►►►DAX: JETZT KOMMT DER ABSTURZ!!!◄◄◄ - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 13.05.03 14:25:56 von
neuester Beitrag 19.05.03 17:35:37 von
neuester Beitrag 19.05.03 17:35:37 von
Beiträge: 59
ID: 731.283
ID: 731.283
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 2.535
Gesamt: 2.535
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
gestern 18:41 | 191 | |
22.06.20, 20:50 | 148 | |
heute 00:26 | 142 | |
gestern 23:55 | 125 | |
gestern 22:49 | 86 | |
04.02.24, 15:01 | 74 | |
vor 1 Stunde | 70 | |
gestern 23:37 | 64 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 1. | 18.002,02 | -1,44 | 264 | |||
2. | 2. | 26,58 | -0,63 | 137 | |||
3. | 3. | 178,01 | -2,44 | 77 | |||
4. | Neu! | 479,00 | -5,71 | 69 | |||
5. | 6. | 0,1855 | -1,85 | 67 | |||
6. | 15. | 17,550 | -4,10 | 63 | |||
7. | 5. | 131,88 | +1,75 | 48 | |||
8. | 18. | 5,2900 | -1,89 | 43 |
Ich sehe auch weiterhin einen starken Abwärtstrend mit starken Zwischenrallyes (bis 40%). Nachdem 700 Mrd. (USA) für Konsumausgaben locker gemacht wurden (Häuser beliehen), dürfte auch diese Quelle versiegen. Die Steuersenkungen dürften sich vielleicht noch auf knapp 200 Mrd. (USA) belaufen.
„Niemand sollte eine schlechte Aktie kaufen, nur weil es keine bessere gibt.“
Douglas Cliggolt
Ein S&P500 mit einem KGV von 18 liegt über dem hist. Durchschnitt
ex Technologie (KGV 30) – liegen wir bei 14 (fair aber nicht billig; 6-10 wäre eine langfr. Einstiegschance. Dieses könnte einen Stand von 600 Punkten im S&P bedeuten (nur grobe Zielmarke).
7-10 Gewinnwachstum für ´03
8-10 Gewinnwachstum ´04
Z. Zt. wird auf 15-20 spekuliert...
Heiko Thieme hat mit seinem Fonds im Jahr ´02 – 68% erzielt – dieses ist das schlechteste Ergebnis eines global anlegenden Fonds überhaupt (nach Angaben von Standard & Poor´s) Der Fond wurde eingestellt.
Gruß Kosto
„Niemand sollte eine schlechte Aktie kaufen, nur weil es keine bessere gibt.“
Douglas Cliggolt
Ein S&P500 mit einem KGV von 18 liegt über dem hist. Durchschnitt
ex Technologie (KGV 30) – liegen wir bei 14 (fair aber nicht billig; 6-10 wäre eine langfr. Einstiegschance. Dieses könnte einen Stand von 600 Punkten im S&P bedeuten (nur grobe Zielmarke).
7-10 Gewinnwachstum für ´03
8-10 Gewinnwachstum ´04
Z. Zt. wird auf 15-20 spekuliert...
Heiko Thieme hat mit seinem Fonds im Jahr ´02 – 68% erzielt – dieses ist das schlechteste Ergebnis eines global anlegenden Fonds überhaupt (nach Angaben von Standard & Poor´s) Der Fond wurde eingestellt.
![:laugh:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/laugh.gif)
Gruß Kosto
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
Lauft nur weiter in die Bullenfalle!!!
K.O. in Kürze!!!
Die Euphorie ist völlig ungerechtfertigt!!!
Welche Euphorie meinst DU?????
Die 40% haben wir erreicht!
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
Was für eine Euphorie ???
Hier im Board ist das Verhältniss Bullen und Bären etwa 3/5
Wir hatten auch noch keine RALLY!!!
Und das KGV von 2004 ist eh unrelevant da die Gewinne 2004 erheblich über den jetzt schon lhohen Erwrtungen liegen werden !!!
Nasdaq KZ 2000 bis Ende Juli !
Hier im Board ist das Verhältniss Bullen und Bären etwa 3/5
Wir hatten auch noch keine RALLY!!!
Und das KGV von 2004 ist eh unrelevant da die Gewinne 2004 erheblich über den jetzt schon lhohen Erwrtungen liegen werden !!!
Nasdaq KZ 2000 bis Ende Juli !
@B2B
Viel Erfolg bei deiner Mission! Mir ist das Risiko zu hoch, aber wenn Du zur Minderheit gehörst, hast Du gute Chancen!
Glück Auf!
Kosto
Viel Erfolg bei deiner Mission! Mir ist das Risiko zu hoch, aber wenn Du zur Minderheit gehörst, hast Du gute Chancen!
Glück Auf!
Kosto
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
P/C-Verhältnis Dax 1,44 Eurostocks 1,85
Dat sieht eher gut aus
!
Sach mal Kosto - langweilst du dich, weil du hier permanent den gleichen Sermon absonderst ?
Dat sieht eher gut aus
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Sach mal Kosto - langweilst du dich, weil du hier permanent den gleichen Sermon absonderst ?
@HotDog
Bzgl. Euphorie - diese ist bei den Instis enorm verbreitet...Im Gegensatz zu den Privaten.
Bzgl. Euphorie - diese ist bei den Instis enorm verbreitet...Im Gegensatz zu den Privaten.
@Tirpiz
Da haben sich wohl einige an der Terminbörse abgesichert!
Da haben sich wohl einige an der Terminbörse abgesichert!
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
@Tirpiz
Schau Dich doch nur mal um...nur Zocker...nur zittrige Hände...
Schau Dich doch nur mal um...nur Zocker...nur zittrige Hände...
![:look:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/look.gif)
Warum Absturz?
Die Zahlen der Firmen verbessern sich zusehends!
Ausnahmen ist klar!
Auch die EX NM Firmen bringen zusehends gute Zahlen!
Kastor
Die Zahlen der Firmen verbessern sich zusehends!
Ausnahmen ist klar!
Auch die EX NM Firmen bringen zusehends gute Zahlen!
Kastor
Kosto, du vergisst scheinbar immer, dass irgendwer auch bei den Puts gegenhalten muss, da Nullsummenspiel.
...und ich denke dass die genausowenig verluste machen wollen :-)!
Da es in unserem Land fast nur noch Schwarzmaler und Schwarzseher gibt (du bist ein leuchtendes Beispiel dafür) und die Stimmung selten so schlecht wie imho war haben wir einen guten nährboden für kursgewinne :-)!
Ich liebe es, wenn das P/C verhältnis steigt und steigt - dann geht es bald wieder aufwärts
!
P/C dax 1,45 eurostoxx 2,05
Ich denke ich kauf man nen call auf den eurostoxx
!
...und ich denke dass die genausowenig verluste machen wollen :-)!
Da es in unserem Land fast nur noch Schwarzmaler und Schwarzseher gibt (du bist ein leuchtendes Beispiel dafür) und die Stimmung selten so schlecht wie imho war haben wir einen guten nährboden für kursgewinne :-)!
Ich liebe es, wenn das P/C verhältnis steigt und steigt - dann geht es bald wieder aufwärts
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
P/C dax 1,45 eurostoxx 2,05
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Ich denke ich kauf man nen call auf den eurostoxx
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
man kann das pcratio aber auch nich immer antizyklisch interpretieren weil die chance das dies so ist liegt letztendlich auch nur bei 50:50
ne nicht ganz 50:50, da die mehrheit meistens falsch liegt
...übrigens dax p/c 1,62
und die richtung stimmt ---> up
!
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
...übrigens dax p/c 1,62
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
@tripiz
Das P/C ist aber als Indikator nicht zeitnah. Oder irre ich mich mit meiner Analyse? Ich sehe im Chart ein Verzögerung von deinem richigem Fazit.
Gruß Kosto
Das P/C ist aber als Indikator nicht zeitnah. Oder irre ich mich mit meiner Analyse? Ich sehe im Chart ein Verzögerung von deinem richigem Fazit.
Gruß Kosto
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
Die Mehrheit liegt tatsächlich mittelfristig falsch. Lege mal die Kurven übereinander. Der Index ist nachlaufend...
Gruß Kosto
Gruß Kosto
Ich glaube langsam das das PC Ratio im Moment ziemlich scheissegal ist. Die momentanten Marktteilnehmer sind alles Chartisten, Kontragucker usw. mit ner satten Brise Angst im Arsch. Quasi die Überlebenden diese Bärenmarktes. Da funzt das nicht mehr.
>>>> 945 Punkte im S&P 500 stehen an >>> 945 Punkte im S&P 500 stehen an >> 945 Punkte im S&P 500 stehen an > 945 Punkte im S&P 500 stehen an 945 Punkte im S&P 500 stehen an
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Die Luft könnte dünn werden...
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
4 Anläufe... *grins*
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
Als wir unter diese Marke rutschten, folgte der Gang nach Unten. Nun nach Oben? Wir sind doch ohne Konsolidierung gelaufen... *grins*
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
Ein wichtiger Widerstand + schon in der Nähe des überkauften Bereiches! *bibber*
![:mad:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/mad.gif)
Wait + See! Anschnallen!!!
![:eek:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/eek.gif)
Dienstag, 13. Mai 2003
S&P 500: Steigende Unternehmensgewinne nicht überbewerten
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
Die anhaltende Dollarschwäche beginnt, die Investoren zu beunruhigen.
Die Stimmungsindikatoren am Aktienmarkt zeigen allerdings deutlich
größeren Optimismus als noch vor einigen Wochen. Das Barron`s Magazin
schreibt: "Die Stimmung der Investoren, wie man sie durch Umfragen und
durch die Preisbildung bei Optionen messen kann, ist sehr bullish. Es
gibt eine Denkweise, die eine ganze Reihe von professionellen Anlegern
angenommen haben, und die ungefähr so geht: Die Gewinne im ersten
Quartal lagen über den Erwartungen, und die Erwartungen für das zweite
Quartal sind noch relativ bescheiden. Deshalb sollte der Markt
spätestens dann deutlich steigen, wenn auch die Erwartungen für das
zweite Quartal übertroffen werden und steigende Gewinnprognosen für
2004 veröffentlicht werden."
Aber so sehr die Investoren auch einen positiven Ausblick haben
möchten, es wird immer schwerer, die negativen Faktoren wie den
kollabierenden Dollar und die steigende Arbeitslosigkeit zu
ignorieren. Was auf den ersten Blick positiv aussieht: Laut der ISI
Group sind die Gewinne der S&P 500 Unternehmen (90 % von Ihnen haben
ihr Ergebnis fürs erste Quartal präsentiert) im ersten Quartal
gegenüber dem Vorjahr um ordentliche 14,7 % gestiegen. Lassen Sie uns
einmal spaßeshalber annehmen, dass bei den Gewinnen keinerlei
Bilanzkosmetik betrieben worden ist und dass Bilanzfälschungen der
Vergangenheit angehören. Selbst dann sind diese plus 14,7 % weniger
gut als es auf den ersten Blick aussieht.
Denn, wie auch das Barron`s Magazin schreibt: "Der Gewinnanstieg für
die gesamten S&P 500 Unternehmen ist den Energiegesellschaften zu
verdanken, deren Gewinne um über 200 % explodierten - dank dem Anstieg
der Energiepreise. Außerdem wirkte sich der schwache Dollar bei
exportorientierten US-Unternehmen positiv aus. So gesehen war nur der
Vorteil durch steigende Dollar-Umsätze wegen der Dollar-Abwertung
dafür verantwortlich, dass die großen US-Unternehmen ein
Gewinnwachstum vorweisen konnten."
Netto gesehen bedeutet das, dass die "starken" Quartalsergebnisse im
ersten Quartal dem steigenden Ölpreis und dem fallenden Dollar zu
verdanken sind. Hmm ... das sieht nicht exakt wie die lehrbuchmäßige
Formel für starkes Gewinnwachstum oder nachhaltiges
Wirtschaftswachstum aus.
S&P 500: Steigende Unternehmensgewinne nicht überbewerten
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
Die anhaltende Dollarschwäche beginnt, die Investoren zu beunruhigen.
Die Stimmungsindikatoren am Aktienmarkt zeigen allerdings deutlich
größeren Optimismus als noch vor einigen Wochen. Das Barron`s Magazin
schreibt: "Die Stimmung der Investoren, wie man sie durch Umfragen und
durch die Preisbildung bei Optionen messen kann, ist sehr bullish. Es
gibt eine Denkweise, die eine ganze Reihe von professionellen Anlegern
angenommen haben, und die ungefähr so geht: Die Gewinne im ersten
Quartal lagen über den Erwartungen, und die Erwartungen für das zweite
Quartal sind noch relativ bescheiden. Deshalb sollte der Markt
spätestens dann deutlich steigen, wenn auch die Erwartungen für das
zweite Quartal übertroffen werden und steigende Gewinnprognosen für
2004 veröffentlicht werden."
