.
      Naja, `schöne Analyse`, *g*, habe ja hier was zu korrigieren, nachdem ich vor ein paar Wochen im Kontext mit MUV und auch ALV von `investieren` gesprochen hatte... Aus Investorensicht ist es nicht ganz glücklich, wenn die Versicherer die Böden bei den Aktien, die ja früher oder später kommen werden, auslassen und "stur" in schon inflationierte Anleihen gehen.
      Die neue Zurückhaltung der Versicherer ist (imo) allerdings Indiz dafür, daß (auch) sie den Aktienmärkten in den nächsten Jahren nicht viel zutrauen, womit unser `quälendes Seitwärtsszenario` deutlicher auf die Agenda käme. Vielleicht wollen sie aber auch nur den Aktienmarkt herunterreden, um billigst wieder `rein zu kommen, und um so gleichzeitig die "billige Konkurrenz" loszuwerden, *g*

      Also, die haben mit Sicherheit eine Fehleranalyse gemacht - und da mußten sie erkennen, daß ihr Aktien-Timing, und wohl auch ihre Auswahl, insgesamt einfach sch.... war, abgesehen vom Mitspielen auf den Zockermärkten, wo sich der eine oder andere ja auch noch die Finger verbrannt hat. Der veröffentlichte Conclusio ist jedenfalls nicht das, was ein lernfähiger, rational denkender Investor aus einer solchen Lektion mitnimmt bzw. mitnähme - er würde Renditechancen künftig wegen eines schlechten Timings und Anlageverhaltens doch nicht grundsätzlich ignorieren und basta... Und ich unterstelle den Versicheren - mehr als den Banken - nachwievor dieses Maß an Rationalität.

      kann man eine neue verschuldung denn nachhaltig nennen?
      *g* - joaah... ;)
      - Also Nachhaltigkeit im positiven Sinne nur bezogen auf die Aktienmärkte. In einem solchen Szenario wären Aktienmärkte eher deflationiert, also weniger rückschlaganfällig, nicht mehr, und nicht weniger. Das eine fortgesetzte Verschuldung dann mal einen Rentencrash oder gar eine Währungsreform provozieren und die Gläubiger größtenteils in die Röhre gucken lassen wird, negiere ich ja nicht. Aber: `dann mal`... - Kluge könn/t/en, und werden/würden, sich darauf einstellen. Aber warum sollte/könnte dies nicht der sinnvollere Weg aus der `Quadratur` sein?

      ...mehr bewusstsein für selbstverantwortung, weniger sicherheitsdenken...
      Jo, und (nicht nur) das macht mich für die weitere Konsequenz durchaus `angenehm optimistisch`, ;)

      @desastermaster,

      ich erinnere mich noch an die feuchten Augen des Lothar Späth, als er den Welch in n-tv mal interviewte... Jetzt weiß ich wirklich, warum die SO glänzten, *g*

      @ginagina,

      zu HL: Der "interpretationswürdige" (grundsätzlich höhere) Umsatz wird in den USA gemacht. Und da war der Umsatz in der Sommer-Korrektur weit höher als im aktuellen Upmove... take care! [HL steht zwar nachwievor noch auf meiner Agenda, aber erst in fortgesetzter Korrektur]

      investival
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 13:10:58
      Beitrag Nr. 4.074 ()
      nochmal zu den US-Arbeitsmarktzahlen: Die NYT hat kürzlich
      festgestellt, dass in den letzten zwei Jahren 2 Millionen(!)
      uas der Statistik entfernt wurden - als `discouraged workers`

      Nach der Devise, wer zu lange arbeitslos ist, hat ganz offensichtlich gar keinen Bock auf Arbeit, ergo kann er
      auch nicht als Arbeitsloser gezählt werden.

      Ich kann nur immer wieder betonen: das Ausmass an getürkten Regierungsstatistiken/-berichten usw. ,
      an die alle Welt naiv glaubt - noch - wird dereinst einen
      Ken Lay vor Neid erblassen lassen, wenn die Entzauberung beginnt. Die Unternehmensskandale sind peanuts dagegen.
      Noch befinden wir uns in der Phase, wo das zwar viele zur Kenntnis nehmen könnten ( ähnlich wie Mitte/Ende der Neunziger die Bilanzmurksereien vom Börsenpublikum hätten
      zur Kenntnis genommen werden können), aber man will einfach nicht wissen, welche Konsequenzen damit verbunden sein könnten.

      Unternehmen sind die Bösen, die Regierung verkörpert das Gute?
      Ich tät mal vermuten, dass die Lügen der US-Regierung faktisch von solch enormen Ausmass sind, dass sie jedermann,
      ausser den üblichen Spinnern natürlich, aufgrund ihres
      Umfangs für ausgeschlossen hält.
      Avatar
      schrieb am 11.09.02 23:53:04
      Beitrag Nr. 4.075 ()
      Hallo Ken-Meyer,

      so schlimm wie Du vermutest kann es kaum sein.
      Eine Reihe Freunde und Verwandter schreiben mir immer die
      gleiche eMail: Keine Zeit - Totaler Streß im Job.

      Ja, an den Tankstellen stehen Mexikaner rum, die warten,
      daß sie jemand für ein paar Dollar anheuert. Wieviele
      Millionen das sind - hat wohl keiner gezählt. Da ist
      gewiß ein großes Potenzial. Aber auf einen guten Handwerker
      wartet man fast genau so lange, wie bei uns.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 00:05:08
      Beitrag Nr. 4.076 ()
      ich kann es drehen und wenden, wie ich will, ich sehe keine mittlere trendwende und denke, wir haben heute mal wieder das hoch gesehen. gegenmeinungen sind immer erwünscht! :)

      @investival,
      in #3982 hatten wir für den dax ein kursziel von 3650 max. anvisiert - du fandest das jedenfalls gar nicht so schlecht ;) - das haben wir nicht ganz erreicht, aber nun immerhin fast.

      der euro ist überverkauft und könnte nun drehen.

      der dow: da wäre 8700 circa das hoch für eine kleine, sich mglw. anbahnende sks. wenn man bedenkt, dass heute die angst gespielt wurde und wir in der gewinnwarnungssaison sind und noch jede menge toller wirtschaftsdaten diese woche zu erwarten sind...

      chart dazu:



      im s+p wird es für bären gefährlich ab 930. selbst wenn die noch irgendwann kommen, würde das nach dreisatz für den dax noch einen möglichen gewinn von 156,49 punkten bedeuten, wenn ich richtig gerechnet habe.

      für alles andere bin ich heute zu k.o. - entschuldigung.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 00:44:11
      Beitrag Nr. 4.077 ()
      fondsabflüsse auf rekordniveau, in den letzten wochen, aber nun kaufen sie wieder. steigende kurse machen hoffnung - letzte meldung von bigcharts heute - siehe unten. wer also tätigt die anschlusskäufe? haben fondssparer wieder hoffnung?

      meine kinder haben bei gewissensbissen immer einen `mr. unsichtbar`, der für scherben verantwortlich ist. manchmal räumt der gute herr auch auf, selten, aber das gibt`s! ;) kommt der oder taucht der wieder ab im gully? wo willst hin, kleines gespenst? ;)

      4:39PM Money market funds attract $32 bln in latest week by Craig Tolliver
      Taxable money market funds attracted nearly $29 billion in the latest week, bouncing back from outflows of roughly $45 billion the week before, according to IMoneyNet. For the week ended Tuesday, institutional investors, who pulled out more than $42 billion the previous week, reversed course and pumped almost $32 billion back into taxable funds. Tax-free funds added $3.3 billion. Total money market assets stand at about $2.19 trillion, according to the Westborough, Mass.-based analyst. Taxable money fund yields, though, returned to record-lows with the average seven-day simple yield for all taxable funds dropping 3 basis points to 1.24 percent. Tax-Free fund average yields declined as well, down 4 basis points to 0.84 percent, IMoneyNet said.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 08:41:58
      Beitrag Nr. 4.078 ()
      @all

      Wie gross schätzt Ihr die Wahrscheinlichkeit ein, das Wim Duisenberg heute nachmittag wider Erwarten die Zinsen senkt?

      Das würde so einige Marktteilnehmer (Bullen) auf dem falschen Fuss erwischen, da dies wohl kaum jemand auf seiner Rechnung hat!!

      Nach dem Motto: Besondere Situationen erfordern eben besondere Massnahmen, wäre das imo durchaus denkbar.

      Oder ist der Zeitpunkt zu früh und darum schlecht gewählt, um den Versicherungen nochmals unter die Arme zu greifen?

      NH
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 08:48:31
      Beitrag Nr. 4.079 ()
      @thefarmer

      bez. des Ist-Zustandes magst Du schon recht haben, aber mein
      vorrangiges Interesse ist immer, wahrscheinliche Entwicklungen in der Zukunft zu `ertasten`. Gegenwart
      interessiert mich wenig.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:14:17
      Beitrag Nr. 4.080 ()
      @cabinda,

      anbahnende sks
      `Eine Umkehrformation muß was umzukehren haben`, aber diese `sks` hat definitiv (so gut wie) nichts umzukehren. Ich würde nicht hinter jedem Move direkt eine Kursformation eruieren, sie sind ohnehin nicht viel zuverlässiger als Trends oder Supports/Resistances, da sollten schon die Begleitparameter stimmen.

      Nichtsdestotrotz bleibt auch für mich das Bild eher bearish - bis zum Gegenteil, *g*. Die gebrochenen Rising Wedges sind immer noch sehr nah, ebenso die stark fallenden kfr. MAs. Es könnte (im SP500 und DJIA) allerdings durchaus ein größeres, wahrscheinlich(!) bullishes Ascending Triangle entstehen. Viele (Sentiment-)Indikatoren liegen schon ziemlich "oversold", von daher wird es schwer, kfr. "richtiges" Down-Potential zu generieren. Aber was wir nach oben auch sehen - eine Trendwende wird das (imo) nicht darstellen. Es könnte indes der Anfang der avisierten `quälenden Seitwärtsbewegung` darstellen, wobei, auch später, latent die Möglichkeit einer fortgesetzten Baisse bestünde.
      In D sieht`s mit den schwachen Tagen letzte Woche etwas schlechter aus, aber da ist die kolportierte 3200er Linie im DAX, unter der es für D insgesamt - zumindest im Hinblick auf den Jahresultimo - problematisch wird bzw. werden soll. Das mobilisiert bestimmt Verteidigung, u.U. auch via eines dt. `PPT`. Im DAX könnte sich also ein mehr oder weniger zeitgedehntes Rectangle bilden.

      Die Investitionsquote der Fonds in Aktien ist hüben wie drüben immer noch historisch hoch, und die ökonomischen Unsicherheiten verschwinden nicht mit geschönten Zahlen, bergen also tendenziell Risiken weiterer Fondsabflüsse. Eine Schwalbe macht da noch keinen Sommer, zumal immer noch die Vertrauensfrage vakant und von den Entscheidern unbeantwortet ist. Die immer wieder in den Medien mitgeteilten `Ermittlungen` haben für mich da nur Beruhigungspillencharakter, da will ich erstmal echten Schmerz bei Marktschreiern und Abzockern sehen (da müßte auch die ökonomische Verflechtung der Bush-Administration mehr Thema werden). Ähnlicher Rigidität bedarf es zweifelsohne auch hierzulande, ich erwarte da einfach mehr Arbeit und Widerstand der Journalisten.

      Die schlechten Fakten sind zwar nun bekannt, die Negativszenarien in aller Köpfe, viel schlimmere Meldungen kann es nun tatsächlich nicht mehr geben. Aber es kann realiter schlimmer werden, auch eingepreist ist das ganze bei weitem nicht - nicht zuletzt, weil der (Anleger-)Masse das Problembewußtsein abgeht, sie immer noch von unreflektierter Hoffnung beseelt ist. `Boden` und `Rally` sind mir einfach noch zu häufig benutzte Worte, das Sentiment kann (und muß imo) noch schlechter werden.

      @newhenry,

      was heißt `wider Erwarten`... In den denkenden(!) (Anleger-)Hinterköpfen ist dieses "Muß" doch drin, das Märchen vom Aufschwung ist ja definitiv widerlegt und das Gegenteil ist eindrucksvolles Fakt. Die EZB muß aber schon aus Glaubwürdigkeitsgründen sehen, daß dann von der Währungsseite keine (weiteren)inflationären Risiken aufflackern, und da sieht`s zzt. noch etwas wackelig aus. Dann(!) könnte(!) das den Märkten helfen, wobei fraglich bliebe, ob denn in EU die Pferde dann saufen würden.
      Zum Timing: Sie wird den Fehler der FED nicht machen, und ihr Pulver so lange als möglich trocken halten. Eine Zinssenkung heute würde, neben dem eigenen Stabilitätsbekenntnis, das Aufschwunggefasel der Regierung zudem vollends diskreditieren, und von der Kapitalmarktseite her ist`s heute, ohne `besondere Situation`, wohl auch nicht nötig. Ich erwarte eher außerplanmäßige, u.U. kräftige Senkungen an Krisentagen, mit denen nachwievor gerechnet werden muß und die uns wohl auch nicht erspart bleiben werden. Es wäre jedenfalls sinnvoller, dann ein kräftiges Intraday Reversal zu provozieren als heute eine fortgesetzte, fragwürdige Rally.

      investival
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 10:36:43
      Beitrag Nr. 4.081 ()
      Hi cabinda- Weihnachten im Einzelhandel, diesen schönen Text habe ich auch auf CD (neues aus Stenkefeld!)

      Meinen Weihnachtsbaum "erstehe" ich, antizyklisch, erst Anfang Januar. Die Menschen geben einem dann sogar noch Geld, wenn man einen mitnimmt!

