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    Biotechnologie- über- oder unterbewertet? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.12.00 00:46:54 von
    neuester Beitrag 08.12.02 10:00:37 von
    Beiträge: 51
    ID: 317.212
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      Avatar
      schrieb am 17.12.00 00:46:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      sind die biotechnologie-aktien überbewertet oder überbewertet?
      Nun, im folgenden möchte ich anhand einer ganz einfachen, für jeden wohl nachvollziehbaren rechnung versuchen, diese frage zu klären.
      (diese rechnung ist im original auf englisch zu lesen bei: http://www.thestreet.com/_yahoo/comment/openbook/1202463.htm…)
      hier das wichtigste auf deutsch:

      vergleichsunternehmen: pfizer
      marktkapialisierung (mk): 280mrd $

      75% des umsatzes kommen von medikamenten
      => mk von pfizer pharma: 210mrd $

      welche mk pro medikament?

      Markt: 19
      Fda- test: 2
      Phase 3: 20
      Phase 2: 20
      Phase 1: 20
      = 81

      einfache addition bringt nichst- desshalb verwenden wir die fda- vermarktungswahrscheinlichtkeiten von medikamenten in den verschiedenen phasen:

      Phase 1: 20%
      Phase 2: 30%
      Phase 3: 60%
      Nda (test): 80%
      (über diese zahlen kann man im einzelnen streiten, jedoch ändert das nichts an der grundsätzlichen methode)

      => pfizer pharma: ca 42,6 „statistische medikamente“ (stat.-meds)
      => 4,9mrd $ mk pro medikament

      vergleich zu biotechnologiefirmen:

      millennium ph.:
      mk: 13mrd $
      markt: 0
      fda-test: 1
      phase 3: 3
      phase 2: 2
      = 3,2 stat.-meds (ohne phase 1)
      => 4mrd $ pro stat.-med

      protein design:
      mk: 3,8mrd $
      markt: 1
      fda-test: 0
      phase 3: 2
      phase 2: 3

      = 3,1 stat.-meds (ohne phase-1)
      => 1,2mrd $ pro stat-med

      umgemünzt auf die ganze biotechnologie-branche:

      aktuelle mk: 470mrd $
      157 medikamente in phase 3 (ende 1999!)
      bei 60% vermarktungswahrscheinlichkeit: = 94 statistische medikamente
      => 5mrd $ pro stat.-med (=pfizer)

      nicht enthalten(*):
      medikamente am markt
      medik. im fda-test
      2000 neu hinzu gekommene medik. in phase 3
      medik. in phase 2, 1, präklinisch

      fazit: gemessen am bewertungsmaßstab der großen pharmakonzerne, bekommt man bei den biotechnologieunternehmen all das, was in der aktuellen bewertung nicht enthalten ist (*) gratis!
      Offensichtlich haben wir es mit einer starken unterbewertung der biotechnologie-branche zu tun.

      Ich hoffe hiermit einige unsicherheiten in hinblick auf die bewertung von biotechaktien gelöst zu haben.

      Gruß
      epicuraul
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 02:49:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Du kannst doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Jedes Medikament wird unterschiedlich viel Umsatz bringen. Da kann man nicht einfach die Börsenkapitalisierung durch die Anzahl der erwarteten Medikamente teilen. Die einen Medikamente können vielleicht ein Blockbuster werden, die anderen kommen nicht durch die III. Phase.
      Natürlich sind die Bios sehr chancenreich. Doch man muss die Produktpipeline der verschiedenen Firmen betrachten, um danach bewerten zu können, welche Produkte erfolgreich sein könnten.

      Gruss Tom
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 10:49:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      hallo epi,
      ich gebe den biotechs die besten chancen.

      das mega business des nächsten jahrzehnts ist die heilung vieler unheilbarer krankheiten.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 15:54:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi Epicuraul!

      Interessante Rechnung, jedoch nur der Markt wird klären welche Kapitalisierung MLNM etc. verdienen.
      Muß mich aber dennoch der Kritik von Dr. Tom anschließen, da nicht nur die wirkliche Zulassung entscheidet, sondern natürlich auch um welches Medikament es sich handelt. So hat ein herzwirksames Medikament oder ein Mittel gegen Hepatitis C doch ein wesentlich höheres Marktpotential als ein Mittel gegen einen seltenen Tumor... Das nur als Diskussionsbeitrag.

      Nach der obigen Rechnung schneidet offenbar einer meiner Lieblinge, Protein Design Labs (PDLI), besonders gut ab.
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 18:13:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      @dr.tom
      ich stimme dir zu, dass die rechnung sehr pauschal ist.
      nun gut, ich denke, die analysten, die diese rechnung aufgestellt haben, sind von einer rein statistisch angenommenen bewertung ausgegangen.
      da sowieso niemand die zukünftigen absatzzahlen kennt, kann man hier nur schätzen- eben eine durchscnittsrechnung.
      dabei kann natürlich ein blockbuster bei sein, der eine viel höhere mk rechtfertigt als 5mrd (zb. epogen von amgen) oder auch nur medikamente, die kaum 50mio $ umsatz im jahr bringen.
      außerdem werden ja medikamente in frühen entwicklungsphasen in ihren bewertungen stark reduziert- eben genau um die statistische wahrscheinlichkeit ihrer vermarktung.

      trotzdem denke ich, dass es auf diese statistischen feinheiten nicht ankommt, um die unterbewertung klar zu machen.
      egal, welche maßstäbe wir anlegen, gegenüber den pharmagrößen bekommt man die biotechaktien (auch die "teuren") zu einem ordentlichen abschlag.

      dass wir außerdem erst am anfang eines längeren zyklusses stehen beweist auch der fakt, dass die typischen übernahmeschlachten noch nicht einmal angefangen haben.
      warten wir erstmal ab, bis pfizer, merck oder amgen sich mit den kleinen, stark unterbewerteten biotechfirmen ihre pipelines auffrischen.
      das könnte bald der fall sein, und dann werden wir bei vielen biotechs wahre kursfeuerwerke erleben, da solche übernahmen positiv für alle beteiligten sind (siehe leukosite und millennium).

      in diesem sinne
      epicuraul

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      Avatar
      schrieb am 17.12.00 18:15:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      @epicuraul

      Danke für diese Info - hilft sie mir doch, wiedermal
      den Blick auf das große Bild zu lenken. Denn gerne schaue ich
      von einer Meta-Ebene auf den gesamten Bio- Genentechmarkt. Stimmt dieser Blick,
      gehe ich gerne auf die Stufe der einzelnen Unternehmen.

      Vor allem aber fühle ich mich nach deiner Darstellung insgesamt
      wohl bei meinen Investments in Bios ... und ein gutes Gefühl derzeit
      zu haben ist mir viel Wert.
      Nochmals Danke!
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 23:25:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      Epicuraul, wieder mal eine schöne Analyse, der ich im Kernpunkt zustimme:
      Allerdings will ich noch meinen Senf dazu abliefern.

      a) PDLI und MLNM sind bei nun überhaupt nicht die billigsten Werte, wenn man Marktkaptalisierung zu statistischem Medikament -Verhältnis als Referenzgröße verwendet. Bei beiden Werten wird etwas anderes bezahlt, wie auch zuletzt die Entwicklung von ILXO vs. MLNM deutlich zeigt.
      Gegenüber einer VRTX oder gar einer Supergen sieht die Pipeline der beiden Werte ziemlich schwach aus.
      b) 450 Milliarden Marktkapitalisierung kommt mir sehr viel vor: Wenn man die ganzen Genomicswerte (alle fast ohne Pipeline) und eigentlich als Pharmafirmen arbeitende AMGN, BGEN und DNA rausläßt kommt man wohl eher auf eine Marktkapitalisierung von 100-150 Mrd $, würde ich schätzen. Woher hast du den Wert?
      c) Ich bin ein wenig stolz auf mich, dass ich folgende Tabelle im Netz gefunden habe. Das sind offizielle Daten und keine Meinung eines Journalisten (wie des aus Kulmbach stammenden) :D

      Der Selektionsdruck von Phase 1 zu Phase 2 ist doch nicht so gross, wie ich ursprünglich vermutet habe.
      Beachtet auch, dass Neuropharmaka es schwerer haben als andere Medikamente. Das ist auch mein Eindruck.
      IPICs Citicoline hätte im Prinzip auch zugelassen werden müssen. So werden weiter Schlaganfallpatienten nur mit verbessertem Aspirin behandelt. So auch in meiner Verwandschaft.
      Folge: Eine Blutung, ein zweiter Schlaganfall und meine Schwester hat dadurch ein zombie als Schwiegermama. :(

      Der Puhvogel
      Avatar
      schrieb am 17.12.00 23:47:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hi puhvogel
      Die Tabelle ist ja ganz interessant.
      Aber vielleicht auch ein bisschen veraltet, da sie sich auf NCEs bezieht die zwischen 1970 und 1982 das erste Mal klinisch getestet wurden.
      Zu der Zeit sprachen noch nicht viele von Genomanalyse, Monoklonalen Antikörpern (Cytotox Studien kannst du dir sparen) oder Ultra High Troughput Screening.
      Fast 20% aller momentanen NCEs in klinischen Studien sind mAKs! Die Zulassungswahrscheinlichkeit ist hier wesentlich höher.