Aber so sehr die Investoren auch einen positiven Ausblick haben
möchten, es wird immer schwerer, die negativen Faktoren wie den
kollabierenden Dollar und die steigende Arbeitslosigkeit zu
ignorieren. Was auf den ersten Blick positiv aussieht: Laut der ISI
Group sind die Gewinne der S&P 500 Unternehmen (90 % von Ihnen haben
ihr Ergebnis fürs erste Quartal präsentiert) im ersten Quartal
gegenüber dem Vorjahr um ordentliche 14,7 % gestiegen. Lassen Sie uns
einmal spaßeshalber annehmen, dass bei den Gewinnen keinerlei
Bilanzkosmetik betrieben worden ist und dass Bilanzfälschungen der
Vergangenheit angehören. Selbst dann sind diese plus 14,7 % weniger
gut als es auf den ersten Blick aussieht.
Denn, wie auch das Barron`s Magazin schreibt: "Der Gewinnanstieg für
die gesamten S&P 500 Unternehmen ist den Energiegesellschaften zu
verdanken, deren Gewinne um über 200 % explodierten - dank dem Anstieg
der Energiepreise. Außerdem wirkte sich der schwache Dollar bei
exportorientierten US-Unternehmen positiv aus. So gesehen war nur der
Vorteil durch steigende Dollar-Umsätze wegen der Dollar-Abwertung
dafür verantwortlich, dass die großen US-Unternehmen ein
Gewinnwachstum vorweisen konnten."
Netto gesehen bedeutet das, dass die "starken" Quartalsergebnisse im
ersten Quartal dem steigenden Ölpreis und dem fallenden Dollar zu
verdanken sind. Hmm ... das sieht nicht exakt wie die lehrbuchmäßige
Formel für starkes Gewinnwachstum oder nachhaltiges
Wirtschaftswachstum aus.
Dax bis Freitag 2775
ist kleiner Verfallstag.
ist kleiner Verfallstag.
Sehr robust dieser Markt - doch dann überwogen doch die neg. Nachrichten!
![:laugh:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/laugh.gif)
Die Banken hallten die Flagge auf dem Gipfel fest - krampfhaft - es muss doch noch jemand die Papiere abnehmen.
Wenn nicht die Privaten...wer dann?
Wenn nicht die Privaten...wer dann?
![:confused:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/confused.gif)
Zweifel kann ich mir nicht leisten...
doch was mich ein bißchen beunruhigt ist, dass alle meine Kollegen eine Korrektur erwarten.
Vielleicht kenne ich nur keine Bullen...
Kann mir mal jemand welche vorstellen?!
Gruß Kosto
Dann nur eine kleine Korrektur?!
doch was mich ein bißchen beunruhigt ist, dass alle meine Kollegen eine Korrektur erwarten.
Vielleicht kenne ich nur keine Bullen...
Kann mir mal jemand welche vorstellen?!
Gruß Kosto
Dann nur eine kleine Korrektur?!
Es ist nicht die Zeit zu steigen...
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Jederzeit ist Zeit zu steigen - und Zeit zu fallen!
Wüsste man immer genau wann, dann hätten wir alle dieses kleine Büro an der Wall Street und würden beim Studium unserer Kristallkugel kreisrunde Augen machen und die Krallen vor lauter Geldraffen nicht mehr geschlossen bekommen!
Derzeit wird daytrading gemacht was das Zeug hält. Heute rin in die Kartoffeln und morgen raus aus den Karotten! Und dazwischen soll etwas Fleisch übrig bleiben und den Zocker redlich nähren!
Bullen und Bären wird es immer geben. Zur Zeit brummen die Bären, zeigen aber nicht die Krallen.Die Bullen senken die Hörner und tun so,als wollten sie die gesamte Börse ausforkeln.Immer das gleiche Spiel!
Dennoch - weiterhin Viel Spaß dabei
arolo
Wüsste man immer genau wann, dann hätten wir alle dieses kleine Büro an der Wall Street und würden beim Studium unserer Kristallkugel kreisrunde Augen machen und die Krallen vor lauter Geldraffen nicht mehr geschlossen bekommen!
Derzeit wird daytrading gemacht was das Zeug hält. Heute rin in die Kartoffeln und morgen raus aus den Karotten! Und dazwischen soll etwas Fleisch übrig bleiben und den Zocker redlich nähren!
Bullen und Bären wird es immer geben. Zur Zeit brummen die Bären, zeigen aber nicht die Krallen.Die Bullen senken die Hörner und tun so,als wollten sie die gesamte Börse ausforkeln.Immer das gleiche Spiel!
Dennoch - weiterhin Viel Spaß dabei
arolo
Sehr gute Situationsanalyse!!!
Gruß Kosto
Gruß Kosto
![;)](http://img.wallstreet-online.de/smilies/wink.gif)
.....die aber dennoch nur für heute zutrifft!
:-))
arolo
:-))
arolo
hi
Nun, in naher Zukunft kann ich mir durchaus vorstellen, die Märkte noch einmal ein wenig steigen zu sehen, wobei nicht zuletzt eine Rolle spielt, dass viele instis auch die überkaufte Situation erkennnen. Sollte es kurzfristig zurückgehen, kann auf nach einer kleinen Korrektur wieder ein wenig stiegende Kurse eine umso harschere kurze Rally folgen, weil dann auch kurzfristig die Bereitschaft, wieder in den Markt einzustegen, griößer ist. Das heißt aber auf keinen Fall, dass die Märkte nachhaltig steigen(vielmehr umgekehrt).
Nun, gruss S.
Nun, in naher Zukunft kann ich mir durchaus vorstellen, die Märkte noch einmal ein wenig steigen zu sehen, wobei nicht zuletzt eine Rolle spielt, dass viele instis auch die überkaufte Situation erkennnen. Sollte es kurzfristig zurückgehen, kann auf nach einer kleinen Korrektur wieder ein wenig stiegende Kurse eine umso harschere kurze Rally folgen, weil dann auch kurzfristig die Bereitschaft, wieder in den Markt einzustegen, griößer ist. Das heißt aber auf keinen Fall, dass die Märkte nachhaltig steigen(vielmehr umgekehrt).
Nun, gruss S.
Mittwoch, 14. Mai 2003
Eine weitere Rally ist durchaus drin
von James Davidson
Der Krieg im Irak ist vorbei. Die Guten haben gewonnen. Ich möchte
hier über die Auswirkungen des Irakkriegs für Sie als Investor
schreiben - und die politische Seite ignorieren. Der Krieg hat bereits
zwei potenziell profitable Trends verursacht. Zunächst einmal den
scharfen Rückgang der Erdölpreise. Rohöl für Juni-Lieferung steht bei
gut 26 Dollar pro Barrel, in der Hoffnung, dass am Markt bald wieder
die irakischen Exporte auftauchen werden.
Nicht nur der Rohölpreis fällt - sondern auch der Dollar. Seitdem die
Statue von Saddam Hussein in Bagdad gestürtzt wurde - am 9. April -,
hat der Dollar gegenüber dem Euro über 7 % verloren. Der Sieg im Irak
hat auch eine antizipierte starke Rally gebracht - bei den
Aktienkursen. Es war die erste Rally des gesamten Bärenmarktes, die es
über den 40-Wochen gleitenden Durchschnitt schaffte. Das ist ein
ziemlich bullisches Signal, obwohl es nicht notwendigerweise den Start
eines neuen Bullenmarktes bedeutet. Das ist nur eins der möglichen
Szenarien.
Es stimmt wohl, dass die Bullen derzeit wieder das Sagen haben. Der
Anteil der Bullen liegt mit 55,8 % so hoch wie nie in den letzten
Jahren. Paradoxerweise legen die Märkte selten eine Rally hin, wenn
die Stimmung zu bullisch ist.
Damit will ich nicht sagen, dass eine weitere Rally unmöglich ist. Der
Markt kann durchaus weiter steigen. Es ist nicht so unwahrscheinlich
wie 6 Richtige im Lotto zu haben - es könnte durchaus möglich sein.
Aber die bullische Stimmung spricht dagegen, dass man jetzt
Call-Optionsscheine komfortabel halten sollte. Es gibt einfach zu
wenig negative Stimmung (was sich im Put/Call-Verhältnis
widerspiegelt).
Der kritische Test findet gerade jetzt statt. Der Markt könnte weiter
steigen. Aber historisch gesehen finden 80 % der Marktgewinne zwischen
den Monaten Oktober und April statt. Die zweiten und dritten Quartale
sind normalerweise schwieriger zum Geldverdienen mit Aktien. Mal
sehen, ob das diesmal anders ist. Es bleibt abzuwarten, ob sich der
politische Sieg im Irak in Gewinnen am Aktienmarkt widerspiegeln wird.
Eine weitere Rally ist durchaus drin
von James Davidson
Der Krieg im Irak ist vorbei. Die Guten haben gewonnen. Ich möchte
hier über die Auswirkungen des Irakkriegs für Sie als Investor
schreiben - und die politische Seite ignorieren. Der Krieg hat bereits
zwei potenziell profitable Trends verursacht. Zunächst einmal den
scharfen Rückgang der Erdölpreise. Rohöl für Juni-Lieferung steht bei
gut 26 Dollar pro Barrel, in der Hoffnung, dass am Markt bald wieder
die irakischen Exporte auftauchen werden.
Nicht nur der Rohölpreis fällt - sondern auch der Dollar. Seitdem die
Statue von Saddam Hussein in Bagdad gestürtzt wurde - am 9. April -,
hat der Dollar gegenüber dem Euro über 7 % verloren. Der Sieg im Irak
hat auch eine antizipierte starke Rally gebracht - bei den
Aktienkursen. Es war die erste Rally des gesamten Bärenmarktes, die es
über den 40-Wochen gleitenden Durchschnitt schaffte. Das ist ein
ziemlich bullisches Signal, obwohl es nicht notwendigerweise den Start
eines neuen Bullenmarktes bedeutet. Das ist nur eins der möglichen
Szenarien.
Es stimmt wohl, dass die Bullen derzeit wieder das Sagen haben. Der
Anteil der Bullen liegt mit 55,8 % so hoch wie nie in den letzten
Jahren. Paradoxerweise legen die Märkte selten eine Rally hin, wenn
die Stimmung zu bullisch ist.
Damit will ich nicht sagen, dass eine weitere Rally unmöglich ist. Der
Markt kann durchaus weiter steigen. Es ist nicht so unwahrscheinlich
wie 6 Richtige im Lotto zu haben - es könnte durchaus möglich sein.
Aber die bullische Stimmung spricht dagegen, dass man jetzt
Call-Optionsscheine komfortabel halten sollte. Es gibt einfach zu
wenig negative Stimmung (was sich im Put/Call-Verhältnis
widerspiegelt).
Der kritische Test findet gerade jetzt statt. Der Markt könnte weiter
steigen. Aber historisch gesehen finden 80 % der Marktgewinne zwischen
den Monaten Oktober und April statt. Die zweiten und dritten Quartale
sind normalerweise schwieriger zum Geldverdienen mit Aktien. Mal
sehen, ob das diesmal anders ist. Es bleibt abzuwarten, ob sich der
politische Sieg im Irak in Gewinnen am Aktienmarkt widerspiegeln wird.
Mittwoch, 14. Mai 2003
Schwacher Dollar beunruhigt Investoren nicht
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
"Liebling, ich habe den Dollar geschrumpft" - diese monetäre Komödie
mit den Co-Produzenten Ben Bernanke und US-Finanzminister Snow läuft
schon ziemlich lange. Die Story mag für Ausländer wenig ansprechend
sein, aber die Kleinanleger in den USA lieben sie.
Der Dollar ist gegenüber dem Euro auf ein 4-Jahres-Tief gefallen, der
Nasdaq ist auf ein 11-Monats-Hoch gestiegen. Aber der schwache Dollar
hat die Aktienmarktinvestoren nicht beunruhigt. Die Message ist klar:
Solange der PREIS von dollarnotierten Anlagen wie Aktien und Anleihen
steigt, scheint es den US-Investoren egal zu sein, dass der WERT der
dollarnotierten Anlagen fällt.
