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    Cargolifter - Auswege aus der aktuellen Situation - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.05.02 13:15:46 von
    neuester Beitrag 13.05.02 09:32:19 von
    Beiträge: 35
    ID: 585.657
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      Avatar
      schrieb am 12.05.02 13:15:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      es ist jetzt glaub ich an der Zeit, zu diskutieren, wie es weitergehen kann (um mal ein wenig produktiv zu werden). In meinen Augen ist der wesentliche Fehler der gewesen, daß Bangert die Wandelanleihe mit einem viel zu geringen Zinssatz an den Markt bringen wollte: 6% sind nur etwa 50 Basispunkte mehr als Emittenten wie zum Beispiel BAYER oder DCX bieten. Das ist zu wenig, auch wenn man das Wandlungsrecht mit einrechnet. Es hätten eher 12% sein müssen, vor allem, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht wie CLA in dieser Situation.

      Die finanziellen Probleme von CLA haben übrigens NICHTS mit der Diskussion im Board hier zu tun - auch ein gewisser Heiko T. kann sich das nicht auf die Fahne schreiben, auch wenn er, wie er selber sagt, immer gewarnt hat. Er hat aber immer vor ALLEM gewarnt, er ist halt ein kleines, bedeutungsloses Würstchen, das nichts zu melden hat. Und so wird es auch bleiben.

      Meiner Meinung nach, um jetzt doch wieder ein wenig produktiv zu werden, gibt es momentan nur einen Weg aus der Situation, wie sie sich mir (und wohl uns allen) darstellt: Ein Kredit des Landes Brandenburg, das sich das Land womöglich selber über eine Anleihe hereinholt (die sich innerhalb von zwei, drei Tagen platzieren ließe). Dann ließe sich wohl auch ein Großteil der CLA-Wandler plazieren. Der Bund ist mit einer Zusage über 300 Mio wahrscheinlich in dieser Situation zu langsam und Brandenburg selber (in Person von Herrn Fürniß) kann auf diese Entscheidung jetzt nicht mehr warten.

      Über große Beteiligungen brauchen wir meiner Meinung nach zu diesem Zeitpunkt nicht ernsthaft zu reden. Die Vinkulierung der Aktien verhindert eine Übernahme durch Firmen wie Boeing (die aktuelle Marktkapitalisierung von CLA ist ja so gering, das hier vergleichsweise schnell die Hälfte der Aktien zusammengekauft wäre; es gibt da aber noch ein zusätzliches Europäisches (?) Gesetz, das besagt, daß nur ein gewisser Teil der Aktien in außereuropäischen Händen gehalten werden dürfen, weiß hier jemand Einzelheiten ?).

      Firmen, die Interesse an CLA haben, werden warten, bis die Insolvenz eingetreten ist, um sich dann billigst zu bedienen (und uns Aktionäre quasi zu "enteignen"...)

      Einige Konsequenzen einer möglichen Insolvenz erscheinen mir aber sicher:

      1. Die Bundesregierung (hier: der Bundeskanzler) ist zwar bereit, mal eben 200 Mio € für die Fußballer, die nun wirklich unproduktiv sind, abzudrücken, aber haben Probleme, eben einen Kredit von erstmal 150 Mio € zu genehmigen. Diese Bundesregierung werde ich nicht mehr wählen.

      2. Es wurde den neuen Ländern immer wieder Unterstützung zugesagt bei dem Aufbau der Wirtschaft. Brandenburg (und alle neuen Ländern) können froh sein, dieses Projekt zu haben. Wenn hier nicht geholfen wird, waren die Versprechungen allesamt Lippenbekenntnisse.

      3. Wenn CLA die LTA-Technologie jetzt hier nicht durchsetzt, dann wird nur eine Menge verbrannte Erde zurückgelassen, auf der in Sachen LTA keine "blühenden Landschaften" mehr entstehen werden.

