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    Gaststätte zum Rot-Grünen Eber - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.02 09:09:58 von
    neuester Beitrag 08.11.02 11:47:24 von
    Beiträge: 2
    ID: 657.322
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      schrieb am 08.11.02 09:09:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wenn Rot-Grün eine Wirtschaft hätte,

      würde der Wirt des Rot-Grünen Ebers (Gerhard S.) seinen Gästen täglich erklären, dass sie sein Lokal wiederbesuchen sollen, weil er den Bierpreis in den nächsten 4 Jahren konstant halten wird und die Belastungen in der Wirtschaft veträglich halten möchte. Originalzitat Gerhard S.: Bierpreiserhöhungen wären Gift für meine Wirtschaft. Tatsächlich bleibt der Bierpreis in den nächsten 4 Jahren konstant bei 2 Euro. Leider vergass Gerhard S. zu erwähnen:

      - Dass die Gläsergröße den veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (dem neuen Gläserregal) angepasst und von 0,5 auf 0,4 Liter gesenkt wurde. - Im Zuge der Gesundheitsreform über 20% des Inhalts durch vitalisierendes Leitungswasser ersetzt wurde.

      Gerhard S. erläuterte den sozialen Erfolg seiner Massnahmen gegenüber der örtlichen Presse:

      Endlich können auch nicht-alkoholgewöhnte bei mir an einem Abend 5 Bier trinken und müssen sich nicht mehr sozial zurückgesetzt fühlen. Der Mann an der Zapfanlage (Jürgen T.) führte unterdessen weitere Reformen in der Bewirtung der Gäste des Rot-Grünen Ebers durch:

      - Um die "ökologischen Belastungen durch das Herunterkühlen des Gerstensaft auf eine den Gewohnheiten der Gästen entsprechende Temperatur" verursachergerecht umzulegen wurde eineK altbierabgabe von 20 cent je Glas eingeführt.

      Jürgen T.: "Selbstverstänlich hat dies bei umweltgerechtem Verhalten keine Auswirkungen auf den Bierpreis - wir bieten künftig auch Bier in Zimmertemperatur an."

      - Um den "zunehmenden Wasserverbrauch durch das ständige Spülen der Gläser" zu begrenzen, wurde ein "Prilcent" von weiteren 10 cent je Glas angeboten.

      Jürgen T.: "selbstverständlich bleiben wir auch hier sozial ausgewogen und bieten einen absolut spülfreien Gläserpool an".

      Die Kellnerin (Ulla S.) nahm sich unterdessen der Biernebenkosten an:

      - Es wurde eine Bierdeckelpauschale von 20 cent eingeführt.

      Ulla S.: "Durch diese einfache Massnahme konnten aufwendige Reformen in der langfristigen Getränkerversorgung erfolgreich verschoben werden."

      - Es wurde eine Trinkgeldpauschale von 50 cent je Glas eingeführt.

      Ulla S.: "Das bisherige System der individuelle Trinkgeldvergabe war sozial unausgewogen - gerade die größten Bierverbraucher neigten da zu ein im Vergleich zur Biermenge nur unterproportional ansteigendes Trinkgeld zu geben".

      Der Kassierer (Hans E.) sorgte unterdessen für eine Konsolidierung der Kassenlage:

      - Die Herausgabe des Wechselgeldes wurde pauschal um 20 % gekürzt.

      - Die Spekulationsgewinne der örtlichen Skatrunde, die traditionsgemäß im Rot-Grünen Eber zockte müssten jetzt zu 50% mit ihm geteilt werden. (Zu Hans E.s Leidwessen zockt die Runde jetzt allerding in einem nahen Steuerparadies - dem Irish Pub)

      - Ausnahmetatbestände (das Anschreiben der Rechnung) wurden ersatzlos gestrichen.

      - Als weiterer Ausnahmetatbestand wurde die bislang reduzierte Toilettenbenutzungsgebühr für männliche Pissoirpinkler

      ( "Stehpinklerrabatt" ) dem allgemeinen Satz für sitzende Verichtungen angepasst.

      Am Ende der vierjährigen Pachtperiode verkündete die Manschaft des Rot-Grünen Ebers stolz:

      Wir haben unser gesetztes Ziel erreicht: DerB ierpreis blieb konstant! "Leider konnten wir uns dem allgemeine wirtschaftlichen Umfeld nicht entziehen. Völlig unvorhergesehen trafen uns Gästeverschiebungen in umliegende" Billigwirtschaften" ohne sozial/ökologisch ausgewogene Gästekonzepte. Dadurch konnte die Zielvorgabe der Gaststätteninnung (Wirte sollten nicht mehr als 3% ihres Biers selbst trinken) nicht ganz erreicht werden. Wir sind aber bemüht, diese Ungleichgewichte dadurch auszugleichen, dass wir unser erfolgreiches Konzept auch auf alle anderen europäischen Wirtschaften übertragen."

      Unterdessen bereitet Gerhard S. die umfangreiche Werbekampagne für die nächste Pachtperiode vor. Slogan: "Unser Schnitzelpreis bleibt fix". Die Werbekampagne führt bereits zu ersten Erfolgen: Die Zahl der Tischreservierungen steigt wieder deutlich an...
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      schrieb am 08.11.02 11:47:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Tolle Realsatire! :laugh:

      Genauso isses!

      :D

      VvA


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