      Gruß elmarion!
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 11:37:07
      Beitrag Nr. 4.082 ()
      ach da braucht man doch gar nicht diskutieren,

      fahre durchs land und schau dich um, gleich hinter palm beach in florida, fängt das elend an, schau diese bruchbuden an, in denen die leute dort wohnen, da sind unsere hütten geradezu high-life-styl- geh nach baton rouge,
      fahr den ganzen süden unten entlang und dir springt die armut ins gesicht.
      mit ein paar platzen protzen das kann mitllerweile jeder staat, selbst in minsk gibts schon anständige plätze mit
      herrenhäusern und cafes, 5 block weg davon, schweigen wir.

      zurück zum markt, bin zwar nicht der supertechniker, der sich bei euch einreihen kann, lasse trotzdem mal meine einsch#tzung los, ist eh wieder total individuell und unothodox,

      also der dow muß in den nächsten tag hoch, bis, 8800 oder 8900, sonst, laufen wir wahrscheinlich wieder in den abwärtstrend und dann testen wir alte lows, die nicht zu halten sind.
      sp 500 muß richtung 960, ist ja eh leider ungefähr der dow,
      solange daß sich nicht ändert bin ich eh nicht busslish, der sp 500 muß ne bestimmte zeit besser als der dow sein,
      dann kanns was werden., außerdem sehe ich so ziemlich glasklar
      daß der sp 500 noch in die 700 er punkte range eingreifen wird, allerdings gebe ich hiefür kein zeitfenster, ist mir egal,
      hauptsache ich habe recht.

      ps. die größten daumchendreher, sind doch immer die meistbeschäftigstens leute, ne e-mail, keine zeit zuviel streß, hab ich noch nie geschrieben, ich bin zwar kein workoholic, gott behüte mich vor der spezie, sie überschätzt sich maßlos, und treibt schindluder mit allem,
      aber faul, nein faul, das kann man von mir nicht sagen.
      wer keine zeit mehr zum quatschen hat, bei dem stimmt was nicht, die merkantile ausrichtung alleine läßt eher auf einen schelchten zustand der gesellschaft schließen, aber das hat man uns doch von kleinauf schon aus dem kopf geschlagen -oder?

      kämpfen, machten, verteidigen, nicht nachgeben, vergrößern,


      scheitern

      jetzt kommt das nachdenken
      was ist übriggeblieben? ton steine scherben. durch die wand
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:08:57
      Beitrag Nr. 4.083 ()
      Die charttechnische Notwendigkeit, dass es höher gehen muss, sehen auch die Bankster.
      Gestern haben sie allerdings eine Schlacht gegen die Realität verloren.
      Den Nikkei halten, den Deppen-Dax hochziehen, und dann mit breakaway-gap in den Tag. Die gestrigen Charts von JPM und C sprechen Bände über das, was geplant war - die Edelmetall-Charts übrigens auch.
      Allerdings sind die Derivatenmonster, die loser der letzten Wochen, offenbar kaum noch zu retten. Mit weiteren Versuchen, die Wirklichkeit außer Kraft zu setzen, muss allerdings jederzeit gerechnet werden.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 12:41:56
      Beitrag Nr. 4.084 ()
      @investival
      zu HL: Der "interpretationswürdige" (grundsätzlich höhere) Umsatz wird in den USA gemacht.
      Gar keine Frage.
      Aber jede Lungenentzündung fängt mit erkennbarem Husten an.
      gg
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:46:11
      Beitrag Nr. 4.085 ()
      Wie gross schätzt Ihr die Wahrscheinlichkeit ein, das Wim Duisenberg heute nachmittag wider Erwarten die Zinsen senkt?

      tja,wenn der markt immer recht hat,

      dann sind doch schon 0,75 punkte in den bonds eingepreist- oder-
      nix da mit überraschung, wenigstens nicht für mich.

      spannender ist doch wenn er nicht senkt, was machen die bond.

      sorry, sehe die welt mal wieder verkehrt, aber mal sehen.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 13:49:39
      Beitrag Nr. 4.086 ()
      Die charttechnische Notwendigkeit, dass es höher gehen muss, sehen auch die Bankster

      ich geb ihnen aber noch 10 tage, als zeitspanne,
      nur 2 tage runter mit a 75 punkten, das ist verboten,
      dann wirds wohl nix.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 14:22:52
      Beitrag Nr. 4.087 ()
      Auf diese 10 Tage haben sie es ja abgesehen, mehr brauchen sie gar nicht.
      Aber darin liegt ja genau das aktuelle Risiko.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 17:04:16
      Beitrag Nr. 4.088 ()
      Mal wieder typisch Printscam - Logik vs. Alzheimer:

      ""The economy appears to have withstood this set of blows well, although the depressing effects still linger."
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 18:51:04
      Beitrag Nr. 4.089 ()
      Tyco`s Kozlowski, Two Other Executives Are Charged With Theft and Fraud
      Former Tyco International Ltd. Chief Executive Dennis Kozlowski and ex-Chief Financial Officer Mark Swartz were indicted on charges of stealing $170 million from the company and obtaining more than $430 million from fraudulent stock sales


      bloomberg
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 19:05:53
      Beitrag Nr. 4.090 ()
      ok.patriotismus fertig.realität her.m.m.sehen wir eine 2 vorm dax.
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 21:14:24
      Beitrag Nr. 4.091 ()
      @artmann
      da schließe ich mich gleich an.
      der plan vom wochenende, immer eine position short-zertis liegenzulassen, war jedenfalls richtig. nur laufzeit und basispreis dürfen nicht drücken, sonst grübelt man zuviel über die feuerwehr ;). übrigens, selbst die lahme 608424 (barrier dax 5240, laufzeit juni 03 [- habe ich nicht]) hat heute über 8% gemacht.
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 21:41:08
      Beitrag Nr. 4.092 ()
      Hier spielt viel Musike ( Buchtip)

      "Unrestricted Warfare"
      http://www.amazon.com/exec/obidos/tg/detail/-/0971680728/qid…
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 23:08:22
      Beitrag Nr. 4.093 ()
      wie ging man letzes Jahr noch auf Dummenfang? Richtig,
      "Tons of cash on the sidelines" ...

      http://www.usatoday.com/money/perfi/funds/2002-09-08-funds_x…
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 23:21:10
      Beitrag Nr. 4.094 ()
      @investival,
      eine umkehrformation muss was umzukehren haben. - das ist zumindest strittig. auch im chartboard wird darüber diskutiert, s. @rainrain. es gibt die sks auch als konsolidierungsformation.

      m.e. ist im dax heute so um die 3465 der kurzfristige aufwärtstrend kaputtgegangen - womit die mittelfristige trendwende wieder in frage gestellt wird - ich persönlich würde so weit gehen zu sagen: negiert wird. wie @artmann es schon kurz und knapp gesagt hat.

      @ken
      danke, hab ich übrigens mal weitergegeben, den buchtipp ;)

      @boursin,
      #4065 - ebenfalls, und grüße von meinem angetrauten, der sich damit gerade sehr beschäftigt :)

      @elmarion
      hoffentlich mit ballen :)

      @all
      dicke weiße kerze im v-dax - auf zu neuen höhen?

      @chart junkie
      teile eigentlich immer deine meinung! schön, dass du hier mitschreibst.

      @dosto
      hab auch keine zeit, aber für manches doch immer, siehe unten.


      weil ich das w.o.-board so klasse finde und ja nicht weiss, wie lange wir das noch haben, grab ich jetzt ab und zu was aus, was a. der auflockerung dient :) und b. erhaltenswertes zur historie deutscher aktienkultur [;) ]beisteuert.

      thema heute: die zukunft von ntv und ihren journalisten - aus dem sommer 2001!


      #1 von Steinpilz 11.07.01 12:37:51 Beitrag Nr.: 3.935.080 3935080
      In diesen Börsenzeiten brauchen wir solch schöngeistige Literatur!


      [...]
      >>

      Sieht so die Zukunft der Börsengurus aus?

      Nie mehr wird es steigende Kurse an der Nasdaq und dem Neuen Markt geben.
      Der Himmel verdunkelt sich. Grelle Blitze durchzucken die gespenstische Atmosphäre. Heerscharen vergrämter Kleinaktionäre schleichen durch verwaiste Städte, auf der Suche nach ein wenig Wärme. Ehemalige Finanzvorstände börsennotierter Unternehmen halten ihre verkrusteten Hände über brennende Mülltonnen, geheizt mit Hochglanzprospekten, in denen von unglaublichen Wachstumsraten geschrieben steht.
      Carola Ferstel schafft in ihren matten roten Lederstiefeln an, doch auf Freier wartet sie vergeblich. Die Gefängnisse quillen über vor Meuchelmördern, die all die Maydorns, M.Meiers, Opels und wie sie alle hießen in blinder Wut dahinmetzelten.
      Der ewig lächelnde Michael Mross zieht mit einem ausgedienten Hollandrad um die Häuser. Unterwegs trifft er den bemerkenswert grau gewordenen Bernd Förtsch, der seinen Mischlingshund Morphosys Gassi führt. Beide halten inne und beobachten Egbert Prior bei der Arbeit. In einer ausgedienten Bank 24-Filliale hat er es mit seinem Tatoo-Studio zu etwas gebracht. Durch die beschlagenen Scheiben können Förtsch und Mross schemenhaft erkennen, wie Prior Heiko Thieme den Internet-Media-House-Chart in den rechten Oberarm ritzt. Um die Schmerzen auszuhalten, hat Thieme mittlerweile die vierte Dose Hansa in sich reingekippt. Beide unterhalten sich über die guten alten Zeiten, als ihre Meinung noch gefragt war.

      Ein Ausschnitt:

      Egbert Prior schaut etwas missmutig drein. Und das nicht ohne Grund. Er ärgert sich über eine unliebsame Konkurrenz die mit ganz miesen Tricks arbeitet: ein gewisser Stephan Schambach hat mitten in den Ruinen der Dotcom-Community in San Francisco einen kleinen aber feinen Laden aufgemacht. Er verkauft bedrucktes Klopapier!
      Egbert Prior weiss allerdings nicht, dass Schambach schon so manch blaues Auge davon getragen hat. Einige Käufer waren nämlich empört, dass sie jedes Mal nach Verrichtung ihrer Notdurft den stilisierten Schriftzug "Intershop" auf ihrem Allerwertesten wieder fanden.
      Schambach versucht zwar immer wieder zu erklären, dass er die Aktien seines im fernen Germany untergangenen Imperiums nicht in den Tresoren der Deutschen Börse verschimmeln lassen wolle. Wo sie sowieso nichts wert seien! Aber Schambach hatte schon immer Probleme mit der amerikanischen Mentalität.
      Egbert weiss nichts von Schambachs Problemen. Er hört nur immer wieder von Menschen mit dem Schriftzug "Intershop" auf dem Gesäß. Sauerei denkt er sich. Aber die Idee ist nicht schlecht! Tätowieren kann ich ja schließlich auch.
      Der ewig lächelnde Michael Mross und der bemerkenswert grau gewordene Bernd Förtsch lassen sich gegen ein bescheidenes Entgelt von Egbert Prior den Schriftzug "Intershop" auf den Allerwertesten tätowieren. Sie sind ja schließlich auf jeden Groschen angewiesen. Und: Es sieht ja keiner, denken Sie sich!
      Aber der schlaue Egbert fotografiert beide so, wie Sie von Gott geschaffen wurden - und das auch noch von hinten.
      "Strange", "Strange" denken die Amerikaner, wenn Sie in den Ruinen der Dotcom-Community in San Franzisko an den grossen Postern vorbeigehen, auf denen zwei nackte Hintern mit dem Schriftzug "Intershop" zu sehen sind. Nur Schambach, der lacht und feixt und tanzt und alle wollen plötzlich sein bedrucktes Klopapier kaufen...

      Und noch einer:

      Schambachs Laden in den Ruinen der Dotcom-Community von San Franzisko läuft glänzend. Er hat sogar schon einen Mitarbeiter eingestellt, einen gewissen "John Smith".
      John, der hinter seiner Brille etwas geheimnisvoll erscheint, ist ein eher schweigsamer Mensch. Aber er hat geniale Einfälle. Neulich schlug er Schambach vor, den Laden doch mit einem Kredit zu vergrößern. "Man könne ja", so John, "das bedruckte Klopapier mit dem Schriftzug "Intershop" als Sicherheit einbringen". Den wahren Wert wisse ja eh niemand!
      Manchmal denkt Stephan Schambach allerdings, er hätte den schweigsamen John schon einmal gesehen, nur wo? Doch diesen Gedanken verscheucht er immer schnell wieder. Denn was ihn eigentlich mehr irritiert, sind die ständigen Anrufer, die von ihm wissen wollen, ob er weiß wo sich ein gewisser "Ron Sommer" aufhalte..... <<

      gruss und einen schönen abend
      ;)
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 23:25:40
      Beitrag Nr. 4.095 ()
      schließe mich nahtlos gleich mit an, ich glaube ich kann auf die restlichen 9 tage verzichten.
      waschlappenladen. wahrscheinlich werden gerade alle fähnchen gewaschen, mal sehen was sie morgen schwenken.
      das weiße leintuch?
      Avatar
      schrieb am 12.09.02 23:54:10
      Beitrag Nr. 4.096 ()
      @dosto, ken
      was ist aktuell los in südamerika? ist es das, was noch nicht komplett eingepreist ist?

      2:19PM Brazil battered on polls, Wall St. losses by Allen Wan
      Brazilian stocks edged lower Thursday on Wall Street`s slide and new polls showing leftist frontrunner Luiz Inacio Lula Da Silva extending his lead over market favorite Jose Serra with just weeks to go before the presidential election. The Bovespa was down 0.6 percent, while the real currency eased to around 3.124 to the dollar, down from Wednesday`s 3.10 rate. The only market not in the red is Argentina`s Merval, which jumped 2.4 percent on the government`s plans to end a widely despised bank deposit freeze. Mexico`s IPC eased 0.2 percent, while Chile`s IPSA fell 1.3 percent and Venezuela`s IBC fell 1.6 percent. In Brazil`s Vox Populi poll, Lula extended his lead to 39 percent support, up 3 percentage points from the previous survey. Serra was second with 19 percent support, while center-left candidate Ciro Gomes saw his support fall to 17 percent from the last survey`s 20 percent.


      eher nebensächlich, nur zur info:


      Ford to expense options (F) by August Cole
      Ford Motor (F) said Thursday it will expense stock options granted to employees to "further enhance the clarity of our financial statements," said CFO Alan Gilmour. During 2001, the tab for the expensed options came in at $150 million, or 8 cents a share. For 2002, the cost isn`t known and the company said it`s working out how to adopt the practice. Shares fell 38 cents to $10.78.


