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    Nukleare Katastrophe in Deutschland: Entwurf eines Horrorszenariums! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.09.02 13:49:40 von
    neuester Beitrag 01.10.02 12:03:58 von
    Beiträge: 39
    ID: 639.677
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      schrieb am 27.09.02 13:49:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Häufig benutztes Mittel, einen Kriegsanlass herbeizuführen, sind selbstinszenierte Anschläge. So wäre ein Szenario denkbar, in welchem geheimdienstgesteuerte Terrorgruppen in einer europäischen Metropole einen Anschlag verüben, der dann - der al-Kaida oder dem Irak angehängt - die Stimmung für einen Kriegseinsatz wandelt. Man denke nur an die von Israel aufgebaute Hamas oder an die von den USA anfänglich finanzierten und aufgebauten Taliban-Truppen oder die vom CIA ausgebildeten Terroreinheiten in El Salvador oder an Kommandos gegen Kuba oder die Unterstützung von Diktatoren in afrikanischen bzw. lateinamerikanischen Ländern, oder, oder, oder ... Die Liste liesse sich noch beliebig weiterführen.

      Was würde passieren, wenn sich ausgerechnet im atomphobischen Deutschland ein Anschlag auf ein AKW ereignen würde?

      Neben steigenden Ölpreisen, von denen sowohl einige "Schurkenstaaten", als auch die USA profitieren würden, wäre die Identifikation europäischer Länder mit dem Anti-Terrorkrieg der Amerikaner perfekt!
      Alleine ein solcher anschlag würde der USA das Tor zur weltweiten Herrschaft öffnen!

      Es würde mich persönlich nicht wundern, wenn dieses Szenario nicht schon in manch einem Falkenhirn bis zum Ende durchgeträumt worden wäre!
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 13:52:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      das zeigt nur, daß zuviel relaxen ganz schön schädlich werden kann...

      :mad:
      babe
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 13:58:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1 Dito!!also Ohren und Augen offen halten und vorallem Hirn einschalten nicht vergessen!!!!Gell Babe!?
      Übrigens:alle großen Denker verfügten über viel Zeit, die Sie allerdings nicht mit Jammern über andere zugebracht haben....!
      mfg
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 13:59:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Liebes Babe, vielleicht solltest Du es auch mal probieren - mit dem relaxen!? ;)
      Relaxen kann ich nur empfehlen! :D Es entspannt sämtliche Gehirnverkrampfungen und macht locker unter der Fontanelle! :D
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 13:59:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Kann mich Deiner Meinung nur anschließen,denn es stellt sich die Frage.Wer hat einen Nutzen? Die Amis die Drecksäcke!Die Angst vor einem Wirtschaftskolaps denn viele nicht wahr haben wollen würde wie schon richtig bemerkt der Rüstungsindustrie und damit auch der Wirtschaft wenn auch nicht gleich, auf die beine helfen.Die Frage habe ich mir schon damals beim Anschlag auf das World Trade Center gestellt.Wer hat davon einen Nutzen???????????????

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      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:02:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      da sich LAH extremrelaxer "nur anschließen kann", möchte ich nicht verscheigen, dass ich mich dem schönen blonden babe ebenso anschließe.....;)
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:04:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wir benutzen Schröder und Fischer als Schutzschild !!!!
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:17:01
      Beitrag Nr. 8 ()
      Welchen Nutzen hat die USA von steigenden Ölpreisen?

      Ich glaube, Ihr solltet das erstmal zuende denken, bevor ihr mit dem anderen Schwachsinn kommt!
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:21:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      @3, @5, @ relaxer: was hat das Ganze mit Hirn oder Verstand zu tun?
      Ihr habt zuviel Zeit und gebt Euch solchen abstrusen Ideen hin, und es gibt offenbar genug Narren, die bereitwillig jeden Scheiß glauben wollen.

      Meine Meinung: Bush, Rumsfeld, Cheney, Rice und weitere US-Leader sind für mich Falken par excellence, nicht viel besser als Sharon. Ich sehe gerade für die arme arabische Zivilbevölkerung (nicht nur im Irak!), aber auch für etliche unschuldige Amerikaner und Israelis schlimme Gefahren aufkommen, und überlege gerade, mich nach möglichen Demos in meiner Region zu erkundigen, wie sie dieses Wochenende v.a. in England geführt werden.

      Aber ich vergeude meine Zeit und Denkkapazität nicht mit derartigem Müll, wie in Nr. 1 gepostet.


      babe

      PS: habt ihr den Monitor-Bericht über die Heidelberg-"Terroristen" gesehen? Hmmm...
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:24:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Senfdazugeber: Du solltest Dich vielleicht erstmal informieren, bevor Du Deinen Senf dazu gibst!

      Die USA kontrollieren nicht nur den Grossteil aller Ölresourcen, indem sie amerikafreundliche Regierungen installiert haben (siehe z.B. Saudi-Arabien), sondern besitzen auch die grössten Ölkonzerne, welche die Vorräte weltweit aufkaufen! Die Ölreserven in den USA werden dabei derzeit kaum genutzt, da man auf zukünftig wesentlich höhere Ölpreise spekuliert!
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:37:44
      Beitrag Nr. 11 ()
      Babe, grundsätzlich muss ich Dir recht geben, es geht um eine Hypothese auf der Basis der Annahme, dass sich die Geschichte wiederholen könnte. Fakt ist jedoch, dass sehr viele Kriege mit inszenierten Anschlägen begonnen haben (ein Beispiel ohne Bezug zu Geschehnissen in den USA wäre da z.B. die "Reichskristallnacht" ).

      Da von dem in #1 beschriebenen Szenarium sowohl die USA, als auch Ölländer profitieren würden und die Instrumentalisierung der Europäer unter dieser Annahme ein leichtes wäre, halte ich einen solchen Anschlag in Deutschland durchaus für denkbar und damit auch für diskutabel!

      Was wäre die Folge:

      1) Massenabschaltungen bei AKW´s, Rückzug auf fossile Energien!
      2) Kriegsbegeisterung in ganz Europa!
      3) boomende Rüstungsindustrie, wirtschaftliche und militärische Superkonjunktur in den USA
      ...

      So abwegig???
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:40:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      ..bevor man sich über die Folgen gedanken macht, sollte man sich aber erst die Frage der Ausgangsbedingungen stellen.

      Risiken?
      Beteiligte?

      Da hört es dann schon auf.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:46:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die USA kontrollieren nicht nur den Grossteil aller Ölresourcen, indem sie amerikafreundliche Regierungen installiert haben (siehe z.B. Saudi-Arabien), sondern besitzen auch die grössten Ölkonzerne, welche die Vorräte weltweit aufkaufen! Die Ölreserven in den USA werden dabei derzeit kaum genutzt, da man auf zukünftig wesentlich höhere Ölpreise spekuliert!

      Du bist ja suuuper informiert. :laugh: Hast du schon mal überlegt, wieviel Geld du einstreichen könntest, wenn du deine Lebensversicherung betrügst? Das läppert sich schon enorm zusammen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:47:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      Xylophon, angenommen ich würde hier die Beteiligten des meines Erachtens wahrscheinlichsten Szenariums klar benennen, würde dieser Thread sofort gesperrt werden!
      Daher geht es hier nur um eine Hypothese und um die Profiteure eines solchen Anschlages!

      Verallgemeinerungen sind die konsequente Antwort auf mögliche Zensur!
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 14:56:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      wie wahrscheinlich ist denn so ein Szenario???
      1 : 1.000.000 oder höher?

      was soll der Käse dann?
      Da ists eher wahrscheinlich, daß uns Bush mit Handelsembargo, Strafzöllen, Abzug von Liquidität etc. willfährig machen will...

      babe
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 15:05:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      @relaxer:

      Drogen?
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 15:06:27
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Puhvogel und andere Senfdazugeber:
      Wo hat den Exxon seinen Firmensitz? Ok, neben den Amis gehört den Briten auch ein Grossteil der Ölkonzerne: die Interessen dieser beiden Länder, sowie ihre imperialistisch-militärische Politik sind allerdings auch fast identisch, oder?


      Irak, Iran, Libyen und Russland wurden bereits schon einmal als "Achse des Bösen" betitelt. In Saudi-Arabien, Kuwait, sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten sind bereits amerikafreundliche Regierungen installiert!

