checkAd

    stilwerk: Design, Kultur und Internet - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.08.99 22:57:00 von
    neuester Beitrag 17.09.99 12:00:43 von
    Beiträge: 10
    ID: 27.060
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 307
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 30.08.99 22:57:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      stilwerk: Design, Kultur und Internet

      Die Fritz Hesser AG wird zur Holding für die stilwerk-Kaufhäuser des Hamburger Unternehmers Bernhard Garbe

      Nach rund drei Jahren erfolgreicher Erprobung eines neuartigen Kaufhaus-Konzeptes in Hamburg soll das stilwerk-Modell jetzt auch in anderen europäischen Großstädten Freunde und vor allem Käufer finden. Während das stilwerk in Hamburg zur Zeit mit großem Aufwand ausgebaut wird, stehen zwei neue Häuser (Berlin und Düsseldorf) kurz vor der Eröffnung. Weitere sind in Stuttgart, Frankfurt und München bereits geplant. Um die rasche Expansion finanzieren zu können, hat der initiierende Hamburger Projektentwickler Garbe vor einigen Wochen eine börsennotierte Aktiengesellschaft - die Fritz Hesser AG - zu 98,8 % übernommen. Diese hat mittlerweile bereits einen geänderten Unternehmenszweck bekommen. Eine Umfirmierung in stilwerk AG ist von der Hauptversammlung am 27. August beschlossen worden.

      Damit dürfte der bislang wenig beachteten Fritz-Hesser-AG-Aktie in Kürze wesentlich größere Aufmerksamkeit zuteil werden. Ob diese auch langfristig anhalten oder ob sich das Unternehmen mit seinen Design- und Möbelhäusern als eher langweilig entpuppen wird, ist noch eine offene Frage. Bei genauerem Hinsehen ergeben sich aber erste sehr interessante Ansatzpunkte für eine Antwort. Neben den Stichworten Design, Innovation und Kultur könnte den Wert zukünftig auch ein gehöriges Maß Internet-Phantasie charakterisieren. Damit könnte eine attraktive Story entstehen, die die schon sehr bald anstehende Kapitalerhöhung zu einem Selbstläufer machen würde.

      Das Konzept stilwerk

      Die stilwerk-Kaufhäuser werden grundsätzlich nur in attraktiven Lagen europäischer Großstädte errichtet. Sie stellen eine Symbiose von Kommerz und Kultur dar, die an den Standorten nicht nur eine Kaufkraftbindung herstellen, sondern auch eine Bereicherung des kulturellen Angebotes sein kann. Deshalb stößt die Neueröffnung eines stilwerk-Kaufhauses bislang sowohl bei Wirtschaftsförderern als auch bei ansonsten eher kritischen Kulturpolitikern auf breite Unterstützung.

      stilwerk Hamburg

      Die Konzeption des stilwerk in Hamburg bedeutete im Jahr 1996 ein völlig neues Konzept für den Einzelhandel in Deutschland. In dem insgesamt neungeschossigen Gebäude wurde ein Ensemble von hochklassigen Einrichtern angesiedelt. Von namhaftem Möbel-Design über extravagante Dekorationsstoffe, Leuchten bis hin zu Kücheneinrichtungen, Bodenbelägen, Geschirr und Hifi oder Wohnaccessoires reichte das Angebot. Das stilwerk wurde kein Einkaufscenter im klassischen Sinn. Es bildete vielmehr eine Synthese aus den Anforderungen der Architektur des Gebäudes und der in ihm untergebrachten Einrichtungsbranche. Das homogene Thema Einrichtung, das die im stilwerk vertretenen Firmen mit einem hohen ästhetischen Anspruch verfolgten, wurde durch eine sehr ehrgeizige Architektur widergespiegelt und ergänzt.