      2:49PM Sun Micro falls to late-1996 levels (SUNW, $GHA) by Tomi Kilgore
      Sun Microsystems (SUNW) is slipping 10 cents, or 3 percent, to $3.27 amid broad weakness in the computer hardware sector. The stock hit a low of $3.24 earlier in the session, the lowest level seen since December 1996. The Goldman Sachs Computer Hardware Index ($GHA) is shedding 2.7 percent after Banc of America cut its PC unit growth forecasts for 2002 and 2003. Also weighing on the sector was Dutch electronics giant Philips (PHG), which lowered the sales outlook for its chip unit.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 00:31:15
      Beitrag Nr. 4.097 ()
      cabinda

      von der börse her.
      ein tägliches jojo
      heute rauf morgen runter, sehr volatil, und ein daytrader
      ist wohl schon als langzeitanleger zu verstehen.

      von der wirtschaftliche seite wird es einige ungemach geben.
      der autoverkauf ist nahezu zusammengebrochen,
      die banken finazieren eh nix mehr,
      exportartikel sind dermaßen teuer geworden, daß es sich keiner mehr leisten kann.
      wir einheimischen leben freiwillig von der hand in den mund, d.h. an übermäßigen aufträgen bin ich nicht interssiert, da ich nicht weiß was das geld zukünftig wert sein wird, also wird lediglich auf kostendeckung gearbeitet.
      keiner hats eilig, große teile der wirtschaftsform sind bereits im tauschhandel gelandet.
      wert hat nur noch gold, dollar darf man auch haben, aber nicht auf die bank bringen, und zu hause wirds irgendwann mal gestohlen, und wenn sie welches bei dir vermuten, ein kleiner überfall gefällig, bitttteschön, hände hoch, dollar raus.
      also irgendwie kippt der markt hier weg, natürlich mit auswirkungen auf die gringowirtschaft, sie kann ja wie gewöhnlich keinerlei gewinne nach hause transferieren,
      firmen mit größeren südamerika engagements, werden wohl ein paar pünktchen zusätzlich lassen müssen, wie sich das im einzelnen auswirkt, ich glaube so richtig wirds im 4 .quartal
      losgehen, haupttreffer wirds bei, autos, telecom-ausrüster-
      high-tech-pc- software etc geben.
      trifft das noch auf einen schwachen ami-binnenmarkt, ja
      dann ist wohl nix mit fetten gewinnen, die so dringend erhofft
      werden.
      das bild wird sich so dir nix, mir nix, auch nicht ändern,
      den schuldenberg kann man nicht wegwischen und schon gar nicht bezahlen, und wird es immer noch deppen geben, die
      immer wieder gutes geld, dem durchgebrachten nachreichen werden. ich fürchte ja, zur verbesserung wirds allerdings nix beitragen, der schuldenberg wird höher, und für unbezahlbar gibts eh keine steigerungsform, in keiner gramatik.
      so jetzt mach was draus.
      1 ei gegen 3 kolben mais
      ein huhn, aber wie tausch ich den kochtopf dazu ein,
      oder geb ich den kochtopf fürs huhn.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 01:01:58
      Beitrag Nr. 4.098 ()
      thanx, @dosto
      klingt nicht besonders gut. ich habe im sinn, dass schon bewilligte kredite evt. doch nicht oder nicht in vollem ausmaß vergeben werden, weiss aber nicht genug darüber. die entwicklung in südamerika scheint aber zu korrelieren mit den großen und wichtigen u.s.-banken, deshalb hör ich gerne mal etwas darüber. das könnten so fundamental entscheidende dinge sein, die stimmungsindikatoren null und nichtig werden lassen. ebenso wie zwermann ja der meinung ist, dass der nikkei nun charttechnisch den bach runtergehen muss - wenn sich alle einig sind, muss ich dann noch candles gucken? eigentlich nicht...
      gute nacht
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 01:25:44
      Beitrag Nr. 4.099 ()
      cabinda


      ich halte das totgerede über die japaner bald für lächerlich,
      nur weil es einigen nicht in ihre gedankengänge paßt,
      geht dort die wirtschaft noch lange nicht bach runter,
      diese bevölkerung hat genug speck angesetzt um überleben zu können, und die bankenkrise verfolgt uns schon 15 jahre,
      es gibt offizielle zahlen, die dann immer wieder höher gerechnet werden. fakt ist, daß die bankenwelt, die eigentlich schon längst tot sein soll oder müßte immer noch
      lebt und wahrscheinlich gar nicht ans sterben denkt.
      man muß sich eher fragen, ob die japser mit ihrer deflation
      uns nicht schon ein stück voraus sind, wir werden doch alle darin folgen, alle westlichen länder haben sich doch schon ausgepegelt, sie kämpfen alle mit offfener und verdeckter
      deflation, es paßt nur nicht ins system, und es wird die besonders treffen, die über alle spektren verschuldet sind,
      daß die amis das wie die pest hassen ist doch klar,
      da sind alle teile verschuldet, der konsument, der häuslebauer, die wirtschaft, der staat an sich, ist ja auch noch,
      und machts schon wieder, und als er nicht machte, da machten es die einzelnen länder, und das war gar kein thema,
      kam nie zu tagesordnung, die amis hatten ein haushaltsplus,
      das im haushaltminus der einzelnen staaten wieder sang-undklanglos verschwand.

      also die japser wird nicht erwischen, sie werdens überleben,
      wir müssen die wirschaftslehren elemenieren die hier herumgeistern und nicht die menschen.
      die wirtschaft muß wieder zu den audführenden gebracht werden,
      und darf nicht bei den reinen theoretikern verhunzen,
      sonst kommen wir gar nirgendhin.
      diesen quatschkommentatoren gehört jetzt mal auf maul geschlagen, die überschlagen aus reiner begeisterung für
      ihren eigenen blödsinn.
      es ist uns völlig klar, wo die fehler liegen, es gilt sie zu bereinigen und sonst weiter gar nix.
      jedes halbe jahr was anderes schreiben ist auch nicht da a und das o, was zu tun ist, muß getan werden, und dazu brauchen wir keine dummquatscher-schreiber und redner,
      es liegt ziemlich klar auf der hand.
      der tätige muß wieder das sgaen haben nicht der theoretiker,
      und im keinen falle sollte er sich von diesem noch weiterhin antreiben lassen, er soll ihn mit gelassenheit in die ecke stellen, er schafft so oder so nix zum bruttosozialprodukt mit seinen dummen leitartikeln.
      nur seinen geschrieben blödsinn darf dann die bevölkerung wieder ausbaden.
      solche artikel sind langsam unverantwortlich und nur noch ätzend.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 05:16:31
      Beitrag Nr. 4.100 ()
      @dosto
      ein daytrader ist wohl schon als langzeitanleger zu verstehen.
      nur wenn er aktien hält.ich wiederhole:ein langlaufender short ist eine anlage,eine aktie in diesem umfeld ein zock.egal,wer was für strichlein wohin zeichnet.

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 09:40:48
      Beitrag Nr. 4.101 ()
      @cabinda,

      ;) - sks als Konsolidierung (= selten) hätte aber eine gegenteilige Indikation, als Du sie in #4069 aufzeigtest...
      >eine umkehrformation muss was umzukehren haben.< - das ist zumindest strittig
      Nicht in der klassischen CT nach Edwards/Magee (von der allein ich, schon aufgrund der unübertroffen breiten empirischen Basis, viel halte).

      dicke weiße kerze im v-dax - auf zu neuen höhen?
      CT in Indikatoren...(?) - Puh, da hab` ich grundsätzlich Probleme mit.
      Aber es kann so kommen - die "Erleichterungsrally" lief, mit tatkräftigem Herausputzen des USD, vorweg, nun gibt`s halt nichts mehr zu erleichtern. Morgen/Mo. vielleicht nochmal bei Schwäche spekulativ der EUR, mit SL = .972 (wäre dann so ein Muster wie Anf. Aug.). Bleibe ansonsten bei meinem in #4073 dargestellten Szenario.

      @dosto,

      Japan sieht charttechnisch schon ziemlich mau aus, mit der regelrechten Vortäuschung eines Double Bottom. Sowas verunsichert, zumal die Ökonomie dort nicht auf die Beine kommt. Nun gut, die 80er waren ähnlich übertrieben wie die 90er in den USA, insofern ist das alles "nur" eine Korrektur. Das die so tief reicht, liegt indes an den politischen und finanziellen Eigenheiten (vorsichtig formuliert) dort, die Kapital, welches/woher auch immer, nicht gerade aktivieren, und der Westen ist auf dem besten Wege, diesen zu entsprechen. Sicher wird`s die jap. Bevölkerung aber `überleben`, die haben immerhin eine gute Sparquote (Gegensatz zu USA), und sehen nun zunehmend zu, ihr Geld aus den langsam, aber stetig versinkenden Banken zu retten.

      Südamerika ist da problematischer, da bin ich auch auf Q4 gespannt. Was Du ausführst, hört sich nicht gut an. Als dort engagierter Banker würde mir heiß und kalt, nun gut, was muß man das Rad auch so überdrehen... Das funktioniert schon in der Natur nicht, vielleicht sollte die Banker-Ausbildung da mal psychologisch effizient Bezug nehmen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 10:15:20
      Beitrag Nr. 4.102 ()
      @investival,
      guten morgen cabinda! :laugh: der widerspruch ist mir auch gerade aufgefallen: sks als Konsolidierung (= selten) hätte aber eine gegenteilige Indikation, als Du sie in #4069 aufzeigtest - sorry. zuviel gelesen.
      dir natürlich auch einen guten morgen! :)

      @dosto
      zwermann halte ich persönlich für einen der besseren analysten. einen leitartikel habe ich nicht gesehen, ich bezog mich auf eine technische analyse, die er im technical-investor veröffentlicht hat. ansonsten: geteilte zustimmung. aufklärung finde ich gut, auch wenn sie nichts zum bruttosozialprodukt beiträgt. panikmache ist kontraproduktiv, da gebe ich dir recht. für journalisten ist es sicher in zeiten wie diesen oft eine gratwanderung, wo manch einer der profilierungsversuchung erliegt.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:12:10
      Beitrag Nr. 4.103 ()
      Duisenberg verhilft Bonds zu Kursrally
      Von Sebastian Sachs, Frankfurt

      Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag wie erwartet die Leitzinsen unverändert bei 3,25 Prozent gelassen. Dennoch hat Notenbankchef Wim Duisenberg mit seinen Äußerungen zur Zinspolitik in der Euro-Zone am Donnerstag für eine Kursrally bei den Anleihen gesorgt.
      http://www.ftd.de/pw/in/1031763677171.html?nv=wn

      aus der ftd vom 13.09.02

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 11:49:23
      Beitrag Nr. 4.104 ()
      sorry

      um mißverständnissen vorzubeugen,
      ich bin jetzt nicht auf die technik des marktes und auf
      diesen einzelnen technik-analytiker losgegangen.

      ich meinte nur ich höre jetzt schon jahrelang das geschwätz
      vom untergang der nation japan, und zwar in allen erdenklichen formen.

      japan, hat aber lediglich die gleichen probleme, wie alle anderen westlichen oder industrienationen, die kann man
      doch alle in einen topf werfen, die symptome sind doch nahezu überall diegleiche.

      ob sie nikkei zerhauen, ist ne andere sache, es wird sie keiner aufhalten können, trotzdem bleibt (wenigstens für mich) ne fundamentalbewertung der einzelnen firmen die in diesem index drin sind für mich übrig.

      eine nix ist unmöglich-aktie, steht halt trotzdem bombig da,
      im vergleich zu den ganzen parias in dieser welt, braucht sie sich absolut nicht zu verstecken.
      techniker werden immer das problem haben, daß der abwärtstrend bei ihnen erst bei zero null aufhört,
      und da fängt dann der unsinn der techniker an.
      technik ist in ordnung und bedarf gleichzeitig der fundamentalen analyse, technik für sich allein, ist
      ab einem bestimmten zeitpunkt quatsch oder nonsens.
      ich halte von dieser eindimensionalität gar nix, und ich würde jeden ans herz legen, seine sinne zusammenzufassen,
      und die technik zu registrieren, aber an irgend einem punkt
      der absurdität zu übergeben.
      die leute die markt auf auf 12.000 dow und 8000 dax getrieben haben, das waren auch techniker.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 12:56:39
      Beitrag Nr. 4.105 ()
      Breaking News
      Kozlowski Slapped With Financial Fraud Charges


      Former Tyco International Ltd. (TYC) Chief Executive L. Dennis Kozlowski and two other former top executives have been indicted on financial fraud charges, Manhattan District Attorney Robert Morgenthau announced Thursday.

      Mr. Kozlowski and former Tyco Chief Financial Officer Mark H. Swartz were charged with enterprise corruption for allegedly stealing more than $170 million from Tyco and obtaining more than $430 million through fraud in the sale of securities.

      Mark A. Belnick, Tyco`s former chief corporate counsel, was charged with falsifying business records to conceal loans he obtained from the company totaling more than $14 million.

      Hier der Rest.
      http://www.smartmoney.com/bn/ON/index.cfm?story=ON-20020912-…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.smartmoney.com/bn/ON/index.cfm?story=ON-20020912-…
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:11:10
      Beitrag Nr. 4.106 ()
      @cabinda,
      dito - naja, `guten TAG` jetzt halt...

      @dosto,
      Techniker waren daran BETEILIGT, mehr nicht (der Zwermann hat als einer der wenigen übrigens frühzeitig dagegen gehalten). Ich hab` noch all` die tollen "Experten" im Ohr, die bisherige Fundamentals zugunsten neuer Kenngrößen außer Kraft redeten, denen die Companies gar nicht genug Schulden und Verlust machen konnten...
      Aber Du hast schon recht, man sollte beides IMMER im Zusammenhang sehen, und da ist Japan bestimmt kein "Null-Kandidat". Die technische Situation impliziert zzt. dort niedrigere Kurse - wie niedrig, ist ziemlich offen, aber nach so einer Enttäuschung ist es erfahrungsgemäß nicht unwahrscheinlich, daß wir ein signifikantes neues Low im Nikkei sehen werden.
      Das würde auch den Fundamentals nicht widersprechen, auch die jap. Export"perlen" sind ja nicht gerade Bewertungsschnäppchen.
      Um das `Geschwätz` darf man sich in der Tat nicht näher kümmern. Dieses Geschwätz beginnt nun auch in Richtung USA, mal sehen, was letztendlich daraus dann wird.
      Ich sträube mich grundsätzlich gegen etwaige Weltuntergangsszenarien. Es gibt/gäbe Auswege, nur sind die halt unbequem, steinig. Davon mag speziell der Westen entwöhnt sein, "nur" das ändert sich nun erstmal, via der Fingerzeige der Kapitalmärkte, und falls das nicht hinreichend nützt, via der Straße. Erst dann kann man weiter sehen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:17:06
      Beitrag Nr. 4.107 ()
      like a broken record ... jetzt kommt er , der Aufschwung
      Anfang 2003 ; frage mich, ob die Typen Klein-Mäxchens
      Roulette-Strategien als Vorlage heranziehen ( nach 6 mal rouge muss doch mal noir kommen, oder etwa nicht!?? )

      das Kieler Orakel

      http://ftd.de/pw/eu/1031763678066.html?nv=hpm
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:26:38
      Beitrag Nr. 4.108 ()
      naja,
      das was ich an zahlen hier habe, da kann ich nur sagen ,die basic-industrie in japan steht auf soliden füßen,
      von den amis kann man das bei weiten nicht sagen.
      außerdem gehen die für mich wichtigen eckdaten auseinander.
      so wie die sich für mich bei den japanern verbessern peu a peu,,
      verschlechtern sie sich in den us-companies, allerdings in
      einem schnelleren tempo.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 13:59:52
      Beitrag Nr. 4.109 ()
      @dosto

      biste dir sicher, dass die Amis noch ne Industrie haben??
      ich dachte, bei denen käme alles aufs Virtuelle an ...
      (na ja, in Wirklichkeit leben die doch davon, dass sie
      den Rest der Welt ausplündern - aber das ist natürlich
      politisch nicht korrekt - noch nicht ).
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 14:04:43
      Beitrag Nr. 4.110 ()
      hi cabinda,
      denke,daß ich heute wieder sehr gut in meinem short bettchen schlafen werde

