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    Vorbild USA!!!! Wer es immer noch glaubt!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.04.03 12:50:01 von
    neuester Beitrag 09.05.03 12:01:56 von
    Beiträge: 10
    ID: 726.895
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      schrieb am 30.04.03 12:50:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      die sind etwas weiter voran mit ihrer Zinswirtschaft,
      und finden ja keine neuen Schuldner mehr für ihre wachsenden Vermögen. Deswegen Krieg?


      Wirtschaftspolitik der USA - (k)ein Vorbild für Deutschland?!


      --------------------------------------------------------------------------------

      Arbeitslosigkeit

      Die durchschnittliche Arbeitslosigkeit in den USA betrug in den
      50er Jahren 4,4 %
      60er Jahren 4,8%
      70er Jahren 6,2%
      80er Jahren 7,3%

      In den 90er Jahren hat die Arbeitslosenrate die Quote der 60er Jahre erreicht. Dies war jedoch mit einem Sinken der Löhne (Höchststand 1973) und steigen der Arbeitszeiten verbunden.
      Bei der Hälfte der Vollzeitjobs verdienen Arbeiter in den USA weniger als 13 000 Dollar im Jahr, ein Betrag, der unterhalb der Armutsgrenze für eine vierköpfige Familie liegt. Dreiviertel aller Collegeabgänger müssen eine Stelle annehmen für die man keinen Collegeabschluß braucht.
      Viele Menschen können sich nur noch dadurch unterhalten, indem sie mehrere ungeschützte Jobs annehmen.
      Die Vermögenskonzentration in den USA nimmt stark zu und wirkt sich auch auf die Arbeitslosigkeit aus. Etwa zwei Millionen US-Amerikaner haben im Jahr 201 ihre Arbeit verloren.


      Vermögenskonzentration

      Die 500 reichsten Familien in den USA vergrößerten ihr Vermögen von 1983 bis 1989 um das Doppelte auf 5 Billionen Dollar. Gleichzeitig stieg um den gleichen Betrag die Verschuldung bei den Ärmeren.
      Das Steueraufkommen amerikanischer Unternehmen ist hingegen niedriger als die von amerikanischen Steuerzahlern finanzierten staatlichen Subventionen für Unternehmen. Gleichzeitig sind in den Jahren 1980 bis 1992 die Beiträge der Unternehmen auf 21 Cent pro Dollar Steuern gesunken.
      Während der amerikanische Staat 1994 50 Milliarden Dollar für Wohlfahrt (AFDC) ausgab, gab er den Unternehmen gleichzeitig 167 MIlliarden Dollar Steuervergünstigungen. Während der Verdienst der arbeitenden Bevölkerung stagniert, ist der von "Führungskräften" in der Wirtschaft überproportional angestiegen: In den 60er Jahren verdienten sie 30 mal soviel wie ein durchschnittlicher Arbeiter, heute ist es 200 mal so viel.
      Im Jahr 2001 erhöhte sich die Zahl der als arm eingestuften US-Bürger um 1,3 Millionen - auf 32,9 Millionen. Wer weniger als 9039 US-Dollar verdient gilt als arm. Die rechnerische Armutsgrenze einer vierköpfigen Familie liegt also bei 18 104 Dollar.
      11,7 Millionen, der in Armut lebenden US-Amerikaner sind unter 18 Jahre alt.


      Obdachlosigkeit
      Die Zahl der obdachlosen Kinder stieg allein in der Francisci Bay Area von 1987 nach 1995 auf 325 Prozent auf über 40 000 Kinder!
      Wenn man bedenkt, daß die Lebenshaltungskosten von 1980 bis 1990 um 64 Prozent doppelt so schnell gestiegen sind, wie das durchschnittliche Haushaltseinkommen bekommt man eine Erklärung für die Entwicklung.
      Das Einkommen reicht mittlerweile kaum noch aus die Mieten zu zahlen. Die US Konferenz der Bürgermeister stellte 1996 fest, daß landesweit 19 Prozent der Obdachlosen eine feste Anstellung haben!
      In 45 Staaten der USA müssen Familien mindestens das doppelte des Mindeslohns verdienen, um sich eine Zweizimmerwohnung zur üblichen Miete leisten zu können.
      Familien mit Kindern sind von dieser Entwicklung am stärksten betroffen.
      1996 wurde das amerikanische Wohlfahrtssystem den Bundesstaaten und Gemeinden übertragen. Während man offiziell auf die rückläufigen Zahlen der Wohlfahrtsempfänger hinweist, spricht die Realität eine andere Sprache. Viele Familien sind schlicht und einfach von der Liste der Wohlfahrtsempfänger gestrichen worden, weil sie keine "Anstrengungen" unternommen hätten. Dabei wird nicht erwähnt, daß 20 Prozent wegen fehlender Transportmittel, fehlender Kinderbetreuungsmöglichkeiten, wegen Geisteskrankheit und 40 Prozent wegen anderer gesundheitlicher Probleme nicht an Mahnamen der Behörden teilnehmen konnten.
      Die Zahl der Kinder, die in extremer Armut leben - deren Eltern, also weniger als 6401 Dollar (1997) im Jahr für eine dreiköpfige Familie haben, stieg trotz der positiven Meldungen der Regierung allein zwischen 1995 und 1997 um 40000 an.
      Mit der Verschärfung und Umdefinition staatlicher Vorschriften sank daneben die Zahl der Familien, die vom Staat Wohngeld erhalten von 4000 000 in den 70er Jahren auf 40000 während der Amtszeit von Ronald Reagan (Mitte der 80er Jahre) und ging mit der Verabschiedung des Federal Housing Act im September 1996 auf null.

