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    Die Fürsten des IV. Weltkrieges - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.05.03 19:18:55 von
    neuester Beitrag 07.05.03 17:51:31 von
    Beiträge: 21
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      schrieb am 06.05.03 19:18:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich weiss nicht, wie der 3.Weltkrieg geführt wird, aber ich weiss, dass man den 4. mit Keulen und Steinen führen wird.

      Albert Einstein



      Die Fürsten des IV.Weltkriegs

      Thomas Pany 28.04.2003
      US-Think Tanks und das Netzwerk der Neokonservativen, Teil 1

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/14688/1.html

      "Die meisten Stiftungen", sprach Roger Hertog, der reiche, konservative Mäzen und neue Miteigner des politischen Magazins The New Republic vor einer Handvoll ranghoher Repräsentanten amerikanischer Think Tanks, "geben ihr Geld für Backsteine und Mörtel aus. Für Museen, Hospitäler, Konzerthallen und Universitäten". Das sei alles sehr fein und gut , aber die anwesenden Vertreter von der Heritage Foundation, dem Cato Institute, dem Manhattan Institute und dem American Enterprise Institute hätten etwas sehr viel weiter Reichendes vollbracht: Sie hätten es geschafft, den Kurs der amerikanischen Politik radikal zu verändern. Und: Alle zusammen würden "nur" 70 Millionen Dollar im Jahr kosten. "Man erreicht eine ziemliche Hebelwirkung für seine Dollars", versicherte Hertog der erlesenen Runde; die Herren von den Ideen-Instituten lächelten zustimmend











      Es ist das leise Lächeln der Sieger, das dem einzigen "Quotenliberalen", dem Abgesandten der Zeitschrift The American Prospect, bei diesem Treffen in den klimatisierten Räumen des New Yorker Nobel-Hotels "Pierre" samten entgegen strahlte. Im Sommer letzten Jahres traf sich dort eine handverlesene Schar von konservativen "good men", um vor dem Diner über "Mäzenatentum (Philanthrophy), Think Tanks und die Wichtigkeit von Ideen" zu räsonieren. Was als Diskussionsveranstaltung konzipiert war, liest sich im Report des beiwohnenden Journalisten als eine zwar verhaltene, aber selbstgewisse Zur-Schau-Stellung eines geistig-moralisch-strategischen Total-Triumphes: der Sieg der Konservativen im nationalen Kampf der Ideen. Solche Kämpfe, so Ed Crane, der Chef des Cato Institutes, bräuchten zwei oder drei Dekaden Zeit. Sein Institut habe seit 1979 in der "Wildnis" für die Privatisierung der sozialen Sicherheit gefochten, bevor man mächtig genug gewesen sei, um sich die Bundesrichter der Bush-Administration zu "pflücken".


      Tausend strahlende Lichtpunkte


      Seit 70er Jahren kämpft die konservative Bewegung Amerikas - man hat sich geschickt den Dynamik verheißenden Begriff des "movements" von den Linken der 60er Jahre entlehnt und neu besetzt - für eine Wiederbelebung der Moral ("remoralisation") gegen "falsche Modernität", so der auf den Begriff gebrachte Befund einer nationalen Krankheit, die nach konservativer Lesart Amerika nach Vietnam und vor allem unter Clinton`s Präsidentschaft befallen hat. Unter "falscher Modernität" wird ein munteres Durcheinander an verschiedensten Symptomen rubriziert: Hedonismus, radikaler Individualismus, sexuelle Libertinage (sprich Homosexualität, Pornographie u.a.), Abtreibung, Wohlfahrtsstaat, Antitrust-Gesetze, das postmoderne "Fun-House" (Cultural Studies) an den Universitäten, überzogene Minderheitenrechte, übertriebener Umweltschutz und und und...


      Die Bezeichnung "neokonservativ" weist, wie oft beteuert wird, darauf hin, dass viele dieser Bewegung früher im anderen politischen Lage angesiedelt waren. Wie z.B. Donald Kagan, ein Yale-Historiker und Vater einer der Leuchtfiguren der neokonservativen Intelligenzia, Robert Kagan ("Europäer bewohnen den Planeten Venus; Amerikaner den Planeten Mars" siehe Eurasische Gegenmacht). Kagan Senior schwur in den siebziger Jahren den linksliberalen Ideen ab und konvertierte zum überzeugten Konservativen. Eine ähnliche Bekehrung erzählt man sich u.a. auch von Paul Wolfowitz.


      Ob nachträglich gestrickte Legende - ein geschicktes narratives Manöver, das nahelegen soll, dass man bestimmte schlechte Denkgewohnheiten überwunden hat und weiter gekommen ist, ergo progressiver ist als die "Progressiven" ? - oder faktische Wahrheit, wie auch immer die individuellen Vorgeschichten aussehen, wahr ist jedenfalls, dass die Neocons derzeit mit ihren Konzepten die intellektuellen Debatten in den USA bestimmen. Die Linke hat dem momentan wenig entgegenzusetzen.

      Seit Jahren treten die "good men", ein Lieblingsausdruck George W.Bush (siehe Peggy Noonan) bei der Ernennung Gesinnungstreuer für Regierungsjobs (das politische Urbild aller Good Men ist natürlich Ronald Reagan), in Talkshows (siehe Vergib niemals die Chance auf Sex oder einen Fernsehauftritt!) zur besten Zeit auf, schreiben unzählige Kommentare in der Washington Post, in der New York Post, im Wall Street Journal, im Hausblatt des Pentagon, dem Weekly Standard; vor allem aber bekleiden sie gegenwärtig Schlüsselposten in der US-Administration, um die großen politischen Strategien, die sie über viele Jahre im American Enterprise Institut (AEI), im Project for the New American Century (PNAC), in der RAND Corporation, um nur die bekanntesten Denk-Tanks zu nennen, vorbereitet haben, in Realpolitik umzusetzen.


      Die Vormacht der Konservativen sei die "Kulmination einer 25jährigen strategischen Allianz aus Business, ideologischem Konservatismus, anwaltschaftlicher Forschung und der Republikanischen Partei", so das Fazit des Journalisten Robert Kuttner aus der oben beschriebenen Diskussionsrunde.

      Nicht nur der linksliberale Kuttner oder Jim Lobe (siehe US-Präsident Bush zwischen den konservativen politischen Lagern), die beide einer größeren Öffentlichkeit wenig bekannt sein dürften, unterstellen dem Maschenwerk aus neokonservativen Think Tanks, Stiftungen, Wirtschaft und der Republikanischen Partei einen immens großen Einfluss auf die gegenwärtige amerikanische Politik - eine Ansicht, die seitens der Neokonservativen schnell mit dem Vorwurf einer obskuren Verschwörungstheorie gekontert wird; auch die Physiknobelpreisträgerin Helen Caldicott spricht von 32 Mitgliedern der Bush-Administration, die dem militärisch-industriellem Komplex angehören, aus dem, wie im Falle Lookheed-Martin, z.B. den Panzerdenkern der Heritage Foundation reichlich finanzielle Unterstützung zufließt.

      Der Economist, das Organ des "extremen Zentrums" (Selbstbeschreibung), adelt die neokonservativen Ideologen in den Think Tanks als "Grand Strategists", die einen großen Plan zur Transformation des gesamten Mittleren Ostens verfolgen und umsetzen können. Die Brainiacs, schwärmt der Economist, sollen sogar ein Konzept für den freien Handel im Weltraum bereithalten.


