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    Es gibt noch Helden in Deutschland !!!!!!! Das läßt hoffen !!!!!!!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.11.01 13:55:24 von
    neuester Beitrag 13.11.01 21:00:55 von
    Beiträge: 16
    ID: 502.867
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      schrieb am 11.11.01 13:55:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      SCHULEN

      Ein falscher Satz

      Drei sächsische Lehrerinnen wurden bestraft, weil sie sich nach den Terroranschlägen antiamerikanisch geäußert haben sollen. Doch nun regt sich Protest, und die Pädagoginnen fühlen sich in DDR-Zeiten zurückversetzt. Von Bruno Schrep


      Sie ist eine Lehrerin vom alten Schlag. Sie fordert Leistung vom ersten Schultag an, achtet streng auf Disziplin, duldet keine Faxen, scheut auch keine Konflikte mit Eltern. Generationen von Schulanfängern hat Christa B. mit ihren Methoden Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht.

      Seit 34 Jahren unterrichtete sie an der kleinen Grundschule Oberlößnitz im sächsischen Radebeul. Jetzt ist die 56-jährige Lehrerin plötzlich weg: gerüffelt und zwangsversetzt an eine andere Schule.

      Ruck, zuck versetzt worden ist auch eine weitere Pädagogin: Petra S., 33, bis vor kurzem Geschichtslehrerin am Lessing-Gymnasium in Hohenstein-Ernstthal. Abgemahnt und zum Besuch politischer Fortbildungskurse verdonnert wurde eine dritte Lehrkraft: Ursula S., 41-jährige Deutschlehrerin an einem Dresdner Gymnasium.

      Die sächsischen Lehrerinnen, die vieles trennt, haben eines gemeinsam: Alle drei verletzten ein Tabu. Ein Tabu, das auch schon Fernsehmoderatoren, Schriftsteller und Musiker gebrochen haben. Nach den Anschlägen in New York und Washington sind die Lehrerinnen durch umstrittene Äußerungen zu den USA und durch heikle Vergleiche aufgefallen.

      "Jetzt spüren die Amerikaner mal selbst, wie das ist", äußert Grundschullehrerin Christa B. nach den Terrorangriffen im Unterricht. "Schließlich bombardierten sie auch unser Dresden."

      Die Schüler der Klasse 3b, acht- und neunjährige Jungen und Mädchen, die noch die Fernsehbilder von den einstürzenden Hochhäusern vor Augen haben, reagieren irritiert. "Unsere Lehrerin findet, dass den Amis das recht geschieht", erzählt ein Mädchen aufgeregt zu Hause. "Stimmt das denn?" Die Mutter alarmiert die Schulbehörde.

      "Wie kannst du bloß so etwas vor der Klasse sagen?", fragt Schuldirektorin Christine Mösch ihre langjährige Kollegin und Stellvertreterin. Antwort: "Denk an 1945. Mein Mann, damals noch Kleinkind, ist fast im Phosphorqualm erstickt. Selbst das Wasser in der Elbe brannte." - "Aber das kannst du nicht vergleichen."

      Doch Lehrerin B., erst geboren im März 1945, fühlt sich im Recht. Furcht erregende Erzählungen über die Bombenangriffe im Februar 1945 erschütterten sie schon als Kind. Später hat sie die Trümmer gesehen, unzählige Berichte über das Inferno gelesen. Bis heute besucht sie, jeweils am Jahrestag des Bombardements, die Gedenkstätte für die Opfer.

      "Ich weiß, ich hätte mich so nicht äußern dürfen", räumt sie inzwischen ein, "die Offenheit vor den Schülern war ein Fehler." Sie habe aber geglaubt, zwölf Jahre nach der Wende könne man auch in der Schule aussprechen, was man denke.

      Irrtum, belehrt das Schulamt: "Der Versuch der Rechtfertigung eines Terrorangriffs ist in einer freiheitlich verfassten Schule nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt."

      Ihr Angebot, sich bei den Eltern der Schüler zu entschuldigen, wird von der Schulrätin abgelehnt: "Da gibt es nichts zu entschuldigen."

