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    bekenntnis zum gold: wem nützt sie, und warum gerade jetzt? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.10.99 11:33:51 von
    neuester Beitrag 04.10.99 12:24:37 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 01.10.99 11:33:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      shortspekulanten treiben ihr spiel in kooperation mit den goldverleasenden banken seit ca. 12 jahren (ab 1987 fiel der goldpreis kontinuierlich)
      das goldleasing war eine quasi ausgemachte sache, mit geringem risiko für die spekulanten und einem kleinen körberlgeld (in form der zinsen)
      den banken war klar, daß ihre verbleibenden goldbestände dadurch eigentlich immer weniger wert werden würde, das hat sie offensichtlich nicht wirklich gestört: 1. weil die bestände tw. weit unter marktpreisen bewertet sind, 2. weil sie wußten, durch eine entscheidung wie letzten sonntag, den preis jederzeit in die höhe treiben zu können.
      jetzt ist also folgendes eingetreten:
      entgegen auch öffentlichen zusagen - oder vermutlich internen vereinbarungen zw. spekulanten und banken (siehe mr. greenspan, der in einer rede vor einiger zeit angekündigt hat, daß die fed keinen stark steigenden goldpreis zulassen werde)haben die banken die spekulanten jetzt im regen stehen lassen. es muß ihnen vollkommen klar gewesen sein, daß sie viele shorties am falschen fuß erwischen, daß diese enorme verluste einfahren und gleichzeitig gezwungen werden, mit der eindeckung ihrer positionen den preis weiter in die höhe treiben werden.
      weiters haben die banken ein bekenntnis zur wichtigkeit von goldreserven und eine äußerst positve einschätzung zur rolle des goldes selbst abgegeben.
      allein diese tatsache entspricht einer völlig konträren meinung zum bis dato in den meisten medien krankgeredeten aussagen zu gold: gold glänzt nicht mehr, schlechteste anlageform des jahrhunderts etc.

      die entscheidende frage ist:
      warum machen die banken das?
      und warum gerade jetzt (ende 1999)?
      wem nützt dieses bekenntnis zum gold?

      die aussage von mr. duisenberg (Mr Duisenberg said that the intention of the sale was to maximise certainty in
      the gold market following recent
      volatility. ) weist die richtung.
      der ezb chef als spokesman will also gold in zukunft zu einem sicheren, mit weniger unsicherheiten belasteten investment, zu einem sicheren hafen machen.
      aber warum gerade jetzt? warum nach 12 jahren shortspekulationen und preismanipulationen?
      wissen die zentralbanker mehr über die zu erwartende wirtschaftliche entwicklung? vermuten sie enorme turbulenzen am aktienmarkt (vielleicht rund um das y2k problem) und schaffen für das smart money eine vorzeitige chance, auf die sichere seite zu wechseln?
      kann die ermöglichung eines steigenden goldpreises durch die banken ein versteckter hinweis an intelligente investoren sein, die seite zu wechseln (raus aus aktien, rein ins gold)?
      oder dient der steigende goldpreis (wenn er als signal diesbezüglich gedeutet werden würde) als instrument, der aktienblase am us-markt die luft langsam abzulassen?

      gruß
      marxa
      Avatar
      schrieb am 01.10.99 12:37:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo,
      ich möchte als "kleiner Mann" nicht soviel geheimes Wissen verbreiten. Für mich ist eines klar:
      In schlechten Zeiten, von denen ich schon eine mitgemacht habe (bin "Baujahr" 1938!) und aus Erzählungen anderer weiß ich, daß nur zwei Dinge einen Wert haben: Gold und Grund, also Immobilien. Bei Grund ist es klar, nicht beliebig vermehrbar usw. Gold wahrscheinlich deswegen, weil diese Metall seit 5000 Jahren immer auf Grund der Knappheit und Schönheit einen Wert hatte; in unserer technisierten Welt z.T. unverzichtbar bei der Produktion vieler Dinge ist. In Krisenzeiten flüchten sich die Menschen halt in Gold. Papiergeld ist durch Regierungen beliebig manipulierbar. Gold ist beständig. Zwar auch ein "ideeller Wert", denn zum Leben nicht benötigt, doch als Tausch oder Zahlungsmittel hoch begehrt. denn auch in schlechten Zeiten gibt es immer welche, die noch im Überfluß leben und eben dann nur noch Gold als Gegenwert mögen! So könnte ich noch weiter darüber philosophieren; doch wenn jeder in sich selbst reinhorcht wird er auch als Technikfreak tief drinnen den Urmenschen finden!
      Gruß Otto
      Avatar
      schrieb am 01.10.99 19:23:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      habe noch reichlich was in aktien neuer
      markt u.a. stecken- richtig schlaffen kann ich aber erst seid dem ich gold habe.
      Avatar
      schrieb am 01.10.99 23:09:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Otto,

      was heute Gold als sicheren Hafen ausmacht, war sehr viel früher Silber, das dann von Gold abgelöst wurde. Silber ist seitdem vergleichsweise nicht mehr viel wert.
      Ich habe so meine Bedenken hinsichtlich der Bedeutung von Gold als Sicherheit, bin aber trotzdem z.Z. auch in Goldaktien investiert, da mir Immobilien halt zu "immobil" sind.