      Avatar
      schrieb am 27.09.02 15:15:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Walter: nee, danke! Versuchs doch mal am Bahnhof, vielleicht bekommst Du da Deinen Stoff los! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 15:30:11
      Beitrag Nr. 19 ()
      #11

      Superbeispiel.
      Und so falsch.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 15:31:13
      Beitrag Nr. 20 ()
      Was bitteschön ist an Saudi-Arabien installiert und was ist am wahabitischen Saudi-Arabien Amerika-freundlich?
      Und was sind das für Einheiten, die neben Exxon stehen, 166 Schweine oder was, Kennst du rein zufällig Unternehmen wie Petrobras, Lukoil, Petrochina, Yukoil etc? :D
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 15:59:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      @puhvogel:
      zu Deiner 1. Frage:
      Saudi-Arabien war das Hauptaufmarschgebiet für den Feldzug einer internationalen Allianz unter dem Befehl der USA gewesen, die Anfang 1991 Kuwait von irakischer Besatzung befreite. Auf dem Luftwaffenstützpunkt Prinz Sultan in Saudi-Arabien sind noch 5000 US-Soldaten stationiert. Von dort aus wurden die Einsätze gegen die irakischen Besatzungstruppen geleitet.
      Die Terror-Aktivitäten von El Kaida gibt es nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste seit etwa 1992. Sie richteten sich zunächst gegen US-Streitkräfte in Saudi-Arabien, Jemen und Somalia, sowie gegen "Handlangerregime der USA", wie Algerien und Ägypten.

      Aus Sicht der fundamentaleren Bevölkerung gesehen, ist die saudi-arabische Regierung also als "amerikafreundlich" einzuschätzen!

      zu Deiner 2. Frage: Umsatz in Mrd. USD

      zu Deiner 3. Frage: kenne ich, sie sind jedoch im Verhältnis zu den grossen britischen und amerikanischen Ölkonzernen geradezu unbedeutend!
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 16:08:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      So viel Blödsinn habe ich selten in einem Thread gelesen.

      Als ob alles Öl der Welt aus dem mittleren Osten kommt. Es gibt einen grossen Unterschied zwischen befreundeten Regierungen und Mitbestimmungen über deren Ölförderungen. Wie Ihr vielleicht wisst, ist Saudi-Arabien ja sehr reserviert gegenüber den USA.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 16:27:15
      Beitrag Nr. 23 ()
      Know-how für Bombenbau frei zugänglich

      Das Know-how, das zum Bau der Bombe benötigt wird, ist frei zugänglich. Die physikalischen Daten und Formeln kann man in alten Ausgaben des Wissenschaftsmagazins "Science" nachschlagen. Oder in Robert Serbers Werkstattbericht "The Los Alamos Primer", den man sich auch aus dem Internet herunterladen kann.

      Das Missbrauchsrisiko hat die Regierung in Washington nicht dazu bewegen können, die wissenschaftliche Informationsfreiheit einzuschränken. Sie hat es aber mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen, dass einige Verlage und Institute neuerdings im Vorspann vor Risiken und Nebenwirkungen warnen: "Sollte ein Laie versuchen, ein solches Gerät zu bauen, so setzt er/sie sich der Gefahr aus, sich umzubringen, und zwar nicht durch eine Atomexplosion, sondern durch radioaktive Strahlung" (Werkstattbericht "Outlaw Labs" von der Universität Berkeley). Ein überflüssiger Hinweis für Selbstmordterroristen, für die bekanntlich die Angst vor dem Tod kein entscheidendes Verhaltensregulativ ist.



      Das "Office of Technology Assessment" (OTA) des US Congress meint, ein gewiefter Techniker könnte mit Hilfe von und ein paar Handlangern "möglicherweise einen primitiven Nuklearsprengsatz entwerfen und herstellen". Das Aufwendigste sind die Sicherheitsvorkehrungen. Eine Bombe gilt erst als perfekt, wenn das Risiko, dass sie zum unrechten Zeitpunkt hochgeht, gleich null ist. "Terroristen verschwenden im allgemeinen aber keinen Gedanken an die Sicherheit", sagt Atomwissenschaftler Morton Braemer Maerli vom Osloer "Institut für Internationale Angelegenheiten". "Deshalb haben sie es viel leichter."

      Tausendfache Sprengkraft der Oklahoma-Bombe

      Die primitivste Bombe ist das "gun-type nuclear explosive device", Typ "Little Boy", der Hiroshima zerstörte. Man braucht dazu 30 bis 50 Kilo hochangereichertes Uran 235. Es wird in zwei ungleich große Portionen geteilt, die man an beiden Enden eines knapp einen Meter langen Zylinders placiert. Dann wird am Fuß des Zylinders eine Ladung konventioneller Sprengstoff gezündet. Die Explosion treibt die kleinere der zwei Uran-Ladungen in die größere und löst eine thermonukleare Explosion aus.

      Das "Kanonenrohrsystem" (Branchenjargon) ist museumsreif, aber gegenüber herkömmlichem Sprengstoff ein satter Quantensprung. Die Rohrbombe hat mindestens tausendmal so viel Sprengkraft wie die Ladung, mit der Oklahoma-Bomber Timothy McVeigh die Front des Federal Buildings in Oklahoma City wegsprengte.

      Weil sie so leicht herzustellen waren, hatte etwa die Apartheid-Republik Südafrika kein Problem, sechs Stück davon zu bauen. Die 150 Kilo Roh-Uran, die sie dazu benötigten, erhielten die Südafrikaner von ihrem Freund Marschall Mobutu Sese Seko, dem Revolverpotentaten der zentralafrikanischen Republik Zaire, die damals einen beträchtlichen Teil des auf der Welt verarbeiteten Urans förderte.

      Für Nagasaki-Modell reicht Material aus Sellafield

      A-Bomben-Aspiranten mit weniger guten Beziehungen würden wohl eher die Implosionsbombe auf Plutonium-Basis wählen. Man nennt sie nach ihrem ersten Testgelände auch "Nagasaki-Bombe". Der Werkstoff Plutonium 239 ist leichter zugänglich als Uran. Und wenn es dazu nicht reicht, kann man auch Plutoniumoxid nehmen.

      Die Herstellung einer Plutonium-Oxid-Bombe ist noch leichter als die eines atomaren Rohrkrepierers auf Uran-Basis: Man presst etwa 35 Kilo Plutoniumoxid in ein konisches Behältnis, das dann von gewöhnlichem Sprengstoff umgeben wird. Die Explosion des Sprengstoffs führt zu einzelnen Kernspaltungen, die dann in einer Kettenreaktion die Plutoniumoxidladung in die Luft jagen.




      Neue Möglichkeiten eröffnet die Produktion von Mox in der Wiederaufbereitungsanlage Sellafield in Nordwest-England. Mox ist eine Mischung aus Plutonium und Uranoxid. Um daraus waffenfähiges Spaltmaterial herzustellen, brauche man nicht mehr Aufwand zu treiben als zur Herstellung von synthetischen Partydrogen, sagt der britische Atomphysiker Frank Barnaby.

      Ein einfacher Plutonium-Böller entwickelt eine Sprengkraft von ungefähr hundert Tonnen TNT. Das ist Spielkram für Atomkriegsstrategen, aber immerhin zehnmal so mächtig wie die sogenannte Erdbebenbombe, das stärkste Kaliber, das jemals in Kriegszeiten eingesetzt wurde. Sie würden reichen, um das Zentrum einer mittleren Millionenstadt in Schutt zu legen.

      Primitivste Stufe des Atomterror-Repertoires: die Dispersionsbombe. Ihre Detonation löst keine nukleare Kettenreaktion aus. Sie richtet deshalb auch nur geringe Zerstörungen an. Aber sie wirbelt eine Menge strahlenden Müll auf, der ganze Landstriche für Jahrzehnte unbewohnbar machen kann.


      Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,212520,00.html


      Da stellt sich mir nur die Frage, wieso sich Terroristen (oder Menschen, die gerne für Terroristen gehalten werden würden) überhaupt den Stress machen sollten, ein Bömbchen zu bauen, wenn es doch auch ohne jegliches Know-how geht: ein Flugzeugabsturz in ein AKW wäre aller Wahrscheinlichkeit der Super-Gau!

