großer zahltag für anleihegläubiger - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 10.07.02 14:36:58 von
neuester Beitrag 11.07.02 08:36:32 von
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im juli überweisen euroland-staaten rund 70 milliarden euro / risikolust bleibt vorerst gering
während aktienanleger enttäuscht den kursverfall ihrer wertpapiere verfolgen, ernten die eigentümer von anleihen derzeit die früchte ihrer investition. im juli überweisen allein die euroland-staaten an sie rund 72 milliarden euro für zins und tilgung. neben dem januar ist der sommermonat damit der ertragreichste monat in diesem jahr. nach einschätzung von renten-strategen spricht einiges dafür, daß ein großer teil dieser summe wieder auf dem anleihemarkt fließen wird.
ein großer abfluß auf den aktienmarkt sei unwahrscheinlich, meint jan holthusen von der dz-bank. in den vergangenen monaten sei die korrelation der staatsanleihen mit den aktienmärkten besonders groß gewesen. wenn die kurse der dividendentitel unter druck gerieten, verabschiedeten sich viele enttäuschte aktionäre und versuchten, ihr geld auf dem anleihemarkt in sicherheit zu bringen. holthusen hat beobachtet, daß die korrelation zwischen anleiherenditen und dax seit märz 86% betrug. an schwachen dax-tagen stiegen - in der mehrzahl der fälle - die kurse deutscher staatsanleihen. an guten aktien-tagen fielen sie.
dieser trend werde sich auch in den kommenden wochen fortsetzen, erwartet heinz gunasekera, renten-analyst bei der investmentbank schroder salomon smith barney. die aktienmärkte seien nach wie vor von der unsicherheit der aktionäre bestimmt. die anleger fragten sich, wann ein "zweites worldcom" folgen wird und welchen bilanzen sie noch glauben können. die folge sei eine gewisse risikoscheu. solange diese haltung dominiere, könnte der markt für staatsanleihen von weiteren zuflüssen profitieren, meint gunasekera.
allerdings verfahren auch die anleihe-investoren nach dem motto "sicherheit zuerst", hat christian meissner von der deutschen bank beobachtet. große anleihe-fonds hätten bei der auswahl der titel die durchschnittliche laufzeit ihrer engagements deutlich verringert. die duration dieser portfolios liege weit unter dem marktdurchschnitt, es seien liquide mittel in großem umfang vorhanden. institutionelle anleger seien derzeit bemüht, ihre portfolios weniger risikoreich zu gestalten, bestätigt jan holthusen von der dz-bank. er hält diese strategie langfristig für sinnvoll. denn zunächst gebe es zwar noch gute chancen auf weiter fallende renditen und damit auf kursgewinne der anleihen. aber mittel- bis langfristig werde es einen trend zu höheren renditen geben.
in amerika würden die konjunkturaussichten noch zu negativ bewertet, weil die stimmung von den bilanzskandalen beeinflußt sei. wenn sich die aufregung gelegt habe, werde sich das in freundlicheren konjunkturprognosen niederschlagen. sollte es dazu kommen, würde das langfristig für fallende kurse und damit steigende renditen auf dem anleihemarkt sprechen. holthusen glaubt, daß die renditen zehnjähriger deutscher staatsanleihen in den kommenden monaten von derzeit rund 5,0 auf 5,3 bis 5,5 prozent steigen können.
aus sicht der anleihe-emittenten würde dieses szenario dafür sprechen, sich die relativ niedrigen zinsen zu sichern, ehe der konjunkturaufschwung einsetzt. ende juni hatten die euroland-staaten nach zählung der deutschen bank zur hälfte ihren emissionsbedarf gedeckt. dabei hat deutschland 44% seines emissionsplans abgearbeitet, während spanien erst 32% der benötigten mittel aufnahm. weit fortgeschritten sind frankreich mit 57% und griechenland mit 63%.
die staaten im euroraum werden in diesem jahr anleihen für rund 500 milliarden euro begeben. die schätzungen der analysten reichen dabei von 487 bis 523 milliarden euro. in dieser woche wird noch eine reihe großer emissionen erwartet. am dienstag hat österreich fünfjährige titel mit einer rendite von 4,73% auf den markt gebracht. die niederlande boten für eine zehnjährige anleihe 5,13%. am heutigen mittwoch folgt deutschland mit der aufstockung seiner im juni 2004 fälligen anleihe im wert von 5 milliarden euro. außerdem gibt es neue zwei- und fünfjährige titel aus italien und portugal im wert von insgesamt 2,9 milliarden euro.