Die Rendite der 10jährigen Anleihen liegt jetzt bei 3,65 %. Die Rally
am Anleihenmarkt ist vor dem Hintergrund des kollabierenden Dollar
sehr überraschend ... wie passt das zusammen? Warum sollte heutzutage
jemand langfristige US-Anleihen kaufen wollen, wo doch die Fed offen
gesagt hat, dass sie eine Inflation will? James Grant meinte dazu,
dass die Investoren langfristige Anleihen immer noch als Investments
sehen, die "risikofreie Erträge" bieten.
Es ist schon bedenklich, wenn der US-Finanzminister Snow die
Dollarschwäche begrüßt. Was für eine Chance hat der Dollar, wenn
selbst seine Beschützer ihn weiter fallen sehen wollen? An der Wall
Street hingegen proklamieren die Bullen, dass ein schwacher Dollar gut
für die Aktienkurse ist, da er die US-Multis im internationalen
Wettbewerb wettbewerbsfähiger macht. Tobias Levkovich, Analyst bei
Smith Barney, schrieb in einer Analyse für seine Kunden: "Der Kollaps
des Dollar kann und wird für Unternehmen, die ihr Geschäft außerhalb
der USA machen, bessere Gewinne bedeuten."
Ich bin nicht überzeugt. Ich glaube, dass ein kollabierender Dollar
keine gute Sache ist. Ich wäre nicht überrascht, wenn sich das negativ
auswirken würde - sowohl für die US-Volkswirtschaft als auch für den
Aktienmarkt ...
Die Technologieaktien steigen, obwohl der Technologiesektor weiter
Arbeitsplätze abbaut. Wie kann das sein? Ein Teil der Erklärung ist,
dass die Investoren HOFFEN, dass sich das Umfeld im Technologiesektor
in der zweiten Jahreshälfte verbessern wird. Ein anderer Teil der
Erklärung ist die Tatsache, dass die Armeen der Wall Street
"Analysten" immer wieder steigenden IT-Ausgaben und deshalb auch
steigende Unternehmensgewinne der Technologiefirmen voraussagen.
Da zählt es wenig, dass sich die oft erwartete wirtschaftliche
Erholung des Technologiesektors noch nicht materialisiert hat. Solange
die Wall Street Analysten, ihre fröhliche Geschichte erzählen, werden
die Kleinanleger in Scharen Technologieaktien kaufen. Aber was
passiert, wenn die Märchenerzähler ihre Jobs verlieren? Wer wird dann
das Märchen vom sich erholenden Technologiesektor verbreiten? Wer wird
dann die Kleinanleger dazu veranlassen, überteuerte Technologieaktien
zu kaufen? Viele Märchenerzähler haben bereits ihre Arbeit verloren.
Die amerikanischen Brokerhäuser haben in den 22 Monaten bis Februar
2003 80.400 Jobs abgebaut (Quelle: Securities Industry Association).
Das sind mehr als 10 % der Belegschaft, die es zum Top der
Spekulationsblase gab. In New York betrug der Verlust sogar
schmerzhafte 20 %. Derzeit steigt die Nasdaq imposant. Aber die
Technologieaktien können es sich nur schwer leisten, mehr von den
Märchenerzählern zu verlieren.
Schwacher Dollar beunruhigt Investoren nicht
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
"Liebling, ich habe den Dollar geschrumpft" - diese monetäre Komödie
mit den Co-Produzenten Ben Bernanke und US-Finanzminister Snow läuft
schon ziemlich lange. Die Story mag für Ausländer wenig ansprechend
sein, aber die Kleinanleger in den USA lieben sie.
Der Dollar ist gegenüber dem Euro auf ein 4-Jahres-Tief gefallen, der
Nasdaq ist auf ein 11-Monats-Hoch gestiegen. Aber der schwache Dollar
hat die Aktienmarktinvestoren nicht beunruhigt. Die Message ist klar:
Solange der PREIS von dollarnotierten Anlagen wie Aktien und Anleihen
steigt, scheint es den US-Investoren egal zu sein, dass der WERT der
dollarnotierten Anlagen fällt.
Die Rendite der 10jährigen Anleihen liegt jetzt bei 3,65 %. Die Rally
am Anleihenmarkt ist vor dem Hintergrund des kollabierenden Dollar
sehr überraschend ... wie passt das zusammen? Warum sollte heutzutage
jemand langfristige US-Anleihen kaufen wollen, wo doch die Fed offen
gesagt hat, dass sie eine Inflation will? James Grant meinte dazu,
dass die Investoren langfristige Anleihen immer noch als Investments
sehen, die "risikofreie Erträge" bieten.
Es ist schon bedenklich, wenn der US-Finanzminister Snow die
Dollarschwäche begrüßt. Was für eine Chance hat der Dollar, wenn
selbst seine Beschützer ihn weiter fallen sehen wollen? An der Wall
Street hingegen proklamieren die Bullen, dass ein schwacher Dollar gut
für die Aktienkurse ist, da er die US-Multis im internationalen
Wettbewerb wettbewerbsfähiger macht. Tobias Levkovich, Analyst bei
Smith Barney, schrieb in einer Analyse für seine Kunden: "Der Kollaps
des Dollar kann und wird für Unternehmen, die ihr Geschäft außerhalb
der USA machen, bessere Gewinne bedeuten."
Ich bin nicht überzeugt. Ich glaube, dass ein kollabierender Dollar
keine gute Sache ist. Ich wäre nicht überrascht, wenn sich das negativ
auswirken würde - sowohl für die US-Volkswirtschaft als auch für den
Aktienmarkt ...
Die Technologieaktien steigen, obwohl der Technologiesektor weiter
Arbeitsplätze abbaut. Wie kann das sein? Ein Teil der Erklärung ist,
dass die Investoren HOFFEN, dass sich das Umfeld im Technologiesektor
in der zweiten Jahreshälfte verbessern wird. Ein anderer Teil der
Erklärung ist die Tatsache, dass die Armeen der Wall Street
"Analysten" immer wieder steigenden IT-Ausgaben und deshalb auch
steigende Unternehmensgewinne der Technologiefirmen voraussagen.
Da zählt es wenig, dass sich die oft erwartete wirtschaftliche
Erholung des Technologiesektors noch nicht materialisiert hat. Solange
die Wall Street Analysten, ihre fröhliche Geschichte erzählen, werden
die Kleinanleger in Scharen Technologieaktien kaufen. Aber was
passiert, wenn die Märchenerzähler ihre Jobs verlieren? Wer wird dann
das Märchen vom sich erholenden Technologiesektor verbreiten? Wer wird
dann die Kleinanleger dazu veranlassen, überteuerte Technologieaktien
zu kaufen? Viele Märchenerzähler haben bereits ihre Arbeit verloren.
Die amerikanischen Brokerhäuser haben in den 22 Monaten bis Februar
2003 80.400 Jobs abgebaut (Quelle: Securities Industry Association).
Das sind mehr als 10 % der Belegschaft, die es zum Top der
Spekulationsblase gab. In New York betrug der Verlust sogar
schmerzhafte 20 %. Derzeit steigt die Nasdaq imposant. Aber die
Technologieaktien können es sich nur schwer leisten, mehr von den
Märchenerzählern zu verlieren.
Mittwoch, 14. Mai 2003
Bärenmarktrallys sind nicht ungewöhnlich
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Der Aktienmarkt hat seine komische Anziehungskraft verloren. Vorbei
sind die Zeiten der späten 1990er - als die Leute erwarteten, über
Nacht reich zu werden. Jetzt glauben diese Leute zwar, dass sie mit
Aktien zumindest langsam reich werden - aber es macht nicht soviel
Spaß, Leute zu beobachten, die über einen langen Zeitraum Geld
verlieren.
Nebenbei - ein langer Bärenmarkt hat immer wieder Phasen, in denen die
Aktien über einen längeren Zeitraum nicht fallen - sondern steigen. Es
ist nicht ungewöhnlich für einen großen Bärenmarkt, dass die
Aktienkurse für Monate ... oder sogar Jahre ... steigen, bevor sie
dann ein neues Tief erreichen. In Japan z.B. hat der Nikkei 5 größere
Rallys hingelegt ... auf seinem Weg zu einem 20-Jahres-Tief und
Kursen, die 80 % unter dem Top lagen. Und immer wenn die Aktienkurse
steigen, dann erhalte ich emails von "Börsengurus", die ihren Rat
anbieten, so wie letztens: "Der Aktienmarkt ist schon um 1.000 Punkte
gestiegen ... der größte Fehler, den Sie jetzt machen können, ist,
jetzt angesichts dieses historischen Bullenmarktes abseits zu
stehen ..."
Und natürlich gibt es diese "Ich hab es Ihnen ja gesagt"-Interviews
mit der Staranalystin Abby Joseph Cohen (die daueroptimistisch
ist) ... und all den Leuten, die sich für Genies halten, nur weil sie
richtig geraten haben. Die jüngsten Umfragen (von Investors
Intelligence) zeigen, dass 55,8 % der Analysten bullish sind, und nur
24,4 % auf der Bärenseite stehen. Es ist etwas demütigend ... und auch
unlustig ... wenn die Mehrheit dieser Clowns richtig liegt, und sei es
auch nur für eine Woche oder zwei.
Aber Gottseidank haben wir ja noch die Anleihen und den Dollar.
Letztes Wochenende ist dem US-Finanzminister rausgerutscht, dass er es
nicht schlimm fände, wenn der Dollar noch tiefer fallen würde. Von
1995 bis 2002 hat der Dollar auf handelsgewichteter Basis 47 %
zugelegt. Und in den letzten Monaten hat er auf dieser Basis nur 9 %
verloren, so Stephen Roach. Das bedeutet, dass er noch deutlich fallen
kann.
Die Fed und das US-Finanzministerium tun alles, was sie können, damit
das auch der Fall sein wird. Die jüngsten Zahlen zeigen dass das
Geldangebot (gemessen an der Geldmenge M3) um wöchentlich 55,4 Mrd.
Dollar zugelegt hat. Wenn das in diesem Tempo weitergeht, dann wird
die Geldmenge M3 in den nächsten 12 Monaten um 2,5 Billionen Dollar
gewachsen sein!
Dennoch denken die Käufer von US-Staatsanleihen, dass sie Geld machen
können - und verrückter noch, sie denken, dass sie sich dadurch vor
Verlusten absichern können -, indem sie Anleihen mit niedriger
Verzinsung kaufen, zu einer Zeit, in der die Fed alles tut, was sie
kann, um die Währung, in der die Anleihen notiert sind, zu zerstören.
Und die Amerikaner glauben generell, dass sie sich trotz des
Wertverlustes des Dollar weiter durchwursteln können, ohne ihren
eigenen Reichtum oder ihren Lebensstandard zu verlieren.
Stephen Roach schreibt dazu: "Ich glaube weiterhin, dass eine scharfe
Dollar-Abwertung die wichtigste Kraft ist, um die US-zentrierte
Weltwirtschaft zu rebalancieren. Die Auswirkungen von real höheren
Zinssätzen werden sich in einer Schwächung der US-Nachfrage
widerspiegeln - eine Schlüsselvoraussetzung dafür, dass Amerika wieder
seine Ersparnisse auf historische Niveaus bringt."
Fazit: Die Amerikaner werden damit aufhören, Dinge zu kaufen, die sie
nicht brauchen, mit Geld, das sie nicht mehr von Leuten bekommen, die
sie nicht besonders mögen (den Ausländern).
Fazit 2: Eine Rezession steht uns bevor.
Bärenmarktrallys sind nicht ungewöhnlich
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Der Aktienmarkt hat seine komische Anziehungskraft verloren. Vorbei
sind die Zeiten der späten 1990er - als die Leute erwarteten, über
Nacht reich zu werden. Jetzt glauben diese Leute zwar, dass sie mit
Aktien zumindest langsam reich werden - aber es macht nicht soviel
Spaß, Leute zu beobachten, die über einen langen Zeitraum Geld
verlieren.
Nebenbei - ein langer Bärenmarkt hat immer wieder Phasen, in denen die
Aktien über einen längeren Zeitraum nicht fallen - sondern steigen. Es
ist nicht ungewöhnlich für einen großen Bärenmarkt, dass die
Aktienkurse für Monate ... oder sogar Jahre ... steigen, bevor sie
dann ein neues Tief erreichen. In Japan z.B. hat der Nikkei 5 größere
Rallys hingelegt ... auf seinem Weg zu einem 20-Jahres-Tief und
Kursen, die 80 % unter dem Top lagen. Und immer wenn die Aktienkurse
steigen, dann erhalte ich emails von "Börsengurus", die ihren Rat
anbieten, so wie letztens: "Der Aktienmarkt ist schon um 1.000 Punkte
gestiegen ... der größte Fehler, den Sie jetzt machen können, ist,
jetzt angesichts dieses historischen Bullenmarktes abseits zu
stehen ..."
