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    Und noch ein Tiefschlag für die USA- man kann das Land nur noch unter Drogen ertragen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.05.03 11:56:20 von
    neuester Beitrag 14.05.03 22:50:53 von
    Beiträge: 26
    ID: 729.632
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      schrieb am 08.05.03 11:56:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      und das schon seit Jahrzehnten!

      ;)

      Prozac



      Manche Leute joggen, ich spiele Tennis, andere trinken abends zwei Martinis und wieder andere nehmen eben Prozac." So beschreibt Jerome Kagan, ein Psychologe von der renommierten Harvard-Universität, die Haltung der Amerikaner zu einem Medikament, das in den vergangenen dreizehn Jahren wie kein anderes deren Einstellung zu psychischen Krankheiten geprägt hat. Den einen galt das Anti-Depressivum Prozac wegen der nur geringen Nebenwirkungen als eine Art Wunderdroge, Kritiker warnten indes vor einem leichtfertigen Gebrauch dieses Medikaments. 22 Millionen Amerikaner nahmen Prozac in den vergangenen dreizehn Jahren, auf der ganzen Welt waren es über 38 Millionen. Das Medikament wird in über 100 Ländern verkauft. Diskussionen über Depressionen schickten sich auf einmal auch für Cocktailpartys, und die Schlagzeilen riefen bereits eine "Prozac Generation" aus. Das amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune bezeichnete Prozac 1999 sogar als "Produkt des Jahrhunderts".

      Eines war deswegen klar: Prozac war ein Riesengeschäft für dessen Hersteller, den siebtgrößten amerikanischen Pharmakonzern Eli Lilly & Company. Seit Prozac im Frühjahr 1988 auf den Markt kam, war es eines der meistverkauften Medikamente überhaupt. Die 21 Milliarden US$ Umsatz, die Eli Lilly in dieser Zeit mit Prozac machte, steuerten etwa ein Drittel zum Gesamtumsatz des Unternehmens bei. Wer an Eli Lilly dachte, dachte an Prozac.


      . . .

      Am 29. Dezember 1987 war es dann soweit. Prozac kam auf den Markt - und änderte die Art und Weise, wie in Amerika über Depressionen und andere psychische Krankheiten gedacht wurde.

      Denn weil Prozac relativ wenig Nebenwirkungen hatte, haben Millionen Amerikaner damit begonnen, ein Antidepressivum zu nehmen - selbst solche, die vorher nie auf eine solche Idee gekommen wären. Das hat viel dazu beigetragen, das gesellschaftliche Stigma zu reduzieren, unter denen depressive Menschen seit langem leiden. "Eine der guten Auswirkungen der Popularität von Prozac ist die Botschaft, dass psychische Krankheiten nicht anders sind als ein gebrochener Arm", sagt Edward Shorter, Geschichtsprofessor an der Universität von Toronto.

      Auf der anderen Seite gibt es Experten, die der Ansicht sind, diese Entwicklung sei zu weit gegangen und viele Amerikaner benutzten Medikamente wie Prozac, um relativ triviale Verhaltensstörungen zu behandeln. "Es wird zu einer McDrug-Kultur", sagt etwa der Psychiater und Prozac-Kritiker Peter Breggin und vergleicht damit die Art der Einnahme von Medikamenten mit dem schnellen Hamburger bei McDonald`s. "Die Psychiatrie wird von den Interessen der pharmazeutischen Industrie dominiert, und deren Geld kontrolliert, was die Öffentlichkeit zu hören bekommt", kritisiert Breggin.

      Der Erfolg von Prozac war eine Kombination mehrerer Dinge. Neben den im Vergleich zu früheren Antidepressiva reduzierten Nebenwirkungen halfen auch aggressives Marketing und Werbung von Eli Lilly. Zudem kam es in den Neunzigerjahren zu Durchbrüchen in der Forschung mit der Folge, dass sich die Psychiatrie von Psychoanalyse und Psychotherapie weg entwickelte - hin zu einer Behandlung mit Medikamenten.

