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    E-Commerce und Online-Advertising: Wie macht web.de Geld? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.06.00 12:21:44 von
    neuester Beitrag 25.06.00 14:28:31 von
    Beiträge: 4
    ID: 165.595
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      Avatar
      schrieb am 23.06.00 12:21:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich weiß, ich habe diesen Text als Antwort in einer anderen Diskussion gepostet. Ich denke jedoch, daß es wichtig ist, Klarheit in die Diskussion um Portals zu bekommen. Vielleicht ist in diesem Thread ja eine menschenwürdige Diskussion um die Realisierung von Erlösen möglich. Schön wäre es wirklich...


      Hallo

      In aller Kürze möchte ich nur einmal eines klarstellen: Wer glaubt, daß sich das Potential von Portals auf Werbung beschränkt, der denkt betriebswirtschaftlich ungeheuer naiv. In modernen Geschäftsplänen nimmt die Online-Werbung nur noch einen geringen Anteil ein. Das große Geschäft wird mit maßgeschneiderten E-Commerce und Business-To-Business-Anwendungen gemacht. Es geht um die intelligente Vernetzung von elektronischen Einkaufsmöglichkeiten mit redaktionellen Inhalten und Dienstleistungen. Gegenüber der reinen Shopping-Mall sehen Experten in dieser Sparte rasante Wachstumschancen. Es geht weiter um den Verkauf von Inhalten und Serviceleistungen - also Content-Lizensierung und Mandanten-Vermarktung. In fast allen Geschäftsmodellen hat der Faktor E-Commerce von der Gewichtung her das Online-Advertising als führende Einnahmequelle abgelöst. Die ewig gestellte Frage: Wie kann ein Portal eigentlich mit ein paar Bannern Geld machen? ist wirklich nicht mehr zeitgemäß. Habt ihr Internet-Strategen euch eigentlich einmal gefragt womit die Site Wallstreetonline, in der ihr euch bewegt, Geld macht? Ein Blick auf das Angebot macht klar: Hier geht es nur am Rande um ein paar Banner. Hier geht es langfristig darum für eine klar umrissene Zielgruppe mit hohem Informationsinteresse maßgeschneiderte Commerce-Angebote zu positionieren.

      Ich habe ein paar Web.de-Aktien. Dem Wert selbst stehe ich mit einer durchaus kritischen Distanz gegenüber. Ich denke auch: Wer ein Unternehmen nach gerade mit religiöser Ehrfrucht betrachtet, macht einen großen Fehler. web.de ist ein extrem riskantes Engagement, weil dem Portal meiner Meinung nach ein echter USP fehlt. Immerhin: Das Management tut in letzter Zeit einiges - vielleicht hilft es. Am besten erscheint es mir jedoch web.de im Depot einen echten Winner-Wert wie Singulus gegenüberzustellen, der das Risiko streut.

      David
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 12:51:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ david-muc

      Deine Analyse ist für den Gesamtmarkt sicher richtig, aber:

      Welche klar umrissene Zielgruppe hat web.de zur Zeit ?
      Wer sagt denn, dass die Angebote von web.de auch angenommen werden ?
      Welche Reputationen hat web.de im ecommerce-Bereich ?
      Warum sollte ein Unternehmen das Angebot von web.de benutzen ?

      web.de ist gezwungen, das Geld woanders zu verdienen, weil die
      bisherige Geschäftsstrategie nicht aufgeht. Ich glaube, dass
      gerade massive Umsatzeinbußen laufen, weil immer mehr User ihre
      emails inzwischen werbefrei vom POP-Konto ziehen...

      Mir scheint, als sei die adhoc nur eine Zusammenfassung von gerade
      aktuellen Trends. Eine erfolgreiche Umsetzung hängt an anderen
      Kriterien, z.B. an der Marktmacht.
      Avatar
      schrieb am 23.06.00 13:05:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Cege,

      Ersteinmal danke für dein Statement. Du hast natürlich Recht: Je enger die Zielgruppe definiert ist, desto größer die Chancen auf Umsatz. Für Wallstreet-Online ist beispielsweise es sehr einfach ein Zertifikat aufzulegen und zu verkaufen. Ähnliches gilt für Tomorrow: Wenn hier jemand sich für das FitforFun-Gate interessiert ist klar, welche Angebote ich positionieren kann.

      Das sieht bei web.de anders aus. Das Portal ist im Moment sehr stark auf die e-mail fixiert. Das ist nicht zukunftsweisend. Die müssen meiner Meinung nach langsam beginnen Inhalte aufzukaufen und USPs - also Alleinstellungsmerkmale - zu entwickeln. Inhalte erreicht man durch Kooperationen oder Zukäufe. Gleichzeitig gehört Content zu den wichtigsten Faktoren im E-Commerce. Und irgendwie clever von wallstreet-online, daß sich die User hier ihre eigenen Inhalte zurechtzimmern.

      David
      Avatar
      schrieb am 25.06.00 14:28:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Web.de hat ein paar intelligente Instrumente, um zu verhindern, daß die Leute nur mit dem Mailprogram ihre Mails runterladen.
      1. Der Millionenklick
      2. Staumelder, Horoskope, Webkatalog...
      3. SMS
      4. Provider of Provider
      Ím übrigen ist ihr USP das sie einfach die Besten sind.
      Daß diese Taktik funktioniert, sieht man daran, daß Web.de in Deutschland führend ist in Page Impressions und Verweildauer.
      Viele Leute sind auch schlicht zu blöd oder zu träge ein Outlook Express Programm entsprechend zu konfigurieren.
      Wozu auch ?
      Das Internet wird immer billiger, immer mehr Leute kriegen eine Flatrate.
      Ich habe in der Fähigkeit von Web.de, Leute auf ihre Site zu locken, nie ein Problem gesehen.
      Nur in ihrer Fähigkeit - und auch in ihrem Willen - damit Geld zu verdienen.
      Sobald Web.de konkret bekanntgibt, daß es an irgendwelchen e-commerce Umsätzen beteiligt wird, die irgendwie über das Portal gemacht werden, wird der Kurs deutlich steigen.
      Falls sie das bekanntgeben. So ganz traue ich dem Management immer noch nicht.
      -cherub


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