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 14:14:10
      Beitrag Nr. 4.111 ()
      hi artmann,
      bis dax 3000 werde ich mich überhaupt nicht mehr rühren. gute nacht, dax.
      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 17:00:42
      Beitrag Nr. 4.112 ()
      dass schon bewilligte kredite evt. doch nicht oder nicht in vollem ausmaß vergeben werden

      richtig, und ich muß deshalb schon wieder stänkern,
      obwohl ich will, daß kein cent fließt-paradox.

      aber darum gehts.
      du hasts schon gepostet, stell dir mal vor dieser sozi kommt in brazil ans ruder, dann gibts wirklich kein geld,
      denn alles soziale was bei den gringos über eine supenküche
      hinausgeht ist für die reiner kommunismus,
      und von dem schmäh haben sie sich genauso nicht verabschiedet,
      wie vom kalten krieg.

      ansonsten habt ihr recht
      artman, mit dem nikkei, ken etc.
      nix einzuwenden-trotzdem wir dürfen nicht jeden beim lamentieren und wahl-sinnlosen runtertreibereien unterstützen, das wird langsam zum unausstehlichen selbstläufer, wo dann jeder noch in seinen wunden stochert.
      der dax ist nix mehr wert, wenn ich die kohle hätte würde ich ihn ganz gerne komplett mit allen firmen übernehmen,
      und dann privatisieren, bloß weg von börse.
      no comment zu manchen indexständen,
      doch wer ist eigentlich noch der fetteste von allen,
      und das ist komischerweise der markt mit den allergrößten problemen, nur haben die gesellen ganz ungewollt wohl die beste propagandemaschine aufgerollt, das war früher immer die domäne dieser kommunistischen konterbanden, auch die wußten, daß alles was sie verbreiten auf lügen steht.
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 19:47:51
      Beitrag Nr. 4.113 ()
      @dosto,

      Japan vs. USA, welch ein Vergleich, *g* Aber schon auf meiner Linie. Also, Japan hat das meiste von dem hinter sich, was die USA noch vor sich haben. Deshalb muß man Japan aber (noch) nicht spielen, zumal der Nikkei nichtmal seine Lows des Double-Bottom-Fake hielt. Und sicher ist Japan ein gestandenes Industrieland, keine Frage. Andererseits hängt Japan am Export, zumindest, solange es im Inland nicht läuft. Und da läuft es nicht, weil das Vertrauen zerstört ist (die waren uns 10 Jahre voraus) und die Banken dort heute eher Zombies gleichen. Also, da stehen konjunktur- und(! - wahrscheinlich) wechselkursbedingt zurückgehende Exporte gegen eine fragliche Vertrauensbasis, und in einem solchen Szenario kann man imo a) tiefere Kurse und(!) b) einen echten Boden er- bzw. abwarten. Einzelwerte nehmen das, wie immer, z.T. vorweg.

      der dax ist nix mehr wert
      Naja... Eigentlich ist er noch zu viel wert. Mir sind gerade wieder Handelsblatt-Schnipsel zur Verschuldung der DAX-Werte unter die Finger gekommen. Rechnet man da mal die Schuldendienste ein, bleibt nicht mehr viel für Investitionen, das sieht nicht viel besser als in Amiland aus. Es gibt eine Handvoll Unternehmen, die man wirklich billig erstehen kann bzw. zuletzt konnte (was natürlich noch tiefere Kurse nicht ausschließt, Stichwort Versicherer), aber eine Handvoll sind keine 30.

      wir dürfen nicht jeden beim lamentieren und wahl-sinnlosen runtertreibereien unterstützen
      Naja, wir sind da ja auch nicht ohne, ;) Aber ist schon richtig - NUR Pessimismus hat noch keinem geholfen. Immerhin bemühen wir uns ja auch, auch herkömmliche Unternehmen betreffend, "positive" Alternativen aufzuzeigen, die es ja gibt (ich jedenfalls, :D). Man darf sich dort halt nicht von marktbedingten Einbrüchen aus der Ruhe bringen lassen, sondern muß dann zugreifen (sofern die Uptrends nicht ganz ad acta sind).

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 20:18:10
      Beitrag Nr. 4.114 ()
      @dosto
      wenn ich an allen ecken und enden belogen und betrogen werde,aus der wirschaft fast ausnahmslos nur schlechtes höre und einen pistolero,dem noch dazu die umwelt egal ist als mächtigsten mann der welt vor mir sehe könnte ich,na sagen wir mal,ich möchte keine aktien haben.

      gruß
      artmann
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 20:54:41
      Beitrag Nr. 4.115 ()
      Bevor`s falsch verstanden wird: `Stichwort Versicherer` - das meinte ich auf evtl. Aktien-Notverkäufe dererseits bezogen. [Zu den Versicherern selbst s. ein paar Postings zurück]

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 21:01:49
      Beitrag Nr. 4.116 ()
      @Guten Abend, Cabinda..

      Ich dachte mir, dass auch Sie sich auf`s Wochenende ein wenige Spass gönnen sollten...;)

      regards

      HM

      +++++++++++++++++++++++++

      Den Spass zum Wochenende
      wollen wir ja nun trotz der garstigen Börse bestimmt nicht unter den Tisch fallen lassen.
      Da wir ja alle vorsorglich Cash gegangen sind,
      sollte es uns ja ziemlich prächtig gehen...:D

      Von ein paar übermütigen Bullen einmal abgesehen..;)

      Aber diese Geschichte ist nun wirklich für jeden etwas.
      Auch und gerade für die Bullen (der Zukunft)....
      Sozusagen das Perpetuum Mobile des Geldes..:laugh:

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT

      Zaster per Zeitmaschine

      Von Thomas Hillenbrand

      Wegen der miesen Börsenentwicklung würde mancher Anleger am liebsten erst in ferner Zukunft wieder in sein Depot schauen.
      Kein Problem:

      Für verzweifelte Investoren bietet eine amerikanische Firma nun einen Zeitreise-Fonds an...:laugh:

      Hamburg - Mit Aktien reich zu werden sei ganz einfach, meinte Börsenguru André Kostolany. Man müsse einfach nur Wertpapiere kaufen, sich ins Bett legen und 30 Jahre schlafen. Besser noch ist es, sich 50 oder mehr Jahre auf sein Depot zu hocken. Dann kann man statistisch gesehen ziemlich sicher sein, auf jeden Fall ein fettes Plus zu erwirtschaften.

      Ein Anlagehorizont von 50 Jahren ist allerdings lachhaft im Vergleich zu dem, was die amerikanische Website "The Time Travel Fund" verzweifelten Investoren anbietet.

      Der Fonds verspricht Anlegern, einen kleinen Betrag (zehn Dollar) für sie anzulegen - und zwar mehrere hundert Jahre lang. Durch den Zinseszinseffekt schwelle das eingezahlte Vermögen auf lange Sicht zu einem mehrstelligen Milliardenbetrag an. ..:eek:

      Let`s do the time warp

      Für das Problem, dass wir auf lange Sicht alle tot sind, hat der Fondsanbieter eine feine Lösung parat: Irgendwann, so Time Travel Fund, werde es bestimmt Zeitreisen geben. Und irgendwann seien Zeitsprünge sicher auch für jeden erschwinglich. Dann, so das Unternehmen, werde man einfach die schon vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden zu Staub zerfallenen Kleinsparer in die Zukunft beamen und ihnen ihr Vermögen aushändigen. Abzüglich Spesen, doch die dürften kaum ins Gewicht fallen:

      Aus einem Dollar wird bei fünf Prozent Zinsen nach 500 Jahren eine Summe von 39 Milliarden Dollar.

      :eek::eek::eek:

      Optimalerweise, so Time Travel Fund, werde man die Investoren kurz vor ihrem natürlichen Ableben aus dem Jetzt in die Zukunft zappen und ihnen dort einen jüngeren Körper klonen. Um schneller an die zukünftigen Pfründe zu kommen, könnten ungeduldige Anleger auf die Idee kommen, sich frühzeitig eine Kugel durch den Kopf zu jagen -

      denn dann müssten ja kurz vorher die Fondsmanager mit der Zeitmaschine auftauchen und sie einsammeln. Kleiner Haken: Selbstmörder und jene, die wegen begangener Verbrechen exekutiert werden, lässt der Fonds laut Teilnahmebedingungen eiskalt in der Vergangenheit sitzen.
      Die Startgebühr für das mit zahlreichen Unsicherheiten behaftete Investment beträgt zehn Dollar pro Teilnehmer.

      Dafür bekommt der Investor ein signiertes, auf säurefreiem (lange haltbar!) Papier gedrucktes Zertifikat (Zitat: "Zum Einrahmen geeignet") und jede Menge Hoffnung auf ein besseres Leben in der Zukunft. ..:laugh:

      Time is on my side

      Schwer zu sagen, ob Wayne Quigley, der Betreiber von Time Travel Fund, tatsächlich an seine abstruse Idee glaubt oder nur nach einer hübschen Idee sucht, die eigene Rendite aufzubessern. Quigley besteht darauf, dass er die Sache bierernst meint. "Den Gebrüdern Wright hat am Anfang auch jeder gesagt, dass sie niemals fliegen würden, so Quigely gegenüber SPIEGEL ONLINE. Dem ist nichts hinzuzufügen.
      Sicher ist, dass der selbst ernannte Visionär und seine Partner, "die zurzeit anonym bleiben wollen" (Quigley), sich für die zukünftigen Dienste ihres Fonds überdurchschnittlich gut bezahlen lassen.

      Von den zehn Dollar, die man einzahlen muss, landet lediglich einer in dem tatsächlichen Fonds. Ein weiterer Dollar geht laut Kleingedrucktem auf ein Konto, über das die Verwaltungsgebühren gedeckt werden sollen. Die restlichen acht Dollar kassiert das Unternehmen für Eintragung, Porto und das Zertifikat. Ohne Rahmen. Der Fonds hat somit einen Ausgabeaufschlag von 800 Prozent. So schön hat lange keiner mehr hingelangt.

      In the year 2525

      Sicherheiten bietet Quigley natürlich nicht. Im Gegenteil. Laut Teilnahmebedingungen ist das Ganze "reine Spekulation. Wir können und werden keine Garantien geben". Ebenfalls hübsch ist der Passus, laut dem das eingezahlte Geld und die auflaufenden Zinsen dem Fonds gehören - nicht etwa dem Investor. Der erhalte seinen prozentualen Anteil "im Fall eines Erfolgs unseres Ziels", was auch immer das heißen mag. Sämtliche Konditionen des Vertrags kann Time Travel Fund jederzeit einseitig und ohne Vorwarnung ändern.

      Von diesen Pferdefüßen abgesehen bleibt noch die Frage, wie Quigley die in den Beispielrechnungen auf seiner Seite angepeilte, inflationsbereinigte Rendite von fünf Prozent erreichen will.

      Wenn sich der Fonds verspekuliert und etwa nur drei Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaftet, erhält der Zeitreisenden nach 500 Jahren lediglich 2,6 Millionen Dollar. Davon kann man 2525 vermutlich nicht einmal einen albanischen Kleinwagen kaufen...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 21:02:14
      Beitrag Nr. 4.117 ()
      @dosto
      wie soll man etwas positives hervorzaubern, wenn man stochert und stochert und außer schlechter stimmung nichts findet, was die börse auf die beine bringen könnte? ich werde das gefühl nicht los, dass wir vor dem nächsten größeren rutsch stehen, dabei hätte man doch bei 3300 im dax heute mal wieder doppelboden spielen können. (ich glaube, `drüben` versuchen sie es grad noch mal, aber das sehe ich mehr als technische reaktion.) durchspekuliert haben wir ja schon allerhand, aber ich bin neugierig, was der auslöser sein könnte, da ich nicht hoffe, dass es krieg sein wird. und ich denke, der schlüssel liegt irgendwo in der verkettung u.s.-banken - südamerika - japan, und manchmal gibt markttechnik da gute hinweise. beim handeln kann ich jederzeit umschwenken von bearish auf bullish und umgekehrt, aber das ändert nichts an der tatsache, dass sich an der außerordentlich miesen fundamentallage in meinen augen so schnell nichts ändert. deshalb würde ich mich nicht nur auf charts verlassen, da wäre u.u. auch eine mittelfristige trendwende möglich. die sache hängt wohl am seidenen faden, und abkoppeln - der privatisierte dax ;) - können wir uns hier eben (noch) nicht.

      oder findest du einen silberstreif am horizont? gut, schlechte nachrichten werden im moment besser verdaut. aber brasilien: mau, japan: mau (tröstlich allerdings, dass es den japanern zehn jahre nach dem beginn des kursabsturzes noch relativ gut geht). usa: du sagtest es schon...

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 21:44:43
      Beitrag Nr. 4.118 ()
      @herr.motzki

      wie schön, dass es immer noch träumer und phantasten gibt;). an phantasie mangelt es herrn quigley allerdings. warum nicht wenigstens der versuch, den investoren die zeitreise ein wenig plausibler zu machen? wohl, weil er ebenso verzweifelt ist wie die angesprochenen investoren. es wäre doch so einfach. wir erwarten ja keinen bebilderten prospekt. ein kleiner hinweis auf optimale connections zu namhaften biotech-firmen, und auch ich würde mir die sache überlegen :laugh:

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 22:23:56
      Beitrag Nr. 4.119 ()
      @Cabinda

      Von wegen dem Träumen....

      Genau genommen, haben ja in den letzten Jahren viele Anleger eine Art Zeitreise hinter sich gebracht.

      Oder was glauben Sie,
      wie lange Anleger von z.b. Mobilcom,-Enron,-Tyco,-und diversen NM-Klitschen warten müssen,
      um ihre Buchverluste auch nur annähernd wieder wett zu machen...;)

      Sie sehen, alles eine Sache der Sichtweise.

      Und alle Zocker der letzten Tage,
      welche in MOB gegangen sind,
      hätten besser daran getan die 10$ in den Zukunftsfond einzuzahlen...;)

      Da hätten Sie wenigstens kein Geld verloren...:laugh:

      Schönes Wochenende wünscht....

