checkAd

    Beginn der Inflationsspirale in Deutschland - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.07.07 13:30:42 von
    neuester Beitrag 14.01.08 01:00:16 von
    Beiträge: 32
    ID: 1.130.978
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.591
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 13:30:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mittlerweile kann man vom Beginn einer Inflationsspirale in deutschland wie auch anderen EU - Ländern ausgehen.

      Zunächst muß man feststellen das entgegen der weit verbreiteten öffenlichen Meinung das Geldmenegenwachstum im Euro -Raum mittlerweile bei 10,9 % liegt. - jeden Monat neue Rekordwerte.

      Inflation berechne sich bekanntlich nach folgender Fomel:

      Geldmenge M3 minus Bruttoinlandsprodukt - welches in Deutschland bei 2,4 % liegen soll(optimistische Prognose )
      ergibt sich eine Inflationsrate für Deutschland von 8,5 % jährlich.

      Offiziell liegt diese Rate jedoch bei nur 1,9 % .!!!

      entsprechend des geldmengenwachstums konnten wir ja in den letzten jahren mit verfolgen wie die preise in nahezu allen assets gestiegen sind.
      rohstoffe -immobilien-aktien- währung etc.

      nun kommen noch entsprechend hohe lohnabschlüsse hinzu - mit 4-7 pozent in einigen bereichen erstaunlich.

      doch diese freude wird nicht lange währen!!!

      nun explodieren die preise geradezu - auch dies war zu erwarten - bei den essentiellen dingen wie lebensmitteln.

      Ab Beginn der Woche solle Milchprodukte um bis zu 50 % im Preis steige
      Dies bedeutet das butter von 0,79 € auf dann 1,19 steigen wird!!!:cry:

      ähnliches gilt für jogurth , sahne , milch ,quark usw.

      50 %

      wietere preiserhöhungen in vielen bereichen sind angekündigt - so auch beim bier - was schon sehr teuer georden ist.

      eine kiste Erdinger Weißbier ist ja unter 14 Euro kaum noch aufzutreiben.

      besonders schlimm betroffen ist wer derzeit bauen will - so haben sich die holzpreise innerhalb der letzten 1,5 jahre mittlerweile vervierfacht.Dachziegel , steine Fertigeton , zement - das gleiche.

      Inflation wird allerdings nicht bekämpft sondern ist von der EZB gewollt.

      Ich möchte die deutsche wirtschaft erleben - insbesondere den massiven aufschwung in deutschland würden wir realistische zinsen von annährend 10 % haben.

      mal sehen wer dnn noch häuser und autos zu entsprechenden preisen finanzieren kann.
      ich rechne daher mit drastischen zinsanhebungen in den nächsten monaten mit entsprechenden auswirkungen auf alle bereiche.
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 13:57:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Milchmädchenrechnung auf Bildzeitungsniveau :laugh:.
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 14:05:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.914.385 von durran am 29.07.07 13:30:42Lieber Durran,

      Gelmengenwachstum hat nun wirklich nichts mit Inflation zu tun. Das mögen einige immer noch glauben, aber es ist definitiv Unsinn, da Inflation durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird und nicht durch das Drucken von Geld. Außerdem ist M3 der denkbar ungünstigste Maßstab - wenn schon nimmt man M2 und die ist m.W. sogar leicht rückläufig. Also bitte keine Panik schüren, wo es unangebracht ist. Europa lebt in einer eher deflationären Situation und nicht in einer inflationären, was vielleicht noch auf bestimmte Emerging Markets zutrifft.