Und natürlich gibt es diese "Ich hab es Ihnen ja gesagt"-Interviews
mit der Staranalystin Abby Joseph Cohen (die daueroptimistisch
ist) ... und all den Leuten, die sich für Genies halten, nur weil sie
richtig geraten haben. Die jüngsten Umfragen (von Investors
Intelligence) zeigen, dass 55,8 % der Analysten bullish sind, und nur
24,4 % auf der Bärenseite stehen. Es ist etwas demütigend ... und auch
unlustig ... wenn die Mehrheit dieser Clowns richtig liegt, und sei es
auch nur für eine Woche oder zwei.
Aber Gottseidank haben wir ja noch die Anleihen und den Dollar.
Letztes Wochenende ist dem US-Finanzminister rausgerutscht, dass er es
nicht schlimm fände, wenn der Dollar noch tiefer fallen würde. Von
1995 bis 2002 hat der Dollar auf handelsgewichteter Basis 47 %
zugelegt. Und in den letzten Monaten hat er auf dieser Basis nur 9 %
verloren, so Stephen Roach. Das bedeutet, dass er noch deutlich fallen
kann.
Die Fed und das US-Finanzministerium tun alles, was sie können, damit
das auch der Fall sein wird. Die jüngsten Zahlen zeigen dass das
Geldangebot (gemessen an der Geldmenge M3) um wöchentlich 55,4 Mrd.
Dollar zugelegt hat. Wenn das in diesem Tempo weitergeht, dann wird
die Geldmenge M3 in den nächsten 12 Monaten um 2,5 Billionen Dollar
gewachsen sein!
Dennoch denken die Käufer von US-Staatsanleihen, dass sie Geld machen
können - und verrückter noch, sie denken, dass sie sich dadurch vor
Verlusten absichern können -, indem sie Anleihen mit niedriger
Verzinsung kaufen, zu einer Zeit, in der die Fed alles tut, was sie
kann, um die Währung, in der die Anleihen notiert sind, zu zerstören.
Und die Amerikaner glauben generell, dass sie sich trotz des
Wertverlustes des Dollar weiter durchwursteln können, ohne ihren
eigenen Reichtum oder ihren Lebensstandard zu verlieren.
Stephen Roach schreibt dazu: "Ich glaube weiterhin, dass eine scharfe
Dollar-Abwertung die wichtigste Kraft ist, um die US-zentrierte
Weltwirtschaft zu rebalancieren. Die Auswirkungen von real höheren
Zinssätzen werden sich in einer Schwächung der US-Nachfrage
widerspiegeln - eine Schlüsselvoraussetzung dafür, dass Amerika wieder
seine Ersparnisse auf historische Niveaus bringt."
Fazit: Die Amerikaner werden damit aufhören, Dinge zu kaufen, die sie
nicht brauchen, mit Geld, das sie nicht mehr von Leuten bekommen, die
sie nicht besonders mögen (den Ausländern).
Fazit 2: Eine Rezession steht uns bevor.
Mittwoch, 14. Mai 2003
USA mit Rekorddefizit
Jochen Steffens
Keine Anzeichen der Besserung oder anders: Was erwarten die
amerikanischen Anleger? In den USA ist im März das zweitgrößte
Handelsdefizit in der Geschichte der Vereinigten Staaten verzeichnet
worden. Ein Handelsdefizit von 43,5 Mrd. Dollar. Nur im Dezember
letzten Jahres war es mit 44,9 Mrd. Dollar noch höher.
Die Ausfuhren hatten einen Wert von nur 82,2 Mrd. Dollar, während die
Einfuhren einen Wert von 126,3 Mrd. Dollar erreichten. Damit
übersteigen die Ausfuhren die Einfuhren im Wert um mehr als 50 %.
Begründet wird diese schlechte Entwicklung mit Ölimporten auf
Rekordniveau. Diese hatten mit dem Irakkrieg zu tun, da ein Ende der
Lieferungen aus dem Nahen Osten befürchtet werden musste. Daneben habe
auch die Krise in Venezuela dazu geführt, dass die Raffinerien die
Bestände aufgestockt haben. Als weiterer Grund für das Handelsdefizit
wird angegeben, dass der hohe Ölpreis die weltweite Konjunktur
abgeschwächt habe und dadurch auch die Nachfrage nach US-Produkten
gesunken sei.
Jetzt soll es der schwache Dollar regeln. Doch im Moment sieht es auch
hier nicht rosig aus. Aufgrund der gesamtweltwirtschaftliche Lage ist
kaum damit zu rechnen, dass sich die Nachfrage nach US-Produkten trotz
des schwachen Dollars deutlich belebt. So bleibt im Moment nur der
negative Effekt des schwachen Dollars, dass sich die Kosten der
Einfuhren sogar noch steigern und sich das Defizit damit vergrößert
(sofern die Importe nicht abnehmen).
Im Gegensatz zu den Amerikanern haben die Europäer einen
Rekordüberschuss erzielt. Hier fallen besonders die gestiegenen
Exporte in die USA auf. So kletterte der Exportüberschuss auf
126,2 Mrd. Euro. Doch dies sind Zahlen aus dem Jahr 2002, so dass der
hohe Euro-Wechselkurs sich noch nicht abschwächend ausgewirkt hat. Vor
allem die Auto- und Maschinenbauer haben hier das Ergebnis positiv
beeinflusst. Für dieses Jahr ist mit einem deutlichen Absinken der
Exporte in die USA zu rechnen, da der schwache Dollar und die geringen
Autoverkaufszahlen in den USA sich überproportional negativ auswirken
werden.
Für Deutschland wurde das höchste Handelsbilanzdefizit im Warenverkehr
mit Irland registriert. Aus Irland wurden immerhin für 9,2 Mrd. Euro
mehr Güter importiert als exportiert. Japan steht an zweiter Stelle
mit einem Negativbetrag von 6,9 Mrd. Dollar.
Der Umsatz des US-Einzelhandels ist um 0,1 % zurückgegangen ist.
Erwartet wurde ein Anstieg um 0,4 bis 0,6 % nach zuvor 2,1 %. Ohne
Benzin ist hier allerdings ein Anstieg von 0,4 % zu verzeichnen. Der
Umsatz ohne Autoverkäufe ist um 0,9 % zurückgegangen.
Schwere Kost für die Bullen in Amerika. Ich bin gespannt, wie die
amerikanischen Indizes diese Nachrichten verarbeiten.
Gold steigt wie erwartet weiter. Seit der Kaufempfehlung beim Bruch
der 340 Dollar bereits um 13 Dollar auf 353 Dollar. Hier rechne ich
mit mindestens den Höchstkursen von 380-390 Dollar.
USA mit Rekorddefizit
Jochen Steffens
Keine Anzeichen der Besserung oder anders: Was erwarten die
amerikanischen Anleger? In den USA ist im März das zweitgrößte
Handelsdefizit in der Geschichte der Vereinigten Staaten verzeichnet
worden. Ein Handelsdefizit von 43,5 Mrd. Dollar. Nur im Dezember
letzten Jahres war es mit 44,9 Mrd. Dollar noch höher.
Die Ausfuhren hatten einen Wert von nur 82,2 Mrd. Dollar, während die
Einfuhren einen Wert von 126,3 Mrd. Dollar erreichten. Damit
übersteigen die Ausfuhren die Einfuhren im Wert um mehr als 50 %.
Begründet wird diese schlechte Entwicklung mit Ölimporten auf
Rekordniveau. Diese hatten mit dem Irakkrieg zu tun, da ein Ende der
Lieferungen aus dem Nahen Osten befürchtet werden musste. Daneben habe
auch die Krise in Venezuela dazu geführt, dass die Raffinerien die
Bestände aufgestockt haben. Als weiterer Grund für das Handelsdefizit
wird angegeben, dass der hohe Ölpreis die weltweite Konjunktur
abgeschwächt habe und dadurch auch die Nachfrage nach US-Produkten
gesunken sei.
Jetzt soll es der schwache Dollar regeln. Doch im Moment sieht es auch
hier nicht rosig aus. Aufgrund der gesamtweltwirtschaftliche Lage ist
kaum damit zu rechnen, dass sich die Nachfrage nach US-Produkten trotz
des schwachen Dollars deutlich belebt. So bleibt im Moment nur der
negative Effekt des schwachen Dollars, dass sich die Kosten der
Einfuhren sogar noch steigern und sich das Defizit damit vergrößert
(sofern die Importe nicht abnehmen).
Im Gegensatz zu den Amerikanern haben die Europäer einen
Rekordüberschuss erzielt. Hier fallen besonders die gestiegenen
Exporte in die USA auf. So kletterte der Exportüberschuss auf
126,2 Mrd. Euro. Doch dies sind Zahlen aus dem Jahr 2002, so dass der
hohe Euro-Wechselkurs sich noch nicht abschwächend ausgewirkt hat. Vor
allem die Auto- und Maschinenbauer haben hier das Ergebnis positiv
beeinflusst. Für dieses Jahr ist mit einem deutlichen Absinken der
Exporte in die USA zu rechnen, da der schwache Dollar und die geringen
Autoverkaufszahlen in den USA sich überproportional negativ auswirken
werden.
Für Deutschland wurde das höchste Handelsbilanzdefizit im Warenverkehr
mit Irland registriert. Aus Irland wurden immerhin für 9,2 Mrd. Euro
mehr Güter importiert als exportiert. Japan steht an zweiter Stelle
mit einem Negativbetrag von 6,9 Mrd. Dollar.
Der Umsatz des US-Einzelhandels ist um 0,1 % zurückgegangen ist.
Erwartet wurde ein Anstieg um 0,4 bis 0,6 % nach zuvor 2,1 %. Ohne
Benzin ist hier allerdings ein Anstieg von 0,4 % zu verzeichnen. Der
Umsatz ohne Autoverkäufe ist um 0,9 % zurückgegangen.
Schwere Kost für die Bullen in Amerika. Ich bin gespannt, wie die
amerikanischen Indizes diese Nachrichten verarbeiten.
Gold steigt wie erwartet weiter. Seit der Kaufempfehlung beim Bruch
der 340 Dollar bereits um 13 Dollar auf 353 Dollar. Hier rechne ich
mit mindestens den Höchstkursen von 380-390 Dollar.
Donnerstag, 15. Mai 2003
Deutschland vor einer Rezession?
von Jochen Steffens
Der Urlaub neigt sich dem Ende zu. Entsetzt bemerke ich, wie schnell
zwei Wochen vergehen können. Sie kennen den Effekt sicherlich, je
älter man wird, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen.
Wahrscheinlich weil die Geschwindigkeit des Handelns, der Wahrnehmung
und der Denkprozesse mit dem Alter abnimmt. Aber es ist schon traurig,
zuerst zogen die Tage vorbei, dann die Wochen, heute sehe ich die
Jahreszeiten im Wechsel vorbeiziehen und bald vielleicht die Jahre.
Doch ich will nicht zu weit in die Zukunft schauen, denn im Moment
sieht diese Zukunft nicht sonderlich rosig aus. Jedenfalls was die
deutsche Wirtschaft anbetrifft.
Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist zum Jahresanfang 2003
geschrumpft. Das heißt, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten
Quartal im Vergleich zu den Vormonaten um 0,2 %. Im Vergleich zum
ersten Quartal 2002 ist allerdings noch ein Anstieg von 0,5 % zu
verzeichnen. Als Grund für die schlechte Entwicklung werden die im
ersten Quartal 2003 deutlich gestiegenen Importe genannt. Dieser
Effekt konnte auch nicht durch den leicht gestiegenen Verbrauch
ausgeglichen werden.
Immer deutlicher werden die Anzeichen, dass die für das dritte und
vierte Quartal vorhergesehene Konjunkturerholung wohl dieses Jahr
ausbleiben wird. Es besteht darüber hinaus mittlerweile sogar die
Gefahr, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleitet.
Ich frage mich, wie viele Hiebe die Bullen noch verkraften werden. So
werden diese Zahlen und ihre Interpretation ignoriert. Stattdessen
schaut man auf die positiven Zahlen von der Deutschen Telekom, Thyssen
Krupp und Karstadt. Doch lassen Sie sich nicht von diesen Zahlen
täuschen. Sie erzählen Vergangenes. Und die Umsätze bzw. die
Auftragseingänge enttäuschen noch immer. Das erste Quartal war ein
gutes Quartal, aber die Zeichen an der Wand, dass es nur bei diesem
einen Quartal bleibt in diesem Jahr, mehren sich.
