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    Berliner "Wirtschaftsexperten" vor dem nächsten Coup? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.10.02 21:42:04 von
    neuester Beitrag 01.11.02 00:12:01 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 18.10.02 21:42:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.bluebull.com/servlets/SimpleHTX.servlet.SimpleHTX…

      Diese Typen bringen Deutschland ins Grab, Stoiber hätte es wahrscheinlich auch geschafft, aber rot-grün toppt alles!

      Ich wander über kurz oder lang aus.
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 21:51:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Warum immer Stoiber im gleichen Atemzug mit SPD und
      SChröder.Der Stoiber ist schon seit mehr als 8 Jahren in einem großen Bundesland Ministerpräsident und hat es nicht
      ruiniert.Die Wahl hats gezeigt.60% Oder sind das alles Deppen die ihn wählten?Das der Schröder in Niedersachsen nichts auf die Beine gebracht hat wusste man schon 98.
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 21:58:57
      Beitrag Nr. 3 ()
      Auswandern ok aber wo hin ?
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 22:03:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      POLEN!
      Avatar
      schrieb am 18.10.02 22:10:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das macht die Pisa Studie Rot-Grün

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      schrieb am 01.11.02 00:12:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wurstkrieg in der Berliner Republik

      Von Markus Deggerich

      Berlin ist zwar mehr als pleite, hält sich immer noch für die Schönste im ganzen Land. Die Stadt will deshalb am Brandenburger Tor keine Imbissbude dulden. Der letzte Wurst-Verkäufer soll ausgerechnet im Geburtsort der Currywurst dichtmachen - er stört das Stadtbild. Eine wahre Geschichte aus der Berliner Republik.

      Berlin - Sie sind längst verklungen, die Gesänge über "Neue Mitte" und "Berliner Republik". Verstummt das Gerede über das Leben in der einst geteilten Stadt, das ja so spannend sei, total bunt und junge Kreative aus aller Welt massenhaft anlocke - nur weil sie Inspiration verwechselten mit Mythen und dachten ihr Roman sei schon deshalb fantastisch, weil im Manuskript das Wort "Berlin" auftaucht und sie ein Hinterzimmer im Prenzlauer Berg bewohnten.
      Zeitungen haben ihre "Berliner Seiten" wieder eingestampft, Frank Schirrmacher von der "Frankfurter Allgemeinen" seufzte, er habe sich nicht vorstellen können, dass ein Friseur und eine Talkmasterin mal das neue Berlin repräsentieren würden.

      Berlin ist wieder auf Normalmaß geschrumpft, gewachsen sind nur die Probleme. Das hat jeder gemerkt - nur Berlin noch nicht so richtig. Da sitzen immer noch Bezirksfürsten und polieren am Image der "Weltstadt". Deshalb darf der Regierungssitz nicht als Bratwurst-Hauptstadt dastehen.

      Die Wurst ist zwar zentraler Bestandteil der Berliner Alltags-Kultur, schließlich wurde hier die Currywurst erfunden, aber das schmeckt nicht jedem. Zumindest nicht dort, wo Bezirkspolitiker Touristen noch immer davon überzeugen wollen, dass Berlin nicht einfach "dufte" sein darf, sondern sich bis zur Unkenntlichkeit auf piekfein schminken muss.

      Bis zur Unkenntlichkeit schminken

      Die Gemüter erhitzen sich an der zurzeit berühmtesten Wurstbude der Stadt direkt am Brandenburger Tor und Reichstag. Deren letztes Stündlein sollte am Donnerstag geschlagen haben. Denn dort, im so genannten "Empfangssalon" Berlins am frisch sanierten Pariser Platz mit neu geputztem Tor, will der Senat keine Wurstbuden mehr dulden.

      Thomas Heeder versteht die Berliner Welt nicht mehr: "Warum soll man etwas kaputtmachen, das von Berlinern und Touristen gut angenommen wird?", rätselt der Betreiber der Bude, dessen mehrfach verlängerte Sondergenehmigung nun endgültig ausläuft. Alternative Angebote wie einen Standort auf dem Mittelstreifen Unter den Linden hat er nicht angenommen. Er hat eine mobile kleine Bude, die drei Quadratmeter schluckt. Unter den Linden hätte er eine richtige "Hütte bauen" müssen. Zu teure Mieten, zu schlechte Lage, sagt er. Er will "mobil" bleiben, ran an die Menschen, nur ein Standort zwischen Tor und Reichstag komme in Betracht.

      Alles hat ein Ende, nur die Wurst...

      "Wir werden auch am Freitag unseren Stand aufbauen. Dann laufen wir hier alle in Schwarz und mit einem großen Kreuz auf", kündigt er einen Trauerzug um die Wurst an. "Niemand hier findet, dass die Bude weg soll", sagt er, und deutet auf die Schlange von Hungrigen vor dem Stand, zu denen auch Promis wie Udo Lindenberg oder Iris Berben vom gegenüberliegenden Nobelhotel Adlon rüberschlenderten und sich einreihten.

      Doch die Wächter des Stadtbilds haben anders entschieden. Als Heeder und Kompagnon Curt Bösenberg hier vor viereinhalb Jahren begannen, Knacker, Thüringer und Curry zu verkaufen, war der Pariser Platz eine riesige Baustelle. Die Wurst war nicht nur für die vielen Bauarbeiter ein willkommener Snack. Auch viele Touristen und Politiker zogen die "ehrliche Kost" den Sushi-Schuppen und Edelrestaurants vor. Doch jetzt? Das Brandenburger Tor strahlt frisch saniert, der Platz ist neu gepflastert und Fußgängerzone, die Neubauten von Botschaften, Bürohäusern und des Hotel Adlon längst fertig, edle Speisekammern und Kaffehäuser warten auf Kundschaft.

      "Der Platz ist die gute Stube Berlins", sagt Petra Reetz, Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: "Da legt man die weiße Tischdecke auf." Und auf dieser Tischdecke sollen gefälligst keine Curry-Flecken zu sehen sein.

      Dabei hatte sich Senator Peter Strieder (SPD), selbst begeisterter Wurstesser, einst im April 2000 persönlich für den Erhalt des Standes eingesetzt. Die Betreiber haben über die Jahre schon Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um eine Verlängerung ihrer Sondergenehmigung zu erreichen - und waren mehrfach erfolgreich. Nun aber nützen weder Unterschriftensammlungen mit 45.000 Beteiligten, noch Klagen vor dem Verwaltungsgericht oder Protestgrillen: Die Wurst muss weg. Heeder, der mit seinem Stand so gut verdient, dass zwei Familien davon leben können, will nicht aufgeben. "Ich habe noch Hoffnung. Wir sind doch eine Institution."

      Fotos hat er an seine rollend Bude gepappt: Bundestagsabgeordnete die parteiübergreifend in die Wurst beißen und ihre Unterschrift setzten unter die Protestliste. Doch das alles ist dem Bezirk Tiergarten nicht fein genug. "Bald dürfen wir nur noch in Filzpantoffeln über den Platz laufen", ahnt Heeder. Denn Berlin darf nicht sein, was alle längst vermuten: Stinknormal.


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