      Art
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 14:22:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.914.893 von Art Bechstein am 29.07.07 14:05:46ach wirklich ?
      deflationäre phase in deutschland ?

      also sinkende preise und steigender geldwert!

      das ist nicht den ernst.

      ich kann nur fetstelln das all schwerte deutlich im preis zulegen.

      manche werden wohl erst das drohende disaster erkennen wenn wir in die hyperinflation abrutschen.

      diese wird unumwindlich kommen. wie sonst sollten die taaten insbesondere deutschland jemals seine schulden abbezahlen.
      einen ausgeglichenen staatshaushalt bekommen die ja nicht mal im aufschwung hin.

      wann denn eigenlich dann - wir haben seit 1969 mehr geld ausgegeben als eingenommen .
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 14:32:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Selbst wenn es so wäre ist es schon fast vollkommen egal. Die EZB hat doch eh fast nichts mehr zu melden. Ein globales Problem. Das nützten Hedge Fonds gnaden los aus. Verschulden im billigen Yen, investieren in Hochzinsländern. Solange nicht weltweit ein vernuft in sachen Zinspoltik und aufwertung bestimmter Währung kommt laufen wir gerade zu in eine weltweite Finazkrise

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1390EUR +11,20 %
      East Africa Metals: Widerstand gebrochen und neues Jahreshoch! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 14:45:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.914.385 von durran am 29.07.07 13:30:42eine kiste Erdinger Weißbier ist ja unter 14 Euro kaum noch aufzutreiben.

      Na dann trink doch Oettinger. Kriegste fast 3 Kisten dafür.
      Inflation hin oder her....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 14:48:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.915.480 von Datteljongleur am 29.07.07 14:45:49Ja von beiden bekommt man Kopfweh. Vom Flüssigen Oettiber wie vom Menisterpresi
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 15:12:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      falls noch nicht aufgefallen-die ksite oettinger kostet auch schon
      6,59 €.

      vor vier wochen noch unter 5 € zu haben.

      abgesehen davon sollte man vom genuß des oettinger bieres abstand nehmen.
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 15:14:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.915.532 von Boersensieger am 29.07.07 14:48:58Na besser als ein Roter oder Grüner ist er immer noch!:p:D
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 15:45:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.914.385 von durran am 29.07.07 13:30:42Tut mir leid für Dich, aber ich glaube, dass sogar ein Laie
      weis, dass Geldmengenwachstum alleine nicht hinreichend ist
      für Inflation.

      Alle Unternehmen kalkulieren ihre Preise äusserst genau - wenn
      das Gewinnmaximum bei 4,99 € liegt, wird der Kasten Oettinger
      weiterhin zu 4,99 verkauft.

      Die Preise steigen erst dann, wenn Preiserhöhungen vom Konsumenten
      "akzeptiert" werden - das ist vor allem dann der Fall wenn Konsumenten Einkommenserhöhungen erwarten.


      " Ab Beginn der Woche sollen Milchprodukte um bis zu 50 % im Preis steigen "

      Und das ist auch gut so - denn was die Milchindustrie mit den
      Tieren veranstaltet ist wirklich abstossend.

      Ausser Eis, Butter und Kondensmilch verzichte ich freiwillig
      und gerne auf jegliche Milchprodukte.

      Die einzigen von der Preiserhöhung Betroffenen sich also
      offensichtlich die Kinder/Jugendlichen - Kindergeld rauf, EU-Subventionen für Milch runter, und schon ist diese "Inflation" real aus der Welt geschafft.


      " besonders schlimm betroffen ist wer derzeit bauen will - so haben sich die holzpreise innerhalb der letzten 1,5 jahre mittlerweile vervierfacht.Dachziegel , steine Fertigeton , zement - das gleiche.
      "


      Das ist doch keine Inflation - das nennt sich Nachfrageüberhang.
      Kannst Dich dafür übrigens bei den Chinesen bedanken.


      Schreibst Du gerade von einem Desktop oder Laptop ????

      Ich habe für meinen ersten Desktop-Rechner, 1996 gekauft,
      fast 6T Deutsche Mark hingeblättert. Der Rechner hatte, für damalige Zeiten, stolze 266 MHz Rechenleistung und 32 MB Arbeitsspeicher.

      Heute kriege ich Hammer-Desktops für 1T € nachgeschmissen.


      Seit 1996 habe ich aber kaum Milchprodukte gegessen - sind
      für mich etwa die Preise sogar gefallen :eek::eek::eek::eek::laugh:




      Und an alle Nicht-Finanzexperten verrate ich jetzt ein Geheimnis.