      Selbst in der liberalen israelischen Zeitung Ha`aretz, die vom Verdacht, Verschwörungstheorien zu produzieren, soweit entfernt ist wie George W. Bush von einer Mitgliedschaft in der muslimischen Bruderschaft, schreibt Ari Shavit ("White Man`s Burden") von 25 neokonservativen Intellektuellen, die Präsident Bush dazu gebracht haben, die Geschichte zu verändern:




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      Der Irakkrieg war eine Marketingangelegenheit der Neokonservativen. Diese Leute hatten eine Idee zu verkaufen, als der 11.September passierte, und sie verkauften sie. Also, dies war nicht der Krieg, den die Masse wollte. Dies ist der Krieg einer Elite. (Lachend:) Ich könnte Ihnen die Namen von 25 Leuten nennen, jeder von ihnen befindet sich zum Zeitpunkt dieses Interviews innerhalb eines Radius von fünf Blöcken von diesem Büro (in Washington, Anm.d. A.), wenn man sie vor anderthalb Jahren auf eine abgelegene Insel geschickt hätte, hätte der Irakkrieg nicht stattgefunden (Lacht wieder) Natürlich ist es nicht ganz so einfach.
      Thomas L. Friedman, Kolumnist der NewYork Times im Interview mit Ari Shavit





      Die Welt ist ein gefährlicher Ort





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      Die Welt ist ein gefährlicher Ort. Deshalb suchten die Amerikaner nach einer Doktrin, die sie dazu befähigen würde, mit dieser gefährlichen Welt zurecht zu kommen. Und die einzige Doktrin, die sie fanden, war die neokonservative
      William Kristol, Herausgeber des "Weekly Standard" im Interview mit Ari Shavit




      Den tonangebenden Neokonservativen sagt man nach, dass sie nicht weit in der Welt herum kommen, auf den Karten des Nahen und Mittleren Ostens schon, aber nicht wirklich; auch der, der sie in echt sehen will, heißt es, muss nicht weit nach den Meisterdenkern fahnden; es genügt, sich in der Washingtoner K-Street umzusehen, früh aufzustehen und an einem "Black Coffee"- Briefing des American Enterprise Institute teilzunehmen.


      Dort, so berichtet die BBC kann man bei einem üppigen Frühstück, Lichtgestalten wie Richard Perle, "the Überhawk", James Woolsey (Ex-CIA-Chef, jetzt für einen Posten in der Nachkriegsverwaltung des Irak vorgeschlagen) und Michael Leeden (National Security Berater unter Reagan) dabei zuhören, wie die derzeitige politische Großwetterlage panzerdenkerisch interpretiert wird. Während man in den zeitlosen Winkeln der deutschen Friedensbewegung noch am Zopf des dritten Weltkriegs strickt, ist man im AEI schon längst bei WorldWar IV. Woolsey ist ein notorischer und lautstarker Gläubiger und Verfechter des WorldWarIV- Bekenntnisses; seine Ausführungen; zum vierten Weltkrieg hören sich stellenweise an wie Wahngesichte eines religiösen Fanatikers:




      --------------------------------------------------------------------------------

      Zum vierten Mal innerhalb von 100 Jahren sind wir erweckt worden und dieses Land ist auf dem Weg..





      Geistiger Urheber dieser historischen Kategorie ist Elliot Cohen, Professor an der John Hopkins School of Advanced International Studies in Washington, AEI -Fellow und Mitglied des Defence Policy Boards, Berater des Verteidigungsministers Rumsfeld in Fragen der "großen Strategie". Mit "World War IV.Let`s call this conflict what it is." überschrieb Cohen im November 2001 einen Kommentar der für großes Aufsehen sorgte - und nicht nur den Konflikt akkurat bezeichnen sollte, sondern auch den Feind:




      --------------------------------------------------------------------------------

      Der Feind in diesem Krieg ist nicht der "Terrorismus"....sondern der militante Islam. Der Feind hat eine Ideologie, und eine Stunde Surfen im Internet wird dem durchschnittlichen Bürger zumindest die Art von Einsicht geben, die er während der Weltkriege II oder III bei der Lektüre von "Mein Kampf" oder den Schriften von Lenin, Stalin oder Mao gewonnen hätte.





      Zu Cohens intellektuellen Freunden, so die Washington Post, zählen "Prince of Darkness (Sunday Herald) " Richard Perle, Thomas Donnelly, Michael Ledeen, James Woolsey (alle Mitglieder von AEI), Daniel Pipes Neue Aufgabe für den "führenden Islamophobiker", Paul Wolfowitz und William Kristol (Weekly Standart Herausgeber) - Mitglieder eines anderen berüchtigten neokonservativen Think Tanks: des "Project for the New American Century" (PNAC). Sie alle finden Gehör bei Donald Rumsfeld (Gründungsmitglied des PNAC) und Vize-Präsident Cheney (AEI, wie seine Ehefrau Lynne). Elliot Cohen`s Buch "Supreme Command: Soldiers, Statesmen and Leadership in Wartime" war die letztjährige Sommerlektüre von George W.Bush.


      Nicht alle Denk-Tankers konstatieren mit gleicher Akkuratesse und Emphase wie Cohen und Woolsey den 4.Weltkrieg. Dennis K. McBride vom Potomac Institute for Policy Studies spricht in seiner Studie über den BioCyberTerrorism etwas vorsichtiger von einem "möglicherweise gerade entstehendem WW IV", der sich entwickeln könnte, wenn " ein komplexes adaptives System, wie etwa der ideologisch getriebene Hass, versucht ein anderes System, wie die wirtschaftliche Ordnung, durch das Verbreiten designter unheilbarer Krankheiten zu zerstören. (Vom Reporter der Washington Post auf SARS angesprochen meint McBride: "Man kann nicht ausschließen, dass dies eine Waffe ist". Er selbst glaube aber nicht daran).

      Aber alle guten Männer aus dem "Milieu juste" in Washington sind sich in einem sicher: Amerika hat den dritten Weltkrieg (den kalten Krieg) gewonnen. Und es wird auch den vierten gewinnen. Auch wenn er einige Dekaden ( J. Woolsey) dauert.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:21:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ sittin,

      der III. Weltkrieg läuft bereits.
      Er verläuft schleichend.
      Geführt wird er von usern.
      Mit copy und plaste.
      Er ist grausam.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:26:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      January 26, 1998



      The Honorable William J. Clinton
      President of the United States
      Washington, DC


      Dear Mr. President:

      We are writing you because we are convinced that current American policy toward Iraq is not succeeding, and that we may soon face a threat in the Middle East more serious than any we have known since the end of the Cold War. In your upcoming State of the Union Address, you have an opportunity to chart a clear and determined course for meeting this threat. We urge you to seize that opportunity, and to enunciate a new strategy that would secure the interests of the U.S. and our friends and allies around the world. That strategy should aim, above all, at the removal of Saddam Hussein’s regime from power. We stand ready to offer our full support in this difficult but necessary endeavor.

      The policy of “containment” of Saddam Hussein has been steadily eroding over the past several months. As recent events have demonstrated, we can no longer depend on our partners in the Gulf War coalition to continue to uphold the sanctions or to punish Saddam when he blocks or evades UN inspections. Our ability to ensure that Saddam Hussein is not producing weapons of mass destruction, therefore, has substantially diminished. Even if full inspections were eventually to resume, which now seems highly unlikely, experience has shown that it is difficult if not impossible to monitor Iraq’s chemical and biological weapons production. The lengthy period during which the inspectors will have been unable to enter many Iraqi facilities has made it even less likely that they will be able to uncover all of Saddam’s secrets. As a result, in the not-too-distant future we will be unable to determine with any reasonable level of confidence whether Iraq does or does not possess such weapons.


      Such uncertainty will, by itself, have a seriously destabilizing effect on the entire Middle East. It hardly needs to be added that if Saddam does acquire the capability to deliver weapons of mass destruction, as he is almost certain to do if we continue along the present course, the safety of American troops in the region, of our friends and allies like Israel and the moderate [ :laugh: moderat ist was den US-Interessen entspricht, ob es Demokratie ist spielt wohl keine Rolle ] Arab states, and a significant portion of the world’s supply of oil will all be put at hazard. As you have rightly declared, Mr. President, the security of the world in the first part of the 21st century will be determined largely by how we handle this threat.