      Das stilwerk Hamburg ist heute ein großes Handels-, Kommunikations- und Kulturzentrum. 25 Einrichter bieten ihre Einrichtungsgegenstände, -konzepte und Kollektionen auf 10.000 qm Verkaufs- und Ausstellungsfläche an. Das besondere Konzept ermöglicht es, daß niemand von seiner Lage her benachteiligt wird. Die oberen vier Geschosse des insgesamt neungeschossigen stilwerk dienen der Nutzung branchenverwandter Büros. Das stilwerk bietet das ganze Jahr über Ausstellungen, Kunst- und Kultur-Ereignisse wie z.B. Vernissagen sowie ein eigenes Forum. Die zentrale Halle ist Ort ständiger Ausstellungen.

      Grundsätzlich soll im stilwerk der interessierte Kunde alle Themen des Einrichtens an einem Standort finden. Kunden brauchen nicht mehr - wie sonst üblich - in der ganzen Stadt ihre Inneneinrichtung zusammenzusuchen. Sie erhalten konzentriert auf einem Raum ein umfangreiches Angebot und erstklassigen Service. Ergänzt durch vielfältige kulturelle Veranstaltungen wird das stilwerk zum Erlebnis.
      Zusammen mit einer Architektur, die Neugier weckt, fördert das stilwerk die für die Umsatzentwicklung der Einzelhändler wichtige Besucherfrequenz.

      Die wesentliche Einnahmequelle des stilwerk speist sich aus der Vermietung und Bewirtschaftung der verfügbaren Flächen. Dies nicht nur an dauerhafte Anbieter, sondern auch für zeitlich begrenzte Produktpräsentationen, Ausstellungen, Veranstaltungen oder Feste. Dazu wird versucht, die Häuser in einem unverwechselbaren Stil herzurichten und nur an Orten mit großer Besucherfrequenz zu eröffnen. Konkret wird eine umfassende Beratung, Betreuung und Abwicklung von Veranstaltungen angeboten. Dies umfaßt die Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Auf- und Abbauten, Redner, Catering, Unterhaltung, Rahmenprogramm usw.. Natürlich werden auch exklusive Räumlichkeiten für Konferenzen und Vorträge geboten. Die Exklusivität wird insbesondere gestützt von einem hochwertigen kulturellen Rahmenprogramm zu Themen wie Architektur und Design sowie ständig wechselnden Ausstellungen.

      Möbelkauf über Internet

      Eine besondere Funktion im stilwerk-Konzept übernimmt das Internet-Angebot des Unternehmens. Über die neugestaltete Homepage www.stilwerk.de befindet sich ein interessantes Angebot im Aufbau, das in der Presse schon mit Erstaunen zur Kenntnis genommen wurde. So schrieb das Hamburger Abendblatt am 10. August d. J. unter der Überschrift "Einkaufsbummel durchs Stilwerk":

      "Einen besonderen Service bietet die neu eingerichtete Internet-Seite des Hamburger Design-Kaufhauses stilwerk. Dort werden den Online-Besuchern des Kaufhauses beim virtuellen Einkaufsbummel unter www.stilwerk.de einzelne Möbelstücke und Accessoires dreidimensional präsentiert. Durch die Rundumansicht seitlich, von vorne, von hinten und diagonal haben die Besucher die Möglichkeit, Anregungen für die Wohnungseinrichtung zu suchen; ganz so als wären sie vor Ort. Ausgewählte Produkte können online bestellt werden."

      Generell sieht der Bundesverband des deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels in Köln den Möbelkauf via Internet noch skeptisch. Der Vertreter Lothar Weinmiller sagte jüngst in der Rheinischen Post (26.8.): "Die meisten Angebote von Möbelhäusern im Internet beschränken sich auf die Firmenwerbung. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, daß der Erwerb von Einrichtungsstücken in Möbelhäusern an Bedeutung verlieren wird. Der Kauf eines Möbelstücks ist ja auch
      ein sinnliches Erlebnis." Die Rheinische Post ließ diesen Einwand allerdings nicht gelten, sondern führte quasi als Gegenbeispiel das stilwerk-Konzept an:

      "Das [sinnliche Erlebnis, d.A.] kann einem jedoch auch am Monitor geboten werden. Das Design- und Möbelhaus Stilwerk am Fischmarkt in Hamburg ( www.stilwerk.de ) bietet beispielsweise virtuelle Rundgänge in seinem Gebäude an. Durch eine technische Finesse kann man sich sogar virtuell im Kreis drehen und einen Rundumblick auf die jeweilige Etage werfen. "Ein besonderer Clou ist das Angebot des Monats", sagt Renate Botha, Sprecherin der Marketingabteilung von Stilwerk. "Das Stück kann per E-Mail bestellt werden." "

      Die Fritz Hesser AG

      Das Unternehmen Hesser produzierte unter diesem Namen bis 1976 in Waiblingen Verpackungsmaschinen. Heute ist die AG schon seit mehr als 23 Jahren kein produzierendes Unternehmen mehr, da die operative Tätigkeit auf die Firma Robert Bosch übertragen wurde und nur noch die Verwaltung des verbliebenen Immobilienbesitzes als Unternehmenszweck verblieb. Diese Tätigkeit war nicht gerade spektakulär, denn sie erschöpfte sich rund 20 Jahr in der Vermietung der Betriebsgebäude an Bosch. Im Jahr 1995 allerdings stellte auch Bosch die dortige Produktion von Verpackungsmaschinen ein. Seitdem konnten das Gebäude mit einer Nutzfläche von 20.000 qm(!) und das Grundstück (25.000 qm) keiner neuen Nutzung zugeführt werden. Die Versuche, das Projekt zu verkaufen, scheiterten in der Vergangenheit. Ein Computerunternehmen, das an der Immobilie Interesse zeigte, entschied sich nach längeren Verhandlungen für einen anderen Standort. Der problemlos möglichen Ansiedlung von großen Einkaufsmärkten schoben die Stadtverwaltung und der Gemeinderat durch die Änderung des Bebauungsplans einen Riegel vor.

      Nach jüngsten Mitteilungen der Garbe-Gruppe und Hinweisen aus der Waiblinger Kommunalpolitik scheint sich jetzt aber erste Lösungen für die Immobilie anzubahnen. Neben einigen Interessenten, die Lagerkapazitäten suchen und einen Teil des Gebäudes für diesen Zweck mieten wollen, soll es zur Zeit gute und ernsthafte Gespräche über die Nutzung des Grundstückes als Gründungs- und Innovationspark geben. Die Garbe-Gruppe hat hierfür bereits Vorleistungen in Form von Veränderungen und Modernisierungen an den Gebäuden in Aussicht gestellt.

      Das Vermögen der Fritz Hesser AG besteht derzeit aus dem ausgewiesenen Eigenkapital in Höhe von rd. 25 Mio. DM, das fast vollständig in Form von Wertpapieren und Liquidität vorhanden und damit verfügbar ist, und der o. g. Immobilie, deren Bewertung vorrangig von der zukünftigen Nutzung abhängt. Selbst wenn man aber einen sehr niedrigen Betrag von 1.500 DM pro qm Nutzfläche taxiert ergibt sich immerhin ein Wert von 30 Mio. DM.

      Die Expansion des stilwerk

      Im April 1996 wurde das erste stilwerk-Kaufhaus mit etwa 13.000 qm Fläche in Hamburg eröffnet. Dieses wird augenblicklich massiv erweitert und soll im April 2001 fertiggestellt sein. Darüber hinaus werden zur Zeit in Berlin (Kantstraße) und Düsseldorf (Kö;) die letzten Vorbereitungen zur Eröffnung getroffen. In Berlin (21.000 qm) soll es am 15. Oktober d. J. soweit sein, die Düsseldorfer (17.000 qm) werden noch bis Februar kommenden Jahres warten müssen. Daß großes Vertrauen in das Konzept besteht, verdeutlicht auch die Tatsache, daß der größte deutsche Immobilienfonds (DEGI) 300 Mio. DM in die Berliner Immobilie des stilwerk investiert. Das stilwerk Düsseldorf bezeichnete die Tageszeitung Expreß (Köln, Düsseldorf, 26.8.99) jüngst als "neuer Magnet für Düsseldorf, eine neue Attraktion an der Kö" .