      Die ungeduldigen Patienten wollen eine schnelle Heilung - auch wenn Pillen wie Prozac nicht die langfristigen Vorteile von Psychotherapie haben. Die meisten Rezepte für Prozac werden ohnehin nicht von Psychiatern verschrieben, sondern von Allgemeinärzten. Fast jeder Patient kann also ein Rezept für Prozac bekommen, was dem weitverbreiteten Glauben Vorschub leistet, dass die Persönlichkeit chemisch wieder auf Trab gebracht werden kann. Eine ganze Generation von Amerikanern hat mit Prozac gezeigt, dass sie willens ist, mit Medikamenten gegen alles zu kämpfen, sei es Frust über eine kaputte Beziehung bis hin zum Stress bei der Arbeit.

      Psychiater und die pharmazeutische Industrie sprechen sich zwar gegen den leichtfertigen Gebrauch von Arzneimitteln aus. Kritiker machen allerdings geltend, dass die Pharmaunternehmen besonders psychiatrische Medikamente an Allgemeinmediziner vermarkten. Bei denen sind die Chancen nämlich größer, dass sie mal eben schnell ein Rezept für ihre Patienten ausschreiben.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 11:59:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Drogenproblem in den USA beschränkt sich - wie anderswo auch - nicht auf illegale Drogen. Neben den zwei bekanntesten legalen Drogen - Alkohol und Bier - herrscht in den USA ein hoher Konsum an legalen Medikamenten, die keine Krankheiten bekämpfen, wie z.B. Prozac, die gegen Impotenz verschrieben wird, oder Baycol, die gegen hohe Cholesterin-Werte im Blut verschrieben wurde - bis rund 40 "Patienten" weltweit an Muskelschwund starben und Bayer letztes Jahr die Pille vom Markt nahm. Seitdem müssen die verbleibenden 700.000 Bayrol-Konsumenten in den USA auf die fünf verbleibenden Drogen gegen Cholesterin ausweichen - oder gesünder essen.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 12:01:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Drogenbekämpfung: erfolglos und schädlich

      Seit 1994 ist die Besprühung aus der Luft mit Herbiziden in Kolumbien das Hauptinstrument im Kampf gegen die Drogen. Verschiedene Studien haben nachgewiesen, dass damit in keiner Art und Weise das Angebot an Drogen in den USA zurückgeht, dass dieser Drogenkrieg aber gravierende Auswirkungen auf das soziale Gefüge und die staatliche Legitimität in weiten Teilen Kolumbiens hat, grosse Umweltschäden hervorruft und die Abholzung und Erosion fördert. Trotzdem hat die UNO 1998 zu einem Endkampf gegen die Drogen aufgerufen. Das wichtigste Schlachtfeld ist Kolumbien, und der Plan Colombia ist das wesentlichste Instrument dazu. So haben im Dezember 2000 massive Besprühungen im Süden des Landes eingesetzt. Innerhalb von nur drei Monaten wurden ungefähr 50`000 Hektaren Coca besprüht, 40% der geschätzten Fläche. Damit einher ging eine starke Militarisierung und eine Verschärfung des internen Konfliktes. Während die grosse Menge besprühter Cocafelder als Erfolg dargestellt wird, zeigen selbst offizielle Daten eine schnelle Erneuerung und dauernde Verschiebung der Felder. Die Antwort der amerikanischen und kolumbianischen Regierungen und Drogenbehörden darauf ist, die Sprühkadenz durch mehr Flugzeuge, Antidrogenbasen und Antidrogenbataillone zu erhöhen und die Wirkung des Giftes durch Beimischung weiterer Substanzen zu erhöhen.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 12:05:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Prozac gegen Impotenz??????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????:laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 12:08:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Suchtprävention - der lange Weg von der Symptom- zur Ursachenbekämpfung



      Während bewusstseinsverändernde Substanzen in weiten Teilen der Welt eine jahrtausendealte Tradition haben, wird der Konsum dieser Stoffe in Europa seit dem 16. Jahrhundert und in den USA seit dem 19. Jahrhundert - unter wechselnden Vorzeichen - stets von neuem problematisiert. Untrennbar mit diesem Problembewusstsein verknüpft sind präventive Strategien zur Verminderung der negativen Auswirkungen dieser Substanzen. Diese Strategien werden erst seit rund 20 Jahren auf Grundsätzen entwickelt, die über den traditionellen Horizont von Abschreckung, Verbot und Aufklärung hinaussehen, wobei auch heute die meisten präventiven Massnahmen nicht an den Wurzeln der Suchtentstehung anpacken und wenige strukturelle Veränderungen bewirken.