      HM
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 22:30:13
      Beitrag Nr. 4.120 ()
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 23:16:19
      Beitrag Nr. 4.121 ()
      @investival
      da wäre u.u. auch eine mittelfristige trendwende möglich. die sache hängt wohl am seidenen faden

      ...hab ich vorhin geschrieben.

      wenn wir heute schon am korrigieren sind ;) -
      du sprichst ja die versicherer an und mögliche notverkäufe: da habe zumindest ich dich richtig verstanden.

      also, um es noch mal klar zu sagen,
      wissen kann ich es nicht, aber ich glaube und setze auch mit einer für mich großen summe darauf, dass genau das passiert: notverkäufe der versicherer als auslöser für einen weiteren rutsch. eigentliche ursache dafür kann südamerika oder sonstwas sein. das könnte genau der ausverkauf sein, den wir brauchen als basis für steigende kurse. angepeiltes ziel wären so 2990 oder auch 2700 im dax, um long zu gehen.

      der vdax - du hast da deine zweifel, ob man die klassische ta darauf anwenden kann. o.k. da bin ich aber genauso unorthodox wie dosto. ich habe wochenlang puts gekauft bei einer hohen vola und immer verdient, gegen alle bedenken und x mails `pass auf` und `wie kannst du nur...` bekommen. war ja alles richtig und gut gemeint. ich denke aber, dass die vola noch viel höher läuft und man nun gerade bei hoher vola noch short gehen kann. zuviele hoffen auf boden und rally, auch wenn sie sich nicht engagieren. so ist die stimmung. echte käufer sind aber kaum da.

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 01:26:26
      Beitrag Nr. 4.122 ()
      zuviele hoffen auf boden und rally, auch wenn sie sich nicht engagieren. so ist die stimmung. echte käufer sind aber kaum da.

      yep,cabinda,

      genau so sieht`s aus: käuferstreik!
      die indikatoren der marktbreite sind (eigentlich und zu normalzeiten...;) )auf der seite der bullen und zwar etwa im verhaeltnis 10:2!!! die indikatoren die den verkaufsdruck messen , wie der new low-index oder der index der declining-issues oder declining volume sind seit mitte juli am fallen (also bullisch). die augenblickliche schwaeche der indizes aus der indikatorenlage sieht komplett nach `kaeuferstreik` angesichts politischer/fundamentaler vorbehalte aus. das drueckt sich in einem fallen des index des advancing volume , uebrigens in anhaltender divergenz schon seit mitte august, aus.`mein`
      persoenlicher rallye indikator (ratio advancing volume/nasdaq comp.) hat sich auch in sinkflug begeben.:rolleyes:
      ein schicker fruehindikator ist im moment der schweizer franken (und natuerlich auch der teuro) zum dollar. sollte man ein stetes auge drauf halten wenn man puttet oder called...;)
      neue lows?
      mittelfristige rallye?
      fuer mich stehen die chancen 50:50 !

      schoenes wochenende allen aktivisten hier an board

      woernie

      @herr motzki, das SIE`zen ist hier im thread eigentlich unueblich, ich bin sogar geneigt zu sagen: verpönt!
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 09:43:27
      Beitrag Nr. 4.123 ()
      @cabinda,
      nun ja, ob die Versicherer den `Ausverkauf` vollstrecken, ist imo offen, 50:50. Die werden schon überlegen, ob sie selbst, die eigentlich (per Jahresultimo) höhere Kurse benötigen, diesen "Strohhalm" (als mehr kann man die Wahrscheinlichkeit dafür ja nicht bezeichnen, aber Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt) knicken. Vom "Chartfeeling" her erwarte ich eigentlich auch "down" <<3000, aber ich will da möglichen externen Widerstand nicht unterschätzen (zzt. sehen wir unter 3300 schon 3 relativ lange Kerzenschatten), der den DAX in Folge doch noch zu einem Jahresendspurt Richtung 4000 per Ulti veranlaßt (sehr gut möglich, daß speziell am 27. und 30. ordentlich Pace gemacht wird).
      Zur Vola in #4114 stimme ich Dir voll zu, aber dazu muß man ja nicht mit expliziten Charttechniken operieren (bzw. experimentieren), da reichen längerfristige Vola-Charts per se, ;)

      @woernie,
      dito.
      Tja, ist so eine Sache mit den Indikatoren, in Zeiten lange nicht gesehener Vertrauensdefizite. Da kann aus oversold durchaus oversolder werden, und von einem Sellout-Szenario a la 87 (dort sogar ohne vorherige Baisse und mit grundsätzlichem Vertrauen in Aktien) sind einige Indikatorenstände ja noch reichlich weit entfernt (Vola war damals im Peak etwa 3x so hoch). Andererseits hat man nach dem One-day-22-%-Desaster im DJIA seinerzeit dieses PPT installiert, so daß dies nicht unbedingt noch mal so kommen muß.

      Naja, der Teuro als Indikator... Die Zeiten der "einfachen" Korrelation zu Gold und Aktien wie im Frühjahr gesehen sind wohl vorbei, zumindest intraday, wie man gestern erneut eindrucksvoll sehen konnte, aber inzwischen auch mfr. Seit seinem Juli-Hoch rutscht der DAX weiter, trotz seitdem eher stärkerem USD, vorher war es vice versa. Das putten und callen nach diesem `Indikator` würde mir jedenfalls nicht behagen. Auch muß man sehen, daß bei einer Fortschreibung der Frühjahrs-Korrelation - ich nehme an, darauf hattest Du Dich bezogen(?) - der DAX in die Tausender laufen würde, unterstellt man realistischerweise einen kommenden Bewertungsausgleich zwischen EUR und USD. Also, da erwarte ich eher eine Dekorrelation, es bräuchte nur ein Szenario in die Köpfe diffundieren, daß die Vorteile eines schwächeren USD etwaige Nachteile überwiegen, und das ist, für EU schon angesichts des konstant hohen Ölpreises (40 % über Jahresanfang), nicht aus der Luft gegriffen. Auch die USA könnten auf die (nicht verkehrte) Idee kommen, daß sie a la longue nur via eines aufstrebenden Exports genesen können, und nicht mit einer durch krampfhaft fortgesetzte, solvenzgefährdende Verschuldung zwangsläufig zeitbegrenzt aufrecht erhaltenen Konsumkonjunktur.

      Warum das in die Köpfe der Devisenspekulanten "freiwillig" nicht so richtig hinein will, ist mir allerdings unbegreiflich, aber wann ist ein Markt schon mal rational, *g* Vielleicht denken die, USA wird demnächst Exportweltmeister, und deshalb muß man USD haben, :D
      Also, bis roundabout 95 ist/wäre aber noch alles easy im EUR, besser wäre (imo nicht nur für die EUR-Bullen), wie schon mal angedeutet, wir würden jetzt, bei 97, (langsam) drehen. Der CHF sieht gegen den USD etwas besser aus.

      investival
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 10:38:36
      Beitrag Nr. 4.124 ()
      Wenn Amerika das japanische Szenario noch vor sich hat, kann der Dax doch auch nicht wirklich steigen?! Eine deflationäre Entwicklung mit starke sinkenden Kursen in den Staaten, würde die nicht alle positiven Entwicklungen in Europa übekompensieren?
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 10:51:17
      Beitrag Nr. 4.125 ()
      Aus dem Goldboard, kopiert aus einem thread von svc:5.8.2002 Prof.

      Dr. Eberhard Hamer Zeitfragen
      Die Vorbereitung auf eine Krise ist immer richtig
      Zeitfragen: Herr Professor Hamer, Sie sind stark in der Mittelstandsforschung engagiert. Wie schätzen Sie die aktuelle wirtschaftliche Situation für den Mittelstand in Deutschland ein?
      Prof. Hamer: Wir haben eine geradezu dramatische Situation für den Mittelstand. Die grossen Konzerne haben sich seit fünf Jahren auf eine Krise vorbereitet, indem sie sich gegenseitig zusammengeschlossen haben. Denen kann in der Krise also nicht mehr viel passieren. Der Mittelstand dagegen hat mit einer Krise überhaupt noch nicht gerechnet. Er ist jetzt mental auch gar nicht darauf vorbereitet. Er würde, wenn eine Krise käme - und ich behaupte, sie kommt -, unvorbereitet von ihr getroffen und deshalb am meisten unter ihr leiden. In den dreissiger Jahren sind ein Drittel aller Betriebe, vor allem im Mittelstand, an der Krise gestorben, und ich fürchte, das kommt wieder.
      · Das würde ja bedeuten, dass Sie erwarten, das es wieder zu einem Crash kommt. Schätzen Sie es tatsächlich so ein, dass wir damit zu rechnen haben?
      Wenn es nicht zu einer Krise kommt, ist eine Vorbereitung auf eine Krise immer richtig. Weil man eben dann weiss, was man tun muss. Als ich vor einem Jahr behauptet habe, die Krise kommt, bin ich ausgelacht worden. Inzwischen hat sie bereits begonnen, und es rechnen inzwischen auch mehr Leute damit. Sie wissen aber nicht, was sie tun sollen. Es kommt nun darauf an - das haben wir in dem Buch «Was passiert, wenn der Crash kommt» dargestellt -, den Leuten klarzumachen, wie sich ein Crash auf ihr Vermögen, auf sie selbst, auf ihren Arbeitsplatz, auf ihre gesellschaftliches Umfeld usw. auswirkt. Und zweitens, was kann ich tun, um mich günstig vorzubereiten, dass ich relativ unbeschadet durchkomme. Das ist möglich. Auch bei den Betrieben - denn wenn wir sagen, in den dreissiger Jahren ist ein Drittel gestorben, dann sind ja zwei Drittel durchgekommen. Das heisst, der Crash ist nicht ein Todesurteil für alle, sondern nur für die schlecht Vorbereiteten. Man muss eben dann zu den besseren gehören und es gibt eine Reihe von Erfahrungen, auf Grund derer wir sagen können: Tust du das, dann kommst du durch.
      · Sie haben das Buch «Was passiert, wenn der Crash kommt», an dem Sie gearbeitet haben, erwähnt, das demnächst erscheint. Wie sind Sie überhaupt auf dieses Thema gekommen?
      Dieses Buch ist nicht von mir allein. Es sind etwa 40 Autoren aus verschiedenen gesellschaftlichen Arbeitsbereichen beteiligt. Mir ging es darum, dem Mittelstand etwas an die Hand zu geben, damit er weiss, was müsste ich denn eigentlich tun, worauf muss ich achten, was kommt, womit muss ich rechnen, was muss ich tun? - Das ist der Inhalt des Buches. Wir haben beschrieben, wie sich eine Krise «normal» entwickelt. Dann haben wir aber auch zehn ausgesuchte Bereiche speziell behandelt. Zum Beispiel, die innere Sicherheit. Da haben wir uns Gedanken darüber gemacht: Was passiert, wenn eine Verarmung eintritt, und die Menschen keine Existenzmöglichkeit mehr haben? Was passiert, wenn einige sich wie in den dreissiger Jahren radikalisieren, wer schützt dann unsere Gesellschaft vor radikalen Strassenkämpfen? Wir haben auch andere Bereiche beschrieben, wie etwa das Finanzsystem: Wie wird sich das Weltfinanzsystem entwickeln? Was bricht zusammen? Wird es sich neu aufbauen? Wir haben auch den Goldmarkt behandelt. Wir haben aber auch das Problem Bildung, Kultur, Werte behandelt und haben festgestellt, dass die staatlich finanzierte Bildung und Kultur am meisten leiden wird, wenn der Staat kein Geld mehr hat. Wenn der Staat weniger Steuereinnahmen bekommt, wird er reduzieren, und die Kultur war immer das erste, an dem der Staat gespart hat. Das hat natürlich für alle, die im Kultur- und Bildungssystem tätig sind, gravierende Auswirkungen. Wir wissen noch nicht exakt, wie weit es gehen wird, aber man muss mit allem rechnen, und das haben wir geschildert. Würden zum Beispiel die Klassenstärken wieder auf 40 Schüler pro Klasse verstärkt, dann brauchten wir nur noch die Hälfte der Lehrer. Solche Überlegungen werden dann auch kommen und die Chancen des unselbständigen Mittelstandes vermindern. Das gleiche gilt auch für die Unternehmen. Wenn die Unternehmen ihre Hierarchien um ein Drittel abbauen, dann werden mindestens ein Drittel der Manager, der Führungskräfte, entlassen oder reduziert. Dann fängt auch in der Wirtschaft ein Überlebenskampf um die noch vorhanden Positionen an. Die Leute aus den oberen Positionen versuchen sich dann nach unten hin abzusetzen - noch dort wenigsten etwas zu bekommen -, drücken also bis ganz unten hindurch. Es kommt wie in den dreissiger Jahren zu einem Kampf aller gegen alle. Das muss man wissen. Das Dritte ist, dass natürlich mit dem Crash das Vermögen und die Ersparnisse - jedenfalls soweit sie Aktien und Finanzvermögen darstellen - verschwinden. Das lässt auch die staatlichen Rentensysteme platzen. Das heisst, viele Menschen, die sich jetzt gesichert fühlen, werden nicht mehr gesichert sein. Diese Situationen haben wir in einzelnen Arbeitsgruppen ausgearbeitet und für jeden Bereich eine Analyse des Crash aufgearbeitet und Vorschläge ausgearbeitet, was man tun müsste, um erst einmal selbst und dann insgesamt diesen Crash zu überstehen. Das ist das Entscheidende, ein Crash dauert auch nicht ewig. Der dauert etwa vier, fünf Jahre, und dann geht es wieder aufwärts, zwar auf niedrigem Niveau, aber es geht wieder aufwärts. Das heisst, die Frage, die wir haben, ist nicht, ob ich für endgültig Schluss machen muss, sondern wie ich die fünf Jahre überlebe, wie ich diese am besten durchstehen kann.
      · Sie haben die Befürchtung geäussert, dass es zum Kampf aller gegen alle kommen könnte. Da stellt sich ja die Frage, welche Bedingungen müsste man schaffen, damit gerade das nicht eintritt. Wie kann man in so einer Crash-Situation auch positive Kräfte stärken, dass man einen Aufbau hat und sich dann das Ganze positiv entwickeln kann.
      Ich sehe den Crash auch schon in vieler Hinsicht als schöpferische Zerstörung. Als eine Zerstörung alter Strukturen, die auch behindert haben und die bessere Strukturen verhindert haben. Denken Sie an unser soziales Betreuungssystem. Inzwischen haben sich die Sozialfunktionäre dieses Systems bemächtigt, haben uns bzw. grosse Gruppen der Bevölkerung zu Sozialuntertanen gemacht. Die Bevölkerung erhofft ihr eigenes Lebensschicksal von den Sozialfunktionären. Der Crash wird die Macht der Sozialfunktionäre brechen, denn sie haben kein Geld mehr zu vergeben und werden auch in Massen entlassen werden müssen; wir haben nichts mehr für sie zu tun. In diese Lücke werden private Hilfsorganisationen, Selbsthilfegruppen und ähnliche stossen. Das ist viel menschlicher. Das Sozialsystem ist ja ein Herrschaftssystem von Sozialingenieuren oben und Sozialempfängern unten. Wenn sich da Gruppen frei entwickeln können, wenn sich da auch wieder Gemeinnützigkeit im echten Sinn entwickelt, dann könnte das sogar ein Vorteil für unser Sozialsystem sein.
      · ... auch für die Stärkung der Demokratie?
      Die Demokratie ist überall abgeschafft worden, wo die Funktionäre Macht haben wollten. Im Sozialsystem haben wir keine Demokratie mehr, sondern eine Herrschaft der Sozialfunktionäre. Wir haben in Europa auch keine Demokratie, sondern wir haben wie im kommunistischen System eine Herrschaft von Politkommissaren, ohne eigene Verantwortung, über Millionen von Menschen. Nicht einmal bei nachgewiesener Korruption werden wir sie los, wie sich vor kurzem gezeigt hat. Überall wo Hierarchien entstanden sind, ist Demokratie abgeschafft worden. Und der Zusammenbruch der Hierarchien könnte die Diskussion neu beleben, ob wir nicht wieder zu wirklichen demokratischen Mitbestimmungsstrukturen zurückkehren müssen.
      · Was würden Sie jemandem empfehlen, der sich jetzt als einzelne Person vor dem Crash schützen will?
      Es kommt darauf an. Ist er Unternehmer oder ist er Angestellter? Bei beiden sage ich: Entschulden so weit wie möglich! Denn wer weniger Schulden hat, hat weniger Ballast in der Krise, der kommt leichter durch. Wer Unternehmer ist, muss sofort sein Unternehmen auf Krisenfälle vorbereiten. Er muss wissen, was er tun kann, um sein Unternehmen liquide zu machen, was er abgeben kann, wie viele Mitarbeiter er notfalls entlassen müsste. Denn die Krise wird die Unternehmen kleiner machen. Wer das zu spät tut, der verliert. Der hat die höchsten Kosten. Beim unselbständigen Mittelstand ist die erste Frage: Wie sichere ich mein Vermögen. Da haben wir vor einem halben Jahr gesagt, bei einem ersten Anzeichen muss man die gesamten Finanzwerte abgeben. Dafür ist es schon zu spät, denn die Krise ist schon da. Es ist immer noch richtig abzugeben, weil der Tiefpunkt noch nicht erreicht ist. Aber ganz wichtig ist, dass man grundsätzlich von Finanzwerten - Luftwerten - in Sachwerte geht. Das wären zwar auch die Immobilien. Sie werden aber ihren Preis halbieren. Das ist in den dreissiger Jahren so gewesen. Man verliert aber relativ weniger als bei den Finanzwerten, die 80 bis 90% verlieren. Insofern ist diese Richtung richtig. Es gibt zwei Dinge die absolut richtig sind: Das eigene schuldenfreie Haus sichert in der Krise eine Ersparnis von Miete. Wer ohne Miete von geringeren Einnahmen leben muss, - wir müssen damit rechnen, dass die Löhne um 25 bis 30% sinken, überall auch beim Staat -, wer dann von dem geringeren Einkommen keine Miete zu zahlen hat, lebt natürlich besser als derjenige, der Miete zahlen muss. Ein Zweites ist, dass das Gold noch relativ billig ist. Ich vermute, dass das Gold seinen Preis mindesten verdoppeln wird. Das heisst, wer also noch Geld übrig hat, der sollte sich Goldmünzen kaufen, Krügerrandmünzen, um mit diesem Goldschatz im Crash andere billig gewordene Sachen aufkaufen zu können.
      · Herr Professor Hamer, vielen Dank für das Gespräch.
      Eberhard Hamer Eberhard Hamer, Prof. Dr. rer. pol., 1932 in Mettmann (Nordrhein-Westfalen) geboren, studierte Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Theologie. In den 60er Jahren war er Generalsekretär eines Elektrokonzerns. Ab 1972 war er Professor für Wirtschaft und Finanzpolitik in Bielefeld. 1976 gründete Prof. Hamer das Mittelstandsinstitut Niedersachsen, dessen wissenschaftliche Leitung er heute innehat, und 1981 die Bundesarbeitsgemeinschaft Mittelstandsforschung, der er als Präsident vorsteht. Für Bundes- und Landesregierungen ist Prof. Hamer als mittelstandspolitischer Gutachter tätig sowie als Beirat in mittelständischen Wirtschaftsverbänden. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören über 30 Bücher und etwa 350 Aufsätze zur Mittelstands- und Verwaltungsökonomie.
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 11:01:07
      Beitrag Nr. 4.126 ()
      @Guten Tag, woernie...