      Given the magnitude of the threat, the current policy, which depends for its success upon the steadfastness of our coalition partners and upon the cooperation of Saddam Hussein, is dangerously inadequate. The only acceptable strategy is one that eliminates the possibility that Iraq will be able to use or threaten to use weapons of mass destruction. In the near term, this means a willingness to undertake military action as diplomacy is clearly failing. In the long term, it means removing Saddam Hussein and his regime from power. That now needs to become the aim of American foreign policy.

      We urge you to articulate this aim, and to turn your Administration`s attention to implementing a strategy for removing Saddam`s regime from power. This will require a full complement of diplomatic, political and military efforts [ Vielleicht auch so etwas wie den 11.9? . Although we are fully aware of the dangers and difficulties in implementing this policy, we believe the dangers of failing to do so are far greater. We believe the U.S. has the authority under existing UN resolutions to take the necessary steps, including military steps, to protect our vital interests in the Gulf. In any case, American policy cannot continue to be crippled by a misguided insistence on unanimity in the UN Security Council.

      We urge you to act decisively. If you act now to end the threat of weapons of mass destruction against the U.S. or its allies, you will be acting in the most fundamental national security interests of the country. If we accept a course of weakness and drift, we put our interests and our future at risk.

      Sincerely,

      Elliott Abrams Richard L. Armitage William J. Bennett

      Jeffrey Bergner John Bolton Paula Dobriansky

      Francis Fukuyama Robert Kagan Zalmay Khalilzad

      William Kristol Richard Perle Peter W. Rodman

      Donald Rumsfeld William Schneider,

      Jr. Vin Weber Paul Wolfowitz R. James Woolsey Robert B. Zoellick
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:27:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      ach maka, komm, das bischen Text! :D
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:35:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      #2 makaflo,

      der III. Weltkrieg läuft bereits, stimmt. Allerdings wird er nicht von irgendwelchen Usern geführt. Dafür haben sich in der letzten Zeit diejenigen etabliert, die meinen zu wissen wie "Recht" und "Freiheit" für die Welt auszusehen hat.
      Die Wahrheit ist allerdings grausam. Vor allem für diejenigen, die ihre Probleme damit haben.

      Ronald

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      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:53:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Bush-Rede und die Folgen







      In seiner Rede an Bord des Flugzeugträgers USS Abraham Lincoln erklärte US-Präsident George Bush, die USA habe den Krieg gegen den Irak gewonnen.

      Er verknüpfte die Anschläge des 11.9.2001 ausdrücklich mit dem Irakkrieg als er sagte "Die Schlacht im Irak ist ein Sieg im Krieg gegen der Terrorismus, der am 11. September 2001 begann und immer noch weitergeht."

      Umfrageergebnisse in den USA zeigen, daß diese Art der Propaganda mittlerweile sehr erfolgreich war. Schon Mitte März glaubten einer Umfrage zufolge fast die Hälfte der Amerikaner, das Saddam Hussein persönlich in die Anschläge vom 11.9. verwickelt ist. Eine Theorie, die selbst von CIA und FBI bestritten wird.

      Die von Bush gewählte Formulierung, um den Sieg auszudrücken war, daß "die großen Kämpfe nun vorüber" seien und `die Koalition` nun "damit beschäftigt ist, das Land zu sichern und wiederaufzubauen".

      Durch die Genfer Konventionen wären die USA jetzt gezwungen, die Kriegsgefangenen freizulassen und ehemalige Regierungsmitglieder nicht weiter zu verfolgen. Es sieht nicht danach aus, als würden die USA sich an diesen internationalen Vertrag halten.

      Durch Bushs Ausdrucksweise sollen der Eindruck erweckt wrden, die Zeit für diese Konsequenzen sei noch nicht gekommen. Die Essenz der Aussage ist aber dennoch, daß die USA gesiegt haben, so daß es ein weiteres Beispiel für das Ignorieren internationaler Gesetze und Verträge durch die USA und Großbritannien sein wird.

      Die Schlußsätze der Rede müssen den Kriegsgefangenen dabei wie Hohn vorkommen: [an die Soldaten gerichtet] "Und wo immer ihr auch hingeht, bringt ihr eine Nachricht von Hoffnung - eine alte und immer aktuelle Nachricht. Mit den Worten des Propheten Jesaja: Zu den Gefangenen, `Kommt heraus`, und zu denen in der Dunkelheit `Seid frei`."
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 19:56:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      weils so schön war- nochmal! :mad:


      Hamburger Abendblatt
      Politik



      "Ich bin hier durch die Macht Gottes"
      Er betet vor jeder Kabinettssitzung, und er spricht von einem "gottgegebenen Auftrag" seiner Nation. Doch so fromm war US-Präsident George Bush nicht immer . . .

      Von Cornel Faltin


      US-Präsident Geirge Bush
      Foto: AP
      Washington - Wüsste man nicht genau, dass der Mann im schwarzen Maßanzug vorn am Podium der amerikanische Präsident ist, könnte man ihn auch für einen Prediger halten. "Ich heiße den Glauben willkommen. Ich wünsche mir, dass Glaube hilft, die schwierigsten Probleme unserer Nation zu lösen", ruft George W. Bush - und die rund 1000 Zuhörer im Saal antworten im Chor mit "Amen".

      Auftritte wie dieser bei der Konferenz der christlichen Medienproduzenten und Fernsehprediger in Nashville (Tennessee) Anfang der Woche sind Bush keine präsidiale Pflicht, sondern inneres Bedürfnis. Als "unseren Freund und Bruder in Christus und einen Mann, der keinen Hehl aus seinem Glauben zu Jesus Christus macht", hat ihn der Vorsitzende der Religiösen Rundfunkanstalten der USA, Glenn Plummer, begrüßt. In dieser Umgebung von Spiritualität, Glaube und Religion fühlt sich der "wieder geborene Christ" George W. Bush wohl. Hier kann er die für ihn ideale Symbiose aus Religion und Macht verkünden und findet nicht nur ein williges Auditorium, sondern eines, das ihn geradezu vergöttert. Das Publikum bewegt sich in rhythmischen Wellen, die an "La Ola" erinnern. In kurzen Abständen unterbrechen "dem Herrn sei Dank" und "Amen" Bushs Rede. Als der Mann am Podium davon spricht, dass die "USA einen gottgegebenen Auftrag haben, sich zu verteidigen und die Welt zum Frieden zu führen", tobt der Saal. George W. Bush - Superstar.

      Es ist kein Novum in der amerikanischen Politik, dass der Präsident sich zu seinem Glauben bekennt, und niemals wird eine Rede ohne "God bless America" beendet. Aber nie zuvor hat ein Chef des Weißen Hauses seine Position derart als Bühne für seinen Glauben benutzt wie Bush. Kaum ein Tag, an dem er sich nicht öffentlich auf die Bibel oder Gott bezieht. So rief der Präsident die Amerikaner vor zwei Wochen in seiner Rede zur Lage der Nation auf, "ihr Vertrauen in den liebenden Gott, der hinter allem Leben und aller Geschichte steht", zu legen. Bei der Trauerfeier für die Opfer der "Columbia" tröstete Bush die Angehörigen: "In Gottes eigener Zeit können wir dafür beten, dass der Tag der Wiedervereinigung kommen wird." Bei einem Frühstück zum Nationalen Predigttag vergangene Woche ließ der Präsident die Anwesenden wissen: "Was in der Welt vor sich geht, geschieht nicht blind und zufällig. Es geschieht aus Hingebung und aus einem Grund, den die Hand eines gerechten und gläubigen Gottes bestimmt."

