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    Hinrichtung von Tookie Williams - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.12.05 10:49:47 von
    neuester Beitrag 16.12.05 08:53:38 von
    Beiträge: 210
    ID: 1.026.120
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      schrieb am 13.12.05 10:49:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quelle: Spiegel Online

      KALIFORNIEN

      "Tookie" Williams hingerichtet

      Alle Hoffnung war vergeblich: Kurz nach 9 Uhr ist der wegen mehrfachen Mordes verurteilte Stanley "Tookie" Williams mit einer Giftinjektion getötet worden. Zahlreiche Prominente hatten bis zuletzt um das Leben des Mannes gekämpft, der sich im Gefängnis vom Straßengangster zum Friedensstifter wandelte.

      San Francisco - Um 9.38 Uhr hiesiger Zeit gab eine Gefängnis-Sprecherin den Tod von Williams bekannt. Es ist die zwölfte Hinrichtung in Kalifornien nach Wiederaufnahme der Todesstrafe.

      Kurz vor der Exekution war der 51-Jährige in eine Beobachtungszelle im Gefängnis von San Quentin verlegt worden. Eine Gefängnissprecherin beschrieb ihn als "kooperativ und ruhig". Dann setzte der Henker in der Hinrichtungszelle die Kanülen an.

      Die ganze Nacht über hatte es vor dem Gefängnis San Quentin bei San Francisco Mahnwachen gegeben. "Beendet die rassistische Todesstrafe" und "Tookie, wir lieben dich" hatten die mehr als 1000 Demonstranten auf ihre Schilder geschrieben. Bis zur letzten Minute hatten sie gehofft, dass ein Bundesgericht oder der Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, dem Todeskandidaten Pardon gewähren würden. Doch eine Minute nach Mitternacht (Ortszeit) war alles zu spät: Dem Verurteilten, der bereits seit 23 Jahren im Gefängnis saß, wurde ein tödlicher Giftcocktail injiziert. Wenige Minuten später war einer der bekanntesten Gefangenen in den USA tot.

      Der Hinrichtung war ein tagelanges juristisches Tauziehen vorausgegangen. Gestern Nachmittag hatte Schwarzenegger nach eine 96-stündigen Bedenkzeit ein Gnadengesuch abgelehnt. Schwarzenegger bekräftigte sein Nein wenige Stunden später, nachdem Williams Anwälte eine zweite Petition vorlegt hatten. Als Grund führte der Gouverneur unter anderem an, dass sich Williams nicht für die vier Morde entschuldigt habe, die 1981 zu seiner Verurteilung geführt hatten. Knapp fünf Stunden vor der geplanten Hinrichtung nahm dann der Supreme Court Williams und seinen Unterstützern wohl die letzte Hoffnung. Ohne Begründung lehnten die Obersten Richter der USA einen Aufschub der Exekution des verurteilten vierfachen Mörders ab.

      Im Februar und März 1979 soll "Tookie" bei Raubüberfällen im Süden Los Angeles den Ladenbesitzer Albert Owens und drei Mitglieder einer Einwandererfamilie aus Taiwan, die ein Motel betrieben, getötet haben. Im Gespräch mit der Menschenrechtsaktivistin und Ex-Frau des Rolling-Stones-Sängers, Bianca Jagger, erklärte er noch vor drei Wochen in San Quentin: "Ich bin unschuldig. Ich habe die Verbrechen, für die ich zum Tod verurteilt wurde, nicht begangen. Ich kann nicht Reue zeigen und für ein Verbrechen um Vergebung bitten, das ich nicht begangen habe, auch wenn ich mit meiner Weigerung mein Leben aufs Spiel setze. Ich kann nicht lügen, um zu leben." Komplizen hätten ihn fälschlicherweise beschuldigt, beteuerte Williams immer wieder.

      Der Mitgründer der berüchtigten Crips-Gang in Los Angeles hatte sich während der Haft rigoros von seiner gewaltgeprägten Vergangenheit gelöst und zahlreiche Bücher geschrieben, in denen er versuchte, Jugendliche vor einem Abgleiten in die Bandenkriminalität zu warnen. In Werken wie "Life in Prison" (Ein Leben im Gefängnis, 1998) beschrieb er eindringlich und dezidiert den Knastalltag, erzählte von Enge, eruptiver Gewalt unter den Insassen, von Isolationshaft und Wahnsinn. Im vergangenen Jahr erschien seine Biographie unter dem Titel "Rettung - vom Original-Gangster zum Nobelpreis-Nominierten". Für seine Arbeit als Autor war Williams insgesamt zehn Mal für den Friedens- und den Literaturnobelpreis vorgeschlagen worden.

      Der Fall Williams hat in den USA eine leidenschaftliche Debatte über die Todesstrafe angefacht. Zahlreiche Prominente setzten sich für die Begnadigung des 51-Jährigen ein, darunter Bischof Desmond Tutu und Winnie Mandela, die Schauspieler Jamie Foxx, Dannie Glover, Anjelica Houston, Tim Robbins und der Pastor Jesse Jackson. 50.000 Menschen hatten eine Petition unterzeichnet. Vergeblich.



      Die USA, das Land der begrenzten Unmöglichkeiten! Und so etwas nennt sich Demokratie! :mad:
      Für mich ist das tiefstes Mittelalter!
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:00:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ganz unschuldig war der typ nicht :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:03:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich bin gegen die todesstrafe.

      aber demokratie heisst im prinzip: jeder zählt gleich.

      im falle des vierfachen möders heisst das.wenn er 4 mal tötet und danach ein heiliger wird,ist er immer noch 4 mal so schlimm wie ein einfach-mörder der danach stolz auf seine tat ist.

      die beweise waren eindeutig,stolz und trotz bei gangsterkönigen normal.die medien und fans spiegelten das durchsetzungvermögen dieses sozial geschickten vermarkters wider.
      demokratie heisst: jeder zählt gleich,alles lügen,bereuen etc zählt nichts,nur der mensch zählt.

      ich bin gegen die todesstrafe,aber bei begnadigungen sollten erstmal die einfach-mörder bevorzugt werden.solange einfach-mörder noch hingerichtet werden sollten die anderen sich nicht beschweren.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:05:46
      Beitrag Nr. 4 ()
      [posting]19.269.953 von AttiMichael am 13.12.05 10:49:47[/posting]...ein bischen mehr härte gegenüber kapitaldelikten (körperverletzung, missbrauch, mord/todschlag) täte uns hier auch mal ganz gut - aber bei uns werden ja eher finanzdelikte geahndet (ausgenommen natürlich politiker) - wir haben hier täterschutz und kein opferschutz (ist dem bundestag inzwichen auch schon aufgefallen - oh wunder)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:06:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wurde auch so viel über die Opfer berichtet ?

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      schrieb am 13.12.05 11:06:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      Atti, erzähl das nicht hier ....

      Flieg nach Amerika und erzähl das den Familien und Angehörigen der Opfer !

      Oder frag doch mal eine deutsche Mutter welche Strafe z.B. ein Vergewaltiger und Mörder ihres Kindes bekommen sollte.
      Die ist bestimmt auch dafür das in unserer, ach so schönen Demokratie, Lebenslänglich nicht mal 15 Jahre mit Freigang ist und Gutachten (die eh meist falsch sind)erstellt werden die eine noch vorzeitigere Entlassung ermöglichen.


      Litschi
      (der einen enormen Respekt vor Marianne Bachmeier hat)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:07:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]19.270.173 von ZockerFreak am 13.12.05 11:00:41[/posting]Aber 23 Jahre Gefängnis ... er hat sich dem "Guten" angeschlossen ... usw. !

      Dieser TOD war sinnlos ... diese Hinrichtung gerade vor Weihnachten unmenschlich ...
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:09:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]19.269.953 von AttiMichael am 13.12.05 10:49:47[/posting]Atti:

      >`Und so etwas nennt sich Demokratie!`

      Das tun sie auch zu Recht. Demokratie und Todesstrafe schließen sich nämlich nicht aus. Todesstrafe hat auch mit `tiefstem Mittelalter` nichts zu tun, denn die Todesstrafe war bis ins 20. Jahrhundert üblich, natürlich auch in allen Demokratien. Warum wird fast jede Diskussion sofort in dieses sumpfige Gelände (USA = Unrechtsstaat, Bush = Verbrecher usw.) verlegt?
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:12:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      pritmedien das war ein profi im durchsetzen und "sich anpassen"

      er konnte perfekt umschwenken,aber ok wenn manche leute meinen ein 4fach mörder könnte durch bereuen und 23 jahre knast 3 morde wiedergutmachen (denn für totgespritze brutale,nichtreuige einfachmörder wird sich ja nicht so eingesetzt) dann ist das ja schön und gut.

      ich finde die moral hat hier ein problem.


      wenn euch aber nicht das leben der opfer wichtig ist ,sondern das bereuen und das beteuern zählt,dann könnte man als staat ja sagen:

      ok wir bereuen es ihn zu töten,wir sind nicht stolz drauf,wir entschuldigen uns bei den angehörigen,aber es muss sein.




      ich bin nicht stolz auf die grundrente,die grossfamilie,das tv-programm,die bücher und das entertainment von magnus gäfgen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:12:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      [posting]19.270.291 von printmedien am 13.12.05 11:07:40[/posting]Lange zeit...klaro...aber ich denke die opfer darf man nicht vergessen....von denen durfte keiner weiter 23 jahre leben...dünnes argument...aber opfer können wir alle werden...jederzeit.....können wir uns leider nicht aussuchen :( :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:13:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]19.270.291 von printmedien am 13.12.05 11:07:40[/posting]"Nach Weihnachten" hätte das dann schon etwas anders ausgesehen.
      Nicht wahr?!
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:17:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      man sollte hier mal den link zu unserem hernn diktator suchen.
      wir sind alle durch charismatische personen manipulierbar und lassen uns von den fakten ablenken.

      rhetorisches geschick,unfassbare lügen,eine geschickte propaganda machen viele morde fast ungeschehen bzw lassen sie in einem anderen licht erscheinen.


      und schon ist uns der schwerstverbrecher sympathischer als der dieb von nebenan.

      vor kurzem wurde eine frau zu 30 jahren knast verurteilt weil sie mit schuljungen eine sexparty veranstaltet hat.....
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:23:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Todesstrafe lehne ich strikt ab aus einer ganzen Reihe von Gründen.

      Ein Aspekt von vielen ist auch der, daß sie den Täter als Opfer erscheinen läßt, und so von dessen Verbrechen ablenkt.

      Daß sich nun die deutschen Medien wieder mit Hingabe den "grobschlächtigen" USA widmen, liegt voll im Anti-US-Trend der Berichterstattung.

      Als gäbe es nicht im eigenen Land Mißstände, die weitaus gravierender sind. So wurde gerstern ein jugendlicher Intensivtäter trotz Körperverletzung wieder auf freien Fuß gesetzt.

      Generell: Wievielen Menschen wäre es erspart gebliegen in der BRD, wenn Straftäter nicht nach kurzen Haftzeiten wieder frei kommen, wieviele Menschen würden noch leben, hätte unsere Justiz die Rechte (potentieller) Opfer im Blick, und Schwerverbrecher tatsächlich für den Rest ihres Lebens inhaftiert ?

      Unsere Justiz ist weitaus skandalöser als die der USA, und es ist in keiner Weise berechtigt, sich gegenüber den USA mit ihrer Todesstrafe moralisch überlegen zu fühlen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:26:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich bin auch gegen die Todesstrafe.
      Kein Mensch hat das Recht, einem anderen das Leben zu nehmen !!

      Hier sollte die USA auch hart kritisiert werden !!!!!


      Aber auch Putin und die chinesische Regierung !!!!!
      Leider wird auch hier wieder mit zweierlei Maß gemessen. :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:28:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hier wird schon wieder in typischer postmoderner Verblödung mit Kindern, Müttern und vieeeel Gefühl argumentiert. Zu Hilfe!

      Die Todesstrafe ist in den USA von den demokratischen Institutionen wieder eingeführt worden. Sie ist daher entweder für alle GERECHT (denn auch mit Hilfe von irgendwelchen herzigen Kinderbüchern werden die Opfer nicht wieder auferstehen) oder für alle UNGERECHT und einer modernen aufgeklärten Demokratie unwürdig (und das gilt dann auch für einen Oklahoma-Bomber).
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:32:07
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Fakten lauten nunmal:

      - es gibt genügend Beispiele in der amerikanischen Rechtssprechung, dass diverse, zum Tode verurteile Straftäter, unschuldig verurteilt worden....

      - jede Haftstrafe kann man, wenn sich die Unschuld des Straftäters herausgestellt hat, wieder aufheben - eine vollzogene Exekution eben nicht...

      - gerade in der amerikanischen Rechtssprechung führt der emotionale und der Druck der Öffentlichkeit dazu, dass gerade Geschworene - sprich Laien in der Juristerei - aus emotionalen Gründen leicht zum Schuldspruch neigen. Das Strafmass wird zwar vom Richter festgelegt - aber der Schuldspruch von den Geschworenen.....

      - Fakt ist auch, dass die Quote derer, die wegen Mordes vor Gericht stehen und dunkler Hautfarbe sind mehr doppelt so oft zum Tode verurteilt werden als diejenigen, die weisser Hautfarbe sind.......u.a. deshalb, weil die Mehrzahl der US-Staaten die die Todesstrafe noch vollziehen sich im Süden der USA befinden.....

      Besonders grausam finde ich die Tatsache, dass die zum Tode Veruteilten, wie im aktuellen Fall, über 20 Jahre mit dem Gedanken an die bevorstehende Hinrichtung leben müssen........

      Ferner ist es inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass der Hauptgrund der Todesstrafenbefürworter, die angebliche Abschreckung, nicht zutrifft..

      Als der absolute Hammer und pervers finde ich jedoch die Tatsache, dass Leute sogar noch an der Hinrichtung als Zuschauer teilnehmen können......

      Generell begibt sich meines Erachtens ein Staat, der die Todesstrafe praktiziert, sich auf das Niveau eines Mörders - dessen Verhaltensweise der Staat durch die Todesstrafe bestrafen will.........der Einzige Unterschied ist der, das es der Staat auf Basis von Gesetzen tut - die er vorher selbst erlassen hat.............

      Zuguterletzt glaube ich auch nicht, dass sich volkswirtschaftlich eine "Todesstrafe" lohnt........ein zum Tode verurteilter Strafgefangener kostet sicherlich mehr als doppelt so viel, wie ein "normal" zu lebenslanger Haft verurteilter Strafgefangener - vorallem vor dem Hintergrund, dass sicherlich ein zum Todeverurteilter alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft um den Vollzug zu verhindern, d.h. Gnadengesuche, Petitionen, Wiederaufnahmeverfahren etc........

      Euer Schulzse

      P.S. Und nachdem sich die Amerikaner als tiefgläubige und fromme Christen bezeichnen noch ein Hinweis: Vergebung, auch gegenüber einen Mörder, ist lt. Bibel eine Christenpflicht bzw. einer der Eckpfeiler der Bibel...
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:39:17
      Beitrag Nr. 17 ()
      christen können vergeben,aber wenn die opfer atheisten waren?

      ich finde die idee des lebenslangen knastes bei mord fair,also nicht wie bei magnus gäfgen,der mit 45 ein fantastisches neues leben startet obwohl er vielleicht den grossvater von 45 enkeln umgebracht hat.

      allerdings zeigt doch gerade dieser fall,wie sehr sich charismatische,sozial starke täter selbst im knast entfalten können und einfluss gewinnen.im sozialdarwinistischen sinn haben diese menschen selbst im knast eine starke stimme,starken einfluss etc.
      ob der einfluss positiv oder negativ ist finde ich sekundär,fakt ist das hier ein mehrfacher mörder enormen einfluss hat während irgendwo 4 gerippe liegen die null einfluss haben.



      erstaunlich ist hier in dem fall nur wie einfach der mensch gestrickt ist.klar gibt es unschuldige aber das hängt nicht von der geständigkeit des täters ab.

      einfach mal dick und breit lügen und mit hundeaugen blicken,das wirkt bei vielen gutgläubigen wunder.

      klar gibts zweifelsfälle,aber dieser war keiner.


      schon beängstigend wie sehr menschliches charisma,gerede und gelüge uns manipulieren kann....
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:42:16
      Beitrag Nr. 18 ()
      Whitehawk,

      das Problem ist doch nicht die Anzahl der Morde sondern meines Erachtens vielmehr, ob die Morde, wie man in der deutschen Rechtssprechung so schön formuliert, aus "niederen Beweggründen und geplant" vollzogen wurden...

      Um ein Beispiel zu benennen. Wenn ein Ehemann langfristig den Mord an seiner Ehefrau plant um diese zu beerben oder um eine Scheidung zu verhindern und vielleicht sogar noch die Spuren der Tat auf einen Unschuldigen lenkt ist für mich "schuldiger - wenn überhaupt ein Vergleich möglich ist " als ein Bankräuber, der auf der Flucht im Affekt, z.B: um weiter flüchten zu können, zwei Polizisten tötet...

      Apropos Polizisten - auch diese gesetzliche Bestimmung in den USA - wonach ein "Polizistenmord" besonders verwerflich ist - ist für mich nicht nachvollziehbar. Gerade ein Polizist lernt während seiner Ausbildung, wie er sich gegen körperliche Angriffe zu erwehren hat - und ist daher m.E. nicht so durch Gesetze "schützensbedürftig" wie z.B. ein Mord an Gebrechliche, alte Menschen oder Kleinkinder..........
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:50:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich will mir kein Urteil erlauben. Aber der Williams wusste doch, dass es ihn wahrscheinlich gerettet haette, wenn er nur Reue gegenüber den Opfern gezeigt haette. Insofern ist es meiner Meinung nach abwegig, ihm Berechnung zu unterstellen.

      Für mich ein sehr zweifelhafter Fall. Mit der der Umwandlung der Todesstrafe in lebenslange Haft hätte die Gesellschaft in diesem Fall sicher auch leben koennen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:54:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ist es nicht Sache der Amerikaner selbst, ob sie die Todesstrafe wollen?

      Gerade wenn wir Respekt vor einer Demokratie haben, müssen wir anerkennen, daß die Todesstrafe in den USA auch von der Mehrheit der Wähler so gewollt ist. Ich gebe zu, daß gerade in diesem speziellen Fall einem außenstehenden Betrachter die Todesstrafe besonders sinnlos vorkommt. Aber es ist nun einmal die in den USA akzeptierte Bestrafung für schwerste Straftaten, und es ist das gute Recht der Amerikaner, dies so zu halten.

      Gerade umgekehrt ist es ja in Deutschland seit 1949 gut begründete Tradition, eben keine Todesstrafe zu verhängen, sie gar nicht vorzusehen. Und im Gegensatz zu dem, was so als populäre Ansicht herumgeistert, ist in Deutschland auch die Mehrheit der Wähler gegen die Todesstrafe (außer gelegentlich, wenn wegen eines Sexualverbrechen die öffentliche Meinung besonders aufgewühlt ist). Es steht jedem Volk zu, für sich Werte aufzustellen, was auch die Höchststrafe angeht. Es gibt natürlich Grenzen aufgrund universell geltender Menschenrechte, was z.B. Mißhandlungen oder Willkür ausschließt. Ich denke, Amerikaner können hier plausibel argumentieren, daß die Todesstrafe davon nicht getroffen wird, es sei denn, es würde eine besonders schmerzhafte und langwierige Hinrichtungsart gewählt oder die bestraften Taten wären nicht von entsprechender Schwere.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:01:02
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wikipedia ist wirklich fix.

      Kaum hingerichtet, schon gibt’s in der englischsprachigen Ausgabe einen Beitrag über das Leben von Stanley Williams:


      http://en.wikipedia.org/wiki/Stanley_Williams

      Gut möglich, dass jemand während seiner langen Zeit im Knast feststellt, dass er etwas getan hat, was einfach nicht wieder gut zumachen ist. Zeit zum Nachdenken hatte er ja ausreichend.
      Vielleicht kommt er auch nur durch schlichte Logik zu dem Ergebnis, dass eine „gute Führung“ die Chancen auf eine Begnadigung steigert. Für einen Außenstehenden ist das schwer zu beurteilen.

      Die Opfer werden deswegen aber nicht mehr lebendig; von dem psychischen Knacks, den die Angehörigen der Opfer davongetragen haben gar nicht erst zu reden.

      Andererseits: Durch die Hinrichtung werden die Opfer ebenfalls nicht mehr lebendig...

      Wenn man als die 3 wichtigsten Ziele des Strafvollzugs Isolation (von der Gesellschaft), Bestrafung und Resozialisierung definiert, dann hatte die Hinrichtung höchstens noch den Zweck einer späten Rache.

      Wären die Opfer „nur“ schwer verletzt worden und würden den Rest ihres Lebens im Rollstuhl sitzen, hätte ich für ihren eventuellen Begnadigungsgesuch allerhöchsten Respekt. Nur leider sind sie mausetot. Gnadengesuche von Unbeteiligten, die dies zur Imagepflege oder wegen ihrer gesellschaftlichen Position tun zählen da nicht viel.

      Ob das amerikanische Strafrecht „gerecht“ ist, möchte ich bezweifeln. Wenn ein Prominenter wie O.J.Simpson von dem Vorwurf des 2-fachen Mordes freigesprochen wurde, obwohl alle Indizien gegen ihn sprachen, dann komme ich schon etwa ins Grübeln.....

      Aber das alles sollten die Amerikaner selber entscheiden dürfen und wir Deutschen sollten mal überlegen, ob unser Rechtssystem nicht manchmal mit manchen Kriminellen (insbesondere Sexual- und Serientätern) viel zu lasch umspringt (zu milde Urteile, kurze Haftstrafen, unzählige pschotherapeutische Maßnahmen...)