      Ich bin für jeden produktiven Diskussionsbeitrag, vor allem in Hinblick auf:

      Wie geht es weiter ?

      dankbar.

      matthias12
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 13:23:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      @

      Matthias,
      können wir aber uns darauf einigen, daß selbst eine Insolvenz Aktionäre nicht Zwangsenteignet ???

      Soviel sollte doch festgehalten werden !!!

      .
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 13:45:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenn Cargolifter ein Konzept hätte, mit dem sich Geld machen läßt,
      würden die "Investoren" Schlange stehen, um ihr Geld hineinstecken zu
      dürfen. In keinem Fall sollte es jedoch soweit kommen, daß Geld, welches
      zuvor den Steuerzahlern aus der Tasche gestohlen wird, in irgendwelche
      maroden Unternehmungen gesteckt wird.
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 13:58:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      @stoning

      Entschuldigung, aber erstens hat CLA bereits über 300 Mio €, allesamt von privaten Investoren, eingesammelt (schon vergessen ?), zum anderen sollen hier keine Steruergelder als Subventionen, sondern evtl. eine Staats-Anleihe dann als Darlehen gewährt werden.

      Tip: Denk est mal ganz kurz nach, bevor Du sechs Zeilen IRGENDWAS schreibst.

      @ugur

      "Zwangsenteignung" hört sich hart an, aber im Falle einer Insolvenz, bei der der Insolvenzverwalter alles auf die schnelle verkaufen müsste (wenn es soweit kommen sollte, was noch überhaupt nich klar ist), bliebe wahrscheinlich nicht mehr viel übrig. Leider. Das muß uns klar sein.

      Trotzdem, ich hoffe das beste.

      matthias12
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 14:15:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Matthias
      Ich sehe die Sache ähnlich. Ein Problem von CL dürfte die zu kleine Lobby sein, bzw zu schlechte Verbindungen zu hochrangigen Politikern.
      Klar: Wenns kein Fussball gibt, sind direkt mal 65% der Deutschen auf den Beinen und würden wahrscheinlich auf die Strasse gehen. Das kann sich der Gerhard nicht leisten.
      Wobei hier der wirtschaftliche Erfolg einer solchen Zahlung wohl mehr als fraglich ist (kenne hier keine Einzelheiten, aber es erscheint schon so)
      Wenn bei CL nur max 10% der Deutschen betroffen sind, kann man sich das eher leisten diese Leute zu verärgern.

      Man sollte sich mal vor Augen halten, wieviel Kohle Kirch vom Staat erhalten hat und jetzt ist er trotzdem pleite.
      Hier kann man davon ausgehehn, dass sich diverse Politiker eine gemäßigte Presse erkaufen wollten. Jedenfalls hatte Kirch wohl recht gut Beziehungen zur Politik.

      Oder das Airbuswerk in Hamburg....das ist ja ein Fass ohne Boden laut Spiegel http://www.spiegel.de/sptv/magazinvideos/0,1518,188934,00.ht…

      Im Verhältnis dazu steht beim CL der Nutzen in einem bessern Verhältnis zu den Kosten. Zumal es ja hier nur um einen Kredit geht. Das Projekt ist aussichtsreich und förderungswürdig.

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      Avatar
      schrieb am 12.05.02 14:16:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mal ein paar Worte zu der immer wiederkehrenden Diskussion um öffentliche Hilfen für angeschlagene oder insolvente Firmen.

      Es kann ja wohl nicht angehen, dass auf der einen Seite jeder will, das sich der Staat aus seinen Angelegenheiten (Stichwort Spekulationssteuer usw. usw.) raushält, aber wenns mal an die Rettung von Aktienkapital geht, jeder nach Hilfe vom Staat schreit.
      Bei Holzmann hats auch nur ne Verlängerung gegeben, also nichts geholfen. Warum soll die Allgemeinheit helfen, wenn irgendwelche dummen Firmenbosse scheiße bauen? Kann ja wohl nicht sein.
      Und wir als Aktionäre sollten uns des Risikos unserer Anlage bewußt sein.
      Was wollen wir eigentlich? Freie Marktwirtschaft oder ne generelle Regulierungsbehörde?
      Ich mache mir nichts vor, ne freie Marktwirtschaft in der Bedeutung der Worte haben wir hier auch nicht, aber es könnte ja noch schlimmer sein.