      Während die meisten Europäer mit solchen religiösen Sermonen aus dem Munde des amerikanischen Staatschefs wenig anfangen können, haben US-Bürger damit kein Problem. Bush ist ein bekennender "born again Christian", der sich bis zu seinem 39. Lebensjahr in Bars mit nicht wenigen Frauen und manchmal undurchsichtigen Geschäften gegen Gott versündigt hat. Erst seine Frau Laura brachte den heute 56-Jährigen auf den religiösen Weg. Seinem einstigen Redenschreiber David Frum erzählte er einmal: "Ich hatte ein Alkoholproblem, und eigentlich müsste ich jetzt in irgendeiner Bar in Texas sitzen und nicht im Weißen Haus. Es gibt nur einen Grund, warum ich im Weißen Haus bin: Ich habe zum Glauben gefunden. Ich bin hier durch die Macht Gottes." Mit dieser Wandlung kokettiert der Präsident auch gern. Seine Anhänger meinen, dass er Bürger mit ähnlichen Problemen ermutigen will. Seine Kritiker sehen es als Wahlpropaganda.

      Nicht ohne Grund hat George W. Bush Michael Gerson zu seinem Hauptredenschreiber erkoren. Gerson, ein studierter Theologe, versteht es meisterhaft, den Reden des Präsidenten den spirituellen Touch zu geben. Je nach Publikum vermeidet Bush die Worte Christus oder Gott und spricht stattdessen von dem Allmächtigen oder dem Schöpfer. Gerson begründet das damit, dass der Präsident in seiner Position auch eine "Verantwortung gegenüber Andersdenkenden" habe.

      Persönlich und ohne vorgefertigte Rede in der Hand macht der praktizierende Methodist solche feinen Unterschiede jedoch selten. Dann gibt es für ihn nur einen Gott, der ihn führt und seine Entscheidungen leitet, wie er mehr als einmal bestätigt hat. Präsidentensprecher Ari Fleischer relativierte solche Äußerungen mehrmals, indem er sagte, dass sich Bush "in seinen weltlichen politischen Entscheidungen nicht von Gott, sondern von seinen Fachleuten und seiner Vision leiten" lasse. Das hindert den Präsidenten jedoch nicht daran, jede Kabinettssitzung mit einem persönlichen Gebet zu beginnen.

      Theologen sind sich darin einig, dass der Präsident nicht nur einfach gläubig, sondern offensiv - manche sagen sogar, aggressiv religiös - ist. Resultat dieser Form von Religiosität ist sicherlich auch Bushs klare Einteilung der Welt in Gut und Böse. Seine Devise: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns." Viele Amerikaner, die wie er den "wieder geborenen Christen" angehören, preisen ihn dafür als Helden. So lobt ihn Reverend Anthony Evans in Dallas, wo Bush manchmal den Gottesdienst besucht: "Der Präsident macht etwas sehr Bewundernswertes, indem er klare Grenzen aufzeigt und sich so fest zu seinem Glauben bekennt." Glenn Plummer geht noch weiter: "Die Vereinigten Staaten sind von Gott persönlich gesegnet worden, als er ihnen George W. Bush als Präsident geschickt hat."

      Diese Meinung indes kann der liberale Pastor James Forbes Jr. aus New York überhaupt nicht teilen: "Bush hat Gott in Handschellen hereingeschleppt. Dieser Krieg kommt nicht vom himmlischen Rat, sondern von einem weltlichen Rat, der keine Rücksprache mit Gott gehalten hat über seine tieferen Motive", wettert der Pfarrer.

      Für Elaine Pagels, Theologie-Professorin an der Princeton- University, ist es nicht wichtig, ob die religiöse Sprache des Präsidenten echt oder geplant politisch manipulierend ist. "Was mich interessiert, ist der Effekt", sagt Pagels und fährt fort: "Religiöse Sprache kann sehr einigend, aber auch ungeheuer trennend und gefährlich sein." In den Augen der Theologin gehört George W. Bush der zweiten Kategorie an, und sie kann das auch begründen: "Wenn es eine Achse des Bösen gibt, bedeutet das logischerweise, dass der Präsident der Achse des Guten angehört und dass jeder, der nicht mit seiner Politik übereinstimmt, sich auf der Gegenseite befindet."

      erschienen am 13. Feb 2003 in Politik
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 20:04:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      Offiziell:


      "Sie verdienen, wie freie Menschen zu leben"
      `President`s Message to the Iraqi People` - Äußerungen von George W. Bush zum mörderischen Raubüberfall - übertragen über den im Irak operierenden Propaganda-Sender `Towards Freedom TV` am 10.4.2003 - in deutscher Übersetzung



      Ich bin George W. Bush, der Präsident der Vereinigten Staaten. In diesem Moment wird das Regime von Saddam Hussein von der Macht entfernt, und eine lange Ära der Furcht und Grausamkeit geht zu Ende. Amerikanische und alliierte Truppen operieren jetzt in Bagdad - und wir werden nicht stoppen, bis Saddams korrupte Bande verschwunden ist. Die Regierung Iraks und die Zukunft Ihres Landes werden bald Ihnen gehören.

      Die Ziele unserer Koalition sind klar und begrenzt. Wir beenden ein brutales Regime, dessen Aggressionen und Massenvernichtungswaffen es zu einer einzigartigen Bedrohung für die Welt machen. Die alliierten Truppen werden helfen, Recht und Ordnung zu wahren, damit die Iraker in Frieden leben können. Wir werden Ihre religiösen Traditionen respektieren, deren Prinzipien der Gleichheit und des Mitgefühls wesentlich für die Zukunft der Iraker sind. Wir werden Ihnen beim Aufbau einer friedlichen und repräsentativen Regierung helfen, die die Rechte aller Bürger schützt. Und dann werden unsere militärischen Kräfte das Land verlassen. Irak wird als vereinte, unabhängige und freie Nation fortfahren, die einen respektierten Platz in der Welt wiedererlangt hat.

      Die Vereinigten Staaten und ihre Koalitionspartner würdigen das Volk Iraks. Wir greifen zu beispiellosen Maßnahmen, um die Leben unschuldiger irakischer Bürger zu schützen und beginnen mit der Lieferung von Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten an die Bedürftigen. Unser einziger Feind ist Saddams brutales Regime, und das Regime ist auch Ihr Feind.

      In der neuen Ära, die auf den Irak zukommt, wird Ihr Land nicht länger gefangen gehalten, wie ein grausamer Diktator es wollte. Sie werden frei sein, um ein besseres Leben zu errichten an Stelle von noch mehr Palästen für Saddam und seine Söhne, frei, um den wirtschaftlichen Wohlstand zu erreichen - ohne die Härte der wirtschaftlichen Sanktionen, frei zu reisen und Ihre Meinung zu sagen, frei an den politischen Angelegenheiten des Irak teilzuhaben. Und alle Völker in Ihrem Land - Kurden, Schiiten, Turkmenen, Sunniten und andere - werden frei sein von der schrecklichen Verfolgung, die so viele erdulden mussten.

      Der Albtraum, den Saddam Hussein über ihre Nation gebracht hat, wird bald vorbei sein. Sie sind ein gutes und begabtes Volk - das Erbe einer großen Zivilisation, die zur ganzen Menschheit beiträgt. Sie verdienen etwas Besseres als die Tyrannei, die Korruption und die Folterkammern. Sie verdienen, wie freie Menschen zu leben. Ich versichere jedem Bürger Iraks: Ihre Nation wird bald frei sein.

      Danke.



      **********************************************************


      Implizit! :rolleyes:




      Ich bin George W., der Präsident. In diesem Moment spielt sich vor Ihren Augen ein beispielloser Vorgang ab, Ihre Führung wird von der Macht entfernt. Die Regierung Iraks und die Zukunft Ihres Landes werden bald ihnen gehören...

