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    Warum werden US Treasuries immer noch gekauft? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.02.09 10:09:13 von
    neuester Beitrag 10.02.09 12:52:35 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 10.02.09 10:09:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich verstehe es nicht. Da wird Geld ausgegeben, als gäbe es kein Morgen mehr, und über die US-Staatsverschuldung denkt man schon lieber nicht mehr nach, aber die niedrig verzinsten Staatsanleihen dieses Schuldners werden, wie man auch hierzulande hört, gut nachgefragt.
      Kann mir das jemand erklären? Danke.

      Roland
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 10:17:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Über dieses Phänomen könnten Bücher geschrieben werden. Zusammengefasst läuft es jedoch darauf hinaus, dass die USA nach wie vor als äußerst sicherer Schuldner gilt. Investoren rund um dem Globus trauen den USA trotz enormer Verschuldung - die wird künftig übrigens mit der gerade herbeigeführten Inflation bekämpft - weiterhin zu, die Gläubiger zu bedienen. Hinzu kommt, dass etliche Investoren nicht aufgrund der geringen Verzinsung zu Treasuries greifen, sondern weil unterm Strich auch ein hübscher Währungsgewinn eingefahren werden kann.
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 11:00:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Fonds verzeichnen immer noch größere Mittelzu- als Abflüsse und irgendwo muss man ja hin mit dem vielen Geld.
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 11:34:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      http://www.handelsblatt.com/finanzen/fondsnachrichten/jens-e…
      Jens Ehrhardt: „Die Maßnahmen sind stumpfe Waffen“
      von Ingo Narat
      Wie werden sich die Märkte in den kommenden Monaten entwickeln, welche Anlageform wird am besten abschneiden? Das Handelsblatt sprach mit Jens Ehrhardt, Gründer der Dr. Jens Ehrhardt Vermögensverwaltung, über die besondere Situation auf den Finanzmärkten.

      Herr Ehrhardt, ist ein Ende der Finanz- und Wirtschaftskrise absehbar?

      Die stimulierenden Maßnahmen werden stumpfe Waffen bleiben. Sie dürften zwar das Schlimmste verhindern, aber keine Wende zum besseren bringen. In den USA etwa kann man die Arbeitslosen aus dem Dienstleistungsbereich nicht e9nfach in den Straßenbau schicken, um die vom neuen Präsidenten versprochenen vier Millionen Arbeitsplätze zu schaffen. Und niedrige Zinsen können auch nicht mehr viel bewirken. Es gibt in den USA jetzt jeden Monat 700000 echte neue Arbeitslose, das drückt die Lohnsumme. Gleichzeitig sparen die Amerikaner mehr, denn sie wollen von den Schulden herunter. Da bleibt nicht viel zum Geld ausgeben. Meine These: Wir sind auf dem Weg vom Kredit- zum Sparzyklus. Die USA wird am längsten in er Krise stecken. Ich sehe die Gefahr eines Nullwachstums über die nächsten fünf bis zehn Jahre.

      Sind Aktien nach dem Desaster wieder attraktiv?

      Eine Beurteilung ist sehr schwierig. Die Anleger wollen nichts verlieren und halten deshalb enorme Barbestände, das heißt bei einer Erholung würden die Kurse nach oben schießen. Manche Beobachter berufen sich auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 in den USA und stufen die Aktien als billig ein. Aber die Unternehmensgewinne können auch im kommenden Jahr noch einmal sinken - gerade wenn der Dollar stark bleiben sollte, denn über die Hälfte der Gewinne kommen aus dem Ausland. Daher liegt das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis für das kommende Jahr eher bei 25 bis 30. Zur Erinnerung: Gute Kaufkurse gab es in der Vergangenheit nur bei Bewertungen von unter zehn. Aber immerhin sind die Dividendenrenditen gestiegen. In den USA liegen sie zum ersten Mal seit über einem halben Jahrhundert über den Staatsanleiherenditen. In Asien liegen die Dividendenrenditen sogar über sechs Prozent. Vor einem Jahrzehnt lagen sie teilweise unter einem Prozent. In Hongkong bieten mittelgroße Werte sogar Dividendenrenditen von 20 Prozent, weil einige Tycoone viel Geld verloren und jetzt Kapital haben - das sie sich über hohe Dividendenzahlungen ihrer eigenen Firmen beschaffen. Mit Blick auf die relativ hohen Dividendenrenditen an vielen Märkten könnte man vermuten, dass die Kurse zumindest nahe am Tief sind. Vielleicht gibt es im laufenden Jahr auch wieder eine Differenzierung zwischen guten und schlechten Aktien, nachdem im vergangenen Jahr alles abrutschte. Ein recht gutes Gefühl gibt mir auch, dass die Amerikaner 2008 alle deutschen Aktien verkauft haben, die sie in den fünf Jahren vorher gekauft hatten. Ausländer sind nicht mehr engagiert. Private ebenfalls nicht, die Bestände der Versicherungen tendieren gegen Null, Fonds haben enorme Barquoten. Es kann also kaum noch jemand verkaufen. Wir kaufen sehr selektiv Einzeltitel wie Bilfinger & Berger, die vielleicht auch von den Infrastrukturmaßnahmen in Deutschland profitieren werden. Thematisch setzen wir auf Agrar und Nahrungsmittel. Für Osteuropa kann man ein schlechtes Gefühl haben: Russland kann im Chaos versinken, viele andere osteuropäische Länder sehr anfällig, weil in Fremdwährungen sehr hoch verschuldet.