      Die Todesstrafe lehne ich ab....aber ich habe auch noch nie einen nahen Angehörigen durch Mord oder Totschlag verloren.
      Über dieses persönliche Horror-Szenario sollte man ebenfalls einmal in Ruhe nachdenken bevor man das Rechtssystem der USA in Grund und Boden verdammt.


      C.T.D
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:01:57
      Beitrag Nr. 22 ()
      als laie mag man denken,ok er hat sicher nicht gelogen.


      das ist ja der trick dabei.es handelt sich hier nicht um mr nachbar um die ecke.

      sondern um einen hochintelligenten,extremst durchsetzungsstarken exgangsterboss und top bodybuilder.der ist sein ganzes leben auf stolz,durchsetzung und soziales durchsetzen getrimmt hat jahrzehntelang andere an den rand mit brutalität gedrängt.stolz und ehre zählen in dieser welt alles.
      genau der gedanke "er hätte doch sein leben retten können" ist kalkulliert.
      was hätter er retten können? er wusste nicht wann er hingerichtet wird,aber 20,30 jahre waren zu erwarten,in denen er als unschuldiger held agieren konnte,als märtyrer mit vielleicht millionen "fans".
      dazu eine nicht schlechte chance begnadigt zu werden weil restzweifel bestehen.die argumentation schwarzeneggers ist logisch,aber nur eine möglichkeit der interpretation.es wurden schon leugnende mörder verurteilt weil letztlich 100 prozent schuld nur selten beweisbar ist (99 prozent aber schon).
      er riskiert also nur das er vielleicht 10 jahre im knast verliert,das reuen hätte ein geständnis bedeutet,glaubwürdig,sein status als märtyrer wäre dahin gewesen...

      polizistenmord ist immer besonders heimtückisch,weil dies krieg gegen den staat bedeutet.
      mord ist was anderes als totschlag,aber ich finde bevor man einen zum heiligen mutierten 4fachmörder begnadigt,solte man erstmal einen nicht-reuigen einfachmörder begnadigen.


      es ist ein seltsames weltbild,das unser aller anfälligkeit für lügen und sprachliches geschick zeigt das solche menschen in die schlagzeilen bringt.
      gerade wir als deutsche sollten aus historischen gründen objektiver an die sache rangehen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:06:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      http://www.todesstrafe-fuer-kinderschaender.de/

      Es gibt eine initiative für die Todestrafe in Deutschland.

      Das dortige forum ist lesenswert und aktuell.

      Empfehlenswert
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:07:26
      Beitrag Nr. 24 ()
      @witehawk,

      ist es ein objektives Vorgehen, wenn Du diejenigen, die glauben, er habe nicht gelogen, einfach als Laien bezeichnest?

      Keiner von uns kann dies doch abschließend beurteilen. Und auch Schwarzenegger konnte es nicht. Sonst haette er nicht tagelang ueber seiner Entscheidung gegruebelt.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:07:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hätte er OJ.Williams geheissen; einflussreiche Freunde unter den Weissen und ein paar Millionen für Anwälte; hätte man ihn wahrscheinlich freigesprochen.

      Wie in Demokratien üblich.

      In einer freien Marktwirtschaft hat auch das Recht seinen Preis.

      Die Morde wurden überdies nicht bewiesen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:10:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      interessant was man bei wikipedia liest.fluchtversuche,übergriffe auf mitgefangene und keine hilfe bei den ermittlungen zu seiner gang.zudem war wer wohl nach der tat noch eine weile frei...

      über die todesstrafe sollte man diskutieren,aber sicher nicht am beispiel dieses falls.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:13:34
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]19.271.293 von derdieschnautzelangsamvollhat am 13.12.05 12:07:31[/posting]Hätte er OJ.Williams geheissen; einflussreiche Freunde unter den Weissen und ein paar Millionen für Anwälte; hätte man ihn wahrscheinlich freigesprochen.


      Zu seinen Unterstützern zählen der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu, Rapper Snoop Dogg - einst selbst Mitglied der «Crips» -, Musiker wie Harry Belafonte und Bonnie Raitt sowie Schauspieler wie Russell Crowe.


      ;)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:15:08
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]19.270.718 von schulzse am 13.12.05 11:32:07[/posting]"Tookie" war alles andere als unschuldig! Er war in den 70ern Gründer und über 10 Jahre Chef einer Gang, bei deren diversen Bandenkriegen es Hunderte(!) von Toten gab! Ihm persönlich konnten "nur" vier Morde nachgewiesen werden, die er von eigener Hand begangen hatte. Alle Bücher und alle Cleverness seiner Anhänger die bis zu Nobelpreisnominierung geführt haben ändern nichts an dieser Tatsache.

      Nun kann man über Sinn und Unsinn der Todestrafe aus europäischer Sicht ja streiten, aber in dem Umfeld in dem er gelebt und seine Taten begangen hat und dessen Rechtsprechung er sehr wohl kannte ist seine Hinrichtung nur folgerichtig und konsequent und Schwarzenegger blieb aus Gleichbehandlungsgründen gar keine andere Wahl. Was soll ein geistig eher minderbemittelter "einfacher" Totschläger denn sagen, wenn er wegen geringerer Taten hingerichtet wird.

      Ich persönlich bin aus vielerlei Gründen gegen die Todesstrafe, aber ich respektiere den demokratischen Entscheid einer Bevölkerung, die mehr Wert auf die Bestrafung des Täters und die Genugtuung für die Opfer legt als es bei uns in Europa Konsens ist.

      Selbstverständlich ist es rechtens und nötig weiterhin eine Diskussion über die Todesstrafe zu führen, aber gerade über Tookie Williams als Medienliebling Krokodilstränen zu vergießen halte ich eher für kontraproduktiv.
      Einem bisherigen Befürworter der Todesstrafe wird man damit nicht zum Umdenken überzeugen, den er wird aus seiner Sicht, zu Recht, sagen können: Wenn einer die Todesstrafe verdient hat, dann Tookie Williams.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:15:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      Es wurde im Nachhinein durch DNA-Analyse festgestellt, dass in den USA zu unrecht Verurteilte hingerichtet, d.h. ermordet wurden.

      Stört einen aufrechten Christen wenig.

      "Richtet nicht,
      auf dass ihr nicht gerichtet werdet!"

      "Dusollst nicht töten!" etc., etc.

      Gibt es in den USA keinen Paragrafen gegen Gotteslästerung?
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:15:51
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]19.271.220 von whitehawk am 13.12.05 12:01:57[/posting]Freut mich immer wieder, wenn alle User hier in unbeholfenem Deutsch mal eben zu Laien erklärt werden.

      Mal was anderes:
      Der oftmals einzige Weg, der Todesstrafe zu entgehen, ist ein sofortiges Geständnis. Das birgt feine Möglichkeiten zur Erpressung. Ein gut dokumentiertes Beispiel (nach "Murder in Memphis", bitte laßt mal eben das Verschwörungstheoriefass zu, es geht um die Todesstrafe):
      Nach dem Mord an M. L. King wurde in einem Hotelzimmer die Tatwaffe mit den Fingerabdrücken eines rassistischen Kleinkriminellen gefunden. Nach dessen Festnahme gab er zu, die Waffe besorgt und geliefert zu haben, bestritt aber die Tat. Von seinen Anwälten erhielt er den Rat, alleine das Liefern der Mordwaffe würde als Beihilfe zum Mord für die Todesstrafe reichen, er müsse den Mord gestehen. Verurteilung zu lebenslänglich, keine weiteren Ermittlungen. Könnte es sein, daß der tatsächliche Täter dadurch davonkam?
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:16:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      Vergehen gegen Leib und Leben

      12 Wer einen Menschen schlägt, daß er stirbt, der soll des Todes sterben. (a) 13 Hat er ihm aber nicht nachgestellt, sondern hat Gott es seiner Hand widerfahren lassen, so will ich dir (b) einen Ort bestimmen, wohin er fliehen kann. 14 Wenn aber jemand an seinem Nächsten frevelt und ihn mit Hinterlist umbringt, so sollst du ihn (c) von meinem Altar wegreißen, daß man ihn töte.

      a: Kap 20,13; 1. Mose 9,6; Mt 5,21-22 b: 4. Mose 35,6-29; 5. Mose 19,4-13 c: 1. Kön 2,29-31

      15 Wer Vater oder Mutter schlägt, der soll des Todes sterben. 16 Wer einen (a) Menschen raubt, sei es, daß er ihn verkauft, sei es, daß man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben.

      a: 5. Mose 24,7; 1. Tim 1,10

      17 Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben. (a) 18 Wenn Männer miteinander streiten und einer schlägt den andern mit einem Stein oder mit der Faust, daß er nicht stirbt, sondern zu Bett liegen muß 19 und wieder aufkommt und ausgehen kann an seinem Stock, so soll der, der ihn schlug, nicht bestraft werden; er soll ihm aber bezahlen, was er versäumt hat, und das Arztgeld geben.

      a: 5. Mose 27,16; Spr 20,20; Mt 15,4

      20 Wer seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, daß sie unter seinen Händen sterben, der soll dafür bestraft werden. 21 Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht dafür bestraft werden; denn es ist sein Geld. 22 Wenn Männer miteinander streiten und stoßen dabei eine schwangere Frau, so daß ihr die Frucht abgeht, ihr aber sonst kein Schaden widerfährt, so soll man ihn um Geld strafen, wieviel ihr Ehemann ihm auferlegt, und er soll`s geben durch die Hand der Richter. 23 (a) Entsteht ein dauernder Schaden, so sollst du geben Leben um Leben, 24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, 25 Brandmal um Brandmal, Beule um Beule, Wunde um Wunde. 26 Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin ins Auge schlägt und zerstört es, der soll sie freilassen um des Auges willen. 27 Desgleichen, wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschlägt, soll er sie freilassen um des Zahnes willen.

      a: 3. Mose 24,19-20; 5. Mose 19,21; Mt 5,38

      28 (a) Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau stößt, daß sie sterben, so soll man das Rind steinigen und sein Fleisch nicht essen; aber der Besitzer des Rindes soll nicht bestraft werden. 29 Ist aber das Rind zuvor stößig gewesen und seinem Besitzer war`s bekannt und er hat das Rind nicht verwahrt und es tötet nun einen Mann oder eine Frau, so soll man das Rind steinigen, und sein Besitzer soll sterben. 30 Will man ihm aber ein Lösegeld auferlegen, so soll er geben, was man ihm auferlegt, um sein Leben auszulösen. 31 Ebenso soll man mit ihm verfahren, wenn das Rind einen Sohn oder eine Tochter stößt. 32 Stößt es aber einen Sklaven oder eine Sklavin, so soll der Besitzer ihrem Herrn dreißig Lot Silber geben, und das Rind soll man steinigen.

      a: 1. Mose 9,5; 4. Mose 35,33
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:16:35
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]19.271.403 von AdHick am 13.12.05 12:15:31[/posting]"Tötet sie alle, der HERR wird die Seinen erkennen" lautet das in christlicher Logik.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:19:09
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ob Tookie prominent war oder nicht, ob Weihnachten oder nicht, wenn die USA solche Gesetze haben dann haben wir das hinzunehmen.

      Nachdenklich machen mich ganz andere Dinge:

      1. Über 20 Jahre in Todeserwartung sind mehrere Todessstrafen gleichzeitig.

      2. In diesen 20 Jahren hat die Kriminalistik große Fortschritte gemacht, gerade die DNA-Tests, daß es auch schon einen Gouverneur gibt (ich glaube in Virginia), der ein Vollzugsmemorandum angeordnet hat, da die Quote Fehlurteile doch erheblich höher ist als bisher angenommen.

      3. Schwarzenegger als geborener Österreicher hätte auf die Meinungsbildung in den USA einwirken könne indem er den angelsächsischen juristischen alttestamentarischen Ansatz "Auge um Auge" ersetzt hätte durch den neutestamentarischen Obersatz der Lebenserhaltung.

      Ich kann nicht gegen Abtreibungen kämpfen und Hinrichtungen veranstalten. Oder waren es die Umfragewerte und die anstehenden Neuwahlen, Herr Schwarzenegger ?

      4. Trotzdem sollte man sich darauf einstellen daß es ein sehr dickes Brett ist was da in der Einstellung der Amerikaner gebohrt werden muß. Ein Land, das die Gewalt und die Waffe in der Hand eines jeden Bürgers quasi als Bürgerrecht ansieht, hat genauso ein Problem wie ein Land das verurteilte Vergewaltiger nach ein paar jahren wieder laufen läßt und damit in Kauf nimmt daß wieder Verbrechen verübt werden, daß wieder Unschuldige leiden.

      Wie immer scheint der Mitttelweg und die Vernunft im Geschrei der Extremisten unterzugehen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:21:00
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:22:37
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]19.271.422 von Sealion am 13.12.05 12:16:33[/posting]Das ist Altes Testament.
      Da gabs Jesus Christus noch nicht.

      Sie nennen sich Christen, nicht Mosaisten oder so...
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:32:20
      Beitrag Nr. 36 ()
      Die Todesstrafe gehört für mich alleine schon deshalb abgeschafft, da es immer wieder Zweifel an der Schuld der vermeintlichen Verbrecher gab. Das war im aktuellen Fall so und wird auch immer wieder vorkommen.


      Von christlichen und ethischen Argumenten mal ganz abgesehen!

      Ich bin persönlich gegen die Todesstrafe, auch wenn die Tat zu 100 % nachgewiesen ist und der Verbrecher die Tat zugibt.
      Kein Mensch hat das Recht, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen; ein demokratischer, sozialer Staat sowieso nicht, ganz egal, was dieser Mensch verbrochen hat.
      Der Staat soll seine Bürger vor Verbrechern schützen und das kann er, indem er Mörder lebenslang wegsperrt.

      Ich weiß, dass das Thema "Pro und Kontra Todesstrafe" die Menschen in zwei Lager teilt. Trotzdem sollten die Befürworter bedenken, dass die Todesstrafe weder die Opfer zurückbringt noch andere Verbrecher vor ihren Taten zurückschrecken läßt.
      Und die Angehörigen der Opfer mögen zunächst zweifellos eine gewisse Genugtuung verspüren, aber die ist sicher nur von kurzer Dauer und steht meistens vor der erneut ernüchternden Feststellung, dass die Hinrichtung das Opfer nicht wieder zurückgebracht hat.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:35:12
      Beitrag Nr. 37 ()
      Noch mal aus Spiegel Online:

      EXEKUTION IN KALIFORNIEN

      Williams` quälend langes Sterben

      Stanley "Tookie" Williams` Todeskampf dauerte länger als geplant. Augenzeugen berichteten, bei der Hinrichtung in San Quentin habe es Probleme gegeben, bevor dem Todeskandidaten die Giftinjektion verabreicht wurde. Anschließend kam es zum Eklat.

      San Francisco - Auf einer Pressekonferenz schilderten mehrere Journalisten ihre Eindrücke von der Exekution, die sie als Zeugen beobachtet hatten. Williams habe keinen Widerstand geleistet, als er in die kleine Kammer mit den dicken Fensterscheiben geführt worden sei. Williams, der die ganze Zeit über seine Brille getragen habe, sei auf die bereitstehende Liege geschnallt worden.

      Normalerweise werden bei Hinrichtungen durch die Giftspritze dem Verurteilten mehrere Kanülen in die Venen eingeführt und verschiedene Chemikalien in kurzem Abstand nacheinander injiziert. Doch bei Williams gab es laut den Zeugen Problemen: "Was uns allen auffiel, war, wie lange das alles dauerte. Die Wärter brauchten mindestens zwölf Minuten, um die Vene in seinem linken Arm zu finden", sagte einer der Reporter.


      Williams sei sichtbar frustriert gewesen, dass der Vorgang so lange dauerte. "Man konnte wegen der dicken Verglasung zur Kammer nichts hören, aber man konnte von Williams` Lippen lesen, wie er zu der Vollzugsbeamtin sagte: `Können Sie es immer noch nicht finden?`" Ein Vertreter der Strafanstalt bestätigte den Vorfall. Sobald die Nadel angelegt worden sei, sei aber alles "absolut normal" verlaufen. Trotz Williams` guter Konstitution habe man keine zusätzlichen Chemikalien injizieren müssen.

      Laut Beobachtern hielt Williams fast die ganze Zeit Blickkontakt zu seinen Freunden und Unterstützern, die sich auf der anderen Seite der Todeszelle versammelt hatten. "Wir konnten nicht erkennen, über was er redete, aber seine Freunde sagten offensichtlich `Gott schütze Dich` und `Wir lieben Dich`", sagte eine Reporterin. Auch mit seinen Wärtern habe der Todeskandidat viele Worte gewechselt, die Person zu seiner Rechten habe ihn währenddessen beruhigend am Arm berührt.

      Während des Vorgangs habe der angeschnallte Williams sich bemüht, seinen Kopf hoch zu halten, sagten die Augenzeugen. Der Todeskampf sei sehr dramatisch gewesen. "Er bewegte seinen Kopf fast die ganze Zeit, dann wurde sein Atem ganz langsam." Schließlich sei die Atmung ganz flach geworden, plötzlich habe seine Bauchdecke wie in einem Krampf massiv gezuckt. Dann habe er nochmals mehrere Minuten ruhig dagelegen, bis er schließlich gestorben sei. Um 35 Minuten nach Mitternacht (Ortszeit) zeigten die Monitore keine Lebensfunktionen mehr an. Von einem Gefängnisbeamten wurde daraufhin der Tod des Häftlings Williams verkündet.

      Als die Freunde des Getöteten den Zuschauerraum verließen, kam es zu einem weiteren Zwischenfall. "Sie streckten die Hände zum Black-Power-Gruß hoch und riefen `Der Staat Kalifornien hat einen Unschuldigen getötet`", berichtete einer der Beobachter. So ein Verhalten habe er während einer Hinrichtung noch nie erlebt. Die Angehörige eines Opfers von Williams sei daraufhin in Tränen ausgebrochen. Bis zu diesem Ereignis sei es völlig ruhig zugegangen.

      Die Nachricht von der Hinrichtung sorgte bei den Demonstranten und Williams-Sympathisanten vor der Strafanstalt für Wut und Enttäuschung. Einige verbrannten US-Flaggen. Eine Unterstützerin kündigte an, man werde auch nach Williams` Tod die Anstrengungen fortsetzen, seine Unschuld nachzuweisen. Williams hatte den vierfachen Mord, für den er hingerichtet wurde, immer wieder abgestritten. Eine öffentliche Entschuldigung für die Taten lehnte er mit der Begründung ab, er könne nicht für etwas um Gnade bitten, das er nicht begangen habe.

      Roman Heflik
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:38:20
      Beitrag Nr. 38 ()
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:43:19
      Beitrag Nr. 39 ()
      [posting]19.271.676 von AttiMichael am 13.12.05 12:35:12[/posting]Nach 24 Jahren kam es dann auf die paar Minuten auch nicht mehr an... :look:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 12:51:30
      Beitrag Nr. 40 ()
      Fuller, @23,

      sind alles keine eingetragenen Republikaner und dazu zum Großteil Farbige.:D









      Die US-Politik isat nunmal rassistisch angehaucht.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 13:04:10
      Beitrag Nr. 41 ()

      " Tookie" war alles andere als unschuldig! Er war in den 70ern Gründer und über 10 Jahre Chef einer Gang, bei deren diversen Bandenkriegen es Hunderte(!) von Toten gab! Ihm persönlich konnten " nur" vier Morde nachgewiesen werden, die er von eigener Hand begangen hatte. Alle Bücher und alle Cleverness seiner Anhänger die bis zu Nobelpreisnominierung geführt haben ändern nichts an dieser Tatsache.

      Nun kann man über Sinn und Unsinn der Todestrafe aus europäischer Sicht ja streiten, aber in dem Umfeld in dem er gelebt und seine Taten begangen hat und dessen Rechtsprechung er sehr wohl kannte ist seine Hinrichtung nur folgerichtig und konsequent und Schwarzenegger blieb aus Gleichbehandlungsgründen gar keine andere Wahl. Was soll ein geistig eher minderbemittelter " einfacher" Totschläger denn sagen, wenn er wegen geringerer Taten hingerichtet wird.

      Ich persönlich bin aus vielerlei Gründen gegen die Todesstrafe, aber ich respektiere den demokratischen Entscheid einer Bevölkerung, die mehr Wert auf die Bestrafung des Täters und die Genugtuung für die Opfer legt als es bei uns in Europa Konsens ist.

      Selbstverständlich ist es rechtens und nötig weiterhin eine Diskussion über die Todesstrafe zu führen, aber gerade über Tookie Williams als Medienliebling Krokodilstränen zu vergießen halte ich eher für kontraproduktiv.
      Einem bisherigen Befürworter der Todesstrafe wird man damit nicht zum Umdenken überzeugen, den er wird aus seiner Sicht, zu Recht, sagen können: Wenn einer die Todesstrafe verdient hat, dann Tookie Williams.


      Dies Posting von @Kapernfahrer kann ich nur unterstreichen.

      Auch ich bin gegen die Todesstrafe. Aber es liegt nicht an mir, die Amerikaner wegen eines demokratisch legitimierten Rechtsmittels zu diskreditieren.

