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    Was ist die Eintrittskarte zu den großen Unternehmensberatungen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.10.01 00:36:17 von
    neuester Beitrag 05.11.01 16:48:51 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 26.10.01 00:36:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo!

      Ich habe eine Frage an alle, die es geschafft haben, bei einer Unternehmensberatung zu landen. Es wäre echt nett, wenn Ihr Euch kurz mein Problem anschaut. Danke!

      Ich studiere gerade Jura im 6. Semester (scheinfrei) und Wirtschaftsrecht (Uni) im 4. Semester (Vordiplom).
      Ich würde später gerne bei einer - natürlich möglichst großen und renommierten - Unternehmensberatung anfangen und dachte mir eigentlich, Juristen mit BWL-Kenntnissen (also Wirtschaftsrechtler) könnten dort gefragt sein.

      Bekannte von mir bei KPMG und der Helaba haben mir neulich zu meiner Besorgnis zu verstehen gegeben, dass man als Wirtschaftsrechtler eher in die Schublade der Juristen gesteckt wird, die - wie alle wissen - ja nicht rechnen können. Außerdem sähe selbst ein Uni-Abschluss in Wirtschaftsrecht plus 1. Staatsexamen in Jura noch nicht soo toll aus, als dass sich die Firmen um einen reißen müssten.

      In meiner Verzweiflung überlege ich nun, nach dem 1. Staatsexamen nicht Wirtschaftsrecht fertig zu studieren, sondern BWL "pur" von vorne (vielleicht bekommt man ein paar Scheine angerechnet).

      Würde dann ein FH-Studiengang reichen? Der wäre etwas schneller zu schaffen.

      Am schnellsten ging natürlich ein MBA mit zwei Jahren. Der kostet allerdings einen Haufen Geld, das ich mir leihen müsste. Der Titel wäre auch am besten, oder?

      Was meint Ihr? Reicht der Titel Wirtschaftsrechtler, um als BWLer anerkannt zu sein, oder muss doch der Dipl. Kaufmann her?
      Lohnt sich die Investition in einen MBA im Vergleich zu einem Studium, das 1 Jahr länger dauern würde?

      Für Anregungen aller Art bin ich sehr dankbar!

      Gruß, Heiko
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 05:07:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Lieber Heiko,

      Du wendest Dich mit Deinen Karriere"sorgen" an diejenigen unter uns, die "es geschafft haben", bei einer Unternehmensberatung zu "landen". Ich hoffe, daß Du noch zahlreiche qualifizierte postings von gestandenen Beratern kriegst. -

      Ich bin kein Unternehmensberater, kenne aber das Umfeld durchaus. Mein Rat an Dich:

      Umschwenken auf BWL - an der Uni! Nix FH! Nix MBA (oder nur als zusätzliche Qualifizierung, dann aber bevorzugt im Ausland absolvieren (www.top10.org) - es muß ja nicht in Fontainebleau sein...). Aktuell kann man mit MBA-Absolventen schon die Straßen pflastern; der Wirtschaft werden die z.T. recht obskuren MBA-Ausbildungen mehr und mehr suspekt. Also muß in jedem Fall der Diplom-Kaufmann her... Und auch der macht Dich noch nicht binnen kurzer Zeit zum Partner einer renommierten Beratungsgesellschaft! Eine ideale Basis ist ein gutes BWL-Studium an einer guten Uni plus MBA, im Ausland erworben.

      Alles Gute für Deine Zukunft!
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 19:01:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das Studium ist doch nur ein Aspekt. Letztlich geht es doch darum,
      zunächst die Einladung zu erhalten. Dafür eignen sich natürlich diverse
      Titel oder Abschlüsse, aber Berufserfahrung (ja, auch die hat noch einen Wert)
      kann Dir ebenfalls nützlich sein. Arbeite selbst als Recruiter bei einem Konzern
      und kann diese Massen an gleichförmigen Bewerbern nicht mehr sehen, die am besten
      drei Studienabschlüsse + MBA + ...mitbringen, aber im Betrieb dann so arg theoretisch
      vorgehen, dass meine Kollegen mir Vorwürfe über die Auswahl machen müssen.

      Also schwenke nicht zu viel um, Du musst Deine Entscheidungen lediglich begründen können
      und irgendetwas Besonderes bieten (auch Erfahrung, wie gesagt). Und bist Du erst eingeladen,
      dann helfen Dir Deine zig Abschlüsse nichts, wenn Du eine Sozialniete bist. Und wie wächst
      Persönlichkeit und Profil - richtig, durch Erfahrungen. So schliesst sich der Kreis.

      Ist aber eine persönliche Einschätzung, wenngleich ich nicht ganz verstehe, warum es unbedingt
      ne Beratung sein muss, klingt ja tatsächlich sehr verzweifelt.