      Gruss pollyanna
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 08:14:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      @polyanna:
      Die All-Säulen gelten aber bis 93. Und in letzter Zeit sind eine große Menge Medikamente in Phase3 / NDA-Approval-Prozeß geplatzt: Scotia, CLPA, CTIC, MAXM, Uprima ...
      Was die mAKs angeht, so wird sich das noch zeigen, ob die Zulassungswahrscheinlichkeit größer wird. So viele gibt es noch gar nicht auf dem Markt, als dass man von Erfahrung reden könnte.
      MAKs bewirken ja zunächst einmal nur einen gezielten Transport des Wirkstoffs, was zugegebenermaßen eine Rehe von Nebenwirkungen ausschließt. Dennoch weiß kein Mensch genau, was der Wirkstoff dort vor Ort biochemisch alles bewirkt. In der Präklinik haben alle Medikamente einschließlich der gescheiterten sicher mal ganz dolle Ergebnisse erzielt, wie die Unzahl von "Therapie-heilt-Krebs-bei-Maus"-Meldungen zeigen. Bei der einfachsten Wirkung, dem blossen Zerstören von Zellen, erreichen die Antikörper ja auch keine Wunder.
      Und da die meisten Antikörper von kleinen Biotechs entwickelt werden, besteht außerdemnoch die Gefahr, dass die entsprechenden Studien unterpowert werden, um die Kosten gering zu halten. Die aktuelle leichte credit crunch erleichtert die Kapitalaufnahem nicht gerade.
      Und eigentlich das wichtigste Gegenargument: Die Prüfer bei der FDA werden sich wohl nicht arbeitslos machen, dass ist die interne Logik der Behördendynamik. Dann werden die Hürden eben ein wenig höher gestellt, bis wieder genügend Studien fehlschlagen.
      Von 90 % Zulassungswahrscheinlichkeit ab Phase 3 sind wir m.E. weit weg.
      Der Puhvogel
      Avatar
      schrieb am 18.12.00 16:56:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      hey
      zum thema unter-überbewertet,siehe letzte ausgabe des
      TECHNICAL INVESTORS.
      siemens ag wien und 4cast-systems gmbh entwickelten zu-
      sammen eine "bewertungskennziffer",den sogenannten funda-
      mentalen wert(fundamental value=FV).
      zur berechnung des FV werden herangezogen:
      vorhandene produktpipeline
      kosten für entwicklung
      interesse der institutionellen anleger(was von erwartenden
      gewinn abhängt)
      cash-flow per share
      sales per share
      earnings per share
      anteil der inst.käufen
      anteil der aktien,die in besitz der institutionen ist.
      dazu wird ein indikator herangezogen
      kursverlauf der aktie in relation zum segment
      kombination aus techn.indikatoren
      performance kennziffer von vier und zwölf wochen.
      beispiel
      OSIP akt.preis 73,75$/akt.wert 225,89$
      GENZ akt.preis 81,56$/akt.wert 135,84$
      (liste etwas älter)
      gruss,piddy
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 11:02:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      Gerade per eMail von www.finanzen.net erhalten:

      INVESTMENTFONDS

      Thema der Woche: Biotechnologie

      Die besten Investmentfonds in diesem Jahr kommen nahezu alle aus dem Bereich der Biotechnologie. Anleger stellen sich nun die Frage, welches Potenzial der
      Sektor nach den außergewöhnlichen Kurssteigerungen noch hat. Nach einer Studie der Deutschen Bank befindet sich die Biotechnologie im Branchenlebenszyklus
      erst in der Einführungsphase. Daraus lässt sich weiterhin auf ein enormes Potenzial schließen.

      Generell lässt sich die Biotechnologie in die Bereiche Pharma, Landwirtschaft und Umwelt unterteilen. Dabei ist Pharma mit einem Marktanteil von 80 bis 90 Prozent
      eindeutig dominierend. Hier liegen denn auch nach Meinung der Deutschen Bank die größten Wachstumschancen. Unter den Pharmabereich fallen die
      Erbgutforschung, die Gentherapie und die molekulare Diagnostik. Auch Fondsmanager setzen weiterhin auf die Biotechnologie: "Die Branche erzielte in den
      vergangenen Jahren hohe Kursgewinne. Dennoch steht der Sektor erst am Anfang der Entwicklung effizienter Therapiemöglichkeiten. Kurzfristig wird der
      Gesundheitssektor jedoch Schwankungen aufgrund politischer Risiken ausgesetzt sein", glaubt Samuel D. Isaly, Fondsmanager des Oppenheim Pharma/wHealth
      (WKN 973039).
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 18:46:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Leider hatte ich noch keine Zeit die US Quelle zu lesen. (Zur Zeit sehr viel zu tun.)

      Meiner Meinung nach gibt es generell drei Hauptproblemkreise bei der Bewertung einer Biotech Pipeline.

      1. Ausfallwahrscheinlichkeiten

      Die Medikamten durchlaufen in Ihrer Entwicklung zunächst die klinischen Phasen 1 - 3. Danach kommt die Zulassung. Während in den ersten frühen Phasen der Anteil von Ausschuß noch ziemlich hoch ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, daß ein Medikament marktfähig wird, mit erfolgreichen durchlaufen jeder weiteren Phase an. Bei der erfolgreicher Zulassung wäre die Wahrcheinlichkeit dann theoretisch auf 100% angestiegen. Eigentlich müßte man aber auch noch prüfen , ob es nicht auch Biotech Medikamente gibt, die beispielsweise in einem europäischen Land keine Zulassung bekommen dafür aber in USA bzw. andersherum. (Medikmente werden hauptsächlich weltweit vermarktet.) Falls ja, wäre die Wahrscheinlichkeit bei erster nationaler Zulassung bezogen auf das gesamte weltweite Marktpotential dann auch nicht mehr 100% sondern vielleicht nur 96%. Will man ein Bewertungsmodell für eine Pipeline aufstellen, so müssen die Ausfallwahrscheinlichkeiten möglichst realitätsgerecht abgebildet werden. Interessant wäre daher, wie hoch die durchschnittlichen branchenüblichen Ausfallwahrscheinlichkeiten im Biotechtechbereich sind. Wenn man bespielweise die durchnschnittlichen Ausfallwahrscheinlichkeiten weiß, kann man diese in endergebnisbezogene Wahrscheinlichkeiten umrechnen.

      2. Zeitpräferenzen

      Investoren wollen das ihr Geld arbeitet und Erträge erwirtschaftet. Verleiht jemand beispielsweise 100 DM ein Jahr lang zum Rückzahlungspreis von 110 DM, so wird er, wenn er rational handelt, für zwei Jahre nicht auch nur 110 DM verlangen, sondern 100 * 1,1^2 = 121 DM. Aktionäre sind im Prinzip genau solche Investoren (auch wenn viele am Neuen Markt das nicht wahrhaben wollen, das es um Geldvermehrung geht). Sie stellen einen Geldbetrag zur Verfügung, in der Hoffnung, das der Unternehmenswert steigt und eine höhere Rückzahlung möglich ist. Übertragen auf Biotech Unternehmen bedeutet dies, daß für Medikmaente in den frühen klinischen Phasen größere Zeiten bis zum Markteintritt zu überbrücken sind. Diese unterschiedlichen Zeitdauern müssen zusätzlich zu den Ausfallwahrscheinlichkeiten in dem Bewertungsmodell abgebildet werden. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß das Marktpotential dem Unternehmen nicht im ersten Jahr der Zulassung zufließt, sondern sich über mehrere Jahre verteilt, und somit nochmal zeitlich nach hinten verlagert.