      Die Ziele unserer Koalition sind klar und begrenzt. Wir beenden ein brutales Regime, dessen aggressive Politik mit der Verstaatlichung der Ölindustrie eine einzigartige Bedrohung für uns dargestellt hat. Wir geben mit unserer Operation im Irak ein Beispiel für das, was unser Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz unlängst zum Ausdruck gebracht hat, als er vom Auslöschen von Staaten sprach. Aber, wir werden ihnen beim Aufbau einer freien Regierung helfen, die ihre Rechte schützt.

      Die Vereinigten Staaten und die Koalition der Willigen würdigen das Volk Iraks. Wir greifen zu beispiellosen Maßnahmen und befreien viele unschuldige irakische Bürger von ihrem Leben. Unser einziger Feind sind Staaten, die sich uns nicht unterordnen, und derartige Staaten sind auch ihr Feind. Es ist ein aufregendes, großartiges Schachspiel. Jeder, der sich uns in den Weg stellt, wird beseitigt.

      Aber vergessen Sie nicht, Sie werden frei sein. Sie werden freiwillig daran mitwirken, uns ein besseres Leben zu garantieren. Sie werden sich freiwillig daran beteiligen, uns noch mehr und noch größere Paläste zu errichten, frei, um uns unseren wirtschaftlichen Wohlstand und Reichtum zu sichern. Sie werden - wenn Sie es schaffen, zur neuen Führungselite zu gehören - frei sein zu reisen und Ihre Meinung zu sagen, frei an den politischen Angelegenheiten des Irak teilzuhaben.

      Sie verdienen etwas Besseres, sie verdienen eine bessere Tyrannei, eine andere Form der Korruption und andere Folterkammern, wie wir sie noch aus dem Iran unseres Schahs von Persien in Erinnerung haben oder wie wir sie aus Ihrem Nachbarland, der Türkei, kennen. Sie verdienen, frei zu sein. Ich versichere jedem Bürger Iraks: Ihre Nation wird bald frei sein - frei von Ihren Resourcen. Die Regierung Iraks und die Zukunft Ihres Landes werden bald ihnen gehören, Ihnen, meine lieben Ölmagnaten. Und ich versichere Ihnen: Ich, George W., bin der Ehrfurcht gebietende Führer ihrer Vereinigung, die sich aneignet, was sie beansprucht. Gott segne sie.

      Ich danke Ihnen.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 20:11:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Was wohl so mancher hier sagen würde, wenn er im Irak gelebt hätte und Verwandtschaft in Saddams Folterkerkern verloren...aber wir Wohlstandsintellektuelen stellen es uns gerne so hin, wie es uns am besten steht. Prost, noch ein Gläschen Champagner...und die ganze Nacht lang diskutieren...dann bis am nächsten Tag um zwölfe den Rausch ausschlafen und weiter anspruchsvolle Debatten führen.

      Danke Amerika, diese Freiheitsdekadenz haben wir nur Dir zu verdanken! Nur DIR AMERICA!

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      schrieb am 06.05.03 20:18:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      9: träum weiter!Pentagon greift nach Macht über Geheimdienste

      07. Aug 2002 10:48, ergänzt 12:06


      Schlamperei im Krieg will US-Verteidigungsminister Rumsfeld nicht länger dulden. Er will daher dem Pentagon Macht über die US-Geheimdienste verleihen.


      Kampf gegen den Terror
      Bush schafft neues Ministerium für Heimatschutz
      Der «Große Bruder» erobert Amerika
      Neuer US-Sicherheitsdirektor: Kampf gegen Terror «nationale Aufgabe»


      Wenn die US-Armee in Aghanistan 50 Zivilisten tötet, die an einer Hochzeit teilnehmen, so ist das nicht nur eine menschliche Tragödie. Es ist auch eine Katastrophe für die amerikanischen Geheimdienstler und militärischen Aufklärer, die den Bomberpiloten falsche Angaben machten. So argumentierte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vor der Presse, um seine Forderung nach einem Supergeheimdienstler zu begründen, mit dem alles besser werden solle.
      Der neue Posten sei nötig, um einen «Laser-artigen Einblick» ein die geheimdienstliche Arbeit zu bekommen, sagte Rumsfeld.

      Schon regt sich Widerstand unter amerikanischen Liberalen aller Couleur. Denn den Supergeheimdienstler gibt es schon: George Tenet, Director for Central Intelligence, der neben der CIA auch verschiedenen Militärdiensten vorsteht. Nur untersteht Tenet formal nicht dem Pentagon, sondern parlamentarischer Kontrolle. Rumsfeld aber hätte gern, dass ein neuer stellvertretender Verteidigungsminister die militärischen Geheimdienste zentral leiten und zugleich deren Arbeit mit der der anderen US-Geheimdienste koordinieren soll.



      Pragmatische Begründung

      Die pragmatisch begründete Forderung Rumsfelds würde aus den amerikanischen Geheimdiensten noch mehr als bisher direkt der Regierung unterstellte, politische Behörden machen - wenigstens der Leitung nach.

      Schon die Gründung der Heimatschutzbehörde im vergangenen Herbst, die die CIA, die Bundespolizei FBI und Hunderte weitere Sicherheitsbehörden kontrollieren und koordinieren soll, sowie die Ausweitung der Befugnisse des Justizministers hatten eine direkte Anbindung Zehntausender vormals unabhängiger Ermittler an die Regierung zur Folge. Auch dies wurde pragmatisch begründet: Mit Pannen bei den Antiterror-Ermittlungen. Bürgerrechtler sprachen von Gleichschaltungstendenzen.

      Rumsfelds Vorschlag geht in dieselbe Richtung. Der US-Sicherheitsapparat wird seit den Anschlägen vom 11. September 2001 mehr und mehr zu einer hochkomplexen Struktur zusammengefasst, in der immer weniger enge Vertraute des Präsidenten immer mehr Macht haben. Politische Rivalitäten unter den verschiedenen Diensten und Koordinationspannen sollen so ausgeräumt werden. Im Nebeneffekt allerdings, beklagen Parlamentarier, wird am Ende dem Kongress kaum noch eine direkte Kontrollmöglichkeit bleiben.

      Für das Web ediert von Joachim Widmann
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      schrieb am 06.05.03 20:21:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      http://www.broeckers.com


      11.9.:


      Eine kurze [ :D ] Geschichte des Vorauswissens


      Am 31. Oktober 2001 ließ die Pariser Tageszeitung "Le Figaro" eine kleine Bombe hochgehen. Anfang Juli, so das Blatt unter Berufung auf französische Geheimdienstquellen, sei Osama Bin Ladin in Dubai wegen seines chronischen Nierenleidens behandelt worden und dabei auch mit dem Leiter des CIA-Büros in Dubai zusammengetroffen Von Seiten der USA wurde dieser Bericht zwar umgehend dementiert, französische Medien legten aber in den folgenden Tagen noch einige Details nach - wie den Namen des CIA-Agenten in Dubai, Larry Mitchell, und den genauen Zeitpunkt des Treffens. Damit drohte die offizielle Osama-Legende - dass Bin Ladin zwar als Söldnerführer des saudischen Jihad-Kontingents Partner der USA im Krieg gegen die Sowjets gewesen sei, sich seit Ende der 80er Jahre aber zum "Feind" Amerikas gewandelt habe - zu zerplatzen. So ist es wohl auch zu verstehen, warum George W.Bush wenige Tage darauf vor der UN-Vollversammlung am 10. November seinen Bannfluch gegen solche Art von unerwünschten Nachrichten verkündete:

      "Wir müssen die Wahrheit über den Terror aussprechen. Laßt uns niemals frevelhafte Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit den Anschlägen des 11. September tolerieren, boshafte Lügen, die bezwecken, die Schuld von den Terroristen selbst abzulenken, weg von den Schuldigen."