      Auch fällt auf, dass hier immer wieder darüber diskutiert wird, dass ein Verbrechen zu 100 % bewiesen werden muss. Das ist schlichtweg falsch. Ein 100 % (objektiver) Beweis für die Tat kann NIE erbracht werden. Deshalb gilt, dass das Gericht zu 100 % von der Tat überzeugt sein muss. Erforderlich ist also nur eine subjektive Überzeugung des Gerichts. Bestehen auch nur geringste Zweifel an der Schuld, so MUSS das Gericht den Täter freisprechen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 13:19:56
      Beitrag Nr. 42 ()
      Wer 4x mordet der hat sein Leben verwirkt,
      egal ob er im Gefängnis sich zum Guten ändert.....
      In Regensburg steht ein Kindermörder zum 2.ten Mal vor Gericht.......
      Hätte man ihn per Todesspritze ins Jensseits befördet(wo er auch hingehört)
      könnte der 2.te Junge noch Leben.......
      Also,ganz einfach,wer mordet,gehört weg......
      :mad::O
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 13:23:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.12.05 13:25:05
      Beitrag Nr. 44 ()
      Sorry,
      der Täter steht in München vor Gericht,
      er stammt aus Regensburg,
      er metzelte als Jugendlicher einen Jungen mit 70 Messerstichen ab,
      nach Verbüßung der Tat beging er nach 10 Monaten wieder einen Mord.......
      Dieser Psychopath kostet dem Staat eine Unmenge Geld,
      da ist eine Giftspritze das nützlichste.....
      Wenn ich hier so Beiträge von edlen Samaritern lese,kommt mir die Galle hoch,
      die Meinung würde sich blitzschnell ändern,
      würde sowas im engeren Familienkreis passieren.....
      Cl.:O
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 13:31:01
      Beitrag Nr. 45 ()
      #44
      Kein Mensch hat das Recht einem anderen das Leben zu nehmen.
      Das ist Barbarei !!!!

      Gegen einsperren und Schlüssel wegwerfen habe ich nichts.
      Aber die Todesstrafe ist tiefstes Mittelalter.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 13:46:04
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]19.272.310 von Claptoni am 13.12.05 13:25:05[/posting]Claptoni, einer, der einen Jungen mit 70 Messerstichen tötet, kann nicht gesund sein. Warum willst Du also einen Kranken hinrichten? Der gehört ganz einfach lebenslang weggesperrt, sonst nichts.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 13:46:36
      Beitrag Nr. 47 ()
      [posting]19.272.366 von jaujazu am 13.12.05 13:31:01[/posting]Dass wir zwei mal einer Meinung sind... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:04:41
      Beitrag Nr. 48 ()
      [posting]19.272.310 von Claptoni am 13.12.05 13:25:05[/posting]"die Meinung würde sich blitzschnell ändern,würde sowas im engeren Familienkreis passieren....."

      Es gibt tatsächlich Leute, die nicht nur Meinungen haben, sondern Charakter und ethische Überzeugungen.

      Beispielhaft seien hier die Angehörigen des von der RAF ermordeten Ministerialdirektors im Auswärtigen Amt, Dr. Gero von Braunmühl genannt.
      Sie waren nicht, wie manche hier, von Hass und Rache zerfressen, sondern suchten das Gespräch mit den Tätern.
      Sie sprachen sich sogar gegenüber dem damaligen Bundespräsidenten von Weizsäcker dafür aus, dem Gnadengesuch von Peter-Jürgen Boock und Angelika Speitel zu entsprechen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:17:00
      Beitrag Nr. 49 ()
      #46 ;)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:21:14
      Beitrag Nr. 50 ()
      #Claptoni

      Die Meinung würde sich blitzschnell ändern, würde sowas im engeren Familienkreis passieren.....

      Da gebe ich dir sogar Recht, aber deshalb darf ein Staat trotzdem nicht so handeln.
      Manchmal ist es eben richtig, dass andere Entscheidungen fällen,
      weil man selber nicht mehr in der Lage ist, eine Sachlage "objektiv" zu beurteilen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:22:04
      Beitrag Nr. 51 ()
      Und wieder einmal steuert der Journalismus die Menschen...

      da regt Ihr euch alle über diesen einen Fall auf. Schaut euch mal die Grafik auf der t-online Seite an.
      Dort erfährt man, das allein in texas seit 1976 335 mal die Hinrichtung durchgeführt wurde, 19 mal alleine in 2005.
      Ich glaube es gabe außer der Hinrichtung heute 44 weitere Hinrichtungen. Wo war denn da euer Gejauner?

      Leider bekommt man das immer nur mit, wenn einer unserer Journaillen sich des Falles annimmt, und sich in endlosen Recherchen ergeht. Und dann alles in Artikel verfasst.

      Der Journalismus steuert wirklich alles. Und was geschrieben steht, ist ja die Wahrheit, gelle?
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:24:15
      Beitrag Nr. 52 ()
      #50

      Ich rege mich im allgemeinen über die Todestrafe auf.
      Nicht im speziellen !!!!!!!

      Das ist und bleibt Barbarei !!!!!!!!!

      Für einsperren und Schlüssel wegwerfen bin ich zu haben.
      Lebenslang ist dann auch Lebenslang und nicht 15 Jahre. :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:33:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      Tja jetzt passen meine "#" nicht mehr....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:42:50
      Beitrag Nr. 54 ()
      [posting]19.273.007 von jaujazu am 13.12.05 14:24:15[/posting]Natürlich kannst Du Dich über die Todesstrafe aufregen. Die Frage ist nur warum beschäftigt man sich mit fremden Rechtssystemen ?

      Ist unser Luschenrecht besser ? Ein Rechtsystem in dem die halb tot geprügelten im Rollstuhl sitzen und der Jugendliche einen erzieherischen Segeltörn in der Karibik macht oder, wie unlängst geschehen, in den offenen Vollzug nach Griechenland geschickt wird und dort den Erzieher ersticht ?

      Wie sieht es aus mit den Familien die ihren Vater und Ehemann verlieren weil einer besoffenen durch die Gegend fährt und dann 1,5 Jahre bekommt ?

      Und wenn der Besoffene ein Prominenter ist, wie damals Otto Wiesheu, und dann als erster Bayer nach dem Krieg für eine Todesfahrt unter Alkohol eine Strafe auf Bewährung bekommt ?

      Hätten wir nicht allen Grund einmal über unser Rechtssystem nachzudenken ?
      Amerika ist ein viel zu komplexes Land als dß man mit Plattheiten und vorgefassten Meinungen so aufs Blech hauen sollte.

      Die Amis lachen sich über uns kaputt weil unsere Polizei heute die Leute einfangen muß die sie gestern der Justiz übergeben haben.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:47:15
      Beitrag Nr. 55 ()
      #52
      Stimme dir zu !!!!!

      Aber die Todesstrage verachte ich trotzdem !!!

      Ich bin auch dafür, dass in unserem Rechtssystem etwas geändert werden muß.
      Wenn einer Kinder misshandelt und umbringt, der darf einfach nicht mehr auf die Menschheit losgelassen werden.
      Vielleicht sollte man die Psychologen mit in Haftung nehmen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:48:54
      Beitrag Nr. 56 ()
      Jeder Mensch muss die Verantwortung
      für sein Handeln übernehmen.

      Wer mordet, wo es die Todesstrafe gibt,
      muss akzeptieren, dass er selbst getötet wird.

      Im übrigen ist es eine krankhafte westliche
      Marotte, dem physischen Leben eine völlig
      überdimensionierte Bedeutung beizumessen.
      Nur Narren fürchten den Tod.
      Weil sie nicht wahrhaben wollen, dass er
      ihr ständiger Begleiter ist.

      Und was ist ein Leben ohne Freiheit?
      Eine jämmerliche Existenz, mehr nicht.
      Daran ändert auch die Tatsache nichts,
      dass die meisten lieber als Sklaven leben.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:51:58
      Beitrag Nr. 57 ()
      [posting]19.271.519 von AdHick am 13.12.05 12:22:37[/posting]Ich weiß, doch ich war versucht dies einmal auf`s Tableau zu bringen, weil irgend jemand hier schrieb, das wären Zustände wie im Mittelalter. Unfug...das hat schon länger Tradition. ;)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:59:32
      Beitrag Nr. 58 ()
      selbst die chinesen sind humaner als die amis.

      wer dort zum tode verurteilt wird, der verliert den kopf.

      die amis lassen ihn erst noch 23 jahre land schmoren bevor sie ihn hinrichten.

      das ist pervers.

      nichts gegen die todesstrafe in bestimmten fällen, aber jemanden nach 23 jahren gefängnis hinzurichten ist abartig.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:59:35
      Beitrag Nr. 59 ()
      @31 - 32

      jesu stellung zum gesetz des mose ist eindeutig:

      5 matthäus

      20. Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

      hier macht jesus klar:
      es geht um gerechtigkeit nicht um sture gesetzesauslegung!

      wir menschen sind nicht in der lage sind das gesetz zu erfüllen
      (...wer ohne sünde ist der werfe den ersten stein)
      aus diesem grund ist christus auf die welt gekommen!
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 15:02:58
      Beitrag Nr. 60 ()
      [posting]19.273.347 von jaujazu am 13.12.05 14:47:15[/posting]Wenn Du Dich mit einem Juristen aus Singapur unterhältst, das ab einer bestimmten Menge den Besitz von Rauschgift mit dem Tode bestraft, (wie unlängst wieder einen Australier), dann bekommst Du genau diesselbe Argumentation, nur mit anderen Vorzeichen: wer Rauschgift unter die Leute bringt nimmt aus Habsucht deren Tod in Kauf.

      Wer eine solche Habsucht hat daß er andere Leute dafür tötet, den töten wir, wenn wir ihn erwischen.

      Und hier braucht man keine christliche Diskussion führen, da sind einfach "rote Ampeln" da, und jeder der die bewußt missachtet bekommt in Singapur im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch versohlt.

      Ob ich das befürworte ?
      Das ist eine akademische Frage die man nur mit einer gewissen Hybris beantworten kann. Zuviel "Stärke" ist ebenso ungesund wie zuviel "Schwäche".

      Wir verlangen für unser Luschenrecht Respekt. Mit welchem Recht könnte ich einem anderen Staat den Respekt verweigern ?
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 15:06:27
      Beitrag Nr. 61 ()
      @56

      wenn man in china öffentlich sagt: "der vorsitzende ist ein trottel" - ist die rübe ab.
      wenn man das in amerika über bush behauptet bekommt man meist zustimmung...manchmal wird man dann auch berühmt und reich mit sowas (moore)
      - also schon irgendwie ein unterschied...





      - bin aber gegen die todesstrafe
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 15:35:00
      Beitrag Nr. 62 ()
      ich sehe es genauso wie Eierdieb. Das Jahrelange dahinsiechen im Knast ist Strafe genug, wenn man bedenkt, dass er die ganze Zeit wußte, dass er zum Tode verurteilt wurde. Man möchte wahrscheinlich noch die Möglichkeit haben, den Verteidigern genügend Zeit zu geben, doch noch entlastendes Material herbeizuschaffen. Dadurch urteilt man nicht vorschnell. Die lange Wartezeit ist für den Häftling aber pervers.

      Man sollte etwas genauer differenzieren. Bei einem Mord und keinem vorherigem polizeilichen Eintrag ist die Wahrscheinlichkeit höher einen unschuldig oder mißverstanden (Notwehr, Unfall) zu verurteilen. Mit dem Gewissen möchte glaube ich keiner leben. Wenn jedoch ein Kinderschänder (finde ich mit das schlimmste) mehrere Kinder hintereinander missbraucht und vielleicht sogar tötet, dann gehört entweder die Rübe ab oder der Schwanz (oder auch die Muschi zugenäht)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 15:39:11
      Beitrag Nr. 63 ()
      :confused:
      hm, hüstel, äh wer könnte mir auskunft geben welche henkersmahlzeit sich tookie zuletzt gewünscht hat????

      Ich bin leidenschaftlicher hobbykoch und koche mir gern derartige gerichte nach. Machmal war unter den dahingegangenen in den usa der eine oder andere richtige gourmet, schnalz.. Meinen respekt nachträglich.

      interesse besteht neuerdings mangels hingerichteten in den usa auch für infos von rezepten und mahlzeiten von in china oder russland hingerichteten.

      Bon appetit.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 15:44:36
      Beitrag Nr. 64 ()
      [posting]19.274.198 von Nannsen am 13.12.05 15:39:11[/posting]Es kommt doch immer auf den Koch drauf an:D

      Einen Restaurantkritiker wirst Du nicht finden, der über die Köche schreibt, logischerweise.

      Oder kommt da ein Catering-Service?:lick:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 16:15:06
      Beitrag Nr. 65 ()
      [posting]19.274.289 von hallmacken am 13.12.05 15:44:36[/posting]Stimmt, deshalb bin ich selber zum kochen gekommen.
      ich erinnere mich z.b. an einen gourmet, dem ich folgendes rezept zu verdanken habe.
      Nicht das du nun denken könntest, das essen hat den guten man umgebracht, tatsächlich lebte aber der gute man kurz darauf nicht mehr. Ich behalte ihn im wohligen gedächtnis, denn er wurde dez.2001 exekutiert.

      zwei 450-gramm ribeyesteaks,
      ein halbes pfund putenbrust dünn geschnitten,
      zwölf streifen schinken,
      zwei große hamburger mit mayonnaise, zwiebeln und salat, zwei große gebackene Kartoffeln mit Butter, saurer Sahne, käse und schnittlauch, vier scheiben käse und ein halbes pfund geriebenen cheddar, einen chef-salat mit käsedressing, zwei maiskolben, einen halben liter minzschokoladeneis und vier vanille-cokes.

      Na, über diesen appetit staunt der kenner, nicht wahr..

      Auf der website des Texas Department of Criminal Justice sind beispielsweise alle knapp 300 zu Tode verurteilten aufgeführt, mitsamt ihrer gewünschten henkersmahlzeit.

      Und so weis der gourmet, dass der wegen mordes zum tode verurteilte vincent cooks am 12. Dezember 2001 folgendes final meal bestellte:
      12 gebratene pouletschenkel,
      zwei cheeseburger mit hackfleischscheiben,
      pommes frites,
      zwei große in scheiben geschnittene zwiebeln und tomaten, sechs süßsaure Gurken,
      salatsauce, fünf aufgeschnittene chilischoten und phirsichcake mit kuste.
      Dazu als getränk milch.

      Nun würde mich mal interessieren, was sich denn der eine oder andere so als henkersmahlzeit wünschen würde???

      Und bitte keinen strweit darüber ob diese frage geschmackvoll ist oder nicht.

      Wer der meinung ist, dass er von dem, der ihn ins jenseits befördert, kein essen mehr will, der soll halt hungrig sterben

      jedem halt das seine...
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 16:19:16
      Beitrag Nr. 66 ()
      Wenn der Tod die Strafe für sein Verbrechen war, dann ist es eben so, es hat ihn niemand gezwungen seine Opfer umzubringen. Aber, wenn ein Staat es für richtig hält, zu töten, warum dann mit solch pervers langsamen Techniken? 36 Minuten lang jemanden zu ersticken ist nicht gerecht, sondern barbarisch.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 16:26:45
      Beitrag Nr. 67 ()
      Zweifellos haben die USA (zumindest was Gewaltkriminalität angeht) ein sehr viel rigideres Strafsystem als wir - nicht nur wegen der Todesstrafe.

      Leider lässt sich aber kein Erfolg dieses Strafsystems ausmachen. Die Quote der Gewaltverbrechen ist in den USA ganz im Gegenteil sehr viel höher als bei uns.


      Hier ein paar Zahlen für 2003.
      Detailliertere Vergleichszahlen sind schwierig zu erhalten, weil die USA anscheinend keine deliktspezifischen Daten für die [URLinternationale Kriminalstatistik]http://http://www.uncjin.org/Statistics/WCTS/wcts.html[/URL] liefern (und die Deliktdefinitionen zwischen den Ländern differieren. Zudem muss man sich die [URLUSA-spezifischen Daten]http://www.ojp.usdoj.gov/bjs/dtdata.htm[/URL] aus den Daten für die einzelnen Bundesstaaten selbst zusammensuchen.

      Hier ein paar Zahlen für 2003:

      [URLUSA-Kriminalstatistik]http://www.inidia.de/usa-kriminalstatistik.htm[/URL] (ca. 290 Mio Einwohner)

      16.503 Morde (57/Mio Einwohner) (wahrscheinlich incl. Totschlag)

      93.500 Vergewaltigungen (322/Mio)

      -----------------------------

      [URLVergleichszahlen für Deutschland]http://www.bka.de/pks/pks2003/index2.html[/URL] (ca. 80 Mio Einwohner)

      Mord: 829 (ca. 10/Mio Einwohner)

      Totschlag: 1.712 (21/Mio)

      Vergewaltigungen: 8.700 (109/Mio)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 16:27:29
      Beitrag Nr. 68 ()
      [posting]19.274.861 von Neonjaeger am 13.12.05 16:19:16[/posting]36 Minuten lang jemanden zu ersticken ist nicht gerecht, sondern barbarisch.

      Soweit ich weiss, sind die nach der ersten Injektion sofort bewusstlos und merken nichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 16:34:03
      Beitrag Nr. 69 ()
      Präsident Fox verkündet Abschaffung der Todesstrafe
      Mexiko
      Mexiko hat jetzt offiziell die Todesstrafe abgeschafft. Wie Präsident Vicente Fox nach Angaben der mexikanischen Medien erklärte, wurde das entsprechende offizielle Dekret veröffentlicht. "Heute ist die Todesstrafe in Mexiko abgeschafft worden", sagte Fox. Zum letzten Mal war die Todesstrafe 1961 in Mexiko vollstreckt worden. dpa




      Artikel erschienen am Mo, 12. Dezember 2005
      welt.de
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 16:37:55
      Beitrag Nr. 70 ()
      [posting]19.274.861 von Neonjaeger am 13.12.05 16:19:16[/posting]Deshalb interessiert mich eben die letzte mahlzeit vom lieben zähen tookie.

      Dieses rezept würde sicher einiges erklären und sicher viele fans finden.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 16:37:57
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.12.05 16:43:32
      Beitrag Nr. 72 ()
      [posting]19.274.983 von rocco2 am 13.12.05 16:27:29[/posting]Irrtum.

      Es werden 3 Injektionen verabreicht.
      1. Ein Beruhigungsmittel
      2. Ein Lähmungsmittel
      3. Ein Mittel das den Herzstillstand herbeiführt

      Unter Medizinern ist das alles sehr umstritten. Insbesonders kann es je nach Konstitution und Dosierung zu einer Lähmung des Muskelapparates kommen, während das Gehirn das Sterben sehr wohl wahrnimmt. Da wohl auch in vielen Fällen das Herz nicht abrupt stehen bleibt, kann es zu einem langsamen "erlebten" Tod kommen.

      Wichtig ist zu wissen daß man in Kalifornien wählen kann zwischen Gaskammer und Spritze. Steward Williams hat die Frist von einer Woche ungenutzt verstreichen lassen und wurde dann dem Gesetz entsprechend injiziert.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 16:54:17
      Beitrag Nr. 73 ()
      [posting]19.274.983 von rocco2 am 13.12.05 16:27:29[/posting]Die Mediziner unter den Todesstrafengegner sagen, das Mittel wirkt nur 5 Minuten, kann dir allerdings keinen Link dahin anbieten. Stell es dir vor, du wachst auf und du kannst nicht atmen und jede Zelle in dir schreit, ich brauch Sauerstoff und das die nächsten paar Minuten bis zum Ende, die Leute sehen deshalb nur so friedlich aus, weil sie keinen Muskel bewegen können, was übrigens zur Senkung des Sauerstoffverbrauchs in Körper führt und den Todeskampf verlängert.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 17:01:45
      Beitrag Nr. 74 ()
      [posting]19.275.240 von farniente am 13.12.05 16:43:32[/posting]Ich hatte da mal ein Doku im Discovery Channel gesehen, dort haben die das so beschrieben und diese Methode als sehr zuverlaessig und "human" dargestellt.

      Irgendwas kann aber wohl immer schiefgehen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 17:03:08
      Beitrag Nr. 75 ()
      Ich bin ein strikter Gegner der Todesstrafe, aber wo bleibt das Betäubungsmittel für die Opfer solcher Verbrecher? :eek::mad:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 17:07:54
      Beitrag Nr. 76 ()
      [posting]19.275.240 von farniente am 13.12.05 16:43:32[/posting]interessant,die injektionen wurden verabreicht???

      nicht einfach gesetzt???

      is letztlich auch egal.
      gesetzt oder verabreicht, dass gewünschte ergebnis ist wohl das gleiche.

      hm, ein seltsmer brauch ist es trotzdem, dem zum tode verurteilten zwei möglichkeiten zum dahingehen zu bieten aber nur eine einzige letzte mahlzeit.


      zitat.
      Schon bei Plato sagte Sokrates folgendes: "Auch weiß ich, dass andere gar spät den Kelch geleert haben, nachdem es ihnen angekündigt worden, und dass sie vorher viel gegessen und getrunken, ja dass einige sogar der Liebe gepflogen haben, mit all denen, wonach ihr Sinn begehrte."
      ende:

      vermutlich steht hinter dem schönen brauch der wahl der todesart und der letzten mahlzeit so etwas wie besänftigen wollen?? Oder, sich mit dem verurteileten zu versöhnen???
      Oder ist es der wunsch, dass der oder die henker sich wegen der tötung eines anderen beruhigen, indem sie ihm wenigstens vorher noch etwas zu essen geben????

      Furchtbar, mir graust bei dem gedanken, wenn man bedenkt, dass für manchen die letzte mahlzeit vielleicht die erste richtige mahlzeit im leben des delinquenten war????