Insgesamt halte ich immer noch an meiner Theorie fest, dass es
mittelfristig zu einer Seitwärtsbewegung mit leicht fallender Tendenz
kommen wird und wir gerade nur die obere Begrenzung suchen.
Charttechnisch kann der Dax jetzt durchaus auch noch einmal zur 3000er
Marke hochlaufen, ohne dass sich der bearishe Eindruck entschärft.
Erst über 3070 Punkte könnte es für die Bären dünn werden.
Deutschland vor einer Rezession?
von Jochen Steffens
Der Urlaub neigt sich dem Ende zu. Entsetzt bemerke ich, wie schnell
zwei Wochen vergehen können. Sie kennen den Effekt sicherlich, je
älter man wird, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen.
Wahrscheinlich weil die Geschwindigkeit des Handelns, der Wahrnehmung
und der Denkprozesse mit dem Alter abnimmt. Aber es ist schon traurig,
zuerst zogen die Tage vorbei, dann die Wochen, heute sehe ich die
Jahreszeiten im Wechsel vorbeiziehen und bald vielleicht die Jahre.
Doch ich will nicht zu weit in die Zukunft schauen, denn im Moment
sieht diese Zukunft nicht sonderlich rosig aus. Jedenfalls was die
deutsche Wirtschaft anbetrifft.
Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist zum Jahresanfang 2003
geschrumpft. Das heißt, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten
Quartal im Vergleich zu den Vormonaten um 0,2 %. Im Vergleich zum
ersten Quartal 2002 ist allerdings noch ein Anstieg von 0,5 % zu
verzeichnen. Als Grund für die schlechte Entwicklung werden die im
ersten Quartal 2003 deutlich gestiegenen Importe genannt. Dieser
Effekt konnte auch nicht durch den leicht gestiegenen Verbrauch
ausgeglichen werden.
Immer deutlicher werden die Anzeichen, dass die für das dritte und
vierte Quartal vorhergesehene Konjunkturerholung wohl dieses Jahr
ausbleiben wird. Es besteht darüber hinaus mittlerweile sogar die
Gefahr, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleitet.
Ich frage mich, wie viele Hiebe die Bullen noch verkraften werden. So
werden diese Zahlen und ihre Interpretation ignoriert. Stattdessen
schaut man auf die positiven Zahlen von der Deutschen Telekom, Thyssen
Krupp und Karstadt. Doch lassen Sie sich nicht von diesen Zahlen
täuschen. Sie erzählen Vergangenes. Und die Umsätze bzw. die
Auftragseingänge enttäuschen noch immer. Das erste Quartal war ein
gutes Quartal, aber die Zeichen an der Wand, dass es nur bei diesem
einen Quartal bleibt in diesem Jahr, mehren sich.
Insgesamt halte ich immer noch an meiner Theorie fest, dass es
mittelfristig zu einer Seitwärtsbewegung mit leicht fallender Tendenz
kommen wird und wir gerade nur die obere Begrenzung suchen.
Charttechnisch kann der Dax jetzt durchaus auch noch einmal zur 3000er
Marke hochlaufen, ohne dass sich der bearishe Eindruck entschärft.
Erst über 3070 Punkte könnte es für die Bären dünn werden.
Donnerstag, 15. Mai 2003
Japan als Trendsetter
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Was passiert in Japan?
Und interessiert das eigentlich jemanden?
Nach 13 Jahren Bärenmarkt, Rezession und Deflation denken die meisten
Leute, dass die Japaner inkompetent sein müssen, die nicht wissen, wie
man eine Druckerpresse bedient. Denn jeder weiß doch, dass man einfach
mehr Geld drucken muss, um eine Deflation zu bekämpfen! Sogar der
Nobelpreisträger Milton Friedman sagt das. Warum können die Japaner
das nicht?
Aber ich sehe die Japaner seit langem als Trendsetter. Mit einer
Bevölkerung, die im Durchschnitt 10 Jahre älter ist ... und einer
Spekulationsblase, die 10 Jahre früher als die in den USA geplatzt
ist ...
Deshalb fiel es mir auf, als vorgestern in der Financial Times Eisuke
Sakakibara - der Mann, der mehr über Deflation weiß als jeder andere
derzeit Lebende - meinte, dass es jenseits der Macht von Zentralbanken
sei, eine Deflation zu verhindern.
"Auch wenn wir noch keine (globale) Deflation haben, dann müssen Sie
doch einräumen, dass wir eine Disinflation haben", sagte er, und
erklärte die fallenden Preise mit rapiden Produktivitätsgewinnen im
produzierenden Gewerbe, hauptsächlich in China. "Deflation ist ein
strukturelles und kein monetäres Phänomen. Alan Greenspan hat niemals
das Wort Deflation benutzt. Er nannte das einen Produktivitätsanstieg.
Aber es ist dasselbe."
Der Artikel in der Financial Times geht weiter: "Da er die Deflation
strukturell nennt, gehört Mr. Sakakibara zu der sich zunehmend
bemerkbarer machenden intellektuellen Bewegung, die denkt, dass Japan
ungerechterweise vorgeworfen wird, dass es die Deflation nicht mit
konventioneller Geldpolitik bekämpfen konnte. Er sagt, dass die Bank
of Japan das Geldangebot kräftig erhöht habe, aber dass dies nur zu
einer Spekulationsblase am Markt für Staatsanleihen geführt habe, an
dem die Renditen der 10jährigen Staatsanleihen auf 0,575 % gefallen
sind."
"Auch Robert Feldman, Analyst bei Morgan Stanley, hat argumentiert,
dass die klassische Geldpolitik für Japan unpassend als Problemlösung
sei. `Es handelt sich um etwas Neues und ich würde hoffen, dass die
wirtschaftlichen Theoretiker dazu fähig wären, darüber nachzudenken,
ohne dadurch vergiftet zu sein, was sie ihren Studenten beibringen`,
sagte er."
Die amerikanischen Volkswirte bringen ihren Studenten immer noch bei,
dass Deflation ein monetäres Phänomen sei ... und dass man sie durch
monetäre Mittel verhindern könnte. "Wir haben eine Technologie ...
eine Druckerpresse", erklärte der Fed-Gouverneur Ben Bernanke der
gesamten Welt. "Und wir können den Dollar zu jeder Zeit, die wir
wollen, zerstören", hätte er hinzufügen können.
Die ausländischen Dollarbesitzer hörten ihn laut und klar. Ohne auf
Bernanke zu warten zerstören sie den Dollar an den internationalen
Devisenmärkten. Aber die US-Investoren, Ökonomen, Analysten und
Wunschdenker glauben immer noch, dass die Druckerpresse von Bernanke
die US-Wirtschaft davon abhalten wird, in die japanischen Fußstapfen
zu treten.
Wir werden sehen ...
Japan als Trendsetter
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Was passiert in Japan?
Und interessiert das eigentlich jemanden?
Nach 13 Jahren Bärenmarkt, Rezession und Deflation denken die meisten
Leute, dass die Japaner inkompetent sein müssen, die nicht wissen, wie
man eine Druckerpresse bedient. Denn jeder weiß doch, dass man einfach
mehr Geld drucken muss, um eine Deflation zu bekämpfen! Sogar der
Nobelpreisträger Milton Friedman sagt das. Warum können die Japaner
das nicht?
Aber ich sehe die Japaner seit langem als Trendsetter. Mit einer
Bevölkerung, die im Durchschnitt 10 Jahre älter ist ... und einer
Spekulationsblase, die 10 Jahre früher als die in den USA geplatzt
ist ...
Deshalb fiel es mir auf, als vorgestern in der Financial Times Eisuke
Sakakibara - der Mann, der mehr über Deflation weiß als jeder andere
derzeit Lebende - meinte, dass es jenseits der Macht von Zentralbanken
sei, eine Deflation zu verhindern.
"Auch wenn wir noch keine (globale) Deflation haben, dann müssen Sie
doch einräumen, dass wir eine Disinflation haben", sagte er, und
erklärte die fallenden Preise mit rapiden Produktivitätsgewinnen im
produzierenden Gewerbe, hauptsächlich in China. "Deflation ist ein
strukturelles und kein monetäres Phänomen. Alan Greenspan hat niemals
das Wort Deflation benutzt. Er nannte das einen Produktivitätsanstieg.
Aber es ist dasselbe."
Der Artikel in der Financial Times geht weiter: "Da er die Deflation
strukturell nennt, gehört Mr. Sakakibara zu der sich zunehmend
bemerkbarer machenden intellektuellen Bewegung, die denkt, dass Japan
ungerechterweise vorgeworfen wird, dass es die Deflation nicht mit
konventioneller Geldpolitik bekämpfen konnte. Er sagt, dass die Bank
of Japan das Geldangebot kräftig erhöht habe, aber dass dies nur zu
einer Spekulationsblase am Markt für Staatsanleihen geführt habe, an
dem die Renditen der 10jährigen Staatsanleihen auf 0,575 % gefallen
sind."
"Auch Robert Feldman, Analyst bei Morgan Stanley, hat argumentiert,
dass die klassische Geldpolitik für Japan unpassend als Problemlösung
sei. `Es handelt sich um etwas Neues und ich würde hoffen, dass die
wirtschaftlichen Theoretiker dazu fähig wären, darüber nachzudenken,
ohne dadurch vergiftet zu sein, was sie ihren Studenten beibringen`,
sagte er."
Die amerikanischen Volkswirte bringen ihren Studenten immer noch bei,
dass Deflation ein monetäres Phänomen sei ... und dass man sie durch
monetäre Mittel verhindern könnte. "Wir haben eine Technologie ...
eine Druckerpresse", erklärte der Fed-Gouverneur Ben Bernanke der
gesamten Welt. "Und wir können den Dollar zu jeder Zeit, die wir
wollen, zerstören", hätte er hinzufügen können.
Die ausländischen Dollarbesitzer hörten ihn laut und klar. Ohne auf
Bernanke zu warten zerstören sie den Dollar an den internationalen
Devisenmärkten. Aber die US-Investoren, Ökonomen, Analysten und
Wunschdenker glauben immer noch, dass die Druckerpresse von Bernanke
die US-Wirtschaft davon abhalten wird, in die japanischen Fußstapfen
zu treten.
Wir werden sehen ...
Donnerstag, 15. Mai 2003
Bärenmarktrally oder neuer Bullenmarkt?
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
Zurück in den Zeiten, als sich die Investoren noch darüber Sorgen
machten, Geld zu verlieren, und als die Furcht am Aktienmarkt regiert,
hätte eine koordinierte Terrorattacke in Saudiarabien an der Wall
Street durchaus zu etwas Beunruhigung führen können. Aber die letzten
News aus Riad führten zu keinen größeren Kursverlusten. Die Investoren
am Aktienmarkt kümmern sich derzeit einfach nicht um schlechte News.
Aber die Anschläge in Riad führten am Ölmarkt zu einem Anstieg von
mehr als einem Dollar pro Barrel.
Bemerkenswerterweise sind die Anleihenkurse trotz des Ölpreisanstiegs
weiter gestiegen, die Rendite der 10jährigen Anleihen ist auf 3,62 %
gefallen. Der Aktienmarkt mag optimistisch sein, aber am Anleihenmarkt
ist wirklich Perfektion "eingepreist", und ich bezweifle es, dass die
Welt so perfekt ist, wie es eine Rendite von 3,62 % für eine 10jährige
US-Staatsanleihe impliziert.
Ganz bestimmt ist das amerikanische Handelsbilanzdefizit nicht
perfekt. Im März stieg es auf 43,5 Mrd. Dollar - der zweithöchste
Wert, den es jemals gegeben hat. Offensichtlich hat der schwache
Dollar noch nicht genug Zeit gehabt, sich positiv auf das
US-Handelsbilanzdefizit auszuwirken. Vielleicht werden wir das Problem
mit dem Handelsbilanzdefizit endgültig lösen, wenn die Fed und das
US-Finanzministerium einen weiteren 20 %igen Rückgang des Dollarkurses
bewirken können.
Der jüngste Kursanstieg an der Wall Street war beeindruckend. Aber das
bedeutet nicht, dass ein neuer Bullenmarkt begonnen hat. Seit dem Tief
vom 9. Oktober hat der Dow Jones 19 % zugelegt, der Nasdaq sogar 38 %.