      3. Ermittlung eines Marktpotentials

      Anders als Herr Förtsch glaubt, kann man ein realistisches Marktpotential nicht einfach durch Multiplikation von Erkrankten ermitteln, deren Krankheitsbild mit dem Anwendungsspektrum des Medikaments übereinstimmt. Warum nicht ? In der Regel gibt es bereits Altpräparate, die gegen die Krankeheit auch helfen, aber vielleicht nicht so gut. Nun kommt es darauf an, wie schnell ein neues biotech Präparat das alte Mittel verdrängen kann. Ärzte wissen oft nicht sofort von dem Präparat (manche haben nicht einmal einen Internetzugang), sondern erfahren erst durch Fachzeitschriften davon (das kann man bei x-tausend zugelassenen Präparaten auchnnicht verlangen). Ist ein Präparat in der Wirksamkeit einen Revolution gegenüber der bisherigen Medikamentierung, so wird es auch recht schnell Eingang in diese Fachzeitschriften und die Medien halten. Folge ist dann eine sehr schnelle Marktdurchdringung. Andersherum hat ein Präparat mit einer Verbesserung der Wirksamkeit von 10 % kaum Chancen den Markt überhaupt jemals zu durchdringen .

      Und dann wären da auch noch die Konkurrenzprodukte die bei anderen Biotechs evtl. "noch in der Pipeline liegen". Die werden sich auch einen Teil des Kuchens wegknuspern (wo ja bald Weihnachten ist). Je schlechter die Wirksamkeitsverbesserung dieser Medikamente dann ist und je später sie in den Markt kommen, desto mehr bleibt für das betrachtete Präparat übrig.

      Dieser dritte Problemkreis ist meiner Ansicht nach am schwierigsten zu lösen.

      Findet man ein Bewertungsschema für eine (ich habe es wie gesagt leider noch nicht lesen können) so kann man dann prüfen, inwieweit die genannten Problemkreise überhaupt abgebildet werden und in wie weit. Letztendlich muß man sich entscheiden, ob das gefundene Instrument für die erreichung des Ziels einer objetiven Bewertung eher geeignet oder eher ungeeignet. Man wird vermutlich Kompromisse machen müssen.

      Tja, Biotech Bewertung ist halt schwierig, insbesondere in bezug auf die Pipeline.

      :), Fry.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 18:50:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      kleiner Nachtrag

      Am Schluß des 1. Absatzes sind bei der Umrechnung die Ausfallwahrscheinlichkeiten von einer Phase zur nächsten Phase gemeint.

      :), Fry.
      Avatar
      schrieb am 19.12.00 19:00:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ piddy

      Im TI von Dezember auf S. 105 (wo ich auch Deine Zahlen gefunden habe) werden lediglich die Einstandspreise (individuellen Kaufpreise) mit dem aktuellen Börsenkurs (kumuliert) verglichen. Also Fundamentalanalyse kann das wirklich nicht nennen :D.

      Und überhaupt ist der TI für Fundamentalanylyse eine denkbar ungeeignete Ressource. Nicht das man nicht beides machen müßte.

      ;), Fry.
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 21:39:47
      Beitrag Nr. 15 ()
      sorry fry
      aber ich kam noch nicht zu einer Antwort.
      Vielleicht in der nächsten Woche, spätestens im neuen Jahrtausend! ;)
      Frohes Fest!
      Avatar
      schrieb am 22.12.00 22:19:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Alle

      Gerade online gefunden bei DM online: www.dm-online.de

      Branchen-Special

      Biotech: Geniale Gewinne
      Börsenstars mit Zukunft

      Viel Spaß beim Lesen und schöne Weihnachten.

      WW
      Avatar
      schrieb am 25.12.00 13:45:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      @epicuraul

      vorab - wirklich interessanter Thread!

      Zu Deiner gut begründeten Meinung, Biotechunternehmen seien gegenüber den grossen Pharmafirmen unterbewertet,
      möchte ich einen Aspekt beisteuern, der eher dafür spricht, dass die Bewertungsunterschiede gerechtfertigt
      sind. Damit meine ich die Vermarktung eines Produkts.

      Die Entwicklung eines Produkts ist eine Sache, die viele Biotechfirmen wohl bestens beherrschen, aber ohne
      einen guten Vertrieb nutzt dies nicht allzuviel.

      Ich sehe daher für die Zukunft folgendes Szenario, in Ansätzen bisher schon zu sehen. Die grossen Konzerne
      versuchen, durch Kooperationen kleine Biotechs an sich binden, deren Kreativität zur Produktentwicklung zu
      nutzen, um diese Produkte mit der eigenen Vertriebsmannschaft dann zu vermarkten.
      Wenn es funktioniert, ein typisches win-win-game.

      Bei konkreten Anlageentscheidungen werde ich nach wie vor die grossen Pharmakonzerne übergewichten, und bei
      Biotechs versuchen, mir die eine oder andere Perle herauszufischen. Derzeit verlasse ich mich eher auf Fonds,
      da ich von meinem beruflichen Background her mich eher im Softwarebereich auskenne, insofern liegt mir die
      Bioinformatik näher als die Produktentwicklung.
      Avatar
      schrieb am 25.12.00 14:37:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      Meiner Meinung nach geht es bei der Biotechbranche Hauptsächlich (was die Bewertung von Firmen betrifft) um Fantasie. Wer von uns Kleinanlegern hat den nun wirklich schon eine Ahnung wie aussichtsreich oder erfolgreich ein Medikament ind irgendeiner Testphase schon ist ?
      Wenn mir aber jemand sagen würde das Firma XYZ ein Medikament gegen Krebs entwickelt würde ich, so unwissend ich auch bin sofort zuschlagen. Weil wenn ich auch noch so wenig über die Forschung und ihre Ergebnisse weiß so weiß ich doch das ein sollches Medikament einen haufen Zaster in die Kassen spülen wird.

      Mfg Bombi
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 15:36:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich will diesen guten Thread noch mal aufwärmen, damit er nicht untergeht. Da ist mir ja auch noch jemand eine Antwort schuldig ?

      ;), Fry.
      Avatar
      schrieb am 10.01.01 23:08:36
      Beitrag Nr. 20 ()
      @danke fry,
      finde ich ganz interessant.

      @epicuraul
      ich hätte da noch eine frage. es ist ja bekannt das die pharma´s an den medikamenten der bios beteiligungen halten.
      damit verdienen diese Anbieter weniger als z.B. Pfizer.
      damit ist ein medikament im bereich biotech im schnitt weniger stark bewerten als im bereich pharma. die verträge sind sehr unterschiedlich. können wir hier 50% ansetzten?
      wie sieht es dann mit der bewertung aus?
      ach ja und die bios haben auch noch keinen vollständigen vertrieb. teilweise durch die beteiligungen abgedeckt teilweise wird er aber auch aufgebaut werden. wieder etwas minus.

      ich will die bios auf keinen fall mies machen. ich denke das da schon noch geld zu verdienen ist. aber so gigantisches potential wie allgemein angenommen sehe ich nicht. ist aber nur eine meinung.

      ach ja auch wenn die pharma´s vor allem in schlechten börsenzeiten sehr beliebt sind. die sind ja auch nicht mal schlecht bezahlt.

      hat jemand daten wie sich die marktkapitalisierung der pharma´s + der bios in den letzten jahren entwickelt hat?
      wenn man diesen daten dann die entwicklung des marktes gegenüberstellt, dann wäre das meiner meinung nach wesentlich klarer ob sich das verhältnis zum positiven oder zum negativen gewandelt hat.

      ist ja letztendlcih der gleiche markt.

      gruss
      gl
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 00:50:02
      Beitrag Nr. 21 ()

      Um die Bewertung (hoch oder niedrig) geht es momentan sicher nicht - natürlich ist sie
      vom KGV und KUV her auch eher zu hoch.