      Der Bau von stilwerk-Kaufhäusern in Frankfurt und München wurde unterdessen von der Garbe-Gruppe angekündigt. Daß darüber hinaus auch der Stuttgarter Schloßplatz vorgesehen ist, berichtete eine Stuttgarter Tageszeitung. Mittelfristig soll darüber hinaus nach den Worten von Bernhard Garbe der Aufbau von Standorten im europäischen Ausland folgen.

      Die Hauptversammlung der Fritz Hesser AG

      Am 27. August fand in den Räumen der Fritz Hesser AG eine außerordentliche Hauptversammlung statt. Dort wurde beschlossen, daß eine Umfirmierung in "stilwerk AG" erfolgt und der Sitz nach Hamburg verlegt wird. Darüber hinaus wurde ein Aktiensplit im Verhältnis 1:100 genehmigt, der baldmöglichst Umsetzung erfahren soll. Danach beträgt das gezeichnete Kapital 10 Mio. Euro. Ergänzt wird dieses durch ein neues Genehmigtes Kapital von fünf Mio Euro und ein bedingtes Kapital von 2,556 Mio Euro, das der Begebung von Wandelschuldverschreibungen dienen soll.

      In den Aufsichtsrat der künftigen "stilwerk AG" wurden Bernhard Garbe, Philip Moffat und Reinhard Palaschinski gewählt. Moffat ist zugleich AR-Vorsitzender der net.IPO AG, Frankfurt, AR-Mitglied der pre-IPO AG, Hamburg, und Mitglied der Tyros-Beteiligungen AG, Hamburg. Palaschinski ist zugleich AR-Mitglied der Orient-Kontor AG, Hamburg sowie AR-Vorsitzender der Norddeutsche Treuhand AG, Hamburg.

      Die Bewertung der Aktie

      Der Kursverlauf

      Nach dem mehrjährigen und aufgrund der o. g. Unternehmensentwicklung verständlichen Dornröschenschlaf der Fritz-Hesser-Aktie, begann mit der Bekanntgabe der Übernahme durch die Garbe-Gruppe im Juli ein rasanter Anstieg. Dieser führte den Wert innerhalb weniger Tage von etwa 260 Euro vor der Bekanntgabe bis auf einen Spitzenkurs von 800 Euro. Kleine Umsätze fanden ab einem Kursniveau von 550 Euro statt. Nennenswerte Bewegungen gab es allerdings erst, als der Kurs von seinem Top bei 800 Euro auf etwa 640 bis 650 Euro zurückfiel. Sicherlich ist dieser Kursverlauf geprägt von der Illiquidität dieses Wertes, denn insgesamt befinden sich nur 1.200 100-DM-Aktien in Streubesitz.

      Die Bewertung

      Das gezeichnete Kapital der Fritz Hesser AG beträgt derzeit 10 Mio. DM und wird nach dem angekündigten Split 10 Mio. Euro betragen. Gehandelt wird heute noch ausschließlich die 100-DM-Aktie an der Stuttgarter Börse. Bei dem im Vorfeld der außerordentlichen HV erneut erreichten Höchstkurs von 800 Euro für eine Fritz-Hesser-Aktie ergibt sich eine Unternehmensbewertung von mehr als 150 Mio. DM. Dem stehen ein Eigenkapital (Buchwert) von 25 Mio. DM und ein vorsichtig geschätztes Nettovermögen (Substanzwert) von 50 Mio. DM gegenüber. Zum Vergleich: Vor der Übernahme wurde die Aktie zu einem Kurs von 260 Euro bewertet, was in etwa eine Marktkapitalisierung von 50 Mio. DM bedeutet.

      Der Anstieg der letzten Wochen zeigt das Vertrauen in das stilwerk-Konzept. Da allerdings mittlerweile ein Aufgeld auf den Substanzwert von 50 bis 100 Mio. DM (je nach Kurs) gehandelt wird, stellt sich die Frage, ob das Konzept hiermit noch vernünftig bewertet oder aber überschätzt wird.

