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    HINTERGRUND - ComROAD: Schnabels schneller Abgang - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.03.02 10:49:43 von
    neuester Beitrag 03.04.02 20:27:41 von
    Beiträge: 10
    ID: 562.743
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      schrieb am 08.03.02 10:49:43
      Beitrag Nr. 1 ()

      So schnell kann’s gehen: Gestern am späten Nachmittag sprach wallstreet:online noch mit dem IR-Verantwortlichen und dem Vorstandsvorsitzenden des Telematik-Unternehmens. Alles schien gut - bis heute Morgen um 8.43 Uhr die Ad-hoc von der fristlosen Kündigung Schnabels uüber die Ticker lief.

      Stefan Mehler, der in diesen Tagen nicht zu beneidende Mann an der PR-Front von Comroad, zeigte sich enttäuscht über die fehlerhafte Berichterstattung der FAZ. wallstreet:online hatte die Kernaussagen eines Zweispalters in der gestrigen Ausgabe des renommierten Blattes wiedergegeben . Nach Mehlers Aussage sei dem Artikel ein ausführliches Gespräch mit dem Verfasser vorausgegangen, dessen Inhalte er in dem Bericht aber kaum wiedererkannt hat. So könne z.B. von Paletten voller Windows-CE-Rechner keine Rede sein, die ComROAD angeblich verschifft habe. Die Münchener liefern nämlich keine, sondern überlassen den Zukauf dieser Geräte ihren Kunden, hieß es.

      Schnabel rechnete noch persönlich vor, dass im abgelaufenen Jahr 130.000 bis 140.000 Telematik-Einheiten ausgeliefert worden sind. Im Jahr 2000 seien es etwa 70.000 gewesen, davor sei eine Zahl von 15.000 erreicht worden.

      Zum Stand der Ermittlungen im Falle des verschwundenen Lieferanten in Hong Kong wollte Mehler keine Angaben machen. Auch zum Zwischenstand der Sonderprüfung wollte er nichts sagen. Hierzu sei es einfach noch zu früh. Man hoffe, in etwa zwei Wochen ein Ergebnis präsentieren zu können.

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      Nun scheint es doch schneller gegangen zu sein. Schnabel wurde gestern Abend durch den Aufsichtsrat des Telematik-Spezialisten fristlos gefeuert. Und die in Auftrag gebenene Sonderprüfung wurde auf die Jahre 1998 bis 2000 erweitert. Das kann nur bedeuten, dass die Prüfer von Rödl & Partner fündig geworden sind. In welchen Haufen sie getreten sind, darüber kann derzeit trefflich spekuliert werden. Es muß jedenfalls ein großer sein. Ob er auch stinkt, darüber stand in der heutigen ad-hoc-Meldung des Unternehmens nichts.

      Die Anzeichen verdichten sich, dass der „Casus knacktus“ in Hong Kong zu suchen ist. Mehler sagte, das verschwundene Unternehmen war einer von drei größeren Lieferanten und hat als Zwischenhändler für chinesische Hersteller fungiert. Ein Zweiter sitzt in Deutschland. Die von der FAZ fälschlich als Partner titulierte Vtech, ebenfalls Hong Kong, ist in Wirklichkeit der Dritte im Bunde. Er scheint über jeden Zweifel erhaben. Mit der verschwundenen Gesellschaft hatte man zuletzt im Januar Kontakt, sagte der IR-Mann. An diesem Vorgang hatte sich letztlich die fristlose Kündigung des Prüfungsmandats durch die KPMG festgemacht.

      Im Falle eines anderen Verschwindens, nämlich dem des spanischen Partners, liegen wallstreet:online Unterlagen vor, die die Umfirmierung von Idea-Lab in Scoobi und die Verlagerung des Firmensitzes in die Nähe von Barcelona ausweisen. Ob aber der chinesische Partner noch einmal auftaucht, und wer oder was mit ihm eventuell noch verschwunden ist – Dazu dürften die Anleger bald mehr erfahren.

      Der Kurs zeigt sich gemessen an der Horrormeldung erstaunlich stabil. Nach stärkeren Einbrüchen im frühen Handel, werden jetzt nur knapp 7 Prozent Minus verzeichnet. Immer noch liegt der Preis der Aktie in der Nähe der auf den einzelnen Titel entfallenden Cash-Position . Mit abnehmender Tendenz. Zeigt der sinkende Kurs an, dass da was abfließt oder abgeflossen ist?