      Martin Hafen



      Wenn wir davon ausgehen, dass Suchtprävention versucht, der Sucht nach einer bestimmten Substanz zuvorzukommen und dabei vor allem bestrebt ist, die körperlichen und psychischen Schädigungen zu verhindern, die der Konsum dieser Substanz mit sich bringt, dann liegt der Schluss nahe, es handle sich dabei um eine rein gesundheitspolitische Massnahme. Dieser Schluss ist falsch, das lehrt die Geschichte. Suchtprävention war über Jahrhunderte hinweg - und ist teilweise heute noch - ein Werkzeug der Politik, das nach Bedarf eingesetzt oder weggelassen werden kann.



      Suchtprävention = Suchtpolitik = Machtpolitik



      Ersetzt man den Begriff Suchtprävention durch „Sucht-“, „Betäubungsmittel-“ oder „Drogenpolitik“ wird der Bezug zur herkömmlichen Politik deutlicher. Diese Begriffsverknüpfung ist durchaus legitim, da jede Suchtpolitik zumindest vordergründig nichts anderes ist als eine Ansammlung von Massnahmen, die zum Ziel haben, den Konsum bestimmter Suchtmittel zu reduzieren oder zumindest die negativen Auswirkungen dieser Stoffe zu lindern.

      Da sich die Antwort auf die Frage „Wie wird Suchtprävention gemacht?“ bis in die späten 70er-Jahre dieses Jahrhunderts auf die Begriffe Verbot, Abschreckung und Aufklärung beschränkte, lohnt es sich, den Blick kurz vom „Wie“ abzuwenden und das „Warum“ zu betrachten.

      Der Historiker Jakob Tanner zeigt an einigen Beispielen auf, wie äussere Umstände verschiedene Gesellschaften dazu bringen, völlig unterschiedliche Substanzen als gefährlich zu deklarieren und präventive Massnahmen gegen deren Gebrauch oder Missbrauch in die Wege zu leiten1. Im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts z.B. schien der demonstrative, ja gar konspirative Genuss von Kaffee, Tee, Tabak und andern Gütern, die im Rahmen der kolonialen Expansion auf den alten Kontinent gelangten, für die kulturelle und politische Elite eine solche Gefahr darzustellen, dass mit vielfältigen Verboten versucht wurde, diesem unbotsmässigen Tun Einhalt zu gebieten - natürlich immer mit dem Hinweis auf eine vermeintliche oder reelle Schädlichkeit der verbotenen Substanz.



      Das „Drogenproblem“ als Definitionsfrage



      Bevor Suchtmittelkonsum mit Präventivmassnahmen bekämpft werden kann, muss er als Problem definiert werden. Eine solche Problematisierung liegt aber nicht immer im Interesse der Machthabenden, denn der Konsum von Suchtmitteln muss die Macht nicht zwangsläufig gefährden wie im obigen Beispiel, er kann sie auch stabilisieren. Tanner (1993) zitiert eine Untersuchung des italienischen Kulturhistorikers Piero Camporesi mit dem Titel „Das Brot der Träume. Hunger und Halluzination im vorindustriellen Europa“, in welcher der Autor beschreibt, wie die Armen psychoaktive Substanzen wie Mohn, Hanf und Mutterkorn in ihre Alltagsernährung miteinbezogen, um einerseits ihre Hungergefühle zu lindern und andererseits aus ihrem Schicksal in „künstliche Paradiese“ entfliehen zu können.

