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    T-Online 35-50! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.03.00 17:50:54 von
    neuester Beitrag 01.04.00 22:32:21 von
    Beiträge: 26
    ID: 106.648
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      schrieb am 29.03.00 17:50:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      T-Online will offenbar abkassieren:

      Aus der FTD vom 29.3.2000
      T-Online-Aktie soll zwischen 35 und 50 Euro kosten
      Von Tasso Enzweiler, Köln

      T-Online, der größte Internet-Anbieter Europas, visiert für seinen geplanten Börsengang am 17. April eine Preisspanne von 35 bis 50 Euro je Aktie an. Das erfuhr die Financial Times Deutschland (FTD) aus informierten Management-Kreisen des Unternehmens.

      T-Online ist für die Finanzmärkte als substanzstarkes Internet-Unternehmen ein Testfall für die Bewertung des Sektors. In den vergangenen Wochen waren mehrere Firmen wie Lycos Europe, World Online, Travel24.com und Lastminute.com bei ihren Börsengängen zum Teil deutlich unter Ausgabekurs gefallen. „Wenn das Going Public von T-Online floppt, steht der gesamte Internet-Sektor vor einer Neubewertung“, sagte Theo Kitz, Analyst bei Merck Finck in München.
      Die Zeichnungsfrist für die 100 Millionen T-Online-Aktien – rund neun Prozent des Kapitals – läuft vom 3. bis 12. April. Zu Beginn dieser Phase will T-Online-Chef Wolfgang Keuntje die Preisspanne bekannt geben.

      Die jetzt intern angesetzte Spanne von 35 bis 50 Euro gilt nach Ansicht von Experten als sehr breit. Sie wurde vor allem deshalb gewählt, um dem Vorstand des Unternehmens möglichst viele Handlungsoptionen zu sichern. Erst am 16. April muss T-Online den Ausgabekurs festlegen.


      In den vergangenen Wochen hatten Analysten und Fondsmanagern für T-Online Werte zwischen 25 und 40 Euro genannt. Für eine Preisspanne von 35 bis 50 Euro spricht aus Sicht ranghoher T-Online-Manager das rasche Kundenwachstum von rund 200.000 Nutzern pro Monat, das die Erwartungen des Marktes übertroffen habe. Überdies sei T-Online mit einem Marktanteil von 55 Prozent uneingeschränkter Marktführer in Deutschland.



      Verlust für 2000 prognostiziert

      Für 2000 rechnet der Vorstand, wie schon 1999, mit einem Verlust. Der Erlös soll sich nach internen Berechnungen in diesem Jahr auf rund 800 Mio. Euro fast verdoppeln. Die Umsatzstruktur soll sich stark ändern: Der Anteil der Einnahmen aus Telefon- und Onlinegebühren soll von rund 90 Prozent im Vorjahr auf 60 bis 70 Prozent in diesem Jahr sinken. Die Einnahmen aus Werbung und E-Commerce-Provisionen hingegen, die als höherwertig gelten, sollen von rund zehn Prozent auf 30 bis 40 Prozent im laufenden Jahr steigen.

      T-Online vergleicht sich intern mit den Shooting-Stars des europäischen Internet-Sektors, der italienischen Firma Tiscali und der spanischen Terra Networks. Der Unternehmenswert pro Nutzer soll höher als bei Tiscali und niedriger als bei Terra Networks angesiedelt werden.

      Um T-Online zur Volksaktie zu machen, sollen nach internen Überlegungen mindestens 50 Prozent der Aktien an Privatanleger gehen. Auch 60 Prozent sind noch in der Diskussion. Frustrationen wie beim Infineon-Börsengang sollen vermieden werden.