Adam Shell von USA Today fragt sich: "Ist der Kursanstieg der letzten
7 Monate der letztliche Übergang in einen neuen Bullenmarkt, oder
bedeutet das stattdessen, dass jetzt der Beginn vom Ende des
Kursanstiegs begonnen hat?" Obwohl ich keine Kopien der Zeitungen vom
nächsten Monat habe, würde ich vermuten, dass diese Rally in der Nähe
ihres Tops ist, und dass sie bald ihren geschichtlichen Platz als
sechste Bärenmarktrally des großen Bärenmarktes seit Anfang 2000 haben
wird.
"Seit dem Top Anfang 2000 hat der Dow Jones 5 große Rallys mit
Gewinnen zwischen 15 % und 29 % hingelegt", so Shell. "Aber sie waren
alle kurzlebig, liefen letztlich aus und resultierten in neuen Tiefs."
Ich meine damit nicht, dass es diesmal genauso sein muss ... aber ich
schließe es auch nicht aus.
In den Monaten vor Ausbruch des Irakkriegs zogen sich die Kleinanleger
vom Aktienmarkt zurück und bunkerten Bargeld und kaufen Rentenfonds.
Im letzten Jahr zogen sie 27,7 Mrd. Dollar aus Aktienfonds ab, und
weitere 11,1 Mrd. Dollar im ersten Quartal 2003 (Quelle: Investment
Company Institute).
Aber der klare Sieg im Irak führte zu einer Optimismuswelle, die die
Investoren dazu inspirierte, wieder zum Aktienmarkt zurückzukehren,
ohne Rücksicht auf Leib oder Leben oder ihre persönlichen
Ruhestandsplanungen. Die Zeit wird zeigen, ob dieser neue Rush
berechtigt war. Ich wünsche den amerikanischen Investoren alles Gute,
aber ich fürchte das Schlimmste.
Bärenmarktrallys - sobald sie gestartet sind - haben die Tendenz dazu,
durch Terror eingeschüchterte Investoren in furchtlose Spekulanten zu
verwandeln. Die Investoren beginnen wieder, der Rally zu trauen und
erwarten große Gewinne. Besonders die Internetaktien sind wieder sehr
beliebt. Sie haben seit dem Tief vom 7. Oktober 87 % zugelegt.
Selbst bekannte Skeptiker wie Barton Biggs von Morgan Stanley sind in
die Reihen der Bullen getreten. "Ich glaube weiterhin, dass diese
Rally weiter gehen wird, als die meisten glauben", so Biggs. "Ich
glaube nicht, dass es schon zu spät ist, denn wir könnten erst die
Hälfte des Kursanstiegs hinter uns haben. Der Enthusiasmus könnte noch
wachsen. Es ist die alte Geschichte. Nach einem langen Abschwung
müssen die News nicht gut oder sehr gut sein, um die Kurse wieder
steigen zu lassen; sie müssen nur weniger schlecht als erwartet
sein ... Aber machen Sie keinen Fehler. Es handelt sich um eine
Bärenmarktrally, und nicht um den Beginn eines neuen Bullenmarktes.
Noch nicht."
Biggs hat an einem Punkt sicherlich Recht: Die wirtschaftlichen News
waren zuletzt weder gut noch sehr gut, sondern kaum "weniger
schlecht". News, die "weniger schlecht" sind, könnten genug sein, um
eine Bärenmarktrally zu inspirieren, aber ein neuer Bullenmarkt wird
wirklich GUTE News brauchen.
Bärenmarktrally oder neuer Bullenmarkt?
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York
Zurück in den Zeiten, als sich die Investoren noch darüber Sorgen
machten, Geld zu verlieren, und als die Furcht am Aktienmarkt regiert,
hätte eine koordinierte Terrorattacke in Saudiarabien an der Wall
Street durchaus zu etwas Beunruhigung führen können. Aber die letzten
News aus Riad führten zu keinen größeren Kursverlusten. Die Investoren
am Aktienmarkt kümmern sich derzeit einfach nicht um schlechte News.
Aber die Anschläge in Riad führten am Ölmarkt zu einem Anstieg von
mehr als einem Dollar pro Barrel.
Bemerkenswerterweise sind die Anleihenkurse trotz des Ölpreisanstiegs
weiter gestiegen, die Rendite der 10jährigen Anleihen ist auf 3,62 %
gefallen. Der Aktienmarkt mag optimistisch sein, aber am Anleihenmarkt
ist wirklich Perfektion "eingepreist", und ich bezweifle es, dass die
Welt so perfekt ist, wie es eine Rendite von 3,62 % für eine 10jährige
US-Staatsanleihe impliziert.
Ganz bestimmt ist das amerikanische Handelsbilanzdefizit nicht
perfekt. Im März stieg es auf 43,5 Mrd. Dollar - der zweithöchste
Wert, den es jemals gegeben hat. Offensichtlich hat der schwache
Dollar noch nicht genug Zeit gehabt, sich positiv auf das
US-Handelsbilanzdefizit auszuwirken. Vielleicht werden wir das Problem
mit dem Handelsbilanzdefizit endgültig lösen, wenn die Fed und das
US-Finanzministerium einen weiteren 20 %igen Rückgang des Dollarkurses
bewirken können.
Der jüngste Kursanstieg an der Wall Street war beeindruckend. Aber das
bedeutet nicht, dass ein neuer Bullenmarkt begonnen hat. Seit dem Tief
vom 9. Oktober hat der Dow Jones 19 % zugelegt, der Nasdaq sogar 38 %.
Adam Shell von USA Today fragt sich: "Ist der Kursanstieg der letzten
7 Monate der letztliche Übergang in einen neuen Bullenmarkt, oder
bedeutet das stattdessen, dass jetzt der Beginn vom Ende des
Kursanstiegs begonnen hat?" Obwohl ich keine Kopien der Zeitungen vom
nächsten Monat habe, würde ich vermuten, dass diese Rally in der Nähe
ihres Tops ist, und dass sie bald ihren geschichtlichen Platz als
sechste Bärenmarktrally des großen Bärenmarktes seit Anfang 2000 haben
wird.
"Seit dem Top Anfang 2000 hat der Dow Jones 5 große Rallys mit
Gewinnen zwischen 15 % und 29 % hingelegt", so Shell. "Aber sie waren
alle kurzlebig, liefen letztlich aus und resultierten in neuen Tiefs."
Ich meine damit nicht, dass es diesmal genauso sein muss ... aber ich
schließe es auch nicht aus.
In den Monaten vor Ausbruch des Irakkriegs zogen sich die Kleinanleger
vom Aktienmarkt zurück und bunkerten Bargeld und kaufen Rentenfonds.
Im letzten Jahr zogen sie 27,7 Mrd. Dollar aus Aktienfonds ab, und
weitere 11,1 Mrd. Dollar im ersten Quartal 2003 (Quelle: Investment
Company Institute).
Aber der klare Sieg im Irak führte zu einer Optimismuswelle, die die
Investoren dazu inspirierte, wieder zum Aktienmarkt zurückzukehren,
ohne Rücksicht auf Leib oder Leben oder ihre persönlichen
Ruhestandsplanungen. Die Zeit wird zeigen, ob dieser neue Rush
berechtigt war. Ich wünsche den amerikanischen Investoren alles Gute,
aber ich fürchte das Schlimmste.
Bärenmarktrallys - sobald sie gestartet sind - haben die Tendenz dazu,
durch Terror eingeschüchterte Investoren in furchtlose Spekulanten zu
verwandeln. Die Investoren beginnen wieder, der Rally zu trauen und
erwarten große Gewinne. Besonders die Internetaktien sind wieder sehr
beliebt. Sie haben seit dem Tief vom 7. Oktober 87 % zugelegt.
Selbst bekannte Skeptiker wie Barton Biggs von Morgan Stanley sind in
die Reihen der Bullen getreten. "Ich glaube weiterhin, dass diese
Rally weiter gehen wird, als die meisten glauben", so Biggs. "Ich
glaube nicht, dass es schon zu spät ist, denn wir könnten erst die
Hälfte des Kursanstiegs hinter uns haben. Der Enthusiasmus könnte noch
wachsen. Es ist die alte Geschichte. Nach einem langen Abschwung
müssen die News nicht gut oder sehr gut sein, um die Kurse wieder
steigen zu lassen; sie müssen nur weniger schlecht als erwartet
sein ... Aber machen Sie keinen Fehler. Es handelt sich um eine
Bärenmarktrally, und nicht um den Beginn eines neuen Bullenmarktes.
Noch nicht."
Biggs hat an einem Punkt sicherlich Recht: Die wirtschaftlichen News
waren zuletzt weder gut noch sehr gut, sondern kaum "weniger
schlecht". News, die "weniger schlecht" sind, könnten genug sein, um
eine Bärenmarktrally zu inspirieren, aber ein neuer Bullenmarkt wird
wirklich GUTE News brauchen.
Donnerstag, 15. Mai 2003
Deflation ist kein wirkliches Problem
von Andrew Kashdan
Bei allem Respekt gegenüber Bill Bonner - lassen Sie mich Folgendes
sagen: Sowohl das Risiko einer Japan-ähnlichen Deflation als auch die
Aussichten einer Disinflation sind gar nicht so groß, wie er meint.
Mit anderen Worten: Die Preisen werden wahrscheinlich da bleiben, wo
sie sind, oder steigen, und die zweite Alternative ist die
wahrscheinlichere.
Das gefürchtete "D"-Wort - Deflation - stand in vielen Schlagzeilen,
nachdem die Fed auf ihrer letzten Sitzung entschlossen hatte, die
Leitzinsen unverändert zu lassen. Nachdem die Fed ihr übliches Gerede
über die Risiken des wirtschaftlichen Wachstums von sich gegeben
hatte, fügte sie hinzu, dass sie eine zu schwache Inflation fürchtet.
"Die Wahrscheinlichkeit eines unwillkommenen substanziellen Rückgangs
der Inflationsrate übertrifft die Wahrscheinlichkeit eines Anstiegs
der Inflation von ihrem bereits niedrigen Niveau aus", so die
Mitteilung.
Diese "Pro-Inflationseinstellung" der Fed wurde umgehend gepriesen:
"Meisterhaft", so Goldman Sachs; "historisch", das Wall Street
Journal. Zweifelte vorher denn irgendjemand wirklich daran, dass die
Fed die Zinsen so tief lassen würde? Das Wall Street Journal betonte
in mehr als einem Artikel die Ironie, dass gerade die Fed, die
eigentlich eine Inflation stoppen soll, sie jetzt fördert. Das scheint
paradox zu sein ... wenn man nicht ein wenig über die Geschichte der
Geldpolitik weiß.
Ob die Fed ein spezielles Inflationsziel hat oder nicht, auf jeden
Fall ist es kaum ein Geheimnis, dass Alan Greenspan die Inflation
wiederbeleben will. Niemand rechnet damit, dass sich die Geldmenge
verringern wird. Seit Ende Dezember hat sich die Geldmenge um
annualisierte 7,6 % vergrößert. In diesem Umfeld ist es schwer zu
sehen, wie eine Deflation entstehen könnte. Die Aussicht auf ein paar
mehr billige Importe aus China ist nicht genug, um ein überzeugendes
Argument zu sein.
Es stimmt, dass die Preise einiger Güter und Dienstleistungen gefallen
sind, aber das bedeutet noch nicht, dass wir in einer deflationären
Welt leben. Die meisten Leute denken, dass der Konsumentenpreisindex
ihre gesamen Kosten widerspiegelt. Aber wenn sie in den USA leben,
sind sie sehr schnell mit steigenden Gesundheitskosten und steigenden
Ausbildungskosten konfrontiert, und dann fragt man sich, worüber
dieses ganze Deflationsgerede eigentlich geht.
Der amerikanische Konsumentenpreisindex (inklusive Nahrung) stieg im
März um 3,0 % gegenüber dem Vorjahreswert, und die Kerninflationsrate
lag bei 2,6 %. Offensichtlich ist es noch nicht Zeit, das Geld unter
der Matratze zu verstecken und sich über die reale Wertsteigerung zu
freuen, die eine Deflation mit sich bringt. Selbst Pat Jackman,
Volkswirt beim "Bureau of Labor Statistics", räumt ein, dass diese
Zahlen geringer sein könnten als die wirkliche Preissteigerung.
Ich glaube nicht, dass der Fed so schnell das Pulver ausgehen wird,
bei ihrem Ziel, die Währung zu zerstören und Inflation zu schaffen.
