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    Markt oder Manager - was ist wichtiger? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.01.03 15:03:52 von
    neuester Beitrag 06.01.03 01:04:08 von
    Beiträge: 10
    ID: 678.975
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      schrieb am 03.01.03 15:03:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was meint ihr?

      Markt oder Manager, welches ist die wichtigere Wahl, um mit Aktienfonds überdurchschnittliche Erträge zu erwirtschaften? Unter den Gelehrten - beispielsweise Dachfondsmanagern - herrscht keine Einigkeit darüber, ob die Wahl des richtigen Marktes von größerer Bedeutung für die Performance ist oder die Wahl des richtigen Fonds.

      Bekannte Vertreter der These, dass die Fondsauswahl eine untergeordnete Rolle spielt, sind Ulrich Harmssen und Bernd Greisinger. Ulrich Harmssen managt den Dachfonds TC Fonds Select Systematic (WKN: 930895) mit überdurchschnittlichem Erfolg. Seine Strategie: Die Analyse der Märkte mittels Charttechnik, Fundamentaldaten, Stimmungsindikatoren und Börsenpsychologie.

      Wenn man dann die aussichtsreichen Märkte ausfindig gemacht habe, brauche man auf die Suche nach dem richtigen Fonds nicht mehr sonderlich viel Zeit verwenden, glaubt Harmssen. "Etwa 95 Prozent der Performance eines Dachfonds basiert auf der richtigen Marktselektion", sagte Harmssen im November im Interview mit Stock-World [1] .

      Bernd Greisinger, Manager des Dachfonds BG Global Dynamic (WKN: 608149) teilt diese Einschätzung, verfährt bei der Zusammenstellung des Portfolios dennoch anders. Greisinger hält Fonds meist nur wenige Wochen im Depot, immer nur genau so lange, wie der Aufwärtstrend im entsprechenden Markt andauert. Der Fonds ist eigentlich einem Trading-Fonds ähnlicher als einem Dachfonds, mit der Ausnahme, dass Greisinger keine Short-Positionen eingeht. Die Zielfonds dienen aber im Prinzip nur als Vehikel, um einen Trend zu spielen.

      Eckhard Sauren, Manager einer ganzen Palette von Dachfonds, favorisiert den umgekehrten Ansatz. Sauren ist der Meinung, dass niemand genau sagen kann, wann und wo in Zukunft die besten Renditen zu erzielen sind. Mit der Wahl des richtigen Fonds steige aber die Wahrscheinlichkeit, eine Wertentwicklung über dem Durchschnitt zu erreichen.

      Wer hat Recht?

      Stock-World hat sich die Performance von Märkten und Fonds einmal genauer angesehen, um die gegensätzlichen Investment-Philosophien einer "Prüfung" zu unterziehen. Dabei erheben wir keinen Anspruch auf wissenschaftliche Genauigkeit. Aber zumindest tendenzielle Aussagen sollten möglich sein.

      Betrachten wir zunächst die Bandbreite der Performance von Fonds in bestimmten Märkten, um Aufschluss über die Bedeutung des Fondsmanagements zu erhalten. Dazu haben wir die Ranglisten von Morningstar durchgesehen (sie finden die Morningstar-Fondsdatenbank in unserem Fondsbereich [2] ). Im Jahr 2002 reichte die Bandbreite im Bereich Aktienfonds Europa von -7,3 Prozent beim Europa Aktienfonds Ulm SB (WKN: 979583) bis zu minus 40 Prozent. Zahlreiche Fonds, auch von bekannten Gesellschaften wie ABN Amro oder Invesco, büßten über 30 Prozent an Wert ein. Die Differenz zum erstplazierten Fonds beträgt damit mehr als 20 Prozent.