      Viel Erfolg.
      Avatar
      schrieb am 26.10.01 20:07:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich empfehle, Jura fertig zu studieren. Zur Not noch danach einen schnellen MBA, ist aber nicht viel wert. Gutes Jura-Examen m.E. wertvoller, und das auch zu Recht. MBA ist Diplom-Kaufmann light, nicht mehr. Irgendwann wird das auch der Arbeitsmarkt kapieren.

      Generell: Wenn Dich Jura nicht so interessiert wie BWL, dann steig schnell um. Mach das, was Dich interessiert. Denk daran, dass Du in dem jeweiligen Betätigungsfeld eine ziemlich lange Zeit verbringen wirst. Da muss schon Spass an der Sache dabei sein.

      Ich selbst bin Dipl.-Kfm. und habe das nie bereut. Hätte mir aber auch Jura vorstellen können.
      Jetzt nebenberuflich Dozent an zwei Hochschulen, darunter auch MBA-Studiengang. Da sieht man schon den Stellenwert: Dipl.-Kfm. bildet MBAs aus.
      Näheres gerne per Boardmail.
      Grüße
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 01:48:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Vielen Dank schon mal für Eure wertvollen Ratschläge!

      Von den MBAs scheint Ihr ja nicht viel zu halten.
      Was der Titel wert ist hängt natürlich sehr stark davon ab, wo man ihn gemacht hat. Die deutschen zählen sicher nicht viel, aber wenn man ihn an einer der renommierteren amerikanischen Unis gemacht hat, zählt er anscheinend weit mehr, als ein Dipl. Kaufmann.
      Zumindest hat ein Freund von mir nach zwei Jahren VWL in Deutschland (ohne Abschluss!) in Fort Worth den MBA in zwei Jahren gemacht und ist dann "immerhin" zu PwC gekommen.
      Ich denke, dass dabei auch die so erworbene Auslandserfahrung eine große Rolle spielt und der dadurch bewiesene Leistungswille, denn ein Spaziergang waren die zwei Jahre nicht.

      Was Jura angeht, würde ich das Studium nur ungern ohne Abschluss abbrechen, nachdem ich mich schon 6 Semester damit herumgeschlagen habe und in 2 oder 3 Semestern das 1. Examen machen könnte. Diese Zeit sollte es doch noch wert sein, oder nicht?
      Gibt es wirklich so viele Leute mit zwei und mehr Abschlüssen, dass es niemanden mehr interessiert?
      Dann kann ich es natürlich wirklich sein lassen und mich ganz auf ein BWL-Studium konzentrieren.
      Aber ob das den Personalchefs plausibel gemacht werden kann, warum ich gerade nach 6 Semestern umgeschwenkt bin?

      @Ride
      Genau darum geht es mir: Die Einladung zu erhalten. Den Rest muss ich dann selbst schaffen und das bereitet mir noch keine Sorgen.
      Wäre es besser, einen einzigen Super-Abschluss in BWL zu haben, oder zwei ordentliche in Jura und BWL?

      Und warum Beratung? Naja, vielleicht ist das der gleiche Fehler wie der, den ich vor dem Studium gemacht habe; ich kann nicht sagen, was ich lieber machen würde, weil ich keine Ahnung habe, was es sonst noch an interessanten Berufen gibt. Die ausgeschriebenen Stellen haben alle ganz tolle Namen unter denen man sich nicht viel vorstellen kann.
      Ich könnte höchstens sagen: "Ich möchte zu BMW, Siemens oder Mercedes" etc, weil ich die Firmen "kenne" und für gute Arbeitgeber halte, aber aus keinem weiteren Grund.
      Die großen Unternehmensberatungen sind doch für die dummen kleinen BWL-Studenten das, was der FC Bayern für alle ABC-Jugend-Fußballer ist: Der Traum-Arbeitsgeber. Man bekommt richtig dick Kohle und hat noch gute Referenzen, wenn man mal dort war. Natürlich schaffen es die allermeisten nicht. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, aber ich möchte wenigstens alles dafür getan haben - wenn ich es schon nicht zu den Bayern geschafft habe. ;)

      Ich hatte die Hoffnung, bei einer Beratung die richtigen Einblicke zu bekommen und nach zwei oder drei Jahren in meinen dann hoffentlich konkretisierten "Traum-Beruf" zu wechseln.
      Und das sollte dann nicht daran scheitern, dass für diesen Job nur ein Diplom Kaufmann gesucht wird, wenn ich nur Jurist bin.

      @Denkmalnach
      5:07 Uhr? Bist Du um die Zeit noch oder wieder wach?