      All dies passiert während die USA den am längsten anhaltenden Boom der Geschichte erlebt.

      Zusammenfassung: Hans-Joachim Werner

      Quellen:


      Bernard A. Litear: Das Geld der Zukunft, Über die destruktive Wirkung des existierenden Geldsystems und die Entwicklung von Komplementärwährungen, New York 1999

      Märkte und Monopole in: Publik-Forum Nr. 21 vom 08.11.2002, S. 21

      von : http://home.t-online.de/home/h.-j.werner
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 12:54:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 12:59:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      29.4.03 Schein-Arbeitslose kassieren Milliarden
      Von Heinz Schmitz, Handelsblatt
      Scheinarbeitslose kassieren nach einer Untersuchung des Bundesrechnungshofs unberechtigt Milliarden Euro Unterstützungsgelder. Der Grund: Jeder fünfte in der Statistik von Arbeitsamts-Präsident Florian Gerster geführte Arbeitslose erhält Sozialleistungen, obwohl er „nicht verfügbar und damit nicht arbeitslos“ ist, heißt es in der Studie, die dem Handelsblatt vorliegt.

      BERLIN. Die Union fordert Konsequenzen: „Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) muss dafür sorgen, dass der rechtswidrige Zustand beendet wird und ungerechtfertigte Sozialleistungen eingedämmt werden“, sagte der CSU-Arbeitsmarktexperte Johannes Singhammer dem Handelsblatt. So könnten 7 Mrd. Euro im Jahr gespart werden. Dies sei „ein wichtiger Baustein“, um den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von 6,5 % auf 5 % zu senken, sagte er.

      ... Der Rechnungshof ermittelte, dass „etwa 20,7 % aller derzeit arbeitslos Gemeldeten“, also knapp eine Million, im Sinne des Gesetzes „nicht arbeitslos“ sind und dennoch Sozialleistungen in Anspruch nehmen, die Arbeitslosigkeit voraussetzen. Die Rechnungsprüfer fordern ebenso wie die Union Konsequenzen: Die Arbeitsämter müssten intensiver prüfen, ob die gemeldeten Arbeitslosen überhaupt einen Job antreten wollten, um „dem unberechtigten Erwerb von Ansprüchen auf Sozialleistungen entgegenzutreten“, heißt es in dem Bericht. ... (Handelsblatt.com, 28.4.03)

      CSU will bei Arbeitslosen 14 Milliarden Euro sparen

      Berlin - Die CSU will in der Arbeitslosenversicherung 14,4 Milliarden Euro einsparen. Dadurch könne der Beitrag sofort um 1,5 Prozentpunkte gesenkt werden, schreibt der CSU-Wirtschaftsexperte Johannes Singhammer in einem der WELT vorliegenden Papier der CSU-Landesgruppe.

      Rund sieben Milliarden Euro sollen strengere Bestimmungen im Kampf gegen die so genannte Scheinarbeitslosigkeit erbringen. Darunter versteht Singhammer Arbeitslosmeldungen zur Wahrung von unberechtigten Sozialleistungen, ohne für Arbeitsvermittlung zur Verfügung zu stehen beziehungsweise ohne Nachweise einer effektiven Stellensuche. Nach einer Prüfung des Bundesrechnungshofes treffe dies auf 20 Prozent aller Arbeitslosen zu, schreibt der CSU-Abgeordnete.