      © 2000 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 18:06:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also ich finde diese BookbuildingSpanne, wenn sie wirklich kommt, für eine absolute Frechheit!
      Für so ein Aktie! - nie im Leben!
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 18:14:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenn es sich bis an die Bushaltestellen herumspricht, dass diese Aktie viel zu teuer ist und ein Flopp wird, hätte dies sicherlich negative Auswirkungen auf die Grundstimmung an der Börse.
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 18:26:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich halte die Aktie zwar für aussichtsreich,aber nicht für sooooo aussichtsreich,daß ich dafür 50 Euro bezahle.35 Euro ist das absolute Limit,damit ist die Aktie absolut an der Schmerzgrenze bezahlt.Sollte sie teurer werden,darf die deutsche Telekom sie behalten und ich freu mich schon auf den Absturz sowohl der Aktie selber als auch des Marktes.Dann hab ich genug Liquidität(man hat ja ein paar Märker für T-Online an die Seite gelegt;) )um ein paar wirkliche Schnappschüsse zu machen und sie dann im Nachhinein bei 25 Euro aufzusammeln!
      cu Webbie
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 19:07:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      ich sehe schwarz für den Neue-Markt-Index. Das Auf und Ab wird dann wohl nur noch von T-Online gesteuert.
      Fazit: 50 € sind absolut Megateuer - boykottiert diese Aktie !!!

      Gruß Iroc

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      Avatar
      schrieb am 29.03.00 19:41:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      ... zu wenig verlangen ist auch eine dummheit....
      so scheinen wohl die teledumm-vorstände zu denken;
      na wenn der schuss nicht mal nach hinten losgeht.
      50 euro mal 100 mio aktien = 5 mrd euro
      wenn das mit den 9 % stimmt wäre der ganze t-online-laden
      ca. 107.000.000.000 dm wert?
      wer soll an diese relationen noch glauben?

      also wenn keine gescheiten graumarktkurse zustande kommen, werde ich t-online nicht zeichnen.

      oder ist das ganze ein versuchsballon?
      die telekom versucht auszutesten, wo die schmerzgrenze für die anleger ist?

      telekom, mir graut vor dir
      :( rolf
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 20:58:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich schätze mal,so ein paar Spezies lesen auch in den boards(wie die von den Direktbanken)und schnappen schon mal die Stimmungen auf...
      cu Webbie
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 21:03:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die heutigen News besagen eindeutig: T-Online ist eine absolut unverschämte Abzocke. Sowohl die Preisspanne als auch die Ankündigung, im Laufe des Jahres weitere Aktien an den Markt zu bringen (bei total niedrigem Emissionsvolumen) sind klare Signale, nicht zu zeichnen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 21:05:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Mehr als 35 Euro werde ich für diese Aktie nicht bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 21:19:19
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die genannten Preise sind reine Spekulation ! Ungeachtet dessen wird der Börsengang und der spätere Kursverlauf erfolgreich sein ! Nur für Kurzfristspekulanten nach dem Motto "zeichnen und am besten 200 % Gewinne noch am ersten Tag mitnehmen" ist der Börsengang natürlich eine "Unverschämtheit". Meine Prognose ist, daß die Aktie trotz Ausgabe von 100 Mio Stück ganz schnell Mangelware wird. Nach einer Umfrage lt. n-tv will jeder fünfte Deutsche die Aktie zeichnen. Würde man alle Aktien an die Privatanleger verteilen, bekäme also jeder noch nicht einmal drei Stück. Deshalb hier meine dringende Bitte: Auf keinen Fall zeichnen, damit ich mehr Chancen zur Zuteilung habe !
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 21:29:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Und du würdest selbst für 50 Euro zeichnen?
      Ich rate allen ab!Da sehen wir ein paar Tage nach dem Börsengang verträglichere Kurse!
      Ich zeichne mit allen Mitgliedern der Family bis 35 Euro!Mehr ist absolut unverschämt!
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 21:40:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das ist eben die Teuer-Online Strategie. So machen die das doch schon immer.
      Egal, mit aller Wahrscheinlichkeit wird das Papier überzeichnet sein (weil das Märchen vom Emissionsgewinn noch immer seinen Reiz hat.) und viele Leute bekommen Ihre "Zuteilung"(ob bei 50E oder 45E egal), es wird so wenig sein das sie es gleich wieder auf den Markt werfen, siehe WEB.DE (Affinity). Allerdings werden sie auch feststellen das kein vernünftiger Mensch diese überteuerten Papiere haben will, also wird der Kurs erstmal fallen. Aber das ist der Teuer-Online auch erstmal egal. Die haben ihren Reibach dann schon gemacht.
      Ich zeichne bei diesen Preisen nicht, ciao quix
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 21:52:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich mache da auch nicht mit. Für wen halten sich die eigentlich,
      wahrscheinlich werde ichs aber bereuen den sie wird sowiso am Anfang
      deftig steigen, aber dennoch NICHT MIT MIR !!!
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 21:55:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      Zeichnen werde ich Sie für 50€ auch nicht!!! Habe aber vor drei Tagen Infos bekommen, dass den Telekom-Mitarbeitern eine Spanne von 30-35€ mitgeteilt wurde(ca...). Kann sich natürlich auch geändert haben.
      Werde mal nachfragen und wieder posten!!