      Und viele "Schurkenstaaten-Regierungen" werden sich wohl auch denken: Wozu Atombomben bauen, wenn Atomkraftwerke bereits in der Landschaft stehen und nur so darauf warten, abgebombt zu werden!
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 16:52:05
      Beitrag Nr. 24 ()
      1) Na und? Die alkoholkranken Scheichs wollten nicht auch noch vom Hussein gefressen werden, daher nimmt man militärische Hilfe doch gern mal in Anspruch, auch wenn sie vom Teufel persönlich kommt. Außerdem lies mal die Liste der Attentäter vom 11. September durch, nix Iran, nix Irak, nix Palästinenser, nix Türken, alles Scheichsöhne.
      Außerdem fehlt noch noch deien Begründung für das Wort "installiert".
      2) Das sind dann grundfalsche Zahlen.
      Dec 31, 2001 Dec 31, 2000 Dec 31, 1999
      Total Revenue $213,488,000,000 $232,748,000,000$185,527,000,000

      3) So so, unbedeutend :D :laugh:

      Liquid Reserves (Million Barrels)

      Company Rank Criterion
      Saudi Aramco 1 259,200
      INOC 2 112,500
      KPC 3 96,500
      NIOC 4 87,993
      PDV 5 76,852
      Adnoc 6 50,710
      Pemex 7 28,400
      Libya NOC 8 23,600
      NNPC 9 13,500
      Lukoil 10 11,432
      Yukos 11 11,412
      Exxon Mobil 12 11,260
      PetroChina 13 10,999
      Royal Dutch/Shell 14 9,775
      Sonatrach 15 8,830
      Petrobras 16 8,100
      Pertamina 17 7,860
      BP Amoco 18 7,572
      Sidanco 19 7,285
      Gazprom 20 7,150
      Totalfina Elf 21 6,869
      Tyumen Oil 22 6,647
      Surgutneftegaz 23 6,380
      Sinopec 24 5,953
      Chevron 25 4,784
      Rosneft 26 4,745
      Sibneft 27 4,127
      ONGC 28 4,000
      Texaco 29 3,480
      ENI 30 3,137
      Petronas 31 2,952
      Arco 32 2,945
      QGPC 33 2,900
      Ecopetrol 34 2,289
      Repsol YPF 35 2,150
      Petroecuador 36 2,000
      CNOOC 37 1,70
      Statoil 38 1,563
      Conoco 39 1,530
      EGPC 40 1,504

      Liquids Production (`000 barrels per day)

      Company Rank Criterion
      Saudi Aramco 1 8,044
      NIOC 2 3,620
      Pemex 3 3,343
      PDV 4 2,950
      INOC 5 2,528
      Exxon Mobil 6 2,444
      Royal Dutch/Shell 7 2,268
      PetroChina 8 2,124
      BP Amoco 9 2,061
      KPC 10 2,025
      Sonatrach 11 1,480
      Totalfina Elf 12 1,468
      Adnoc 13 1,240
      NNPC 14 1,215
      Libya NOC 15 1,211
      Petrobras 16 1,191
      Lukoil 17 1,140
      Chevron 18 1,127
      Pertamina 19 973
      Texaco 20 885
      Ecopetrol 21 798
      Yukos 22 780
      Surgutneftegaz 23 755
      ENI 24 666
      QGPC 25 649
      Petronas 26 636
      Sinopec 27 630
      Arco 28 623
      ONGC 29 532
      Statoil 30 471
      Repsol YPF 31 451
      EGPC 32 414
      Tyumen Oil 33 402
      Sidanco 34 393
      Conoco 35 359
      Sibneft 36 328
      CNOOC 37 325
      Syrian Petroleum Co 38 323
      Norsk Hydro 39 266
      Rosneft 40 252
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 17:13:53
      Beitrag Nr. 25 ()
      schöne Vorgaben, @extremrelaxer,

      Beispiel #11 :

      ........ auf der Basis der Annahme, dass sich die Geschichte wiederholen könnte. Fakt ist jedoch, dass sehr viele Kriege mit inszenierten Anschlägen begonnen haben (ein Beispiel ohne Bezug zu Geschehnissen in den USA wäre da z.B. die "Reichskristallnacht" ).

      Jetzt wüßte ich gerne von Dir, zu welchem Krieg die "Reichskristallnacht" geführt haben soll,

      2.) wer die "Reichskristallnacht" inszeniert haben soll

      Das nennst Du ja immerhin "Fakt", im Gegensatz zu dem Rest Deines Beitrages, den Du als "Annahme" gekennzeichnet hast.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 17:53:12
      Beitrag Nr. 26 ()
      Für "puhvogel":

      "Instlliert" war unkorrekt ausgedrückt, in Bezug auf Saudi-Arabien wäre "gefördert" korrekt gewesen!

      Das Verhältnis der Saudis zu den Amerikanern ist zunehmend geprägt durch das Aufeinanderprallen zweier Fundamentalismen: dem des islamischen Wahabismus, der in Saudi-Arabien Staatsreligion ist, und dem des christlichen Puritanismus, von dem die US-Regierung durchdrungen ist. Dennoch hätte sich das saudische Königshaus ohne die Unterstützung der Amerikaner niemals so lange an der Macht halten können. Die saudische Regierung wurde jahrzehntelang durch die Amerikaner unterstützt, ohne diese Unterstützung hätte die noch wesentlich fundamentalistischere Opposition in Saudi-Arabien schon längst das Regime des Königshauses gestürzt!

      Über das gegenseitige Abhängigkeitsverhältnis gibt der folgende Artikel ein wenig Einblick:

      USA

      Kampf um die Milchkuh

      Aufruhr in Washington: Ausgerechnet im Erdöllieferanten Saudi-Arabien sehen Regierungskreise den neuen Feind. Die Energieversorgung der Weltmacht soll der Irak sichern - nach dem Sturz Saddam Husseins. Die Wall Street warnt.


      Der Anruf aus Washington erreichte den Prinzen noch vor dem Abendgebet - und kam für das Herrscherhaus einer Erlösung gleich. In warmen Worten versicherte US-Außenminister Colin Powell seinen Amtskollegen Saud al-Faisal der "exzellenten Beziehungen" zwischen der Weltmacht und dem Wüstenreich.

      Selbst US-Präsident George W. Bush bekannte sich aus dem Urlaub zu dem "langjährigen Freund und Verbündeten" Saudi-Arabien. Von seiner Ranch in Texas, auf der er erst im April Kronprinz Abdullah empfangen hatte, gingen beste Grüße in den Sommerpalast nach Dschidda.


      DER SPIEGEL


      Die Freundlichkeitsoffensive aus Amerika war der bemühte Versuch, den bislang wohl größten Riss in den seit mehr als einem halben Jahrhundert währenden Beziehungen zwischen den Ölprinzen und ihrer Schutzmacht zu kitten. Nur Stunden vor den Solidaritätsbekundungen aus Washington hatten Berichte aus einer vertraulichen Sitzung von US-Verteidigungsexperten nicht nur das saudische Herrscherhaus aufgeschreckt, sondern die politischen Lagezentren weltweit.

      Ausgerechnet in einem hochkarätigen Beratergremium des Pentagon, dem "Defence Policy Board", sollte Saudi-Arabien zum Feind erklärt worden sein. Die Königsfamilie, hatte ein Experte der Runde erklärt, "unterstützt unsere Feinde und greift unsere Verbündeten an" - und auf die finanziellen Zuwendungen Riads für islamische Fundamentalisten verwiesen. Das Ölreich sei sogar der eigentliche "Kern des Bösen". Tatsächlich stammten 15 der 19 Attentäter vom 11. September aus Saudi-Arabien.

      Sollte sich Washington tatsächlich insgeheim von den Herrschern über die weltweit größten Ölvorräte entfremdet haben? Oder war die Veröffentlichung aus den geheimen Sitzungsprotokollen nur eine gezielte Indiskretion jener Falken im Pentagon, denen die mangelnde Entschlossenheit des Königreichs im Kampf gegen den Terror schon lange missfällt?

      So viel ist sicher: Den noch 1991 im Golfkrieg gegen Saddam Hussein wichtigsten Verbündeten haben in Washington nicht nur die Bellizisten des Regierungslagers im Visier. Das Doppelspiel der Saudis, die offiziell den Terror verdammen, aber über Jahrzehnte weltweit Fundamentalisten aus ihrer prallen Ölkasse genährt haben, weckt bei den meisten Amerikanern seit dem Anschlag auf das World Trade Center in New York tiefes Misstrauen.

      Während im Golfkrieg noch 60 Prozent der Bürger von den Ölprinzen ein gutes Bild hatten, traut ihnen jetzt nicht mal mehr ein Drittel der Amerikaner. "Brauchen die USA die Saudis?", fragte vergangene Woche das Nachrichtenmagazin "Time".