      Bye
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 14:22:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Staat soll mal lieber das geld nehmen und die madore Autobahn ausbessern.



      Wahrscheinlich sind etliche Investoren in Schlaglöchern gelandet und überhaupt
      nicht bis zur CL-Werft durchgekommen.
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 14:23:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ach ja, die sache mit dem Kredit.

      Welche Sicherheiten kann CL eigentlich vorweisen?
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 14:25:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      "als Darlehen gewährt werden"

      Auf Nimmerwiedersehen ? Dann wäre das ja eine vergebliche Subvention !

      Im Zweifel wäre es ja Sache der Aktionäre, die CLA-Anleihe zu zeichnen,
      weil sonst ihre Aktien möglicherweise wertlos werden !

      Von Investoren kann im übrigen bei Aktientradern keine Rede sein,
      das sind samt und sonders Spekulanten nach dem Motto:

      Wie komme ich schnell an anderer Leute Ersparnisse ?
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 14:26:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      kinders - die ostdeutschen sind viel gebildeter als die westdeutschen
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 14:51:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      Vor "gebildeter" fehlt die Vorsilbe "ein" !
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 15:08:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo!

      Jetzt ist es soweit: Der angekündigte Themenbereich: "Wie geht es weiter" ist da!

      Schon amüsant, wie berechenbar die Leute sind!

      Wer in CL Geld investiert hat, der mußte mit einem Verlust rechnen! Und wenn er nun kommt, dann sollte er dazu stehen.
      Hier im Board wird keiner der Teilnehmer durch ein Gedankenspiel, wie es denn nun weiter gehen könnte, etwas bewegen, das ist Sache des Management!

      Das es sich um ein Faß ohne Boden handelt ist ja auch klar: Die noch benötigten Gelder sind nur bis zum Beginn der Serienfertigung ausreichend, wenn alles gut geht, vermutlich nicht mal so lange. Es würde mehr werden.

      Der staatliche Kredit oder einer des Landes wird immer als Kostenneutral angepriesen, da er zurückzahlbar ist, wenn die Firma Erfolg hat! Nur: Hat sie das dann auch? Wenn die Insolvenz erst später kommt, dann sind diese Gelder auch weg, daher kann ich gut verstehen, daß die Regierungen Sicherheiten und gesicherte Finanzen und Geschäftsberichte haben möchte etc. Sicherheiten sind ja offensichtlich nicht mehr da.

      Fazit: Die Länder werden vermutlich (meine Meinung) kneifen!

      Und vor allem: Wegen 500 Arbeitsplätze, die bei weitem nicht alle in Brandenburg sind, von Leuten, die oft aus ganz anderen Regionen rekrutiert wurden und nur dorthin zogen und vermutlich die Gegend auch wieder verlassen werden, wegen einer Firma mit 500 Mitarbeitern und 0 (!) Umsatz geht keine große Firma den Bach runter. Die Kredite in der Höhe könnten als Existenzgründungskredite ein Vielfaches an Arbeitsplätzen schaffen.

      450 Mio. bei 6% angelegt könnten bequem dazu dienen, aus den Zinsen 650 Arbeitsplätze a 2.500,- EUR/Monat zu schaffen! Wie gesagt: Aus den Zinsen!

      Nix gegen eine Förderung der interessanten Technologie, aber nicht bei dem Management! Da müssen Zahlen auf den Tisch!

      Gruß
      Peter
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 15:22:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      @#1

      Auswege für CL gibt es nicht. Die Nummer ist bald vorbei und dann ist Schluß. Ein Ausweg für die Aktionäre wäre der rechtzeitige Verkauf gewesen. Verkaufen geht immer noch. So lange, bis der Kurs ausgesetzt wird.
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 15:37:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      Auswege gibt es immer!