      Doppelt grausam weil eben trotzdem die letzte. Fragen über fragen und ich finde keine antwort.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 17:17:21
      Beitrag Nr. 77 ()
      [posting]19.274.973 von rv am 13.12.05 16:26:45[/posting]Zweifellos haben die USA (zumindest was Gewaltkriminalität angeht) ein sehr viel rigideres Strafsystem als wir - nicht nur wegen der Todesstrafe.

      Leider lässt sich aber kein Erfolg dieses Strafsystems ausmachen. Die Quote der Gewaltverbrechen ist in den USA ganz im Gegenteil sehr viel höher als bei uns.

      ------------------------------------

      Falsch: Die hohen Strafmaße in den USA haben sehr wohl einen lindernden Effekt auf den Krimanlitätsdruck, ganz einfach, weil diese Krimenellen länger an weiteren Straftaten gehindert werden durch Inhaftierung.

      Abgesehen von der Todesstrafe sind die Strafmaße in den USA weitaus humaner, als z.B. in der BRD, wo Wiederholungstäter einen beträchtlichen Anteil an den Dilikten stellen.

      Diese Sichtweise offenbart sich aber erst, wenn man die Perspektive der (potentiellen) Opfer einnimmt.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 17:23:52
      Beitrag Nr. 78 ()
      [posting]19.275.754 von Denali am 13.12.05 17:17:21[/posting]:confused:
      Willst du allen Ernstes ableugnen, dass Deutschland mit seinem angeblichen "Luschenrecht" eine erheblich niedrigere Kriminalitätsrate hat als die USA?? :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 17:29:53
      Beitrag Nr. 79 ()
      Todesstrafe in den USA

      Kopf unter Wasser

      Gang-Gründer, Todeskandidat, Kinderbuchautor: Wird Tookie Wiliams getötet, stirbt ein großes Vorbild der amerikanischen Schwarzen. Arnold Schwarzenegger hat es in der Hand.

      Von Jonathan Fischer



      Der Schauspieler Jamie Foxx hat zur Zeit nur einen Wunsch: Der Mann, den er 2004 in dem Film "Redemption" spielte, soll am Leben bleiben. Allein der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger kann Stan Tookie Williams’ Exekution noch stoppen.
      Dazu müsste der "Terminator" einen Gnadenerlass unterschreiben. Tut er das nicht, wird dem Mitbegründer der Crips-Gang morgen Mittag um 12.01 das Gift injiziert.
      Dass Foxx neben Rapstar Snoop Dogg, Jesse Jackson und den Friedensnobelpreisträgern Desmond Tutu und Mairead Corrigan Maguire um Gnade für den Todeskandidaten bittet, hat weniger mit den Verfahrensfehlern einer rein weißen Jury zu tun als mit Williams’ fundamentalem Bewusstseinswandel: Glaubt man den Indizien, ist aus dem vermeintlichen Mörder während 24 Jahren hinter Gittern ein Mitleidender geworden, aus dem Verbrecher ein Vorbild.
      Anfang der Neunziger hatte sich Williams öffentlich für die Gründung der Crips und das Leid, das die Gangs über ihre Mitmenschen brachte, entschuldigt. Aus der Todeszelle heraus vermittelte er Friedensschlüsse zwischen verfeindeten Gangs.
      Darüber hinaus verfasst der Ex-Gangster Kinderliteratur: Seine Bücher, in denen er Jugendliche vor dem Abdriften in die Banden-Kriminalität warnt, gehören in vielen kalifornischen Schulen zum Unterrichtsmaterial.
      Williams’ Fall spaltet Amerika: Befürworter seiner Hinrichtung verweisen auf das „Monster“, das er vor einem Vierteljahrhundert war. Die Bilder von damals zeigen einen Bodybuilder, dessen Muskelpanzer äußerlich verkörperte, was er mit dem„Recht des Stärkeren“ verinnerlicht hatte. Der Staatsanwalt verglich ihn gar mit einem „Raubtier“.




      Wandel hinter Gittern: Tookie Williams.Foto: dpa



      Williams hat zwar stets die ihm zur Last gelegten Raubmorde abgestritten, in seiner Biographie „Blue Rage, Black Redemption“ aber gesteht er ein Leben voller mitleidsloser Gewalt. „Wir schwärmten wie die Heuschrecken aus und entledigten die Menschen ihrer Wertsachen – um genauso schnell wieder abzutauchen.“ Wer sich wehrte, riskierte sein Leben.
      Die Hinrichtungsgegner verweisen ganz utilitaristisch auf den gesellschaftlichen Nutzen des Tookie Williams von heute: Wer verfüge über mehr Autorität als der 43-jährige Ex-Gangster, um sozial gefährdete Jugendliche zum Nachdenken zu bringen?
      Die Webseite SaveTookie.org zählt allein 70.000 E-Mails, die dem Häftling für die Motivation danken, um mit dem Gang-Leben zu brechen. Najee Ali, ein Community-Aktivist und ehemaliges Gang-Mitglied gehört dazu: „So viele Priester, Politiker und Polizeibeamte sprechen ohne jede praktische Erfahrung davon, die Gewalt der Gangs zu beenden. Aber wenn du den Gründer der bekanntesten Gang der Welt auf deiner Seite hast, dann gilt sein Wort eine Menge.“
      Williams hat die Haft mit dem Lesen von Shakespeare, Spinoza, Sartre, den Lehren Buddhas und anderen philosophischen Schriften zugebracht. „Erst mit dem Studium dieser Bücher ist in mir ein Gewissen erwachsen, ein Schuldbewusstsein und die Sehnsucht nach Erlösung.“

      Bildung, das bekräftigt der mehrfach für den Friedensnobelpreis Nominierte immer wieder, sei das beste Mittel gegen die Gang-Kultur: „Im Zentrum der ganzen Straßengewalt liegt Selbsthass. Ein verinnerlichtes krankes Wertesystem führte dazu, dass ich keinerlei Hemmungen hatte, anderen Menschen, die genauso aussahen wie ich, Gewalt anzutun. Ich versuchte alles auszuradieren, was mich an meine eigenen Schwächen erinnerte.“
      Als 17-jähriger Gangster habe er erwartet, selbst irgendwann durch eine Kugel zu sterben. Doch als Rechtfertigung, einen zum friedlichen Mitglied der Gesellschaft gewandelten Mörder zu exekutieren, kann das wohl kaum herhalten.
      Gewalttäter erwachsen aus misshandelten Kindern – Tookie Williams’ Kindheitsgeschichte klingt wie eine Illustration dieser entwicklungspsychologischen These: Seine Mutter, so berichtet sein Biograph Walter A. Davis, habe zweimal versucht den zweijährigen Tookie zu ertränken. In den Familien beider Eltern sind Alkoholismus, Gewalt und sexuelle Nötigung an der Tagesordnung.


      » Ich versuchte alles auszuradieren, was mich an meine eigenen Schwächen erinnerte «
      Tookie Williams

      Mit neun Jahren schnüffelt der Junge Klebstoff, mit 17 wird er wegen Einbruchs verhaftet. Ein Jahr später vergewaltigt er eine 13-Jährige und versucht sie in der Badewanne zu ertränken. Der als Kind traumatisierte Täter erzeugt neue traumatisierte Opfer.
      Und wenn Williams von den panischen Tagträumen spricht, in denen er flehend seine Mutter ansieht, während ihre Hände ihn unter Wasser drücken, dann glaubt man das eigentliche Gefängnis dieses Mannes nicht in der Zelle in San Quentin, sondern in den Bildern in seinem Kopf zu erkennen.
      So könnte gerade ein Ex-Gangster, der von sich sagt, er sei „als Jugendlicher mit den negativen Stereotypen verschmolzen, die er über die angeblich unzivilisierte, kriminelle, gewalttätige und promiske Lebensweise schwarzer Menschen mitbekommen habe“, den Konservativen als Beispiel für die positive Wirkung des Strafvollzugs dienen.
      Schwarzenegger wird das weniger interessieren. Ihm geht es um seine politische Zukunft: Ein Gnadenerlass könnte den angeschlagenen Gouverneur auf seinem Ausgleichskurs mit den Demokraten voranbringen. Die Rechten allerdings würden Schwarzenegger jede Nachsicht bei der Todesstrafe verübeln – immerhin wurde in Kalifornien seit 1967 kein Todeskandidat mehr begnadigt.
      Einer Frage aber wird sich Schwarzenegger stellen müssen: Wenn der Mitbegründer der Crips seine restliche Lebenszeit nutzt, um möglichst viele Jugendliche vom Gefängnis fern zu halten – wem könnte dann ein toter Tookie Williams nützen?
      (SZ vom 11.12.2005)


      (http://www.sueddeutsche.de/,tt1l2/kultur/artikel/20/65954/)

      Think about it!
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 17:34:50
      Beitrag Nr. 80 ()
      [posting]19.275.965 von AdHick am 13.12.05 17:29:53[/posting]Ja. es barmt einem. besonders wenn ich an diesen verniedlichenden süßen namen tookie denke. Heulen könnte ich...
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 17:40:57
      Beitrag Nr. 81 ()
      Tröste dich @Nannsen,
      nicht jedem ist`s gegeben...
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 17:48:21
      Beitrag Nr. 82 ()
      aus #1

      "...der wegen mehrfachen Mordes verurteilte..."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 17:48:23
      Beitrag Nr. 83 ()
      Schau an, wieder da...

       #76 von AdHick  13.12.05 17:29:53 Beitrag Nr.: 19.275.965  Sie haben die Beiträge dieses Benutzers ausgeblendet (bearbeiten | Posting anzeigen)  


      #75 von AdHick 13.12.05 17:23:52 Beitrag Nr.: 19.275.863 Sie haben die Beiträge dieses Benutzers ausgeblendet (bearbeiten | Posting anzeigen)


      Nun, über die Todesstrafe (die im echten Leben, die im virtuellen Leben) lässt es sich trefflichst philosophieren.
      Aber anhand diesem WO-Beispiel einer virtuellen Begnadigung sieht man, dass der Nichtvollzug einer Todesstrafe auch nicht der Weisheit letzter Schluß ist. Zumindest für jene die zuerst die Opfer waren von Vergehen die zu einer virtuellen Todesstrafe geführt haben...
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:02:32
      Beitrag Nr. 84 ()
      Unser Rechtssystem gibt jedem die Chance zur Rehabilitierung und einer Wiedereingliederung in die Gesellschaft. (zugegeben; es haut nicht immer hin)

      Das US-System basiert auf Rache um jeden Preis; auch die Tötung Unschuldiger in Kauf nehmend, und stellt sich damit auf dieselbe Stufe als die Täter selbst.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:07:36
      Beitrag Nr. 85 ()
      #81

      Vielleicht wollen die ja auch einfach nur Wiederholungstäter verhindern und abschreckend wirken !

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:15:13
      Beitrag Nr. 86 ()
      [posting]19.276.525 von Blue Max am 13.12.05 18:07:36[/posting]Die erklärung, die ich am häufigsten von amerikanern für die todesstrafe gehört habe, ist so einfach wie wahr.
      mit jeder erfolgreichen hinrichtung hat die gesellschaft:

      "one violent element less"

      Dem habe ich nie etwas entgegensetzen wollen und können.

      Kein abstraktes gebrabbel um sinn oder nutzen, abschreckung oder nicht, der sinn liegt einfach im selbstschutz durch exekution von erwiesenen gewalttätern.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:16:56
      Beitrag Nr. 87 ()
      [posting]19.276.454 von derdieschnautzelangsamvollhat am 13.12.05 18:02:32[/posting]unser Rechtssystem gibt Unschuldigen eine Chance zur Korrektur eines Fehlurteils.
      und das ist auch der einzig stichhaltige Grund für die Ablehnung der Todesstrafe !
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:17:55
      Beitrag Nr. 88 ()
      [posting]19.276.525 von Blue Max am 13.12.05 18:07:36[/posting]Ach bluemax, hast du schon mal von einem Mörder gehört, der ,,lebenslänglich" bewusst einkalkuliert?

      Alle einschlägigen Untersuchungen zeigen, dass die Todesstrafe nicht abschreckend wirkt.

      Außerdem: Wie erklärst du dir, dass in den USA die Mordquote doppelt so hoch ist wie hier?
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:21:28
      Beitrag Nr. 89 ()
      #83

      Könnte mir gut vorstellen, dass genau so wie sich viele EU-Bürger über die Todesstrafe in den USA aufregen, sich viele US-Amerikaner über den laschen Umgang mit Schwerkiminellen und Mehrfachtätern in der EU aufregen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:24:58
      Beitrag Nr. 90 ()
      #85

      Wenn die USA unser Rechts- und Gefängnissystem hätten, wäre die Mordquote vermutlich noch viel höher.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:27:07
      Beitrag Nr. 91 ()
      [posting]19.276.684 von rv am 13.12.05 18:17:55[/posting]Rv,

      ..Alle einschlägigen Untersuchungen zeigen, dass die Todesstrafe nicht abschreckend wirkt.

      Mit Verlaub, nicht alle, sondern nur jene die das Resultat erbringen sollen. Es gibt wohl auch genug Untersuchungen die das Gegenteil aussagen möchten, daher erachte ich das Argument `Abschreckungswirkung` als nicht geeignet weder für pro noch contra. Vor allem weil unterschiedliche Kulturen dem Tod unterschiedliche Bedeutungen zumessen.

      Außerdem: Wie erklärst du dir, dass in den USA die Mordquote doppelt so hoch ist wie hier?
      Die Waffengesetze?
      Oder weil die Amis Menschen der Tat sind, während zB die Deutschen ihre Opponenten eher legal in den Herzinfarkt mobben und labern? ;)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:28:16
      Beitrag Nr. 92 ()
      [posting]19.276.788 von Blue Max am 13.12.05 18:24:58[/posting]Könnte es nicht sein, dass die rigiden Strafen mehr Verbrechen produzieren statt weniger?

      Wir fahren mit unserer ,,laschen" Strafjustiz vergleichsweise gut.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:31:30
      Beitrag Nr. 93 ()
      #89

      Vielleicht liegt das aber auch eher daran, dass es in D relativ hohe Sozialhilfe gibt und Schusswaffen nicht frei zugänglich sind.

      Wenn man so Fälle wie den von "Mehmet" sieht, dann ist unsere Justiz jedenfalls viel zu lasch.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:32:16
      Beitrag Nr. 94 ()
      [posting]19.276.822 von PrinzValiumNG am 13.12.05 18:27:07[/posting]Meinst du, die Amis hätten ein Mördergen? So wie wir ein Antisemitengen haben? :laugh:

      Sicher spielen die Waffengesetze bei den Morden eine Rolle. Aber für die dreimal so hohe Vergewaltigungsquote?? :confused:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:33:30
      Beitrag Nr. 95 ()
      [posting]19.276.901 von Blue Max am 13.12.05 18:31:30[/posting]Ach? Wegen der Sozialhilfe und mangels Schusswaffen wird weniger vergewaltigt?
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:34:43
      Beitrag Nr. 96 ()
      #82

      Das liegt dann wohl eher an unserer deutschen "Leitkultur".

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:37:15
      Beitrag Nr. 97 ()
      #92

      Ausserem ist zb in Japan die Kriminalität noch viel niedriger als in D oder gar als in den USA.

      Woran das wohl liegt...
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:40:15
      Beitrag Nr. 98 ()
      [posting]19.276.845 von rv am 13.12.05 18:28:16[/posting]Ach Gott rv,

      es ist einfach zu billig hier mit dem Strafmaß zu argumentieren. Was soll der Blödsinn ?

      Vergessen daß Amerika ein ungelöstes Rassenproblem hat ? Keine Meldepflicht ? Bundesstaaten die sich unterscheiden wie Deutschland von Sibirien ? Mentalität, religiöse Herkunft, Ghettos, Einkommen, Jobs und Bildung, und und und ..........

      Du warst schon besser in Deine Argumenten. So flach kenne ich Dich garnicht. Oder postet Dein Zwillingsbruder.

      Wahrscheinlich werde ich für dieses blöde Witzchen wieder mal gesperrt.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:44:01
      Beitrag Nr. 99 ()
      Viel Befürworter der Todesstrafe und dessen Vollzug sollten bedenken, dass Bush den Tod von 1000fach mehr Menschen mitzuverantworten hat.
      :confused:

      Der Tod dieses Mörders war so sinnlos, denn er verdeutlicht die menschenverachtende Haltung der US-Justiz auf´s deutlichste.

      Mit dieser Tat haben sich die Amerikaner vermutlich bei vielen in der Welt noch unbeliebter gemacht, als sie es schon sind.

      Und dies ist traurig, denn die Amerikaner an sich sind eigentlich auch ein sehr menschenfreundliches Volk.
      ...

      Der Vollzug dieser Todesstrafe kann so auch als Akt gegen die Menschlichkeit gesehen werden.

      Da war doch noch was ???

      Irgendwelche Gebote soll´s ja auch geben.
      10 an der Zahl.
      Eines soll lauten "Du sollst nicht töten"

      ...
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:45:43
      Beitrag Nr. 100 ()
      [posting]19.276.916 von rv am 13.12.05 18:32:16[/posting]Aber für die dreimal so hohe Vergewaltigungsquote??

      Spricht nicht gerade für den durchschnittlichen Liebreiz deutscher Frauen bzw. für die Lendenkraft deutscher Männer....

      Aber im `Ernst`, ich sehe die Unterschiede zwischen amerikanischer und deutscher Rechtsstrafkultur ungefähr so:

      Annahme : eine ausländische Person wird in einem Indizienprozeß schuldig gesprochen, 40 Kinder bestialisch vergewaltigt und ermordert zu haben.

      American way : die Person wird sicherheitshalber auf ausländischen Boden zuerst gefoltert und anschließend (nach ausreichender Möglichkeit der Bevölkerung gegeben Haß zu empfinden) sicherheitshalber erschossen, er könnte es ja getan haben und vor allem wieder tun.

      Deutscher Weg : eine Schar von rund 200 aus Steuergeldern bezahlter Sozialanwälte, Menschenrechtsbeauftragte, Integrationsverständige etc erreicht dass bei Gericht der Migrationshintergrund ausreichend berücksichtigt wird, und der somit bedingt zu 30 Euro Schadensersatz verurteilte Straftäter (Gerichtskosten zahlt der Staat) bekommt eine Resozialisierungsstelle als alleiniger Betreuer in einem Kindergarten, die Angehörigen der Opfer werden wegen Rufmord verklagt.

      Welche Strafkultur nun besser ist mag jeder für sich beurteilen...
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 18:51:27
      Beitrag Nr. 101 ()
      [posting]19.276.936 von rv am 13.12.05 18:33:30[/posting]Was willst du damit sagen?

      Aber für die dreimal so hohe Vergewaltigungsquote??

      Mal political vollkommen incorrect angesprochen. Vergewaltigungen kommen weit überdurchschnittlich in der promisk lebenden afroamerikanischen Unterschicht vor, nicht bei den Latinos und nicht bei den Asiaten, woran das wohl liegt?
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 19:05:53
      Beitrag Nr. 102 ()
      es ist einfach zu billig hier mit dem Strafmaß zu argumentieren. Was soll der Blödsinn ?

      Nein, so billig ist das nicht ... wenn man mal berücksichtigt, daß die meisten Kleinkriminellen nicht allzu helle sind und wenig vorausschauend handeln (z.B. Überfall von irgendwelchen kleinen Läden im eigenen Kiez, wo die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch ist, daß man erkannt wird usw.), kann das im Zusammenhang mit der einfachen Verfügbarkeit von Waffen schon zu einer Erhöhung der Gewaltkriminalität führen. Dazu kommt noch das in manchen Bundesstaaten geltende "Beim dritten Delikt (egal was für eins) gibts lebenslänglich" ... da kann ich mir zumindest gut vorstellen, daß auch manch Einbrecher, Räuber, u.ä. zur Knarre greift, um seine Ergreifung zu verhindern, was er bei einem anderen Strafmaß wahrscheinlich nicht tun würde.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 19:11:59
      Beitrag Nr. 103 ()
      scharfe Kritik an Schwarzenegger aus dem Ösiland; und das ist auch gut so...

      Kritik an Schwarzenegger aus alter Heimat
      Zum Teil scharfe Kritik kommt aus der Steiermark, der Heimat des kalifornischen Gouverneurs Arnold Schwarzenegger, an dessen Ablehnung des Gnadengesuchs für Stanley "Tookie" Williams.


      Flecker: Herkunft vergessen
      SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Kurt Flecker sagte, dass Schwarzenegger anscheinend seine Herkunft vergessen habe. Nur so lasse sich die Gewissenlosigkeit erklären, mit der Schwarzenegger das Gnadengesuch des mehrfachen Nobelpreiskandidaten Williams abgelehnt habe.

      Der ehemalige Steirer Schwarzenegger habe damit den letzten Respekt verspielt, der ihm von seinem ehemaligen Heimatland entgegengebracht worden ist, so Flecker.


      Kröpfl: Umbenennung des Stadions
      SPÖ-Landtagsklubobmann Walter Kröpfl hält die Umbenennung des Grazer Arnold-Schwarzenegger-Stadions in Jochen-Rindt-Arena für überlegenswerter denn je.

      Drexler: Grausamkeit
      Und auch ÖVP-Klubobmann Christopher Drexler geht auf Distanz. Bei allem Respekt vor den Vereinigten Staaten und dem Bundesstaat Kalifornien sei festzustellen, dass jede Hinrichtung eine grausame Verletzung der Menschenrechte darstellt.

      Zitz: Abseits der Menschenrechte
      Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...


      Für die grüne Landtagsfraktion meinte Menschenrechtssprecherin Edith Zitz, Schwarzeneggers Verhalten sei "bedauerlich".