      Zumindest können die USA nicht mehr auf die militärische Kooperation der Familie Saud setzen. Vor allem empört die Hardliner um Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, dass Riad ihnen die Nutzung des 1996 für sechs Milliarden Mark aus dem Sand gestampften Luftwaffenstützpunktes "Prinz Sultan" für einen Irak-Krieg versagt. Doch nach dem 11. September fürchtet sich das Königshaus mehr denn je vor der islamistischen Opposition im eigenen Reich. Tief religiöse Prediger entsetzt das Doppelleben der Prinzen, die in ihren Palästen ausgelassen feiern und im Ausland öffentlich prassen - während die eigene Bevölkerung den Gürtel enger schnallen soll. Der Golfkrieg um Kuweit, den Riad den USA mit fast 14 Milliarden Dollar mitbezahlt hat, sowie Missmanagement haben selbst die Saudis ruiniert. Dass sich die Sauds das Wohlwollen ihrer Untertanen nicht mehr erkaufen können, gibt den Fundis zusätzlich Auftrieb.

      Selbst wenn Kronprinz Abdullah, der für seinen schwer kranken Halbbruder Fahd die Regierungsgeschäfte führt, sein Land als Stützpunkt zur Verfügung stellen würde, müsste sich Washington eine weitere Aufstockung seiner Truppen von derzeit 5000 Soldaten reiflich überlegen. Die "Sicherheitsoase", von der einst der damalige US-Präsident Bill Clinton schwärmte, ist das Land schon lange nicht mehr.

      Erst im Juni hatten US-Sicherheitsexperten in der Nähe der Prinz-Sultan-Basis Vorbereitungen für einen Raketenangriff auf ihr Lager entdeckt. Saudi-arabische Polizei verhaftete schließlich elf Einheimische, die sich zu Osama Bin Laden bekannten. Erstmals musste das Königshaus damit zugeben, dass al-Qaida auch auf ihrem Boden aktiv ist.

      Umstritten bleibt, wie energisch das Königshaus tatsächlich gegen den Terror vorgeht. Bei der Debatte im Beratergremium des Pentagon fand aus der gesamten Expertenrunde nur der Altmeister der Diplomatie, Henry Kissinger, ein gutes Wort für die Herrscherfamilie. Ginge es nach manchem Hardliner, sollte zumindest der USA-kritische Kronprinz nicht an die Macht gelangen. Da könnte es der US-Führung passen, dass sich auch in der vielfach fraktionierten Herrscherfamilie der Unmut über Abdullah verstärkt. Angeblich haben sich deshalb bereits Fahd-Brüder mit dem maladen König in dessen Palast am Genfer See konspirativ getroffen.

      Als treibende Kraft hinter der Intrige gegen den Kronprinzen gilt manchen der Fahd-Sohn Mohammed, 54. Der ist offiziell als Gouverneur für Sicherheit und Ordnung in der ölreichen Ostprovinz verantwortlich. Im Machtspiel um die Nachfolge seines Vaters könnte er - unabhängig von eigenen Ansprüchen auf den Thron - als Strippenzieher eine Rolle spielen.

      Da Mohammed auch Leiter des Königlichen Büros ist, bestimmt er mit, wer überhaupt Zugang zu dem angeblich an Alzheimer erkrankten Alten erhält. Im Westen fiel der Filius durch enge Kontakte zu dem britischen Parlamentarier und Millionär Jonathan Aitken auf. Mit dem damaligen konservativen Staatsminister im Verteidigungsministerium soll der Prinz Anfang der neunziger Jahre in Waffengeschäfte verwickelt gewesen sein.

      Wie sehr Washington schon auf Distanz zu dem wankenden Königshaus gegangen ist, lässt die Reaktion von Verteidigungschef Rumsfeld erahnen. Der gab das schwächste Dementi ab und bedauerte vor allem das Informationsleck in seinem Haus. Im Beratergremium gingen die Experten noch einen Schritt weiter. Sie möchten, ohnehin schon gegen Saddam Hussein auf dem Kriegspfad, auch gleich in Riad aufräumen. Zumindest würde eine Demokratisierung des Irak, so die Hoffnung, auch den Reformwillen am Golf fördern.

      Selbst für den Fall, dass der König zur Strafe für die aufgekündigte Freundschaft der Weltmacht den Ölhahn zudreht, haben die Planer schon eine Lösung parat: Dann soll der befreite Irak einspringen. Das Zweistromland verfügt nicht nur über die zweitgrößten Erdölreserven der Welt, sondern könnte theoretisch mit gut fünf Millionen Barrel Rohöl täglich auch den größten Teil der saudi-arabischen Produktion (acht Millionen Barrel) auffangen.

      Dass nach dem Sturz Saddams die Befriedung des Irak mit seinen kurdischen und schiitischen Minderheiten Jahre dauern dürfte, erörterte das Beratergremium offensichtlich nicht. Und die Gefahr, dass Saudi-Arabien, ähnlich wie einst Iran, in die Hände islamischer Revolutionäre fällt, klammerten die Rumsfeld-Berater wohl gleichfalls aus. Für diesen Fall hätte Washington mit dem Königshaus seine eigene "große Milchkuh", so ein Diplomat, geschlachtet. Bislang sicherten die Saudis im Gegenzug für Schutz vor Feinden wie Iran oder dem Irak und Nachsicht bei Menschenrechtsverletzungen den steten Fluss des Schmierstoffs für die Konjunktur. Mit ihren Einkäufen in Milliardenhöhe beförderten die Scheichs zudem den Boom der US-Rüstungskonzerne.

      Die Irak-Pläne des Pentagon lösten in den Führungsetagen vieler US-Konzerne denn auch beträchtliche Sorgen aus. So fürchten Wirtschaftsexperten den negativen psychologischen Effekt, sollte sich der Eindruck verstärken, dass es Bush-Regierung und Militärs mit den Planspielen ernst meinen. Kaum etwas könnte derzeit für die taumelnden US-Börsen verheerender sein als eine neue Verunsicherung der Anleger.

      Ein weiterer Kursrutsch aber würde die schwache Konjunktur vollends abwürgen. Analysten wie Kim Wallace vom Investmenthaus Lehman Brothers warnen bereits vor einem "Double Dip", dem abermaligen Abrutschen in eine Rezession.

      Tatsächlich sind die Daten der Forschungsinstitute über den Zustand der US-Ökonomie alles andere als ermutigend. Gerade erst musste das Handelsministerium in Washington seine Konjunkturanalyse für das vergangene Halbjahr deutlich nach unten korrigieren.

      Hinzu kommt, dass die USA, anders als beim ersten Feldzug gegen den Irak, die Kosten des Unternehmens diesmal wohl allein tragen müssten. Eine teure Militäroperation am Golf würde den Spielraum der Regierung, der kränkelnden Ökonomie mit einer expansiven Wirtschaftspolitik aufzuhelfen, weiter einengen.

      Amerikas Wirtschaftsführer hoffen nun, dass die Kriegslust von Bush Junior durch die Erinnerung an das Schicksal seines Vaters gedämpft wird. Als der im August 1990 seinen Golf-Feldzug vorbereitete, trudelte die Supermacht in eine schwere Wirtschaftskrise. Zwar zeigten die Konjunkturdaten dann zur Präsidentenwahl im Herbst 1992 wieder nach oben. Doch für Bush Senior kam die Erholung zu spät: 42. Präsident der Vereinigten Staaten wurde der Demokrat Bill Clinton.

      DIETER BEDNARZ, JAN FLEISCHHAUER








      DER SPIEGEL 33/2002
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 18:17:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Sep: Ich meine damit Adolfs Privatkrieg gegen die Juden!
      Die sogenannte Reichskristallnacht bezeichnet den Übergang zur forcierten Vertreibung der Juden ins Ausland und den Beginn der mit Enteignung identischen abschließenden Phase der Arisierung. Deutschland sollte "judenfrei" werden. Die Koordinierung aller Maßnahmen lag in den Händen von Göring und erfolgte nach einer Besprechung am 12.11.1938 unter Beteiligung von Goebbels, Heydrich sowie einigen Ministern und Vertretern der Wirtschaft. Es ergingen zudem Verordnungen über eine "Sühneleistung" der Juden in Höhe von 1 Mrd. RM, über die Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben, die Schließung aller jüdischen Geschäfts- und Handwerksbetriebe, das Verbot des Besuchs von Theatern, Konzerten und Kinos, den Ausschluß der jüdischen Kinder von öffentlichen Schulen und der jüdischen Studenten von Hochschulen, die Einschränkung der öffentlichen Fürsorge, des Wohnrechts und der Bewegungsfreiheit, den Einzug der Führerscheine, den Zwangsverkauf jüdischen Eigentums an Grundstücken, Gebäuden, Geschäften und Produktionsmitteln sowie die Beschränkung der Verfügungsrechte über Wertpapiere, Kunst- und weitere Wertgegenstände, Berufsverbote für jüdische Hebammen, Zahn- und Tierärzte u.a. Heilberufe. Schließlich erteilte Göring am 24.1.1939 Heydrich den Auftrag, die "Judenfrage" durch "Auswanderung oder Evakuierung" zu lösen.