      Zur "Wahrheit über den Terror" des 11. September gehört indessen nicht nur dieses wahrscheinliche Treffen in Dubai, sondern eine ganze Vorgeschichte der Verstrickungen und des Vorauswissens.
      Seit Mitte Mai 2002 die konkreten Vorwarnungen durch zwei FBI-Memos zu einer allgemeinen Debatte über das Vorauswissen der Bush-Regierung - und den zu erwartenden Dementis - geführt haben, rücken diese Zusammenhänge immer mehr in öffentliches Licht

      Die folgende Zeitlinie basiert auf der von Mike Ruppert zusammengestellten "Timeline" http://www.fromthewilderness.com/free/ww3/02_11_02_lucy.html… die er im November 2001 erstmals publizierte und regelmäßig aktualisiert.


      Mathias Bröckers, 20.05.02


      Eine kurze Geschichte des Vorauswissens



      1991 - 1997 : Große US-Ölkonzerne wie ExxonMobil, Texaco, Unocal, BP Amoco und Shell investieren 3 Milliarden $ in bar für die Bestechung der Staatsführung von Kasachtan, um sich die Nutzungsrechte der riesigen Ölreserven der Region zu sichern. Die Ölfirmen verpflichten sich künftig 35 Milliarden $ direkt in Kasachtan zu investieren. Da sie nicht willens sind, den Russen exorbitante Preise für die Nutzung russischer Pipelines zu bezahlen, beklagen die Ölkonzerne vor dem " International Relations Committee " des Parlaments, über keinen Weg zu verfügen, ihre Investments wieder hereinzuholen.
      (Testimony before the House International Relations Committee 2/12/98 )

      4. Dezember 1997:Repräsentanten der Taliban sind als Gäste in das texanische Hauptquartier von Unocal, um ihre Unterstützung für die geplante Pipeline durch Afghanistan zu verhandeln. Wie aus verschiedenen Berichten hervirgeht scheitern die Verhandlungen, weil die Taliban zuviel Geld fordern. (BBC, 4. 12.1997)

      12.Februar 1998: "Unocal"-Vizepräsident John J. Maresca - der später Sondergesandter in Afghanistan werden sollte - bekundet vor dem Repräsentantenhaus, dass solange keine vereinigte und freundliche Regierung in Afghanistan vorhanden sei, eine Pipeline, die die Ölvorräte profitabel macht, nicht gebaut wird.
      (Testimony before the House International Relations Committee.)

      April 1998: Die CIA ignoriert die Warnungen eines mit dem Fall betrauten Offiziers, Robert Baer - für Seymour Hersh vom "New Yorker" der "vielleicht beste der Frontagent der CIA im gesamten mittleren Osten" - dass Saudi-Arabien einer Al Quaida Zelle Unterschlupf gewährt, die von zwei bekannten Terroristen geleitet wird. Eine ausführlichere Liste bekannter Terroristen wird dem saudischen Gehimdienst im August angeboten und abgelehnt.

      (Financial Times 12/1/01; Robert Baer See No Evil: The True Story of a Ground Soldier in the CIA`s War on Terrorism, Crown Books, 2002 )

      Sommer 1998 und 2000: Ex-Präsident George H.W.Bush reist im Auftrag der Privatfirma "Carlyle Group", des 11. größten Rüstungsunternehmens der USA, nach Saudi-Arabien. Dort trifft er privat auch mit Mitgliedern des Könisghauses und der Bin Ladin Familie zusammen.
      (Wall Street Journal, 27. Sept. 2001, siehe auch: – "The Best Enemies Money Can Buy," http://www.fromthewilderness.com/free/ww3/10_09_01_carlyle.h… )

      Januar 2001: Die Bush-Regierung beauftragt FBI und Geheimdienste Nachforschungen die die Bind Ladin Familie betreffen "zurückzustellen", einschließlich zwei Verwandeter Osamas (Adullah und Omar), die in Falls Church, Virgina, lebten - in direkter Nähe des CIA-Hauptquartiers. Dieser Order waren vorherige vorausgegangen, seit 1996, die die Ermittler in Sachen der Bin Ladin Familie frustriert hatten.
      (BBC Newsnight,Korrespondent Gregg Palast – 7. Nov 2001)

      12. Februar 2001: In einem Bericht über das Gerichtsverfahren gegen vermutliche Mitglieder von Bin Ladins "Al Quaida"-Gruppe - enthüllt der Terrorismus-Korrespondent der Agentur UPI die Neuigkeit, dass die National Security Agency Bin Ladins Kommunikationssystem abhörte. Auch wenn man davon ausgeht, dass Bin Ladin spätestens im Februar sein Telefonsystem wechselte, paßt dies doch nicht mit der Tatsache zusammen, dass, wie die Regierung behauptet, dieser Anschlag von ihm seit Jahren vorausgeplant worden sei, ohne dass man davon erfahren hätte.
      (UPI-Bericht, 7.2.2001)

      Mai 2001: Außenminister Colin Powell überweist 43 Millionen $ an das Taliban Regime, als Ausgleichszahlung für die verarmten Bauern, die wegen der Vernichtung ihrer Opiumernte durch die Taliban Hunger leiden.
      (The Los Angeles Times, 22. Mai , 2001)

      Mai 2001: Staatsminister Richard Armitage, früher Karriere-Agent und Mitglied der Navy-Spezialeinheiten, reist in einer offiziellen Tour mit CIA-Direktor Tenet nach Indien. Tenet macht dabei auch einen diskreten Besuch bei Pakistans Führer General Musharraf. Armitage hat lange und enge Verbindungen mit dem pakistanischen Geheimdienst ISI und wurde mit dem höchsten Zivilisten zugedachten pakistansichen Orden geehrt. Man kann davon ausgehen, dass Tenet während des Buschs in Islamabad auch sein pakistansiches Gegenüber, Geheimdienstchef Mahmud Ahmad getroffen hat.
      ( Die indische Nachrichtenagentur SAPRA , 22. Mai 2001)

      Juni 2001: Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND), warnt die CIA und Israel, dass Terroristen aus dem mittleren Osten planen "ein Passagierflugzeug zu entführen und es als Waffe zu benutzen, wichtige Symbole der amerikanischen und isarelischen Kultur anzugreifen."
      (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. September 2001)

      Sommer 2001: Drei us-amerikanische Verhandlungsführer - Tom Simmons (früher US-Botschafter in Pakistan), Karl Inderfurth (ehemaliger Staatssekretär für Süd-Asien) und Lee Coldren (ehemaliger Asien-Experte des State Department), treffen zwischen Mai und August mit pakistanischen und russischen Gesandten und Geheimdienstleuten zusammen. In Berlin findet die letzte von mehreren geheimen Gesprächsrunden statt, die unter Federführung der UN und unter Beteiligung aller Nachbarstaaten in den Monaten zuvor eine Lösung der afghanischen Pipeline-Frage herbeiführen sollten. Vertreter der Taliban nahmen an mehreren dieser Sitzungen teil, lehnten jedoch die von den Amerikanern angebotene Beteiligung an den Pipelinegewinnen als zu niedrig ab. Bei der letzten Sitzung in Berlin kündigten die US-Vertreter eine militärische Operation gegen Afghanistan im Oktober an.
      (The Guardian, 22.9.2001, BBC, 18.9.2001, Jean Charles Brisard/ Guillaume Dasquié: Die verbotene Wahrheit, Pendo-Verlag 2002)

      Sommer 2001: Einem Bericht des britischen "Guardian" zufolge trainieren US-Rangers Spezialtruppen in Tadschiksitan. Außerdem sollen tadschikische und usbekische Spezialtruppen in Alaska und Montana ausgebildet werden, was das US-Verteidigungsministerium aber nicht bestätigt.

