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    Bernd Niquet: Die Chancen von Gentechnologie-Aktien (1) - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 03.07.00 11:29:11 von
    neuester Beitrag 04.07.00 09:12:15 von
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      schrieb am 03.07.00 11:29:11
      Beitrag Nr. 1 ()

      Bernd Niquet: Die Chancen von Gentechnologie-Aktien (1)

      - Die Gnade der frühen Geburt -

      Niemand soll die Aktie eines Unternehmens kaufen, dessen Tätigkeit er nicht beurteilen kann. Dies ist eine der wichtigsten Botschaften, welche diejenigen, die sich um die Aktionäre sorgen, stets von Neuem verbreiten. In Wirklichkeit ist es jedoch der größtmögliche Unsinn, der sich überhaupt verbreiten lässt. Es ist der Mega-Gau im Kopf, eine gigantische Anmaßung von Wissen, welches prinzipiell jedoch niemals erlangbar ist. Denn in keiner Schlüsseltechnologie der Gegenwart kann ein Außenstehender auch nur annähernd die Verfahren und Produkte beurteilen, die von den Unternehmen gerade entwickelt werden.

      Doch was nun? Nehmen wir beispielsweise die Gentechnologie, die sicherlich als eine, wenn nicht gar als „die“ Technologie der Zukunft zu bezeichnen ist.

      Den Rat der Anlageexperten suchen? Auf jeden Fall! Aber nur dann, wenn diese nicht nur promovierte Mediziner und Biologen sind, sondern sich zudem auch noch auf der Höhe des gegenwärtigen Forschungsstandes befinden.

      Ich empfehle hingegen – die Schrotflinte.

      Dass die Gentechnologie zur Schlüsselbranche der Zukunft wird, hierzu benötigt man sicherlich keine Detailkenntnisse. Wir werden unser eigenes Erbgut manipulieren, wir werden den „Homunculus“ bauen, und keine Politik dieser Welt wird diesen Prozess aufhalten, auch wenn es noch so wünschenswert wäre.

      Doch welche Unternehmen? Eben die Schrotflinte. Und das heißt: Möglichst breit gestreut abfeuern. Bei mir hat es beispielsweise getroffen: Human Genome, Incyte, Myriad, Millennium, Celera, Amgen und Biogen.

      Was diese Unternehmen genau machen und wie ihre Erfolgsaussichten sind? Ich habe nicht die geringste Ahnung! Doch ich vermute, dass diejenigen, die bereits heute am stärksten mitmischen, auch in der Zukunft die Schlüsselpositionen besetzen werden. Wobei ich es jedoch für viel entscheidender halte, diejenigen Unternehmen zu kaufen, die die größten Chancen haben, Neues herauszufinden, und nicht diejenigen, die hierfür nur das Equipment liefern.

      Obwohl das natürlich auch chancenträchtig sind. Denn selbstverständlich werden wir bald den Genautomaten haben, mit dem wir als Arbeitgeber wie als Eltern die für unsere Zuchtwahl notwendigen Erkenntnisse erlangen werden. Das alles ist schrecklich, aber es ist sicherlich unvermeidlich. Denn selbst wenn wir derartige Tests hierzulande verbieten würden, dann würde die Globalisierung dies ebenso unwirksam machen wie jede andere Art von Sozialpolitik.

      Das Einzige, was mich an dieser Investmentidee jedoch stört, ist folgendes: Ein winziger Blick auf unsere heimischen Apologeten des Gen-Investments lässt bereits vermuten, dass gerade sie in dem von Ihnen beschriebenen Zukunftsszenario niemals enthalten sein würden, weil sie nämlich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits als Fötus abgetrieben worden wären.

      Doch soll man sich durch solche Widersprüche von einem lukrativen Investment abhalten lassen? Diese Frage ist spannend – auf jeden Fall bis morgen.

      Bernd Niquet, Montag, 3. Juli 2000

      b.niquet@wallstreet-online.de

      Avatar
      schrieb am 03.07.00 15:13:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Guten Tag Herr Niquet,

      Sie sind also auch im Biotech-Fieber. Es wird überall wild ins Blaue hinein spekuliert. Eine gefährliche und doch börsenalltägliche Tendenz. Sicherlich mit ihrer Schrottflintentaktik ist langfristig Erfolg zu erwarten.

      Aber ob ihre Investments in einem Jahr deutlich höher datieren als jetzt???

      Das wäre pures Glück. Sie fallen und steigen mit dem Trend! Mal gibt es eine schöne Monatsperformance von 200 - 300 % für einzelne Titel, dann wieder die totale Panik und Abschläge von 50 -60 %!

      Ich würde dazu tendieren, daß man mit konservativen Investment wie Aventis, Bayer, BASF, Roche, Glaxo Wellcome, Novartis auf 5 Jahre gerechnet eine mit Ihren Vorschlägen (Human Genome, Incyte, Myriad, Millennium,Celera, Amgen und Biogen) ähnliche Performance erreichen könnte.
      Ich würde bei meinen Kanidaten auf durchschnittliches Kurswachstum von deutlich über 20 % p.a. tippen.

      Aber auch mein Statement hat einen Riesennachteil: Ich habe auch keine Ahnung von der Gentechnik! Außerdem ist meine Strategie mir selbst zu langweilig, aber sie ist besser, glaube ich...

      MFG

      Steve
      Avatar
      schrieb am 03.07.00 15:56:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Lieber Steve,

      vielleicht sollten wir dann unsere Strategien mischen, was überdies den Vorteil hat, dass man dann nicht mehr das Kostolanysche Schlafmittel einnehmen muss ...
      Avatar
      schrieb am 03.07.00 16:20:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Vielleicht solltet Ihr doch in einen Biotechfonds investieren? :) Dann habt Ihr von allem was? Z.B. die Tradingfonds von DWS oder DIT?
      Gruss gg
      Avatar
      schrieb am 04.07.00 09:12:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      Sach ich doch - so breit streuen wie irgend möglich.


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