      Diese Entscheidung in einer Zeit, wo einige Länder, in denen es die Todesstrafe noch gebe - etwa Usbekistan und Mexiko -, sich mit der Abschaffung beschäftigten, bestätige, dass sich Schwarzenegger "außerhalb der Menschenrechtsgesellschaft" bewege.


      KPÖ: Ende des Schwarzenegger-Kults
      KPÖ-Landessprecher Franz-Stephan Parteder sagte, er hoffe, dass diese Hinrichtung jene zum Umdenken bewegt, die in der Steiermark bisher einen Schwarzenegger-Kult veranstaltet haben.

      Nagl schickte Brief an Schwarzenegger
      Enttäuscht zeigte sich der Bürgermeister von Graz, Siegfried Nagl (ÖVP): Er hatte noch in einem Brief versucht, Schwarzenegger zum Einlenken zu bewegen.

      Grüne: Ehrenbürgerschaft aberkennen
      Die Grazer Grünen wollen nicht nur das Stadion umbenennen, sondern Schwarzenegger auch den Ehrenring der Stadt Graz aberkennen.

      Schwarzenegger habe erbarmungslos einen Menschen hinrichten lassen, der in den Jahrzehnten seiner Gefangenschaft seinen Wandel eindrucksvoll unter Beweis gestellt habe, sagt die Grazer Grünen-Klubobfrau Sigrid Binder.


      SPÖ: "Scharfer Protest" ohne Sanktion
      Für die SPÖ äußerte Klubobmann Karl-Heinz Herper zwar "scharfen Protest", eine nochmalige Diskussion über Sanktionen halte er aber für überflüssig.

      Völkerrechtler: Kein Vorbild
      "Schwer enttäuscht" zeigte sich der Grazer Völkerrechtler und Leiter des Europäischen Ausbildungs- und Forschungszentrums für Menschenrechte und Demokratie (ETC), Wolfgang Benedek: "Dieser Mann ist für Graz und die Steiermark kein Vorbild mehr", so Benedek.

      Benedek tritt ebenfalls für die Umbenennung des Stadions ein. Für ihn stehe fest, dass der Stellenwert von Schwarzenegger für die Steiermark "schwer gelitten" habe.

      Er habe gehofft, dass der kalifornische Gouverneur die Gelegenheit nützen würde, "ein Zeichen gegen die Todesstrafe" zu setzen, so Benedek: "Er hätte es nicht schwer gehabt, von der harten Politik abzugehen."


      Kritik auch aus Heimatort Thal
      "Leider ist er auch unser Ehrenbürger. Wir haben das damals schon abgelehnt", so Franz Sölkner, der in der Heimatgemeinde Schwarzeneggers, Thal bei Graz, Mandatar der Grünen ist.

      Sölkner schloss am Dienstag nicht aus, dass er in einer Gemeinderatssitzung am Mittwoch einen Antrag auf Aberkennung der Ehrenbürgerschaft stellen werde.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 19:20:36
      Beitrag Nr. 104 ()
      Die Kriminalstatistik von den USA mit der Deutschlands vergleichen zu wollen, ist grundsätzlich blödsinnig. Das ist in etwa so, wie Zahl der geklauten Äpfel in einem Bergdorf im Allgäu mit der der geklauten Birnen von Kreuzberg zu vergleichen.

      Viel interessanter sind wenn schon Vergleiche über die Zeit, und wie man die erklären kann.

      Aber unser Schlaumeier rv ist ja offenbar zu blöd, um die Daten der USA beim googeln zu finden. Deshalb hier mal ein kleiner Tipp: Die Behörde, die solche Statistiken in den USA führt, heisst FBI und deshalb schaut man am besten mal da nach, z.B. hier:

      http://www.fbi.gov/ucr/ucr.htm

      Und wenn sich dann da der Schlaumeier rv durchgearbeitet hat, dann kann er uns sicher auch eine Erklärung dafür liefern, warum die Kriminalstatistik in den USA in den letzten 10 Jahren in fast allen Bereichen deutlich rückläufige Zahlen aufweisst !!!

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 19:20:53
      Beitrag Nr. 105 ()
      [posting]19.277.385 von kpk am 13.12.05 19:05:53[/posting]Einmal abgesehen von der logischen Schwindsucht daß ein Räuber, der mit einer Knarre zum Rauben geht, um sich der Verhaftung zu entziehen, da er als Serientäter jetzt mit einer ordentlichen Strafe zu rechnen hat,

      kein Kleinkrimineller ist

      wird hier aus der typisch deutschen Täterschutzmentalität argumentiert, denn das arme bübchen war auch nicht besonders helle.

      Ich will auf solche "Argumente" garnicht länger eingehen, da sie mir einfach irgendwo, ich bitte um Entschuldigung, zu geistlos sind.

      Aber beim vorliegenden Falle Stanley Williams war es also so, daß er nicht besonders helle mal kurz mit seiner Jugendbande völlig verroht alles kurz und klein geschlagen hat, denn die bösen Gesetze haben ihn rabiat gemacht,

      während er dann im Knast völlig helle Kinderbücher geschrieben hat.

      Naja, ich denke mal diese Logik bleibt nur denen erschlossen einfach argumentieren wie es die conclusio verlangt.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 19:23:23
      Beitrag Nr. 106 ()
      Hier mal noch eine Tabelle mit den wichtigsten Zahlen zur Kriminalitätsstatistik in den USA der letzten 20 Jahre:

      http://www.fbi.gov/ucr/cius_04/offenses_reported/offense_tab…
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 19:41:28
      Beitrag Nr. 107 ()
      Und hier noch die Kurzform für Leute die nicht lesen können oder wollen:

      Avatar
      schrieb am 13.12.05 19:48:48
      Beitrag Nr. 108 ()
      Und speziell für rv noch die Statistiken zu Vergewaltigungen:



      In Deutschland dagegen nimmt die Zahl von Vergewaltigungen jedes Jahr zu und erreicht jedes Jahr neue Höchststände:

      http://www.bka.de/pks/pks2004/p_3_02.pdf

      rv kann uns das ganz bestimmt schlüssig erklären, warum das so ist!

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 20:00:58
      Beitrag Nr. 109 ()
      Todesstrafe ja oder nein, darüber kann man verschiedener Auffassung sein! Zu welcher Seite bei mir die Waage ausschlagen würde, bin ich mir nicht sicher! Aber nach so vielen Jahren diese Strafe zu vollstrecken, ist nicht mehr nachvollziehbar1 Das kann nur durch primitive Rachegefühle erklärt werden!
      Was sagt nun unsere Kanzlerin dazu?
      Wo so doch soviel versprochen hat!!!!!!

      Meine Damen und Herren, ich sage deshalb auch: Lassen Sie die Schlachten der Vergangenheit ruhen. Die Schlachten sind geschlagen. Aber für die Zukunft gilt: Die neue Bundesregierung wird sich mit aller Kraft für ein enges, ehrliches, offenes und vertrauensvolles Verhältnis in der transatlantischen Partnerschaft einsetzen. Diese Partnerschaft der Wertegemeinschaft der westlichen Welt ist ein hohes - ich sage: ein kaum zu überschätzendes - Gut.“
      Wo doch unsere Wertegemeinschaft............
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 20:05:33
      Beitrag Nr. 110 ()
      wird hier aus der typisch deutschen Täterschutzmentalität argumentiert,

      Vielleicht solltest Du nicht einfach was da reininterpretieren, was da nicht steht. Da steht mit keiner Silbe was von Täterschutz, aber wahrscheinlich bist Du einfach zu geistreich, um das zu erkennen. Mir gings da um Prävention ... hier haben doch einige geklagt, daß niemand die Opfer würdigt und wahrnimmt ... jedes vermiedene Opfer müsste da doch willkommen sein. Aber klar, das kann man nicht so einfach in Zahlen fassen und deshalb zählts nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 20:19:45
      Beitrag Nr. 111 ()
      Es soll doch tatsächlich Leute geben, die noch an die Werthaltigkeit US-Kriminalitätsstatistiken glauben.
      :laugh::laugh::laugh:

      Bekanntlich gibt es ja auch keine geheimen Gefangenenlager der USA.

      oder doch:confused:
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 20:27:25
      Beitrag Nr. 112 ()
      [posting]19.278.368 von Durchschnitt am 13.12.05 20:19:45[/posting]Es soll sogar auch tatsächlich Leute geben, die schon mal in den USA waren, und die Situation dort aus eigener Anschauung kennen, und nicht nur aus der Bild-Zeitung!

      Jeder, der mal Anfang der 90er in New York war, und dann 10 Jahre später mal wieder dort, braucht keine Statistik, um zu wissen, dass die Kriminalitätsrate dort drastisch gesunken ist.
      Und diese dort erfolgreiche Politik der Verbrechensbekämpfung von Giuliani wurde in weiten Teilen der USA übernommen.

      Aber du darfst natürlich weiter die Statistiken anzweifeln, und deine Vorurteile weiterpflegen. Das hat in Deutschland Tradition. ;)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 20:32:25
      Beitrag Nr. 113 ()
      "Jeder, der mal Anfang der 90er in New York war, und dann 10 Jahre später mal wieder dort, braucht keine Statistik, um zu wissen, dass die Kriminalitätsrate dort drastisch gesunken ist."

      Man sollte nur bedenken, dass der "Normaldeutsche" der die USA besucht diese nur aus Sicht einiger weniger aufgeschlossener Amerikaner erlebt.

      ...
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 20:36:47
      Beitrag Nr. 114 ()
      Solche Threads wie dieser hier gehören nicht in ein Börsenforum, nicht mal in den gerade noch tolerierten Wirtschaftspolitik-Bereich.
      Kein Wunder, dass jeder dritte Beitrag gelöscht wird.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 20:45:00
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 20:46:32
      Beitrag Nr. 116 ()
      [posting]19.278.574 von hausmannskost am 13.12.05 20:36:47[/posting]Doch, sie gehören hier ins Forum, ist ein zuverlässiger Seismograph für die Stimmung im Volk (und läßt daher auch Rückschlüsse bspw. auf Wahlverhalten, Konsumneigung und damit indirekt auch auf die Börsenstimmung zu).

      Und die Löschungen finde (zumindest in einem Fall) bedauerlich, denn hier öffentlich in einem absolut unsachlichen Posting als "Friedenspisser" bezeichnet zu werden, das fand ich ein schönes, erhaltenswertes Kompliment.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 20:52:17
      Beitrag Nr. 117 ()
      [posting]19.278.574 von hausmannskost am 13.12.05 20:36:47[/posting]Hausmannskost:

      >`Solche Threads wie dieser hier gehören nicht in ein Börsenforum...`

      Warum eigentlich nicht? Wußtest du, daß es in den USA private Gefängnisbetreiber gibt, deren Aktien börsennotiert sind. Einige sollen recht vielsprechend sein. Ein Wachstumsmarkt! Aus dieser Sicht sind Hinrichtungen natürlich abzulehnen, weil sie die Auslastung verringern. Könnte auf den Gewinn drücken...

      Spaß beseite: Um den Kerl ist es nicht schade, ich habe kein Mitleid mit ihm. Bin trotzdem gegen die Todesstrafe, sogar bei solchen Leuten wie Saddam Hussein.

      PS: Ist mir gar nicht aufgefallen, daß hier was gelöscht worden ist.

      PPS: Wo ist denn dein schöner Avatar geblieben?
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 21:02:24
      Beitrag Nr. 118 ()
      Hi Schulz

      Bei so einem Thema hat halt jeder recht. Die Unsäglichkeit nimmt Oberhand, zumindest bei mir. Ich zB bin froh in einem Land zu leben, wo das nicht diskutiert wird. Ach was solls?
      Ich finde es nicht mal sonderlich unmoralisch, in Gefängnisbetreiber investiert zu sein. Wenn es Rendite bringt.

      Ach, der Avatar? Hat mich genervt, mir bei jedem Posting ins Gesicht zu blicken.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 21:06:31
      Beitrag Nr. 119 ()
      CXW Corrections Corp. of America zum Beispiel (785392 in Frankfurt)
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 22:00:51
      Beitrag Nr. 120 ()
      [posting]19.277.571 von flitztass am 13.12.05 19:20:36[/posting]Was an zwischenstaatlichen Vergleichen der Verbrechensquote blödsinnig sein soll, solltest du vielleicht mal näher erklären. Sind vielleicht Vergleiche zwischen den USA und Deutschland prinzipiell blödsinnig, weil dort Aliens wohnen? Die Quote ist übrigens in fast allen US-Bundesstaaten höher als bei uns.

      Meine Postings allerdings solltest lesen, bevor du einen solchen Unsinn von dir gibst. Dass die Verbrechensquote in den letzten 10 Jahren deutlich zurückgegangen ist, habe ich in Thread: Die australische Antwort auf Messerstiche lange gepostet, bevor du auf die Idee kamst. :D
      Übrigens ist sie in der Zeit auch bei uns zurückgegangen, wenn auch nicht so stark. In den USA ist die Quote für Mord und Totschlag jetzt auf dem Stand von 1965


      Eine sehr instruktive Vergleichsgrafik USA-Deutschland für die langfristige Entwicklung der Tötungsdelikte im gesamten 20. Jahrhundert findet sich [URLhier]http://www.bisdro.uni-bremen.de/FSQUENSEL/albrecht_hans.pdf[/URL] auf Seite 13.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 23:00:53
      Beitrag Nr. 121 ()
      [posting]19.279.454 von rv am 13.12.05 22:00:51[/posting]Es kommt darauf an, was man mit dem zwischenstaatlichen Vergleich erreichen will. Man kann schon darüber diskutieren, warum die Mordrate in den USA höher ist als in Deutschland. Dafür gibt es vielfältige Gründe. Da spielt die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung eine grosse Rolle, ebenso wie der leichtere Zugang zu Waffen und die Tatsache, dass in den USA viele Leute einen ganz anderen Begriff von Freiheit haben, der eben teilweise auch in Selbstjustiz ausartet.

      Aber dies als Argument gegen die Todesstrafe verbraten zu wollen, ist einfach Blödsinn. Tatsächlich zeigen deine Daten aus den USA ja sogar eher das Gegenteil. Die Mordrate stieg offenbar dramatisch Anfang der 70er Jahre, also just zu dem Zeitpunkt als die Todesstrafe abgeschafft war!

      Ich bin zwar kein Anhänger der Todesstrafe, aber deine Argumentation mit der Statistik, warum man dagegen sein sollte, ist ein Schuss, der nach hinten losgeht.

      Und was den Trend in der Kriminalitätstatistik Deutschlands angeht, sehe ich die Sache leider auch nicht so rosig. Die Mordrate ist in Deutschland tatsächlich sehr niedrig und kein Problem. Die sonstige Gewaltkriminalität (schwere Gewaltkriminalität, Vergewaltigung, ...) nimmt aber leider in Deutschland kräftig zu, und wird bald höher sein als in den USA, wenn der Trend anhält.
      Schau mal hier, um dir die gar nicht erfreulichen Zahlen zu Körperverletzung in Deutschland anzusehen!

      http://www.bka.de/pks/pks2004/p_3_04.pdf

      Ich halte das schlicht und einfach für einen Preis der Multi-Kulti-Gesellschaft, die wir auch zunehmend haben.
      Es gibt in der Hinsicht also wie so oft alles andere einen Grund für Hochmut und für einen moralischen Zeigefinger, mit dem glaubt auf die USA zeigen zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 23:21:23
      Beitrag Nr. 122 ()
      [posting]19.280.244 von flitztass am 13.12.05 23:00:53[/posting]Natürlich ist nicht die Todesstrafe der Grund für die hohe Kriminalität in den USA; die von dir genannten Gründe spielen eine große Rolle. Allerdings trägt auch sie zu einer Brutalisierung der Gesellschaft bei.

      Hier in diesem Thread wurde vielfach nach (Wieder-)Einführung der Todesstrafe gerufen - um beispielhaft vorgetragene brutale Morde zu verhindern. Mir ging es nur darum zu zeigen, dass sie keineswegs eine Garantie für niedrige Kriminalitätsquoten ist. (Auch wenn jeder solche Fall großes Aufsehen erregt, ist doch die Zahl der von Wiederholungstätern begangenen Morde sehr gering - und wahrscheinlich wäre kaum einer davon durch die Todesstrafe verhindert worden.)

      Dafür, dass die Todesstrafe zur Abschreckung ungeeignet ist, gibt es viele Indizien. So ist in den Ländern, in denen die Todesstrafe in den letzten Jahrzehnten abgeschafft wurde, die Quote der Tötungsdelikte nicht gestiegen.

      Bezüglich der bei uns wieder ansteigenden Gewaltkriminalität hast du leider Recht. Insbesondere unter Jugendlichen scheint die Gewaltbereitschaft zuzunehmen.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 23:36:46
      Beitrag Nr. 123 ()
      [posting]19.280.485 von rv am 13.12.05 23:21:23[/posting]ist doch die Zahl der von Wiederholungstätern begangenen Morde sehr gering - und wahrscheinlich wäre kaum einer davon durch die Todesstrafe verhindert worden

      :confused: Wie soll denn ein Toter nochmals einen Mord begehen. Und jede Wiederholungstat bei einem Mord ist vollkommen inakzeptabel, und es ist inhuman, wenn man diese Möglichkeit wieder zuläßt.

      Den profunden Aussagen und Schlußfolgerungen von fliztass kann man nur zustimmen.

      Was die hochnäsige Moral der Europäer über die "primitiven" USA mit deren Todesstrafe betrifft, so steht in Europa, insbesondere der BRD, die Praxis extrem milder Strafen mit sehr hohem Wiederholungstäteranteil gegenüber.

      Schon dieser Umstand entzieht uns jede moralische Berechtigung, auf die USA herab zu sehen, da unsere Justiz gegenüber den (potentiellen) Opfern eine gradezu menschenverachtende Gleichgültigkeit zeigt.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 23:42:52
      Beitrag Nr. 124 ()
      [posting]19.280.566 von Denali am 13.12.05 23:36:46[/posting]Denali, ein potentielles Opfer ist kein Mensch aus Fleisch und Blut.
      Außerdem kann ein für immer weggesperrter Mörder bei entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen auch keine weiteren Morde begehen. Ganz einfach oder?
      Der Grund für die Todesstrafe in den USA ist nur Rache und nicht Verhinderung weiterer Morde.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 23:46:38
      Beitrag Nr. 125 ()
      Für alle die, die den anderen Thread nicht lesen:

      Aus Spiegel online:

      EXEKUTION VON "TOOKIE" WILLIAMS

      "Staatlich organisierter Mord aus Rechthaberei"

      Die Exekution des verurteilten Mehrfach-Mörders Stanley "Tookie" Williams hat nicht nur in Kalifornien zu wütenden Protesten geführt. In vielen europäischen Ländern äußerten sich Menschenrechtler entsetzt über die Hinrichtung.

      San Francisco - Kritik an der Entscheidung kam unter anderem aus dem Vatikan. Der päpstliche Berater in Justiz-Angelegenheiten, Kardinal Renato Martino, nannte Williams Hinrichtung durch eine Giftspritze ein "schreckliches Ereignis". Die Todesstrafe verneine die menschliche Würde. "Für denjenigen, der zum Verbrecher geworden ist, gibt es dann keine Möglichkeit, sich zu bessern und ein guter Bürger zu werden."

      Die italienische Sektion der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sprach von einem "Schlag ins Gesicht des Rehabilitationsprinzips". Williams sei durch seinen Gesinnungswandel im Gefängnis und sein Engagement gegen Gewalt für viele Jugendliche zum einem Symbol der Hoffnung geworden.


      Williams war einst ein gefürchteter Straßengangster aus South Central Los Angeles. Seine "Crips"-Gang lieferte sich in dem Armenviertel seit 1971 mit der rivalisierenden Bande "Bloods" blutige Straßenkämpfe. 1981 wurde Williams des vierfachen Mordes schuldig gesprochen. In der Todeszelle brachte er sich Lesen und Schreiben bei und machte sich als Schriftsteller einen Namen. In seinen Büchern warnte er seine jungen Leser davor, sich auf Drogen, Waffen und Gangs einzulassen. Für sein Engagement wurde er mehrmals für den Literatur- und Friedensnobelpreis nominiert.

      Der 51-jährige Williams war kurz nach Mitternacht Ortszeit im Gefängnis von San Quentin durch eine tödliche Injektion getötet worden. Williams Anwälte hatten zuvor in einem Gandengesuch argumentiert, dass sich ihr Mandant in der Haft geläutert und einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Bandenkriminalität geleistet habe. Auch seine prominenten Unterstützer wie der Rapper Snoop Dogg, selbst früher ein Mitglied der von Williams mitbegründeten "Crips"-Bande, der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu und Hollywoodstars wie Russell Crowe, Tim Robbins, Susan Sarandon und Jamie Foxx verwiesen auf das Engagement des Todeskandidaten gegen die Gewalt.

      Heftige Kritik aus Deutschland

      Sowohl ein Bundesgericht als auch der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hatten das Gnadengesuch jedoch abgelehnt. Schwarzenegger erklärte, solange sich Williams nicht für die Morde entschuldige, könne es auch keine Gnade geben. Auch an der Richtigkeit des mehrfach überprüften Schuldspruchs gebe es keine Zweifel. Williams hatte immer wieder erklärt, er sei unschuldig. Ehemalige Komplizen hätten ihm die Morde angehängt. Er könne sich nicht für ein Verbrechen entschuldigen, das andere begangen hätten.