      Die bereits von CSU-Chef Edmund Stoiber geforderte Kürzung der Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld auf zwölf bis 18 Monate soll zunächst zwei Milliarden Euro Einsparung bringen. Da zunächst der Bestandsschutz zu wahren sei, werde das Sparvolumen in späteren Jahren einen zweistelligen Milliardenbetrag erreichen.

      1,7 Milliarden soll die Abschaffung aller Anreize zur Frühverrentung bringen. Abschaffen will Singhammer zum Beispiel die Regelung, nach der 58-jährige Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, obwohl sie nicht mehr arbeitswillig sind und dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch die Regelung, nach der 55-jährige in Altersteilzeit gehen können, soll fallen.

      Singhammer will darüber hinaus 2,7 Milliarden bei Fortbildungs- und beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen streichen. ... (Welt, 29.4.03)




      Kommentar von Günter Hannich,

      http://www.geldcrash.de

      Statt zu untersuchen, warum kein Geld mehr da ist, wird nun wieder ein neues Feindbild aufgebaut: Die “Scheinarbeitslosen”, bei denen man noch “sparen” könne. Ganz übersehen wird dabei, daß nicht die Arbeitslosen daran schuld sind, daß alles überschuldet ist und überall Geld fehlt. Wenn nun dort gespart wird, dann ist noch weniger kaufkraft in der Bevölkerung, dann brechen die Umsätze der Unternehmen noch weiter ein.
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 14:44:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Naja..85 Milliarden Dollar SOFORTHILFE von der FED und die nächsten 5 Jahre nochmals fast 600 Milliarden zur Stützung der US-Wirtschaft. Aber was solls, ist nur Papier...im wahrsten Sinne des Wortes!;)
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 14:51:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      Geh zurück ins Politik-forum bevor ich muß !


      Revenue

      PS : Spaßbremsen sollten auffem Sofa verboten werden !

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      Avatar
      schrieb am 30.04.03 18:47:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was kann ich denn dafür?


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.04.03 21:45:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      American Dream

      Avatar
      schrieb am 30.04.03 23:25:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      @sit

      Ich werde den Eindruck nicht los, daß Dir dieses langweilige Thema mit den Zinsen keine Ruhe lässt.:rolleyes:

      Mach doch noch einen solchen Thread im Sportforum auf, die div. Bundesligen sind ja auch total verschuldet.:cry:
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 17:13:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Jason Halperin

      "Patriot Raid "





      Vor zwei Wochen bekam ich einen kleinen Vorgeschmack dessen, was hunderte asiatische Einwanderer und US-Bürger mit einer asiatischen Abstammung seit dem 11.9. durchmachen mußten, und was tausende andere fürchten. Ich wurde gegen meinen Willen und ohne Haftbefehl oder Grund festgehalten, nur aufgrund des USA PATRIOT Acts. Ich verstehe zwar, daß in Zeiten wie diesen einige Maßnahmen zur Sicherheit und zur Vorsicht ergriffen werden müssen, aber angesichts der Art und Weise, wie hier die Festnahmen und Befragungen durchgeführt wurden, stellen sich einige ernste Fragen bezüglich der Polizeitaktiken und des Schutzes des bürgerlichen Freiheiten in Kriegszeiten.

      In der Nacht des 20. März waren mein Zimmergenosse Asher und ich auf dem Weg, um uns die Broadwayshow "Rent" anzusehen. Wir hatten noch eine Stunde Zeit und so gingen wir noch in ein indisches Restaurant gleich neben dem Times Square. Ich lasse den Namen des Restaurants weg, um seine Besitzer nicht noch weiteren Belästigungen oder Erniedrigungen auszusetzen.

      Wir bedienten uns am Buffet und setzten uns, um zu essen. Ich war gerade dabei, Asher zu erzählen, daß ich dort schon einmal gegessen hatte und wie ausgezeichnet das vegetarische Curry war, aber ich kam nicht dazu. Plötzlich gab es einen furchtbaren Aufruhr, als fünf New Yorker Polizisten in schußsicheren Westen die Treppe hinabgestürmt kamen. Sie hatten ihre Waffen gezogen und zielten auf die Angestellten des Restaurants und uns.

      "Geht nach hinten, geht zum hinteren Teil des Restaurants" schrien sie.

      Ich zögerte, in meiner eigenen Panik gefangen.

      "Hast du mich nicht gehört, geh nach hinten und setz dich" forderten sie.

      Ich gehorchte und sah mich nach den anderen Gästen um. Einschließlich des Kellners waren es acht Männer, alle asiatischer Abstammung und im Alter zwischen 20 und 70 Jahren. Einer der Polizisten hielt seine Pistole dem Kellner genau vor das Gesicht und schrie "Ist noch irgendjemand in dem Restaurant?" Der Kellner zeigte voller Panik Richtung Küche.