Solange die Leitzinsen nicht bei 0 % angelangt sind, gibt es
wahrscheinlich wichtigere Dinge, über die man sich Sorgen machen
sollte. Wenn die Fed mittels ihrer Zinspolitik kein Geld mehr in die
Wirtschaft pumpen kann, dann wird sie sicherlich andere Wege finden.
Fed-Gouverneur Ben Bernanke hat ja schon öffentlich mitgeteilt, dass
die Fed "soviele Dollar produzieren kann, wie sie will, zu fast keinen
Kosten." Diese Dollar werden nicht in Bankbilanzen verschwinden - wir
sind weit von Japan und seinem schlecht funktionierenden Banksektor
entfernt, der dort den wunderbaren Prozess der Geldmultiplikation
gestoppt hat.
Nein, es gibt Wirklich keinen Grund, vor einer Deflation Angst zu
haben. Ich habe das Vertrauen, dass die Fed willig und fähig dazu ist,
eine Inflation hervorzurufen. Es gibt wenig sichere Dinge in der
Finanzwelt, aber das ist sicher. Glücklicherweise gibt es für
Investoren eine einfache Schlußfolgerung daraus: Verkaufen Sie die
normalen, langlaufenden US-Staatsanleihen, deren Rendite so niedrig
steht wie seit den 1950ern nicht mehr. Und kaufen Sie stattdessen
inflationsgesicherte Anleihen, deren Zinsen mit der Inflation steigen,
da sie angepasst werden.
Deflation ist kein wirkliches Problem
von Andrew Kashdan
Bei allem Respekt gegenüber Bill Bonner - lassen Sie mich Folgendes
sagen: Sowohl das Risiko einer Japan-ähnlichen Deflation als auch die
Aussichten einer Disinflation sind gar nicht so groß, wie er meint.
Mit anderen Worten: Die Preisen werden wahrscheinlich da bleiben, wo
sie sind, oder steigen, und die zweite Alternative ist die
wahrscheinlichere.
Das gefürchtete "D"-Wort - Deflation - stand in vielen Schlagzeilen,
nachdem die Fed auf ihrer letzten Sitzung entschlossen hatte, die
Leitzinsen unverändert zu lassen. Nachdem die Fed ihr übliches Gerede
über die Risiken des wirtschaftlichen Wachstums von sich gegeben
hatte, fügte sie hinzu, dass sie eine zu schwache Inflation fürchtet.
"Die Wahrscheinlichkeit eines unwillkommenen substanziellen Rückgangs
der Inflationsrate übertrifft die Wahrscheinlichkeit eines Anstiegs
der Inflation von ihrem bereits niedrigen Niveau aus", so die
Mitteilung.
Diese "Pro-Inflationseinstellung" der Fed wurde umgehend gepriesen:
"Meisterhaft", so Goldman Sachs; "historisch", das Wall Street
Journal. Zweifelte vorher denn irgendjemand wirklich daran, dass die
Fed die Zinsen so tief lassen würde? Das Wall Street Journal betonte
in mehr als einem Artikel die Ironie, dass gerade die Fed, die
eigentlich eine Inflation stoppen soll, sie jetzt fördert. Das scheint
paradox zu sein ... wenn man nicht ein wenig über die Geschichte der
Geldpolitik weiß.
Ob die Fed ein spezielles Inflationsziel hat oder nicht, auf jeden
Fall ist es kaum ein Geheimnis, dass Alan Greenspan die Inflation
wiederbeleben will. Niemand rechnet damit, dass sich die Geldmenge
verringern wird. Seit Ende Dezember hat sich die Geldmenge um
annualisierte 7,6 % vergrößert. In diesem Umfeld ist es schwer zu
sehen, wie eine Deflation entstehen könnte. Die Aussicht auf ein paar
mehr billige Importe aus China ist nicht genug, um ein überzeugendes
Argument zu sein.
Es stimmt, dass die Preise einiger Güter und Dienstleistungen gefallen
sind, aber das bedeutet noch nicht, dass wir in einer deflationären
Welt leben. Die meisten Leute denken, dass der Konsumentenpreisindex
ihre gesamen Kosten widerspiegelt. Aber wenn sie in den USA leben,
sind sie sehr schnell mit steigenden Gesundheitskosten und steigenden
Ausbildungskosten konfrontiert, und dann fragt man sich, worüber
dieses ganze Deflationsgerede eigentlich geht.
Der amerikanische Konsumentenpreisindex (inklusive Nahrung) stieg im
März um 3,0 % gegenüber dem Vorjahreswert, und die Kerninflationsrate
lag bei 2,6 %. Offensichtlich ist es noch nicht Zeit, das Geld unter
der Matratze zu verstecken und sich über die reale Wertsteigerung zu
freuen, die eine Deflation mit sich bringt. Selbst Pat Jackman,
Volkswirt beim "Bureau of Labor Statistics", räumt ein, dass diese
Zahlen geringer sein könnten als die wirkliche Preissteigerung.
Ich glaube nicht, dass der Fed so schnell das Pulver ausgehen wird,
bei ihrem Ziel, die Währung zu zerstören und Inflation zu schaffen.
Solange die Leitzinsen nicht bei 0 % angelangt sind, gibt es
wahrscheinlich wichtigere Dinge, über die man sich Sorgen machen
sollte. Wenn die Fed mittels ihrer Zinspolitik kein Geld mehr in die
Wirtschaft pumpen kann, dann wird sie sicherlich andere Wege finden.
Fed-Gouverneur Ben Bernanke hat ja schon öffentlich mitgeteilt, dass
die Fed "soviele Dollar produzieren kann, wie sie will, zu fast keinen
Kosten." Diese Dollar werden nicht in Bankbilanzen verschwinden - wir
sind weit von Japan und seinem schlecht funktionierenden Banksektor
entfernt, der dort den wunderbaren Prozess der Geldmultiplikation
gestoppt hat.
Nein, es gibt Wirklich keinen Grund, vor einer Deflation Angst zu
haben. Ich habe das Vertrauen, dass die Fed willig und fähig dazu ist,
eine Inflation hervorzurufen. Es gibt wenig sichere Dinge in der
Finanzwelt, aber das ist sicher. Glücklicherweise gibt es für
Investoren eine einfache Schlußfolgerung daraus: Verkaufen Sie die
normalen, langlaufenden US-Staatsanleihen, deren Rendite so niedrig
steht wie seit den 1950ern nicht mehr. Und kaufen Sie stattdessen
inflationsgesicherte Anleihen, deren Zinsen mit der Inflation steigen,
da sie angepasst werden.
P/C - Verhältnis wieder bei 1,3, Tendenz steigend ---> demnächst wird die 3000er Marke nachhaltig übewunden
!
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Heute: Kleiner Verfallstag!
Nicht vergessen!
Nicht vergessen!
![:look:](http://img.wallstreet-online.de/smilies/look.gif)
@Tirpiz
Kann ich mir schwer vorstellen! Viel Erfolg!
Gruß Kosto
Kann ich mir schwer vorstellen! Viel Erfolg!
Gruß Kosto
Freitag, 16. Mai 2003
Droht neuer Terror auf amerikanischen Boden?
von Jochen Steffens
Der letzte Tag in der Provence. Es ist heiß, sonnig und wir haben uns
nach den vielen Besichtigungstouren und den langen Wanderungen
entschieden, heute etwas zu faulenzen. Morgen geht es zurück. Am
meisten freue ich mich in Köln auf meine schnelle Internetverbindung
und den Luxus, mehrere Monitore zu haben, doch zu den Börsen:
Der Dax macht heute zunächst wie erwartet den Hüpfer über die 3000
Punkte. Das entspricht der rechten Schulter einer
Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS). Vollendet der Dax diese
Topformation, dann wird es zu schnell fallenden Kursen kommen. Um
diese Topformation zu vollenden, muss er nun unter die 2886 Punkte
fallen. Wobei ich immer noch lieber den Bruch der 2800 abwarten würde,
um Short zu gehen. Nach oben hat der Dax Platz bis zum letzten Hoch
bei 3068 Punkten. Sollte er sich jedoch nachhaltig darüber aufhalten,
dann muss mit weiteren Kurssteigerung gerechnet werden.
Während unsere amerikanischen Korrespondenten über Deflation oder
Inflation diskutieren, weswegen ich dazu nicht auch noch etwas
schreiben möchte (trotz Zahlen zu den Verbraucherpreisen s.u.),
erstaunt mich zurzeit, wie kühl die Börse auf die erneut deutlich
gewachsene Anschlagsgefahr reagiert. Ich befürchte aber, das wird sich
schnell ändern, sobald der nächste Anschlag auf amerikanischen Boden
ausgeführt wird. Die Amerikaner zeigen sich aufgrund des gewonnenen
Irak-Krieges und der langen Phase ohne Anschläge meines Erachtens
etwas hochmütig. Doch wie sagt man: Hochmut kommt vor dem Fall.
Der Anschlag in Saudi-Arabien hat gezeigt, dass sich eine neue
Struktur gebildet hat. Natürlich mussten sich die Terrornetzwerke nach
der Zerschlagung der Zentrale der El-Kaida in Afghanistan neu
organisieren, so dass kaum mit Anschlägen zu rechnen war. Selbst die
Vorbereitungen auf den Anschlag auf das World-Tradecenter hat länger
als ein Jahr gedauert und das, obwohl die notwendigen Strukturen
bereits existierten. Im Moment sind offenbar die Geheimdienste
ebenfalls der Ansicht, dass nach diesem Anschlag in Saudi Arabien
weitere folgen werden. So wird aktuell besonders vor Anschlägen in
Kenia gewarnt. In der Nacht zum Freitag stellten die britischen
Luftfahrtgesellschaften alle Flüge von und nach Kenia ein. Im Moment
begrenzen die Geheimdienste ihre Warnungen zwar noch auf bestimmte
Länder, doch sollten Sie zwischen den Zeilen lesen. Dann wird klar,
dass die Geheimdienste weltweit verstärkte Aktivitäten erkennen, ohne
diese jedoch genauer einordnen zu können ...
Vielleicht erinnern Sie sich nicht mehr an die (angebliche) Aussage
von Osama Bin Laden, der erneut große Anschläge auf amerikanischen
Boden angekündigt hatte. Soweit ich weiß, noch in diesem Jahr.
Spätestens seit den Anschlägen in Saudi Arabien ist klar: Die
Terrororganisationen sind aufs Beste organisiert und verfügen über
ausreichend Terroristen, die keine Sekunde zögern ihr eigenes Leben zu
opfern.
Die Führung der Terrororganisationen brauchen Rekruten, sie brauchen
Menschen, die willens sind, sich selbst zu opfern. Solche Menschen
wollen "Taten" sehen, wollen wie die Attentäter des 11. Septembers in
die Geschichte der moslemischen Welt als Helden eingehen. Der 11.
September war sicherlich eine überaus wirksame Werbung für neue
Rekruten. Die Anschläge in den arabischen Ländern beeindrucken die
westliche Welt kaum und schaden zudem eher den eigenen Landsleuten.
Ich vermute sogar, sie dienen eher zur "Übung" und dazu, die Stimmung
zu halten, während größere Aktionen geplant sind. Vielleicht könnte
man ansonsten auf die Idee kommen, die Amerikaner hätten ihre Ziele
erreicht. Die Anschläge in Saudi Arabien verdeutlichen jedoch: sie
haben es keineswegs. Und ich bezweifle, dass sich die Führungen der
Terrororganisationen mit so "kleinen" Anschlägen begnügen werden.
Nein, sie wollen die Amerikaner da treffen, wo sie am empfindlichsten
sind: auf eigenem Boden. Dass die Führung der Terrororganisationen die
Theorien des dezentralen Terrorismus beherrscht, haben sie nun oft
genug bewiesen, gerade auch wieder bei den Anschlägen in Saudi
Arabien. Ein großer Anschlag braucht Zeit. Zeit, um Menschen in die
USA einzuschleusen oder innerhalb der USA zu rekrutieren, die lange
Zeit unauffällig, ohne den geringsten Anschein von terroristischer
Aktivität zu zeigen, dort leben. Zeit, um in Amerika immer wieder neue
dezentrale kleine Strukturen aufzubauen, so dass die Geheimdienste bei
Fahndungserfolgen nur diese kleinen Gruppen erwischen können. Wie
lange es also dauern wird, bis ein neuer Anschlag folgt, kann keiner
vorhersehen. Doch eins scheint mir seit Mittwoch sicher: Es wird zu
neuen Anschläge auf amerikanischen Boden kommen und ich befürchte, es
wird ein großer Anschlag.