      Exakt die gleichen Gründe können für die rapide Ausbreitung des Branntweinkonsums in Europa im 18. Jahrhundert angeführt werden: Der Schnaps war billig, einfach zu erstehen und dazu erst noch kalorienreich; er half den Hunger zu stillen und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen zur Zeit der industriellen Revolution zu ertragen, Funktionen, die im übrigen die Kokapflanze in südamerikanischen Ländern bis heute erfüllt.

      Trotz der Folgen, die der grassierende Branntweinkonsum in Europa hatte, dauerte es bis ins anbrechende 19. Jahrhundert, bis die mahnenden Stimmen ein bedeutendes Gewicht erhielten. Zu wichtig war der Alkohol in der Anlaufphase der Industrialisierung: Er diente Arbeitgebern als Mittel, die arbeitenden Massen ruhig zu halten, wobei in England einzelne so weit gingen, dass sie ihren Arbeitern/-innen einen Anteil ihres Lohnes mit Gin auszahlten.

      Als sich die Industrialisierung etabliert hatte und die Gewinne auch mit weniger ausbeuterischen Methoden realisiert werden konnten, mehrten sich die Stimmen, die den Alkoholkonsum vom willkommenen - wenn auch nicht offen als solches bezeichneten - Massenberuhigungsmittel zum „Problem“, zur „Pest“ und zur „Seuche“ umdefinierten. Tanner (1993, S. 5) zeigt an diesem Beispiel auf, wie manipulativ mit dem Begriff „Drogenproblem“ umgegangen wird:

      „Für viele bürgerliche Sozialreformer und Philanthropen war die „soziale Frage“ (die durch die Industrialisierung verursachte Entwurzelung und Verarmung vieler Menschen) im Kern eine „Alkoholfrage“.

      Der - unangemessene - Lösungsversuch eines Problems wurde also kurzerhand zum Problem umdefiniert - eine Taktik, die in der Suchtmitteldiskussion bis in die Gegenwart regelmässig Verwendung findet.



      Das „Problem“ wird zum Werkzeug



      In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Thema Alkoholmissbrauch im öffentlichen Bewusstsein vieler Länder zu einem Hauptproblem, und ein ganzes Arsenal von präventiven Massnahmen zur „Lösung“ dieses Problems verfügt. In der Schweiz z.B. wurde 1884/5 ein Alkoholartikel in der Verfassung verankert und ein Gesetz in Kraft gesetzt, welches wohl den Kartoffelschnaps der Armen, nicht aber den teureren Obstschnaps einer bedeutenden Steuer unterstellte. In den USA gipfelten die Lösungsversuche des Alkohlproblems in der Alkoholprohibition Ende der 20er-Jahre.

      Zweifellos war der Alkoholmissbrauch zu dieser Zeit - und nicht nur dann - ein sozialmedizinisches Problem ersten Ranges. Es fällt aber auf, dass den Ursachen für den übermässigen Konsum von Alkohol - dem eigentlichen Problem also - kaum Gedanken gewidmet und zu deren Behebung schon gar keine Lösungen angeboten wurden. Wirklich umfassende Prävention im Sinne von Ursachenbekämpfung wurde nicht betrieben, vielmehr wurde „die „Alkoholfrage“ während Jahrzehnten von gesellschaftlichen Autoritäten instrumentalisiert und auch missbraucht [...] für soziale Disziplinierung, für die Stigmatisierung von Minderheiten, für die Durchsetzung eines Normalitätsideals im Dienste von nationalistischen und volkswirtschaftlichen Zielsetzungen.“ (Tanner 1993, S. 5)