      Wenn ihr nicht sicher seid, ob das Bundesamt für Statistik Euch
      bescheissen will, und absichtlich die Inflationsraten verschönert
      - schaut einfach auf die Verzinsung von 10-jährigen Bundesanleihen.

      Zieht von dem Zins einen halben Prozent ab, und schon wisst ihr
      wie hoch die aktuelle Inflation mindestens ist.

      Aktuell nämlich mindesntens 4% p.a.:D


      Ein weiteres todsicheres Inflationssignal ist, wenn der Staat
      neue Banknoten in den Mulauf bringt die einen höheren Nominalwert
      haben als die bisherigen :D
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 16:07:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.916.629 von nonkeynes2 am 29.07.07 15:45:10# 3,

      Bechstein hat neuerdings auch nichts mehr mit "Art" zu tun - soll heißen seine "Kunst" der Lüge bzw. Verdummung ist nun am Ende:

      Natürlich hat Inflation mit Geldmengenwachstum zu tun und wenn´s der dreiste Mensch nicht glauben will, soll er gefälligst in der Definition nachlesen bevor er derart dreiste Verfälschungen verbreitet.

      Wickipedia:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Inflation

      von lat. "das Sichaufblasen" bzw. "Anschwellen"...

      :cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 17:09:38
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.917.052 von pur13 am 29.07.07 16:07:09weißt Du pur,

      wenn man seine volkswirtschaftlichen Erkenntnisse aus Wikepedia bezieht, dann sollte man mal seinen Auftritt bei WO gründlich überdenken. Ich kenne Dich ja als Scharfmacher aus dem Politikboard und leider klafft bei dieser in WO verbreiteten Kaste oft eine große Wissenlücke in allgemeinwirtschaftlichen Phänomenen und noch viel schlimmer - Leute wie Du wollen das nicht wahrhaben.

      Ich bin ja im Gegensatz zu Dir eingefleischter Sozi und als solcher natürlich auch eher den Theorien von Mr. Keynes zugeneigt. In Bezug auf die Inflation sind die Monetaristen auch besonders schwach auf der Brust und die Geldmenge ist wirklich ein ungeeigneter Indikator, um Inflation zu messen, selbst, wenn man sie in Relation zum BIP setzt. Die Erhöhung der Geldmenge kann zwar das Preisniveau beeinflussen, schafft aber per se keine zusätzliche Nachfrage und kein zusätzliches Angebot. Mit anderen Worten garantiert ein Mehr an Geld nicht, dass es auch umgesetzt wird. Inflation entsteht nicht durch die Ausweitung der Geldmenge, sondern dadurch, dass eine Volkswirtschaft mehr nachfragt, als sie produziert. Das bringt zahlreiche Implikationen in Bezug auf Demographie, Zahl der Erwerbstätigen, Produktivität u.v.a.m. mit sich, die m.E. eher für eine Deflationsgefahr spricht in den nächsten Jahren.

      Auch die monetaristische Sichtweise von Inflation stellt für mich keine schädliche oder bedrohliche Inflation dar und die Schlußfolgerungen hinsichtlich der Preissteigerungen aufgrund eines realen Vermögensverlustes teile ich nicht. Ein Auto z.B. wird nominal nicht teurer, wenn weltweit die Aktienkurse sinken, es wird sozusagen real teurer im Verhältnis zum reduzierten Vermögen des Autokäufers und die Nachfrage müßte theoretisch sinken, d.h. das Angebot ist größer als die Nachfrage und wir hätten eine Deflationssituation. Darauf müßten die Produzenten reagieren und versuchen, das Auto auch nominal günstiger anzubieten, um die Nachfrage konstant zu halten. Dies tun sie, indem sie die Kosten senken, rationalisieren, Leute entlassen usw. Dadurch sinken die Preise des Autos, aber auch die verfügbaren Einkommen aller möglichen Autokäufer durch die entlassenen Autofirmenmitarbeiter. Im Ergebnis produziert die Volkswirtschaft also (noch) mehr Autos als nachgefragt werden, was zu einer Verstärkung der Deflation führt, weil jeder Konsument darauf wartet, bis das Auto noch günstiger wird.