      Die Polizisten legten ihre Finger auf die Abzüge ihrer Pistolen und traten die Küchentür ein. Man hörte Rufe aus der Küche und ein paar Sekunden später wurden fünf Hispanics [Menschen meist mittelamerikanischer Abstammung bzw. Einwanderer, häufig Mexikaner] mit vorgehaltenen Waffen gezwungen, auf Händen und Knien aus der Küche zu kriechen.

      Nachdem wir alle einige leichte Schläge bekommen hatten, setzten uns die fünf Polizisten an zwei Tische. Als sie fortfuhren, mit ihren Fingern an den Abzügen Türen von Schränken und Waschräumen aufzutreten, kamen nicht weniger als zehn Beamte in Anzügen die Treppe herunter. Die meisten von ihnen setzten sich in den hinteren Teil des Restaurants und tippten auf ihren Laptops. Zwei von ihnen kamen an unseren Tisch und identifizierten sich als Beamte des INS und Homeland Security Departments.

      Ich erklärte, daß wir nur zum Essen dort waren und fragte, warum wir festgehalten würden. Der INS-Beamte sagte uns, daß wir freigelassen werden würden, sowie sichergestellt worden sei, daß es keine offenen Haftbefehle gegen uns gäbe und daß wir keine illegalen Einwanderer seien.

      Im Amerika vor dem 11.9. wäre die Rechtmäßigkeit des Ganzen fragwürdig gewesen. Schließlich sagt das Forth Amendment der Verfassung: "Das Recht der Menschen, persönlich, ihre Wohnungen, ihre Papiere und ihren Besitz vor ungerechtfertigten Durchsuchungen und Beschlagnahmungen geschützt zu sein, soll unverletztlich sein; und kein Durchsuchungsbefehl soll erlassen werden, wenn nicht ein guter Grund, gestützt auf einen Eid oder eine bewiesene Behauptung, vorliegt und der zu durchsuchende Ort und die zu verhaftende Person oder die sicherzustellenden Dinge genau aufgeführt werden."

      "Sie haben kein Recht uns festzuhalten" bestand Asher.

      "Doch, wir haben jedes Recht" antwortete einer der Beamten. "Sie werden mittels des Patriot Act im Rahmen einer Homeland Security Untersuchung festgehalten."

      Das USA PATRIOT-Gesetz wurde am 26. Oktober 2001 wirksam um das auf den 11.9. folgende harte Durchgreifen gegen den Terrorismus zu erleichtern (der Name ist eine Abkürzung für "Gesetz, um Amerika zu vereinigen und zu stärken durch Zuverfügungstellung von benötigten Hilfsmitteln, um Terrorismus aufzuhalten und zu verhindern" [Uniting and Strengthening America by Providing Appropriate Tools Required to Intercept and Obstruct Terrorism Act]. Wie den meisten Amerikanern war mir nicht klar, wie sehr dieses Gesetz unsere bürgerlichen Freiheiten einschränkt. Die beispiellosen Freiheiten, die es der Bundesregierung einräumt, schließen das Recht auf Abhören und richterliche Genehmigung und das Recht, Menschen ohne Haftbefehl festzunehmen ein. Wie ich bald herausfand, ist auch das Recht auf einen Anwalt stark verwässert worden.

      Als ich darum bat, einen Anwalt zu sprechen, sagte mir der INS-Beamte, daß ich das recht hätte, mit einem Anwalt zu sprechen, daß ich dafür aber auf das Revier gebracht werden müßte und erst eine Sicherheitsüberprüfung durchmachen müßte, bevor dies erlaubt werden könne. Als ich fragte, wie lange das dauern würde, antwortete er mit einem Grinsen: "Vielleicht ein Tag, vielleicht eine Woche, vielleicht ein Monat."

      Wir bestanden darauf, daß wir das Recht hätten zu gehen und das nun auch tun würden. Einer der Polizisten kam mit der Hand an seiner Waffe zu uns und spottete "Geht schon, nun geht doch einfach."

      Wir blieben sitzen. Unsere Personalien wurden aufgenommen und den Beamten mit den Laptops gebracht. Ich wurde befragt, weil mein Führerschein aus einem anderen Bundesstaat kommt und wurde gefragt ob ich "etwas zu verbergen" hätte. Die Polizisten fuhren fort, die Küchenarbeiter zu belästigen, Führerscheine und Geburtsdaten fordernd. Einer der Küchenarbeiter zitterte hysterisch und gab wieder und wieder das Tagesdatum an - 20. März 2003.