      Handelte sich um ein herkömmliches Kaufhaus, so müßte man hier eine glatte Überbewertung - hervorgerufen durch die Knappheit der Aktien - konstatieren. Das stilwerk-Konzept ist aber hier nicht einzuordnen, da es sich an empirisch nachweisbaren gesellschaftlichen Entwicklungen und Modeströmungen orientiert und diese geschickt zu nutzen versteht. Individualisierung, Single-Haushalte, kulturelle Belebung der Innenstädte, Stadtmarketing und viele andere moderne Stichworte deuten gängige Trends an, von denen das stilwerk-Konzept profitiert. Diese Zukunftsphantasie gepaart mit dem entschlossenen Expansionswillen können durchaus heutige Kurse bis zu 800 Euro rechtfertigen, da allein nach der Fertigstellung der Häuser in Deutschland ein Umsatz im dreistelligen Millionenbereich entstehen dürfte, der der Aktie dann auch eine marktgängige Umsatzbewertung verleiht.

      Für Phantasie in dem Wert sorgt darüber hinaus vor allem die Internet-Strategie. Während der Kauf und die Warenpräsentation über das Internet in anderen Marktsegementen (Bsp. Bücher) bereits stark vorangeschritten sind, steht der Möbelverkauf über das Internet noch am Anfang. Hier ist stilwerk dabei, sich eine starke Ausgangsposition zu erarbeiten. Die Zielgruppe des stilwerk baut auf den Kundenkreis der «Entscheider»; Selbständige, Freiberufler, Inhaber, leitende Angestellte. 50 Prozent der befragten Kunden verfügten über ein monatliches Nettoeinkommen über 5000 Mark. Diese Personen nutzen das Internet schon heute wesentlich häufiger für Kaufentscheidungen als andere Bevölkerungsgruppen. Deshalb tritt neben dem starken Internet-Auftritt des stilwerk noch ein zweiter großer Vorteil: Die stilwerk-Kundschaft ist überdurchschnittlich Internet-affin, was die Möglichkeit, gewinnbringende Umsätze über das Internet zu generieren, deutlich erhöht.

      Zusammenfassend ist zu konstatieren, daß sofern keine unvorhersehbaren Ereignisse eintreten, die "stilwerk"-Aktie sich langfristig so gut entwickeln sollte, daß selbst ein Einstieg zu Kursen um 800 Euro nicht zu teuer sein muß. Das Kaufhauskonzept ist eine echte "Herausforderung" für die Konkurrenz (so der Düsseldorfer Kaufhof-Geschäftsführer Ulrich von Malotki) und wird getragen von empirisch belegbaren gesellschaftlichen Entwicklungen. Darüber hinaus besteht eine logisch nachvollziehbare Internet-Phantasie, die dem Wert auf die Dauer großes Interesse bescheren kann. Für einen Internetwert - der das "stilwerk" zur Zeit nur nebenbei ist - ist die heutige Bewertung der "stilwerk"-Aktie ein wahres Sonderangebot.

      Die Aktie mit der Wertpapierkennnummer 605500 wird ausschließlich im Geregelten Markt der Stuttgarter Börse gehandelt. Die Einführung in den amtlichen Handel der Börsen Frankfurt und Hamburg ist nach der Umfirmierung in stilwerk AG geplant.
      Avatar
      schrieb am 31.08.99 18:49:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Danke für den ausführlichen Beitrag. Ich habe mir daraufhin heute in Stuttgart 6 Stück zu 760 Euro gekauft. Jetzt warte ich mal die Gratisaktien, den Split 1:100, die Eröffnung in Berlin und den Ausbau der Internet-Aktivitäten ab...
      Avatar
      schrieb am 31.08.99 22:02:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ach DU warst das ;)
      Der einzige Umsatz in dem Wert heute. Da hat also jemand erfolgreich online gepuscht...