      Es gibt Beispiele zuhauf, um Tanners Thesen zu unterlegen: In Österreich sorgte sich - wie in andern Staaten Europas - die Arbeiterbewegung um das Wohl der Alkoholkonsumierenden - nicht in erster Linie wegen deren Gesundheit, sondern weil eine „Verspiesserung des Proletariats“ durch den Alkoholkonsum befürchtet wurde2. In Deutschland befand sich die Abstinenzbewegung im Argumentationsnotstand, da die praktizierte Trennung in Bier (nicht schädlich) und andere alkoholische Getränke fachlich nicht zu vertreten war. In einer ähnlichen Lage sahen sich die Kirche - wie konnte das Blut Jesu Gift sein?! - und die nationalsozialistischen Führer, die ihrerseits den Widerspruch zwischen ihrer persönlichen Vorliebe für Alkohol und der Erkenntnis, dass dieser für die Entwicklung des Vaterlandes schädlich war, auf bewährte Art lösten, indem sie alkoholkranke Menschen als genetisch minderwertig bezeichneten und per Gesetz deren Sterilisierung verfügten, was gleichzeitig ein Freipass war, diese „Asozialen“ später in Konzentrationslagern verschwinden zu lassen.3



      Drogen als machtpolitischer Faktor



      Der Ruf des Alkohols hingegen wurde im Laufe dieses Jahrhunderts wieder besser: Aus dem Sucht- wurde ein Genussmittel, welches heute nicht nur in den allermeisten Ländern konsumiert, sondern auch mit Werbung gefördert werden darf.

      Bei dem, was heute gemeinhin als „illegale Drogen“ bezeichet wird, lief die Entwicklung anders: Während der Alkohol im 19. Jahrhundert mit härtesten Worten und Taten bekämpft wurde, konsumierten zur gleichen Zeit breite Bevölkerungsschichten Laudanum, ein Opiat-Alkohol-Elixier, welches nahezu überall zu kaufen war, ohne dass dies grosse Besorgnis erregt hätte. Erst als die USA das Opium als Mittel zur Diskreditierung ihrer asiatischen EinwandererInnen und zur Durchsetzung ihrer imperialistischen Interessen (durch Anklage der im Opiumhandel tätigen Konkurrenz aus England) entdeckten, verlor die Substanz ihre vorherige „Unschuld“ und wurde - zusammen mit allen ihren Folgeprodukten und bis zum heutigen Tag - einem weltweiten Verbot unterstellt.

      Dabei fällt auf, dass die USA die Opiate in diesem Jahrhundert vordergründig zunehmend verteufelten - unter anderem wurde auch die medizinische Nutzung untersagt -, hintergründig jedoch liessen sie kaum eine Gelegenheit aus, das durch die Verbotspolitik entstandene wirtschaftliche Potential der Substanz für ihre aussenpolitischen Interessen einzusetzen: Im 2. Weltkrieg, bei den kommunistischen Aufständen in Marseille von 1947, im Vorfeld des Vietnamkrieges und nach der russischen Invasion in Afghanistan nutzte der US-amerikanische Geheimdienst CIA die Ware Heroin als Mittel in Verhandlungen mit der Unterwelt oder mit kommunistenfeindlichen politischen Gruppierungen. Entweder wurde der Anbau von Opium, die Produktion von Heroin und der Handel mit beidem toleriert oder gar gefördert (wie in Vietnam), oder das Opium wurde als Zahlungsmittel für Waffen entgegengenommen (wie in Afghanistan)4.

      In neuerer Zeit haben die USA in erster Linie das Kokain für ihre aussenpolitischen Interessen benutzt: Unter dem Vorwand des „war on drugs“ (Krieg den Drogen) wurden in Mittel- und Südamerika Waffen gegen Drogen getauscht (Nicaragua), massive Militäreinstätze durchgeführt (Bolivien), Präsidenten abgesetzt (Paraguay) oder gar Invasionen durchgeführt (Panama).5

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      schrieb am 08.05.03 12:10:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      :laugh:

      hatte sich mit #1 doch schon erübrigt! ;)
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 12:14:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      5 ist wieder mal der Hammer!


      mannmannmann, ist das dekadent!