      Man kann es am besten mit Keynes ausdrücken "die Märkte streben zu einem Gleichgewicht". Sicherlich ist die Theorie dahingehend anzupassen, dass staatliche Eingriffe auf ein erträgliches Minimum reduziert werden sollten, aber Keynes hat zu einer Zeit gelebt, wo die Globalisierung kaum fortgeschritten war und eine Volkswirtschaft "lenkbarer" war, als sie es heute ist.

      Das hier beschriebene Szenario (Vermögensentwertung) haben wir ja in Japan vor ca. 15 Jahren gesehen und es hat nicht zur Inflation geführt, sondern zur größten Deflation in der Menschheitsgeschichte....Bernanke hatte ja mal gesagt, dass er notfalls Geld aus Hubschraubern abwerfen lassen wolle, um die Deflation zu bekämpfen ... ein verlockender Gedanke...aber dass Deplation auch ihre positiven Effekte hat, kann man ja derzeit in Japan beobachten.

      Nur mal so zum Nachdenken....

      Art
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 18:30:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      M3 kein Indikator für Inflation ? Kein Verwässerungseffekt des papiernen Tauschmittels gegen Waren ?
      Keine Manipulation des Warenkorbes ( hedonische Berechnungsgrundlage ) mit jenen 750 Produkten ?
      Keine Deflation ohne monetäre Inflation ?

      sprachlos,
      zierbart

      Vom Aufblasen des Geldes

      ich bin der festen Überzeugung, dass sich ein jedes Mitglied der Gesellschaft, ein jeder Bürger eines Staates regelmäßig seine Gedanken machen sollte, über die Politik seiner Regierungen und – was vielleicht noch wichtiger ist- die Politik seiner Notenbank.

      Denn, was ist es schließlich, das uns als funktionierendes Gefüge voneinander abhängiger Individuen zusammenhält?! Es ist das Tauschgeschäft mittels bunter Papiere auf deren Wert „wir“ uns täglich aufs Neue einigen müssen und denen wir die auf ihren Besitzer übertragbare Macht im Sinne dieses Wertkonsens beimessen. Eine Macht, nach deren realem Ziel, der dahinter stehenden – möglicherweise vermeintlichen – Freiheit, auch noch der beste Philosoph schlussendlich strebt.

      Genug der Einführung… Fiat Money !(lat. Es werde…engl. Geld )

      Der Ausdruck Fiat Money bezeichnet genau das, was er besagt: Hier wird Geld gemacht. Grundsätzlich steht er für das System der Notenbanken seit 1971 die Golddeckung der Währung aufgehoben wurde. Das Geld ist damit von jeglichem Wertbezug befreit. Diese Befreiung weist allerdings gravierende Nachteile auf. Denn wenn sich Geld auf Nichts mehr beziehen muss, welchen Wert hat es dann noch?! Oder noch viel wichtiger, wer schützt den bestehenden Wert den wir ihm beimessen?! Wenn es nämlich die Zentralbank nicht tut, dann auch kein anderer….

      Sie wissen schon worauf ich hinaus will…Grundsätzlich ist das Fiat Money System bestens dafür geeignet eine Inflation hervorzurufen. Der Begriff Inflation leitet sich übrigens vom lateinischen „inflare“ ab, was so viel bedeutet wie „Aufblasen“. Hier geschieht nicht anderes, als das was nach Aufhebung der Golddeckung zur einfachsten Sache der Welt für die Notenbanker geworden ist: Die Erhöhung der bestehenden Geldmenge, ohne zugrunde liegende Werterhöhung.

      Inflationen und Definitionen

      Eigentlich sind zumindest die Deutschen mit dem Wort Inflation ja bestens vertraut. Erinnern sich doch zumindest die Großeltern – und Urgroßelterngeneration gleich an zwei massive Hyperinflationen im 20. Jahrhundert. Die erste 1919 – 1923 und die zweite 1945. Zweimal in einem Jahrhundert ist der Durchschnittsbürger Besitzer von Millionen bis Milliarden, kann sich aber nichts davon kaufen, weil diese Zahlen fast keinem Wert mehr entsprechen. Es scheint als hätte die Bundesbank mit ihrer D- Mark zu ihren Zeiten, diese Szenarien noch im Hinterkopf gehabt. Denn sie gehörte immer zu den mäßigeren Inflationären. Würden doch die neuen Jungen nur öfter den Rat der Alten annehmen…Denn die EZB übertrifft ihre Inflationserwartungen bei weitem. Allerdings versteht sie auch , diese besser zu schönigen, je nach Definition.