      Es geht hier in erster Linie um Charttechnik, und auf einen Anstieg von über 300%
      folgt in der Regel eine Korrektur um 50% des Anstiegs. Diesen Gesetzen wird sich
      auch die Biotech-Branche nicht entziehen können und daher ist die nächsten 3-6
      Monate auf diesem Sektor nichts zu holen (außer blutige Nasen).

      Vergeßt diesen Sektor einfach, streicht ihn aus Eurem Gedächtnis. Die Musik
      spielt jetzt wieder im Chipbereich - das ist die Branchenrotation. Der Chipbereich
      hat etwa 75% von seinen Hochs aus korrigiert. Warum sollte der Biotech-Bereich
      nicht auch in dieser Größenordnung korrigieren ?
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 13:58:03
      Beitrag Nr. 22 ()
      @gigalooser
      ich bin deiner meinung, wenn du sagst, dass ja die biotechnologieunternehmen wegen ihrer starken ausrichtung auf die produktentwicklung und den schwachen fokus auf den vertrieb hier einen bewertungsabschlag verdienen.
      die frage ist nur, wie hoch dieser sein sollte.
      am bsp. protein design, die mittlerweile noch billiger geworden sind, ist wohl erkennbar, dass momentan eine bewertugsschere aufgerissen wurde, die kaum noch zu übersehen ist.
      ich meine, wenn bei pdli ein statistisches medikament 1/10 von einem pfizer-medikament kostet, dann fällt das doch schon auf- auch wenn pdli kein perfekt ausgebautes vertriebssystem hat.
      mit konkreten zahlen zu hantieren ist sowieso gefährlich und angesichts der volatilität eher sinnlos.
      wenn man allerdings von der biotechnologie als technologie überzeugt ist, das risiko von einzelwerten nicht eingehen will, kann sich ja ein paar interessante pharmatitel ins depot holen. gut wären hier firmen, die agressiv verflechtungen mit biotechnologieunternehmen eingegangen sind. (zb. abbott)

      deine kritik mit dem begrenzten potential verstehe ich nicht ganz, vielleicht, weil du deine meinung nicht begründet hast?
      allerdings sehe ich auch bei der biotechnologie langfristig ernüchterungspotential, vielleicht in gebieten, die wir heute noch gar nicht vermuten. bis dahin kann es allerdings noch eine weile dauern.

      die mk-entwicklung von pharma und bio kannst du ja von den aktuellen bewertungen und den kursverläufen herleiten- wenn`s denn was nützt. (die biotechnologie hat sich ja in den letzten jahren fundamental verändert)

      @kostolany 4
      dein beitrag, bei aller achtung, war wohl ein schlag ins wasser!
      1. hier geht es um fundamentale bewertung, nicht um charttechnik, welche auswirkung sie auch immer haben sollte.
      2. deine aussage, dass auf 300% anstieg "in der regel" eine 50% korrektur folgt, ist wohl voll daneben. nur weil`s einmal bei den bio`s hingehauen hat, kann man daraus gar nichts ableiten.
      3. dass bei biotech in den nächsten 3-6 monaten nichts zu holen sein wird, find ich sehr interessant. wahrscheinlich hast du gerade ziemlich sauer alle deine biotechs verkauft. was würdest du sagen, wenn ich behaupte, dass wir bis februar leichts schwäche sehen, gefolgt von neuen hochs im märz und april? genauso aus der luft gegriffen, wie deine aussage, und desshalb von genausowenig wert.
      4. wie kommst du darauf, dass es bie biotech in erster linie auf charttechnik ankommt?? so ein quatsch!
      5. diesen sektor zu vergessen, wäre das falscheste, was man als halbwegs sinniger investor machen kann, denn biotech ist mittel und langfristig ein wirtschaftsfaktor, der alles bisherige in den schatten stellen wird (6. kondratiff-zyklus).
      6. den chipsektor anzuführen, nur weil er noch schwächer performt hat als die nasdaq ist ja wohl die höhe! die schäche im chipbereich hat durchaus ihre fundamentalen gründe- die im biotechbereich nicht.

      ich denke das reicht erstmal, um diesen thread wieder in die richtige bahn zu lenken.

      die diskussion um die fundamentale bewertung find ich spannend und möchte, dass sie weiterhin interessante aspekte aufzeigen kann!
      dank also an euch.

      viel glück
      epicuraul
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 13:58:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      @gigalooser
      ich bin deiner meinung, wenn du sagst, dass ja die biotechnologieunternehmen wegen ihrer starken ausrichtung auf die produktentwicklung und den schwachen fokus auf den vertrieb hier einen bewertungsabschlag verdienen.
      die frage ist nur, wie hoch dieser sein sollte.
      am bsp. protein design, die mittlerweile noch billiger geworden sind, ist wohl erkennbar, dass momentan eine bewertugsschere aufgerissen wurde, die kaum noch zu übersehen ist.
      ich meine, wenn bei pdli ein statistisches medikament 1/10 von einem pfizer-medikament kostet, dann fällt das doch schon auf- auch wenn pdli kein perfekt ausgebautes vertriebssystem hat.
      mit konkreten zahlen zu hantieren ist sowieso gefährlich und angesichts der volatilität eher sinnlos.
      wenn man allerdings von der biotechnologie als technologie überzeugt ist, das risiko von einzelwerten nicht eingehen will, kann sich ja ein paar interessante pharmatitel ins depot holen. gut wären hier firmen, die agressiv verflechtungen mit biotechnologieunternehmen eingegangen sind. (zb. abbott)

      deine kritik mit dem begrenzten potential verstehe ich nicht ganz, vielleicht, weil du deine meinung nicht begründet hast?
      allerdings sehe ich auch bei der biotechnologie langfristig ernüchterungspotential, vielleicht in gebieten, die wir heute noch gar nicht vermuten. bis dahin kann es allerdings noch eine weile dauern.

      die mk-entwicklung von pharma und bio kannst du ja von den aktuellen bewertungen und den kursverläufen herleiten- wenn`s denn was nützt. (die biotechnologie hat sich ja in den letzten jahren fundamental verändert)

      @kostolany 4
      dein beitrag, bei aller achtung, war wohl ein schlag ins wasser!
      1. hier geht es um fundamentale bewertung, nicht um charttechnik, welche auswirkung sie auch immer haben sollte.
      2. deine aussage, dass auf 300% anstieg "in der regel" eine 50% korrektur folgt, ist wohl voll daneben. nur weil`s einmal bei den bio`s hingehauen hat, kann man daraus gar nichts ableiten.
      3. dass bei biotech in den nächsten 3-6 monaten nichts zu holen sein wird, find ich sehr interessant. wahrscheinlich hast du gerade ziemlich sauer alle deine biotechs verkauft. was würdest du sagen, wenn ich behaupte, dass wir bis februar leichts schwäche sehen, gefolgt von neuen hochs im märz und april? genauso aus der luft gegriffen, wie deine aussage, und desshalb von genausowenig wert.
      4. wie kommst du darauf, dass es bie biotech in erster linie auf charttechnik ankommt?? so ein quatsch!
      5. diesen sektor zu vergessen, wäre das falscheste, was man als halbwegs sinniger investor machen kann, denn biotech ist mittel und langfristig ein wirtschaftsfaktor, der alles bisherige in den schatten stellen wird (6. kondratiff-zyklus).
      6. den chipsektor anzuführen, nur weil er noch schwächer performt hat als die nasdaq ist ja wohl die höhe! die schäche im chipbereich hat durchaus ihre fundamentalen gründe- die im biotechbereich nicht.

      ich denke das reicht erstmal, um diesen thread wieder in die richtige bahn zu lenken.

      die diskussion um die fundamentale bewertung find ich spannend und möchte, dass sie weiterhin interessante aspekte aufzeigen kann!
      dank also an euch.

      viel glück
      epicuraul
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 21:19:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      @epicuraul
      Ich bin bezüglich der Wertigkeit von Fundamental- und Chartanalyse halt
      grundsätzlich anderer Meinung wie Du. Die Chartanalyse übertrifft die
      Bedeutung der FA bei Weitem - sagen wir mal 2:1. Diese Diskussion ist
      so alt wie der Wienerwald. Ich benötige fundamentale Daten nur zur Auswahl
      einer Aktie. Sobald ich sie gekauft habe, sind die Fundamentals völlig
      aber auch 100%-ig uninteressant
      . Läuft die Aktie, behalte ich sie. Verläßt
      sie ihren Aufwärtstrend, kicke ich sie ohne Wenn und Aber hinaus.