      Monsix
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 22:09:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallochen!

      Nachdem viele Anleger völlig den Bezug zur Realität verloren haben (was die Bewertung von Unternehmen betrifft), scheint dieser "Virus" nun auch die Unternehmen selber sowie die betreffenden Emissionsbanken zu befallen, 50 €, wo leben die denn?

      Scheinbar wird hier wirklich ausgetestet, wie weit man das Spielchen mit der Masse der Kleinanleger treiben kann.

      Werde zwar zeichnen, aber nur mit Limit und wenn ich dadurch keine Zuteilung bekomme, ist mir das auch egal, Lycos war für mich Lehre genug. Da bin ich zwar durch Nachkauf insgesammt mit gutem Plus wieder raus, hat mir aber deutlich gezeigt, daß sich die große Masse der Anleger ziemlich einfach austricksen läßt.

      Tschau B.U.
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 22:17:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      Habe grade telefoniert! Mein Kumpel weiss nichts von 35-50€! Er hat lediglich die Infos über 30-35€!!! Er meint, das der Artikel ein Fake ist...:)
      ??? Wir werden sehen...


      Monsix
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 22:32:39
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Monsix,
      I hope so,
      Die spinnen ja die T-Chefs!
      :O :O :( :(

      CU LUCKY_D
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 23:59:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Monsix,
      die Financial Times Deutschland ist kein Fake,
      höchstens Du!
      Wenn T-Online floppt, und die werden floppen, wenn sie
      50 wollen, dann floppt der ganze Neue Markt, uind zwar
      erheblich!
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 00:07:12
      Beitrag Nr. 19 ()
      Sag ich doch! Marabut, genau da liegt die Gefahr! Bei Infineon nichts bekommen und bei T-online draufgezahlt. "Lemminge", die diese erfahrung machen, haben vom NM erstmal die Nae voll!
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 08:45:55
      Beitrag Nr. 20 ()
      Aus der FTD vom 30.3.2000
      T-Online: Volksaktie für Zocker
      Von Ulrike Sosalla und Guido Warlimont, Hamburg

      Deutschlands Aktionäre werden sich um die Telekom-Tochter T-Online reißen. Doch der Börsenaspirant birgt fundamentale Schwächen.

      Der Mann ginge glatt als Filialleiter einer abgelegenen Volksbank durch: mit seinem auffällig blauen Anzug, dem über die Brust gespannten Jackett und der sauber aus der Stirn gekämmten Fönwelle. Wäre da nicht die Haarfarbe: Welcher Filialleiter färbt sich schon den Schopf gelb?

      Doch Robert arbeitet nicht bei einer Bank, er ist Schauspieler. Kein echter natürlich. Welcher Schauspieler läuft schon freiwillig mit scheußlich gelben Haaren herum? Robert ist die Schöpfung von Werbegrafikern, die zu lange am Computer gespielt haben: Er ist das Maskottchen für die Marketingkampagne der Telekom-Tochter T-Online.


      Auf deren Webseite strahlt Robert ahnungslosen Surfern entgegen und schnarrt mit sonorer Stimme "Mein Name ist Online, Robert T-Online." Nicht originell, aber gut kopiert.