      Sobald es ihren Interessen entspricht, ist eine Droge keine Droge eine Droge! :D
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 12:15:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      Kollektive Selbstzerstörung ausgelöst durch ein Finanzsystem, das sich am langen Ende selbst zerstört. Ich find das nicht schlecht!:p
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 12:24:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      Habe mich schon gewundert, warum die Amis immer so gut drauf sind. Wie liegt Prozac eigentlich preislich:laugh:


      Vieleicht haben wir in ein paar Jahren auf dem DOM (Hamburger Oktoberfest) Prozachallen?
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 12:59:13
      Beitrag Nr. 10 ()
      sittin bull,
      warum probierst du prozac nicht, würde vielleicht auch deine paranoia heilen und dich mit der Gesellschaft aussöhnen. Dass prozac gegen impotenz hilft ist mir neu, meines wissens killt prozac die Lust auf Sex, was in deinem Fall aber sowieso keine Rolle spielt.

      Kannst du uns auch bitte noch den Zusammenhang Prozac/Zins/internationales Finanzjudentum erklären? Das alles ist doch Teil einer Verschwöhrung, oder?
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 13:06:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      mouse, mach dich nicht lächerlich!


      Prozac ist schon in #1 erklärt!

      Drogen helfen die Macht zu stabilisieren, ein Volk, welches Marktversagen immer als individuelles Schicksal empfindet, unter diesem Marktversagen Hunger und Armut leidet, weil es keinerlei soziale Absicherung gibt außer Almosen, und ansonsten nur einen übersteigerten Patriotismus zu bieten hat- ist einfach krank und muß solche Psychopharmaka nehmen.


      brot und Spiele fürs Volk-
      es ist nicht neu-
      aber immer noch beschämend!
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 13:08:59
      Beitrag Nr. 12 ()
      Und noch ein Tiefschlag für die USA- man kann das Land nur noch unter Drogen ertragen

      Wollen deshalb so viele Amerikaner nach Deutschland, um dem Drogenelend zu entkommen?? :laugh:

      Jährlich wandern >600.000 hochqualifizierte Deutsche aus, um in den USA, Kanada oder Australien ihr Glück zu suchen!
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 13:34:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      #2

      Wenn man gleichzeitig ein Problem mit Alkohol UND Bier
      hat, gilt man dann bereits als polytoxikoman, sittin?

      :look:
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 14:26:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      #12
      woher die zahl >600.000 hochqualifizierte auswanderer?

      da müßte die brd ja bald entvölkert sein, bzw. dürfte es kein arbeitsplatzproblem für die uni-abgänger mehr geben.

      und die vielen 10.000ende entlassungen hochqualifizierter in den usa. ich war der meinung, sie regeln die zuwanderung über den arbeitsmarkt.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 14:27:04
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nicht wenn man ein Problem mit Alkohol und Bier hat,
      aber bestimmt wenn man ein Problem ohne Alkohol und Bier hat! :D


      Die Auswanderungszahl ist glatter Fake!

      Und wenn schon, es heißt nur, wie sehr der Scheintraum vom tellerwäscher zum Millionär imme rnoch wirkt, besonders in den von unseren Systemen ausgebeuteten Ländern.

      Ich würde dem nicht so viel beimessen, die Leute flüchten deshalb aus ihrer Heimat, weil sie diffuse Vorstellungen haben, das alles besser sei dort, weil genau das das Bild ist, welches die USA so gerne proklamieren.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 14:39:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Drogen können nichts dafür, wir könnten ihnen eigentlich dankbar sein.
      Sie haben tiefste Einblicke in verborgene Dimensionen des Lebens erlaubt.
      Drogenesser haben in ferner Vergangenheit Religionen inspiriert.

      Der höchste Gott der Hindus, aus grauer Vorzeit Mahadev oder Shiva
      wird noch heute von Tshillumbabas, von hashishrauchenden Saddhus verehrt.
      Zarathustra, Buddha, hielten sich Jahre in Wäldern auf,
      Jesus hatte Halluzinationen in einer Wüste,
      Abraham hörte Stimmen...

      Also Freunde, gebt den Drogen nicht alle Verantwortung
      für das selbstgestrickte Elend in dieser Welt.