      Und der Europa Aktienfonds Ulm SB ist keine Eintagsfliege, sondern lag auch in den beiden Jahren davor ganz vorne. Die Drei-Jahres-Performance beträgt 2,1 Prozent plus, der Sektordurchschnitt liegt bei -47,2 Prozent. Es gibt also gewaltige Unterschiede in der Wertentwicklung, das Fondsmanagement spielt eine erheblich Rolle. Diese Entwicklung setzt sich bis in den Zehn-Jahres-Bereich fort, wo die Bandbreite in der Performance der Europafonds von plus 200 Prozent bis minus 20 Prozent reicht.

      Nordamerika-Fonds

      Im Bereich Nordamerika bestätigt sich der Eindruck, dass die Wahl des Fonds großen Einfluss auf die Performance hat. Gute Produkte wie der GAM Star USA Fund (WKN 921239) oder der BB Amerika-Invest (WKN: 847943) verloren etwa 20 Prozent in 2002, der Durchschnitt lag bei minus 35 Prozent, schwache Produkte rutschten um mehr als 40 Prozent ab.

      Ein besonders beeindruckendes Beispiel für überdurchschnittliche Leistungen von Fondsmanagern ist der Ennismore European Smaller Companies Fonds (WKN: 921181), der in den letzten drei Jahren seine Wettbewerber klar abhängte und eine Drei-Jahres-Performance von 41,7 Prozent erzielte verglichen mit einem Durchschnitt von minus 50 Prozent bei Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt europäische Small Caps. Der Ennismore ist in Sauren Dachfonds vertreten und wird von dem Investmentprofi seit langem empfohlen.

      Betrachten wir nun die Wertentwicklung der verschiedenen Märkte. Überragend schnitten in 2002 Goldaktien und -fonds mit einem Plus von über 50 Prozent ab. Positiv entwickelten sich Tschechien (ca. 18 Prozent plus), Indonesien und Thailand (jeweils um die zehn Prozent plus). Enttäuschend war die Performance deutscher Aktien und Fonds mit einem Minus von um die 35 Prozent. Noch schlechter erging es der Biotechnologie und der TMT-Branche mit jeweils rund 45 Prozent Verlust.

      Spannbreite ist größer

      Die Spannbreite in den verschiedenen Märkten ist noch größer als bei den Fonds in der jeweiligen Region. Allerdings wiederholen sich die Top-Bereiche nur in Ausnahmefällen. Gold läuft seit drei Jahren gut, war vorher aber jahrelang klarer Underperformer. Gleiches gilt für asiatische Länder, die Ende der 90er Jahre im Zuge der Asienkrise unter die Räder kamen. Wer also auf den richtigen Markt setzen will, muss ständig am Ball bleiben und immer wieder die richtige Entscheidung treffen. Vor allem muss ein Anleger bereit sein, sehr exotische Bereiche für seine Investments zu wählen. Es mag Profis geben, die es schaffen, häufig überdurchschnittliche Märkte auszumachen. Für Privatanleger erscheint dies jedoch ein schwieriges Unterfangen.

      Sinnvoller ist es, ein vernünftiges Portfolio aufzubauen, mit einem Großteil an europäischen und amerikanischen Aktienfonds und dieses einer regelmäßigen Überprüfung zu unterziehen. Gegenwärtig könnte das Basisportfolio beispielsweise mit asiatischen und osteuropäischen Fonds ergänzt werden, da dieses Regionen mittelfristig gute Chancen bieten. Der Anleger sollte anschließend ausreichend Zeit auf die Wahl des jeweiligen Fonds verwenden. Es stimmt keinesfalls, dass die Fondsauswahl eine unwichtige Entscheidung ist.

      © 03.01.2003 www.stock-world.de [3]
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 15:09:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Markt ist wichtiger, denn die meisten Fonds eines Marktes performen gleich, also ist der Manager ziemlich egal.
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 17:17:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      @fondsworld

      warum ODER?

      Markt UND Manager:

      Entscheide die als erstes für das Fondsegment und dann innerhalb des Segments für den besten Fond/das beste Management.