      Das NS-Regime deklarierte den von der NSDAP gesteuerten Pogrom als "berechtigte und verständliche Empörung des deutschen Volkes", die nach der weiteren Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben rief. Da es sich in Wirklichkeit aber nicht um eine "Empörung des Volkes" handelte, sondern um Terror durch Sturmabteilung (SA) und Schutzstaffel (SS) kann man hier durchaus von einem "inszenierten Anschlag" sprechen!
      Nach dem "öffentlichen" Novemberpogrom 1938 erhielt die Verfolgung einen neuen Charakter: Nun begann die "stille" Eliminierung der Juden.
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 18:49:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Sep: ich muss allerdings zugeben, dass ich in #11 unglücklicherweise ein äusserst missverständliches Beispiel gewählt habe!
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 19:31:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      (thread)639677(/thread)
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 19:35:29
      Beitrag Nr. 30 ()
      Avatar
      schrieb am 27.09.02 19:35:55
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ aha, Du hast es bemerkt.

      Dann noch eine Bitte. Gebe die Quellen an, wenn Du zitierst.
      Dein Text zur Reichskristallnacht ist aus:

      http://www.shoa.de/reichskristallnacht.html

      Der Vorgänge um die Reichskristallnacht sind mir geläufgig.

      Die Reichskristallnacht war kein inszinierter Anschlag, um einen Kriegsanlaß herbeizuführen. Sie stellt einen Wendepunkt für die öffentliche Wahrnehmung der Ausgliederung jener Deutschen dar, welche die Arier- Kriterien des damaligen Deutschen Reiches nicht erfüllten. Die Ausgliederung kam sehr viel früher in Gang, wurde ab 1935 in den sogenannten Nürnberger Rassegesetzen offiziell verfolgt und führte über die Beschlüsse der Wanseekonferenz zur fabrikmäßigen Vernichtung des europäischen Judentums.

      Die Reichskristallnacht war kein Anschlag, um einen Kriegsanlaß herbeizuführen, wie die gesamte Behandlung der Juden völlig isoliert betrachtet werden muß von den Kriegshandlungen des 3. Reiches. Auch wenn im Zuge dieses Angriffskrieges hinter den Fronten die Gelegenheit ergriffen wurde, hunderttausende von Juden zu ermorden, war dies nicht das Kriegsziel.

      Sollte dies sich anders verhalten, und dies ließe sich beweisen, dann wäre die gesamte Wehrmacht- Debatte überflüssig. Ließe sich beweisen, daß der Wehrmacht als Kriegsziel die Vernichtung der Juden aufgegeben worden wäre, dann könnte man sich die Frage um die Verbrechen der Wehrmacht getrost sparen. Sie wäre erwiesen. Die Wehrmachtsführung argumentierte jedoch in den Nürnberger Prozessen mit Nichtwissen, was dieses Kriegsziel anbetrifft.

      Ich glaube, die ganze Angelegenheit leidet darunter, daß sowohl Dein Ansatz etwas weit hergeholt ist, als auch dieser Verweis auf die Reichskristallnacht nicht als Beispiel taugt.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 28.09.02 02:40:57
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo Sep, ich habe ja schon geschrieben, dass das Beispiel äusserst unglücklich war!
      Eine "Inszenierung" war es nur in dem Sinn, dass die Propaganda mit dem Bild arbeitete, die Anschläge dieser Nacht seien vom empörten Deutschen Volk ausgegangen, obwohl sie in Wirklichkeit von der Partei organisiert waren.


      P.S.:
      Deine Einstellung zu Verschwörungstheorien /-hypothesen ist mir übrigens aus vielen Deiner Beiträge bekannt, insbesondere Deine Ausführungen im DARC-Thread "Szenario Weltkrieg II" habe ich mit Begeisterung gelesen. Dein Urvertrauen gegenüber den ehrenwerten Absichten der USA kann ich jedoch leider nicht teilen, insbesondere stelle ich mir da die Frage, ob die Werte der Amerikaner nicht doch eher kapitalistischer geprägt sind, als Du es wahrhaben willst?
      Sowohl der aus der texanischen Ölindustrie kommende Bush, als auch der Ex-Chef von Halliburton Dick Chenney und Condoleezza Rice, die im Chevron-Aufsichtsrat gesessen hatte, dürften eben ein Werteverständnis haben, in welchem die Bedeutung des Öls eben nicht nur eine zweitrangige Bedeutung zukommt. Daher halte ich letztlich auch Deine Hypothese im DARC-Thread für abwägig, dass es den Amerikanern um ethisch wertvolle Werte ginge. Meine Überzeugung ist es dagegen, dass die Aussenpolitik der USA schon seit mehreren Jahrzehnten fast ausschliesslich auf geopolitischen, militärisch-strategischen und wirtschaftlichen Grundsätzen ihren Ausrichtung findet.
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 15:47:50
      Beitrag Nr. 33 ()
      Es wurden neue Fakten geschaffen:
      Ängste vor einer Bedrohung der welt durch irakische ABC-Waffen werden geschürt, die Meinungsmanipulation erlebt derzeit eine neue Blüte!

      Und wie auch bei meinem im Anfangsposting beschriebenen Worst-Case-Szenarium kommen zwei Möglichkeiten in Betracht: Entweder waren es die Terroristen bzw. der Irak oder eben der CIA!

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,216177,00.html

      TERRORISMUS

      Amerikaner wollen geschmuggeltes Uran untersuchen

      US-Experten bemühen sich fieberhaft darum, an den am Samstag in einem türkischen Taxi sichergestellten Urankoffer heranzukommen. Der bisher spektakulärste Fall von Uranschmuggel könnte den Amerikanern als wichtigstes Argument für ein rasches Losschlagen gegen den Irak gelten.




      Urfa - Der Fund hat Ermittler und Politiker alarmiert: Türkische Sicherheitskräfte haben im Südosten des Landes in einem Taxi 15,7 Kilogramm Uran sichergestellt und zwei Türken festgenommen. Sollte sich herausstellen, dass es sich tatsächlich um waffenfähiges Uran handelt, wäre dies nicht nur einer der größten Fälle von Uranschmuggel. Der Zwischenfall würde den Amerikanern umgehend als eines der wichtigsten Argumente für einen raschen Angriff auf den Irak dienen.
      Derzeit bemühen sich amerikanische Experten, Ermittler und Diplomaten fieberhaft darum, an den Fund im Osten der Türkei heranzukommen. Nach türkischen Angaben soll das Uran, das am Samstag in einem Auto nahe der syrischen Grenze sichergestellt wurde, von Atomforschern in der Hauptstadt Ankara untersucht werden. Das Taxi wurde auf der Strasse zwischen den Städten Urfa und Gaziantep gestoppt. Zuvor hatten türkische Ermittler Hinweise darauf bekommen, dass in der Gegend Uran zum Kauf angeboten werde.

      Am Montag wollen die türkischen Behörden das Ergebnis ihrer Untersuchungen bekannt geben. Bisher ist offenbar, anders als bereits gemeldet, noch nicht sicher, ob es sich bei dem Fund um waffenfähiges Uran handelt - oder ob die festgenommenen Türken lediglich natürliches Uran mit sich schleppten, das erst aufgearbeitet werden müsste. Laut dem US-Sender CNN gehen türkische Sicherheitsbeamte vor Ort nicht davon aus, dass das Material eine gefährliche Strahlung abgegeben habe.

      CNN zitiert einen US-Regierungsbeamten mit folgenden Worten: "Wenn das waffentaugliches Uran ist, dann ist es zum Fürchten. Dann wäre es die mit Abstand schlimmste Bestätigung unserer Befürchtungen über herumvagabundierendes Nuklear-Material." Die von den Amerikanern im zweiten Weltkrieg auf Hiroshima abgeworfene Atombombe enthielt etwa 25 Kilogramm Uran.