      Begründung: Was sich intern über einem Wert an schlechten Aussichten
      zusammenbraut, wirst Du immer erst erfahren, wenn es zu spät ist. Der
      Kurs sagt mir aber real-time wie es mit den Aussichten steht.

      Die Biotechs fangen jetzt an abzuschmieren. Interessiert es mich warum ?
      Mitnichten. Einen Grund gibt es aber sicher, das darfst Du unterstellen.
      Nach einem halben Jahr weißt Du auch den Grund, und Du weißt dann genau
      warum du Pleite bist.

      Die schweren Titel der Biotechnologie und die Pharmaaktien haben einfach
      zu geringes Wachstum für ihre hohe Bewertung, - das ist aber nur eine
      Vermutung von mir, weil es mich garnicht interessiert, welche Probleme
      vorliegen.

      Die kleinen Titel haben wohl zumeist zu kämpfen, ein marktfähiges Produkt
      zu entwickeln, denn forschen ist schön, aber es muß ja auch mal Profit
      bringen.

      Ich halte viel von den Winzlingen, die gute Produkt haben, wie z.B. Amylin
      oder Aviron. Aber das Risiko ist hoch. Da gehe ich doch lieber in eine
      Branche, die 2002 die allerbesten Aussichten hat, dann kann ich jeden x-beliebigen
      Titel kaufen, weil sie alle +/-10% gleich gut laufen.

      Heute machte der BTK 2,47% - der Soxx aber 6,65% - das sind 170% mehr. Und das
      wird die nächsten 3-6 Monate so weitergehen.
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 23:26:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ Kostolany

      Ich möchte mal ein paar Gegenthesen zu rein technischem Handeln aufstellen:

      - rein vergangenheitsbezogene Daten
      - erklärbarer Wirkungszusammenhang Vergangenheit auf Zukunft schwach
      - technische Formationen funktionieren nur als Geheimwissenschaft
      - durch Veröffentlichung Zerstören sich technische Strategien von selbst
      - bei manchen technischen Formationen ist bereits ein Teil der angezeigten Kursabewegung abgefahren, wenn die Formation vollständig ausgebildet ist
      - die Charttechnik kann nur Angebot und Nachfrage wiederspiegeln
      - einen vollkommenen Markt gibt es nicht und wird es auch nie geben, weil Informationen immer unterschiedlich verteilt sind und insbesondere unterschiedlich gut (richtig) verarbeitet werden
      - weil die handelnde Akteure sehr unterschiedliche Vorbildung und unterschiedlich guten Zugang zu Informationen haben
      - institutionelle Anleger News und Markttechnik gezielt ausnutzen, um ihre Transaktionen möglichst geheim zu halten
      - News die Feinde jedes technischen Handelns sind
      - positive News i. d. R. nur dann auftreten, wenn das Unternehmen fundamental sehr gut da steht, und negative News den Tradingprofit aus technischen Handeln über Nacht zu nichte machen können

      Die Kombination aus technischer und Fundamentaler Analyse macht`s doch erst !

      :D, Fry.

      P. S.: Mit Deiner "Wer heute besser performt den kauf (halt) ich " Regel wirst tendenziell mehr volatile Werte (ohne tatsächlich bessere Perormance) ins Depot aufnehmen. Zur Messung eines kontiniuierlichen Wertzuwachses mußt Du einen längeren Zeitraum zugrundelegen, dessen Wertentwicklung Du dann nicht mehr abschöpfen kannst. Siehe oben.
      Avatar
      schrieb am 11.01.01 23:47:17
      Beitrag Nr. 26 ()
      @epicuraul,

      mich hat an deinem beitrag der globale ansatz interessiert.
      die einzelnen werte die du betrachtet hast hab ich mir nicht genau durchgelesen. unter und überbewetungen wird es immer geben.
      zu dem begrenztem Markt.
      pharma und bio´s werden sehr schnell zusammenwachsen. darauf werden wir uns alle einigen können. denke ich zumindest. ob es jetzt übernahmen fusionen oder kooperationen sein werden eher unwichtig.
      wenn ich heute ein posting machen würde Pharma´s das unbegrenzte potential, dann würden mich alle für verrückt erklären. wird wohl so sein das der gesamtmarkt stärker wächst als in den letzten jahren. allerdings arbeiten sehr viele firmen an ähnlichen produkten. heisst der markt wird sich stark verteilen. eventuell wird es dadurhc auch hohen kostendruck geben. generika kommen weltweit auch immer mehr in mode. auch schlecht für die preise. die lebensdauer der medikamente verringert sich wenn man den diversen magazinen glauben darf. das deutet schon darauf hin das hier nicht nur milch und honig fliessen werden.
      wisst ihr ich frage mich was einmal passiert wenn man die schweren krankheiten einmal wirklcih heilen kann. derzeit leben die pharma´s ja auch irgenwo davon das man immre verbesserte medikamente auf den markt bringt. und bitte jetzt folgendeses nicht falsch verstehen.
      leute die an krebs leiden. brauchen über lange zeit sehr viele medikamente.
      wenn ich krebst durch eine spritze heilen kann wie es erhofft wird, dann verdient man nur ein mal daran.

      ich finde deine gedankengänge manchmal ganz spannend und witzig. ich habe keine angst vor investments in einzelaktien. ganz und gar nicht. ich spiele gerne und ich denke da bin ich bei internetaktien und biotech aktien genau richtig. und wie gesagt madig machen möchte ich auch keine einzige aktie. kann mir auch keiner vorwerfen genausowenig wie man von mir jemals hören wird das sich eine aktie binnen eines jahres vervielfacht. ich mag halt gedankenspiele was könnte passieren wenn.
      jeder hat so seinen spleen.

      gruss
      gl
      übrigens glaube ich auch das sich sie story noch viele monate weiter spielen lässt.
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 01:18:49
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich möchte hier gleich mal eine neue Kennzahl zur Bewertung eines Biotechs in die Diskussion werfen.

      Die durchschnittliche Entwicklungsdauer bei Biotechs beträgt 6 Jahre. Man nehme die F&E / R&D Ausgaben der letzten 6 Jahre. Das R&D Etat vor 6 Jahren (95) steht stellvertretend für die Produkte, die jetzt aus der Pipeline in den Markt gehen. Das R&D Etat 96 steht stellvertretend für die Produkte die 2002 in den Markt gehen. Usw. Die R&D`s der einzelnen Jahre werden addiert. Dabei werden sie mit der Anzahl der Jahre, die der Markteintritt der entsprechenden Produkte in der Zukunft liegt, abgezinst (Kapitalwertmethode). Zur Abzinsung habe ich mal 40% angesetzt = Abzinsungsfaktor 1,4.(Wir sind ja gierig ! *g*)

      Formel:

      R&D abgezinst = R&D95 + R&D96/1,4 + R&D97/1,4^2 + R&D98/^3 + R&D99/1,4^4

      Die Kennzahl erhält man indem man den abgezinsten R&D durch die Marktkapitaliserung teilt.

      Kennzahl = R&D abgezinst / Marktkapitalisierung

      Sie gibt an, wieviel $/€ aufgewandte Forschung in einem zu investierendem $/€ Aktienkapital stecken. Auf diese Weise sollte man sich einen groben Überblick über die Power und Vorteilhaftigkeit eines Biotech Investments verschaffen können.

      Vorraussetzungen:
      - alle Biotechs müssen bzgl. R&D im Durchscnitt ungefähr gleich effektiv sein
      - Zufall beim Forschungserfolg gleicht sich langfristig aus

      Die zweite Vorraussetzung ist wahrscheinlich gut haltbar. Erstere schon schwieriger. Es gibt pfiffigere und weniger pfiffige Forscher. Allerdings kosten gute Forscher auch mehr Geld.