      :D :D
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 16:08:34
      Beitrag Nr. 17 ()
      Vielleicht gibt uns Deutschen, Prozac auch den Mut, unsere Probleme endlich anzupacken:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 21:44:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      16, Die stärkste Droge habe ich übersehen, es sind die
      Moneten...
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 20:18:28
      Beitrag Nr. 19 ()
      Drogen und Moneten können gut als Schmerzmittel,
      als Realitätsflucht herhalten.

      Die Realität als ein Zukunftstraum wegträumen.
      Das ist typisch für eine Gesellschaft die sich
      leidenschaftlich im Zugewinn definiert.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 20:48:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Auch zuviel essen ist ein Suchtproblem der USA- Bürger.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 21:17:15
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ FCo-Alpfa

      Und diese 600.000 "hochqualifizierten" Kräfte kehren über kurz -als Sozialhilfeempfänger, weil sie es nicht geschafft haben - oder lang - als Aussiedlerrentner, weil sie es im Ruhestand bei uns besser haben - nach Deutschland zurück.

      Und du maulst, weil beide Gruppen nach deiner Ansicht von deinen Penunzen bezahlt werden.

      Nu was denn?

      Ich glaube du verkenntst gründlichst die globalen Gegebenheiten.
      Nur eine soziale Marktwirtschaft hat auf längere Dauer Bestand!

      Was uns in Deutschland wirklich lähmt ist unsere bis zum Exzess betriebene Bürokratie.
      Unser geistiges Potenzial in Forschung und Entwicklung investiert - das wäre ein neuer Anfang.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 21:24:42
      Beitrag Nr. 22 ()
      Na bravo, jetzt hab ich glatt den lupus "FCO-Alpha" auch noch in der Eile per Rechtschreibung verunglimpft.
      "Bitte um Nachsicht"
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 22:00:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die etwas schönfärbende Bundesstatistik geht davon aus, dass alljährlich etwa 110 000 bis 130 000 Deutsche auswandern. Diese Zahl ist an sich schon alarmierend hoch, tatsächlich – so der Leiter des Berliner Raphael-Werkes, Georg Mehnert – gingen jedoch weit mehr Deutsche ins Ausland. Das Statistische Bundesamt zähle nur jene Personen, die ihren ersten Wohnsitz in Deutschland abgemeldet hätten. Aus Beratungsgesprächen ginge aber hervor, dass sehr, sehr viele der im Ausland lebenden Menschen ihren ersten Wohnsitz (oft aus Angst davor, Rentenansprüche, Versicherungsschutz usw. zu verlieren) in Deutschland beibehalten.
      Tatsächlich liegt die Zahl der Menschen, die Jahr für Jahr Deutschland den Rücken kehren, wesentlich höher. So weist eine interne Statistik des Statistischen Bundesamtes für 1991 mit knapp 600.000 Auswanderern ihren tiefsten Stand aus – den höchsten für 1993 mit mehr als 815.000 Auswanderern!
      Die Spitze werden die Jahre 2001 und 2002 nun übernehmen...

      Quelle:
      http://www.auswandern-heute.de/berichte1.html
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 22:13:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      http://www.serendipity.li/wod_d.html


      "Das wirkliche Problem mit dem Drogengebrauch ist, dass er geächtet ist; und alle Fragen, die individuelle Entscheidungen zum Drogengebrauch betreffen, werden verdrängt. Dieses Verbot siegt über andere Faktoren. Die Epidemie der Gewalt, die die USA heimsucht, ist eine der direkten Folgen davon, dass man illegale Drogen zur profitabelsten Ware der Erde gemacht hat. Viele sind im `Krieg gegen Drogen` gestorben, und selbst die Polizei sagt, er beginnt dem Vietnamkrieg zu ähneln - einem Krieg, der nicht gewonnen werden kann."



