Bernd Niquet: Der Euro - eine Währung mit viel Rauch - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 13.04.00 00:03:47 von
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Bernd Niquet: Der Euro - eine Währung mit viel Rauch
- Die wirkliche Ursache der Euroschwäche -
Seit gut einem Jahr haben wir ihn nun, den Euro. Und alle Prognosen der vermeintlichen Experten sind bisher in die Hosen gegangen. Zunächst einmal war man nämlich der Meinung, die politische Harmonisierung Europas müsste der Währungsintegration vorhergehen, weswegen die Einführung des Euro zum 1.1.1999 viel zu schnell ginge.
Und was ist heute? Es läuft doch eigentlich gar nicht so schlecht.
Anschließend war man der Meinung, der Euro müsste erst schwach werden, bis die Marktteilnehmer ihn schließlich akzeptiert hätten, und könnte erst anschließend zu einer starken Währung aufsteigen.
Und was ist passiert? Genau das Gegenteil, schließlich war der Euro erst stark und ist nun schwach.
Wir stehen also in Wirklichkeit noch ganz am Anfang mit unseren Erklärungen. Wenn man jedoch ein bisschen herumreist in Europa und dabei die Augen offenhält, dann merkt man sehr schnell, was tatsächlich mit dem Euro los ist.
Und das Resultat lautet: Wir haben sie bereits jetzt, die völlige Harmonisierung im Euro-Raum. Doch leider deutet diese auf eine weiterhin schwache Währung hin. Denn die Währung ist schwach, weil die Menschen schwach sind.
Warum das so ist? Nun, hierzu muss ich etwas ausholen: Gerade zum Wochenende wurden wir erneut mit Meldungen konfrontiert, wie hart in den USA gegen die Tabakindustrie vorgegangen wird. Dies ist jedoch kein separater Fall, sondern man kann generell sagen: Rauchen in der Öffentlichkeit ist in den USA heute nahezu unmöglich.
Und die Währung der Amerikaner? Der US-Dollar ist die härteste Währung der Welt.
Schauen wir im Vergleich dazu nun nach Europa:
In Norwegen können Eltern, die in Anwesenheit ihrer Kinder rauchen, wegen Körperverletzung verurteilt werden. Doch Norwegen hat merkwürdigerweise den Euro nicht übernommen.
Haben Sie schon einmal in der Schweiz, im Tessin Mittag gegessen und sind danach zum Abendessen nach Italien gefahren? Das ist nicht nur so, als ob man von Frankfurt/Oder nach Slubice fährt, sondern dabei gleichzeitig noch so eingenebelt wird, bis einem völlig der Appetit vergeht. Doch gerade dies ist der Schritt aus dem stabilen Schweizer Franken in den schwachen Euro.
Und wer mir in Berlin ein Restaurant außerhalb des absoluten Hochpreissegmentes nennt, in dem man sich nicht der Diktatur des Rauches unterwerfen muss, dem bin ich sogar bereit, einen Preis auszuloben.
Jetzt wissen wir also exakt, warum der Euro wirklich schwach ist. Aber es ist nicht nur die Diskontierung teurer Krebsbehandlungen der breiten Massen. Denn wer möchte schon die Taler horten, mit denen die Prolos ihre Fluppen kaufen.
Ach so, eines noch: Wissen Sie eigentlich, warum die Fusion zwischer Deutscher und Dresdner wirklich geplatzt ist? Aus dem gleichen Grund, aus dem die SPD in die West-LB-Flugaffäre gerutscht ist. Denn Männer wie Friedel Neuber oder Bernhard Walter, die in der Öffentlichkeit rauchen, sind auch hierzulande anscheinend nicht mehr tragbar. Ein bisschen Hoffnung hat der Euro also doch noch.