      (The Guardian, 26.9.2001)

      Sommer 2001: Die "Times of India" veröffentlichte am 26. Oktober die erste wirklich heiße Spur auf die Hintermänner des vermuteten Chefs der "Terrorpiloten" Mohammed Atta. Danach wurden im Juli 2001 im Auftrag des pakistanischen Geheimdienstchefs General Mahmud Ahmad 100.000 US $ an Mohammed Atta transferiert. Die Überweisung soll von Omar Sheik, einem verdeckten ISI-Agenten und radikalen Islamisten britischer Herkunft, vorgenommen sein, dem später auch noch die Entführung des Wall Street Journal Reporters Pearl vorgeworfen wird. Nach dem Erscheinen des Berichts der Times of India, der sich auf indische Geheimdienstquellen und eine Bestätigung des FBI beruft, tritt General Ahmad von seinem Posten als ISI-Direktor zurück.
      (Times of India, 11.Oktober 2001)

      26 . Juni 2001 - Das Magazin "Indiareacts.com" schreibt, dass "Indien und Iran Pläne der USA und Rußlands für eine `begrenzte militärische Aktion" gegen die Taliban unterstützen". Dem Artikel zufolge sollen die Kämpfe von russischen und amerikanischen Truppen mit Hilfe aus Usbekistan und Tadschikistan durchgeführt werden.
      (www.indiareacts.com, 26.6.2001)

      4. - 14. Juli 2001: Osama Bin Ladin wird im American Hospital in Dubai wegen seines Nierenleidens behandelt. Dabei erhält er Besuch von seiner Familie und hochstehenden Persönlichkeiten aus Saudi-Arabien und den Emiraten - sowie von dem CIA-Mitarbeiter Larry Mitchell, der am 15. Juli, nach Bin Ladins Abreise, aus dem Büro in Dubai abgezogen wird.
      Le Figaro, 31.10.2001

      10.Juli 2001: Ein FBI-Report des Büros Phoenix (Arizona) - und ein weiterer im August folgender aus Minneapolis -lenkten die Aufmerksamkeit auf den Verdacht, dass Al Quaida Mitglieder US-Flugschulen benutzen um Fähigkeiten für Flugzeugentführungen zu erwerben. Das Memo vom 10. Juli empfahl eine bundesweite Überprüfung von Flugschulen und zitierte mögliche Verbindungen zu Osama Bin Ladin. Die FBI-Agenten aus Minneapolis berichteten von der Festnahme von Zacharias Moussaoui, dem Franzosen marrokanischer Abstammung, der nur das Fliegen einer Boeing 747 lernen wollte, aber nicht Starten und Landen - in einer email an die Zentrale beschrieben sie ihn als jemanden, der geplant haben könnte, einen Jumbo Jet ins World Trade Center zu fliegen. Beide Reports wurden von FBI-Hauptquartier ignoriert.
      CBS News, 15.5.2002

      20.-22. Juli 2001: Vor dem G-8-Treffen in Genua laufen in Italien Warnungen verschiedener Länder, unter anderem von Ägyptens Präsident Mubarrak, ein, die vor einem Anschlag auf das Konferenzgebäude durch entführte Flugzeuge warnen, die als fliegende Geschoße benutzt werden könnten. Daraufhin postiert die italienische Regierung Luftabwehrgeschütze und schränkt den lokalen Flugverkehr ein. Präsident Bush übernachtet sicherheitshalber auf einem US-Kriegsschiff im Hafen.

      6.August 2001: In einem CIA-Briefing erfährt Präsident Bush von der drohenden Möglichkeit, dass mit Osama Bin Ladin verbundene Täter Flugzeuge als fliegende Bomben benutzt werden könnten. In diese Warnung des Geheimdiensts könnten die FBI-Memos aus Phoenix und Minneapolis einfeglossen sein - doch weder Flugüberwachung noch militärischer Luftschutz wurden in Alarmbereitschaft versetzt.
      CBS News, 15.5.2002

      12. August 2001: Der US-Navi-Leutnant Delmart "Mike" Vreeland, der wegen Betrugs im Gefängnis von Toronto sitzt, behauptet ein Offizier des Navy-Geheimdiensts zu sein und von bevorstehenden Anschlägen zu wissen. Da man ihm kein Gehör schenkt, schreibt er Details auf einen Notiz-Zettel und gibt ihn der Gefängnisverwaltung zur Verwahrung.
      (The Toronto Star, 23.Oktober 2001)

      20.August 2001: Der russische Präsident Putin beauftragt seinen Geheimdienst, den US-Diensten eine Warnung "mit den deutlichsten Worten" zukommen zu lassen, dass Angriffe auf Regierungsgebäude und Flughäfen drohen. (MS-NBC, Interview mit Putin, 15. September 2001) In der russischen Zeitung Istvestia wird spezifiert, dass sich diese Warnung auf 25 Selbstmordpiloten bezog, die einen Anschlag auf exponierte Gebäude planten.
      (Istvestia, 13. September 2001)

      20. August- 10.September 2001: Der Dow Jones Index an der New Yorker Börse fällt in den drei Wochen vor dem Anschlag um fast 900 Punkte. Ein großer Börsencrash droht. Zudem beraten Vizepräsident Cheney und andere hochrangige Regierungsmitglieder hinter verschlossenen Türen über die absehbare Enron-Pleite, den größten Konkurs (und Finanzbetrug) der US-Wirtschaftsgeschichte .

      1.- 10 September 2001: In einer seit vier Jahren geplanten Übung werden 23.000 britische Soldaten im Rahem der Operation "Swift Sword" nach Oman verlegt. Zum selben Zeitpunkt treffen zwei US-Schlachtverbände vor der pakistanischen Küste ein, weitere 17.000 US-Soldaten stoßen zu 23.000 NATO-Truppen, die in Ägypten für die Operation "Bright Star" zusammengekommen sind. Alle diese Kräfte sind an ihrem Standort bevor das erste Flugzeug die WTC-Türme trifft.
      (The Guardian, CNN, FOX, The Observer, Francis Boyle, University of Illinois.)

      6.-10. September 2001:Extreme Steigerungen bei den Volumen von Put-Optionen (Wettscheine auf fallende Kurse) bei bestimmten Fluggesellschaften und andere von den Anschlägen betroffene Firmen deuten auf einen kriminellen Insiderhandel an den Börsen hin:
      Put-Optionen von United Airlines (UAL) liegen an diesen 4 Tagen 90-fach (nicht 90%) über Normalniveau und 285-fach über dem Volumen am 5.September ,Put-Optionen von American Airlines (AA) liegen an diesen Tagen 60-fach über dem Jahresdurchschnitt. (CBS News 26. September)
      Keine anderen Fluggesellschaften waren von solchen Spekulationen betroffen. Warum auch - hatte doch "Reuters" am 10. September getitelt: "Luftfahrtaktien dürften bereit zum Abheben sein".
      Hochgradig untypische Level von Put-Optionen gab es auch für Merrill Lynch und Morgan Stanley (Großmieter im WTC), sowie die Rückversicherungen AXA, der 25% von American Airlines gehört, und Müncher Rück - allesamt direkt von den Anschlägen betroffene Unternehmen.
      (The Herzliyya International Policy Institute for Counterterrorism, http://www.ict.org.il/, 21.September 2001; The New York Times; The Wall Street Journal; http://www.fromthewilderness.com/free/ww3/Insider_Trading/in…