      *********************************************************



      In Amerika ist der "Krieg gegen Drogen" ein Sache für Großunternehmen. Viele Menschen verdienen eine Menge Geld damit — die Polizei, Richter, Rechtsanwälte, Bewährungshelfer, Gefängniswärter, Firmen, die Gefängnisse bauen, Firmen, die "Sicherheit" verkaufen, Hersteller von Handfeuerwaffen und viele andere — einschließlich jener "unkontrollierbaren" Elemente in der Regierung selbst (die kaum "unkontrollierbar" sind, wenn sie aus den höchsten Ebenen der Regierung kommen), die Heroin und Kokain importieren, um sowohl die Bewohner städtischer Ghettos zu versorgen als auch Bewohner von Firmen-Sitzungssälen (es geht mehr Kokain durch die Nasen wohlhabender Weißer als durch die armer Schwarzer). Dies ist einer der Gründe, warum die Entwicklung einer gesünderen Drogenpolitik in den USA so schwierig ist — es gibt zuviele Leute in Machtpositionen, die von dem Verbot profitieren.

      Ein anderer Grund ist, dass jede größere Revision der Verbots-Position der Regierung erfordern würde, dass sie zugibt, sich all die Jahre geirrt zu haben, dass sie tatsächlich die Bürger belogen hat während sie behauptete, verläßliche Information und Führung zu geben, und dass ihre Politik, den Gebrauch gefährlicher Drogen zu fördern und Drogen zu verbieten, die (wenn überhaupt) wenig schädliche Effekte haben, zu gewaltigem Leiden und Toden führten. Eine Regierung, die stolz darauf ist eine Supermacht zu sein — und (nach eigener Ansicht) praktisch unfehlbar ist — wird kaum freiwillig zugeben, dass sie einen Fehler ungeheuren Ausmaßes gemacht hat.

      All dies sind Gründe, warum der "Krieg gegen Drogen" so festgefahren ist. Aber die Befürworter des status quo (diejenigen, denen er auf die eine oder andere Weise nützt) mögen eine falsche Voraussetzung gemacht haben: dass Menschen, die um ihr vollkommenes Recht zum Gebrauch von Drogen wissen (wenn sie damit direkt niemand anderem schaden), ewig die aktive Unterdrückung ihrer Rechte (in dieser und anderer Hinsicht) durch einen paternalistischen, diktatorischen, heuchlerischen und korrupten Regierungs-Militär-Konzern-Komplex hinnehmen werden, eines Komplexes, der nur daran interessiert scheint, sie zu eigenem Nutzen in einem Zustand von Unwissenheit, Furcht, Verarmung und Sklaverei zu halten.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 22:24:46
      Beitrag Nr. 25 ()
      Nu denk doch mal logisch,
      wenn xxxxxx mit erstem Wohnsitz in Deutschland registriert sind, sind das doch in der Regel Rentner, die ihre Versorgungsansprüche nicht verlieren möchten. Das hat aber überhaupt nichts mit dem tatsächlich aus wirtschaftlichen Gründen "auswandern" zu tun.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 22:50:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      sittin bull inv

      und es gibt noch eine Droge, die ca. 6 Mio. Kinder in den USA regelmäßig einnehmen RITALIN (Methylphenidat):



      "...Methylphenidat ist zwar eigentlich ein Aufputschmittel, das ähnlich wie Kokain oder Amphetamine, aber bei den angeblich aufmerksamkeitsgestörten Kindern beruhigend wirkt. Mehr als ein Zehntel der amerikanischen Kinder zwischen 6 und 14 Jahren würde bereits Ritalin einnehmen - und zunehmend auch andere Medikamente wie das Antidepressivum Prozac damit zusammen in einem Cocktail. Gestiegen ist der Verbrauch nicht nur in den USA, sondern weltweit. Inzwischen hat die amerikanische Drogenbehörde DEA Ritalin als Droge eingestuft, weil sie zunehmend mehr auch von Jugendlichen und Erwachsenen wegen der stimulierenden Wirkung "missbraucht" wird und zu einer Abhängigkeit führen kann. Die amerikanische Regierung hat bereits angekündigt, Maßnahmen ergreifen zu wollen, um die schnell wachsende Einnahme von Ritalin, Prozac und anderen Psychodrogen bei Vorschulkindern wieder zurück zu fahren. ..."

      www.heise.de (aus dem Jahr 2000)


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      Und noch ein Tiefschlag für die USA- man kann das Land nur noch unter Drogen ertragen