      In Deutschland kritisierten Mitglieder der Grünen den Gouverneur und ehemaligen Schauspieler wegen seiner Ablehnung scharf. "Schwarzeneggers Entscheidung ist eine feige Entscheidung", sagte der Geschäftsführer der Grünen im Bundestag, Volker Beck. Williams sei ein Beispiel für Resozialisierung und Umkehr. Er habe andere von einer kriminellen Karriere abgebracht. "Ihn dennoch zu töten, ist staatlich organisierter Mord aus Rechthaberei." Die österreichische Grünen forderten, dem gebürtigen Österreicher Schwarzenegger seine österreichische Staatsbürgerschaft abzuerkennen - was Bundeskanzler Wolfgang Schüssel jedoch umgehend zurückwies. In Schwarzeneggers Geburtsstadt Graz verkündeten grüne Politiker, man werde sich dafür einsetzen, das städtische Arnold-Schwarzenegger-Stadion wieder umzubenennen.

      "Es ist vorbei"

      In einem Gespräch mit dem US-Bürgerrechtler Jesse Jackson hatte Williams vor seiner Hinrichtung dazu aufgerufen, seinen Tod nicht zum Anlass für Ausschreitungen zu nehmen. Jackson, der sich wie viele Prominente und Menschenrechtler für eine Begnadigung Williams` eingesetzte hatte, kommentierte die offizielle Todesnachricht mit den Worten: "Es ist vorbei, ist es aber nicht". Die Journalistin Barbara Becnel, mit deren Hilfe Williams Kinderbücher gegen Gewalt verfasst hatte, kündigte an, Beweise für dessen Unschuld zu sammeln und Schwarzenegger als "kaltblütigen Mörder" zu überführen. Mehrere tausend Gegner der Todesstrafe vor dem Gefängnis, unter ihnen die Musikerin Joan Baez, zeigten sich bestürzt.

      Der letzte kalifornische Gouverneur, der einen Todeskandidaten begnadigt hatte, war Ronald Reagan im Jahr 1967. Nach dem die Todesstrafe in dem Bundesstaat einige Jahre ausgesetzt worden war, wurde sie 1977 wieder aufgenommen. Williams ist der zwölfte Verurteilte, der seitdem hingerichtet wurde.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 23:52:03
      Beitrag Nr. 126 ()
      Wenn ein Verbrecher keine Achtung vor ein anderes Leben hat, braucht man sein Leben auch nicht zu achten.

      Wenn sich diese verkommenen Subjekte im Knast "läutern", zeigt das nur, wie dieser Abschaum selbst am Leben hängt.

      Wenn andere Menschen, vor allem Kinder durch diese Verbrecher nicht mehr Leben, ihnen von diesen hemmungslosen Wilden das Leben genommen wurde, brauchen die Mörder auch nicht leben.

      Man muss sich nur Aktenzeichen XY ansehen, dann weiß man wie wenig Respekt der Abschaum der Menschheit vor anderer Leute körperlicher Unversehrheit haben. Diese Leute muss man ganz anders anfassen. 20 Jahre Zwangsarbeit bis zum letzten Tag würde den Verbrechern Verstand beibringen.

      Es muss in Deutschland auch so kommen: Ein Kindermörder hat sein Todesurteil unterschrieben mit Tod durch den Strang. Und zwar öffentlich.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 23:58:41
      Beitrag Nr. 127 ()
      [posting]19.280.712 von Waldsperling am 13.12.05 23:52:03[/posting]Waldsperling, das Thema Pro-Kontra Todesstrafe polarisiert, was man bei Deiner und meiner Meinung dazu sieht, quer durch alle sonstigen politischen Ansichten.
      Sind wir beide grundsätzlich politisch ziemlich nah beieinander, liegen wir beim Thema Todesstrafe Welten entfernt.
      Trotzdem solltest Du die Meinung derer akzeptieren, die gegen die Todesstrafe sind, und das ist in Westeuropa nun mal die deutliche Mehrheit.
      Andererseits kann ich die Pro-Todesstrafe-Befürworter nicht akzeptieren, auch nicht die in den USA, denn hier geht es um etwas, was wir nur einmal haben: Das Leben.
      Wer soll das Recht haben, Leben zu beenden? Niemand! Kein Staat, keine Justiz, einfach niemand. Natürlich auch kein Mörder.
      Wer tötet, der soll bestraft werden, aber nicht durch den Tod.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 01:26:12
      Beitrag Nr. 128 ()
      :( das schwarzenegger nicht begnadigte, ist klar angesichts der rollen, die er in den filmen spielte.

      unverständlich ist mir weiter, wieso jemand erst 25 jahre im knast sitzen muß und dann hingerichtet wird, warum nicht gleich?, wenn es eh sein soll.

      für jeden anderen verbrecher gilt doch nun, daß es völlig egal ist, wie er sich nach der tat verhält selbst wenn er sich 25 jahre bemüht, ein besserer mensch zu sein, wichtig ist, wie überall im leben, die heuchelei, wie hätte er reue zeigen können, wenn er seine unschuld beteuerte?

      curacanne
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 08:46:57
      Beitrag Nr. 129 ()
      [posting]19.280.782 von AttiMichael am 13.12.05 23:58:41[/posting]Atti,

      solche pauschale Feststellungen sind einfach etwas unscharf.

      Wie soll sich denn ein Polizist verhalten der den "finalen Rettungsschuss" setzen soll ?
      Hat er persönliche Verantwortung ?
      Hat der Befehlsgeber oder der Gesetzgeber die Verantwortung ?

      Gibt es ein "Berufsrecht" ohne persönliche moralische Rechtfertigung ? Den sogenannten Befehlsnotstand ?

      Ich möchte nicht wissen wieviele hier vehemnt gegen die Todesstrafe argumentieren aber in anderen Threads glühende Verfechter der Abtreibung sind.

      Das sind die Dinge die mich nachdenklich machen - und nicht erst seit Steward Williams.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 09:01:42
      Beitrag Nr. 130 ()
      der mensch sollte nicht gott spielen.wir sind nicht gott!!

      der mensch darf kein leben vernichten und nicht richten über leben und tod!

      wir wissen doch gar nichts über das leben.

      deshalb ist todesstrafe ebenso unsinn wie eine befristete zeitstrafe für mord oder auch wirkliches lebenslänglich in dem der täter romane schreiben und sich einem normalen leben widmen kann.
      dies wird dem opfer nicht gerecht und ist ein unangemessener eingriff des menschen.

      der täter steht in der schuld des oder der opfer.dna analyse und maximale ermittlungen sollten standard sein,aber wenn die tat erwiesen ist,steht der täter lebenslang in der schuld des opfers.wir haben ihm nicht zu vergeben,das ist einfach als unbeteiligter sich als barmherziger aufzuspielen um symoathiepunkte und pfründe (wie zb bei den grünen) dadurch abzukassieren.

      der täter muss ein lebenslanges meditatives dasein über seine tat führen,ein leben ausserhalb der tat ist solange wir nicht wissen was im jenseits kommt--schlicht brutale herrschaft des sozialdarwinismus.der mörder bekommt eine zelle mit opfer-schrein und hat sich der tat zu widmen.sonst nichts.

      die reue dieses mörders (nehmen wir mal an er war ein mörder) ist doch ein witz.nach ausbruchsversuchen,gewalt gegen mithäftlinge wird er nach zig jahren langsam "reuig" und wird zum star.so eine reue ist keinen pfifferling wert.
      wäre ich ein opfer gewesen hätte ich mich masslos über den ruhm von tokie williams geärgert,ich wäre vermutlich aus wut ein zweites mal gestorben.alles was ich ihm zugestanden hätte wäre ein nachdenken über die tat bis zum tod.wäre ich opfer gewesen hätte ich im himmel vermutlich gelächelt(vielleicht gibts gar keinen himmel und wir müssen alle übelst schmoren ...) nicht aus rache,sondern aus stolz darauf das die gesellschaft gesiegt hat über die brutalen kräfte des sozialdarwinismus.


      denn eins ist klar: magnus gäfgen wird in 20 jahren glücklich und zufrieden umringt von seiner familie ein tolles dasein führen,er hat auf sozialdarwinistischer linie gegen sein opfer "gesiegt".

      für mich hat das nix mit zivilisation,sondern mit brutalen kräften des stärkeren zu tun,die hierzulande noch siegen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 09:18:18
      Beitrag Nr. 131 ()
      [posting]19.280.651 von AttiMichael am 13.12.05 23:46:38[/posting]brutalen kräften des stärkeren zu tun,die hierzulande "noch" siegen

      Wieso noch?? Hat dieses naturgesetz als einziges maß aller dinge nicht immer recht????

      Willst du dich gegen die natur und deren regeln stellen??

      Niemand hindert dich daran selber die erfahrung zu machen, dass du als menschlein nicht auf dauer gegen die naturprinzipien bestehen wirst.

      probier es trotzdem. viel spaß dabei..
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 10:00:04
      Beitrag Nr. 132 ()
      [posting]19.280.485 von rv am 13.12.05 23:21:23[/posting]Bezüglich der bei uns wieder ansteigenden Gewaltkriminalität hast du leider Recht. Insbesondere unter Jugendlichen scheint die Gewaltbereitschaft zuzunehmen.

      Schön wenn wir uns wenigstens da einig sind. Die Statistiken sind ja leider eindeutig. Und das ist ein Problem, um das wir uns wirklich Sorgen machen sollten.

      Aber anstatt da nach den Ursachen zu fragen, und sich Gedanken zu machen, wie wir das ändern können, wird in unserer Gesellschaft als Ablenkungsmanöver heute leider lieber viel mehr darüber diskutiert, dass in den bösen USA gerade ein Vierfachmörder mit der Todesstrafe hingerichtet wird, was uns eigentlich völlig schnuppe sein könnte. Es ist ja wohl Sache der USA, was die für Gesetze erlassen, wie Mörder dort bestraft werden sollen. Das wird dort ja genauso heiss diskutiert wie hier auch, nur ist dort eben die Mehrheit für eine Todesstrafe, bei uns die Mehrheit dagegen.

      Ich wage es nicht zu beurteilen, ob die Todesstrafe als Abschreckung dienlich ist oder nicht, oder ob sie der Brutalisierung der Gesellschaft dient. Ich schätze mal, dass beide Effekte sich die Waage halten und das weder ein Grund für oder gegen die Todesstrafe ist.
      Ich persönlich bin aus rein ethischen Gründen gegen die Todesstrafe, würde aber niemanden als unmoralisch oder was auch immer abstempeln, der dafür ist.
      Andererseits stimme ich Denali zu, dass bei uns die Opfer von Straftaten oft fast schlechter behandelt werden wie die Täter. Insbesondere bei Gewaltkriminalität von Jugendlichen dürfte meiner Meinung nach auch die Strafe etwas schärfer ausfallen. Ich hätte beispielsweise kein Problem damit, jugendliche Gewaltkriminelle ähnlich wie in den USA zu durchaus harter körperlicher Arbeit heranzuziehen, anstatt wie bei uns üblich 20-jährige noch mit Samthandschuhen anzufassen, weil die angeblich noch nicht erwachsen seien.

      In dem Link in #117 kann man übrigens auch einen Vergleich der Bundesländer finden. Und wie in vielen Bereichen (Pisa-Studie, Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit, ...) schneiden auch hier mal wieder die traditionell CDU-geführten Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen und Sachsen signifikant besser ab als der Rest der Republik.

      Woran liegt das?
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 11:52:26
      Beitrag Nr. 133 ()
      Statistiken sind immer tendenziöse Schönrechnereien ohne jeglichen Nährwert.

      Das Ganze dann noch länderübergreifend zu versuchen, ohne Rücksicht auf elementare Strukturen in soziologischer, urbaner, religiöser Herkunft und Erziehung, ohne auf gewisse Details der Ordnungspolitik Bezug zu nehmen usw. usw. usw. macht das ganze eigentlich zu einem intellektuellen Abfallprodukt.

      Als Beispiel möchte ich einmal die Frage stellen wie sich die amerikanischen Jugendbanden wohl verhalten würden wenn der Einzelnen vom Staat so luxuriös alimentiert werden würde wie bei uns ein konsequenter Hartz IV - Empfänger ?

      Zeigt sich kriminelle Energie nur in Mord und Totschlag ? Was ist mit Versicherungsbetrug und Ladendiebstahl, die in Deutschland ebenso wie Steuerhinterziehung als Volkssport bezeichnet werden können ?

      Wer legt die Dunkelziffer fest ?

      Was ist mit der Beurteilung einer Tat an sich ? In China ist Fahrraddiebstahl wohl ein Schwerverbrechen, in Deutschland ein Langweiler für den Papierkorb.

      Die Beurteilung von Rauschmittel geht doch schon in den europäischen Ländern querbeet, geschweige denn wenn man die Kultur von Naturvölkern beurteilt.

      Man könnte hier beliebig fortfahren. Man sollte sich einfach bei der Beurteilung eines fremden Rechtssystems etwas etwas weniger oberlehrerhaft zu Werke gehen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 12:49:20
      Beitrag Nr. 134 ()
      [posting]19.284.170 von farniente am 14.12.05 11:52:26[/posting]Wenn es um Menschenleben geht, kenne ich keine Grenzen und ich halte die USA für einen Staat, der menschenverachtend ist.
      Ich könnte dort bei Verwandten umsonst Urlaub machen (Florida), aber das werde ich niemals tun, solange es in den Staaten die Todesstrafe gibt!
      Ich könnte mir auch nicht vorstellen, jemals dort zu wohnen.
      Die Amis, insbesondere die Republikaner und rassistischen Südstaatler mit ihrer verlogenen und scheinheiligen Moral! Nein!
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 13:08:30
      Beitrag Nr. 135 ()
      [posting]19.284.934 von AttiMichael am 14.12.05 12:49:20[/posting]Atti

      es gibt auch in den USA genügend Leute, die die Todesstrafe ablehnen.
      Warum dürfen die nicht die USA für Dich repräsentieren ?

      Oder wie wäre es mit den Mormonen und ihrer Vielweiberei ?

      Oder die archaischen Amish-People ?

      Ein Land ist nie immer nur Dichter und Denker sondern auch auch Hitler und Pogrom.

      Deine rigorose Einstellung hat etwas, naja, sagen wir mal "politrassistisches".

      Vielleicht überdenkst Du dein letztes Posting nochmal.

      Und wenn der FCK heute nicht gewinnt kannste Deinen roten Schal dem Münte schenken, wenigstens dieser rote Teufel hat noch eine Zukunft.
      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 13:11:27
      Beitrag Nr. 136 ()
      #Atti

      Ich bin auch gegen die Todesstrafe, aber jetzt schiesst du wieder über das Ziel hinaus. ;)

      Der "Durchschnitts-Amerikaner" hat eine ganz andere Einstellung und ist eben nicht der böse Ami, wie du es uns verkaufen willst.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 13:18:00
      Beitrag Nr. 137 ()
      [posting]19.284.934 von AttiMichael am 14.12.05 12:49:20[/posting]Wenn es um Menschenleben geht, kenne ich keine Grenzen und ich halte die USA für einen Staat, der menschenverachtend ist.

      Hier postet ein besonders aufgeblasenes Exemplar des deutschen Michels, der die große weite Welt von seinem Kirchturm herab würdigt.

      Ich kann Deine Verwandten zu ihrem klugen Entschluss dich nicht eingeladen zu haben nur beglückwünschen. Mir gingest auch auf die Nerven, wenn ich mit dir Räumlichkeiten teilen müsste.

      Das ist übrigens ein Punkt den ich Schröder wirklich übelnehme, er war es der diese antiamerikanisch geprägte, dümmliche und besserwisserische Wichtigtuerei besonders bei seinen Parteigenossen so richtig hoffähig gemacht und losgetreten hat.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 13:21:14
      Beitrag Nr. 138 ()
      "Denn eins ist klar: magnus gäfgen wird in 20 jahren glücklich und zufrieden umringt von seiner familie ein tolles dasein führen,er hat auf sozialdarwinistischer linie gegen sein opfer " gesiegt" ."

      @whithawk,

      Wie kommst Du denn darauf? Der Gäfgen wird Zeit seines Lebens ausgestossen sein, auch wenn er irgendwann mal entlassen wird. Wie viele kriminelle Mörder kennst Du denn, die es geschafft haben, sich erfolgreich wieder in die Gesellschaft zu integrieren? Noch dazu in so einem extremen Fall.

      Selbst dass er von seiner Familie "umringt" wird halte ich für zweifelhaft.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 13:31:43
      Beitrag Nr. 139 ()
      ich kenne sogar einen fall indem ein mann seinen nebenbuhler ermordet und die frau auf seine entlassung aus dem knast gewartet hat.
      einige werden die opfer vielleicht nicht mögen,die angehörigen.aber der normalbürger interessiert sich dafür nicht.dieter zurwehme,schmökel etc alle haben "fans" die sich einen dreck um die opfer scheren.
      seit tausenden von jahren geniessen die täter,nach den opfern kräht kein hahn.saddam mit seiner luxus-burtalo massenmord herrschaft ist ja nur ein beispiel.


      ich bin mir sicher gäfgen wird seine rente (die genauso hoch sein wird wie bei jedem anderen dank grundrente) in ruhe geniessen können.vielleicht schreibt er in haft einen roman unter pseudonym und wir alle lesen ihn begeistert und er wird millionär?

      fragst du jeden menschen den du triffst nach seine vergangenheit?

      quatsch.in 20 jahren kräht kein hahn mehr danach.gäfgen und die tom und sonja mörder werden ihr leben geniessen.satt therapiert,zufrieden.

      und wir finden das fair.obwohl in dieser welt kinder verhungern.tausende jeden tag.

      aber gerade die "linken" finden es toll,das jeder bürger schutz geniesst.

      das finde ich übrigens auch,aber im moment sollten solche leute erst ganz weit hinter hungernden kindern kommen.

      wenn der letzte unschuldige behinderte oder hungernde im glück lebt,dann soltle man was für die mörder tun.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 13:43:24
      Beitrag Nr. 140 ()
      Ich bin sicher kein Linker. Dass jeder Bürger Schutz geniesst, finde ich aber trotzdem "toll".

      Ich wollte unser Rechtssystem gegen kein anderes auf der Welt eintauschen.

      Wer glaubt, man lebe in Laendern mit Todesstrafe sicherer und zufriedener, der hat ja die Wahl ...
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 13:45:31
      Beitrag Nr. 141 ()
      ich bin persönlich gegen die todesstrafe.
      lebenslänglich ist ok,aber wirkliches lebenslänglich.


      15 jahre für mord,oder bei besonderer schwere der schuld im durchschnitt 17,5 jahre,das ist für mich ein hohn für die opfer.

      wenn ich jetzt ausser haus von jugendlichen "abgestochen" werde,just for fun,sind die nach 5 jahren therapie und bissl knast wieder quietschfidel am start.


      da fühle ich mich verarscht als bürger.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 13:46:00
      Beitrag Nr. 142 ()
      [posting]19.285.266 von hase100 am 14.12.05 13:21:14[/posting]Bei ensprechender Gewitztheit kein Problem, unsere sensationsgeile Gesellschaft ist wild auf solche Typen wenn sie sich nur eloquent genug geben. Gerade Gäfgen ist unter Garantie ein Fall für zukünftige Talkshows.

      Ich empfehle als Beispiel mal nach dem Namen "Jack Unterweger" zu googeln. Vom Mörder zum Promiliebling. Klassisch!
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:00:28
      Beitrag Nr. 143 ()
      Ja, klar gibt es Faelle wie Unterweger. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür lässt sich doch kaum in Promille beziffern. Es gibt auf der Welt Hunderttausende von Moerdern. Faelle wie Unterweger sind die absolute Ausnahme.

      Dass in Faellen wie Gaefgen "lebenslang" wirklich lebenslang heissen sollte, dafür liesse sich sicherlich eine breite Mehrheit finden. Und dass er auf Staatskosten im Knast studieren kann, halte ich auch für fragwürdig ...
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:06:09
      Beitrag Nr. 144 ()
      war das jetzt
      Arnold Schwarzenegger der Muskelmann
      der in Kalifornien Gouvaneur ist
      und der ein Gnadengesuch ablehnte.

      Arnold Schwarzenegger hätte also
      die Hinrichtung verhindern können.

      man sollte immer die Namen nennen
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:11:39
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:16:20
      Beitrag Nr. 146 ()
      #141

      Dazu hast du nicht das Recht ..... !!
      Wenn du das nicht erkennst hast du die Entwicklung zum Menschen noch nicht abgeschlossen. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:20:31
      Beitrag Nr. 147 ()
      Aha,
      und Vorsatzmörder u.Bestialische Triebmörder haben die Entwicklung als Menschen abgeschlossen......
      Man lernt nie aus?????????
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:34:57
      Beitrag Nr. 148 ()
      #143
      Diese genau nicht.... das ist der Unterschied. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:40:09
      Beitrag Nr. 149 ()
      Das höchste Gut des Menschen ist das Leben,
      und eben dieses hat Tookie 4x anderen genommen,
      da hilft auch Bücherschreiben nicht mehr......
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:41:11
      Beitrag Nr. 150 ()
      als ich vor sieben jahren nach berlin zog war grad ein fall in der presse indem ein junger (jaja migrant übrigens) mann seine freundin dazu zwingen wollte ihn nicht zu verlassen,dann vergewaltigte er sie und erschoss sei.urteil: 7 jahre.vermutlich er schon seit längerem wieder frei.


      sicher total ungeliebt und einsam,und er hat die entwicklung zum menschen noch nicht abgeschlossen :laugh:


      unsinn.die natur hat er auf seiner seite,leider heir auch die zivilisation.er lebt und die frau ist tot seit sieben jahren.die natur arbeitet für ihn.die zivilisation sollte diese brutale macht des stärkeren nicht siegen lassen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:53:18
      Beitrag Nr. 151 ()
      #145 Stimmt Claptoni und jetzt machst du genau den gleichen Fehler ... ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:54:04
      Beitrag Nr. 152 ()
      #146 Stimmt auch ... darum einsperren und den Schlüssel wegwerfen. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 14:58:35
      Beitrag Nr. 153 ()
      [posting]19.286.426 von jaujazu am 14.12.05 14:53:18[/posting]Klar,
      nach der Tat im Gefängnis vom Saulus zum Paulus......
      So nicht Tookie,klar hing er am Leben,seine Opfer aber auch.......
      :rolleyes::(
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:01:12
      Beitrag Nr. 154 ()
      #149 Wo ist das Problem ???
      Ich will nur, dass du das Leben achtest, damit du Dich von Tookie unterscheidest. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:05:17
      Beitrag Nr. 155 ()
      [posting]19.286.566 von jaujazu am 14.12.05 15:01:12[/posting]und du solltest die Opfer achten u.nicht den 4fach-Mörder Tookie herorisieren.....
      Die Entscheidung von Arnold Schwarzenegger war richtig u.korrekt......
      Wie schon im Eingang von mir,
      Wer Leben nimmt ich betone nochmals,wer vorsätzlich u.bewußt das Leben von anderen Menschen nimmt,
      dem soll auch das Leben genommen werden.....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:06:34
      Beitrag Nr. 156 ()
      Warum dreht sich die Diskussion hier im Kreis?