      Mit solchen Dingen wie "Sie`zen" sollten wir uns nicht aufhalten.
      Nehmen Sie mich einfach wie ich bin,
      oder sehen Sie es als ein respektvolles Anreden einer mir unbekannten Person..;)

      Für mich ist der Content wichtig.
      Namen sind für mich wie Schall&Rauch.
      Und was für uns beide absolut verpönt sein sollte,
      ist Lernunfähigkeit,
      welche in unprofessionelles Verhalten auf dem Parkett mündet.

      Das bedeutet unnötige Verluste..!
      Diese Dinge sind wichtig-für jeden Anleger/Trader.
      Kumpelhaftes dutzen bringt mir überhaupt nix.
      Seit wann ist dies ein Indikator für Substanz/Seriosität..;)

      Was Sie einen Käuferstreik nennen,
      könnte man auch zumindest parziell als Geldmangel beschreiben.
      Wir dürfen nicht vergessen,
      dass immer mehr Menschen unsicher werden
      was die Zukunft betrifft.

      Und vorsichtige und vernünftige Menschen/Anleger
      investieren in diesen Zeiten nicht ohne Not.
      Jetzt stehen erst einmal andere Dinge in der Pipeline,
      wie z.b. wie kann ich trotz all dieser Verluste mein eigenes Heim behalten (z.b.USA)
      Dort stehen viele vor einer finanziellen Notlage.
      Was glauben Sie wieviele Amerikaner wegen ihrer masslos erhöhten Aktiendepots auf Kredit
      gebaut und gekauft hatten.

      Die haben nun ein echtes Problem.
      Und ich glaube nicht das es darum geht welche Share sie sich in`s Depot legen sollen..;)
      All die tausende von ehemaligen IT-Angestellten welche nun auf der Strasse sitzen
      haben auch keine liquiden Mittel mehr.
      Aber eventuell noch einen Sack voller Shares durch Stock-Options,
      welche täglich weniger werden...?

      Wie würden Sie sich in einer solchen Situation verhalten, woernie..?
      Die ganzen Verwässerungen der letzten Jahre ist ja noch gar nicht wirklich eingepreist.
      Da schweelt noch eine schöne Glut unter der Decke, da bin ich ziemlich sicher.
      Von all den Krediten/Schulden der Big Boys in USA wollen wir gleich gar nicht reden.
      So wie die USA völlig überschuldet ist,
      so sind auch viele AG`s am Rande der Zahlungsfähigkeit.

      Und die nächsten Jahre werden wir noch einige Insolvenzen erleben dürfen.
      Was ist übrigens wenn die Immobilienblase platzt!
      Dann rappelt es im Karton.

      Ich glaube viele Anleger haben noch gar nicht wirklich begriffen,
      auf welchem (finaziellen) Pulverfass sie sitzen.
      Wenn ich voll investiert wäre,
      hätte eine keinen ruhigen Tag mehr.

      Und ich stehe nicht gerade im Verdacht übermässig paranoid zu sein.
      Dazu habe ich schon zu viel mitgemacht die letzten Jahre...;)

      kind regards

      HM
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 17:54:17
      Beitrag Nr. 4.127 ()
      Das meint die Zeit zu Japan:

      Lauter willenlose Parasiten

      Die japanische Volkswirtschaft krankt an kollektiver Verantwortungslosigkeit

      Von Georg Blume



      Anfang der neunziger Jahre hatte die Weltwirtschaft zwei Lokomotiven: Japan und Deutschland. Heute haben die zweit- und drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ihre Vorbildfunktion eingebüßt. Doch selbst vor einer Bundestagswahl, die kaum echte Veränderungschancen zu bieten scheint, dürfen die Deutschen froh sein, dass bei ihnen keine japanischen Verhältnisse herrschen. Kein zweites Industrieland der Welt ist so sehr vom Weg abgekommen wie Japan.

      Zum Monatsbeginn fiel der Aktienindex an der Tokyoter Börse auf den Stand von 1983. Daraufhin kündigte die Regierung wieder einmal Konjunkturspritzen an - diesmal in Form von Steuersenkungen und Direktinvestitionen am Kapitalmarkt. Sie werden helfen, die kritische Klippe der Halbjahresbilanzen Ende September zu umschiffen. Doch tiefere Markteinbrüche sind programmiert. Denn die Vertrauenskrise im Land ist umfassender Natur.

      Früher einmal war Japan stolz auf ein Bildungssystem, in dem über 90 Prozent eines Jahrgangs den Oberschulabschluss erreichen. Das ist immer noch so, und tatsächlich liegt das Land im Pisa-Schulvergleich weit vor Deutschland. Dennoch wissen japanische Jugendliche offensichtlich oft nichts damit anzufangen: 50 Prozent von ihnen ergreifen nach der Schule weder Arbeit noch Studium. Ohne Berufsziel leben sie weiter auf Kosten der Eltern. Man nennt sie "Parasiten": Es ist die Generation, der eines Tages die Qualifikation fehlen wird, um in einem Land, dessen Bevölkerung dramatisch altert, die Pensionen zu sichern. Ihre sprichwörtliche Faulheit aber sagt alles über die Zustände im Land der Arbeitsbienen: So viel Zukunftslosigkeit war in Japan noch nie.

      Dabei entspricht die Ziellosigkeit der Jugend nur der Verantwortungslosigkeit der Eliten. Ganz wenige Konzerne wie Toyota oder Sony haben sich als durchweg tüchtig und erneuerungsfähig erwiesen. Das Gros der Unternehmen aber traut sich nicht, seine selbst geknüpften Fesseln abzuwerfen. Dort regiert noch immer ein Senioritätsprinzip, nachdem diejenigen, denen die Firma die Golfclubkarte zahlt, auch die besten Managementideen haben. Entsprechend sehen die Strategien aus in den Großkonglomeraten, die alles und um jeden Preis produzieren. Mit der fortschreitenden Arbeitsteilung im Zuge der Globalisierung sind diese Unternehmensstrukturen nicht überlebensfähig.

      Wahlgeschenke statt Wagniskapital

      Die wahren Verantwortlichen des Niedergangs aber sitzen an den Hebeln der Finanzpolitik. Statt das Land durch knappes Geld zu Reformen zu zwingen, haben sie entschieden, dass Japans Reichtum unendlich ist. So können Staat und Banken seit Jahren Geld fast zum Nulltarif aufnehmen. Noch heute muss der Fiskus für einen auf 20 Jahre festverzinsten Schuldbrief nur 1,75 Prozent Zinsen zahlen.

      Die Zentralbank ist dank dieser Niedrigzinspolitik schon seit zehn Jahren zum Selbstbedienungsladen für Politiker und Großbankiers verkommen. Die Parteibonzen finanzieren damit Wahlgeschenke wie Sozialmaßnahmen und neue Fußballstadien. Die Banker nutzen diese Politik zur Abschreibung ihrer Immobilien- und Aktienverluste.

      Nur für junge innovative Unternehmen finden sich in ganz Japan weder Wagniskapital- noch Kreditgeber. Das Ergebnis aber ist eine Staatsverschuldung, die innerhalb von zehn Jahren von 60 auf 140 Prozent des Bruttosozialprodukts stieg, und ein immer höherer Berg fauler Bankkredite. Willkürlich verspielt die Finanzpolitik damit den Wohlstand kommender Generationen.

      Längst gleicht die Wirtschaft einem Krebspatienten: Der Schuldenberg wuchert wie ein bösartiges Geschwür. Es ist müßig, über die Ursachen der Erkrankung zu debattieren; sie liegen vergraben in der Spekulationswirtschaft der achtziger Jahre. Umso dringender wäre es, endlich den Kampf gegen die Krankheit aufzunehmen, bevor sie den ganzen Organismus lahm legt. Doch niemand wagt, aus den Konsensritualen in Parteien und Konzernen auszubrechen und eine radikale Therapie zu verschreiben, geschweige denn, einen Operationstermin anzusetzen. Vergeblich wartet man auf schmerzhafte Eingriffe. Dabei verhalten sich die Verantwortlichen wie japanische Onkologen gegenüber ihren Patienten: Sie halten das Volk über die wahre Krankheit im Unklaren.

      Es gibt eine lange und aufschlussreiche Diskussion zwischen Ärzten in Japan und im Westen darüber, was der Einzelne und was die Gemeinschaft im Kampf gegen diesen Krebs leisten sollen. Die Ideen könnten unterschiedlicher kaum sein. Westliche Ärzte neigen in der Regel dazu, dem Individuum zu vertrauen, und verschweigen ihm gegenüber auch die schlimme Wahrheit nicht. Japanische Ärzte dagegen halten traditionell eine von der Gemeinschaft vorgetäuschte Normalität für ein geeignetes Mittel, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu mobilisieren. Und genauso sieht derzeit das wirtschaftspolitische Konzept aus, mit dem Japan auf den ökonomischen GAU zusteuert.

      Im Kern steht das Land vor einem alten Problem: Jugendliche, Konzernführer und Politiker erweisen sich in der Krise als überfordert und entscheidungsunfähig. Das endlose Verschleppen der Probleme aber produziert das Phänomen kollektiver Veranwortungslosigkeit - und wenig deutet darauf hin, dass sich daran in naher Zukunft sehr viel ändern wird.


      Jetzt kann ich auch fett, danke

      und viele Grüße
      ST
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 18:58:01
      Beitrag Nr. 4.128 ()
      Mogen hat der thread Geburtstag - Mehr als über 4000 Beiträge und über 100000 mal gelesen. Einer der besten Informationsquellen die ich kenne! Schon mal herzlichen Glückwunsch!

      elmarion

      Zusammenfasssend kann man nach einem jahr wohl sagen, dass sich die normative Kraft des Faktischen in der Weltwirtschaftlangsam durchsetzt!
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 20:43:38
      Beitrag Nr. 4.129 ()
      @elmarion, sternthaler
      #4118 & 4120: sehr lesenswert, und: passt ja gut zusammen! zur komplettierung noch dieser, ich will mir mal nachher ein paar gedanken dazu machen und schreib dann vielleicht was dazu:



      Aus der ftd vom 13.9.2002

      Kolumne: Brisantes deutsches Restrisiko

      Von Thomas Fricke

      Die Deflation gilt bislang als unrealistisches Extremszenario. Doch jetzt droht die Gefahr hier zu Lande eher unterschätzt als überschätzt zu werden.