      Vielleich kann der Thread ja auch anderen helfen, die gerade überlegen, was sie studieren sollen. Meldet Euch doch auch mal zu Wort!

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      Avatar
      schrieb am 27.10.01 12:05:04
      Beitrag Nr. 6 ()
      nur kurz, ich gehöre zu denjenigen die es vor vielen jahren geschafft haben:
      1. erstklassigen abschluss in gleich welchem studienfach !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! nur schnell und mit erstklassigen noten!!!!!!!!!!!!!!!!
      2. Uni - vergiss die FH
      3. vergiss jegliche MBA´s ausser: Harvard, Standford Kellogs, Wharton und ein paar andere, die gibts aber erst nach dem deutschen diplom. versuchs nach studienabschluss mit einer bewerbung, wenn das nicht klappt kämpf für einen guten MBA in den USA (insead geht auch, aber USA ist besser, denn dort rekrutieren die grossen persönlich).
      4. mach praktika im ausland, lern zwei sprachen und vor allem englisch verhandlungssicher 8das kommt bei den praktika ja auch nebenbei).
      5. mach auch sonst was aussergewöhnliches und engeagier dich über das studium hinaus (hier gehts nicht darum was du machst, hier geht es nur darum das du mehr machst und kannst als der durchschnitt und kein schmalspur pauker bist - oder als solcher erscheint)

      6. jura -da kann man doch sicher auch gastsemester im ausland machen...

      also: die eintrittkarte bwl-diplom ist keine.
      die eintrittkarte ist: der hat das, was er tat schnell und weit überdurchschnittlich gut gemacht und ausserdem noch anderes und (kjetzt wirds heikel und nur gering beeinflussbar: der gefällt uns auch im interview...)

      ein bischen rechnen können schadet auch nicht. und praktika bei entsprechenden unternehmen auch nicht....

      etc.
      aber es gibt viele wege. recherchiere das thema und versuch leute kennenzulernen die dir mehr darüber erzählen.
      ein studienwechsel kostet so viel zeit und ist schwer motivierbar (bwler haben im grunde schlechtere chancen bei den ganz grossen internationalen beratungen). aber die moden verschieben sich - es gab eine zeit da waren geisteswissenschaftler im kurs, ingenieure physiker sind fast immer gefragt, dann waren biowissenschaften (biochemie, chemie, medizin, biotech) gefragt, aber: auch theologen, sprachwissenschaftler, historiker etc. (nicht im sinne von gefragt, sondern die arbeiten dort erfolgreich. das gleiche gilt natürlich für juristen, die letzte geschichte führte zu allerdings zu accenture, nach einem irgendwie gearteten 2-jahres aufenthalt in england (irgendein europarecht-blabla, aber ohne studiumsverlängerung). als 1. staatsexamen und dann ausland könnte auch besser sein als refendariat und 2. staatsexamen.

      nochmal viele wege, entschieden wird nicht nach dem fach sondern nach den aktivitäten und ergebnisse.

      und: ich wusste, als ich meinen "lebenslauf" ging noch gar nicht das es beratung gibt, insofern waren meine qualifikationen "zufällig" erworben, aus interesse, wissbegier etc.
      also toi toi toi.
      Avatar
      schrieb am 27.10.01 12:14:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      ähem, nachtrag: die beratungen sind auch etwas unterschiedlich in ihren präferenzen. und je nach bedarf änderns sich die anforderungen mit den jahren, das kannst du aber nicht einkalkulieren.
      kleiner tipp noch: vor einigen jahren gabs in den usa noch mit einstellung eine art handgeld (so um die 30 - 50 000 US$) für die mba-absolventen, im direkten vergleich wars also attraktiver über usa eingestellt zu werden (ist aber nicht einfach, eher schwerst, da du dort direkt mit der usa elite im wettbewerb stehst.

      aber wenn du kämpfen kannst und willst, ne gute grundausstattung (intellektuell und im sozialverhalten) mitbekommen hast, warum sollte es dann nicht klappen?

      also nicht kirre machen lassen, von niemandem und volle fahrt voraus.
      Avatar
      schrieb am 04.11.01 16:03:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wo lässt sich denn KPMG unter den Unternehmensberatungen einordnen?
      Hat jemand Erfahrungen während eines Praktikums gesammelt oder kann sonst jemand etwas über KPMG berichten?
      Oder auch über Praktika bei anderen Unternehmensberatungen?
      Danke
      Avatar
      schrieb am 05.11.01 16:48:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      KPMG machte bei uns (Inv-Bank) kuerzlich Revision. Diese gruenschnaebel die da geschickt wurden haben von ueberhaupt nichts Ahnung, erschreckend war das, nehme an das PwC oder wer sonst aber auch nicht besser sind.


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