      Gruß
      J.
      Avatar
      schrieb am 02.10.99 00:31:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo,
      geht das Gold ein wenig in die Höhe, schon wird spekuliert. Der Weg von der manipulierten Höhe ist auch nicht zu verachten. Ich hoffe das nicht viele Leute noch das Gold von damals haben. Der einzige Grund Gold zu halten ist Krieg. In unserer Zeit hat es seinen sicheren Wert verloren. Keine Inflation ( es wird um 1% gerechnet, trotz Öl. Strom wird auch als Entlastung billiger.)

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      Avatar
      schrieb am 02.10.99 03:19:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich sehe nur einen grund für diesen meinungsumschwung der banken,
      die wissen, daß y2k zu einem desaster werden kann und retten sich auf die andere seite.
      Avatar
      schrieb am 02.10.99 15:03:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf marxa:
      Duisenbergs statements machen durchaus Sinn, wenn man die Zuständigkeiten der EZB beachtet: Die Währungshüterin des Euro sieht nach den anfänglichen Euro-Verlusten nicht das Gold in Konkurrenz zum Euro sondern den US-Dollar. Und der Dollar ist es eben auch, der dem Gold durch seine Stabilität die Funktion als Sicherheits-Maßstab genommen hat. Der sichere Hafen war eben nicht mehr das unter Schwindsucht leidende Gold, sondern der Dollar.

      Nach dem Motto "der Feind meines Feindes ist mein Freund" hat Duisenberg das Gold als Verbündeten entdeckt. Und tatsächlich, sollte Gold im Wert wiederentdeckt werden, würde das weltweit eher dem Dollarkurs schaden, als jeder anderen Währung. Und da der Wert des Euro immer am Dollar gemessen wird und nicht am Gold, würde die EZB ohne eine Zinserhöhung den Euro stabilisieren. Daher kommt auch die konträre Meinung Greenspans, der natürlich den Dollar als Weltwährung verteidigen möchte.

      Der Zeitpunkt ist nur insofern passend, da Gold gerade extrem unterbewertet ist. Ich denke das Problem der Spekulanten ist den Zentralbanken ziemlich wurscht, solange daraus kein Flächenbrand entsteht.

      macht doch Sinn, oder?
      Gruß, odo
      Avatar
      schrieb am 03.10.99 04:04:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      für mich ist der einzige grund warum die zentralbanken ihre entscheidung gegen die interessen ihrer besten kunden, den goldshorties getroffen haben, im y2k-problem bzw. der angst davor zu suchen.

      selbst breuer, DB, hat diese change verschlafen (insiderwissen).

      wenn denn alle emitenten von os-scheinen im wesentlichen (seit wochen zu über 75 % call-os vermarkten und diese in einem unbekannten ausmaß bewerben und den kleinanlegern sogenannte inhaber-schuldverschreibungen mit (aktienandienung) sogen. revers convertibles oder discount- star- ??? zertifikate verkaufen, um im falle eines crashs nach unten abgesichert zu sein, ist für mich klar, wohin die reise geht.

      wer daß nicht erkennt, kauft kein gold.
      Avatar
      schrieb am 03.10.99 15:43:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      an ocjm:
      daher Goldkauf?
      Ich teile Deine Meinung vollkomen, aber glaubst Du dass physisches Gold tatsaechlich DIE Alternative darstellt.
      Bis zu wieviel Prozent Deines Vermoegens wuerdest Du Dich eindecken?
      Oder besser minenwerte?
      Was ist mit Platin?
      fischli
      Avatar
      schrieb am 03.10.99 16:11:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      Es gibt noch einen weiteren Grund für physisches Gold: Geldwäsche/Schwarzgeld. Seit der Einführung der Zinsabschlagsteuer ist der Barkauf von Gold fast die einzige Möglichkeit, anonyme "Tafelgeschäfte" zu machen. Wenn jetzt auch noch ein spekulativer Gewinn aussichtsreich erscheint, könnte es in Europa schnell über die gigantischen Schwarzgeldbestände zu einem Goldausverkauf kommen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.99 12:24:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      Also sind Call-OS auf Goldminen blöd, oder?

      Ich habe mich schon gewundert, warum Goldman Sachs noch schnell einen Gold-Basket (Call auf Goldminen) herausbringt. Oder sehe ich hier was falsch?
      ocjm1 haste ne Antwort parat?


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