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    Neue Abfindungsphantasie bei BRAINPOOL... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.03.02 21:21:06 von
    neuester Beitrag 18.04.02 11:02:29 von
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      schrieb am 29.03.02 21:21:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Aktie der Brainpool AG ist am Donnerstag leicht auf 3,60 Euro angesprungen.

      Nach der im Dezember 2001 erfolgten 95%-Übernahme durch Viva teilte die Gesellschaft damals mit, daß
      im Jahr "2002 ein vollständiger Ausschluss der noch verbliebenen Minderheitsaktionäre geplant" sei.
      Hier die entsprechende Meldung zum Nachlesen:

      "Freitag, 07.12.2001, 21:23
      VIVA sichert sich 95% der Stimmrechte an BRAINPOOL TV
      KÖLN (dpa-AFX) - Per Aktientausch der VIVA-Gruppe hat sich die VIVA Media AG nun mehr als 95 Prozent der Stimmrechte an der Fernseh-Produktionsfirma BRAINPOOL TV AG gesichert. Das teilte der Musiksender, der zuvor bereits mit 64,5 Prozent an BRAINPOOL TV beteiligt war, am Freitag in Köln mit.

      Laut VIVA soll die bisherige Notierung von BRAINPOOL TV am Neuen Markt möglichst rasch beendet werden. Dazu solle die BRAINPOOL-Akie in einem Zwischenschritt zunächst an den Geregelten Markt geführt werden, bevor der Titel im kommenden Jahr gänzlich aus dem Handel genommen werde. Zusätzlich sei für 2002 ein vollständiger Ausschluss der noch verbliebenen Minderheitsaktionäre geplant./as/hi/"

      Dieser "Ausschluss" ist aber bisher nicht erfolgt, obwohl Brainpool/Viva eigentlich Vorreiter bei der Umsetzung der SQ-Regelungen spielen wollten.

      Ob der moderate Kursanstieg bei Brainpool mit den gestern gemeldeten Viva-Zahlen und den "rosigen Aussichten" der Viva-Aktie zusammenhängt? Ich denke schon. Die VIVA-Aktie konnte nach den Zahlen immerhin zweistellig auf 8,4 Euro zulegen...

      Legt man das freiwillige Umtauschangebot vom November/Dezember 2001 von 2,14 Brainpool-Aktien je Viva-Aktie zugrunde, so müßte der Kurs der Brainpool AG etwa bei 3,90 Euro - also ca. 10 % höher - stehen.

      Geht man weiter davon aus, daß die Viva AG a) bei ca. 8,50 Euro eventuell unterbewertet sein könnte (siehe Pressemeldung/Analyse vom 28.03.2002) und b) den freien Aktionären bei einem Squeeze-Out eine (kleine) Prämie zahlt, so verspricht eine "Abfindungsspekulation" hier interessante Perspektiven bei einem überschaubaren Risiko.

      Bei einem nicht völlig unrealistischen Kursanstieg der VIVA AG auf 10 bzw. 11 Euro (immer noch ca. 20 % unterhalb der Analystenschätzungen) sollten die Brainpool-Aktionäre bei einem Squeeze-Out nicht unter 4,68 bzw. 5,14 Euro (wegen dem alten Verhältnis 2,14/1 und OHNE Prämie) abgefunden werden. Vom jetzigen Niveau aus entspräche dies einer Rendite von immerhin 30 bzw. 42 %.

      Hier noch die genannte Pressemeldung/Analyse von gestern, in der von einer günstigen Bewertung der VIVA-Aktie ausgegangen wird:

      Donnerstag, 28.03.2002, 09:31
      ANALYSE – Viva Media: Bestens positioniert
      Die Viva Media AG hat 2001 einen Umsatz von 60,1 Mio. Euro erreicht. Damit verfehlt der Konzern leicht das im vergangenen Jahr genannte Ziel von 61,5 Mio. Euro. Zurückzuführen ist der Rückgang allerdings auf die Entkonsolidierung der verlustträchtigen Viva Plus Fernsehen GmbH im vierten Quartal des Jahres. In das Joint Venture mit AOL Time Warner wurde die Viva Zwei Musik TV und Vivadigital ausgegliedert. Den leichten Umsatzrückgang hat Finanzvorstand Christian Gisy dabei allerdings gerne in Kauf genommen.

