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    Eklatantes Sicherheitsrisiko bei WebStreet! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.12.99 21:03:38 von
    neuester Beitrag 23.12.99 22:45:35 von
    Beiträge: 4
    ID: 45.912
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      Avatar
      schrieb am 23.12.99 21:03:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich habe seit kurzem ein Depot bei Webstreet. Nach der Übersendung der
      Unterlagen habe ich mich gewundert, dass Webstreet keine TANs verwendet.
      Ich rief bei Consors an und machte darauf aufmerksam, dass das ein
      recht hohes Sicherheitsrisiko darstellt, zumal die Eingabeseite bei der
      Registrierung (Eingabe eines Zugangsnamens, eines Zugangs- und Tradingpasswortes)
      unverschlüsselt versendet wird. Der Mitarbeiter berief sich unverblümt auf seine
      technische Unwissenheit.

      Mir der Unsicherheit bewusst, habe ich später auf der verschlüsselten
      Webstreet-Seite sowohl Zugangs- als auch Tradingpasswort geändert. Ferner fand ich den
      Hinweis, dass das Tradingpasswort mit 128 Bit verschlüsselt wird, was mich dann etwas beruhigte.

      Weil ich mein Tradingpasswort vergessen hatte, rief ich bei Consors an. Man sagte mir, mein
      Konto werde einfach zurückgesetzt, ich könne dann die Eingabe der Zugangsmodalitäten wiederholen.
      Als Sicherheitsabfrage genügte dem Mitarbeiter meine Kontonummer, Strasse und Ort und mein
      Geburtsdatum. Über diese Sicherheitsabfrage kann man schon besorgt sein, das folgende stellt
      aber wirklich alles in den Schatten:

      Ich habe mich heute abend mehrmals bei Webstreet eingeloggt, um zu schauen, ob mein Account noch
      gültig ist. Kurz vor 20 Uhr wurde es mir dann zu bunt, weil mein alter Account immer noch
      gültig war, und ich rief einfach wieder die Registrierungsseite auf. Dort gab ich meinen
      Loginnamen an, meine Kontonummer bei Consors und Webstreet und konnte anschliessend tatsächlich
      sowohl Zugangs- als auch Tradingpasswort nach belieben ändern. Ich habe dies 3x wiederholt,
      und es hat immer funktioniert. Nach dem Schreiben dieser Sätze habe ich meinen PC neu gestartet
      - warum schreibe ich später - und es noch einmal wiederholt, weil es einfach unglaublich ist,
      aber es hat abermals funktioniert. Der Grund, warum ich meinen PC neu gestartet hatte, war,
      dass ich gestern nach dem Beenden von Netscape und DFÜ-Netzwerk beim abermaligen Aufruf der
      Webstreet-Seite gar nicht nach einem Account gefragt wurde. Grund ist wohl, dass diese
      Informationen im Cache stehen. Nachdem ich den Cache gelöscht hatte, funktionierte
      es nämlich nicht mehr.

      Aus diesen Umständen ist zu folgern:
      1. Kennt jemand Loginnamen, Kontonummer bei Webstreet und Consors, kann er im Webstreet Depot
      machen was er will.

      2. Der Kontoaccount wird im Cache abgelegt. Wird beim Verlassen des PCs vergessen, diesen zu
      löschen, kann jeder, der Zugriff auf diesen PC hat, durch Aufruf der Webstreet-Page ohne
      Abfrage auf die Tradingseite gelangen. Auf dieser Seite sieht man nicht nur Konto- und
      Depotstand, sondern auch die Webstreet-Kontonummer. Was dann zur Durchführung von 1. noch
      fehlt, ist die Consors-Kontonummer.

      Jedem, der sich auch nur oberflächlich mit Sicherheitsrisiken im Inet beim Zahlungsverkehr befasst
      hat, stellen sich die Haare zu Berge. Ich werde per Einschreiben mein Konto vorläufig sperren
      lassen, bis diese Risiken abgestellt sind. Jedem, der immer noch seinen ersten Account (den von der
      unverschlüsselten Eingabeseite) verwendet, kann ich nur raten, schleunigst sein Passwort zu ändern.


      Tschernobyl
      Avatar
      schrieb am 23.12.99 22:04:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie jemand deinen Loginnamen, die Kontonummer, Namen, Adresse und Geburtsdatum herausfinden sollte, daß jemand an alle diese Daten gelangt ist wohl sehr unwahrscheinlich, außer du gehst sorglos mit den Daten um. Das Ablegen in Cache ist ein Sicherheitsrisiko was du selbst schaffst, dafür kannst du Webstreet wohl nicht verantwortlich machen. Wer alles in den Cache wandern läßt, was er online ausruft, ist wirklich selbst schuld, mit einer kleinen Einstellung im Browser ist dieses Risiko behoben.

      The Insider
      http://www.insiderinformationen.de
      Avatar
      schrieb am 23.12.99 22:19:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Insider!

      Bitte lies aufmerksam das, was ich geschrieben habe.
      Adresse und Geburtsdatum musste ich dem Mitarbeiter von
      Consors am Telefon mitteilen, der dann die Eingaben zum
      Account wieder zurücksetzen wollte, damit ich sie abermals
      eingeben könne. Dies hatte er aber scheinbar versäumt,
      und deswegen habe ich es selbst versucht.

      Die Kontonummer wird per unverschlüsseltem E-Mail verschickt,
      auf die Kontonummer von Consors hat jeder bei meiner
      Hausbank Zugriff (wg. Überweisungen). Den Loginnamen herauszufinden
      dürfte nicht allzu schwer sein, man hat meiner Erfahrung nach bei
      Webstreet unbegrenzte Versuche.

      That`s all, auch ohne eingeschalteten Cache. Bei der ersten Eingabe
      der Accountdaten werden die Daten ebenfalls unverschlüsselt
      verschickt. Wieviele Anwender glaubst du modifizieren später die
      Angaben?
      Avatar
      schrieb am 23.12.99 22:45:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sicher ist die Sicherheit nicht perfekt, aber jemand müßte dich schon auf Schritt und tritt verfolgen und deinen Müll durchwühlen um an alle diese Informationen zusammen zu kommen.
      Ich halte es für mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für unmöglich, daß ein Mitarbeiter deiner Bank deine eMails abfängt und durch bloßes ausprobieren den Loginnamen findet, gleichzeitig auch noch die von deinem Computer abgesendeten Accountdaten abfängt.
      Allgemein: Wer verantwortungsvoll mit seinen Daten umgeht und etwas über die technischen Hintergründe bescheidweiß, setzt sich wohl einem vertretbaren, minimalen Risiko aus. Zumindest halte ich diese Sicherheit für ausreichend, aber jeder hat ja die Wahl. 100%ige Sicherheit bietet kein Anbieter, damit muß man leben. Das größte Problem sind wohl unbedarfte User (damit bist du nicht gemeint), Stichwort "social hacking"...vor einiger Zeit haben z.B. zwei Schüler in den USA hunderte von AOL-Zugangskennungen ergaunert, indem per gefälschter eMail als AOL Mitarbeiter auftraten und die Kunden aufgrund angeblicher Probleme mit deren Accounts um Übersendung von Login, Passwort usw. baten, ähnliche Beispiele gibt es mit Anrufen oder eMails von angeblichen Mitarbeitern von Kreditkartenfirmen.

      The Insider
      http://www.insiderinformationen.de


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