      Das Uran war in einem Bleizylinder eingeschlossen und unter dem Sitz des Taxis versteckt. Auf einem von der türkischen Zeitung "Sabah" am Sonntag veröffentlichten Foto war auf dem Behälter die Aufschrift "Made in W-Germany" und "Primarily Youranoum" zu sehen.

      Vor dem Hintergrund des kürzlich vom britischen Premierminister Tony Blair vorgelegten "Irak-Dossiers" nährt der Fund Spekulationen über Versuche des irakischen Diktators Saddam Hussein, an Uran zum Bau von Atomwaffen zu kommen. Nach Einschätzung der türkischen Sicherheitsbehörden stammt das radioaktive Material vermutlich aus einem Land des früheren Ostblocks. Der Schwarzmarktwert wurde mit fünf Millionen Dollar (5,15 Millionen Euro) angegeben.
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 16:43:57
      Beitrag Nr. 34 ()
      @extremrelaxer, die Sache mit der Reichskristallnacht ist geklärt und beendet.


      Dein Urvertrauen gegenüber den ehrenwerten Absichten der USA kann ich jedoch leider nicht teilen, insbesondere stelle ich mir da die Frage, ob die Werte der Amerikaner nicht doch eher kapitalistischer geprägt sind, als Du es wahrhaben willst? ..............

      Daher halte ich letztlich auch Deine Hypothese im DARC-Thread für abwägig, dass es den Amerikanern um ethisch wertvolle Werte ginge.


      Da liegt ein Mißverständnis vor. Es geht um eine Auseinandersetzung, hinter der verschiedene Wertesysteme stehen.

      Damit habe ich nicht gesagt, daß eines der Wertesysteme dem anderen System überlegen wäre. Eine derartige Bestimmung kann ich nur für mich selber vornehmen, ich kann nicht sagen: dieses Wertesystem ist auch für Euch wertvoller.

      Natürlich ist das System der Amerikaner kapitalistisch geprägt. Aber ebenso stimmt, daß den Amerikanern ihr System als das wertvollste erscheint, jedenfalls wertvoller als das der Moslems. Und darin stimme ich denen zu.

      Denn es geht hier nicht um eine Auseinandersetzung mit den friedlichen Moslems, die brav ihre Teppiche gen Mekka ausrollen, es geht um eine recht aggressive Form der islamischen Wertvorstellungen.

      Mich dazwischen zu unterscheiden habe ich keine Mühe.

      Zur westlichen Welt gehört Öl, zu der Art, wie wir Freiheit definieren, gehört Energie. Die Art der Energiegewinnung ist dabei immer auch eine Frage der Zugehörigkeit zu einem Wertesystem. Ich will das belegen:

      Man kann Energie gewinnen durch Windkraft. Das ist Streckenweise geradezu zu einem Glaubensbekenntnis geworden, regenerative Energieformen zu fördern.

      Was anderes als Wert- Vorstellungen sind es, die sich dahinter verbergen ?

      Die andere Form der Energie- Erzeugung ist die Atom- Energie. Ein völlig anderer Ansatz. Spitzentechnologie, mit deutschem Selbstverständnis für High- Tech. Klima- Verträglich, aber bedenklich für Umwelt und Staatsform.

      Bemerkst Du, wie sehr dies mit Wert – empfinden für das system zu tun hat, in dem man leben möchte ?

      Die grünen Verräter haben sich da aus dem Staub gemacht und, weil sie ihr eigenes Wert- System wohl nicht verinnerlicht haben, und stümpern jetzt als Neo- Pazifisten herum. Kurz: die sind in einem Pseudo- Wertsystem, die stehen nur vordergründig für etwas.

      Dennoch: Wind- Energie, Solar- Energie, erneuerbare Energieformen, das sind Werte- Ansätze von denen, die sie propagieren, einsetzen.

      Atom- Industrie, wer will bestreiten, daß deren Energie- Ansatz ebenfalls einer Wertewelt zugehörig ist ? Die leider mit anderen Wert – Vorstellungen kollidiert.

      Und nun die 3. Form der Energie – Beschaffung, die wir für unser freiheitliches Werte- System benötigen : Öl.

      Auch hier wird sofort deutlich, daß es sich um die Voraussetzung handelt, wie oben, unser Wert- System aufrechtzuerhalten dadurch, daß wir auch diese Energie- Form vorhalten.

      Aber ab jetzt beginnen die Mißverständnisse.

      Klar, die gesamte US – Regierung befindet sich in Nähe der Ölmultis. Ist das ein Wunder, wenn man einen Präsidenten wählt, der aus dem Öl- Geschäft kommt ?

      Wir Europäer, und noch mehr die Japaner sind unvergleichlich viel abhängiger von diesem nahost- Öl als die Amerikaner.

      Die Britten, die dem Menschenschlächter Hussein ebenfalls ans Leder wollen, sind die europäische Wirtschafts- Nation, die mit dem Nordsee- Öl ebenfalls keine Motivlage hätte, dem Hussein nun die rote Karte zu zeigen.

      Öl ist die Erklärung derjenigen, die nicht verstehen, um was es wirklich geht. Und die Antwort darauf, um was es denn wirklich geht, ist nicht, daß wir den Amerikanern den Kapitalismus sichern wollen. Oder die Gewinne der großen Ölmultis.

      Die Gewinne der Ölmultis steigen, je knapper das Nahost- Öl wird. Dies gilt für alle Ölmultis, die beispielsweise in der Nordsee fördern, oder in Alaska. Die Gewinne der Russen vor allem steigen dann.

      Warum also sollten die USA dafür sorgen sollen, daß Iraq- Öl mehr fließt, oder weniger fließt, oder was auch immer.

      Das ist völlig nebensächlich, weil es um eine Grundsatzentscheidung geht. Die lautet: erlauben wir der islamischen Welt, in eine aggressive Phase mit ihrer Umgebung einzutreten, ohne dies entsprechend zu beantworten.

      Nach den Vorgängen des 11. September sind die Weichen gestellt worden dahin, daß es keine Freiräume für aggressive Staaten, für aggressive Wertesysteme mehr geben soll.

      Das einzige, was man dann machen kann ist, dies unter Beweis zu stellen.

      Man kann das nicht dadurch erledigen, daß man diesen aggressiven Kräften eine diplomatische Note zustellt.

      Man muß sie aus dem Verkehr ziehen.

      Sonst ist die Konsequenz, daß man die Uno schließen sollte.

      Verhandeln. Vereinbarungen. Auflagen. Sanktionen. So geht das Geschäft. Überall in der Welt. In jedem System.

      Ein System, was sich dabei nicht durchsetzt, ist tot. beispielsweise das Rechtssystem.

      Aber auch ein Wertesystem ist tot, wenn es sich gegen einen Angriff nicht zur Wehr setzt.

      Du mußt natürlich wissen, in welchem System Du Dich ansiedeln willst. In jenem, daß dann auch den amerikanischen Kapitalismus zuläßt, und eben auch den bundesrepublikanischen Eiertanz. Oder aber in einem anderen System, für welches du scheinbar eintreten möchtest.

      Auch wenn im Hydepark die Demonstranten anderer Meinung sind.

      Oder 70 % der Deutschen.
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 17:22:39
      Beitrag Nr. 35 ()
      @extremrelaxer: Wow, es gibt also eine Kooperation zwischen den USA und den Saudis! Die gibt es auch zwischen den Amis und Pakistan, den Amis und Indien, den Amis und den Russen, ohne dass die politischen Ziele von Russland und denen den USA gleich sind.
      Die saudische Regierung wurde jahrzehntelang durch die Amerikaner unterstützt, ohne diese Unterstützung hätte die noch wesentlich fundamentalistischere Opposition in Saudi-Arabien schon längst das Regime des Königshauses gestürzt!

      Wow, wie machen die denn so etwas? Geben die Amis den Saudis Geld oder stationieren die USA ihre Truppen um Mekka oder im besonders aufrührerischen Süden herum? Ich sag mal keins von beidem. Oder ist vielleicht doch eher so, dass die Scheichs, um die Radikalen im eigenen Land zu beruhigen, jede Menge Geld an fundamentalistische terroristische Gruppen wie die Hamas, die Taliban, den Fudamentalisten in Frankreich und D geben, alles getarnt als Wohlfahrtsstaat? Was ist daran bitteschön im Sinne der Amerikaner?
      Von Deiner Anfangsthese ist ja nicht mehr viel übrig geblieben.