      10.September 2001: Die Federal Emergency Managment Agency (FEMA) wird offenbar schon vorab in Bereitschaft versetzt. In einem Interview mit dem CBS-Reporter Dan Rather jedenfalls macht Tom Kenney, leitender Mitarbeiter des "Urban Search and Rescue Team" die folgende merkwürdige Bemerkung:

      "Wir waren sicher eines der ersten Teams, die eingesetzt wurden um die Stadt New York bei diesem Desaster zu unterstützen. Wir kamen am späten Montag abend an und traten am Dienstagmorgen sofort in Aktion."
      (Originalton des Interviews unter: http://www.HalTurnerShow.com/fema.ram )

      11. September 2001: General Mahmud, Chef des pakistansichen ISI-Geheimdiensts - ( der wegen seiner Finanztransfers an Mohammed Atta einen Monat später "überraschend" zurücktreten muß) trifft in Washington zu Gesprächen über die Taliban ein. MS-NBC, 7. Oktober 2001

      11. September 2001: Angestellte von Odigo Inc. in Israel, einer der weltgrößten Firmen für "Instant Messaging" mit Büros in New York, erhalten drohende Warnungen über eine bevorstehende Attacke auf das WTC kanpp zwei Stunden bevor das erste Flugzeug die Türme trifft. Die Polizei- und Untersuchungsbehörden schweigen über irgendeine Nachforschung dieser Sache- Die Odigo Forschungs-und Entwicklungsabteilung in Israel ist in Herzliyya ansässig, einem vornehmen Vorort von Tel Aviv, wo auch das "Center for Counterterrorism" sitzt, das frühzeitig von den Insider-Börsengeschäften um den 11.9. berichtete.
      CNN, Daniel Sieberg, 28.901; Newsbytes, 27.9. 01; Ha’aretz,26.09.01

      11. September 2001: Über 45 Minuten lang, von 8 Uhr 15 bis 9 Uhr 05, ist der US- Flugaufsicht (FAA) und dem Militär bekannt, das gleichzeitg vier Flugzeuge entführt und von ihrem Kurs abgebracht wurden - doch es dauert bis 9 Uhr 30, bis Abfangjäger gestartet werden, zu spät. Das heißt, dass das nationale Oberkommando 75 Minuten wartete bevor es Abfangjäger startete, obwohl bekannt war, dass die simultane Entführung von vier Flugzeugen stattgefunden hatte - ein Ereignis das in der Geschichte seinesgleichen sucht.
      CNN, ABC, MS-NBC, The Los Angeles Times, The New York Times

      14. September 2001: Wärter im Gefängnis Toronto öffnen den im August versiegelten Umschlag von Mike Vreeland und stellen fest, dass dort von "WTC" und "Pentagon" die Rede ist. Die U.S.Navy teilt darauf hin mit, dass Vreeland als Matorse 1986 wegen unbefriedigender Leistungen entlassen wurde und nie für ihren Geheimdienst gearbeitet hat.
      The Toronto Star, 23. Oktober 2001

      15. September 2001: Die New York Times berichtet, dass der Direktor der AB Brown Bank, Mayo Shattuck III, fristlos zurückgetreten ist, obwohl er kurz zuvor einen Dreijahrevertrag (bei 30 Mio. $ Salär) erhalten hatte. Viele der UAL-Put-Optionen wurden über die AB Brown Bank eingekauft, die der Deutschen Bank gehört.Ihr ehemaliger Direktor "Buzzy" Krongard wechselte 1998 in die Dienste der CIA, deren dritthöchster Direktor er heute ist.

      29. September 2001: Der "San Francisco Chronicle" berichtet, dass ein 2,5 Millionen Dollar Gewinn aus Put-Option von American Airlines und United Airlines bei den Banken njcht eingefordert wurde - nach der Aussetzung des Handels für vier Tage trauten sich die Besitzer offenbar nicht mehr an ihren "heißen" Gewinn.

      10. Oktober 2001: Die pakistanische Zeitung "The Frontier Post" berichtet, dass der Ölminister Pakistans einen Amruf der US-Botschafterin Wendy Chamberlain erhalten habe. Die zuvor ad acta gelegte Unocal-Pipeline durch Afghanistan steht "in Hinsicht auf die jüngsten geopolitischen Entwicklungen" wieder auf der Agenda. (Im Februar wurden Verhandlungen darüber geführt, Anfang Mai meldete BBC, dass das 2-Milliarden-Dollar Projekt als "größte ausländische Investition in Afghanistan" unter Dach und Fach sei.)

      Der Dow Jones Index, schon vor den Schlägen auf dem absteigenden Ast, hat die meisten seiner Verluste wieder aufgeholt. Ein Börsencrash wurde durch die massiven Regierungsausgaben für Rüstungsprogramme, öffentlicher Hilfen für die Luffahrtindustrie und geplante Steuersenkungen für Unternehmen verhindert. Zu den am stärksten profitieren Firmen zählen Rüstungsindustrie und Militärversorger.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 20:25:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      #9: Du kapierts nichts, aber auch gar nichts!
      Traurig!
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 20:47:09
      Beitrag Nr. 13 ()
      Aus Liebe und Dankbarkeit in den Tod!

      G.W. Bush schafft doch Jobs, sei es in der Militärindustrie oder im Homeland Security Department.


      Hitler baute Autobahnen...
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 22:11:59
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ja Sittin, Hitler baute Autobahnen, und Du Luftschlösser.
      Du Oberhasser aller Zinsen. Ich hasse die auch. Denn die kosten für mein Hypothekendarlehn viel Geld, das ich leider nicht in den Konsum stecken kann. Aber dafür habe ich auch ein schönes Häuschen und brauche mich nicht mit Vermietern rumärgern, so wie Du.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 22:18:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ach schon wieder ein neuer sittin-Lesezirkel-Thread,
      was kostet denn das Abo der drei Wochen alten Artikel? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 09:54:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      #14 +15: Habt ihr auch was zum Thema zu sagen?
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 10:20:03
      Beitrag Nr. 17 ()
      "Mein Kampf" erschien 1923. Was hat davon ein Exemplar gekostet?

      Meistens gar nichts, es wurde zum beispiel bei der Trauung geschenkt!

      Man braucht also keine Abos- an den tatsachen ändert das aber nichts-


      @ Wilbi: Du irrst. Ich bin selbst Eigentümer.Zins frißt Eigentum. Hoffentlich nicht deines! ;)
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 10:27:21
      Beitrag Nr. 18 ()
      # 17

      1923 bekam man gewöhnlich zur Trauung nicht "Mein Kampf"
      geschenkt. Allenfalls man war damals schon Mitglied der
      Partei.
      Außerdem wäre es eine ziemlich riskante Investition gewesen,
      zu heiraten, nur um an das Buch zu kommen.
      Über die Sinnhaftigkeit des Buchtitels als Hochzeitsgeschenk
      kann sich jeder Verheiratete bzw. Geschiedene seine eigenen
      Gedanken machen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 10:32:58
      Beitrag Nr. 19 ()
      # 16 Punk 24, was für ein Thema? Meinst Du etwa #1: Die Fürsten des IV. Weltkrieges?
      Für Schwachsinn zu kommentieren ist mir meine Zeit zu schade, das überlasse ich lieber Dir.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 11:06:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      stimmt, das gab es erst später- aber zu spät?

      Fakt ist, jeder, der es hätte wissen wollen, hätte erkennen können, welch kranker Spinner Hitler war.


      Und heute ist es genauso- schaut euch um, informiert euch, dann könnt ihr überlegen, wer krank ist-

      ich oder die Regierung Bush!

      :D


      @ wilbi: sei mal ein bischen dezidierter in der Wortwahl!
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 17:51:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      # 20 Sittin, werde mich bemühen. Trotzdem sehe ich noch keinen vierten Weltkrieg. Und wenn der kommen sollte, werden wir womöglich alle draufgehen.
      wilbi


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