      Das wird in Radebeul von vielen anders gesehen. In der Kleinstadt bei Dresden, wo im Lauf der Jahre Tausende Schüler von Christa B. unterrichtet wurden, wo manche unter ihrer Strenge gelitten haben, stößt ihre Disziplinierung auf wenig Zustimmung. Empört reagieren vor allem Ältere, die sich noch an den Krieg erinnern.

      Waren die Angriffe auf Dresden etwa kein Kriegsverbrechen? Wussten die Alliierten nicht genau, dass in der Stadt Zehntausende Flüchtlinge Unterschlupf gesucht hatten?

      Und überhaupt: Was wollen die eigentlich von unserer alten Lehrerin? Die hat sich doch nie politisch engagiert, war noch nicht einmal in der Partei. Opferte sich immer nur für die Kinder auf. Muss jetzt mit 56 in eine andere Schule. Was soll das?

      Die Sanktionen gegen die Frau haben die Stimmung gegenüber den USA, ohnehin völlig anders als im Westen, weiter kippen lassen. "Überall mischen sie sich ein", schimpft ein junger Mann auf der Straße. "Die haben immer nur ausgeteilt und ausgeteilt", empört sich eine Hausfrau, "aber wer das sagt, wird bestraft."

      Einige Eltern der Grundschüler dagegen empfinden die Versetzung von Christa B. als viel zu milde. "Eigentlich gehört sie gefeuert", sagt ein Vater. Die Formulierungen von Frau B. erinnerten an die antiamerikanische Hetze in der DDR. "Achtjährige orientieren sich doch am Lehrer. Da kommt es auf jedes Wort an."

      "Ein einziger Satz hätte mich fast die Existenz gekostet", sagt Gymnasiallehrerin Petra S., "ein einziger Satz." Die rothaarige junge Frau, allein erziehende Mutter eines elfjährigen Sohnes, geht unruhig in ihrer Wohnung im siebten Stock eines Hochhauses hin und her, kramt in Papieren, sucht etwas im Computer, kann vor Aufregung kaum sprechen.

      "Der Satz hat mein Leben verändert", stößt sie hervor. "Er wird an mir kleben bleiben wie ein alter Kaugummi."

      Ein Satz, der es in sich hat. "Endlich haben die USA einen Denkzettel bekommen", soll sie in der ersten Geschichtsstunde nach dem 11. September frohlockt haben. So oder ähnlich wollen es jedenfalls 15-jährige Schüler der Klasse 10c gehört haben, an den genauen Wortlaut kann sich niemand erinnern.

      Ein Satz, der am Gymnasium in Hohenstein-Ernstthal, benannt nach dem Aufklärer Gotthold Ephraim Lessing, Hektik auslöst. Schüler werden verhört, Eltern schicken Faxe, Lehrer distanzieren sich. Rektor Klaus Hoppe, ein korrekter Mann, informiert das Regionalschulamt. Frau S. wird einbestellt.

      "Man hat mir gleich gesagt, dass es nur um ordentliche oder außerordentliche Kündigung geht", erinnert sich die Lehrerin. "Keiner gab mir die Hand, die Atmosphäre war eisig." Die Nacht darauf habe sie keine Sekunde geschlafen.

      Dass es dann doch nur bei einem Wechsel an ein anderes Gymnasium blieb, hängt mit der unsicheren Beweislage zusammen. Petra S. bestreitet, den fatalen Satz je gesagt zu haben. Aber was hat sie gesagt?

      "Ich saß beim Arzt, als ich die Nachricht hörte", erzählt die Lehrerin. "Und ich dachte spontan: `Erstmals hat es die USA in ihrem eigenen Land erwischt.`"

      Diesen Gedanken habe sie am nächsten Tag der Klasse geschildert, in einer turbulenten, von heftigen Gefühlen geprägten Geschichtsstunde, in der alle durcheinander geredet hätten, kaum Zeit für abgewogene Argumente gewesen sei: "Das war sicher falsch."

