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    Die Amis schwimmen sogar in Milch !!!!!!!!!!!!!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.11.01 17:43:28 von
    neuester Beitrag 07.11.01 17:09:20 von
    Beiträge: 15
    ID: 497.911
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      schrieb am 01.11.01 17:43:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      ANALYSE

      Amerika in der Afghanistan-Falle

      Von Christoph Schult

      Die US-Regierung hat den Krieg ohne politisches Konzept für Afghanistan begonnen, die Luftangriffe haben Bin Laden und seine Hintermänner bislang nicht unschädlich gemacht. Nun droht mangels militärischen Erfolges die politische Niederlage: Weil immer mehr Zivilisten ums Leben kommen, gerät die Unterstützung der islamischen Staaten ins Wanken.





      Berlin - Vier Wochen dauert nun der so genannte Krieg gegen den Terrorismus, aber bis heute gibt es keinen messbaren Erfolg. Noch sind alle mutmaßlichen Hintermänner der Anschläge gegen New York und Washington auf freiem Fuß, und von Osama Bin Laden fehlt jede Spur.
      "Ich weiß nicht, ob wir es je schaffen werden", antwortete US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld auf die Frage, ob Bin Laden je gefasst würde. Und den Taliban zollte er ungewollt Respekt, indem er sie als "zähe Krieger" bezeichnete.

      Rumsfelds Verblüffung über die Standfestigkeit der selbst ernannten Gotteskrieger birgt selbst eine Überraschung. An Warnungen vor dem schwer zu beherrschenden Gelände Afghanistans und der Entschlossenheit der Afghanen im Kampf gegen äußere Feinde hatte es wahrlich nicht gefehlt.

      Von einer "strategischen Fehleinschätzung" spricht daher Citha D. Maaß, Afghanistanexpertin der regierungsnahen Stiftung für Wissenschaft und Politik in Berlin. Seit den Bombenangriffen sei der Rückhalt der Taliban bei den Paschtunen, dem größten der Völker Afghanistans, gestiegen, schrieb Maaß in der "Süddeutschen Zeitung". Das sei auch keine Überraschung.


      Zum einen würden sich Afghanen seit je im Ernstfall gegen eine äußere Bedrohung vereinen. Zum anderen fehle die politische Alternative, die die US-Regierung und ihre Alliierten den Paschtunen bieten müssten. Zudem werde die humanitäre Lage immer bedrohlicher, sagt Maaß.

      Mal soll ein Dorf getroffen worden sein, mal ein Altenheim, dann wieder eine Einrichtung des Roten Halbmonds. Auch wenn sich die US-Militärs mit Flächenbombardements wie vor zehn Jahren im Golfkrieg zurückhalten, ist der Krieg doch alles anderes als jene chirurgisch saubere Operation, die Amerikas Strategen zu Beginn in Aussicht stellten.

      Trotzdem erwägen die Militärs in Washington nicht einmal, auf den Einsatz von Streubomben zu verzichten, die über große Flächen verheerende Schäden anrichten und viele Blindgänger zurücklassen. Stattdessen warnen sie die afghanische Bevölkerung per Propaganda-Radio, die kleinen Sprengkörper aus den Streubomben nicht mit den Lebensmittelpaketen zu verwechseln, die US-Flugzeuge über Afghanistan abwerfen: Die nicht explodierten Granaten ähneln in Form und Farbe den Essenspaketen. Treffender kann ein Beleg für kurzsichtige Planung kaum ausfallen.




      So schwindet nicht nur in Afghanistan das Vertrauen in die Vereinigten Staaten. Auch an der Heimatfront der Alliierten - in den USA, Europa und den Anrainer-Staaten - bekommen die Kritiker immer mehr Zulauf. Die kritischen Kommentare in den Medien nehmen zu. Vorbei ist die Zeit, als Redakteure entlassen wurden, weil sie sich nicht hundertprozentig hinter ihre Regierung stellten.

      Entsprechend mehren sich auch in Deutschland die Zweifel am Sinn der Militärschläge. Noch hält das Kanzler-Diktum von der "uneingeschränkten Solidarität" die Kritik aus den Reihen der Regierungskoalition weit gehend unter dem Deckel. Doch immer mehr Abgeordnete der Regierungsfraktionen wagen sich mit Zweifeln an die Öffentlichkeit. Auch in den Unionsparteien sprechen viele hinter vorgehaltener Hand von ihrem Unbehagen.


