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    Bernd Niquet: Mutti, hol mich aus dem Bordell - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 18.07.00 10:03:21 von
    neuester Beitrag 18.07.00 11:45:37 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 18.07.00 10:03:21
      Beitrag Nr. 1 ()

      Bernd Niquet: Mutti, hol mich aus dem Bordell

      - Über die Chancen der Medienunternehmen -

      Bill Joy, Gallionsfigur der amerikanischen High-Tech-Szene und Gründer von Sun Microsystems, hat sich in für US-Verhältnisse äußerst deutlicher Form zu den Risiken der Gen-Forschung zu Wort gemeldet. Seine Hauptsorge ist es hierbei, dass der Mensch sich in diesem Prozess selbst überflüssig machen würde. Denn wenn die Gene sich erst einmal autonom vermehren können, dann brauchen wir schlichtweg keine Menschen mehr.

      Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq sieht ein ähnliches Szenario am Horizont. Doch Houellebecq betrübt dies nicht, sondern er feiert es! Denn dann hat es endlich ein Ende mit „jener schmerzbeladenen, nichtswürdigen Spezies, die sich kaum vom Affen unterschied und dennoch so viele edle Ziele angestrebt hat. Jene gequälte, widersprüchliche, individualistische, streitsüchtige Spezies mit grenzenlosem Egoismus.“ (Michel Houellebecq, Elementarteilchen, Köln 1999, S. 357)

      Was den Aktionär hierbei natürlich interessieren sollte, ist Folgendes: Wer schaut dann eigentlich noch die schwachsinnigen Filme im Fernsehen, wenn wir plötzlich durch eine intelligente Spezies abgelöst worden sind? Und: Womit sollen die Medienunternehmen dann noch Geld verdienen?

      Ein zweiter Punkt kommt noch hinzu: Wir sind nämlich schon viel weiter als wir denken! Das Szenario von Joy und Houellebecq scheint gar nicht so weit entfernt zu liegen. Alleine ein Blick in die heutige Fernsehzeitung reicht, um einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie weit die Gentechnik im Medienbereich bereits fortgeschritten ist.

      Bei den Mitarbeitern von Sat 1 beispielsweise scheinen die ersten Versuche bereits geglückt, den Darmausgang direkt mit der Großhirnrinde zu vernetzen – und dies dann sogar als Standard zu implementieren. Wie wären ansonsten Filmtitel wie „Mutti, hol mich aus dem Bordell“ zu erklären?

      Wird Sat 1 nicht sogar demnächst, über die Kirch-Gruppe, ich meine die Börse, also nix wie hin, vielleicht schon vorher an grauen Markt. Denn Medien und High-Tech, eine idealere Kombination ist wirklich kaum noch vorstellbar.

      Andere bleiben in diesem Zusammenhang natürlich zurück. Arte zum Beispiel. Denn hier gab es gestern doch tatsächlich den neuen Film mit Jean-Pierre Léaud. Doch wen interessiert schon so etwas. Der alte Antoine Doinel aus den Truffaut-Filmen ist zurück. Doch wer lässt sich von so etwas schon noch inspirieren? Filme ganz ohne Spezialeffekte, nicht einmal eine Verfolgungsjagd, keine Ströme von Blut. So etwas kann die breite Masse nicht mögen. Und damit kann man folglich auch kein Geld verdienen. Das lehrt uns der Markt.

      Doch wem das alles nicht behagt? Die Kirchen werden bleiben. Und mit ihnen auch das Stoßgebet: Lieber Gott, hol uns raus aus diesem Bordell.

      Bernd Niquet, Dienstag, 18. Juli 2000

      b.niquet@wallstreet-online.de

      Avatar
      schrieb am 18.07.00 10:11:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dieser Artikel des H.Niquet ist überflüsser Mist und Geschwafel, wie das meiste, das von diesem Herrn kommt.
      Avatar
      schrieb am 18.07.00 11:45:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Stimmt natürlich. Wir alle wollen Fakten, Fakten, Fakten. Schließlich ist die Börse kein Kinderspiel. Und nur wer über ausreichende Fakten verfügt, wird auch ein erfolgreicher Börsianer sein. Warum nur, warum nur, warum nur kann ich das einfach nicht begreifen? Ich begreife das auch nicht.


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