      Doch dann habe sie der Klasse auch berichtet, wie entsetzt sie bis spät nachts vorm Fernseher gesessen habe, wie erschüttert sie über die vielen Toten sei.

      Die Botschaft sei angekommen, glaubt Petra S.: "Kein Schüler fiel vom Stuhl, keiner schrie auf, nichts zeigte mir, dass ich die Klasse mit ungeheuren Äußerungen geschockt hätte."

      Was immer in dieser Geschichtsstunde im Detail gesagt worden ist - ins Schema einer typischen Ostalgikerin mit eingebauten Feindbildern und Denkschablonen passt Petra S. nicht. Zwar studierte sie noch in der alten DDR, doch angeeckt ist sie auch schon dort.

      Noch während ihrer Lehrerausbildung schrieb sie nebenbei Jugendliteratur, unter anderem ein Hörspiel über einen Schüler, der wegen kritischer Äußerungen über die DDR von der Schule fliegen soll.

      Die Staatssicherheit wurde aufmerksam, ein Spitzel mit dem Decknamen "Heine", der Petra S. bei Seminaren beobachtete, registrierte nicht nur ihre losen Reden, sondern meldete auch, dass sie offenbar "sehr modebewusst" sei und "manchmal keinen BH" trage. Rüffel folgten.

      Nach Studium ihrer Akte, sagt die Lehrerin, habe sie sich fest vorgenommen, gegen Duckmäuserei und Anpasserei zu kämpfen, die neuen Verhältnisse zu nutzen, um ihre Schüler zu Zivilcourage zu erziehen, ihnen kritisches Handeln beizubringen. "Die sollen nicht alles glauben, was ihnen vorgesetzt wird. Auch nicht über die USA."

      Ihr deshalb Antiamerikanismus vorzuwerfen sei absurd. "Ist es antiamerikanisch, wenn ich im Zusammenhang mit den USA nicht nur an die Unabhängigkeitserklärung und George Washington denke, sondern auch an McCarthy und den elektrischen Stuhl?" "Ist es antiamerikanisch, wenn ich einen Film wie `Independence Day` als unerträglich empfinde, als technisch perfekten Riesenwerbespot für die Air Force?" Und schließlich: "Ist es antiamerikanisch, wenn ich die Außenpolitik der USA kritisiere?"

      Warum sie aber ausgerechnet in der turbulenten Geschichtsstunde nach den Anschlägen auch die Bremserrolle der USA bei der Klimakonferenz hervorgehoben hat, einen diffusen Zusammenhang herstellte, kann sie nicht schlüssig erklären. Und dass sie sich damit zumindest dem Verdacht aussetzte, das Verbrechen irgendwie rechtfertigen zu wollen, ist ihr viel zu spät klar geworden.

      Missverstanden fühlt sie sich, ungerecht behandelt, an früher erinnert. "Wenn man in der DDR Kritik übte, hieß es gleich: `Du bist gegen uns.`"

      "Kriegen hier Lehrer wieder einen Maulkorb wie früher?", fragt auch Ursula S. Die 41-Jährige, die an einem Dresdner Gymnasium Deutsch und Geschichte unterrichtet, fühlt sich ebenfalls zu Unrecht angeprangert. Vor der Wende wurde sie wegen ihrer christlichen und politischen Überzeugungen beargwöhnt, wegen ihrer Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche. Heute weckt sie Misstrauen, weil sie mit einem Araber verheiratet ist.

      Der Vater eines Schülers habe sie beim Kultusministerium verpfiffen, empört sie sich. "Er hätte direkt zu mir kommen, offen mit mir reden können. Aber nein, hintenrum, wie früher."

      Hintergrund: Am Tag nach dem Terror wird der Lehrerin eine brisante Frage gestellt. "Warum gibt es solchen Hass auf die USA?", will eine Schülerin wissen.