      Robert T-Online soll den Börsengang der Telekom-Tochter, der für den 17. April geplant ist, so populär machen wie weiland Manfred Krug die Erstemission der Telekom-Aktie. Dem beliebten Tatort-Kommissar war es gelungen, die bis dato aktienresistenten Deutschen in ein Volk von Shareholdern zu verwandeln.


      Diesen Überraschungserfolg soll T-Online nun noch toppen. Zwar stehen diesmal nicht 800 Millionen, sondern nur 100 Millionen Aktien zum Verkauf. Doch auch das würde der Telekom 3 bis 5 Mrd. Euro einbringen und wäre damit die größte Emission, die je ein Online-Wert inEuropa gewagt hat.


      Ein mutiges Vorhaben: Denn seit zwei Wochen werden die Bewertungen von Internet-Werten in ganz Europa eher skeptisch betrachtet. Das Management von T-Online gibt sich optimistisch. "An eine Verschiebung des Börsengangs haben wir keine Sekunde gedacht", betont Firmen-Chef Wolfgang Keuntje. Schließlich sei T-Online eines der wenigen Internet-Unternehmen, das bereits seit Jahren schwarze Zahlen schreibe – mit Ausnahme von diesem und vergangenem Jahr. Da drohte die Telekom-Tochter wegen hoher Investitionen und sinkender Online-Tarife insMinus zu rutschen.


      Das ist nicht der einzige Haken an Deutschlands größtem Internet-Wert. Viel gravierender noch sind die fundamentalen Schwächen des Börsenaspiraten. So ist T-Online auf den beiden größten Internet-Wachstumsfeldern kaum vertreten.


      Der kleinste Sprössling des Telekom-Riesen muss das lukrative Business-to-Business-Geschäft, also den elektronischen Handel zwischen Unternehmen, zum großen Teil der Systemlösungs-Schwester überlassen. Nicht viel besser sieht es beim Zukunftsmarkt Mobile Commerce aus, dem Internet-Surfen per Handy. Hier dürfte der Löwenanteil der Einnahmen an T-Mobile fließen, die Mobilfunktochter der Telekom.


      Kommt die Sprache auf das Verhältnis zu den anderen Telekom-Töchtern, huscht Keuntje ein auffallend mildes Lächeln über die Lippen. "Wir sind eine große Familie", sagt er dann. "Da diskutiert man oft, auch kontrovers, und dann entscheidet man so, wie es für das Wohl des Ganzen am besten ist." Keuntje selbst, so scheint es, hat die Rolle des netten Schwiegersohns übernommen, der es allen recht machen will.


      Zum Beispiel beim Joint Venture mit T-Mobile, mit dem sein Unternehmen die Welt des mobilen Internets erobern sollte. Im Februarangekündigt, verschwand die Kooperation schnell wieder in der Versenkung. Dabei wäre gerade der Mobile Commerce eine Gelegenheit gewesen, um T-Online vor dem Börsengang in Position zubringen.


      Keuntje gibt sich bescheiden: "Wir sind mit den Details schon viel weiter, als wir öffentlich sagen", deutet er an. Und schweigt.


      Was er nicht sagt ist, dass der Mobile-Commerce-Boom den nächsten großen Börsengang einer Telekom-Tochter beleben soll, den von T-Mobile im Herbst. Vermutlich wird von dem Geldsegen, den sich die Telekom vom Surfen per Handy erhofft, der Hauptanteil bei T-Mobile hängen bleiben. Dafür spricht jedenfalls, dass die Mobilfunker die Mehrheit an dem Joint Venture halten. Zudem investiert T-Mobile bis zu 10 Mrd. DM ins Mobilfunknetz der nächsten Generation, das Surfen per Mobilfunk erst zum Spaß für die Masse macht.


      Von der kultigen Startup-Atmosphäre, wie sie bei kalifornischenInternet-Firmen herrscht, ist dieT-Online-Zentrale in Darmstadt Lichtjahre entfernt. Das Bürogebäude im Stadtteil Weiterstadt sieht weder cool noch futuristisch aus. Es ist ein moderner Zweckbau, mit marmorierter Eingangshalle, langen Fluren in Behördenbeige und vielen geschlossenen Türen.