      Als ich weiterhin auf Rechtsbeistand drängte, kam eine Beamtin, die bisher geschäftig auf ihrem Laptop getippt hatte, herüber und hielt mir ihren Finger vors Gesicht. "Wir sind im Krieg, wir sind im Krieg und das ist zu Ihrer Sicherheit", ereiferte sie sich. Als sie wieder zurück zu ihrem Platz ging, sagte sie weiter zu sich selbst "Wir sind im Krieg, wir sind im Krieg. Wie können sie das nicht verstehen?"

      Ich verstehe sehr wohl, daß wir im Krieg sind. Mir verstehe auch, daß die uns in der Verfassung garantierten Rechte ganz besonders für Zeiten wie diese gedacht sind. Unsere Freiheiten wurden in einer Zeit des Streits geschaffen, von Menschen die sich brutalen Ungerechtigkeiten ausgesetzt sahen, und waren speziell dazu gedacht, daß dieses Land sich in solchen Zeiten anders verhalten sollte. Wenn unsere Freiheiten genau dann zerbröckeln, wenn wir sie am dringendsten brauchen, dann waren es nie wirklich Freiheiten.

      Nach eineinhalb Stunden kam der INS Beamte und gab uns unsere Führerscheine zurück. Ein Polizist nahm uns am Arm und führte uns aus dem Gebäude. Bevor wir aus dem Gebäude gingen, entschuldigte sich der INS-Beamte. Er erklärte, mit einer gesenkten Stimme, daß sie nicht glaubten, daß wir in das Restaurant gehörten. Viele andere der Gäste, obwohl asiatischer Abstammung, waren US-Bürger. Es gab vier Taxifahrer, zwei Studenten, einen Zeitungsverkäufer, ahnungslose Kunden, genau wie Asher und ich. Ich habe jedoch Zweifel, daß sie irgendeine Entschuldigung von der INS oder dem Department of Homeland Security bekamen.

      Genausowenig wie die 600 Menschen, asiatischer Abstammung, die derzeit ohne Anklage von der Bundesregierung festgehalten werden. Anscheinend ist diese Art der Behandlung akzeptabel. Einer der Taxifahrer, ein US-Bürger, sprach während der Befragung mit mir. "Bitte hören Sie auf, mit ihnen zu reden" drängte er. "Ich hab das schon einmal durchgemacht. Bitte tun Sie, was sie sagen. Bitte, um unseretwillen."

      Drei Tage später rief ich in dem Restaurant an, um herauszufinden, was passiert war. Der Eigentümer war nervös und beschämt und wollte offensichtlich nicht darüber reden. Aber ich schaffte es, ihm klarzumachen, daß die ganze Sache nur ein großer Fehler gewesen war. Ein Fehler. Geladene Pistolen vor Gesichtern, Menschen, die gezwungen weden, auf Händen und Knien zu kriechen, Polizisten, die eine angespannte Situation durch das Eintreten von Türen noch deutlich verschlimmern, spotteten und ihre Finger am Abzug hatten, selbst als die Situation schon unter Kontrolle war. Ein Fehler. Und, wie die ACLU [American Civil Liberties Union, US-Bürgerrechtsbewegung] sagt, dank des Patriot Acts ein absolut legaler.

      Der Patriot Act ist nur die erste Phase der Erosion des Fourth Amendments. Es ist ein Entwurf des Justizministeriums für den Domestic Securities Enhancement Act, auch bekannt als Patriot II, aufgetaucht. Neben anderen Dingen würde dieses Gesetz dem Justizministerium erlauben, jeden und jederzeit geheim und auf unbestimmte Zeit festzuhalten. Es wäre auch ein Verbrechen, die Identität oder die bloße Existenz eines solchen Gefangenen zu enthüllen.

      Jeder amerikanische Bürger, sei er nun für oder gegen den Krieg, sollte von der Geschwindigkeit und der Leichtigkeit, mit der die Änderungen unserer grundlegenden Rechte vorgenommen werden alarmiert sein. Alle, die dachten, daß diese Gesetze sie nie betreffen würden, die dachten, daß der Patriot Act nur die Schuldigen treffen würde, sollten diesen Bericht als einen Weckruf ansehen. Bitte lernt aus meiner Erfahrung. Wir sind alle angreifbar, also sprecht darüber und organisiert euch, eure Fourth Amendment-Rechte hängen davon ab.

      http://www.freace.de/artikel/patriot010503.html
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 12:01:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      Als kleiner Kontrast zu Deinem Foto in Posting#7.
      Sonst krieg ich Depressionen...



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