      Dazu fällt Ursula S. mehr ein, als ihren Vorgesetzten passt. Sie beschreibt unter anderem den Vietnamkrieg, dessen Schreckensbilder sie noch aus dem DDR- Fernsehen kennt, schildert die Atombombenabwürfe über Hiroschima und Nagasaki, nennt auch den Golfkrieg. Vergisst allerdings, dass ihre elfjährigen Schüler von alledem bisher wenig oder nichts gehört haben, heillos überfordert sind.

      "Warum haben Sie denn nicht versucht, die Kinder selbst eine Antwort finden zu lassen?", fragt ein Mitglied der Untersuchungskommission, vor die Ursula S. geladen wird. Sie sei doch, bitte schön, zur politischen Neutralität verpflichtet.

      Eine Verständigung scheint nicht möglich."Ich bin Pazifistin, lehne jeden Krieg ab", erklärt die Lehrerin. "Wir sind eine wehrhafte Demokratie", belehrt sie eine Vorgesetzte.

      Obwohl sie durch die Aufregung krank geworden ist, hat sie sich vorgenommen, ihre Auffassungen weiterhin offen zu vertreten. Zum Beispiel zu sagen, dass sie die Angriffe auf Afghanistan ebenso schlimm findet wie den Terror.

      Andere Lehrer am Gymnasium, durch die Abmahnung der Kollegin eingeschüchtert, sollen dagegen äußerst vorsichtig geworden sein. "Viele denken wie ich", glaubt Ursula S. "Sie trauen sich nur nicht mehr, es offen auszusprechen."









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      © DER SPIEGEL 46/2001
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      Avatar
      schrieb am 11.11.01 14:00:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Helen, da muß ich Dir uneingeschränkt Recht geben. Das so etwas in Deutschland stattfindet ist wirklich ein Skandal. Zum Glück bin ich kein Lehrer und kann meine Meinung noch offen sagen.

      Cash
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 14:22:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      na Radebeul ist doch nahe genug an Dresden dran, um wissen zu können, wer für die Bombardierung Dresdens die Verantwortung hatte. Die Amis waren es nicht, Helen.


      Ich wollte, es würde klar werden, daß diese Meinungsäußerungen nicht kritisiert werden, weil sie von einem vorgegebenen Bild abweichen, sondern deshalb, weil derartige Meinungsäußerungen vor Schülern einer Indoktrination gleichkommen.

      Übrigens auch dann, wenn das Gegenteil behauptet werden würde.

      Aus diesem Grunde sind beispielsweise Meinungsäußerungen zu politischen Parteien in der Schule untersagt, übrigens auch in vielen Firmen, selbst das Tregen eines Meinungsknopfes ist nicht zulässig, weil Meinungsäußerungen dieser Art den Betriebsfrieden stören würden.

      Das ist keine Einschränkung der Meinungsfreiheit. Es ist erstaunlich, daß es Menschen gibt, die das n icht begreifen. Nein, eigentlich ist es nicht erstaunlich, und es ist auch folgerichtig, daß Helen diesen Beitrag hier reinsetzt.

      Helen, Du hast mich garnicht gefragt, wo der Aldebaran dann noch vorkommt. Scho recht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 14:26:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      weil Meinungsäußerungen dieser Art den Betriebsfrieden stören würden.

      sag mal SEP, geht`s Dir noch ganz gut. Es geht hier um die Erziehung von Kindern und nicht darum, ob sich irgendjemand auf den Schlips getreten fühlt. Ein bisschen mehr Demokratieverständnis täte auch Dir gut, oder ist nur Deine Meinung die einzig Wahre.

      Cash
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 14:27:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Sep ...

      Wird dieser Große Aldi-Waran sein prognostiziertes
      demographisches Höchstalter wohl erreichen ...?

      Guerilla (mag weder Echsen noch Kriechtiere ...)

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      Avatar
      schrieb am 11.11.01 14:33:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Guerilla


      Kriech"tiere" sind mir auch zu wider.

      @ Sep

      Dennoch denke ich, daß eine Entschuldigung ausreichen sollte.