      Einer wäre zB. wenn die 70.000 CL-Aktionäre eine Bürgschaft für Cargolifter
      übernehmen würden.

      Das schont erst mal die Konten der Kleinaktionäre und die Banken öffnen die
      Tresore für die nächsten Jahre.

      Ihr könntet den CL160 entstehen sehen und alle wären glücklich. :D


      Vielleicht wird ja euer Traum so doch noch real?

      Avatar
      schrieb am 12.05.02 16:06:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      es geschehen noch zeichen und wunder:

      hier ein zutreffender satz des users meisterdetektiv:

      "Wer in CL Geld investiert hat, der mußte mit einem Verlust rechnen! Und wenn er nun kommt, dann sollte er dazu stehen."

      in der tat... das schliesst aber nicht aus, sich über die zukunft des unternehmens gedanken zu machen. wenngleich es mE keiner großen überlegungen bedarf, es muss eben geld her.

      da z. zt. niemand weiss, ob und woher es kommen wird, wird der kurs morgen mal schön runtergeprügelt werden. dienstag ist dann die sitzung des brandenburgischen kabinetts.

      für ganz mutige vielleicht ein möglicher zock. je nach auffassung über das ergebnis.

      so, jetzt können die übrigen losbeleidigen und losprügeln!
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 17:11:08
      Beitrag Nr. 16 ()
      CARGOLIFTER entwickelt und arbeitet IMO seit ca. 3 Jahren
      am CL 160.

      Zum derzeitigen Entwicklungs- und Produktionsstand habe
      ich bei CL nur folgende Infos gefunden -
      ist das wirklich alles, was die nach 3 Jahren vorzuweisen haben?

      kalauer7
      __________________________________

      CL 160 - Entwicklungsschritte

      Das Entwicklungsteam von CargoLifter kommt gut voran:
      Im Oktober 1999 gelang der erfolgreiche Erstflug von

      »Joey«, dem Experimental-Luftschiff im Längenverhältnis 1:8 zum CL 160.
      Die Flug- und Belastungstests lieferten bisher schon
      elementare Erkenntnisse für die weitere Entwicklung des CL 160.

      Seit Januar 2000 liefert auch der CL 75 AirCrane im Rahmen
      einer Testserie wichtige Erkenntnisse für die Produktion des CL 160.

      So wurde durch einen erfolgreichen Drucktest mit 8 inches
      watergauge das Hüllenmaterial auf Eignung für den CargoLifter CL 160 untersucht.
      Die üblichen in der Luftfahrt vorgeschriebenen Tests liegen
      bei weniger als der Hälfte des hier erreichten Druckes.

      An der Verwirklichung des CL 75 arbeiten neben den
      CargoLifter Technikern auch Spezialisten aus Universitäten und Unternehmen im Rahmen
      einer »Allianz der Kompetenz«. Dabei kooperiert CargoLifter primär mit renommierten Partnern
      aus der Luft- und Raumfahrtindustrie.
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 18:07:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die haben noch viel mehr entwickelt!
      zB. dieses Hüllenmodel

      Avatar
      schrieb am 12.05.02 18:09:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hier sieht man es mal live von der Web-Cam.

      Avatar
      schrieb am 12.05.02 18:11:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      Und mit einem bischen Phantasie und einigen Milliönchen
      kann daraus sogar etwas richtiges werden was auf dem
      Weltmarkt eine Chance hat verkauft zu werden.

      Avatar
      schrieb am 12.05.02 18:26:39
      Beitrag Nr. 20 ()
      Cargolifter wird fehlende Millionengelder erhalten.
      Bund, Länder und private Investoren werden sich daran beteiligen.
      Mehr dazu ab kommender Woche.
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 18:59:29
      Beitrag Nr. 21 ()
      kalauer7,

      das Ganze wird noch spassiger, wenn man die wolkigen Cargolifter-Formulierungen auf das Niveau wissenschaftlicher Quintessenz reduziert.