      Warenkorbdefinition

      Packen Sie einen Einkaufskorb voll mit Waren, kaufen Sie die gleichen Güter im nächsten und im übernächsten Jahr. Sie bezahlen in jedem Jahr mehr. Berechnen Sie nun die prozentuale Steigerung und sie haben ihre Inflationsrate.

      So einfach es ist, so einfach scheint es nicht zu sein. Benutzen doch die Regierungen, hier allen voran die US Regierung, aber in zunehmendem Maße auch die Europäer ganz bestimmte Mittel um die Teuerung der Warenkörbe zu optimieren, oder besser gesagt zu manipulieren.

      Ein Mittel, welches beide anwenden ist die Hedonik. Hierbei werden im Warenkorb Qualitätsverbesserungen berücksichtigt. Dies entspricht aber nicht immer der Realität. Nehmen Sie zum Beispiel einen Computer. Sie alle wissen sicher, wie schnell dessen Wert verfällt, wo jedes halbe Jahr neuere und bessere Modelle auf den Markt kommen. Mit dieser Methode lassen sich durchaus geeignete Manipulationen an der Bewertung durchführen.

      Noch bunter geht’s in den Staaten einher, seit die Clinton Administration ihren Staatshaushalt „saniert“ übergeben wollte und ganz offiziell eine optimierte Inflationsrate ins Leben rief.

      Da gibt es solch tolle Dinge wie den Surrogatansatz: Der geht passender Weise einfach davon aus, dass man ein Gut im nächsten Jahr auch durch ein anderes, billigeres ersetzen kann. Wenn Weizen also steigt, dann kaufen Sie eben Kartoffeln, die sind vielleicht billiger. Angeblich liegt die Begründung darin, dass die billigeren Waren, eben aufgrund ihres Preises ja eine höhere Nachfrage erzielen müssten. Dabei kann Ihnen jeder 14 jährige erzählen, dass die Nachfrage den Preis bestimmt und damit den Weizen erst teurer machte.

      Oder die geometrische Gewichtung: Hier werden teurere Produkte im Warenkorb einfach geringer gewichtet. Dann kaufen Sie halt einfach weniger von dem Zeug! Ist das die zugrunde liegende Aussage?

      Falls sie sich weiterführend für diese Thematik interessieren: Der US Ökonom John Williams veröffentlicht auf shadowstats.com Analysen welche ohne die Optimierungen vorgenommen wurden. Sein Ergebnis: Die US Inflation ist eigentlich doppelt so hoch wie offiziell verlautet.


      --------------------------------------------------------------------------------

      Europa und der Inflationsprozess
      von Miriam Kraus

      Die Klassik

      Neben der Warenkorbdefinition gibt es eine klassische Definition, die in der österreichischen Volkswirtschaftslehre entwickelt wurde. Hierbei wird davon ausgegangen, dass Inflation erst entsteht wenn das Wachstum der Geldmenge größer ist als das Wachstum der Gütermenge. Wenn man also das Wachstum der Gütermenge (Delta BIP) vom Wachstum der Geldmenge (Delta M) abzieht erhält man den Preisanstieg (Delta P), folglich die Inflationsrate.

      Das faszinierende an dieser Formel ist, dass sie im Gegensatz zur Warenkorbdefinition, die nur die Preissteigerung angibt, auch die Ursachen für eben jenen Preisanstieg mit einbezieht.

      Der Preisanstieg der sich daraus ergibt wirkt sich meist zunächst auf die Vermögenswerte aus. Das heißt als Erstes steigen zum Beispiel die Immobilienpreise oder die Renten.