      Wie schätzen Sie die Lage an den Anleihemärkten ein?

      Es gibt viele Argumente für Unternehmensanleihen. Bei Inflation wären sie wegen des hohen Zinsen nicht so stark betroffen wie Staatsanleihen. Sollte die Konjunktur weg brechen, würden sie von sinken Kursen der Staatstitel profitieren. Außerdem ist das Insolvenzrisiko gesunken, wie man an den Staatseingriffen bei großen US-Unternehmen sieht. Trotzdem sollte man wegen des Inflations- und Ausfallrisikos überschaubare Laufzeiten von drei bis fünf Jahren wählen. Gute Unternehmenstitel sind vielleicht interessanter als Staatspapiere. Bei Staatstiteln sehen wir vielleicht die nächste Spekulationsblase. Zum Thema Euroraum ist zu sagen: Ich bin überzeugt, dass einige Länder wie Griechenland und Italien den Euro verlassen müssten. Einige Länder brauchen eine Währungsabwertung. Solche Anleihen kaufen wir nicht. Anders gesagt: Ich traue einem gut gemanagten Untenehmen mehr als einem schlecht gemanagten Staat wie Griechenland.
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 11:54:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      "... Ich bin überzeugt, dass einige Länder wie Griechenland und Italien den Euro verlassen müssten."

      That's interesting... Greece & Italy will of course only leave after the German taxpayer has been sucked empty. Trust the PIGS (Portugal, Italy, Greece, Spain) to share their pain as widely as possible: quantitative easing by the ECB, joint bond issues, devaluation of the euro... My conclusion: it's time to buy more gold. Anything under US$ 1,000 is a bargain. Now_what

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      schrieb am 10.02.09 12:29:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.547.767 von Now_What am 10.02.09 11:54:46Hallo Now What,

      das Problem liegt auch ein bischen bei uns Deutschen. Wenn wir die Verschuldungsregeln (EZB) nicht selbst mehrere Jahre verletzt hätten, könnten wir jetzt mit mehr Nachdruck auf die Einhaltung dieser Regel pochen. Wir haben allen anderen Ländern vorgemacht, dass man die EZB-Regeln frei interpretieren kann, nur deshalb kann sich Italien jetzt noch relativ lang weiterverschulden.

      Schlecht gelaufen!

      Bezüglich Griechenland verstehe ich bis heute noch nicht, warum die nicht sofort ausgeschlossen werden. Es wurde ja offiziell und unwidersprochen nachgewiesen, dass sich Griechenland seinen Eurobeitritt durch gefälschte Zahlen und Statistiken erschwindelt hat. Das Ansehen des Euro wäre heute höher wenn man hier regelkonform gehandelt hätte.
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 12:37:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.547.585 von Sugar2000 am 10.02.09 11:34:12Ein recht gutes Gefühl gibt mir auch, dass die Amerikaner 2008 alle deutschen Aktien verkauft haben, die sie in den fünf Jahren vorher gekauft hatten. Ausländer sind nicht mehr engagiert. Private ebenfalls nicht, die Bestände der Versicherungen tendieren gegen Null, Fonds haben enorme Barquoten. Es kann also kaum noch jemand verkaufen.

      Wer kann mir sagen wo die ganzen verkauften Aktien hin sind?
      So albern die Angelegenheit ist, würde es mich doch ernsthaft interessieren.
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 12:45:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.548.029 von onlineorakel am 10.02.09 12:29:17Orakel,

      Nicht die Deutschen haben Schuld am Versagen der Griechen. Griechenland wurde doch nur deswegen im Europa hereingelassen um die Demokratie zu sichern (nach Jahrzehnten Diktatur). Nicht weil die wirtschaftlich mitmachen konnten. Auch die Italiener brauchen gar keine Hilfe um die Intrepretation des Stability Pacts auszudehnen. Das Land ist nunmal daran gewoehnt, jede zehn Jahre die Lira um einiges zu inflationieren und sich so von den Schulden zu befreien. Deutschland trifft da kein Schuld.
      Avatar
      schrieb am 10.02.09 12:52:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Jetzt zum Thema: warum werden ueberhaupt nioch Treasuries gekauft?

      1- The money flowing out of stocks and commodities has got to go somewhere. Might as well buy a low-risk treaury bond, for the time being, and dump it when stocks have bottomed.
      2- It stabilises money flows between Asia and the US. When China exports to the US, the exporters are piad in US$, which are easily converted into T-bonds. No need to exchange currencies.
      3- Some people still believe that the US will actually pay up, some day.

      Whether the last argument will still be true once all the TARPs and Sons of TARP have been funded remains to be seen. Whether investors are repaid in hard currency or "new" worthless (inflated) dollars is another. Now_what


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