      Was man mit einem Luftschiff Joey von komplett anderer Bauart als der geplante Cargolifter außer Banalitäten experimental erfassen können soll, bleibt das Geheimnis von CL. Experimente dienen i.A. der Nachprüfung von Hypothesen. Was, bitte, wurde bisher mit Joey nachgewiesen außer der Tatsache, daß Cargolifter ein eingekauftes Luftfahrtgerät bestimmungsgemäß aufsteigen lassen konnte? In welchem Bereich wurden wesentliche Erkenntnisse gewonnen, wie und wo wurden sie wenigstens der Fachöffentlichkeit publiziert und diskutiert? Welche Meßdaten, die darüber hinausgehen, daß der Luftdruck mit steigender Höhe abnimmt, wurden denn auch nur ansatzhalber gewonnen?

      Was für Erkenntnisse soll der CL75 denn geliefert habe? Daß es möglich ist, einen eingekauften Ballon mit Helium zu befüllen und dieser dann Auftrieb erzeugt? Derlei bahnbrechende Erkenntnisse pflegen bereits Kleinkinder beim lokalen Dorffest zu machen, wenn ihr Luftballon mangels Aufmerksamkeit auf Nimmerwiedersehen entschwindet.

      Wurde jemals wenigstens ein Protoyp des Lastrahmens gebaut und halbwegs realitätsnah getestet?

      Wurde jemals ein aerodynamisches Modell des CL75 gebaut und experimentell untersucht? Cargolifter hat Dutzende von computergestützten Visualisierungen veröffentlicht, aber ich habe noch keine einzige gesehen, die auf ein mathematisches Simulationsmodell schließen ließ. Dafür wurde der Transportballon in einem hochgelobten Experiment sachte mit Helium befüllt um publikumswirksam nachzuweisen, was heutzutage bald jeder Vordiplomand mathematisch nachbilden kann, nämlich die turbulenzarme Verdrängung von Gasen unterschiedlicher Dichte.

      Soweit zur technischen Seite.

      Von der kommerziellen Seite her betrachtet sieht es genauso düster aus. Cargolifter möchte Geld vom Staat, bekommt signalisiert, daß welches da sei, reicht aber die erforderlichen Unterlagen trotz monatelanger Diskussion nicht ein. Warum nicht?

      Dann wird im Stile billigsten Sensationsaktivismuses in letzter Minute vor der HV eine sogenannte Bestellung inszeniert, bei der außer dem initiativen Anteil Cargolifters nichts Konkretes dahinterzustehen scheint. Ringgeschäfte nennt man das wohl in der Juristerei.

      Last not least zur politischen Seite.

      In einem großartig angelegten Festakt wird der Bundespräsident zum Start der `Serienproduktion` vorgeführt. Natürlich hat sich das Bundespräsidialamt nicht lautstark über diese - Verzeihung - Verarschung beschweren können, aber glaubt jemand ernsthaft, dies bliebe folgenlos?

      Zurückkommend auf den Titel dieses Threads: Welchen Ausweg soll es geben? Meine persönliche Ansicht: keinen. Luftschiffe bauen andere schon länger und, wie man allenthalben sieht, erfolgreich. CvG hat sein Renommee, genauer das seines Vaters, verspielt und sich als Luftbaron geoutet. Eine rechtliche Würdigung dürfte gut möglich folgen, würde aber nichts daran ändern, daß alles Cargolifter-Geld endgültig verloren ist. Zumindest das, was bisher zu Cargolifter hingeflossen ist :).
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 19:15:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      GENAU-für Superschwachsinn ist immer Geld da!!!
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 22:16:30
      Beitrag Nr. 23 ()
      @quadratus

      1. Das gekaufte Luftschiff dient zur Pilotenausbildung (und inzwischen auch zur Erzielung von Einnahmen durch Rundflüge für Werbezwecke).

      2. Ein Punkt, der zum Beispiel mit dem CL75 getestet werden mußte, ist die Befüllung des Ballons mit Helium. DAS ist nicht trivial.