      Was den angeblichen puritanischen Fundamentalismus angeht, der den Staat durchdringt: Wir sprechen hier von Ländern, wo Sendungen wie "ex und and the city" und "coupling" produziert werden und einen Grammy erhalten. Wenn solche Sendungen auch in Saudi-Arabien produziert werden sollten, so würde es mich schon schwer wundern.
      Meine Güte, wo lernt man so eine schräge weltfremde Sicht der Dinge? :eek:
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 20:49:17
      Beitrag Nr. 36 ()
      Nochmals ein Posting zu den ameikanisch-saudischen Bezeihungen, um puhvogel zufrieden zu stellen.

      Eigentlich sollte es in dem Thread aber um die Wahrscheinlichkeit einer nuklearen Katastrophe durch Anschläge in Deutschland gehen!

      Der saudische Ölpreis-Puffer funktioniert nicht mehr


      Das strategische Bündnis der USA mit Saudi-Arabien seit dem Ende des II. Weltkriegs [19] beruhte darauf, daß dieses Land als idealer Lieferant von Erdöl zu den passenden Konditionen ausgemacht wurde: ein bevölkerungsarmes Land mit enormen Ölreserven, unter strikter Kontrolle eines feudalen Königshauses, das die einheimische, größtenteils noch beduinische Bevölkerung ruhigstellen und in der Ölproduktion vor allem migrantische Arbeitskraft ausbeuten und kontrollieren konnte. Wie kein anderes Land konnte Saudi-Arabien ohne große Probleme seine Ölförderung rauf- oder runterfahren und damit den globalen Ölmarkt beeinflussen. Der enorme Reichtum, den das Land vor allem nach den Ölpreiserhöhungen von 1973 erreichte, richtete sich keineswegs gegen die USA - im Gegenteil, es galt den USA als Hauptfinanzierer zur Unterstützung ihrer Politik. Es kaufte die modernsten Waffensysteme der US-amerikanischen Rüstungsfirmen und sprang überall auf der Welt als Geldgeber der US-Außenpolitik ein: für die afghanischen Mujaheddin, die Contras in Nicaragua, die Aufrüstung des Irak gegen den Iran nach 1979, den Golfkrieg der USA 1991 gegen den Irak. Zudem wurden die Petro-Dollars aus den Ölverkäufen zur wichtigsten Triebfeder der internationalen Finanzmärkte. Auf dem Weltölmarkt wurde Saudi-Arabien zum »swing-producer«, der mit extremen Produktionsschwankungen (von einem Maximum von 10 Mio. Barrel pro Tag 1981 bis zum Tiefststand von 3,5 Mio. 1985) den Ölpreis beeinflussen konnte. [20]

      Seit Ende der 80er Jahre zeichnet sich ab, was dann Ende der 90er Jahre zur unabänderlichen Gewißheit wurde: Saudi-Arabien wird diese Rolle aufgrund von veränderten Klassenverhältnissen nicht länger spielen können. Daher diese martialische Jagd nach anderen Ölquellen, die sich in der Bombardierung Afghanistans genauso ausdrückt wie zuvor in den Massakern des russischen Militärs in Tschetschenien.

      Saudi-Arabien konnte die Rolle als »swing-producer« spielen, weil es aufgrund seiner finanziellen Reserven (100 Mrd. Dollar im Jahr 1981) im Unterschied zu anderen Ländern Einnahmeverluste wegstecken konnte. Zur Beeinflussung des Ölpreises auf dem Weltmarkt und im Sinne der Weltkonjunktur konnte es seine Förder- und Exportmenge verändern, selbst wenn dies mit verringerten Einnahmen verbunden war. Diese Situation hat sich heute in ihr Gegenteil verkehrt: im Jahr 2000 war Saudi-Arabien mit über 150 Mrd. Dollar verschuldet, was das eigene Bruttosozialprodukt übersteigt. Die saudische Ölpolitik hatte klassenpolitisch auf einem »Sozialpakt« beruht, der den einheimischen Proletariern ein fast arbeitsloses Einkommen versprach, in der Produktion und Ölförderung extrem entrechtete Arbeitsmigranten ausbeutete und repressiv gegen jede Form von Opposition vorging. Aber die Öleinnahmen - abzüglich der hohen »Sonder-Ausgaben« (z.B. 26 Mrd. Dollar für den Irak im Krieg gegen den Iran und 55 Mrd. Dollar für die Bombardierung desselben Irak durch die USA und England) - hielten nicht Schritt mit den Kosten dieses »Sozialpakts«. Saudi-Arabien hat ein extrem hohes Bevölkerungswachstum von drei bis dreieinhalb Prozent jährlich. Anfang der 70er Jahre, als mit den Ölmilliarden der »Sozialpakt« entwickelt wurde, lebten etwa fünf Millionen Menschen im Land, heute sind es über 20 Millionen, davon 28 Prozent Ausländer.

      Als der Ölpreis 1998 auf ein historisches Tief fiel, stand Saudi-Arabien kurz vor einer schweren Finanzkrise. Das Regime war gezwungen, den Ölpreis ohne Rücksicht auf die Weltkonjunktur des Kapitals nach oben zu drücken. Im März 1999 beschloß die OPEC eine Produktionskürzung von 2 Mio. Barrel pro Tag (wovon Saudi-Arabien ein Viertel übernahm), was zusammen mit dem unerwartet schnellen Ansteigen der Nachfrage aus Asien nach der Krise `97/98 zum starken Anstieg des Ölpreis führte und dem saudischen Regime eine kurze Verschnaufpause gönnte.

      Die soziale Krise in Saudi-Arabien verschärfte sich aber weiter und führte zu heftigen Kämpfen innerhalb der herrschenden Elite - wovon die Bin-Laden-Fraktion nur ein Ausdruck ist. Mit der Politik der Terrorakte gegen US-amerikanische Ziele [21] (am 7. August 1998 die Botschaften in Kenia und Tanzania, am 11. September 2001 die Anschläge auf das WTC und Pentagon) zielt sie auf den inner-saudischen Machtkampf: durch die Zuspitzung einer Konfrontation zwischen »islamischer« und »westlicher« Welt soll der jetzt herrschenden Clique ihr wichtigster Verbündeter und ihre Stütze in den USA genommen werden. Den einheimischen Proletariern wird damit die Aufrechterhaltung des bisherigen »Sozialpakts« versprochen, der nur aufgrund der zu billigen Weggabe des Öls gefährdet sei.

      Die Menschen, die am 11.9. Opfer der Anschläge wurden, waren genauso »Kollateralschäden« in diesem saudi-arabischen Machtpoker (der ähnlich auch in den anderen Ölförderländern im Nahen Osten stattfindet) wie die von Bomben getöteten Zivilisten in Afghanistan Opfer der Erschließung der kaspischen Ölvorräte und der Stabilisierung des saudischen Regimes wurden.

      (Fortsetzung folgt)


      --------------------------------------------------------------------------------

      Fußnoten:
      [1] Die Untersuchung von Marc Herold liegt auf http://pubpages.unh.edu/~mwherold.

      [2] Impact of U.S. Bombing Is Felt in Many Ways, Washington Post, 16.12.01.

      [3] In den 80er Jahren hatten die USA den Mujaheddin für ihren Kampf gegen die Sowjetunion einige hundert Stinger-Rakten zukommen lassen. Nach 1992 versuchte die CIA erfolglos, die nicht eingesetzten Raketen zurückzukaufen.

      [4] Nach Marc Herold. Dies ist in der Tat dieselbe Logik, die Bin Laden anführt, um Angriffe auf Zivilisten zu begründen: im Gegensatz zwischen "Islam" und "Westen" sei jeder ein Krieger. Wer wollte schon bestreiten, daß sie hin und wieder mit ihrer Regierung »sympathisieren«.

      [5] In der Diskussion um den 11.9. und den Krieg gegen Afghanistan ist dieses Moment bisher nur von den »Materialien für einen neuen Anti-Imperialismus« hervorgehoben worden. Siehe »Antiterrorismus - die Politik sozialer Feinderklärung« und »Ökonomie des Krieges? Krieg der Ökonomie« auf www.materialien.org.

      [6] Eine der wenigen Darstellungen der sozialen Prozesse in Afghanistan findet sich bei Barnett R. Rubin: The Political Economy of War and Peace in Afghanistan, Sweden, 21 June 1999.

      [7] Diese modernen Formen von Kriegsökonomie sind keineswegs auf Afghanistan beschränkt, sondern finden sich ähnlich überall dort, wo aus den Strategien des »low-intensity-warfare« als Eindämmungspolitik lokale Kriegsherren (warlords) entstanden sind, deren Macht vor allem auf ihrem Kontakt zum Weltmarkt über Waffen, Erdöl, Edelsteine oder Rauschgift beruht. Siehe z.B. Michael Bollig: Zur Ökonomie des Krieges: Die Gewalt und die Geschäfte der afrikanischen Warlords, in: Frankfurter Rundschau, 9.1.2001.