      Wobei das Management vor allem bei sehr flexibel anlegenden Fonds eine große Rolle spielt. Bei enger eingeschränkten Fonds (z.B. Branchenfonds oder am extremsten bei Indexfonds) nimmt die Bedeutung des Managements stark ab.
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 00:45:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wichtig ist beides, der Markt und der Fondsmanagement. Wenn wir uns mal anschauen, wie Amerika in den letzten 10-15 Jahren z.B. gegenüber Japan performt hat, sich hier doch gigantische Unterschiede zu sehen.

      Jedoch sind die Renditen der unterschiedlichen Fonds ebenfalls deutlich unterschiedlich.

      Ich rate von Dachfonds grundsätzlich ab, obwohl auch hier ein paar gute sicherlich dabei sind.
      1.) Nehmen Dachfonds meistens nur ihre eigenen Fonds oder Fonds, wo sie mehr verdienen.
      2.) Zeigt die Vergangenheit, daß Dachfonds meist schlechter laufen als gute Einzelfonds

      Ich würde langfristig breit streuen und die guten Fonds mit gutem Namen der Vergangenheit kaufen. Einen Teil In Amerika, einen in Europa und vielleicht einen kleinen Teil in den EMerging Markets oder in den Tiegerstaaten (aber nur wenn man ein wenig mehr Risiko eingehen möchte) und eventuell noch eine kleine Beimischung eines Hedgefonds.

      Wenn Du z.B. den DAvis Value oder den Templeton Growth für Amerika kaufst und z.B. den Fidelity European Growth für Europa und dann noch eine kleine Position in Aegis oder Quadriga oder auch K2, dann ist das Portfolio sich gut aufgestellt.

      Meine Meinung
      Ulmer
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 12:00:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zuerst muß man sich für den richtigen Markt entscheiden.
      Dann gilt es Fondsmanager zu finden, die einem diese
      Performance nicht versauen.
      Die Lösung des Problemes ergibt sich im allgemeinen
      durch den Kauf von Indexfonds.
      Denn der Aktiv - Fondsmanager, der aus einem weniger guten
      oder gar schlechten Markt eine halbwegs gute Performance
      rausholt, muß erst noch geboren werden!!

      Trenuk01

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      Hat East Africa bisher nur an der Oberfläche gekratzt?! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 12:23:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      die Frage ist zu allgemein - von welchen Manager reden wir vom Dachfondsmanager -oder einzell Fonds ?

      wenns um den Dachfondsmeneger geht ist der natürlich derjenige der die geschicke leitet und sagt wo man rein geht oder nicht -das heißt er sucht sich die Märkte aus.

      Reden wir vom Einzel -Fonds Manager dann ist natürlich der Markt zu mindestens 60 % wichtig wenn nicht mehr siehe USA wenn alles runter geht ists schwer sich dagegen zu stemmen ,,,

      zum Dachfonds (wenns schon Aktien sein müßen)da vertrau ich nur einen - dem PC

      hier ein Produkt das ein Ziel hat Gewinne laufen lassen Verluste begränz.. oder gleich gar keine machen !

      http://www.investmetfonds-traiding.cc.nu/

      hier der beeindrukende Chart


      1997 1998 1999 2000 2001 2002
      +22,99 % +46,39 % +44,06 % +30,85 % +0,62 % +0,67 %
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 14:35:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Am wichtigsten ist der Anleger, wird oft vergessen,

      Grüße,
      socge
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 21:48:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sehr schöne Antwort, socge !
      Obwohl ich selbst ein Anleger bin, muß mit etwas Charme
      korrigiert werden: Anleger und Anlegerinnen.

      Trenuk01
      Avatar
      schrieb am 05.01.03 22:22:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      Anleger und Anlegerinnen.

      Watn der Unterschied?
      Avatar
      schrieb am 06.01.03 01:04:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Anleger legen sehr viel klüger an als Anlegerinnen!

      Trenuk01


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