      3. Wer bist Du eigentlich, daß Du es wagst, die wissenschaftliche Erkenntnisse, die Dir im einzelnen nicht einmal bekannt sind, die aber die jahrelange Arbeit von etwa 200 Ingenieuren darstellen, mit einer Handbewegung sinngemäß als "Kindergartenkram" abzutun ? Das ist ja ordentlich arrogant von Dir.
      Vielleicht ist es ja zusätzlich irgendwie so, daß CLA gar nicht alles, was entwickelt wurde, direkt Dir weitererzählt, weil es nämlich das ist, was man "immaterielle Vermögensgegenstände" oder auch "Intellectual Property" nennt ? Ist Dir der Gedanke mal gekommen ? Nein. Denn Du bist ja ach so toll und weißt auch, was ein Vordiplomand weiß und das alle anderen Menschen außer Dir völlig bescheuert sind...Mister Superschlau.

      4. Der Punkt 3 geht auch aus anderen Beiträgen hervor, die ich bisher von Dir gelesen habe. Tut mir leid.

      5. In dem Punkt, warum die Unterlagen für den Antrag beim Bund erst so spät eingereicht wurden, hab ich auch keine Erklärung und gebe Dir mit Deiner Kritik recht. Vielleicht hat man etwas blauäugig angenommen, es ginge auch so? (Ist ja bisher auch sechs oder sieben Jahre so gut gegangen !)

      Entschuldigung für den etwas rüden Ton, ich habe aber keine Lust, länger diese "Verunglimpfungen" der mit Sicherheit wichtigen Entwicklungsarbeiten, die bei Cargo gelaufen sind, hinzunehmen, weil sie diese Arbeiten auch mit meinem Geld (und damit natürlich ein bisschen auch in meinem Auftrag) durchführen.


      matthias12
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 22:32:46
      Beitrag Nr. 24 ()
      @quadratus

      1. Das gekaufte Luftschiff dient zur Pilotenausbildung (und inzwischen auch zur Erzielung von Einnahmen durch Rundflüge für Werbezwecke).

      Das gekaufte Luftschiff dient nicht
      zur Pilotenausbuildung, weil es keine Flugschule gibt -
      kapiert?



      2. Ein Punkt, der zum Beispiel mit dem CL75 getestet
      werden mußte, ist die Befüllung des Ballons mit Helium.
      DAS ist nicht trivial.

      Glauben Sie, in USA baut man einen Ballon, ohne den dann
      befüllen zu können? Was für ein intergalaktischer
      Schwachsinn!


      3. Wer bist Du eigentlich, daß Du es wagst, die
      wissenschaftliche Erkenntnisse, die Dir im einzelnen nicht
      einmal bekannt sind, die aber die jahrelange Arbeit von
      etwa 200 Ingenieuren darstellen, mit einer Handbewegung
      sinngemäß als "Kindergartenkram" abzutun ?
      Das ist ja ordentlich arrogant von Dir.

      Es gibt keine "wissenschaftlichen" Erkenntnisse bei CL.
      Der sog. "Ingenieursstab" ist eine Versammlung von
      blutjungen Leuten, die dumm gehalten werden, soweit die nicht sowieso dumm sind.



      5. In dem Punkt, warum die Unterlagen für den Antrag beim
      Bund erst so spät eingereicht wurden, hab ich auch keine Erklärung und gebe Dir mit Deiner Kritik recht. Vielleicht hat man etwas
      blauäugig angenommen, es ginge auch so? (Ist ja bisher
      auch sechs oder sieben Jahre so gut gegangen !)

      Ich habe eine Erklärung:
      Einen Businessplan für eine bescheuerte Initiative,
      die sich nicht rechnet,kann man nicht abgeben.
      Und deshalb bekommt CL auch kein Geld - kapiert?
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 22:37:01
      Beitrag Nr. 25 ()
      Könnten Sie den 3.Punkt naher erläutern?
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 23:45:55
      Beitrag Nr. 26 ()
      Das Experimental-Luftschiff "Joey" darf noch nicht einmal das Firmengelände verlassen. Ich habe aus dem Grund auch die ganzen Winddaten aus Schleswig-Holstein hier ins Forum gestellt.