      Zu Umsatz und Gewinn sind die offiziellen Aussagen der Telekom bisher spärlich. Nur eingeweihte Banken wissen, dass der Umsatz im vergangenen Jahr 428 Mio. Euro betrug, operativ ein geringer Verlust entstand und auch für dieses Jahr keine Gewinne zu erwarten sind.


      Die Banken halten ihr Wissen über T-Online so weit wie möglich unter Verschluss. Denn fast wollen als Konsortialbanken am Erfolg der Emission mitverdienen. Ein bewährtes Verfahren, das die Telekom schon bei ihren bisherigen Börsengängen angewandt hat.


      Den Börsenprospekt, der Details zum Unternehmen enthalten muss, bekommen die Anleger erst zu Beginn der Zeichnungsfrist am kommenden Montag zu sehen. Ursprünglich war die Veröffentlichung für Mitte März anvisiert. Die jüngsten Zukäufe von T-Online hätten noch in den Prospekt eingearbeitet werden müssen, heißt es in der Bonner Konzernzentrale.


      Derweil informiert Robert T-Online strahlend über die Vorzüge des Unternehmens. Wer sich für Bilanzdaten interessiert, muss sich gedulden.


      Dabei wäre ein kritischer Blick angebracht. Fast der gesamte Umsatz stammt aus den Einnahmen vonTelefon- und Online-Gebühren und der monatlichen Abopauschale. Weniger als zehn Prozent sind Erlöse aus Werbebannern auf den T-Online-Seiten und elektronisch abgewickelten Geschäften.


      Die Einwahlpreise sind jedoch bereits auf Talfahrt und dürften, so wie in den USA und Großbritannien, auch in Deutschland weiter drastisch sinken. Statt minütlicher Abrechnung planen alle Anbieter Monatspauschalen für den unbegrenzten Internet-Zugang.


      Noch reichen die Einnahmen aus Werbung und Internet-Handel bei weitem nicht aus, um eine Milliarden-Bewertung für ein Unternehmen zu rechtfertigen. Wer T-Online-Aktien in sein Portfolio aufnimmt, kann nur hoffen, dass sich diesändert.


      Die Telekom rechnet intern damit, dass die Erlöse aus Werbung undE-Commerce bereits im laufenden Jahr auf 30 bis 40 Prozent des Umsatzes steigen. T-Onlines Marktanteil von über 50 Prozent, der hohe Bekanntheitsgrad der Marke sowie die enge Bindung zum Mutterhaus sprechen eigentlich dafür, dass dies gelingt. "T-Online beginnt derzeit damit, Werte aus diesem Marktsegment zu schaffen", heißt es in einer Unternehmensstudie der Commerzbank, "aber es muss weiterhin kräftig investieren, um die Marktführerschaft zu halten." Mit der zunehmen Bedeutung von E-Commerce und Werbung für die Online-Unternehmen, so die Analyse, wachse die Unsicherheit über die Wachstumsaussichten und Marktstellung von T-Online.


      Wenig bekannt ist bisher über die künftige Beziehung zwischen Mutterhaus und Internet-Tochter. DaT-Online praktisch ausschließlich auf die Leitungen der Telekom für den Zugang zum Kunden zurückgreift, bleibt die Tochter von der Preisgestaltung der Mutter abhängig. Die wichtigsten Entscheidungen für das Geschäftsmodell von T-Online trifft nicht der Vorstand in Darmstadt, sondern der in der Bonner Zentrale.


      Das gilt auch für den lebenswichtigen Breitbandzugang: Ob und wieT-Online nach dem teilweisen Verkauf des Fernsehkabelnetzes derTelekom künftig bevorzugt ins Internet-Angebot eingespeist wird, bleibt ein Geheimnis.


      Schon bislang hat die Führungsriege der Internet-Tochter im Mutterhaus nicht allzu viel zu melden. Anders als T-Mobile-Chef Kai-Uwe Ricke hat sich Keuntje nicht aus dem Schatten von Ron Sommer lösen können. Keuntjes Interesse ist vor allem strategischer Natur. Mit finanziellen Details kann er wenig anfangen: Ob der Cash-Flow von T-Online positiv oder negativ ist, kann der Topmanager vier Wochen vor dem Börsengang nicht sagen.