      Lesen Sie im 2. Teil: Mitten im Abenteuer



      Gerhard Schröder dagegen hat bis heute nicht erklärt, was er mit dem Satz meinte, er werde keine militärischen Abenteuer mitmachen. "Wer nach Afghanistan seinen Fuß hineinsetzt, muss wissen, dass er schon mitten im Abenteuer ist", sagt spöttisch der ehemalige Verteidigungsstaatssekretär Willy Wimmer (CDU). Inzwischen wachse die Wahrscheinlichkeit, dass die bisherige Anti-Taliban-Aktion selbst das "Abenteuer" zu werden drohe, schrieb auch Michael Naumann, "Zeit"-Chefredakteur und ehemaliger Kulturstaatsminister im Kabinett Schröder.

      Je mehr Zivilisten getroffen werden, desto mehr bröckelt auch die Unterstützung der islamischen Staaten für die Anti-Terror-Koalition. "Niemand beschimpft uns mehr als Unilateralisten", freute sich zwar US-Außenminister Colin Powell, schränkte aber zugleich ein: "Wir sind so multilateral, dass ich täglich 24 Stunden wach bleiben muss, um sie alle im Auge zu behalten."






      Thomas Friedman, ehemaliger Nahost-Korrespondent und jetzt Kolumnist der "New York Times", beschrieb die Lage ironisch treffend: "Pakistan wird uns seine Stützpunkte überlassen, wenn wir die Taliban nur montags, mittwochs und freitags bombardieren - und dann nur solche, die keinen Cousin im pakistanischen Geheimdienst haben, Ägypten ist nur sonntags auf unerer Seite - sofern wir`s niemandem erzählen. Arafat nur nach 22 Uhr - wenn die Palästinenser, die den Angriff auf das World Trade Center bejubelt haben, im Bett sind."

      Das Dilemma verschärft sich

      Angesichts des nahenden Winters und des heiligen Monats Ramadan fordern immer mehr Politiker ein Ende der Luftangriffe - oder zumindest ihre Unterbrechung. Erst waren es die Uno-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson und die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth. Nun hat sogar Uno-Generalsekretär Kofi Annan einen Bombenstopp verlangt. Völkerrechtlich steht der Krieg ohnehin auf einer wackeligen Grundlage. Zwar erwähnen die Resolutionen 1368 und 1373 des Weltsicherheitsrates das Recht auf Selbstverteidigung. Sie beziehen sich dabei jedoch nicht auf die konkreten militärischen Aktionen im Gefolge der Terroranschläge vom 11. September.

      Damit verschärft sich täglich das Dilemma für die Regierung Bush und ihre Unterstützer: Stoppen sie den Luftkrieg, können Bin Laden und die Taliban dies als Erfolg feiern. Bomben sie weiter, wächst der Hass gegen die Angreifer und treibt den Taliban immer mehr Krieger zu.

      Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass die Amerikaner den Krieg begannen, ohne ein schlüssiges Konzept für die Zukunft Afghanistans zu haben.

      "Die bislang kaum verstandene Einzigartigkeit der Strategie von Terroristen liegt darin, dass sie ihr Ziel nicht durch ihre Handlungen, sondern durch die Reaktion auf ihre Handlungen erreichen", schrieb der Politikwissenschaftler David Fromkin bereits 1977 in der Zeitschrift "Foreign Affairs".

      Wie kühl Bin Laden und seine Terrormafia auf diesen Effekt gesetzt haben, zeigt die Tatsache, dass die per Video verbreitete Ansprache, mit der er auf die Luftschläge reagierte, allem Anschein nach bereits vor Beginn der Militäroperationen aufgezeichnet wurde: In der absoluten Gewissheit, dass die Vereinigten Staaten so reagieren würden, wie sie es tatsächlich taten.




      © SPIEGEL ONLINE 2001
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      Avatar
      schrieb am 01.11.01 17:57:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet AG

      Hast du die Genehmigung? Oder ist das hier keine Vervielfältigung?
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 18:01:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ Stanley


      Geh zu Mutti an die Titte.