      Autor: Klaus Singer (© wallstreet:online AG),10:49 08.03.2002

      Avatar
      schrieb am 08.03.02 11:37:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      München (vwd) - Die fristlose Kündigung des Vorstandsvorsitzenden der ComROAD AG, Bodo Schnabel, ist nach den Worten des Aufsichtsratsvorsitzenden Andreas Löhr eine "vorsorgliche Maßnahme, um Schaden abzuwenden und die Chancen für einen Neuanfang zu wahren". Die Entlassung habe am Ende eines Abwägungsprozesses mit den Sonderprüfern und begleitenden Anwälten gestanden, sagte Löhr am Freitag im Gespräch mit vwd. Zuletzt hatten sich die Hinweise auf einen unkorrekten Ausweis von Umsätzen für das Geschäftsjahr 2001 verdichtet. Vorerst werde der zweite Vorstand Hartmut Schwamm das Unternehmen allein führen.



      Zur Suche nach einem Ersatz für Schnabel hielt sich der Aufsichtsratsvorsitzende bedeckt. Auf die Frage, ob ComROAD angesichts der aufgetretenen Unstimmigkeiten überlebensfähig sei, sagte Löhr: "Ich bin Optimist. Die Gesellschaft hat einen Neuanfang verdient." Aufschluss erwartet sich Löhr von der nunmehr auch auf die Jahre 1998 bis 2000 ausgedehnte Sonderprüfung der Unternehmens-Abschlüsse. Diese werde "in einigen wenigen Wochen" abgeschlossen sein.



      "Die graben den ganzen Garten jetzt um, notfalls noch viel tiefer". Ein früheres Erkennen der Unstimmigkeiten sei auch dem Aufsichtsrat nicht möglich gewesen, sagte Löhr.Der Anbieter von Telematikdienstleistungen und -geräten ComROAD war in den vergangenen Wochen in die Schlagzeilen geraten, als die Wirtschaftsprüfergesellschaft KPMG ihr Mandat niedergelegt hatte.



      Einige der von ComROAD aufgeführten ausländischen Partner hatten offenbar nicht in dem Maße Umsätze generiert, wie das zuvor angekündigt war. Die Sonderprüfung soll untersuchen, ob das Unternehmen zu hohe Erlöse abgerechnet hat bzw ob die vermeintlichen Partner tatsächlich mit ComROAD zusammenarbeiten. +++Rolf Neumann


      vwd/8.3.2002/rne/mim

      8. März 2002, 10:51
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 11:41:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nana, WO :laugh:

      "unkorrekten Ausweis von Umsätzen für das Geschäftsjahr 2001"
      Unkorrektheit klingt nicht so schlimm wie Betrug, oder? So, als
      würde die Krawatte ein wenig schief sitzen, unkorrekt eben.
      Dass hier erneut ein "Unternehmens"lenker seine Investoren
      betrogen und abgezogen hat, übersieht man, vielleicht.

      "Ein früheres Erkennen der Unstimmigkeiten sei auch dem Aufsichtsrat nicht möglich gewesen, sagte Löhr"

      Das bestreite ich schon mal. Sonst wäre der "Aufsichtsrat" ja
      nur ein "Rat" und im Falle Comroad ein "Rad", wenn nicht ein
      "Rädchen" in der Maschinerie des Bodo Schnabel. :D

      Hubert Hunold
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 11:47:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      HH: Man gilt in diesem Land solange als unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist. Wenn WO von Betrug sprechen würde käme postwendend eine Verleumdungsklage von Comroad bzw. Schnabel.
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 11:52:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Lieber Hubert Hunold,

      ich darf darauf hinweisen, dass das von Ihnen zitierte nicht von wallstreet:online, sondern von vwd stammt, wie dem Text unter #2 eindeutig zu entnehmen ist.

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      schrieb am 08.03.02 12:01:07
      Beitrag Nr. 6 ()
      @M.Barck
      Sie haben recht, ich habe gleich "durchgelesen" und den zwei-
      ten Beitrag Ihren Analysten zugeordnet. :laugh:
      Verzeihung! Ich gehe meine Lesebrille suchen.
      Auf dem Wege:
      Das Ganze war sowieso mehr sarkastisch gemeint, den Exkurs
      in Sachen Jura erspare ich uns also, lieber Mamap.

      Hubert Hunold
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 16:55:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      ComROAD/Schnabel: Werde Kündigung rechtlich prüfen lassen
      München (vwd) - Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der ComROAD AG, München, Bodo Schnabel, hat Zweifel an der rechtlichen Wirksamkeit der am Berichtstag ausgesprochenen fristlosen Kündigung durch den Aufsichtsrat. Er werde seine Entlassung rechtlich prüfen lassen, sagte Schnabel am Freitag im Gespräch mit vwd. Die Kündigung war nach seinen Worten eine "unüberlegte Nachtaktion" des Aufsichtsratsvorsitzenden Andreas Löhr. Dieser habe sich auf Grund der Vorgänge in der letzten Zeit "materiell betroffen gefühlt" und versuche, seine "Haut zu retten".