      Was die Finanzmärkte seit Wochen bewegt, stößt bei vielen Volkswirten bisher auf Unverständnis: Eine Rückkehr der Deflation sei unwahrscheinlich, sagen die Optimisten. Und historische Vergleiche scheinen ihnen Recht zu geben. Vieles spricht ganz offenbar dagegen, dass sich die Geschichte exakt wiederholt - und Deutschland wie Japan 1990 oder die Welt in den 30er Jahren in eine Krise gerät, in der sich abstürzende Preise und sinkende Ausgaben beidseitig verstärken.

      Das klingt plausibel. Dennoch könnte es sich gerade für Deutschland als gefährlich erweisen, das Phänomen als unrealistisches Extremszenario einzustufen. Auch wenn es Unterschiede zu den historischen Präzedenzfällen gibt, ist das noch kein Beleg, dass die Deutschen nicht auf eigene Art deflationäre Tendenzen erleben könnten.

      Schockartige Rückgänge in Japan

      Was den Unterschied zwischen Deutschland heute und Japan 1990 ausmacht, haben die Ökonomen der DZ Bank zusammengestellt*. In Japan sei dem Absturz eine Phase vorausgegangen, in der nicht nur die Aktien, sondern auch Immobilienpreise und Investitionen über Jahre schnell gewachsen seien. Der Trend kehrte sich in den 90er Jahren um, was zu hohen Überkapazitäten und Produktionseinbrüchen beitrug.

      Seit 1995 sinken die Verbraucherpreise. Und weil vieles stetig billiger wird, lassen die Japaner sich mit Ausgaben Zeit. In Deutschland sind die Investitionen von 1995 bis 2000 um 1,5 Prozent gewachsen, in Japan waren es vor dem Crash mehr als acht Prozent. Das spreche gegen eine deutsche Überinvestitionskrise, so die DZ-Ökonomen. Dem Anstieg der japanischen Immobilienpreise um 50 Prozent stehe hier zu Lande ein leichter Rückgang gegenüber. Folglich seien "schockartige Rückgänge wie in Japan eher unwahrscheinlich", schreiben die Ökonomen der Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht.

      Das Problem liegt darin, dass es mindestens ebenso viele deutsch-japanische Parallelen gibt. Die deutschen Aktienkurse sind seit Frühjahr 2000 sogar stärker gefallen als in Japan vor zehn Jahren. In beiden Fällen sank die Inflation binnen kurzem unter ein Prozent, während das Kreditwachstum stark nachließ. Selbst in der Geldpolitik gibt es ein "vergleichbares Muster" (DZ Bank): Wie die Bank of Japan hob die Europäische Zentralbank ihre Zinsen (im Oktober 2000) an, als die Aktien längst abstürzten.

      Das Beispiel Japan zeigt, wie das Phänomen Deflation unterschätzt werden kann. In deutschen Lehrbüchern war noch bis in die 90er Jahre zu lesen, dass dieser Art von Krise "nur noch historisches Interesse" zukomme. Die 30er Jahre schienen weit weg. Noch 1992 prognostizierten führende Ökonomen im Schnitt, dass Japans Wirtschaft um mehr als drei Prozent wachsen würde.

      Typisch für eine Deflation sei, dass der Preisdruck wegen einer allgemeinen Nachfrageschwäche nach unten gerichtet sei, so die Bundesbank-Volkswirte. Dafür bedarf es keiner Neuauflage japanischer Verhältnisse samt Platzen einer Immobilienblase.

      Entscheidend ist, ob die Erwartungen in die Dynamik der Wirtschaft derart geschwächt sind, dass sich Firmen mit stetig sinkenden Kosten und Preisen zu retten versuchen und die Verbraucher vor großen Ausgaben zurückschrecken. So gesehen wirkt es eher verwunderlich, wie gelassen viele Ökonomen die deutsche Lage beurteilen - zumindest wenn es um die Deflation und nicht um Wahlkampf geht.

      Binnennachfrage sinkt zum zweiten Mal in Folge

      Deutschlands Binnennachfrage sinkt dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge; das hat es selbst in den wachstumsschwachen 90er Jahren nicht gegeben. Nach OECD-Schätzungen bleibt das Wachstum insgesamt so stark hinter dem zurück, was die Wirtschaft leisten könnte, wie zuletzt vor fast 20 Jahren. Zugleich hat sich der Preisdruck derart abgeschwächt, dass die Inflation nur noch bei 0,4 Prozent liegt, wenn man den Anstieg der vergangenen sechs Monate aufs Jahr hochrechnet.

      Beides wäre halb so schlimm, wenn im Herbst der allseits erwartete Aufschwung einsetzen oder Deutschlands Wirtschaft als durchweg dynamisch gelten würde. Das Gegenteil ist heute der Fall.

      Die Konjunktur droht zu kippen, bevor der Aufschwung begonnen hat. Die Lage könnte sich nach der Wahl sogar zuspitzen, wenn die nächste Regierung hektisch Ausgaben kürzt oder Steuern anhebt, um bloß das Staatsdefizit unter der Drei-Prozent-Marke des Stabilitätspakts zu halten.

      Dazu kommt: Japan und Deutschland eint das mittelfristig absehbare Schicksal eines Bevölkerungsrückgangs. Und das dämpft schon jetzt die Wachstumsperspektiven etwa in der Bauwirtschaft, wo die Preise deshalb eher sinken dürften. Zu ähnlich deflationären Trends könnte die Alterung auch in anderen Branchen führen.

      Gegensteuern, bevor es zu spät ist

      All dies muss Deutschland nicht zwingend in die Deflation führen. Nur scheint das Risiko eher unterschätzt als überschätzt zu werden. Laut Umfragen haben die Verbraucher ihre Erwartungen zur Entwicklung der Preise auf spektakuläre Weise nach unten revidiert; so wenig Sorge um Inflation gab es 1986 nicht, als der Ölpreis abstürzte. Ähnlich dramatisch schraubten die Deutschen zuletzt ihre Ausgabenpläne für die kommenden zwölf Monate zurück - auf ein neues Rekordtief.

      Japan erlebt derzeit, wie schwer es ist, aus der Spirale herauszukommen, wenn sie einmal eingesetzt hat. Nach Modellrechnungen von Ökonomen der US-Notenbank hätte Japan die Deflation verhindern können, wenn die Notenbank ihre Zinsen bis 1995 um zwei Prozentpunkte stärker gesenkt hätte.

      Zur Erinnerung: Damals galt Japans Geldpolitik bei allen Auguren noch als höchst expansiv - ähnlich wie heute der Kurs der europäischen Zentralbank.


      * "Droht die Deflation auch in Deutschland?", DZ Bank Wirtschaftsbrief Nr. 12, 5.9.2002

      © 2002 Financial Times Deutschland



      @elmarion
      danke für die blumen, die ich gern an alle aktivisten verteile :) - dass das jahr schon um ist, habe ich glatt übersehen. immer, wenn ich mich aufraffen will, um einen neuen teil aufzumachen, ist es gerade so spannend und es tut mir leid um die neuesten beiträge, die dann womöglich ungelesen/unbeantwortet in den tiefen des w.o. verschwinden.

      @herr.motzki
      solange ich dich weiter duzen darf, hab ich kein problem mit deinem `markenzeichen`; man gewöhnt sich an alles ;)

      gruss
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 22:58:09
      Beitrag Nr. 4.130 ()
      http://www.rheinische-post.de

      Die Mittelstandsfalle

      Alle loben die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland.


      Rückgrat der deutschen Wirtschaft, heißt es. Jetzt droht das Rückgrat zu brechen. Der Mittelstand hat keinen Kredit mehr.


      Von THOMAS WELS

      DÜSSELDORF. Wahlen werden in der Mitte gewonnen. Und da zur Mitte auch der Mittelstand zählt, die kleineren und mittleren Unternehmen, die 70 Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland stellen, tobt die Wahlkampfschlacht heftig auf dem Feld der Wirtschaftspolitik. NRW-Ministerpräsident Clement (SPD) warf der Opposition gestern "Schwarzmalerei" vor, schließlich sei die Pleitenzahl lediglich wegen Änderungen im Insolvenzrecht gestiegen. Also alles in Ordnung mit dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft?

      Praktiker sehen das anders, ganz anders. Helmut Rödl, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, erwartet in diesem Jahr 40 000 Firmenpleiten, so viel wie noch nie. Das sei ein Anstieg um 25 Prozent, der nichts mit irgendwelchen veränderten Statistiken zu tun habe. Und: Die Pleitwelle werde wohl auch noch in der ersten Hälfte des kommenden Jahres ansteigen. Alles in Ordnung?

      Holzmann, Kirch, Herlitz, Cargolifter, Babcock, Dornier - "das Jahr 2002 war das Jahr mit den meisten Großpleiten", sagt der Insolvenzverwalter Wolfgang van Betteray. Jeder Großpleite folgt das stille Sterben im Mittelstand mit zahllosen Opfern bei den Zulieferern.

      Jenseits der politischen Fensterreden zeigt sich ein dramatisches Bild: "Wenn nichts passiert, gibt`s eine Katastrophe", sagt van Betteray, der als Sanierer die Probleme der kleinen und mittleren Unternehmen aus dem Effeff kennt. Das Hauptproblem ist: Banken und Sparkassen drehen den Kredithahn zu. "Selbst Unternehmen, die im laufenden Geschäft schwarze Zahlen schreiben, bekommen keinen Kredit mehr", stellt Thomas Köster, Geschäftsführer des Nordrhein-Westfälischen Handwerkstages fest. Und van Betteray sagt: "Die sterben vor einer gut gefüllten Scheune, weil ihnen die Finanzierung fehlt."

      Also sind wieder einmal die Banken schuld, die, wie Politiker gerne mahnen, ihrer "gesellschaftlichen Verantwortung" nicht nachkommen? Weit gefehlt. "Die Banken sind selbst in der größten Bedrängnis der Nachkriegszeit", sagt van Betteray. Gewiss, die Geldhäuser haben strategische Fehler gemacht, in guten Zeiten zu viel Fett angesetzt. Aber jetzt reißt die Pleitewelle die Banken mit. Der Düsseldorfer Insolvenzverwalter, derzeit Geschäftsführer der insolventen Kirchmedia, macht folgende Rechnung auf: Verliert eine Bank durch eine Pleite wie Babcock oder Holzmann 100 Millionen Euro, muss sie bei den derzeitigen Margen ein Neugeschäft über 2,5 Milliarden Euro ins Haus holen, um den Ausfall zu verschmerzen. Hinzu kommt: Die Geldinstitute stehen unter großem Druck von Seiten der Finanzaufsicht. Fehler in der Risikoeinschätzung führen schnell zur Haftung der Vorstände und des Aufsichtsrates.

      Konjunkturkrise, Bankenkrise und die geplanten Vorschriften für Banken, was die Kreditvergabe an Unternehmen angeht (Basel II, siehe unten) - alles zusammen rüttelt heftig am Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Ein kurzfristiger Ausweg aus der Geldklemme ist indes nicht ein Sicht: Der Mittelstand leidet strukturell unter einem eklatanten Mangel an Eigenkapital. Schuld daran ist die Steuergesetzgebung, auch die der alten Bundesregierung.

      Vor der Steuerreform mussten die Inhaber von Personengesellschaften einen Spitzensteuersatz von 56 Prozent berappen. "Einschließlich Soli-Zuschlag, Kirchensteuer und Gewerbesteuer kam man schnell auf 70 Prozent; wie soll einer da genug Geld vom Gewinn übrig behalten, um es ins Unternehmen zu stecken?", fragt van Betteray. Die Unternehmensteuerreform hat hier Entlastung gebracht, "es sind aber immer noch in der Spitze über 50 Prozent Steuern fällig - viel zu viel."

      Der Mittelstand als Stiefkind der Steuerpolitik. Die Folge: In Deutschland finanzieren sich die kleinen und mittleren Unternehmen zu 90 Prozent über Kredite, einschließlich der Lieferantenkredite. Nur zehn Prozent aller Vermögensteile vom Grundstück über die Maschinen bis zum Lager sind mit Eigenkapital bezahlt. Klar, was passiert, wenn hier eine Bank die Kreditlinie kündigt. Darum sehen van Betteray, Köster und Rödl nur in deutlich niedrigeren Steuersätzen einen Ausweg aus der Kreditfalle. Rödl verweist auf Frankreich, wo niedrigere Steuersätze inzwischen zu einer Eigenkapitalquote von 28 bis 30 Prozent geführt haben. Bis dahin aber vergeht Zeit, viel Zeit, die die Unternehmen nicht haben.

      Darum müssen sich Familienbetriebe vieltausendfach komplett umstellen: Um an Geld zu kommen, müssen sie sich öffnen für Beteiligungskapital von Fondsgesellschaften, das heißt, sie müssen Fremde in den Betrieb holen; sie "müssen die Hosen runter lassen", ein internes Berichtswesen aufbauen, Monats- oder Quartalsabschlüsse vorweisen. "Ein Kulturschock", sagt van Betteray. Höchstens ein Fünftel der Klein- und Mittelbetriebe seien bislang zu einer solchen Betriebsanalyse in der Lage.

      In der Mitte steht der Mittelstand. Auf welchem Fundament, darüber wird nach der Wahl zu reden sein.
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 00:07:15
      Beitrag Nr. 4.131 ()
      @ginagina,
      schönes ping-pong...:) was den mittelstand betrifft, seh ich mich leider selbst betroffen. im bereich kultur wird schon lange gespart, allerdings sind neustrukturierungen in den unternehmen dort auch früher erfolgt als anderswo. man hat halt immer die nase im wind und riecht manches früher. aber ob es hilft :confused: - mal schauen.

      @all

      UMZUG!


      ************

      ich schlage vor, dass im laufe des sonntags noch auf beiträge hier weitergepostet werden kann, damit die zusammenhänge einigermaßen erhalten bleiben, danach kopieren wir im zweifel rüber in teil 4, o.k.?

      sonst schaffen wir das nie;)

      vielen dank nochmal an alle mitwirkenden, macht spass mit euch!

      gruss und ein schönes wochenende
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 00:14:15
      Beitrag Nr. 4.132 ()
      Das mit der eingestellten Mittelstandsförderung von Herrn Stoiber in Bezug auf Leo Kirch merken wir ganz gewaltig.