      Ich vermute, das liegt daran, dass nicht einmal im Ansatz die Legitimation und die Aufgabe des Strafrechts diskutiert wurde.

      Soll das Strafrecht in erster Linie zukünftige Straftaten verhindern oder soll es durch Vergeltung für begangene Straftaten das Rachebedürfnis der Opfer und das Rechtsempfinden der Bevölkerung befriedigen?

      Falls die primäre Funktion des Starfrechts letzteres ist, brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Dann kommt es nur darauf an, wie groß das Rachebedürfnis der vom Verbrechen Betroffenen ist und das der Gesellschaft - und ob man die Gültigkeit der Menschenrechte auch für Täter akzeptiert.

      Wenn es um Prävention geht, dann kann man (z.B. durch statistische Vergleichsuntersuchungen) hinterfragen, ob die Todesstrafe diesem Ziel nützt.

      Der Prävention zuordnen kann man verschiedene Unterziele des Strafrechts (und natürlich auch Maßnahmen außerhalb des Strafrechts):

      - Abschreckung anderer potentieller Täter; dazu muss die Strafe für den Täter in angemessenem Verhältnis stehen zu dem ,,Nutzen" des Verbrechens: Verbrechen darf sich nicht ,,lohnen"

      - Schutz der Gesellschaft vor dem Täter (durch Wegsperren oder Töten des Täters oder des potentiellen Täters)

      - Resozialisierung des Täters.

      Die beiden Grundziele (Rache und Prävention) ergänzen sich - aber müssen keineswegs immer zu den selben Maßnahmen führen. Es kann (nicht nur theoretisch) sein, dass eine übertriebene Befriedigung des Rachebedürfnisses der Prävention zuwiderläuft - und es kann sein, dass ein nur auf Prävention ausgerichtetes Strafrecht das Rechtsempfinden von Teilen der Bevölkerung nicht befriedigt.

      Solange die Grundlagen des Strafrechts nicht wenigstens im Ansatz diskutiert sind, wird man immer wieder aneinander vorbeireden, dreht sich die Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern der Todesstrafe im Kreise.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:13:30
      Beitrag Nr. 157 ()
      [posting]19.286.671 von rv am 14.12.05 15:06:34[/posting]eine Vollstreckung verhindert schon mal,
      daß ein Täter nochmals morden kann....
      Parallel dazu läuft gerade in München ein Prozess,
      da steht ein Mörder zum zweitenmal vor Gericht,
      der Täter hatte vor ca.9 1/2 Jahren einen Jungen in Regensburg missbraucht u.anschließend mit 70 Messerstichen bestialisch hingemetzelt.....
      Nach Verbüßung der Tat mordete er ein zweites mal wieder.....
      Bei Todesstrafe könnte der zweite Junge noch leben.....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:24:29
      Beitrag Nr. 158 ()
      [posting]19.286.797 von Claptoni am 14.12.05 15:13:30[/posting]Soll das heißen Claptoni, du hältst die Todesstrafe für ein wirksames Mittel zur Prävention?

      Willst du nur Mörder hinrichten, bei denen Wiederholungsgefahr besteht?
      Willst du jeden verurteilten Mörder hinrichten?
      Willst du jeden potentiellen Mörder hinrichten?

      Ich glaube übrigens nicht, dass es in den USA auch nur in einem einzigen Fall einen Mord durch einen begnadigten Todeskandidaten gegeben hat. Dagegen hat es mehrere nachweislich zu Unrecht Verurteilte und Hingerichtete gegeben.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:33:45
      Beitrag Nr. 159 ()
      in den usa kann man nicht wiederholen,in vielen ländern europas sehr wohl.die genieale lösung wäre eben die wirkliche lebenslange haft.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:40:29
      Beitrag Nr. 160 ()
      #Claptoni

      Warum unterstellst du mir immer irgendwelche Sachen ???

      Ich achte das Leben und das solltest du auch.
      Das ist der Unterschied zwischen mir und Tookie.
      Du begibst Dich aber mit Ihm auf eine Stufe indem Du sein Leben vorderst .


      Denk einfach mal darüber nach .... ;)

      und du solltest die Opfer achten u.nicht den 4fach-Mörder Tookie herorisieren.....

      Ich heroiesiere niemanden :mad::mad::mad:

      Und die Opfer gehen mir Sicherlich nicht am Ar... vobei !!!!
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:41:10
      Beitrag Nr. 161 ()
      #155 Stimmt ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:44:39
      Beitrag Nr. 162 ()
      [posting]19.287.120 von whitehawk am 14.12.05 15:33:45[/posting]Aber auch da ergibt sich die Frage: Lebenslange Haft für wen?

      Schon jetzt gibt es bei Wiederholungsgefahr Sicherungsverwahrung.

      Also lebenslange (wirklich lebenslange) Haft für jeden Mörder? Für jeden Totschläger? Für jeden, der jemanden totgefahren hat? Für jeden, der jemanden umbringen könnte?
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 15:52:27
      Beitrag Nr. 163 ()
      [posting]19.287.266 von jaujazu am 14.12.05 15:40:29[/posting]Nein,
      ich fordere nicht sein Leben,
      denn das ist ja schon weg,
      das hat er letztendlich selber verwirkt.......
      und auch die letzte Instanz in den USA sah keinen Handlungsbedarf.......
      Gnade wäre auch hier nicht angebracht gewesen bei Vierfach-Mord....
      @rv
      ob die Todesstrafe generell ein Mittel gegen Gewalttaten ist,
      das vermag ich nicht zu beurteilen,
      wer sich aber in einem Land,
      wo es die Todesstrafe gibt,
      zu Morden hinreißenläßt muß wissen was ihm blüht.....
      Meine Einstellung gilt insbesondere, das Achtung vorm Leben höher einzuschätzen ist als Milde,Gnade usw. gegen vorsätzlich handelnde Mörder.....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 16:31:11
      Beitrag Nr. 164 ()
      Das Leben ist höher Einzuschätzen .... Jedes Leben !!!
      Wenn du das verstanden hast, stellst du Dich nicht mit Tookie auf eine Stufe. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 16:38:07
      Beitrag Nr. 165 ()
      [posting]19.287.349 von rv am 14.12.05 15:44:39[/posting]Bitte nicht verwässern........

      "Für jeden, der jemanden totgefahren hat? "
      Gehe mal davon aus,
      daß da kein Vorsatz besteht,
      schlimm genug wen jemand durch einen Unfall ums Leben kommt,
      aber da ist zu unterscheiden,
      wer sich im Straßenverkehr begibt,
      ist einem immerwährenden Risiko ausgesetzt.....
      Die meisten Unfälle datieren aus Leichtsinn,Unachtsamkeit,usw....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 16:39:42
      Beitrag Nr. 166 ()
      [posting]19.288.162 von jaujazu am 14.12.05 16:31:11[/posting]Da bin ich aber froh......:yawn:;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 16:40:32
      Beitrag Nr. 167 ()
      #161
      Worüber ??? :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 16:43:32
      Beitrag Nr. 168 ()
      [posting]19.288.291 von jaujazu am 14.12.05 16:40:32[/posting]Geh mal von der Leitung runter....:cool::cool:



      :cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 16:45:05
      Beitrag Nr. 169 ()
      Von welcher Leitung ???? :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 16:59:23
      Beitrag Nr. 170 ()
      ich bin noch nichtmal für lebenslange haft.


      vielleicht sollte jeder beim gericht ein strafmass hinterlegen wieviel er dem täter zumuten will als höchststrafe bei vorsatz und ohne vorsatz.

      ich selbst taxiere mein leben auf:

      lebenslang für den mörder bei vorsatz

      25 jahre bei teilvorsatz

      15 jahre bei nem unfall.


      die gutmenschen können ja bei gericht hinterlassen: mein mörder soll ne bewährungsstrafe bekommen,in mein haus einziehen,meine tochter heiraten und ne therapie bekommen :look:
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 17:02:09
      Beitrag Nr. 171 ()
      was ist die aufgabe einer strafe?

      die tat verhindern kann sie nicht,wiederholen kann man viele taten auch nicht.

      strafe bei mord hat vor allem eins im auge zu behalten: das opfer ist ein mensch,genauso wie der täter,nur unschuldig.das das opfer tod ist ,liegt nur am täter.der staat klagt im namen des opfers an.die würde des opfers hat eindeutig vorrang vor der würde des täters.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 17:13:40
      Beitrag Nr. 172 ()
      hier wurde argumentiert, dass es aufgrund des härteren strafsystems in den usa es trotzdem mehr kriminalität gibt als in deutschland.
      ich glaube, dass es nicht vergleichbar ist.
      so könnte ich ebenfalls anführen, dass eben aufgrund der drakonischen strafen in singapur es wenig kriminalität gibt.
      auch länder wie kuba haben fast keine kriminalität
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 17:21:02
      Beitrag Nr. 173 ()
      Ich bin für, ich bin gegen, ich bin für Mensch ärgere Dich nicht ?

      Akademisches Getütle ohne jeglichen Nährwert.
      In diesem Thread wird mal wieder so richtig auf den Teich geklopft.

      Was soll der Krampf mit Resozialisierung, Rache oder sonstetwas ? Falls es Irgendjemand entgangen sein sollte, in Amerika, und darüber sprechen wir doch bei Mister Williams, wird das Todesurteil nicht von einem freislerähnlichen wildgewordenen Racheengelrichter, oder vom Vorsitzenden der Tamponherstellerkolchose Blutlos gesprochen, sondern es handelt sich um lupenreine Geschworenengerichte. Der Berufsrichter vollzieht in seiner Urteilsvollkündung eigentlich nur noch den Volkswillen.

      Jetzt müsste man noch die juristischen Gepflogenheiten von 50 Bundesstaaten aufdröseln um zu sehen daß diese Geschworenen teilweise wenig und teilweise viel Entscheidungsraum haben.

      Also, den Ball flach halten und einfach Respekt vor anderen Rechtskulturen haben.

      Warum reden wir nicht mal über die Schwachmaten mit deutschem Pass, die meinen sich die goldenen Nase verdienen zu müssen mit Heroinschmuggel in Ländern in denen es hierfür den Strang gibt ?
      Wenn alles gut geht kommen sich diese Blödmänner absolut clever vor, denn ihr Wohlstand und das Sterben der Junkies stehen nur in einer Korrelation: keiner zwingt den mein Heroin zu spritzen ?

      Wer zwingt die Canaille eigentlich den Dreck zu schmuggeln ?

      Wenn es schief geht rennen ganze Kohorten deutscher Diplomaten und Menschenrechtler, Gutmenschen und Leute mit Helfersyndrom diesem Staat die Bude ein.

      Aber wir wissen ja sowieso alles besser. Früher war da doch so ein Spruch mit deutschem Wesen und so ....
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 17:36:51
      Beitrag Nr. 174 ()
      [posting]19.288.715 von Forsyth am 14.12.05 17:13:40[/posting]Bei Kuba hätte ich allerdings gewisse Zweifel an der Statistik.
      solche Regimes sind allergisch gegen Wahrheit.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 19:16:24
      Beitrag Nr. 175 ()
      [posting]19.288.806 von farniente am 14.12.05 17:21:02[/posting]Also Rübe ab und basta?
      Wozu und weshalb ist egal, wenn das Volk und die Geschworenen es wollen?

      Oder hab ich dich da missverstanden?
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 19:22:06
      Beitrag Nr. 176 ()
      [posting]19.288.574 von whitehawk am 14.12.05 17:02:09[/posting]Die Würde des toten Opfers hat Vorrang vor der Würde des lebenden Täters?

      Das solltest du mal erklären.

      Im Übrigen: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
      Art. 1 GG differenziert nicht, ob der Staat die eine Würde mehr antasten darf als die andere.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 19:35:28
      Beitrag Nr. 177 ()
      [posting]19.290.096 von rv am 14.12.05 19:16:24[/posting]Du hast nichts missverstanden, Du hast nur nichts verstanden.

      Wo habe ich etwas geschrieben über Rübe ab und basta ?

      Aber vielleicht will man auch immer das lesen was man gerne lesen würde ?
      Das erklärt natürlich dann auch die Respektlosigkeit gegenüber einem anderen Rechtssystem. Und davon habe ich geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 19:43:59
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.12.05 21:04:22
      Beitrag Nr. 179 ()
      # rv 170

      wer soll das sonst entscheiden? Du?

      farniente hat vollkommen Recht, es gab doch ein rechtsstaatliches Urteil, alles ist korrekt gelaufen. Selbst eine Begnadigung wäre in Frage gekommen aber wer keine Reue zeigt verdient auch keine Gnade.

      Was treibt dich eigentlich an, dauernd für Mörder, Diktatoren, Terroristen usw. Partei zu ergreifen?

      Und bitte doziere nicht über "Würde" oder "Rechtsstaat" oder "Menschenrechte", du hast doch schon bewiesen, dass du davon keine Ahnung hast.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 21:10:22
      Beitrag Nr. 180 ()
      Jetzt ermorden sie auch noch Opas

      http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,390501,00.html

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 21:13:28
      Beitrag Nr. 181 ()
      Wenn das der große Meister dieser Heuchlerbande Jesus noch erlebt hätte... :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 21:21:38
      Beitrag Nr. 182 ()
      deine Probleme will ich auch nicht haben Adhick...
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 21:36:34
      Beitrag Nr. 183 ()
      "Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung. Die aber widerstreben, werden über sich ein Urteil empfangen; denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe über den, der Böses tut."

      Dieses bekannte Luther-Zitat könnte auch Mullah XYZ unterschreiben.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 22:12:06
      Beitrag Nr. 184 ()
      freislerähnlichen wildgewordenen Racheengelrichter :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 22:36:12
      Beitrag Nr. 185 ()
      [posting]19.291.754 von mouse_potato am 14.12.05 21:04:22[/posting]farniente hat weitgehend zutreffend beschrieben, dass in vielen US-Staaten die Jury weitgehend den Volkswillen vollstreckt.

      Dies galt auch für die Hexenprozesse - und für die Prozesse der Jakobiner.

      Ich will nicht die Todesurteile in den USA auf die selbe Stufe stellen wie die Jakobinerprozesse, aber sehr groß ist der Unterschied nicht - vor allem wenn ich die Rechtfertigungsversuche hier sehe.

      Die Unterschiede kommen eher von den Teilen des US-Justizsystems, die nicht direkt auf Popularität schielen müssen, vor allem vom obersten Gericht.

      So sind seit 1990 sind in den USA noch 19 zur Tatzeit Minderjährige exekutiert worden - was wichtigen internationalen Abkommen, widerspricht (das Abkommen über die Rechte des Kindes wurde von allen Staaten der Erde ratifiziert - außer Somalia und den USA; der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte wurde von über 150 Staaten unterschrieben; außerdem wird diese Praxis in Kriegszeiten von der Genfer Konvention verboten).
      Diese Hinrichtungspraxis wurde erst im März 2005 durch das oberste Gericht unterbunden.
      Quelle: [URLAmnesty]http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/0/15707d00737b4d65c1257091004da66a?OpenDocument[/URL] und [URLWelt]http://www.welt.de/data/2005/03/01/554770.html[/URL]
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 22:55:31
      Beitrag Nr. 186 ()
      [posting]19.288.531 von whitehawk am 14.12.05 16:59:23[/posting]Willst mein Schwiegervater werden? :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 23:04:02
      Beitrag Nr. 187 ()
      [posting]19.291.754 von mouse_potato am 14.12.05 21:04:22[/posting]Was treibt dich eigentlich an, dauernd für Mörder, Diktatoren, Terroristen usw. Partei zu ergreifen?

      Zeige mir nur ein Posting, das diese infame Unterstellung stützt.

      Diktatoren sind mir zutiefst zuwider - gleichgültig ob sie mit den USA verbündet sind oder von ihnen bekämpft werden.
      Das Gleiche gilt für Terroristen egal ob der Terrorismus sich gegen die USA richtet oder von den USA finanziert wird.

      Ich glaube du verwechselst da etwas: Wenn man darauf besteht, dass nationale und internationale Gesetze einzuhalten sind, ist das eine Parteinahme für das Recht - und keineswegs in jedem Fall für den durch das Recht Geschützten. Das Prinzip des Rechtsstaats, das ich auch aufs internationale Recht übertrage, schließt ad hoc Interpretationen zugunsten des Stärkeren aus.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 23:15:29
      Beitrag Nr. 188 ()
      [posting]19.280.782 von AttiMichael am 13.12.05 23:58:41[/posting]>>>Wer soll das Recht haben, Leben zu beenden?<<<



      Solche Leute wie der Ex Innenminister von NRW, Schnoor.

      Hätte dieser Oberfeigling 1988 beim Gladbecker Geiseldrama das Leben von 2 Gangstern duch den finalen Rettungsschuß auslöschen lassen, könnte ein damals 15 jähriger Junge und ein 18 jähriges Mädchen noch leben.

      Da kommt es auf die Prioritäten an.

      Ich halte es für durchaus legitim, wenn für das Leben unschuldiger Geiseln, 2 Verbrecher verrecken.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 23:23:21
      Beitrag Nr. 189 ()
      [posting]19.286.797 von Claptoni am 14.12.05 15:13:30[/posting]>>>Bei Todesstrafe könnte der zweite Junge noch leben<<<


      Genau das ist es. Es wäre human und sozial wenn das zweite Opfer noch leben könnte.

      Somit wäre es auch human gewesen den Mörder vor ein Erschießungskommando zu stellen. Mich juckt dessen Wohlergehen nicht.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 23:37:14
      Beitrag Nr. 190 ()
      [posting]19.293.360 von Waldsperling am 14.12.05 23:15:29[/posting]Man sollte nicht alles durcheinanderwerfen.
      Diese Geschichte hat mit unserer Diskussion nichts zu tun.
      Nothilfe ist selbstverständlich gestattet - hat aber nicht das Geringste zu tun mit der Todesstrafe.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 23:43:36
      Beitrag Nr. 191 ()
      Mann in welcher Welt leben wir,
      in Hessen wird bald der Kannibale wieder frei sein,
      der bekam nicht mal lebenslänglich,
      obwohl er sein Opfer(obwohl dieser nicht ganz dicht war u.es angeblich wollte)lustvoll umbrachte,filmte,und dabei den Lümmel seines Opfers u.andere Teile verspeiste.....
      Na,dann Mahlzeit,der Tisch ist gerichtet,
      der macht es wieder.....
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 23:45:58
      Beitrag Nr. 192 ()
      [posting]19.293.479 von rv am 14.12.05 23:37:14[/posting]So gesehen hast du recht.

      Es sollte jedoch nur eine Antwort auf eine Frage von Atti sein.
      Avatar
      schrieb am 14.12.05 23:54:46
      Beitrag Nr. 193 ()
      [posting]19.293.479 von rv am 14.12.05 23:37:14[/posting]M. E. kann es aber auch nicht "nur" um Gerechtigkeit gehen.
      Ob es gerecht ist, jemandem für seine Taten 8 Jahre und 7 Monate bzw. 7 Jahre und 8 Monate einzusperren, oder zum Tode zu verurteilen ist m. E. zweitrangig. Entscheidend ist eine Wiederholungstäterschaft zu 100 % auszuschließen.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 07:57:32
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.12.05 08:03:09
      Beitrag Nr. 195 ()
      "Erst Zärtlichkeit, dann Gewalt"
      Mordfall Peter: Am ersten Prozesstag gesteht Martin P. sachlich und umfassend

      "Ich bin Bäcker." Martin P., der Angeklagte, sagt seinen ersten Satz vor Gericht mit fester, heller Stimme. Er stottert nicht, er zögert nicht, er weint nicht. Klar und eindringlich berichtet er von jenem 17. Februar 2005, an dem er den neunjährigen Peter in sein Zimmer lockte, ihn missbrauchte.


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      Er erzählt, wie der Bub sich wehrte. Wie er ihn mit einem Plastikbeutel erstickte und in einem Schrank versteckte. Und wie er sich am Morgen darauf an ihm verging. Ganz anders hätte es laufen sollen. "Es sollte mit Zärtlichkeiten beginnen und mit Gewalt enden." So hatte er es wochenlang geplant, sagt Martin P.