      Hab mal ein bißchen gerechnet:


      Kurs Aktien Kapit. R&D 99 R&D 98 R&D 97 R&D 96 R&D 95 R&D abgezinst Kennzahl
      Affymetrix 57,00 55,230 3.148,110 40,5 36 28,2 18,8 12,4 63,9 2,0

      Aastrom 1,08 33,670 36,364 6,3 10,9 15,5 13,4 10,1 33,2 91,3

      Cell Therapeutics 40,50 28,990 1.174,095 27,7 29,9 27,3 16,1 14,6 58,1 5,0

      Celgene 23,55 70,880 1.669,224 19,6 19,8 17,4 15,2 6,4 38,5 2,3

      Cephalon 47,62 34,910 1.662,414 46,4 43,6 51,6 62,1 74 172,7 10,4

      Ciphergen 8,62 25,630 220,931 3,1 4,7 3,2 1,9 1,2 6,7 3,0

      Cor Ther. 33,12 54,420 1.802,390 36,6 36,9 47,8 50,8 37,4 121,0 6,7

      CV Ther. 37,62 18,950 712,899 20,3 19,6 10,6 7,1 12,9 35,8 5,0

      Geron 15,12 21,730 328,558 20,6 15,6 15,1 14,3 11,3 40,3 12,3

      Genentech 66,50 521,760 34.697,040 367,3 396,2 470,9 471,1 363 1.179,8 3,4

      Gilead 55,12 47,010 2.591,191 112,9 127,8 112,2 41,9 25,7 188,8 7,3

      Um sich einen groben Überblick zu verschaffen, sollte die Kennzahl geeignet genug ein.

      Megavorteil: Die Biotechs können vergleichbar gemacht werden. Statt immer nur mit Medikamenten und Kooperationen um den heißen Brei herumzureden, ohne zu wissen, was es nun eigentlich wert sein könnte.

      :), Fry.

      P. S.: Bei Aastrom ist Vorsicht geboten. Das Unternehmen ist sehr klein.
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 01:22:23
      Beitrag Nr. 28 ()
      @fry
      Deine Einwände scheitern an einem einzigen Irrtum: Die Börse IST
      ein vollständiger Markt !


      Obwohl der größte Teil der Aktienbesitzer keinerlei Informationen hat,
      schaffen gerade die wenigen agierenden Marktteilnehmer einen stets
      optimal zeitnahen gerechten Preis. Die am besten Informierten sind die
      Insider, gefolgt von den Analysten, was gleichbedeutend mit den Fonds ist.
      Jede noch so kleine Erkenntnis schlägt sich daher im Kurs nieder.

      Von Täuschungsmanövern von großen Marktteilnehmern mal abgesehen (wir
      nennen sie immer gern die BB+MM) spiegelt der Kurs im Großen und Ganzen
      die realen Zukunftschancen einer Aktien wieder. Auch Übertreibungen und
      Untertreibungen von Trends bewirken Verzerrungen.

      Hätten sich die Marktteilnehmer bei Werten wie EM.TV, Metabox, Infomatec,
      usw. an Chartregeln gehalten, wären sie von den Verlusten verschont geblieben.

      Leider gehört heute zur erfolgreichen Aktienstrategie das permanente Beobachten
      seiner Aktien. Wer das nicht kann, sollte die Finger von Aktien lassen. Die
      Strategie "Kaufen und liegenlassen" gehört heute wirklich in die Mottenkiste.
      Sie bringt keine gute Performance mehr.

      Aber nicht nur das Verkaufen will gelernt sein. Der Einkauf ist genauso wichtig.
      Ich finde oft monatelang keine kaufenswerten Aktien. Momentan aber findet man
      sie zuhauf. Dort wo Abwärtstrends gebrochen werden, entstehen Kaufsignale.
      Momentan sind die ersten Kaufsignale im Chipsektor entstanden, nach etwa 70%
      Kursrückgang, was nichts mit der Qualität der Firmen zu tun hat. Zu diesem
      Thema gibt es aber andere Threads.
      Grüße
      Kostolany4
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 01:24:03
      Beitrag Nr. 29 ()
      Kennzahl ist in % angegeben (*100).
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 01:47:38
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die Börse kann nur in Bezug auf Angebot und Nachfrage ein vollkommener Markt sein. Den Marktteilnehmern im Gesamten fehlt die visionäre Kraft und Intelligenz den Wert einer Aktie richtig einzuschätzen. Das sieht man schon daran, daß Aktien branchenweise herauf oder heruntergeprügelt werden. Wenn die Informationsverarbeitungskapazität der Marktteilnehmer in der knappen Zeit groß genug wäre, würden sie jede Aktie einzeln beurteilen. Nur daß kriegen sie in der geringen Zeit halt nicht gebacken. Außerdem ist kontinuierliche Bewegung der Kurse in einem vollkommenen Markt nicht logisch. Für eine adäquate Bewertung müßte bei Bekanntwerden einer wichtigen positiven Information der Kurs sprunghaft steigen und sich danach erst mal nicht mehr ändern. Genau das Gegenteil ist der Fall. Weil es immer noch Trottel gibt, die zu billig verkaufen oder die Information gar nicht oder zu spät wahrnehmen.

      Außerdem: Warum sollte die Börse als einziger Markt vollkommen sein ? Wenn alle anderen Märkte auch vollkommen sind, wozu gibt es dann Marketing und Werbung und unterschiedliche Preise für ähnliche Leistungen und Produkte ? Damit Händler und kreative "Spinner" ein besseres Leben haben ? Wohl kaum !

      :D, Fry.

      P. S.: Der vollkommene Markt konnte auch nur von Amis erfunden werden. KISS: Keep it simple and stupid. Vor allem stupid.

      P.S.S.: Selber denken macht schlau.
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 02:17:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      "Deine Einwände scheitern an einem einzigen Irrtum: Die Börse IST
      ein vollständiger Markt !"

      Das glaubst Du doch wohl selber nicht!

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 16:36:04
      Beitrag Nr. 32 ()
      Die Börse ist genauso wenig ein vollkommener Markt, wie die Erde eine Scheibe ist !! Wenn die Börse so vollkommen wäre, müßten die faulem Eier EM TV, Intershop u. Co. viel schneller aussortiert werden. Auch Megatrends im Investing wie Internet und Biotechnologie dürfte es dann gar nicht geben, da sich die Erfolgsaussichten von den Unternehmen dieser Branchen bestimmt nicht so ruckartig ändern wie die Aktienkurse, sondern im Zeitablauf viel kontinuierlicher. Megatrends haben ihre Ursache darin, daß die Akteure an der Börse (glauben) eine wichtige Entwicklung bisher nicht angemessen honoriert haben.


      :), Fry.

      Ich hoffe, damit können wir das schöne Märchen vom vollkommenen Markt endgültig (zumindestens in diesem Thread) begraben.
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 16:59:32
      Beitrag Nr. 33 ()
      Time Magazine Sonderteil über Bioth.
      Avatar
      schrieb am 12.01.01 19:21:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      Die Börse ein vollkommener Markt?
      Dreimal kurz gelacht: ha, ha, ha!

      Zum Thema Biotech:
      Ich gehe davon aus, dass sich das Entwicklungstempo aufgrund
      vieler Synergieeffekte nicht linear sondern exponentiell entwickelt.
      Ausserdem kalkuliere ich damit, dass Forscher regelrechte Wettläufe
      veranstalten und zum grössten Teil extrovertiert genug sind, ihre
      Ergebnisse offensiv darzustellen.

      Ich male mir bereits den Medienhype aus, wenn irgendeine bahnbrechende
      Entwicklung in der Krebstherapie, Alzheimer etc. erfolgt.
      So ein Wahnsinn. Dagegen sind Millionär-Heiratsshows und Christoph Daum
      nur laue Lüftchen.

      Was das kurzfristig, mittelfristig und langfristig für den Biotechbereich
      bedeutet, kann ich mir lebhaft ausmalen.