      Denn durch die Entkonsolidierung ist es dem Konzern gelungen, das vierte Geschäftsquartal des vergangenen Jahres mit einem operativen Gewinn abzuschließen. Ein Gesamtjahres-Ebitda von minus 4,87 Mio. Euro entspricht einem Ebitda von 2,78 Mio. Euro im vierten Quartal. Das Ebit liegt auf Jahressicht bei minus 13,91 Mio. Euro. Damit erwirtschaftete Viva in den letzten drei Monaten des Jahres ein Ebit von 1,14 Mio. Euro.

      Im laufenden Jahr soll dieser Trend natürlich fortgesetzt werden, verspricht Gisy im Gespräch mit wallstreet:online. Allein durch die Übernahme der Brainpool AG, die im Jahr 2002 erstmals voll konsolidiert wird, wird aus dem Kölner Medienkonzern ein hochprofitables Unternehmen. „Wir planen für das Jahr 2002 mit einem Umsatz von 125 Mio. Euro und einem Ebitda von 44 Mio. Euro“, erklärt der Finanzvorstand. Der Umsatzanteil der beiden Unternehmen Viva und Brainpool werde dabei „ungefähr bei 50 zu 50“ liegen. Dem Ebitda kommt die einmalige Zahlung von AOL Time Warner aus dem eingegangenen Joint Venture zu Gute, die bei rund 30 Mio. Euro liegt.

      Bei diesen rosigen Zukunftsaussichten ist es schon gar nicht mehr wichtig, dass die Flaute auf dem TV-Werbemarkt im vergangenen Jahr auch an Viva nicht spurlos vorbei gegangen ist. Im Oktober mussten die ursprünglichen Prognosen zurückgenommen werden, die von einem Umsatz in Höhe von 65 Mio. Euro und einem ausgeglichenen Ebit ausgingen. „2001 ist ein verschenktes Jahr“, konstatierte Gisy damals im Gespräch mit wallstreet:online. Bilanziell gesehen hat er sicherlich recht behalten.

      Strategisch gesehen war das Jahr 2001 für die Viva Media AG hingegen ein wichtiges – wenn nicht sogar das wichtigste – Jahr der Unternehmens-Geschichte. Das Joint Venture mit AOL Time Warner, die Übernahme von Brainpool und die Expansion nach Polen, in die Schweiz, nach Österreich, Ungarn und Italien stellen Viva auf eine gefestigte Basis von der aus die Kölner mit einem soliden operativen Cashflow schlagkräftig agieren können. Denn expandieren will das Medienhaus auch im Jahr 2002. „Wir sind derzeit in Gesprächen“, erklärt Gisy. „Konkret ist allerdings noch nichts.“

      Sonnige Aussichten für Viva Media. Doch wo Sonne ist, ist auch Schatten. Die Aktie der Viva Media AG ist am Neuen Markt weitgehend unbeachtet. Nur wenige Stücke gehen am Tag um – wenn überhaupt gehandelt wird. Dabei ist der Titel alles andere als überbewertet, sondern bietet auf der derzeitigen Kursbasis von 7,90 eine gute Einstiegs-Chance. Die Kursziele der Banken liegen zwischen 12 und 13 Euro. Analysten gehen im Konsens für das laufende Jahr von einem Gewinn je Aktie von 1,08 Euro aus. Für das Jahr 2003 liegt die Konsens-Schätzung bei 0,45 Euro pro Aktie. Damit liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Jahr bei 7,3 und für das kommende Jahr bei 17,5. Der Gewinnrückgang ist auf den Sondereffekt der genannten AOL-Zahlung zurückzuführen und sollte daher nicht irritieren.

      Viele Grüße,
      The Trump
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 11:02:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      VIVA will den freien Aktionären laut heute veröffentlichter HV-Einladung nur 3,70 Euro bezahlen.

      Gemessen am aktuellen VIVA-Börsenkurs von 8,20 Euro und bei Zugrundelegung des alten Umtauschverhältnisses von 2,14 käme man auf einen Wert von 3,83 Euro je Brainpool-Aktie.

      Dieser Bewertungsansatz bei nur wenigen freien Aktionären impliziert m.A. nach aber auch, daß die VIVA AG wohl wirklich nicht viel mehr "wert" ist als 8,20 Euro, denn sonst hätte man dies in einer Unternehmensbewertung sicherlich hinreichend kommunizieren und die "Unterbewertung" der eigenen Aktie herausarbeiten können...:)

      Besonders "großzügig" ist auch diese Abfindungsofferte leider nicht ausgefallen...

      Gruß
      The Trump


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