      :laugh:
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 11:12:23
      Beitrag Nr. 4.133 ()
      @investival,

      die indikatoren die ich meinte sind `marktbreite`- indikatoren. in gewisser weise zeigen sie natuerlich auch oversold/overbought situationen an. so gesehen , da gebe ich dir recht: aus oversold wird in zeiten wie diesen leicht `oversolder` oder sogar `oversoldest`...*g*. wichtiger fuer mich ist jedoch die funktion als quasi `stimmungsbarometer` unter der oberfläche. wenn mehr geld in steigende aktien geht als aus fallenden heraus, wenn die `besten` sich in groesserer anzahl zu neuen hoehen (new highs) aufschwingen als sich die `schwächsten` weiter in die flucht schlagen lassen (new lows), dann zeigt das imo, dass die baeren schwaecher werden, dass die bullen beginnen das heft in die hand zu nehmen. ich kann nur immer wieder betonen, dass solche indikatoren keine direkte timing funktion haben. sie sind einfach sowas wie ein `kraftstoff-vorfilter`. als beispiel mal der new-high/new-low index zusammen mit der nasdaq. steht wie die meisten seiner `verwandten` auf kauf:



      ich habe doch den teuro nicht als indikator vorgeschlagen, tzz...im prinzip ist es eben so, dass gewisse parameter oder `intermarkt-beziehungen` steigende indizes eher beguenstigen und andere eher fallende. ein trendwechsel beim euro/usd kaeme, ob wir das nun `vernuenftig` finden oder nicht, zunaechst den us-indizes zu gute und via der `verquickung` mit diesen auch dem DAX. ein trendwechsel zeigt bewegung in den dollar. ein schwacher dollar birgt zwar chancen in sich, zum beispiel staerkung der us-export-industrie, aber eben auch risiken ( sind ja bekannt...;) ), die der markt im moment zumindest noch hoeher gewichtet. deshalb meinte ich man sollte vor short/put positioniereungen immer einen blick auf die aktuellen entwicklungen in den wechselkursen des dollar zum teuro und zum schweizer franken werfen. wenn du so willst ist das uebrigens auch ein `stimmungs-indikator`. steigender dollar = vertrauen in den dollar = alles wird gut! fallender dollar = `krisenangst`. ja, ja, das war mal ganz anders...:D ich druecke meine `meinung` zum euro mal mit einem bildchen aus:



      wichtiger noch als ein blick auf die waehrungen und auf die vola ist m. e. allerdings die entwicklung an den rentenmaerkten. der wichtigste chart im moment ist der REX und der chart der US-T-bonds. ohne sinkende bond-preise (steigende zinsen) wird bei den indechsen und indaxen *g* jarnischt laufen.
      ich bin , duerfte sich ja rumgesprochen haben, moderat bullisch mit engem stop loss , sozusagen...;) wie nah wohl und wehe beieinander liegen zeigt der chart von ALV den ich bei @lastjonny gemopst habe und um den bullkeil und den text erweitert habe:



      zum gold haette ich noch was, aber das mache ich bei dosto.

      gruss und schoenen sonntag

      woernie

      @cabinda, why? ist doch wurstegal wenn ein thread lang ist. ladezeiten spielen ja seit der neuen navigation keine rolle mehr. ich finde es eigentlich gut, wenn man alles unter einem dach hat, sozusagen. manchmal sucht man ja nach was altem. war das jetzt im alten oder neuen thread...?
      aber mach wie du denkst...



      @motzki
      o.k.!du darfst mich sie`zen...;)
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 13:15:18
      Beitrag Nr. 4.134 ()
      @elmarion,

      zu #4117:
      Das ist natürlich eine offene Frage, die aber per se keine Zwangsläufigkeit in der gefragten Richtung bedingt. Sie hat (imo) auch eine nicht geringe psychologische Vakanz: Vieles findet im Kopf statt, und man kann sich, lange genug mehr oder weniger einseitig traktiert, auch was einreden (viele Krankheiten entstehen erwiesenermaßen erst dadurch). Ich habe in dieser Richtung gerade etwas im DAX-Forum (@Cornelius-Thread) gepostet, und in mir schleicht sich langsam der Gedanken ein, daß die USA da ein entsprechendes Interesse verfolgen und das via ihnen willfähriger Medien lancieren.

      Also, Europa stellt (schon ohne Rußland) bevölkerungsmäßig, also vom Wirtschaftsraum her, immer noch einiges mehr da als die USA, und das wird sich, nicht nur durch die Öffnung und "historische Besinnung" Rußlands, in absehbarer Zeit wohl kaum ändern. Das die das durch exponierten Konsum kompensieren woll(t)en, hat dabei wohl auch eine psychologische Dimension, zumal, wenn man sich die Historie resp. das kulturell-historische Standing der USA vs. EU (incl. Rußland) mal vergegenwärtigt.

      Es gäbe noch einige andere Aspekte und Details dazu zu diskutieren, die in diese Richtung weisen, aber schon von daher ist es (auch) eine Frage europäischen Selbstbewußtseins im Denken -allerdings, notwendigerweise, auch im Handeln -, ob wir denn von einem negativen US-Szenario auch nur annähernd gleichermaßen tangiert werden würden. D betreffend ist da zzt. jedenfalls Fakt, daß die Konjunktur nur zu 1/5 von Exporten in die USA abhängt, ein Fakt, daß mir verdächtig oft in den Medien ohne die Zahl dahinter strapaziert wird.

      Apropos `Handeln`: Der FTD-Artikel in #4122 zielt da (richtigerweise) auf die EZB, die indes "nur" ein Rädchen im Ganzen ist. Entscheidender ist, was - und wann was - gemacht wird, um das Vertrauen wieder herzustellen. Die ökonomische Diskussion ist mir immer noch zu selbstbezogen, zu zahlen- und prognosenfixiert.
      Der RP-Artikel in #4123 geht da imo schon weiter. Nur was da zu den ach so armen Banken steht, ist ein Kapitel für sich, und schon das beispielhafte [*g*] Auftreten eines @helmut_kohl im Verschuldungsthread in eigener Sache läßt da durchaus eine weitergehendere Ursachenforschung zu...

      Passend von Dir dahinter gesetzt, mit mittelständischem Bezug, das Hamer-Interview. Was Hamer dort sagte, kann ich grundsätzlich unterschreiben, in vielem spricht er mir direkt aus der Seele.

      @Sternthaler,

      nicht nur die `Zeit` denkt so, und der Nikkei reflektiert das. Japan insgesamt ist immer noch weit davon entfernt, für Investoren vertrauenswürdig zu sein bzw. zu werden. Nichtsdestotrotz kann ich @dosto schon soweit zustimmen, daß es auch dort nachwievor investitionswürdige Unternehmen gibt (bzw. geben mag, ich habe das nicht näher eruiert). Wenn ich oben sagte, Japan ist vs. USA "weiter", die USA hat davon noch mehr vor sich, heißt das a) ja nicht, daß ich Japan nun positiv(er) sehe, und b) impliziert das eine Fortschreibung aktueller Tendenzen von Beschönigung und Vertuschung in den USA (bzw. im Westen). b) ist natürlich theoretisch, aber zzt. spricht - leider - nur sehr wenig für eine gegenteilige Entwicklung.

      @woernie,

      ein schicker fruehindikator ist im moment der schweizer franken (und natuerlich auch der teuro) zum dollar [#4115]
      ich habe doch den teuro nicht als indikator vorgeschlagen, tzz... [#4126]
      ;) - OK, als "Quasi-Indikator", *g*
      trendwechsel beim euro/usd kaeme, ob wir das nun `vernuenftig` finden oder nicht, zunaechst den us-indizes zu gute und via der `verquickung` mit diesen auch dem DAX
      Mir ist das einfach zu hypothetisch (und einfach zu einfach), und die letzen 8 Wochen entsprechen diesem Bild auch nicht mehr (jedenfalls nicht in dieser Pauschalität; intraday konnte man sich da öfter gehörig die Finger verbrennen). Mir widerstrebt einfach, mir über etwas den Kopf zu zerbrechen, was sich alle paar Wochen/Monate ändert und sich tagtäglich ändern kann.
      Wir unterscheiden uns da einfach in der individuellen Gewichtung von Indikatoren, was aber nicht zulasten unseres gemeinsamen längerfristigen Gesamtbildes geht.
      Ich "verlange" von einem Indikator, dem ich meine "Zeit schenke(n soll)", daß er mir einfach auch was KONKRETES anzeigt.
      Es ist halt einfach alles nicht einfach, *g* :D :) ;)
      Nichtsdestotrotz lese ich Deine Analysen immer wieder gerne, sie lassen mich selbst hinterfragen und fordern mich in positiver Weise heraus. Verstehe meine Kritik bzw. Einwände grundsätzlich bitte immer in diesem, positv-konstruktiven Sinne.
      - So, dann leg` ich mal los, *g*, ohne mich (hoffentlich) nicht zu sehr in Details zu verlieren:

      ad Chart 1:
      wenn mehr geld in steigende aktien geht als aus fallenden heraus, wenn die `besten` sich in groesserer anzahl zu neuen hoehen (new highs) aufschwingen als sich die `schwächsten` weiter in die flucht schlagen lassen (new lows), ...
      Das ist richtig, wenn man in der Historie die Peaks sieht (zzt. sehe ich da aber keinen). Um zu beurteilen, wie tief/hoch denn ein solcher Peak laufen könnte, wäre (imo) indes noch ein Volumeneinbezug vonnöten bzw. sinnvoll.

      ad Chart 2:
      Interessant die schrägen Linien zur Kurszielabpassung... Mir ist bei der Beschäftigung mit der klassischen CT hängengeblieben, daß man da senkrechte, relative (prozentgleiche) Strecken in Höhe der jeweiligen Formation (bei Umkehrformationen) bzw. der vorherigen, zeitadäquaten Bewegung nehmen "soll"... [wobei ich mich mit Kurszieleruierungen generell eher/lieber zurückhalte] Müßte mal jemand empirisch checken, was da stimmiger ist... [Was für einen Börsen-Diplomer, *g*]
      Die kfr. vorsichtige Einschätzung teile ich, nur erwarte ich im Break-Fall eher einen Stop bei 95/94. Würde dann zwar einen mfr. Downtrend "bestätigen", wäre insgesamt aber (noch) ein Falling Wedge im Major Uptrend = (immer noch) bullish [mit entsprechendem Kursziel, ;)]. Also, die Annahme eines Triangles als UMKEHRformation mit (mfr.) entsprechend negativ(er)er Aussage teile ich nicht, sowas indiziieren Triangles i.d.R.(!) nur bei "passenden" Fundamentals. Triangles sind im übrigen eher seltene und (im Vgl. zu SKS, Saucers, Double Bottoms/Tops) weniger zuverlässige Umkehrformationen.

      ad Chart 3:
      s. 2, aber da erwischst Du mich mit Deinen schrägen Linien, da ich mir ALV sooo tief eigentlich (auch) nicht vorstellen kann (und will). Allerdings `nichts ist unmöglich`, im DAX-Forum geistern zumindest nicht von vornherein falsche Zahlenspiele herum, die das (in einem Sellout-Szenario) zuließen. Also, das Descending-Triangle-Kursziel ist/wäre nicht aus der Welt, und nimmt man die vorherige Bewegung, ist/wäre da sogar noch mehr "Weniger" drin.
      Deine Umsatz-Monierung kann sich dabei a) noch erledigen und b) ist Umsatz für fallende Kurse keine klassisch-ct. Bedingung [`Damit Kurse steigen, bedarf es Käufer, aber fallen können sie von ihrem eigenen Gewicht`]
      Andererseits: Sagte ich auch schon @cabinda, ich würde nicht direkt "überall" eine Formation sehen, und ein "richtiges" Descending Triangle ist der `Dreieckspattern` ja nicht (schon gar nicht auf SK-Basis), ;)
      Nun ja, auch eine unterschiedliche Sicht der Dinge kann zur gleichen Zielsicht führen, ich gebe der ALV zumindest ein gutes mfr. Erholungspotential, unabhängig vom EUR/USD (der ALV könnte/würde nach den letzten Meldungen ein fallender USD eher entgegenkommen).

      ( sind ja bekannt...;) )
      Du Effizienztheoretiker, ;)
      Also, grundsätzlich: Wenn etwas bekannt wird und auch ist, heißt das erfahrungsgemäß doch noch lange nicht, daß das "AUTOMATISCH" adhoc eingepreist ist oder "zügig" wird... [Wo müßte da bspw. der DJIA denn dann hingefallen sein und stehen...?] Es KANN, aber es ist kein hinreichend wahrscheinliches Fakt.

      - So, jetzt habe ich Dich hoffentlich entkräftet, auch die ganzen smilies habe ich ja nicht ohne Grund eingesetzt, *g*
      Ist ja schrecklich, so einen starken(!) Kontrapart im Markt zu haben, und das bei den ganzen Jakob-Kreuzfeld-Dollar-Bullen, :D;)
      Werde mir daraufhin gleich erstmal einen Gang zur Eisdiele genehmigen, :)

      @cabinda,

      wegen meiner vielen #-Bezüge nochmal hier...
      Auch von mir ein paar virtuelle Blumen, schon erstaunlich, wie Du Dich hier "trotz" (oder wegen, *g*?) Anhangs hier über die Zeit einbringst. Das hat mich zu einem nicht geringen Teil bewogen, hier auch meinen Senf dazuzutun.
      Möge Dir der neue "Spagat" zwischen 2 Threads gelingen, auch wenn ich da gerade aus der Reihe tanze, ein letztes Mal, :) [Zu Deiner neuen #1 ff morgen/übermorgen]

      investival
      Avatar
      schrieb am 15.09.02 15:48:04
      Beitrag Nr. 4.135 ()
      @investival

      upps, mit dem waehrungsindikator hast du mich erwischt...;)
      man geht eben manchmal leichtfertig mit den begriffen um.
      neben den bekannten hauptfeinden des spekulanten, unwissenheit, gier, angst und hoffnung , ist sicher die selektive wahrnehmung in diesen kreis aufzunehmen. die analyse der `indikatoren` ist ein puzzle-spiel und man kann die steinchen zu dem bild zusammenfuegen das sie tatsaechlich ergeben (grosses glück!!!) oder zu dem , das einem gerade gefaellt respektive sich mit der eigenen erwartung oder positionierung deckt. ich bin mir der gefahr bewusst, kann sie aber nicht bändigen...

      das schoene ist doch, das gemeinsame puzzlen. wie einst im sandkasten. deine kritik ist unter dem oben angefuehrten aspekt immer willkommen.

      eine schote habe ich noch...:D
      die zyklen, ja, ja, die zyklen. auch sowas , was man sich herrlich zurecht biegen kann...;)





      gruss w.
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