      A.
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 14:49:32
      Beitrag Nr. 7 ()
      Stören des Betriebsfriedens:

      Das ist ein höchstrichterliches Urteil, das gegen die IG Metall (hoffe, ich erinnere mich korrekt. Das ist aber schon uralt, und allgemeiner Konsens) ergangen war. Zu entscheiden war damals, ob Wahlwerbung zu politischen Parteien innerhalb von Unternehmen vom Arbeitgeber unterbunden werden können, oder ob dies der freien Meinungsäußerung zugerechnet werden muß, der ein Vorrag zukommt.

      Der Arbeitgeber hat Anspruch auf Unterlassung, um den Betriebsfrieden aufrecht zu erhalten.

      Du wirst keinen Betrieb finden, an dessen schwarzem Brett eine Wahlaufforderung zu einer politischen Partei hängt.

      Es sei denn, der Arbeitgeber gehört dieser Partei an, hehehe.

      Ich will nur ausdrücken, daß freie Meinungsäußerung durchaus Grenzen kennt. Durchaus berechtigte Grenzen.

      Ich könnte Dir Meinungen aufzeugen, wo Dir sofort klarwird, daß eine derartige Meinung durch das Freiheitsgebot gedeckt ist, gleichwohl ungeeignet, vor minderjährigen Schülern geäußert zu werden.

      Ihr äußert hier Meinungen. Mehr nicht. Viele dieser Meinungen, die ihr hier äußert, sind völlig ungeeignet, um in einen Unterricht einzufließen.

      Oder bist Du der Meinung, wir sollten den Schülern das Zählen der magischen Zahlen, die Ableitung von 23 beibringen? Die Unterminierung der Welt durch die Illuminaten?

      Alles Quatsch, aber durch die Meinungsfreiheit (gerade noch) gedeckt.

      Deswegen schon geeignet, um damit Schulkinder, dazu noch kleine, damit zu behelligen ?

      Was ich sagen will: es gibt Grenzen.

      Und es gibt Überschreitungen dieser Grenzen. Wo die eigene Meinung zurückgestellt werden muß. Das richtet sich auch nach den kids, vor denen Du stehst.

      Ob es mir noch gut geht ? Danke der Nachfrage.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 15:05:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      "Ich bin Pazifistin, lehne jeden Krieg ab", erklärt die Lehrerin


      ..........



      Kann ich einfach nicht verstehen.:confused:
      Wie kann man Pazifistin sein und trotzdem einen Terrorangriff mit 5000 Toten gutheißen, oder Verständnis für haben ????????

      Ich möchte weder Lehrer die Terror "cool" finden, noch meinen, daß man Ausländer angreifen oder vertreiben soll, oder sonst noch irgendwelche menschenfeinliche Äußerungen vor Kindern vertreten.
      Dazu sind Pädagogen, vorallem solche die sich "Friedenspädagogen" nennen, definitiv nicht da.

      Meinungsfreiheit hat mit Menschenfeindlichkeit nichts zu tun.
      Et via versa.




      Übrigens, sollten Lehrer, die ja auch ein Gymnasium und eine Uni besucht haben, zumindestens soviel Grundbildung besitzen,
      um zu wissen, daß nicht die Amerikaner, sondern die Briten den Angriff auf Dresden geflogen haben.Gerade wenn
      man aus Ostdeutschland, bzw. Sachsen, bzw. Dresden kommt, sollte man das wissen.
      Peinlich !

      Der Komandant heißt übrigens "Bumbum" Harris, und sein Denkmal hat seinen Platz in der Londner Innenstadt.

      Und nu ????

      Terror gegen die Tommis, um die pazifistische Gerechtigkeitslücke zu schließen ???





      MfG
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 15:08:36
      Beitrag Nr. 9 ()
      helen,

      ja, da bin ich Deiner Meinung, eine Entschuldigung hätte ausgereicht. Unterstellt, wir wissen tatsächlich alles.

      Ich gehe auch davon aus, daß es viele Vorgänge dieser Art an Schulen und sonstwo gegeben haben wird, die mit Hilfe eines umsichtigen Direktors oder Schulrates auf leise Art entschärft wurden.