      Nun habe ich aber herausgefunden, das es gar nicht nötig ist mit "Joey" Meßdaten von der Nord- oder Ostsee zu bekommen.

      Ein gewisser Freiherr von Gablenz hat vor ca. 150 Jahren als Oberbefehlshaber die Dänen aus Schleswig-Holstein geworfen. Anschließend war er dann noch in Glückstadt stationiert.

      anno 1864
      Der österreichische Statthalter von Holstein Feldmarschalleutnant von Gablenz leitet durch Bewilligung der erforderlichen Mittel den Bau der großen Hafenschleuse und den Ausbau des Glückstädter Hafens ein. Dadurch hat er für eine wesentliche Verbesserung des Sturmflutschutzes vorgesorgt.



      Helgoland - Tegetthoff und Gablenz
      Medaille 1874




      Es sind also noch ausreichend Meßdaten von damals in den Familienunterlagen vorhanden. ;)

      PS: Was das wieder an Forschungsgeldern gespart hat!
      Avatar
      schrieb am 12.05.02 23:55:52
      Beitrag Nr. 27 ()
      CL hat immer noch nicht dementiert, oder?

      aus Focus vom 13.5.02

      Geld reicht nur noch bis Montag


      D as Brandenburger Luftschiffbau-Unternehmen Cargolifter steht kurz vor der Insolvenz. Wie FOCUS berichtet, schrieben Vorstand und Aufsichtsrat in einem Brief an Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD), dass die Liquidität nur noch bis Montag gesichert sei. Ein Ausweg sei allerdings eine kurzfristige Unterstützung von Bund oder Land. Das Land hatte Hilfen bislang immer abgelehnt.

      Das Unternehmen benötige 50 Millionen Euro als Zwischenfinanzierung, so FOCUS. Schreiben mit der Bitte um Hilfe seien auch an den Wirtschaftsminister des Landes, Wolfgang Fürniß (CDU), und Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gegangen.

      500 Arbeitsplätze stehen laut FOCUS auf dem Spiel.

      12.05.02, 8:07 Uhr
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 00:22:44
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ mathias

      Mensch wach auf!
      200 Ingenieure?

      Na bei den Leistungen würd ich die sofort alle rausschmeisen!

      Oder haben die etwa die Folien verschweist?

      Wären da Metzgereifachverkäufer nicht billiger und besser gewesen?

      Konzentriere deine Energie mal auf was sinnvolles:

      Versuche z.B. mal die Aktien und Kapitalströme des Cl - Managements
      nachzuvollziehen!
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 04:16:00
      Beitrag Nr. 29 ()
      #hi trinchen,

      endlich einmal eine klare, und richtige Aussage zu der
      endlosen Story CL von einer westdeutschen Frau aus dem
      W:0 Board mit Format (Herz und Verstand)! Danke!
      Trinchen: Wellcome to the Club:kiss:

      Sie haben zum gleichen Thema im Thread xxxxxxxxyyyyyyyy
      auch noch gepostet..

      Hier meine Antwort:
      Es geben alle Mitarbeiter aus Baden-Württemberg, Bayern,NRW, Schleswig-Holstein und WIR:p Lausitzer jeden Tag und jede Schicht bei CL ALLES zum Gelingen des Projekts.

      Es kotzt uns CL-Werker an, wenn du die knallharten, coolen
      Berichte des Rechnungshofes dir reinziehst:

      -Landrat S aus K. hat 500.000 EUR für eine Brücke ohne
      Straße eigenmächtig(!) in den Sand gesetzt (als Bauherr??)

      - Bürgermeister B aus I. hat für 134.000 EUR .....
      sich und seine 3 Firmen selbst - juristisch clean -
      saniert

      - usw.

      von usw. 0,1°°/0 (Promille), und CL würde bei W:0 unter
      ferner liefen gepostet werden.