      [8] Ahmed Rashid: Die Taliban. Aghanistans Gotteskrieger und der Dschihad, 2001, S. 292.

      [9] Siehe Sean Gervasi: Why is Nato in Yugoslavia? 1996 (im Reader zum Kosovo-Krieg), und: Geopolitische Aspekte des Kriegs in Jugoslawien, in Wildcat-Zirkular 50/51, Mai/Juni 1999. Im Hintergrund stand schon damals ein Pipelineprojekt zur Weiterleitung des Öls vom Kaspischen Meer über den Balkan nach Westeuropa.

      [10] Von Anfang war klar, daß es eine Zeit dauern würde, bis die internationalen Ölmultis hier ihre Claims sicher abstecken könnten: zum einen wurde keine schnelle Lösung der Fragen der Eigentumssicherung, des Abzugs der Profite und der sozialen Stabilität, d.h. der Regulierung des Klassenkampfs, erwartet, zum zweiten blieb sowohl am Kaspischen Meer wie in Sibirien die Frage des Transports offen. »Das ist ein Marathon und kein Sprint«, stellte ein Ölmanager 1991 fest (Why Soviet Oil Wells Won`t Be Gushing Soon, Business Week, 9.9.1991).

      [11] Siehe: Gregory Gause III: Saudi Arabia - Over a Barrel, in: Foreign Affairs, May/June 2000, und George Caffentzis: Warum diese Verzweiflung? in diesem Zirkular, Beilage.

      [12] Why the West may come up empty in the World`s biggest Oil Patch, Business Week v. 30.5.1994. Die Route durch Afghanistan findet in diesem Artikel noch gar keine Erwähnung.

      [13] Siehe Thekla 14, 17; Wildcat Nr. 54, 55 und 57.

      [14] Zwischen 1970 und 1998 ist der Bestandteil von Erdöl und -gas am Weltenergieverbrauch zwar leicht zurückgegangen, beträgt aber immer noch 60,7 Prozent (35,0 Öl, 25,7 Gas) mit aktuell wieder steigender Tendenz - im Vergleich zu 64,8 (45,3 Öl, 19,5 Gas) im Jahre 1970. Dieser Rückgang beruht aber fast ausschließlich auf der Zunahme der Kernenergie von 0,1 Prozent 1970 auf 7,4 Prozent 1998, deren Anteil aktuell wieder abnimmt; der Anteil der Kohle ist weiter von 32,9 auf 28,7 Prozent zurückgegangen; eine leichte Zunahme hat es bei alternativen Energieträgern wie Wasserkraft usw. von 2,2 auf 3,2 Prozent gegeben. (Nach »Yearbook of World Energy Statistics« der UN).

      [15] Siehe z.b. Der Energiesektor als strategischer Sektor im Klassenkampf, Autonomie/NF Nr. 11, in: Thekla 14.

      [16] Theoretisch betrachtet verkörpern Waren überhaupt nur Wert, weil sie Momente des Kapitalkreislaufs, also Träger von Mehrwert sind; die Wertform der Ware unterstellt ihr Fungieren als Kapitalpartikel.

      [17] Big Oil`s Priority: Pump Up the Stock Prices, Business Week v. 25.9.2000.

      [18] Siehe Wildcat-Zirkular 58, Dezember 2000.

      [19] Michael T. Klare: Die Geopolitik des Krieges, in: SoZ Nr. 24, 22.11.2001 (übersetzt aus: The Nation, 5.11.2001)

      [20] Siehe Gregory Gause III, a.a.O.

      [21] Oder des positiven Bezugs auf solche Anschläge, von denen wir vielleicht nie erfahren werden, wer sie wirklich verübt hat.

      Quelle:http://www.wildcat-www.de/zirkular/61/z61warg1.htm
      Avatar
      schrieb am 29.09.02 22:41:27
      Beitrag Nr. 37 ()
      Sollte diese Wochenendposse Deutschland den Ruf verleihen, den Irak mit spaltbarem Material zu versorgen?
      Auf diese Weise kann man das Spiel natürlich auch spielen!
      Wahrscheinlich soll sich die deutsche Regierung jetzt international für diesen Vorfall entschuldigen und politisch auf US-Linie umschwenken?

      URAN-SCHMUGGEL

      Verdächtige freigelassen

      Die türkische Polizei hat zwei Männer freigelassen, die in einem Taxi mit einem Koffer Uran nahe der syrischen Grenze unterwegs waren. Die Menge war weit geringer, als ursprünglich angenommen. US-Experten bemühen sich dennoch fieberhaft darum, das Material untersuchen zu können.



      Sanliurfa - Der Bürgermeister von Sanliurfa sagte laut CNN, dass die sichergestellte Menge weit geringer sei, als ursprünglich angenommen. Die türkischen Behörden hatten am Samstag mitgeteilt, sie hätten zwei Männer festgenommen, die in einem Taxi nahe der syrischen Grenze unterwegs waren. Laut ersten Meldungen sollten sie einen Behälter mit 15 Kilogramm Uran bei sich geführt haben, Schwarzmarktwert: Fünf Millionen Dollar. Nun stellt sich offenbar heraus, dass die beiden festgenommenen Türken nur 140 Gramm Uran bei sich hatten. Möglicherweise enthielt der Container sogar nur zehn Gramm. Deshalb, so der Bürgermeister laut CNN, habe die Polizei die Verdächtigen freigelassen. Sie seien inzwischen verschwunden.
      Der Fund hatte zunächst Ermittler und Politiker alarmiert: Derzeit bemühen sich amerikanische Experten, Ermittler und Diplomaten fieberhaft darum, an den Fund im Osten der Türkei heranzukommen. Nach türkischen Angaben soll das Uran, das am Samstag nahe der syrischen Grenze sichergestellt wurde, von Atomforschern in der Hauptstadt Ankara untersucht werden. Zuvor hatten türkische Ermittler Hinweise darauf bekommen, dass in der Gegend Uran zum Kauf angeboten werde.

      Am Montag wollen die türkischen Behörden das Ergebnis ihrer Untersuchungen bekannt geben. Bisher ist noch nicht sicher, ob es sich bei dem Fund überhaupt um waffenfähiges Uran handelt - oder ob die festgenommenen Türken lediglich natürliches Uran mit sich schleppten, das erst aufgearbeitet werden müsste. Laut dem US-Sender CNN gehen türkische Sicherheitsbeamte vor Ort nicht davon aus, dass das Material eine gefährliche Strahlung abgegeben habe.

      CNN zitiert einen US-Regierungsbeamten mit folgenden Worten: "Wenn das waffentaugliches Uran ist, dann ist es zum Fürchten. Dann wäre es die mit Abstand schlimmste Bestätigung unserer Befürchtungen über herumvagabundierendes Nuklear-Material."

      Das Uran war in einem Bleizylinder eingeschlossen und unter dem Sitz des Taxis versteckt. Auf einem von der türkischen Zeitung "Sabah" am Sonntag veröffentlichten Foto war auf dem Behälter die Aufschrift "Made in W-Germany" und "Primarily Youranoum" zu sehen.

      Quelle:http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,216177,00.html
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 11:59:10
      Beitrag Nr. 38 ()
      Copy und pasten kann ich auch ohne Ende

      VERHÄLTNIS USA-SAUDI-ARABIEN

      Powell besänftigt die Scheichs

      US-Außenminister Colin Powell hat Saudi-Arabien der Freundschaft mit den USA versichert. Damit erteilt er Forderungen von Beratern des US-Verteidigungsministeriums eine Absage, die ein militärisches und wirtschaftliches Vorgehen gegen die Saudis fordern, falls diese im Krieg gegen den Terror nicht mehr unternehmen.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,208471,00.html

      Wie harmonisch :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.10.02 12:03:58
      Beitrag Nr. 39 ()
      Sollte diese Wochenendposse Deutschland den Ruf verleihen, den Irak mit spaltbarem Material zu versorgen?
      Auf diese Weise kann man das Spiel natürlich auch spielen!
      Wahrscheinlich soll sich die deutsche Regierung jetzt international für diesen Vorfall entschuldigen und politisch auf US-Linie umschwenken?

      Wenn das der Fall wäre, warum steht das dann im Spiegel?


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