      Bis neulich...
      Cyrfer
      Avatar
      schrieb am 01.09.99 12:52:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mal im Ernst: Irgendeiner stellt ein Papier vor, der nächste antwortet mit: "Oh toll, habe ich sofort gekauft". Entweder ist da jemand ziemlich vertrauensselig oder es ist gar ein und dieselbe Person - eine bekannte Masche.

      Von diesem Musterpusch mal abgesehen: Der niedrige Umsatz kommt sicherlich auch durch die ungünstige Stückelung und dem dadurch (insbesondere optisch) hohen Preis. Aber das hat ja auch z.B. Porsche nicht vom Börsenboom abhalten können. Wenn ich mir die Verbrauchs-/Sparrate der USA anschaue und das mit der allgemeinen Perspektive von Luxus-Aktien verknüpfe, dann sieht es (allgemein) garnicht so schlecht aus mit hochwertigen Gütern.

      Okay, stilwerk lebt nicht vom Verkauf, sondern von der Vermietung, und das auch nur in Deutschland, genauer: bislang nur in Hamburg. Aber die Professionalität ist da, und sie haben sich still und heimlich an die Börse geschlichen, ohne großes Tamtam - für mich eher ein Zeichen von Qualität.
      Vielleicht sollte ich mal extra zum Hafen runterfahren und mir den Laden genauer anschauen.
      Außerdem ist www.stilwerk.de sehr gut designed, klar strukturiert und informativ.

      Wenn dann noch gesplittet werden sollte (mindestens 1:10), weitere Läden folgen und die Online-Aktivitäten im Bereich Marketing ausgebaut werden, dann kann es richtig abgehen. Perspektive ist also auf jeden Fall vorhanden.

      Bis neulich...
      Cyrfer
      Avatar
      schrieb am 01.09.99 21:56:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo cyrfer und Natascha,

      demnächst kommt die Umbenennung in stilwerk AG und der Split 1:100. Danach wird es recht bald eine attraktive Kapitalerhöhung geben, die dann den eigentlichen Gang an die Börse darstellt. Bei so einer Mantelneuausrichtung hat man im Gegensatz zu sonstigen Neuemissionen die Möglichkeit, schon vor dem Emissionsdatum einige wenige Stücke zu erwerben.

      Ob der Kurs auf dem heutigen Niveau attraktiv ist, mag jede/r für sich entscheiden. Ich habe nur versucht, hier einmal eine m. E. interessante Story ausführlich vorzustellen. Worauf ich dabei kaum eingegangen bin, ist die Besetzung des Aufsichtsrates. Die dort vertretenen Personen lassen aber auf einiges hoffen. Sobald ich hierzu noch mehr weiß, werde ich es posten.

      Übrigens wird auch die Neueröffnung in Berlin am 15. Oktober der Kursentwicklung nicht abträglich sein, denn rund um Berlin wird eine ganz nette - zum Teil wegen der kulturellen Komponente von stilwerk auch von der Stadt Berlin unterstützt - Werbekampagne laufen.

      Grüße,

      Herbert

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,2030EUR -3,33 %
      Neuer Rekord – Innocan Pharma ver-4-facht den Quartalsumsatz! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 01.09.99 22:28:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hmm, ein 1:100-Split, also vermute ich mal Umstellung von DM100-Aktie auf Nennwert 1 Euro (bei gleichzeitiger Grundkapitalanpassung natürlich).
      Das würde des Kurs natürlich optisch dramatisch verbilligen und wen Wert dadurch auch wesentlich leichter handelbar machen. Gibt`s dafür schon `nen Termin?
      Wie war nochmal die alte Regel amerikanischer Unternehmen? Splitten, sobald der Kurs 3stellig wird...