      Die Vorstände an Keuntjes Seite glänzen durch mediale Abwesenheit. Als Ralf Eck, zuständig für Produktmarketing, bei einer Pressekonferenz in Berlin für seinen erkrankten Chef einsprang, ging er neben dem medienerprobten Ricke beinahe unter.


      Hat ein solches Unternehmen das Zeug zur Volksaktie? Sicher nicht im klassischen Sinne, wenn man die Volksaktie als vergleichsweise risikoarmes Papier für die breite Anlegermasse sieht. Da ist T-Online schon eher eine Art Zockeraktie fürs Volk.


      Telekom-Chef Ron Sommer drückt es verschraubt aus: "Wir rechnen mit einer segmentspezifisch höheren Volatilität als bei der T-Aktie." Will heißen: Der Kurs des Papiers hängt davon ab, wie gut oder schlecht die Weltbörsen dem Internet gerade gesonnen sind.


      Das scheint die Massen nicht zu stören. Nach einer Forsa-Umfrage plant jeder fünfte Deutsche, dieT-Online-Aktie zu zeichnen – das wären 16 Millionen Menschen. Weder die Banken noch die Architekten gerechter Zuteilungsverfahren sind auf diesen Ansturm vorbereitet. So gesehen, könnte Robert T-Online recht bekommen: "Das wird der Börsengang des Jahres."



      © 2000 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 09:16:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wer für ein Unternehmen, dass auch in näherer Zukunft
      rote Zahlen schreibt 35 Euro auf den Tisch legt, dem
      ist sicherlich nicht mehr zu helfen.
      T-Online lebt doch nur von seinem Namen, jedes andere
      Unternehmen wuerde unter diesen Umständen seinen Börsengang
      verschieben und erst mal seine Hausaufgaben machen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 13:41:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die Aktie wird sicherlich zu teuer bewertet sein und ich werde für 50 Euro nicht zeichnen. Aber die Aktie wird überzeichnet sein und T-Online wird ihr Geld bekommen. Was dann passiert ist unklar, doch kann die allgemeine Euphorie dazu führen, daß sich die T-Online Aktie trotz Überbewertung auf hohem Niveau hält.
      Insgesamt nützt T-Online die noch bestehende IPO Euphorie geschickt aus. Doch warum sollten die das nicht tun?
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 14:06:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      besucht mal das T-Online Forum von Handelstag.de
      http://www.handelstag.de/cgi-local/mb?b=tonline
      Avatar
      schrieb am 01.04.00 12:06:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      Aus dem Spiegel:

      "Das wird nicht der Megahit"

      Am Montag will T-Online die Preisspanne für seinen Börsengang offiziell bekannt geben. Noch rätseln die Experten, wo letztendlich der Emissionspreis liegen wird. Die Spekulationen reichen von 25 bis 50 Euro.


      Frankfurt am Main - Die Deutsche Telekom wird die Aktien ihrer Internet-Tochter T-Online nach Einschätzung von Analysten für kaum mehr als 35 Euro anbieten können. Ansonsten könnte aus dem Börsengang ein Flop werden. "30 Euro wären in Ordnung, 35 Euro bereits teuer und 40 Euro viel zu viel", sagte Fondsmanager Volker Köster von Merck Finck Invest in München am Freitag. Analyst Theo Kitz aus demselben Haus hält den Zeitpunkt für den Börsengang für unglücklich. "Das wird nicht der Megahit, dafür ist die Stimmung im Markt derzeit zu schlecht."
      "Die Telekom kann es sich nicht leisten, dass T-Online floppt," sagte Joseph Scarfone, Fondsmanager bei Frankfurt Trust. Schließlich wolle das Unternehmen im Sommer eine dritte Tranche T-Aktien und danach seine Handy-Tochter T-Mobile International AG an der Börse platzieren. Scarfone rechnet mit einem Ausgabepreis von 35 bis 37 Euro je Aktie.