      Klaro, das W:0 und alle CL-Fans, irgendwann und wie auch
      immer entschääägigt werden müssen für die Thread-Verluste!


      Hey Trinchen,..:kiss:
      nicht so schüchtern
      meld dich mal wieder

      G.B.
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 06:39:56
      Beitrag Nr. 30 ()
      Keiner sagt etwas gegen den hart arbeitenden Angestellten.
      Auch verplempert der Staat jährlich hunderte Mio. Euro.

      Nur:
      - die Anleger wurden (wahrscheinlich) mit falschen Versprechungen getäuscht
      - anstatt erstmal ein paar Jahre lang alles mit einer kleinen Mannschaft von Ingenieuren zu planen und entwickeln wurde unnötig Geld rausgeworfen, um dem Aktionär einen Fortschritt vorzugaukeln (so wie ich das sehe)
      - nur weil andere (der Staat) Geld verschwenden (und es ist unmöglich 100% perfekt zu sein, mit 10% Schwund ist immer zu rechnen) ist das kein Freibrief für Zuschüssen für alle.
      - der Staat hat bestimmt kein Interesse am Untergang von CL, aber mit dem Geld kann man auch einige andere Unternehmen retten.
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 08:55:42
      Beitrag Nr. 31 ()
      .
      Hat noch jemand Cargolifter im Depot?!

      Avatar
      schrieb am 13.05.02 09:00:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hier haben die Jungs SL bei 0,0

      Avatar
      schrieb am 13.05.02 09:04:12
      Beitrag Nr. 33 ()
      genug für meine Verhältnisse ...

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 09:32:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      @mathias12

      Beim Befüllen des Lastballons geht es darum, dies möglichst verlustarm vorzunehmen. Es soll zu geringstmöglicher Durchmischung von Luft und Helium kommen, denn der Ballon soll ja zur Erzielung maximalen Auftriebs nur Helium und keine Luft mehr enthalten. Erfolgt eine Durchmischung, dann muß solange Helium nachgefüllt werden, bis das ausfließende Luft-Helium-Gemisch einen minimalen Luftanteil enthält, d.h. es wird wesentlich mehr teures Helium verbraucht als nötig wäre. Dafür benötigt man einen trubulenzarmen Strömungsvorgang. Den zu erzielen ist technisch kein Problem, man kann das heutzutage ausrechnen. Tatsächlich hat Cargolifter den Einfülltest nicht als Experiment zum Auslesen bzw. Ermitteln bestimmter Parameter angesetzt, sondern als Bestätigung der numerischen Theorie. Ob das erforderlich war oder nicht sei mal dahingestellt, werbewirksam war`s auf jeden Fall.

      Natürlich wird keine Firma ihr Know How publizieren. Aber welche Firma wird nicht publizieren, daß sie welches hat? Im übrigen ist es durchaus sinnvoll und gängige Praxis, bestimmte Aspekte der eigenen Arbeit öffentlich so zu dokumentieren, daß man vom Feedback der Kollegen profitiert, ohne diesen zuviel zu verraten. Was hat Cargolifter in dieser Hinsicht außer Belanglosigkeiten geboten?

      Wenn ich 200 Ingenieure zwei Jahre an einem technisch anspruchsvollen Projekt einsetze, dann erwarte ich mehr als ein paar bunte Bildchen. Wie hier im Board von anderer Seite schon bemängelt wurde, sind noch nicht einmal die Cargolifter-Darstellungen in sich konsistent.

      Wie lange und wieviel Leute hat eigentlich Graf Zeppelin seinerzeit gebraucht, um seine Luftschiffe zu bauen - und er musste wirklich praktisch bei Null anfangen. Ohne 3D. Ohne ein Joey. Ohne Elektronik. Und ohne realitätsvernebelnde Vorstandsgehälter, beispielsweise.
      Avatar
      schrieb am 13.05.02 09:32:19
      Beitrag Nr. 35 ()


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