      Bis neulich...
      Cyrfer

      PS: Der Oktober scheint dieses Jahr wohl hochinteressant zu werden. Heißer Herbst sozusagen.
      Avatar
      schrieb am 02.09.99 22:55:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ein heute im Hamburger Abendblatt erschienener Artikel zeigt, daß das stilwerk-Konzept nicht für ein normales Kaufhaus steht, sondern regelrecht für ein öffentlich förderungswürdiges Gut. Die Stadt Hamburg jedenfalls verhehlt ihren Stolz auf das stilwerk nicht und betrachtet es als einen Beitrag zur Steigerung der wirtschaftlichen UND kulturellen Attraktivität der Stadt. Ich denke, dies gibt den geschilderten Expansionsvorhaben eine hervorragende Grundlage... .


      Hamb. Abendblatt, 2.9.99
      Neues Adressbuch

      Design-City Hamburg




      Hamburg - Hamburg gilt als Metropole der Designer. In
      kaum einer anderen deutschen Stadt sitzen so viele
      Firmen, die ihr Geld damit verdienen, dass sie den
      Produkten Form und Farbe geben, sie unverwechselbar
      machen. Doch noch ist die Branche sehr unübersichtlich.
      Das soll sich jetzt ändern. Wer in Hamburg einen Designer
      sucht, hat es nun einfacher. Wirtschaftssenator Thomas
      Mirow (SPD) stellte im Hamburger Stilwerk das neue
      Designerverzeichnis der Hansestadt vor. Es enthält
      170 Büros aus dem Produkt- und Kommunikationsdesign
      sowie 52 Mode- und Textildesigner.
      "Wir hoffen, dass Unternehmen mit diesem Verzeichnis
      zukünftig leichter den Weg zu den Agenturen finden",
      sagte Mirow. In der Vergangenheit habe es das Phänomen
      gegeben, dass zwar zahlreiche kreative Büros in der
      Hansestadt arbeiteten, ihr Potenzial jedoch ungenutzt
      blieb.
      Thomas Leifer von der Firma Factor Design, die das
      Verzeichnis im Auftrag der Wirtschaftsbehörde erstellt
      hat, meinte: "Wir waren fast erschrocken über die Menge
      der Anmeldungen für das Verzeichnis. Schließlich sind das
      ja auch Konkurrenten."
      Matthias Ballmann ist einer der Einzelkämpfer der
      Branche, die die 250 Mark Eintragungsgebühr gezahlt
      haben. "Ich verspreche mir Kontakt zu potenziellen
      Kunden und eine Ausweitung meines Aufgabenbereichs",
      sagt der 25-jährige Hamburger, der sich vor zwei Jahren
      mit seiner Agentur selbstständig gemacht hat und
      hauptsächlich im Internetdesign tätig ist.
      Auch große Büros haben sich in das Verzeichnis
      eintragen lassen. "Irgendwo muss man uns ja finden", sagt
      Patricia Blencke von den Peter Schmidt Studios, mit
      35 festen Mitarbeitern eine der größten Designfirmen der
      Stadt. Das Verzeichnis gibt es unter dem Titel "Netz" für
      38 Mark in Fachbuchhandlungen. (si)
      Avatar
      schrieb am 08.09.99 22:35:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Endlich wird das Kursniveau wieder interessanter. Auf diesem Niveau kann man sich ein Liebhaberstück weglegen. Schließlich bekommt man dafür in Kürze 100 neue!
      Avatar
      schrieb am 10.09.99 23:01:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      He, Herbert - da Du ja offenbar der einzige bist, der sich für die Aktie interessiert (zumindest wohl der einzige hier, der sich näher mit stilwerk befaßt hat) und es so etwas nach "Pushen eines unbekannten, umsatz- und marktschwachen Titel" aussieht, würde es mich doch mal interessieren, wieviele von den 1,2% freefloat = 1200 Stk. Hesser-Aktien Du denn besitzt...

      Bis neulich...
      Cyrfer

      PS: Gerne auch als Mail, siehe in der Userinfo links neben dem Datum dieses Beitrags.
      Avatar
      schrieb am 17.09.99 12:00:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Herbert,

      weißt Du vielleicht, wann die KE erfolgen soll und wie die Konditionen hierzu aussehen?

      Danke Pre-IPO


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      stilwerk: Design, Kultur und Internet