      H.
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 18:01:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mit Vervielfältigung ist wohl eher Kopieren und dann Verlaufen gemeint.
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 18:02:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Helen
      Wie gesagt ich freu mich über jeden Thread von dir.
      Ich find es auch toll auf welchen Niveau du dann darüber diskutierst und wie gut du dich ausdrücken kannst.
      Mach weiter so .
      Gruß Taboa

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      Avatar
      schrieb am 01.11.01 18:05:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      verkaufen meine ich natürlich :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 18:08:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Ari

      Oder doch versaufen ? Sei ehrlich !


      @ TaBoa

      Leise Kritik ?


      H.
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 18:16:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      Lt. nordallianz sollen besonders in den letzten tagen die militaerischen ziele der taliban effektiver bekaempft worden sein. Man rechnet demnaechst mit einem durchbruch.

      http://www.washingtonpost.com/wp-srv/aponline/20011101/aponl…
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 18:17:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Helen
      Nein überhaupt nicht.Obwohl ich denke das du dir Posting 3 in diesem Thread hättest sparen können.Was nicht sagt das du Recht hast,aber da hatte ich das noch garnicht gelesen.
      Also mach weiter so.Ich red schon mit meiner Freundin über dich und nur positiv,manchmal drucke ich ihr Texte von dir aus.Das ist kein Schleim.Kann nur sagen ich freu mich das du hier im Forum bist wäre sonst so einseitig.
      Gruß Taboa
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 18:20:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ TaBoa

      Vielen Dank für die Blumen.


      H.
      Avatar
      schrieb am 01.11.01 19:40:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Helen, ich möcht Dir nur sagen, daß ich Deinen Beitrag nur kurz überflogen habe, ( Hab wenig Lust, da beruflich sehr angespannt )
      Gut finde ich jedoch, das es wieder mal beleidigungsfrei abgelaufen ist ( bisher )
      Das macht Hoffnung für die Zukunft.
      Bleib daher weiterhin kritisch am Ball und wie schon erwähnt, schaff net so viel.
      Viele Grüße.
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 08:24:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      " #3 von HelenDuval 01.11.01 18:01:25 4774862
      @ Stanley


      Geh zu Mutti an die Titte.

      H. "


      Und dann dazu die Lobeshymnen zweier User für das Kopieren eines Textes aus Spiegel Online. Sehr erheiternd. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 13:46:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ Klippe

      Sei gegrüßt !


      @ for

      Denke `mal, er bezog sich auf meine sonstigen
      Erklärungen und Argumentationsketten.


      H.
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 17:02:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Helen Duval, Du wirst neben den Taliban als die große VerliererIn dieses Feldzuges gegen den Terrorismus hervorgehen.

      Man wird dann deine amüsant wirkenden Versuche, bei jeder Meldung die Hoffnung auf einen Nachteil für die Amis zu wecken, am Ende sogar vermissen.

      Fakt ist:
      - Alle Großmächte stehen hinter den USA (China, Rußland)
      - Alle Europäer stehen immer noch fest, sogar D!
      - Die Amis gehen vorsichtig vor, lassen sich vom Ramadan nicht in Zeitnot bringen
      - Ramadan ist auch ad acta gelegt: Es wird weiter gebombt. Stattdessen verbietet Musharaf die Taliban-Propaganda
      - Ölpreis auf Rekordtief
      - Arabische/Moslemische Führer absolut verstummt
      - Dow steigt
      - ...

      Trotz aller typisch westlich-mimosenhafter Bedenken verläuft das Projekt Afghanistan optimal.

      Du mußt jetzt zuusammen mit MBS weiter hoffen, daß wieder ein Rotkreuzlager, eine Moschee oder ein Nordallianzler getroffen werden, daß die OPEC zusammentritt, daß eine C-Waffe gefunden wird oder daß es ein Treffen zwischen Iran und Bin Laden gibt , daß 15 GRÜNE gegen den Einsatz stimmen, daß der Winter schneller oder langsamer hereinbricht, daß ...

      Deine bff
      Avatar
      schrieb am 07.11.01 17:09:20
      Beitrag Nr. 15 ()
      der letzte Absatz war echt super @BFF

      schönes grüßle m.l


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