[quelle: faz, 10.07.2002]
chief-in-command
während aktienanleger enttäuscht den kursverfall ihrer wertpapiere verfolgen, ernten die eigentümer von anleihen derzeit die früchte ihrer investition. im juli überweisen allein die euroland-staaten an sie rund 72 milliarden euro für zins und tilgung. neben dem januar ist der sommermonat damit der ertragreichste monat in diesem jahr. nach einschätzung von renten-strategen spricht einiges dafür, daß ein großer teil dieser summe wieder auf dem anleihemarkt fließen wird.
ein großer abfluß auf den aktienmarkt sei unwahrscheinlich, meint jan holthusen von der dz-bank. in den vergangenen monaten sei die korrelation der staatsanleihen mit den aktienmärkten besonders groß gewesen. wenn die kurse der dividendentitel unter druck gerieten, verabschiedeten sich viele enttäuschte aktionäre und versuchten, ihr geld auf dem anleihemarkt in sicherheit zu bringen. holthusen hat beobachtet, daß die korrelation zwischen anleiherenditen und dax seit märz 86% betrug. an schwachen dax-tagen stiegen - in der mehrzahl der fälle - die kurse deutscher staatsanleihen. an guten aktien-tagen fielen sie.
dieser trend werde sich auch in den kommenden wochen fortsetzen, erwartet heinz gunasekera, renten-analyst bei der investmentbank schroder salomon smith barney. die aktienmärkte seien nach wie vor von der unsicherheit der aktionäre bestimmt. die anleger fragten sich, wann ein "zweites worldcom" folgen wird und welchen bilanzen sie noch glauben können. die folge sei eine gewisse risikoscheu. solange diese haltung dominiere, könnte der markt für staatsanleihen von weiteren zuflüssen profitieren, meint gunasekera.
allerdings verfahren auch die anleihe-investoren nach dem motto "sicherheit zuerst", hat christian meissner von der deutschen bank beobachtet. große anleihe-fonds hätten bei der auswahl der titel die durchschnittliche laufzeit ihrer engagements deutlich verringert. die duration dieser portfolios liege weit unter dem marktdurchschnitt, es seien liquide mittel in großem umfang vorhanden. institutionelle anleger seien derzeit bemüht, ihre portfolios weniger risikoreich zu gestalten, bestätigt jan holthusen von der dz-bank. er hält diese strategie langfristig für sinnvoll. denn zunächst gebe es zwar noch gute chancen auf weiter fallende renditen und damit auf kursgewinne der anleihen. aber mittel- bis langfristig werde es einen trend zu höheren renditen geben.
in amerika würden die konjunkturaussichten noch zu negativ bewertet, weil die stimmung von den bilanzskandalen beeinflußt sei. wenn sich die aufregung gelegt habe, werde sich das in freundlicheren konjunkturprognosen niederschlagen. sollte es dazu kommen, würde das langfristig für fallende kurse und damit steigende renditen auf dem anleihemarkt sprechen. holthusen glaubt, daß die renditen zehnjähriger deutscher staatsanleihen in den kommenden monaten von derzeit rund 5,0 auf 5,3 bis 5,5 prozent steigen können.
aus sicht der anleihe-emittenten würde dieses szenario dafür sprechen, sich die relativ niedrigen zinsen zu sichern, ehe der konjunkturaufschwung einsetzt. ende juni hatten die euroland-staaten nach zählung der deutschen bank zur hälfte ihren emissionsbedarf gedeckt. dabei hat deutschland 44% seines emissionsplans abgearbeitet, während spanien erst 32% der benötigten mittel aufnahm. weit fortgeschritten sind frankreich mit 57% und griechenland mit 63%.
die staaten im euroraum werden in diesem jahr anleihen für rund 500 milliarden euro begeben. die schätzungen der analysten reichen dabei von 487 bis 523 milliarden euro. in dieser woche wird noch eine reihe großer emissionen erwartet. am dienstag hat österreich fünfjährige titel mit einer rendite von 4,73% auf den markt gebracht. die niederlande boten für eine zehnjährige anleihe 5,13%. am heutigen mittwoch folgt deutschland mit der aufstockung seiner im juni 2004 fälligen anleihe im wert von 5 milliarden euro. außerdem gibt es neue zwei- und fünfjährige titel aus italien und portugal im wert von insgesamt 2,9 milliarden euro.
[quelle: faz, 10.07.2002]
chief-in-command
Wo kann ich eigentlich Informationen über geplante bzw. kurz bevorstehende Emissionen finden ?
Gruß
IconMed
Gruß
IconMed
@ IconMed
Eine allgemein gute Internetseite ist www.bondboard.de; da findest du u.a. auch Neuemissionen.
Ciao BigLinus
Eine allgemein gute Internetseite ist www.bondboard.de; da findest du u.a. auch Neuemissionen.
Ciao BigLinus
![:cool:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/cool.gif)
@ BigLinus
Danke !!
Gruß
IconMed
Danke !!
Gruß
IconMed
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