Bernd Niquet, Montag, 10. April 2000
Feed-back und Diskussion: Im angeschlossenen Board bei www.wallstreet-online.de oder über: b.niquet@wallstreet-online.de
Bernd Niquet, KEINE ANGST VORM NÄCHSTEN CRASH - Warum Aktien als Langfristanlage unschlagbar sind, Campus-Verlag, Frankfurt/M., New York 1999, 269 Seiten, kartoniert, 49,80 DM, ISBN 3-593-36293-7
ich suche den Witz und die intellektuelle Prägnanz in Ihren obigen Versen, welche dem Text entweder quirligen Nonsens oder echten Sinn verleiht.
In dieser nichtrunden Fassung würde ich das Lesewerk kommentieren mit:
nicht mal ignorieren!
Sorry, aber da fehlt der Bogen und der Gehalt!
Juttol
Sie sind Protestant, oder?
bitte schreiben Sie Ihre Artikel in Zukunft immer im nüchternen Zustand.
Danke TBO
die Schwäche des Euro hat sicher ihre fundamentalen Gründe, man darf jedoch nicht vergessen, dass Währungen genauso Objekte der Spekulation sind wie Aktien, Anleihen, Immobilien usw. Zur Zeit stehen bei den Spekulanten eben Dollar und Yen hoch im Kurs, der Euro wird gemieden, zum Teil ist dies auch gerechtfertigt. Ich denke, der Euro hat für die längerfristige Zukunft gute Chancen stark zu werden, denn die von Ihnen angesprochene Schwäche der Menschen wird abnehmen, ein deutliches Zeichen hierfür sind die vielen Firmenneugründungen. Der Neue Markt spielt hier eine wichtige Rolle, volkswirtschaftlich betrachtet. Für eine dauerhafte Eurostärke muß die ewige Streiterei, Engstirnigkeit und Ich-Sicht der EU-Mitgliedsstaaten durch eine noch viel stärker EU-bezogene Denk- und Handlungsweise ersetzt werden. Hier sehe ich eines der größten Probleme, denn auch bei hochrangigen Politikern gilt leider: Viele Köche verderben den Brei.
Die US-Bürger scheinen tatsächlich in einer rechtlich stärkeren Position zu sein als die Deutschen - sicher nicht zum Schaden der US-Wirschaft, wie man deutlich sieht. Verbesserungen in diesem Bereich wären ebenfalls wünschenswert.
Meine Prognose: Auf Sicht von 10 Jahren wird der Euro mit Sicherheit gegenüber dem Yen Boden gut machen. Die Fundamentaldaten des Euroraums und Japans sprechen dafür. Ob der Euro bei anderen grossen Währungen mithalten wird ist ungewiss.
Frank
der einzige "Experte" der den Verfall des EUROS vorhersagte - von ein paar Profs abgesehen - war meines Wissens
Bolko Hoffmann vom EFFECTEN-SPIEGEL !!!
Der von Ihm ins Leben gerufenen Pro-DM-Partei war allerdings bei den Bundestagswahlen kein besonderer Erfolg beschieden.
Herr Hoffmann vertritt im übrigen die These, dass der Maastrichter Vertrag kündbar ist und prognostiziert die Kündigung bis 2007.
Gruss
Stockpicker
P.S. Ich erfreue mich besonders an Ihren Beiträgen, da Sie nicht wie alle anderen nur Fakten aneinander reihen, sondern die Dinge tlw. von einem philosophischen Ansatz betrachten.
Weiter so !!!
Schade, das Thema wäre eigentlich von Interesse.
Ich habe mir nützliche Hinweise bzgl. der Anlageentscheidung USA <-> Euroland erhofft.
Vielleicht kommt ja noch was...
Mirtel
Dieses sinnlose dahergelabbere von Ihnen werde ich mir nun in Zukunft ersparen.
Ich bin maßlos enttäuscht von Ihnen. Sie haben tatsächlich einfach nichts mehr zu sagen.
Bitte schweigen Sie in Zukunft!
Aber so ist es halt im Lben wie an der Börse: Mehrheit siegt - Einzahl fliegt. (Im Übrigen bin ich weder Protestant noch Nichtraucher.)
passen:
1) Mir fiel auf, dass ich an der Ostsee oder an der Cote d´Azur
keine Probleme habe mich in der Badehose am Strand zu zeigen.