      Welche kollektiven Gefühle hier angesprochen werden können hat bereits
      die Embryonen-Stammzellendebatte in Grossbritannien gezeigt. Hier meine ich
      den Appell der behinderten Abgeordneten im Unterhaus.
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 00:38:09
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hier langt kurzes querlesen: Kosto4 hat leider recht, aber nur weil es unter den Profis, ich nenne sie Profilemminge, mehr Anhänger der Charttechnik gibt, und die machen jede fundamental noch so gute Aussicht zu nichte. Allerdings kommts auf den Zeitraum an. Langfristig und damit rede ich von 5, 10 oder gar 20 Jahren wird so mancher Biotechwert oder leider auch Pharmawert die von Kosto4 heißgeliebten und hier schon tausendfach empfohlenen AMD`s bei weitem outperformen.
      @fry
      Das mit dem vollkommenen Markt stimmt. So was lernt man in einer der ersten BWL Vorlesungen, heutzutage stimmt dass mehr denn je. Ich bin zwar Deiner Meinung, dass man trotzdem sämtliche Charttechnik zum Teufel jagen sollte, besonders momentan, wegen der vorhandenen Horrorszenarien, aber leider hat die Chartsekte das Zepter in der Hand. Dass die Deppen dann evetuell mal die Börse grundlos ins totale Chaos stürzen weils der Guru (Charttechnik) so empfiehlt und die Chancen stehen momentan ja gar nicht schlecht, das leuchtet denen gar nicht ein. Insofern stimmt dass mit dem KISS schon.
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 12:16:11
      Beitrag Nr. 36 ()
      Vorweg: Ich bin zu einem sehr (zu?) hohen Anteil in Biotechs investiert.
      Es gibt allerdings eine Frage, auf die ich noch keine richtig befriedigende Antwort gefunden habe: Gesetzt den Fall, eine Millennium oder eine sonstige Firma XY macht DEN Durchbruch und entwickelt ein Medikament, das (z.B.) Hautkrebs heilt.
      Zweifellos wäre das phantastisch für das entsprechende Unternehmen und ich würde mir wünschen, dann bereits investiert gewesen zu sein.
      Was ist aber mit den hunderten anderen Unternehmen, die seit Jahren und Jahrzehnten einen enormen Anteil Ihres Geldes für die Hautkrebsforschung ausgegeben haben?
      Meiner Ansicht nach könnte eine solche Entwicklung sowohl die Kursexplosion einzelner Unternehmen als auch die Pleite einer Vielzahl anderer Unternehmen auslösen.
      Oder?
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 14:55:06
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Ohlteimhai
      ich halte es für unwahrscheinlich das so eine Biotechfirma ein Medikament bzw. einen Wirkstoff entwickelt der eine Spezielle Krankheit zu 100% heilen wird. (meine persönliche Meinung) Doch so makaber das auch ist wird jemand der an Hautkrebs erkrankt ist doch alles ausprobieren um wieder gesund zu werden. Zudem geht bei der Forschung nicht jedes Unternehmen den gleichen weg. Das es bei den Bio`s verlierer und gewinner geben wird ist doch klar nur wenn ein Projekt Flopt muss doch die ganze Pipeline nicht schlecht sein.

      Mein Fazit:
      Kursschwankungen ja , Totalverlust bei guten Einzelwerten auf keinen Fall.
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 15:23:32
      Beitrag Nr. 38 ()
      Zunächst zur (möglichen - korrigiert mich, wenn ich doch was falsches sage) Klarstellung ein kleines Referat zum Thema Markteffizienz (nach Uszczapowski, Optionen und Futures verstehen, 4. Aufl. 1999, S. 28 ff.).
      Wie die WWler unter euch sicher wissen, unterscheidet man hinsichtlich der Markteffizienz zwischen Informations-, allokativer und operationaler Effizienz. Die Abwesenheit der ersteren, also ein nichtvollkommener Markt, läßt sich so bestimmen:"Als informationsmäßig ineffizient würde man ... einen Markt bezeichnen, in dem zunächst nur einige Eingeweihte, sogenannte Insider, von [einer] ... wichtigen Information erfahren und die Information sich nur allmählich ausbreiten würde. Eine Tendenz könnte sich dadurch aufbauen, daß erst die Insider, dann andere in ihrem engeren Umfeld, dann wieder andere aus deren Umgebung darüber informiert werden." Das spiegelt das Marktgeschehen sicher eher wieder als die Idealdefinition, aber wenn nur wenige Markttteilnehmer Bescheid wissen, handelt es sich in den Begriffen der WW eben nicht um einen vollkommenen Markt. Kann jemand diese wichtige Grundbestimmung mal nachlesen/korrigieren/anderweitig bestätigen?

      Schließlich @Ohlteimhai: Ich habe schon in einem anderen thread geschrieben, daß es *das* Krebsmedikament nie geben wird und wahrscheinlich auch nicht das gegen einen einzigen Krebstyp. Stattdessen verschiedene, die in verschiedenen Stadien eingesetzt werden (Krebs im Endstadium sieht dann bei verschiedenen Formen allerdings wieder ähnlich aus - Metastasen in den Knochen usw). Wahrscheinlich sind auch je nach Entstehung des Krebses in Abhängigkeit von der individuellen genetischen Ausstattung wieder verschiedene Mittel möglich oder erforderlich (Stichwort Pharmakogenomik). Und die prophylaktische Seite darf auch nicht vergessen werden, die wiederum bei Personen mit einem wohldefinierten genetischen Defekt (vgl. Hautkrebsanfälligkeit bei Individuen mit Xeroderma pigmentosum) wieder anders aussieht als im Falle `allgemeiner` Vorbeugung. Der Markt ist also ziemlich groß, zumal wenn Krebs Herz- und Kreislauferkrankungen in den nächsten Jahren als häufigste Todesursache ablösen wird.
      Es ist also bei dem, was du erwähnt hast, das Szenario denkbar, daß Firmen mit sehr schmaler Pipeline von einem spezifisch wirksamen Produkt tatsächlich vom Markt gefegt werden (bei diesen also Vorsicht, man kann das selbst recherchieren). Bei anderen wird der Kurs vielleicht kurze Zeit einbrechen, bis die Anleger gemerkt haben, daß die btetr. Unternehmen ein ganz anderes Segement bedienen. Ich persönlich würde stets vorsichtig bei Unternehmen mit schmaler, sich auch jetzt noch nur im Entwicklungsstadium befindender Pipeline sein. Als Kontrast mag man hier Genentech nennen, die auch auf der 19. J. P. Morgan H & Q Healthcare investor conference ( http://www.wired.com/news/print/0,1294,41149,00.html ) wieder sehr gut weggekommen sind. Ob man das nachvollziehen kann, muß man selbst entscheiden.
      Avatar
      schrieb am 15.01.01 17:15:48
      Beitrag Nr. 39 ()
      Auch wenn der Thread damit weiter zweckentfremdet wird, nochmal zu effizienten Märkten. `Tschuldigung Epicuraul !

      Offensichtlich scheinen ja gerade Techniker Anhänger der efficient market theorie zu sein ! Es werden 3 Informationseffizienz-Hypothesen unterschieden:

      - schwache Info-Effizienz > keine Überrenditen durch technische Analyse möglich
      - halbstrenge Info-Effizienz > keine Überrenditen durch Fundamentalanalyse
      - strenge Info-Effizienz > überhaupt keine Überrenditen möglich

      Quelle: Peridon, Steiner (1999): Finanzwirtschaft der Unternehmung. München.

      Es ist also sehr verwunderlich, daß gerade Techniker vom effizienten Markt reden. Dann wäre TA schon in der schwächsten Ausprägung nicht mehr möglich. Das ist auch nur sehr logisch, da Charts und Indikatorinfos wesentlich besser zugänglich und leichter zu verarbeiten sind als fundamentale Daten (wenn man es richtig macht, was den meisten Analysten zu viel Arbeit ist).


      Mal noch was zum eigentlichen Thema. In Thread: Perlen und Blasen - die erste adäquate Analyse aller wichtigen Biotechs stelle ich ein fortschrittliches Bewertungsverfahren für Biotechs vor.

      :), Fry.
      Avatar
      schrieb am 16.01.01 01:31:39
      Beitrag Nr. 40 ()
      @fry: Sorry für die späte Antwort, aber ich habe momentan auch recht viel zu tun.