      Experten kritisieren, dass bislang nicht feststeht, in welchem Marktsegment T-Online gelistet werden soll. "Das ist schlecht für die Anleger und spricht nicht gerade für Transparenz", so Kitz. "Die Spekulationen um das Marktsegment sind für T-Online noch unglücklicher als die Debatte um die Preisspanne", kommentierte ein anderer Analyst.

      Sollte T-Online am Neuen Markt gelistet werden, wäre der Titel auf Anhieb ein absolutes Schwergewicht und würde die relevanten Indizes verzerren, lautete der Tenor. Schwerster Wert im Nemax-50-Index der wichtigsten Wachstumswerte ist bislang der Münchener Filmrechtehändler EM.TV mit 9,97 Prozent und einer Marktkapitalisierung von 10,6 Milliarden Euro. Sollte T-Online tatsächlich mit 35 Euro an den Start gehen, ist dem Titel bei insgesamt etwa 1,1 Milliarden Aktien bereits eine Marktkapitalisierung von mindestens 38,5 Milliarden Euro sicher - "ein echter Mammut-Wert", hieß es in der Branche.

      Dass Anleger wie bei Infineon beim Börsengang leer ausgehen, scheint fast unausweichlich, auch wenn Telekom-Chef Ron Sommer versichert, es werde "transparent und gerecht" zugehen. Aber der Konzern bringt mit rund 100 Millionen Aktien lediglich neun Prozent des T-Online-Kapitals an die Börse. Die Commerzbank-Tochter Comdirect und der französische Club Internet, beide Kooperationspartner von T-Online, halten zusammen rund elf Prozent, die restlichen 80 Prozent bleiben im Depot des Mutterkonzerns.

      Tim Bartz
      Avatar
      schrieb am 01.04.00 12:08:38
      Beitrag Nr. 25 ()
      Aus die WELT:

      T-Online täglich

      Die Preissetzung der Telekom-Tochter T-Online ist nach den Turbulenzen bei den Technologietiteln wieder in die Diskussion gekommen. Nun soll die Preisspanne, die erst am Montag bekannt gegeben werden soll, von 35 bis 50 auf 30 bis 40 Euro gesenkt worden sein. Grund sind Befürchtungen eines Börsenflopps als wie die Emissionen anderer europäischer Provider etwa Lycos Europe oder World Online direkt nach dem Börsengang mit dem Kurs unter Wasser zu geraten. Doch selbst unter den scharf nachrechnenden Experten ist der "faire Wert" umstritten: "30 Euro wären in
      Ordnung, 35 Euro bereits teuer und 40 Euro viel zu viel", sagte Fondsmanager Volker Köster von Merck Finck Invest in München. Ein anderer Fondsmanager hält 40 Euro hingegen noch für vertretbar. "Dann wäre das Unternehmen mit 45 Mrd. Euro bewertet. Dies wären etwa 9000 Euro pro Abonnent", so der Fondsprofi. Was auf den ersten Blick teuer erscheint, sei aber vertretbar. Er macht folgende Rechnung auf: In deutschsprachigen Raum existierten etwa 100 Mio. Einwohner. Würde T-Online als dominierender Player in der Zukunft 50 Prozent der 100 Mio. erreichen, wäre jeder Kunde nur noch 1000 Euro wert. Gesetzt die Tatsache mit jedem Abonnenten aus Gebühren und E-Commerce-Einnahmen 200 Euro zu verdienen und Kapitalkosten von zehn Prozent, wäre jeder Kunde aber 1200 Euro wert und damit ein Ausgabekurs von 40 Euro gerechtfertigt. Die zukünftigen Kurssteigerungen könnten dann aus Akquisitionen im europäischen Ausland gespeist werden. "Für den genauen Ausgabepreis ist aber noch die allgemeine Kursentwicklung bei den Technologiewerten ausschlaggebend", so der Fondsmanager. Klar ist auf alle Fälle, dass T-Online nicht den glücklichsten Zeitpunkt für die Mega-Emission erwischt hat. Privatanleger lassen sich jedoch nicht in ihrer Zeichnungswut beirren. Einer Forsa-Umfrage zufolge wollen 22 Prozent der Deutschen T-Online-Aktien zeichnen. "Die werden sich umso mehr für das Papier interessieren, je niedriger die Preisspanne ausfällt", erläutert der Analyst. Am kommenden Montag gibt die Telekom bekannt, in welcher Spanne die Aktien der T-Online International AG zum Kauf angeboten werden. In Telekom-nahen Kreisen hieß es, die Bookbuilding-Spanne werde am Sonntag festgelegt. Experten kritisieren, dass bislang nicht feststeht, in welchem Marktsegment T-Online gelistet werden soll. "Die Spekulationen um das Marktsegment sind für T-Online noch unglücklicher als die Debatte um die Preisspanne", kommentierte ein Analyst.hz.
      Avatar
      schrieb am 01.04.00 22:32:21
      Beitrag Nr. 26 ()
      Spiegel:

      Bis zu 108 Millionen T-Online-Aktien

      Bei der ab Montag beginnenden Zeichnungsfrist können Anleger bis zu 108,1 Millionen T-Online-Aktien erwerben. Angestrebt werde eine möglichst breite Streuung mit bevorzugten Aktien für die rund 170.000 Angestellten und einer "starken Berücksichtigung" von Kleinanlegern.

      Darmstadt -
      © AP

      Hans Eichel hofft auf einen Höhenflug

      Bei der ab Montag beginnenden Zeichnungsfrist können Anleger bis zu 108,1 Millionen T-Online-Aktien erwerben. Die T-Online International AG, Darmstadt, teilte am Samstag mit, aus einer noch zu beschließenden Kapitalerhöhung würden 94 Millionen auf den Namen lautende Stückaktien im rechnerischen Wert von jeweils einem Euro abgegeben. Weitere 14,1 Millionen Aktien würden den Konsortialbanken als Mehrzuteilungsoption (Green Shoe) gewährt. Am Montag will die Deutsche Telekom die Preisspanne für die Aktien ihres Internet Providers bekannt geben. Finanzminister Hans Eichel sprach sich für eine breite Streuung aus.
      Eichel sagte als Vertreter des Telekom- Mehrheitseigners der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" laut Vorabbericht, man habe bei den Emissionen nicht die Großanleger im Blick. Angestrebt werde eine breite Streuung, was bevorzugte Aktien für die Belegschaft und starke Berücksichtigung der vielen Kleinanleger bedeute.

      Der geplante Börsengang von T-Online am 17. April gilt als eine der größten und begehrtesten Aktienemissionen in diesem Jahr.

      Aus dem Besitz des Bundes werden im Sommer voraussichtlich weitere Aktien der T-Online-Muttergesellschaft Deutsche Telekom an den Markt kommen. Auch danach wird der Bund noch der größte Einzelaktionär bei der Telekom sein. Eichel wandte sich im Hinblick auf den Anteil des Bundes an der Telekom dagegen, diese Aktien schnell an die Börse zu bringen. "Der Bund kann nicht auf einen Schlag mit riesigen Paketen an die Börse gehen, weil dadurch die Kurse sänken", sagte Eichel. Der Bund würde sich und die Kleinanleger dadurch schädigen.

      Direkt oder indirekt hält der Bund noch rund 65 Prozent der Telekom-Aktien. Knapp 22 Prozent der Anteile sind bei der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau geparkt und können von Jahresmitte an die Börse gebracht werden. Das Aktienpaket hat einen Marktwert von rund 56 Milliarden Euro. An den Markt werden aber höchstwahrscheinlich nur Aktien im Wert rund 20 Milliarden Euro gelangen, um die Finanzmärkte nicht zu überlasten.

      Im Herbst ist noch der Börsengang der Telekom-Mobilfunktocher T-Mobil geplant. Mit den Erlösen aus den Anteilsverkäufen sollen nach den Plänen der Regierung die Pensionsverpflichtungen des Bundes gegenüber den Beamten und Hinterbliebenen der ehemaligen Staatsunternehmen der Deutschen Post AG bezahlt werden


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