Am Newport Beach in L.A. kam ich mir dagegen vor wie Woody Allen unter
Baywatch-Jünglingen, deren Oberarme dicker sind als meine Oberschenkel.
2) Ein Taxifahrer (auch L.A.) fuhr über eine Ampel, die gerade am Umschalten
war (sie war mit Sicherheit maximal 0.3 sec rot). Danach erlebte ich
eine Szene bzw. Polizeiaufgebot wie bei Miami Vice. Der Taxifahrer
sagte nur noch als alles vorüber war (incl. saftiger Geldbusse):
"It´s very simple here in the States, if you break the law you are the
looser...so keep in mind: Do not break the law "
Wenn solche Dinge ursächlich für die Stärke einer Währung wären, was
also müssten die Konsequenzen sein ?
Und jetzt: Beschimpft mich...
Gruss
Rüsselkäfer
sehr interessant Ihre These. Der Euro ist schwach, weil wir rauchen. Jetzt wissen wir endlich, weshalb wir den zweiten Weltkrieg verloren haben. Hitler war zwar Nichtraucher (also stark), seine arischen Herrenmenschen waren aber wohl doch mehrheitlich Raucher.
Nun ist uns plötzlich allen offenbar, wie man Finanzanalysen erstellt. Man frage nur: Raucher oder Nichtraucher? Und schon wird glasklar, wohin die Kurse gehen werden.
Hexle
Andererseits zeigt das Rauchthema natürlich schon ein interessantes Bild einer Gesellschaft auf, dass sicherlich nicht alles erklären kann, aber doch vieles.
Rauchen in der Öffentlichkeit ist beispielsweise (mit Ausnahme des Zigarrenrauchens, welches - in psychologischen Kategorien gesprochen - in den meisten Fällen wohl eher dem Penis-Herzeigen eines Kleinkindes entspricht), das ist meine Beobachtung, ebenso wie Übergewicht, ein Teil der sozialen Differenzierung geworden. Soll heißen: Die Oberschicht ist wesentlich schlanker und raucht viel (!) weniger als die unteren Einkommensklassen.
Beobachten Sie das einmal: Die Trefferquote ist ungemein groß!
für Deutschland sehe ich nach diesen Theorien echt schwarz ...
Deutschland attackiert das Tabakwerbeverbot
Deutschland, vertreten durch das Wirtschaftsministerium, ist das einzige EU-Land, das
gerichtlich die Aufhebung des beinahe totalen Werbeverbots durchzusetzen versucht.
http://de.news.yahoo.com/000411/11/ol0x.html
Vielleicht sollte man bei der Aktienbewertung zusätzlich zu den vielen anderen niedlichen Abkürzungen auch das RNV einführen: Raucher-Nichtraucher-Verhältnis innerhalb der Firma. Wo weniger geraucht wird, wird mehr gearbeitet - ist doch klar. Und mit mehr Sauerstoff - also besser.
Leute wie B. Niquet kriegen ja leider oft erst nach 50 Jahren Recht. Aber vielleicht verschafft ihm der baldige Lungenkrebstod der amerikanischen Tabakwirtschaft schon mal eine frühe Selbstbestätigung.
Hust! Spuck!
Minouche
Zehn kleine Raucherlein
haben nur zehn Beine
Jeder hat ein Raucherbein
und stirbt von ganz alleine
Hexle
und er fuer Ihre Aussage (so denn eine zu finden war) keine rolle spielt.
Norwegen ist nun das land des Nikotinabusus schlechthin. das es hier (ich befinde mich seit geraumer zeit im Koenigreich)
zu einer verurteilung rauchender eltern kommen soll, halte ich fuer ein geruecht. wo haben sie das denn gelesen. falls ihre quelle das
"Dagbladet" war, wuerde ich keinen cent auf die richtigkeit verwetten.
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