      Zur Thematik Zulassungswahrscheinlichkeit in verschiedenen Ländern:
      Ist ein Medikament in den USA zugelassen, so ist es damit fast sicher auch überall sonst zugelassen. Umgekehrt gilt das leider nicht. Oftmals ist erst eine Zulassung in den USA die Adelung, die das Medikament erst den Markt öffnet. Die Negierung der europäischen Zulassungsbehörden ist zwar etwas seltsam, aber so wird das gehandhabt.
      Allgemein kann man das Marktvolumen für Europa und Japan zusammen so groß wie das von Amerika einschätzen, obwohl natürlich die Patientenzahlen größer sind. In Europa/Australien verhindern Preisfeststellungen der Krankenkassen vergleichbare Erträge pro Kopf wie in den USA, in Japan/SOA muß jede Biotechfirma ihre Erlöse mit einer einheimischen Firma teilen, sonst werden die ihr Zeug einfach nicht los. Nimms mal einfach mal 2, Du hast schlimmere Fehlerquellen bei der Erlösabschätzung.

      Zur Laufzeit der Pipeline: Hier hast Du etwas sehr Interessantes angesprochen, was ich selber bisher unterschätzt habe. Die Rendite der Biotechs muss ja in der Tat gegen den gesammelten Zinseszins einer riskanten Anleihe antreten. Gewöhnlich benötigen Biotechs in der Frühphase ihres Bestehens noch zusätzliches Geld zur Aufrechterhaltung des Betriebs. Folgen sind u.a. weitere Verwässerung des Eigenkapitals. Als Fazit müssen gerade Phase 1-Medikamente noch weiter in ihrer rel. Gewichtung abgewertet werden.
      Die Marktpenetration nach Einführung dauert in der Regel zwei-drei Jahre. Zur Einführung des Produkts wird Marketing benötigt! Benötigst Du noch die Daten zur Laufzeit für die jeweilige Entwicklungsphasen (Irgendwo hier muss ich mal einen Link zum Thema reingestellt haben)?

      Zum Marktpotential: Ganz ganz schwierig zu eruieren. Ein falscher Marketingschritt, und schwups wird aus einem Blockbuster ein Ladenhüter. Die qualitativ gleichwertigen Interferone Avonex (Biogen) und Betaseron (Schering) sind ein schönes Beispiel dafür. Ein anderes Beispiel ist Biochem mit dem bekannten Proteasehemmer 3TC, der bei der Behandlung von Hepatitis B komischerweise kaum den Markt erreicht. Zusätzlich hinterläßt die FDA nicht gerade den Eindruck, dass nur zum Wohle der Patienten entschieden wird.
      Eigentlich ist die Abschätzung des Marktpotentials eine zeitintensive und eine schwierige Angelegenheit, die auch meine Kenntnisse und Fähigkeiten mehr als herausfordert. Schau mal in den Thread von PRCS auf Yahoo, um die ganze Problematik an einem Beispiel zu sehen: Was an klinischen Ergebnissen ist zB wirklich wichtig und was nicht?
      Hier muss man zunächst einfach den Zahlen der Firmen erst einmal trauen, wenn Du eine Rasterfahndung de Biotechs anstrebst.
      Zwei Punkte darf man auch nicht vergessen:
      Oft ist die Pipeline der Firma wissenschaftlich stark miteinander verkettet, d.h. platzt die eine Entwicklung, dann sind auch die anderen Medikamente/Entwicklungen angeschlagen (s. Kurs von British Biotech die vergangenen Jahre).
      Das Volumen der Off-Label-Verschreibungen (Verschreibung des Medikaments für eine andere Krankheit als für die das Medikament eigentlich zugelassen wurde) ist manchmal viel größer als das Marktvolumen der zugelassenen Anwendungsgebiete. Maxamines (Maxim Pharma) Hauptanwendungsgebiet wäre bei einer Marktzulassung durch die FDA die Behandlung von Hepatitis C gewesen, nicht jedoch die Behandlung von malignen Melanomen im sehr spätem Stadium. Solche off-label-Anwendungen stehen natürlich nicht in der offiziellen Homepage der Biotechs, weil sie damit gegen geltendes Recht verstoßen würden.

      Zum Thema Effiziens der Märkte: Der Biotech-Markt ist ganz klar ineffizient, deswegen habe ich mich auch auf ihn spezialisiert. Dennoch wird die Chartechnik in gewissen Merktphasen ihre Berechtigung haben. Der Rest ist Elfenbeinturmgerede.

      Deien Beiträge sind wirklich lesenwert!
      Der Puhvogel
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 09:34:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      hi .

      ich glaube nicht, dass die indizes in den nächsten 12 monaten gut laufen werden.

      denn den index schwergewichten geht es schlecht.

      zb werden wir von MSFT wohl die erste gewinnwarnung sehen.
      wäre also auch etwas zum shorten.
      CSCO wird weiter fallen.

      da die grossen indizes von solchen korrekturbedürftigen titel dominiert sind,sollte mann sich wohl von steigenden indizes verabschieden.

      stockpicking ist der einzige weg.

      an biotechs glaube ich felsenfest.diese sind oft innovativer und niedringer bewertet als die grossen pharmatitel.

      ich habe zeit

      und gute fonds

      zb

      biotech pictet +
      biotech dws typ o

      schönen sonntag :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 15:00:39
      Beitrag Nr. 42 ()
      SSSSSSSUUUUPPPPPPEEEEEERRRRRRRRR TTTTHREAADDDD

      wo steckt ihr alle ??????????

      schönen sonntag

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 15:13:40
      Beitrag Nr. 43 ()
      Die Eingangsfrage der fairen Bewertung der Bios ist doch für jeden der sich halbwegs mit Bilanzanalyse auskennt sehr leicht zu beantworten. Viel viel ... zu teuer.
      Wer allerdingsG eld für Phantasie und Zukunft bezahlen will, sollte dies nur tun, wenn er sich des hochspekulativen Investments bewußt ist. Mir ist kein fundamental billiger Biowert kekannt. Bin aber an anderen Meinungen sehr interessiert.
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 16:25:18
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ Alle

      Billige Biotechaktien: Dann schaut Euch doch mal Helix Biopharma in Toronto und Frankfurt an !!!!!

      Finanziell gesung, riesige Pipeline, keine eigenen Produkte, da Platformtechnologie und nach dem Riesenvertrag mit Shering Plough stehen noch einige Verträge, auch evtl. mit deutschen Pharmakonzernen an.

      Viele Grüße
      qaqp
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 09:52:39
      Beitrag Nr. 45 ()
      hallo allerseits,

      hi epi,


      was macht ihr nun in diesen tagen ???

      glaube sehr stark an bios.

      habe zur zeit super gewinne nur mit bios:

      XOMA
      GILEAD

      habt ihr ein paar neue tips ???

      wie findet ihr

      caliper tech
      neorx


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 10:38:57
      Beitrag Nr. 46 ()
      Das Geld fließt jetzt wieder vermehrt in die Biotechaktien.
      Allerdings sollte man nur (potenzielle) Marktführer kaufen.
      Den Boden dürften wir jedenfalls gesehen haben.

      MfG
      KMS
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 17:11:50
      Beitrag Nr. 47 ()
      hi KMS

      biotech muss mann wohl haben.

      könnte sich mittelfristig verdoppeln.


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 14:28:21
      Beitrag Nr. 48 ()
      hallo allerseits

      hi epi

      schönen sonntag

      FORZA FERRARI

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.12.01 13:04:09
      Beitrag Nr. 49 ()
      hallo epicuraul

      ICH WÜNSCHE EUCH ALLEN FRÖHLICHE WEIHNACHTEN

      AUS DEM VERSCHNEITEN DÜSSELDORF

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 10:49:08
      Beitrag Nr. 50 ()
      hallo epi,

      wie siehst du die biotechs heute?????????????

      ich glaube mit biotechs kann mann im ersten Q 2002
      eine gute rendite erzielen.

      heute morgen auf CNBC bei sector watch wurde biotech eigentlich sehr empfohlen als play für die nächsten 3 monate.

      mann braucht keine ergebnissberichte zu fürchten,
      es gibt nähmlich keine ergebnisse.

      was meint ihr ??????


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 10:00:37
      Beitrag Nr. 51 ()
      hallo und schönen sonntag epi

      gibt es dich noch ?????


      :cool:


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