      Schnabel wies jedoch Gerüchte zurück, wonach er ComROAD verklagen wolle. Als Hauptaktionär könne er nicht mit rechtlichen Schritten gegen sein eigenes Unternehmen vorgehen, erklärte der Ex-Vorstandsvorsitzende. Gemeinsam mit seiner Frau hält er nach eigenen Angaben 54 Prozent der Anteile. Es gehe darum, die bestmöglichste Lösung für Mitarbeiter und Kunden zu finden, damit das Unternehmen entsprechend weitergeführt werden könne. Er wolle dem Unternehmen im Übrigen nicht schaden. Dies täten bereits Andere. Seinen Angaben zurfolge erfolgte die Kündigung ohne Nennung von Gründen.



      Spekulationen, wonach bei ComROAD über einen Beratervertrag für ihn nachgedacht werde, wies Schnabel zurück. Er brauche zurzeit keinen Beratervertrag, denn die Wirksamkeit der Kündigung müsse erst geprüft werden. Aus unternehmensnahen Kreisen war zuvor verlautet, dass ComROAD über einen Beratervertrag nachdenke. "Das Szenario ist im Bereich des Denkbaren", hieß es. Allerdings würden derzeit verschiedene Möglichkeiten diskutiert. Die Kreise verwiesen darauf, dass ComROAD in hohem Maße mit Schnabel verbunden sei, da der Ingenieur das Unternehmen maßgeblich mit aufgebaut habe.



      ComROAD war zuletzt wegen Gerüchten über angeblich nicht vorhandene Geschäftsbeziehungen zu asiatischen Partnern in Verruf geraten. Darüber hinaus sollen die Umsätze laut Medienberichten nicht richtig ausgewiesen worden sein. +++ Marion Brucker


      vwd/8.3.2002/mbu/bb

      8. März 2002, 16:01
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 17:31:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die schönste Posse wäre nun, der entlassene Vorstand würde
      gerichtlich gegen seinen Aufsichtsrat vorgehen.
      Sicher werden sie dann gegenseitig die Leichen aus dem Kel-
      ler zerren und dem Neuen Markt ein tolles Schauspiel bieten.

      Köstlich!
      Hubert Hunold
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 16:42:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nach einem sehr glaubhaften und seriösen Bericht von mir wird die Aktie von ComRoad bald wieder einen Kurs von 40 erreichen.

      Nach einigen noch ungeklärten Fällen behaupten zwar manche Dummköpfe das Gegenteil, der kluge Anleger lässt sich daven jedoch nicht beieinflussen.

      Niemand hat es geahnt, dass es runterging, sonst hätten sie verkauft, niemand ahnt, dass es bis auf 40 hochgeht.

      Wenn ihr meiner Meinung seit, dann schreibt doch auch eure Meinung!!


      Quelle: www.reuters.com und www.balderatorio.fr
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 20:27:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      @BrokerNo1 :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Comroad - Deutsche Börse hält an Delisting vom Neuen Markt fest

      Unterschleißheim, 03. Apr (Reuters) - Der Telematik-Anbieter Comroad (Xetra: 544940.DE, Nachrichten)steht vor einem Delisting vom Neuen Markt.
      Die Deutsche Börse habe dem Unternehmen am Mittwochabend mitgeteilt, dass der Antrag auf eine einmonatige Fristverlängerung zur Abgabe des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2001 abgelehnt worden sei, teilte Comroad per Pflichtveröffentlichung ANZEIGE

      mit. Die Gesellschaft kündigte an, sie werde Rechtsmittel gegen diesen Beschluss einlegen. Falls der Widerspruch keinen Erfolg habe, werde Comroad künftig am Geregelten Markt notiert sein.

      Zur Prüfung des Jahresabschlusses 2001 sei per Beschluss vom Amtsgericht München die WPAG Allgemeine Revisions- und Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft bestellt worden.

      Am Dienstag war bekannt geworden, dass der frühere Comroad-Vorstandschef und Firmengründer Bodo Schnabel bereits in der Woche zuvor wegen des Verdachts auf Kursbetrug verhaftet wurde. Schnabel wird vorgeworfen, nicht existierende Geschäftsbeziehungen vorgetäuscht zu haben. Der Beschuldigte weist diese Vorwürfe indes zurück.

      Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hatte ihr Mandat im Februar niedergelegt und dies mit Zweifeln an der Vertrauenswürdigkeit von Comroad begründet.

      Die Comroad-Aktien gaben bis zum Abend in einem sehr schwachen Umfeld um fast 16 Prozent nach auf 1,01 Euro.

      http://de.biz.yahoo.com/020403/71/2plu1.html


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