      Es wird in dem Bericht ja auch deutlich, daß da durchaus Einsicht der Betroffenen vorhanden ist, Meinungsfreiheit am falschen Ort exerziert zu haben.

      Darüber hinaus muß ganz klar sein, daß diese Leute, Lehrer, ganz klar das Recht auf diese ihre Meinung haben.

      Du gehst nicht in eine Rockerbar rein und lobst den Konkurrenzverein. Einschränkung der Meinungsfreiheit? Ja klar. Selbstzensur, der Vernunft gehorchend.

      Schau mal in einen christlichen Weihnachtsgottesdienst rein und lobpreise Allah. Wirst du nicht machen. Einschränkung der Meinungsfreiheit ? Ja, vielleicht, und vielleicht auch eine Geschmacksfrage.

      Du findest besonders die harten Pornos ansprechend ? Darfst du überall sagen, falls Du das möchtest. Ist von der Meinungsfreiheit gedeckt.

      Als Lehrer, vor Schulkindern unter einem bestimmten Alter hast Dein Recht auf Meinungsfreiheit Grenzen.

      Bush, oder auch Schröder ist da kein Terrorist, Das Verrecken von tausenden Menschen in einem zusammenstürzenden Hochhaus ist kein gerechtes Fanal gegen das amerikansiche Volk, usw usf. Wer das als Pädagoge nicht draufhat, sollte was anderes machen.

      Poster bei wo vielleicht ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 15:14:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      SEP: schön erklärt, ich hoffe, der eine oder andere kapiert es jetzt.
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 15:21:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      @SEP

      SEP, wenn ostdeutsche Lehrer, öffentlich(auch vor Schülern) Verständnis für Terrorangriffe auf Asylbewerberheime bekundet hätten, würde der Spiegel, "Helen" und vielleicht auch du,
      am lautstärksten nach der Subspendierung der Pädagogen rufen.
      Mit einer Entschuldigung würde sich wohl zu recht niemand,
      besonders aus dem eher linken Spektrum, zufrieden geben, oder ???





      MFG:)
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 19:25:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      @helen

      danke für den Artikel!

      Erschreckend, zu sehen, was da drüben noch rumkriecht, mehr als 10 Jahre nach der Wende.

      Für mich ist eine Versetzung hier eindeutig zu wenig.

      mfg loewe
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 22:53:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ gölqjksfhöla

      "Ich bin Pazifistin, lehne jeden Krieg ab", erklärt die Lehrerin

      Was hat dieser Spruch mit "Gutheißen eines Terrorangriffs" zu tun????

      NICHTS
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 12:24:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      klare Sache - und hopp.

      Der Zweck heiligt die Mittel.:D:D:D
      Und wer das nicht weiß, sondern abstrakten Pazifismus
      fordert, ist gemeingefährlich.
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 12:37:22
      Beitrag Nr. 15 ()
      Warum werden lehrer, die sich offen zum pazifismus bekennen, nicht wegen verfassungsfeindlicher gesinnung aus ihren aemtern entfernt? Wir werden einen langjaehrigen krieg gegen eine reihe von laendern zu fuehren haben, insofern sehe ich da grosses konfliktpotenzial fuer die zukunft.
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 21:00:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      @RainRain

      Was hat dieser Spruch mit "Gutheißen eines Terrorangriffs" zu tun???

      Stimmt, du hast recht !!!
      Die "Die 41-Jährige, die an einem Dresdner Gymnasium Deutsch und Geschichte unterrichtet" hatte, in der Klasse nach Ursachen gesucht und wohl nichts gerechtfertigt oder gutgeheißen.
      (Obwohl, wie ich finde, sie nicht die richtigen Ursachen gefunden hat.Aber da hat ja jeder eine andere Meinung)

      Es ging mir ja auch mehr ums Prinzip und da habe ich mir wohl einen inhaltlichen Fehler geleistet.

      Sorry:)



      MfG:)


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