      "Die Tötung erregte mich zusätzlich": der wegen Kindermordes bereits vorbestrafte Martin P.

      Foto: dpa
      Der Uniformierte spitzt den Mund und pfeift. Eben hat er vor dem Gerichtssaal ein Messer aus der Hosentasche eines Besuchers gefischt. Er legt es in ein Fach. "Wenn sie gehen, können Sie es wieder haben." Im Schrank liegen schon Nagelfeilen, Knipser und spitze Gegenstände, die als Waffe dienen könnten. Ein Zettel an der Absperrung, die die Zuschauer passieren müssen, erklärt: Die Maßnahme diene der Sicherheit. Offensichtlich der des Angeklagten. Bei Herisch Abdullah, dem Mörder von Rudolph Moshammer, gab es derlei Vorkehrungen jedenfalls nicht. Abdullah hatte einen Prominenten getötet. Aber keinen neunjährigen Buben.

      Mit 14 Jahren bereits wollte P. Kinder quälen und töten. Mit 17 missbrauchte und ermordete er einen Buben. "Die Tötung erregte mich zusätzlich", sagt er. Über neun Jahre kam er dafür ins Gefängnis. Kein Detail lässt er aus, als er seinen zweiten Mord schildert. Er spricht, als trüge er aus einem Lehrbuch vor. Er wirkt wie sein eigener Analytiker. Diese Sachlichkeit passt nicht zu seiner dumpfen Körpersprache. Breit und behäbig sitzt er in blauer Sträflingskleidung auf der Anklagebank. Und sagt kalte Sätze wie: "Erwürgen oder Erdrosseln ist ein ziemlich grausamer Tod."

      Nach fünf Verhandlungsstunden fließen Tränen. Der Vater des toten Buben, Willi T. vergießt sie. Er ist hager, trägt Schnauzer. Er weint mit verschränkten Armen. "Ich wollte ihm eine Chance geben", sagt er und meint den massigen Mann, der links hinter ihm sitzt und so starr blickt, als wolle er die Anklagebank durchbohren. "Er war vorwiegend zuvorkommend." Deshalb habe er Martin P., seinen früheren Zellengenossen, immer wieder eingeladen. "Es war erstunken und erlogen." Er heult. Der Wachmann reicht ihm ein Taschentuch.

      Martin P. sitzt dicht am Mikrofon. Er kreuzt die Arme auf dem Tisch. Wenn er etwas betonen will, schnellt der rechte Zeigefinger in die Höhe. Vor jedem Satz schnalzt er mit der Zunge, am Satzende reißt er die Augen auf. Nur manchmal, wenn er schlimme Details schildert, zittern seine Schultern. Mehr an Gemütsregung ist nicht zu sehen.

      "Eher harmlos." So schätzte die Mutter des toten Peter den Angeklagten ein. Ihr "Bäda" vertraute ihm, sagt Irmgard A. (33), als sie vor dem Richter sitzt. Sie ist schlank und blass, das dunkle Haar ist strähnig. Die Worte gehen ihr schwer über die Lippen. "Und ich selbst habe ihm auch vertraut", sagt sie dann. "Dass er ein Kind umgebracht hatte, habe ich erst ganz spät erfahren.", flüstert sie. 15 Minuten spricht sie, kaum hörbar trotz Mikrofon. Dann steht sie auf. Nur einen Meter entfernt geht sie an dem Mann vorbei, der ihren Sohn getötet hat. Sie verdreht ihren Körper unnatürlich, um Martin P. den Rücken zudrehen zu können.

      "Bevor ich mich an der Leiche vergangen habe, habe ich noch Rum getrunken." Martin P. nickt. "Ein Nachbar hat mich eingeladen." Wie viel er getrunken habe? "Drei Gläser." Richter Manfred Götzl muss nicht nachfragen, P. weiß, was Götzl hören will. "Jeweils 0,3 Liter", sagt er. Sein Zeigefinger schnellt in die Höhe. Götzl bohrt nach: "Waren Sie irgendwie beeinträchtigt, als Sie ins Zimmer kamen und den toten Peter aus dem Schrank holten?" Ohne zu zögern, sagt Martin P.: "Nein, ich war klar bei Sinnen."


      VOLKER UFERTINGER


      15.12.2005 drucken | versenden
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 08:06:21
      Beitrag Nr. 196 ()
      tz heute

      Das Schock-Geständnis
      Der Sexualmord am kleinen Peter – der erste Prozesstag

      tz München „Die Tötung hat mich erregt.“ Eiskalt, ja fast genussvoll schildert Martin Prinz (29) vor dem Schwurgericht sein schreckliches Verbrechen an dem neunjährigen Peter A. Er redet flüssig, erklärt die Zusammenhänge und geht, wenn er danach gefragt wird, ins kleinste Detail. Prinz, der in blauer Knast- Kluft vorgeführt wird, schont sich nicht, zeigt aber keinerlei Emotionen. Eine Gefühllosigkeit, die das Blut in den Adern gefrieren lässt.


      Neuneinhalb Jahre hatte Prinz im Knast gesessen, weil er 1994 in Regensburg den elfjährigen Tobias H. mit 70 Messerstichen getötet hatte. In der Haft sträubte er sich gegen die Therapie, hing weiter seinen schrecklichen Phantasien nach: „Ich habe mir vorgestellt, dass ich Kinder zu sexuellen Handlungen zwinge.“

      Und: „Ich wollte ein Kind quälen und töten.“ Im Gefängnis lernte Prinz den Sex-Mörder Ralf E. (44) kennen (er tötete eine Krankenschwester) sowie den Vergewaltiger Willi T., den Vater des kleinen Peter. Die Männer wurden Freunde und gingen nach ihrer Haftentlassung in der Neuperlacher Wohnung von Willi T. und dessen Lebensgefährtin Irmgard A. (33) ein und aus. Vier Kinder hatte das Paar, Peter war der Älteste. Prinz gibt offen zu, dass er schon länger plante, den Buben zu missbrauchen und zu töten. Handschellen und Müllsäcke zur Beseitigung der Leiche hatte er bereits besorgt. „Ich habe lang gezögert“, sagt der Angeklagte.

      „Ich habe den Peter auch gern gehabt.“ Die Handschellen, sagt er, habe er nicht für Peter gekauft, „eher für andere Kinder“. Er sei immer wieder durch die Stadt auf der Suche nach einem Opfer gestreift. Vorsitzender Richter Manfred Götzl fragt nach, was er mit den Kindern vorhatte. Prinz eiskalt: „Das Gleiche wie mit Peter.“ Die Idee, ein fremdes Kind zu fangen, gab er wieder auf: „Zu riskant.“ Peter sei das leichtere Opfer gewesen. Acht Wochen vor seiner Tat habe er den Entschluss gefasst, Peter umzubringen: „Da ging es mir nur noch um mich.“ Am 17. Februar musste die Mutter mit Peters kleinem Bruder in die Klinik.

      Prinz: „Auf die Gelegenheit habe ich gewartet.“ Prinz passte dem Buben nach der Schule ab. Er kaufte ihm eine Cola, dann fuhren sie in die Unterkunft. „Ich habe ihn gebeten, die Hose auszuziehen“, so der Angeklagte. Peter habe gezögert. „Ich habe ihn erst am Rücken gestreichelt“, erzählt Prinz. „Dann habe ich ihm in die Unterhose gelangt.“ Peter habe geweint. „Ich habe ihm die Unterhose weggenommen und habe gedroht, ihm weh zu tun.“ Nachdem Peter immer schlimmer geweint hatte, ließ er erst von ihm ab und sagte ihm, er soll seine Hausaufgaben machen.

      Seinen Tatplan gab Prinz aber nicht auf: „Ich wollte ihn vergewaltigen, bevor er tot ist.“ Er habe Peter plötzlich am Hals gepackt und mit aller Kraft zu würgen begonnen. „Würgen ist ein grausamer Tod, das ist, was mich zusätzlich erregt hat.“ Doch Peter starb nicht. „Ich habe es nicht geschafft“, so der Angeklagte. Da kam ihm eine teuflische Idee: Er stülpte dem Buben eine Plastiktüte über den Kopf, zog eine Schnur um den Hals.

      Der Mörder: „Ich habe seine Arme festgehalten, bis er tot war.“ „Die Tötung hat mich erregt, ich habe mich danach selbst befriedigt“, sagt Prinz. Die Leiche habe er dann im Schrank versperrt. Unterdessen erhielt er eine SMS von Peters Mutter. Scheinheilig beteiligte er sich an der Suche nach dem Kind. Als er in der Nacht heimkehrte, lud ein Nachbar Prinz zu ein paar Gläsern Rum ein. Dann ging Prinz in sein Zimmer, holte den toten Peter aus dem Schrank. „Ich habe die Leiche ausgezogen und gewaschen“, erzählt der Angeklagte weiter. „Das hat mich erregt.“ In allen Details schildert er dem Gericht, wie er sich an den toten Kind sexuell verging. Dann packte er die Leiche in Säcke und warf sie in einen Müllcontainer. Der Prozess geht heute weiter.


      Avatar
      schrieb am 15.12.05 08:09:28
      !
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      Avatar
      schrieb am 15.12.05 08:49:53
      Beitrag Nr. 198 ()
      Das Problem ist doch, dass beide Seiten ein wenig recht haben.
      Bei uns steht der Resozialisierungsgedanke und nicht die Strafe und Vergeltung im Vordergrund, nach dem Motto: der Mensch ist gut und kann bei entsprechend liebevoller Betreuung eines Besseren belehrt werden,(ist er in viel zu vielen Fällen eben leider nicht) und räumt deswegen dem Sicherheitsaspekt zu wenig Bedeutung ein. Den Preis für diese menschenfreundliche, aber naive Betrachtungsweise zahlen dann deren spätere, unschuldige Opfer. Da könnten wir durchaus von den USA lernen und härter durchgreifen. Lebenslänglich bei Mord ist eben lebenslänglich, basta. Und ein 18, 19, 20jähriger ist eben kein unwissendes Kleinkind mehr!
      Umgekehrt ist die Todesstrafe ein barbarischer Akt, deren Durchführung man schon allein um der eigenen geistigen Gesundheit willen unterlassen sollte, nicht mal aus falsch verstandenen Mitleid mit dem Delinquenten (wo wir wieder bei Tookie Williams wären). Hier könnten die USA, oder richtiger die Bundestaaten in denen die Todestrafe noch durchgeführt wird, von uns Europäern lernen.

      Schwarzweißmalerei, die oft genug nur deswegen betrieben wird um dem eigenen antiamerikanischen Affen Zucker zu geben (Anwesende natürlich ausgeschlossen :rolleyes: ) führt zu garnichts, weil sie letztendlich nicht überzeugt.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 08:55:35
      Beitrag Nr. 199 ()
      Ich bin strikt gegen die Todesstrafe, weil Justizirrtümer immer wieder einmal vorkommen und ein Fehlurteil nicht mehr korrigiert werden kann.

      Aber es gibt keinen Grund, solche Leute nicht für den Rest ihres miesen Lebens wegzusperren !
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 08:56:37
      Beitrag Nr. 200 ()
      Claptoni,

      dieser Fall hat gar nichts mit unserer Diskussion zu tun.

      Der Täter war zum Zeitpunkt der ersten Tat 17 Jahre alt. Das Gericht hätte schon damals Sicherungsverwahrung angeordnet, wenn es damals möglich gewesen wäre. Die Eltern des ermordeten Peter waren übrigens ausdrücklich vor ihm gewarnt worden.

      Eine Hinrichtung wäre nicht nur nach deutschem Recht unmöglich, sondern nach einer Vielzahl internationaler Abkommen eindeutig verboten (siehe #179) - inzwischen sogar in den USA.

      Komm mal wieder zu dir.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 08:59:20
      Beitrag Nr. 201 ()
      [posting]19.294.544 von Kaperfahrer am 15.12.05 08:49:53[/posting]man sollte berücksichtigen, daß nicht jeder Mensch, nicht jede Gesellschaft diegleichen Werte verfolgt.

      Wir halten uns in einer Gesellschaft auf, in denen Werte eher keine Rolle spielen, das kann man von den Amerikanern nicht sagen.

      Weder, was gesellschaftliche Werte angehen, noch was beispielsweise eine religiöse Glaubensbindung betrifft.

      Da ist es sicherlich nicht angebracht, aus diesen sehr verschieden fundierten Werte- Perspektiven Ratschläge geben zu wollen, wie sich die eine, oder andere Gesellschaft zu verhalten hätte.

      Auf welcher konkreten Basis sollten solche Ratschläge stehen, wenn wir z.B. für die Todesstrafe empfehlen wollen, daß man von den Europäern lernen könne ?

      Gibt es keine Wertebasis, die für eine Todesstrafe steht ?
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 09:15:50
      Beitrag Nr. 202 ()
      [posting]19.294.636 von Sep am 15.12.05 08:59:20[/posting]Vollkommen richtig!
      Deswegen habe ich auch ausdrücklich "könnten" und nicht "sollten" geschrieben.
      Ich habe auch in vorherigen postings schon daraufhin gewiesen, das die Todesstrafe so wie sie in den USA gehandhabt wird weder undemokratisch noch illegitim ist. Das schließt aber nicht aus, dass man miteinander reden und voneinander lernen kann, ohne den anderen abwertend in eine Ecke zu stellen.

      Als oberlehrerhafter moralischer Zeigefinger ist das keinesfalls gedacht gewesen, dazu haben gerade wir Europäer viel zu viel Dreck am Stecken um uns mit dieser doch noch sehr frischen "Humanitätsduselei" zu brüsten.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 09:23:03
      Beitrag Nr. 203 ()
      [posting]19.294.851 von Kaperfahrer am 15.12.05 09:15:50[/posting]ich möchte meinen Beitrag eher ergänzend zu Deinem verstanden wissen, das war also keinesweges eine Gegenrede.

      Ich will darauf hinweisen, daß die jeweils herrschende Wertebasis eine wichtige Rolle spielt dabei, wie man sich zu solchen fundamentalen Fragen wie der Todesstrafe stellt.

      Wir in Europa haben eine Meinung dazu. Basierend auf unseren Werten.

      Die im Übrigen nicht sehr stark ausgeprägt sind. Ma spürt eher die Sehnsucht, als daß wir das Wirken von Werten verspürten.

      Und damit, also der eigenen Wertebasis, hat dann natürlich zu tun, ob man um der eigenen geistigen Gesundheit die Todesstrafe ableht. Oder aber sie im Gegenteil sogar beführworten wird.

      Das war mein Punkt.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 15:46:13
      Beitrag Nr. 204 ()
      Man kann sich hier wirklich nur darüber streiten, ob man eine Todesstrafe akzeptieren will oder strikt ablehnt.

      Diese Diskussion aber an Tookie fest zu machen ist verfehlt. Es gibt andere Todeskandidaten, die eine Begnadigung weit mehr verdient hätten als Tookie. Aber über diese spricht man nicht :(

      @rv (#192)
      Die Eltern des ermordeten Peter waren übrigens ausdrücklich vor ihm gewarnt worden.
      Jetzt wo Du das sagst, habe ich viel mehr Verständnis für den Mord an einem Kind. Hätte wohl jedem von uns passieren können:confused: :mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad::mad:


      @big_mac
      Ich bin strikt gegen die Todesstrafe, weil Justizirrtümer immer wieder einmal vorkommen und ein Fehlurteil nicht mehr korrigiert werden kann.
      Dann erklär Du mir doch bitte mal, wie Du eine 25-jährige Inhaftierung wieder rückgängig machen willst.
      Wer als 20 jähriger inhaftiert worden ist, kann niemals ein "normales" Leben führen. Das fängt vom Freundeskreis an, geht über Beziehungen zu verscheidenen Frauen bis hin zum Berufsleben.
      Man kann lediglich die Folgen abmildern, sonst nichts.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 18:05:28
      Beitrag Nr. 205 ()
      [posting]19.301.479 von kniebeisser am 15.12.05 15:46:13[/posting]Was hat eine Warnung vor dem Täter mit Verständnis für den Mord zu tun?
      Mit solch unsinnigen Unterstellungen solltest du etwas vorsichtiger sein.

      Die Justiz und die Behörden haben alles nach der Rechtslage mögliche getan haben, um eine (zu befürchtende) Wiederholungstat zu verhindern - leider vergeblich. Inzwischen ist die Rechtslage m.W. geändert: Auch bei jugendlichen Tätern kann Sicherungsverwahrung angeordnet werden; bei diesem Täter wäre sie bei entsprechender rechtslage auch damals schon angeordnet worden.

      Vor allem aber wollte ich in diesem Posting #192 darauf hinweisen, dass die Todesstrafe hier gar nichts geändert hätte: Es ist internationaler Konsens, dem sich als vorletztes Land der Welt inzwischen auch die USA (der oberste Gerichtshof, nicht der Gesetzgeber) angeschlossen haben, dass Todesurteile gegen (zur Tatzeit) Minderjährige strikt verboten sind.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 18:21:21
      Beitrag Nr. 206 ()
      @rv
      Soll das etwa heißen, du wüßtest nicht, wie solche Formulierungen verstanden werden?
      Gerade du, der jedes Wort auf die Goldwaage legst?
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 18:58:59
      Beitrag Nr. 207 ()
      [posting]19.304.400 von kniebeisser am 15.12.05 18:21:21[/posting]ein typischer RV:

      Mit solch unsinnigen Unterstellungen solltest du etwas vorsichtiger sein.

      Wenn wir Dich nicht hätten. Durch Dich ist Bedeutung in den Tag gelangt.

      Weiter so.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 19:24:26
      Beitrag Nr. 208 ()
      [posting]19.301.479 von kniebeisser am 15.12.05 15:46:13[/posting]kniebeisser,

      ja, man kann die Folgen mildern.
      bei der Todesstrafe geht auch das nicht.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 19:53:56
      Beitrag Nr. 209 ()
      Hier eine interessante Seite us-amerikanischer Gutmenschen, Mörderfreunde und Opferverhöhner.

      http://www.deathpenaltyinfo.org/

      Das größte Problem der Todesstrafe findet sich auf dieser interessanten Liste:

      http://www.deathpenaltyinfo.org/article.php?scid=6&did=109

      Die Jungs und Mädels hatten Glück, daß sie noch rechtzeitig wieder freikamen. Wieviele nicht? Am besten gefällt mir die häufiger auftretende Beschreibung: "witness lied under oath". Und was hätte die BILD wohl aus dieser Geschichte von 4 Männern gemacht, verurteilt wegen "murder, kidnapping, sodomy, and rape".
      Die Rolle der Zeitung Detroit News hätte die BILD bestimmt nicht übernommen. Weiter mit dem Zitat: "A subsequent investigation by the Detroit News uncovered lies by the prosecution`s star witness, perjured identification given under police pressure, and the use of poorly administered lie detector tests. A state district judge dismissed the original indictments and the men were released after the murder weapon was traced to a drifter from South Carolina who admitted to the killing. "
      Avatar
      schrieb am 16.12.05 08:53:38
      Beitrag Nr. 210 ()
      weiss hier irgendjemand was leben ist? was nachher ist?

      wohl kaum.ergo sollte man sich welcher meinung auch immer nicht oberlehrerhaft aufführen.

      kann doch sein das im "jenseits" das tote opfer grausamste qualen erleidet und dem täter lebenslang dienen muss,oder das man vom himmel auf die gesellschaft herunterblickt und auf den erlösenden tod des opfers wartet.
      jede bizarre form ist denkbar.wir wissen es nicht.

      ein mörder hat diese grenze überschritten,diese ungeheuerliche grenze die nicht nur das leben des opfers sondern seine ganze genetische linie,seine materielle existenz vernichtet.was das heisst wissen wir nicht mit unserer erbärmlichen kultur und moral.


      für mich heisst das in jedem fall: ausnahmezustand,hier kann nicht mehr normal für den täter argumentiert werden.ob ewig knast oder todesstrafe,natürlich muss alles für die beweislage getan werden (stichwort ausschnüffelei notwendig)--aber danach: ausnahmezustand.

      vor tausenden von jahren nahm ein mann einen knüppel schlug seinen nachbarn tot und zog mit dessen frau von dannen.dies nannte man sozialdarwinismus,alle nachkommen entstammten diesem mörder.der stärkere setzte sich durch.

      ein paar tausend jahre später nimmt ein mann einen knüppel und erschlägt einen mann.dann wird er in manchen gesellschaften warm untergebracht,man unterhält sich mit ihm ein paar jahre täglich,er darf ein zimmer nur einmal am tag verlassen,er lernt neue dinge,dann nach einigen jahren zieht er seiner wege......nimmt sich des nachbars frau und... richtig alle nachkommen waren seine.


      die aktuelle moral verkauft dies trendy als "menschlich".



      eine andere kultur nimmt diesen mann,unterhält sich mit ihm böse,macht ihm angst,sperrt ihn ein,lässt ihn arbeiten,dann nach einigen jahren wird er auf einen stuhl gesetzt,kriegt noch mehr angst und hat schliesslich keine nachkommen.

      auffällig: in dieser strategie hat die sozialdarwinistische knüppel-theorie keine bedeutung mehr.knüppeln führt nicht zu erfolg im sinne der weiterexistenz,knüppeln lohnt nicht.

      fortschritt oder nicht?

      die alternative mit dem unterhalten und den mann zwingen auf sein opfer zu schaun,immer und immer wieder bis zu seinem tod,ohne nachkommen ohne freiheit,ohne perspektive,einfach weil niemand weiss was er vernichtet hat,aber es ist alles was wir haben,bis der mann tot ist---diese alternative scheint mir aus humanitärer sicht eindeutig überlegen.

      und besser variante 2 als erstere.


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