      Interessanterweise entspricht genau dieses Szenario aber der Realität. Denn die Erzeuger- und hernach die Konsumgüterpreise, die die Inflation schließlich jedem schmerzhaft bewusst werden lassen, steigen immer am Schluss.

      Beispiel Europa

      Die Europäische Zentralbank gibt an pro Jahr eine maximale Inflationsrate von 2 % erzielen zu wollen. Das kling in meinen Ohren lustig, so als müssten sie sich selbst davor bewahren mehr Geld zu drucken.

      Nun gut, 2 %. Sie geht zeitgleich davon aus, dass in Euroland ein Wirtschaftswachstum von 2,5 % erreicht wird.

      Wenn wir also die obige Formel heranziehen (Delta P + Delta BIP = Delta M) ergibt sich, dass die Geldmenge pro Jahr nicht mehr als 4,5 % wachsen darf.

      Tatsächlich druckt die EZB, nach eigenen Angaben aber 10,9 % mehr Geld pro Jahr.

      Berechnen wir also alles neu mit Hilfe unserer Formel ergibt sich, dass wir Europäer mit einer Inflationsrate von 8,4 % leben.

      Und jetzt erzählen Sie mir nicht, dass sich die Immobilienpreise nicht erhöhen, die Aktienmärkte seit ein paar Jahren nicht wieder deutlich anziehen, Alternative Investments nicht immer mehr boomen ( hier ist in letzter Zeit ja ein wahrer Kampf unter den Private Bankern um die gut betuchte Kundschaft entstanden; jeder will seinem eigenen Reichen zu seinen eigenen Millionen - teuren Kunstwerken verhelfen; bei Sothebys wurde erst kürzlich Kunst im Wert von 278 Millionen US Dollar versteigert) und dank noch zusätzlicher Besteuerung vom Tabak über Benzin jede Gurke teurer geworden ist. Sogar das Oktoberfest Bier wird jedes Jahr teurer. 1996 zahlte ich noch 10 DM, heute soll es fast 8 Euro kosten. Und ich habe mir sagen lassen, dass man im letzten Jahr den Eindruck gehabt habe, es sei mit Wasser verdünnt worden. Aber vielleicht ist das ja eine Art von Qualitätssteigerung.

      Aber vielleicht ist das ja auch alles nur „gefühlt“ ! ;-)

      Wenn Sie wissen möchten, wie es weitergeht und warum die Rohstoffmärkte eine Absicherung bieten lesen Sie am Montag im zweiten Teil von Zinsen, Krediten, Gold und mehr.

      So long liebe Leser….eigentlich schade, dass die Zentralbanken nicht gleich an jeden Bürger seine eigenen Druckplatten verteilen ...das würde ihnen doch sicher eine Menge Arbeit ersparen … ;-)

      Ihre Miriam Kraus

      Quelle :
      u.a. http://www.investor-verlag.de/archiv/rd/index.php?issue=4226
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 18:38:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.921.605 von zierbart am 29.07.07 18:30:03Zierbart,

      anstatt hier mit Copy-Paste irgendwelchen Schmarrn eines Verlages wiederzugeben, der in verschiedenen Publikationen immer ein Schreckgespenst von Inflation in den Raum projiziert, um seiner Gold- und Silberverschwörungstheorien besser verkaufen zu können.

      Denk doch mal nach, bevor Du Dich fremder Meinungen bedienst. Dann wirst Du feststellen, dass manche Dinge imtäglichen Leben teurer werden und andere eben billiger. Das hat aber rein gar nichts mit dem Wachstum der Geldmenge zu tun, sondern mit der spezifischen Angebots-/Nachfragesituation in den betreffenden Märkten. Ein Laptop kostet heute 50% weniger als noch vor 2 Jahren und das vollkommen unabhängig von der Geldmenge. Wenn nun Milchprodukte teurer werden, dann hat das auch nichts mit dem Geldmengenwachstum zu tun, sondern damit, dass unsinnige Subventionen endlich eingedämmt werden und nunmehr natürliche Preisanpassungen stattfinden - alles kein Problem, genauso wenig wie das Geldmengenwachstum eine wirkliche Inflationsgefahr darstellt. Geldmengen kommen und gehen, wachsen und schmelzen...

      Art
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 18:42:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.915.996 von durran am 29.07.07 15:12:24falls noch nicht aufgefallen-die ksite oettinger kostet auch schon
      6,59 €.




      Kasten Oettinger 4,80 € ab 30.07.07 bei uns im Kaufland.
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 18:52:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.916.629 von nonkeynes2 am 29.07.07 15:45:10Und das ist auch gut so - denn was die Milchindustrie mit den
      Tieren veranstaltet ist wirklich abstossend.


      Glaubst Du wirklich das nach einer Preiserhöhung es den Tieren besser gehen wird.;)
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 19:02:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.921.862 von Art Bechstein am 29.07.07 18:38:14Deine Auffassung ist mir völlig unklar.

      Grundsätzlich wirst Du mir recht geben , dass unser Tauschmittel quasi Kreditgeld , nur auf Vertrauensbaisis basiert.
      Wenn die Geldmenge > BIP über Jahre ausgeweitet wird , entsteht ein Verwässerungseffekt , ein Liquiditätsüberschuss.
      Nur jenes Überangebot an Liquidität treibt derzeit die Börse.
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 19:12:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.922.610 von zierbart am 29.07.07 19:02:37Ebenfalls löst sich eine Differenz zwischen monetärer Inflation und hedonisch berechneter Preisteigerung nicht in Luft auf.
      Grundsätzlich werden jene Effekte betriebswirtschaftlich im Unternehmen angepasst ( Kosten , FiBu , Löhme )

      So läßt sich bspw. der Lohnrutsch in vielen Brachen erklären , neben der ominösen Globalisierungseffekten , welche im Binnenmarkt recht marginal sein dürften.
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 19:21:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.922.610 von zierbart am 29.07.07 19:02:37zierbart,

      na in # 18 beginnst Du ja langsam zu verstehen. Gebau über diese Prozesse bringen sich die Märkte wieder ins Gleichgewicht und gerade deswegen hat die Geldmenge keinen Einfluß auf die Inflation. Das ist üble Propaganda, um Panik an den Börsen zu schüren und ein Lieblingstrick der Silberbug, um seit Jahren den Aufschwung von Gold und Silberwerten zu rechtfertigen.

      Art
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 19:37:37
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.923.225 von Art Bechstein am 29.07.07 19:21:50Die Ausweitung der Geldmenge ist volkswirtschaftlich betrachtet die Inflation ! Die Preisteigerungsrate die FOLGE von Inflation !
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 20:12:03
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.923.732 von zierbart am 29.07.07 19:37:37nein Zierbart, das ist definitiv falsch...
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 20:14:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      Achja ,
      Papiergeld war und ist die unauffälligste Möglichkeit , den Mob über schleichende Geldentwertung zu enteignen.
      Die wirklich \" Habenden \" schichten stets in Sachwerte um.
      Immos und Edelmetalle , Firmenanteile o.ä. ist hier relevant.

      Der Preis - und Inflationstreiber ist dabei meist der Staat .
      Uneinlösbare Wahlversprechen von Politikern treiben den Finanzhaushalt weiter gen Süden .

      Aufschwung ?

      Der dt. Hartz4 Mob ist dem Großkapital schon zu unprofitabel. Polen müssen her , weil die so \" qualifiziert und fleißig \" sind.;)
      In spätestens 2 Jahren ist der zyklische Aufschwung wieder vorbei , die Sockelrbeitslosigkeit höher als je zuvor. ( seit 1970 uso)

      Art Bechstein sagt : Keine Angst , die Preise sind und bleiben bzgl. der Lohnentwicklung stabil .:cool::D

      www.porsche.de :)
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 20:16:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.924.943 von zierbart am 29.07.07 20:14:24jetzt vermischt Du aber gleich mehrere Themen---eleganter Rückzug würde ich sagen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 09:58:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      #19
      "Das ist üble Propaganda, um Panik an den Börsen zu schüren und ein Lieblingstrick der Silberbug, um seit Jahren den Aufschwung von Gold und Silberwerten zu rechtfertigen."

      Wenn das ein Trick sein soll, dann hat er aber zumindest in Europa und in den usa nicht so richtig funktioniert, denn der prozentuale Anteil an Au/Ag-Investments in den Depots der sog. Kleinanleger dürfte sich in den vergangenen Jahren nicht wirklich nennenswert erhöht haben.

      Sonst würde z.B der POG ganz woanders notieren, denn dass der Anstieg z.B des Goldpreises in den vergangenen Jahren allein auf einer zunehmenden Nachfrage beruht und garnix mit dem Valueverfall des usdollar in diesem Zeitraum zu tun hat, wird ja wohl kaum jemand behaupten wollen.

      Die Au/Ag-Fanfraktion, die sich hier auf wallstreet-online tummelt, dürfte jedenfall nicht repräsentativ sein, für das allgemeine Anlegerverhalten, wo Edelmetalle bestenfalls als geringgewichtete Depotbeimischung rangieren.
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 10:14:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.914.385 von durran am 29.07.07 13:30:42#1

      Geldmenge wächst vor allem wegen der noch immer billigen Kredite und Hypotheken...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 10:15:39
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.914.385 von durran am 29.07.07 13:30:42#1

      "...eine kiste Erdinger Weißbier ist ja unter 14 Euro kaum noch aufzutreiben.
      ..."


      Ist im Gegensatz zu anderen Weissbieren aber auch jeden Euro wert.

      :lick:
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 10:16:36
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.915.480 von Datteljongleur am 29.07.07 14:45:49#6

      Oder Krombacher. Die versuchen sich ja neuerdings auch am Weissbier... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 10:17:42
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.921.974 von DScully am 29.07.07 18:42:07#15

      Und Paderborner gibts noch immer für 3.99 Euro...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 10:27:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.932.277 von Cashlover am 30.07.07 09:58:16Cashlover,

      genauso sieht es aus und diese Weltuntergangspropheten haben leider die Lufthoheit über dem WO-Board gesichert mittels zahlreicher Börsenbriefpostillen, die sich alle in Horror-Inflationsszenarien überbieten und suggerieren, man müsse unbedingt Silber- und Goldbarren im Garten vergraben (Achtung: nicht zur Bank bringen !!!)

      Gold steigt bestimmt nicht, weil die Leute Panik vor einem Zusammenbruch des Finanzsystems haben, sondern weil sich Applikationsindustrien wie Schmuck sehr positiv in den Emerging Markets entwickeln.

      Art
      Avatar
      schrieb am 30.07.07 22:29:06
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.924.943 von zierbart am 29.07.07 20:14:24volle zustimmung - genau so läufts im moment.

      ....inflationstreiber ist dabei meist der staat.

      allerdings wohl eher durch massive steuererhöhungen und exorbitante staatsverschuldung !
      Avatar
      schrieb am 31.07.07 09:40:01
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.924.943 von zierbart am 29.07.07 20:14:24"Die wirklich \" Habenden \" schichten stets in Sachwerte um.
      Immos und Edelmetalle , Firmenanteile o.ä. ist hier relevant."

      wer richtig vermögend ist, wechselt doch schon seit Jahren zunehmend seinen 1.Wohnsitz.
      Warum wurde denn wohl, bereits vor paar Jahren, die Möglichkeit des Immobilienerwerbs für Ausländer in der Schweiz so stark gelockert?
      Diese Lockerungen werden aktuell sogar noch erweitert.

      http://www.focus.de/immobilien/kaufen/schweiz-will-sich-oeff…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">
      http://www.focus.de/immobilien/kaufen/schweiz-will-sich-oeff…

      Das Kapital in grossem Ausmaß abwandert, ist ja nun seit langem nix neues, das die Kapitaleigner jetzt aber gleich mit abwandern, ist schon interessant.
      Avatar
      schrieb am 14.01.08 01:00:16
      Beitrag Nr. 32 ()
      Mittlerweile liegt die gefühlte Inflation für die Güter des täglichen Bedarfs bei 8 Prozent.:eek:


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Beginn der Inflationsspirale in Deutschland