Droht neuer Terror auf amerikanischen Boden?
von Jochen Steffens
Der letzte Tag in der Provence. Es ist heiß, sonnig und wir haben uns
nach den vielen Besichtigungstouren und den langen Wanderungen
entschieden, heute etwas zu faulenzen. Morgen geht es zurück. Am
meisten freue ich mich in Köln auf meine schnelle Internetverbindung
und den Luxus, mehrere Monitore zu haben, doch zu den Börsen:
Der Dax macht heute zunächst wie erwartet den Hüpfer über die 3000
Punkte. Das entspricht der rechten Schulter einer
Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS). Vollendet der Dax diese
Topformation, dann wird es zu schnell fallenden Kursen kommen. Um
diese Topformation zu vollenden, muss er nun unter die 2886 Punkte
fallen. Wobei ich immer noch lieber den Bruch der 2800 abwarten würde,
um Short zu gehen. Nach oben hat der Dax Platz bis zum letzten Hoch
bei 3068 Punkten. Sollte er sich jedoch nachhaltig darüber aufhalten,
dann muss mit weiteren Kurssteigerung gerechnet werden.
Während unsere amerikanischen Korrespondenten über Deflation oder
Inflation diskutieren, weswegen ich dazu nicht auch noch etwas
schreiben möchte (trotz Zahlen zu den Verbraucherpreisen s.u.),
erstaunt mich zurzeit, wie kühl die Börse auf die erneut deutlich
gewachsene Anschlagsgefahr reagiert. Ich befürchte aber, das wird sich
schnell ändern, sobald der nächste Anschlag auf amerikanischen Boden
ausgeführt wird. Die Amerikaner zeigen sich aufgrund des gewonnenen
Irak-Krieges und der langen Phase ohne Anschläge meines Erachtens
etwas hochmütig. Doch wie sagt man: Hochmut kommt vor dem Fall.
Der Anschlag in Saudi-Arabien hat gezeigt, dass sich eine neue
Struktur gebildet hat. Natürlich mussten sich die Terrornetzwerke nach
der Zerschlagung der Zentrale der El-Kaida in Afghanistan neu
organisieren, so dass kaum mit Anschlägen zu rechnen war. Selbst die
Vorbereitungen auf den Anschlag auf das World-Tradecenter hat länger
als ein Jahr gedauert und das, obwohl die notwendigen Strukturen
bereits existierten. Im Moment sind offenbar die Geheimdienste
ebenfalls der Ansicht, dass nach diesem Anschlag in Saudi Arabien
weitere folgen werden. So wird aktuell besonders vor Anschlägen in
Kenia gewarnt. In der Nacht zum Freitag stellten die britischen
Luftfahrtgesellschaften alle Flüge von und nach Kenia ein. Im Moment
begrenzen die Geheimdienste ihre Warnungen zwar noch auf bestimmte
Länder, doch sollten Sie zwischen den Zeilen lesen. Dann wird klar,
dass die Geheimdienste weltweit verstärkte Aktivitäten erkennen, ohne
diese jedoch genauer einordnen zu können ...
Vielleicht erinnern Sie sich nicht mehr an die (angebliche) Aussage
von Osama Bin Laden, der erneut große Anschläge auf amerikanischen
Boden angekündigt hatte. Soweit ich weiß, noch in diesem Jahr.
Spätestens seit den Anschlägen in Saudi Arabien ist klar: Die
Terrororganisationen sind aufs Beste organisiert und verfügen über
ausreichend Terroristen, die keine Sekunde zögern ihr eigenes Leben zu
opfern.
Die Führung der Terrororganisationen brauchen Rekruten, sie brauchen
Menschen, die willens sind, sich selbst zu opfern. Solche Menschen
wollen "Taten" sehen, wollen wie die Attentäter des 11. Septembers in
die Geschichte der moslemischen Welt als Helden eingehen. Der 11.
September war sicherlich eine überaus wirksame Werbung für neue
Rekruten. Die Anschläge in den arabischen Ländern beeindrucken die
westliche Welt kaum und schaden zudem eher den eigenen Landsleuten.
Ich vermute sogar, sie dienen eher zur "Übung" und dazu, die Stimmung
zu halten, während größere Aktionen geplant sind. Vielleicht könnte
man ansonsten auf die Idee kommen, die Amerikaner hätten ihre Ziele
erreicht. Die Anschläge in Saudi Arabien verdeutlichen jedoch: sie
haben es keineswegs. Und ich bezweifle, dass sich die Führungen der
Terrororganisationen mit so "kleinen" Anschlägen begnügen werden.
Nein, sie wollen die Amerikaner da treffen, wo sie am empfindlichsten
sind: auf eigenem Boden. Dass die Führung der Terrororganisationen die
Theorien des dezentralen Terrorismus beherrscht, haben sie nun oft
genug bewiesen, gerade auch wieder bei den Anschlägen in Saudi
Arabien. Ein großer Anschlag braucht Zeit. Zeit, um Menschen in die
USA einzuschleusen oder innerhalb der USA zu rekrutieren, die lange
Zeit unauffällig, ohne den geringsten Anschein von terroristischer
Aktivität zu zeigen, dort leben. Zeit, um in Amerika immer wieder neue
dezentrale kleine Strukturen aufzubauen, so dass die Geheimdienste bei
Fahndungserfolgen nur diese kleinen Gruppen erwischen können. Wie
lange es also dauern wird, bis ein neuer Anschlag folgt, kann keiner
vorhersehen. Doch eins scheint mir seit Mittwoch sicher: Es wird zu
neuen Anschläge auf amerikanischen Boden kommen und ich befürchte, es
wird ein großer Anschlag.
Freitag, 16. Mai 2003
Die Stimmung steigt, die Börse sinkt
von Jochen Steffens
Also im Prinzip überrascht mich diese Zahl nicht. Der Index der
Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Mai 2003 steigt auf
93,2 Punkten. Erwartet wurde der Index bei 87,0 bis 88,0 Punkten nach
zuletzt 86,0 Punkten. Insgesamt scheint die Stimmung in Amerika zu
steigen, anders sind die vielen Aktienkäufe nicht zu erklären. Aber
offenbar bewerten die Märkte diesen Anstieg ebenfalls nicht als
ausschlaggebend, nach Veröffentlichung fielen die Märkte.
Ein Grund dafür, dass dem Verbrauchervertrauen zurzeit so wenig
Beachtung geschenkt wird, ist, dass die Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe in den USA für diese Woche mit 417.000 immer noch
über der kritischen Marke von 400.000 liegen, obwohl hier nun eine
leicht sinkende Tendenz zu erkennen ist.
Die Stimmung steigt, die Börse sinkt
von Jochen Steffens
Also im Prinzip überrascht mich diese Zahl nicht. Der Index der
Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Mai 2003 steigt auf
93,2 Punkten. Erwartet wurde der Index bei 87,0 bis 88,0 Punkten nach
zuletzt 86,0 Punkten. Insgesamt scheint die Stimmung in Amerika zu
steigen, anders sind die vielen Aktienkäufe nicht zu erklären. Aber
offenbar bewerten die Märkte diesen Anstieg ebenfalls nicht als
ausschlaggebend, nach Veröffentlichung fielen die Märkte.
Ein Grund dafür, dass dem Verbrauchervertrauen zurzeit so wenig
Beachtung geschenkt wird, ist, dass die Erstanträge auf
Arbeitslosenhilfe in den USA für diese Woche mit 417.000 immer noch
über der kritischen Marke von 400.000 liegen, obwohl hier nun eine
leicht sinkende Tendenz zu erkennen ist.
Freitag, 16. Mai 2003
"Japanisches Szenario" für die USA?
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Vor 4 Jahren schien es in Amerika so, als ob das Internet jeden reich
machen würde ... und man lächelte mitleidig über die armen Japaner,
die sich noch immer in ihrer Wirtschaftskrise befanden und es einfach
nicht schafften, da herauszukommen.
Jetzt weiß in den USA jeder, dass man Rezession und Deflation durch
das Inflationieren der Währung vermeiden kann ... und die Japaner
haben auch das nicht erkannt, sie scheinen einfach den "ON"-Schalter
auf der Geldschein-Druckerpresse nicht zu finden!
Die Japaner hatten zuerst eine riesige Spekulationsblase am
Aktienmarkt ... die auch im Rest der Volkswirtschaft zu ein paar
Fehlallokationen führte. Das galt auch für die USA ...
Die Japaner hatten dann einen Bärenmarkt am Aktienmarkt ... und es
folgte eine lange Phase von mehreren kleinen Rezessionen. Bis jetzt
scheinen die Amerikaner dasselbe Skript gelesen zu haben.
Trotz großer Anstrengungen der japanischen Zentralbank und der
japanischen Regierung begannen die Japaner Schritt für Schritt zu
denken, dass sich die Dinge nicht mehr schnell verbessern würden,
weshalb sie begannen, noch mehr zu sparen, nur für alle Fälle. Diese
Leute bemerkten auch, dass die Preise nicht mehr stiegen ... im
Gegenteil, sie fielen häufig sogar leicht. Also, wenn sie sich etwas
kaufen wollten, dann warteten sie einfach ab; sie würden das gleiche
Gut später auch billiger bekommen.
Wird das auch in den USA passieren?
Auf keinen Fall, sagen die Investoren, wir haben Alan Greenspan.
Das kann nicht passieren, sagen die Volkswirte, wir haben Milton
Friedman.
Es wird nicht passieren, sagen die amerikanischen Zentralbanker, wir
haben die Druckerpresse.
Eisuke Sakakibara sagt: "Ach wirklich?"
Gegen alle Wahrscheinlichkeit und gegen die Vernunft sind die
Anleihenkurse in den USA weiter gestiegen. Die Investoren kauften die
Anleihen, obwohl deren Rendite so niedrig wie nie seit den 1950ern
ist. Wenige Ökonomen können das erklären. Denn sie rechnen damit, dass
die Fed die Druckerpresse anwerfen wird, um die Inflation anzukurbeln,
damit das "japanische Szenario" abgewendet werden kann. Diese Ökonomen
sagen, dass das der richtige Weg ist ... und Fed-Gouverneur Ben
Bernanke sagt, dass die Fed das tun kann ... und die Ausländer haben
Dollar verkauft, in der Erwartung, dass dies auch getan werden
wird ... deshalb sollten die US-Anleihenkurse eigentlich fallen, nicht
steigen. Wer will eine langfristige Anleihe besitzen, wenn die
Währung, in der diese Anleihe notiert, von den Leuten, die sie
eigentlich beschützen sollten, zerstört werden soll?
Nur Eisuke Sakakibara scheint eine Ahnung zu haben, von dem, was
gerade passiert. Er erklärte Anfang der Woche in der Financial Times,
dass die Anleihenkurse in den USA natürlich steigen würden; denn die
Fed tue genau das, was die japanische Zentralbank getan habe - sie
drückte das Zinsniveau nach unten. Da die US-Fed das gleiche wie die
japanische Zentralbank 10 Jahre früher getan hat - ist es da ein
Wunder, dass sie dasselbe Ergebnis erhalten wird?
Nichts ist immer exakt dasselbe was es war. Niedrigere Zinsen haben in
den US eine Spekulationsblase am Anleihenmarkt hervorgerufen ... und
eine Spekulationsblase am Hypothekenmarkt. Die Hypothekenzinsen stehen
in den USA auf einem Rekordtief von 5,27 %, und die
Refinanzierungs-Aktivität ist um 20 % gestiegen, von bereits hohem
Niveau. Die Immobilienpreisen steigen laut MSNBC weiter ... und der
Median der Hauspreise im Bezirk Los Angeles ist über 300.000 Dollar
gestiegen.
Die chinesische Volkswirtschaft wächst angeblich mit phänomenalen
8,9 % pro Jahr. Das ist laut Sakakibara ein großer struktureller
Grund, warum die Preise fallen. China kann fast alles billiger
herstellen als die USA, Europa oder Japan. Und da die Chinesen ihre
Währung an den Dollar gebunden haben ... beeinträchtigt ein fallender
Dollar auch nicht ihre Verkäufe in die USA. Und der fallende Dollar
hilft ihnen sogar, ihre Exporte in andere Teile der Welt auszubauen.
Während China durch den fallenden Dollar einen Wettbewerbsvorteil
erhält, hat Amerika den Nachteil einer fallenden Währung zu einem
Zeitpunkt, wo es dringend Kapitalimporte braucht. Japan hatte diese
Probleme nie. Japan konnte eine Periode moderater Deflation mit
begrenztem Schaden überleben. Japan musste nie den Yen zerstören,
obwohl es zeitweise versucht wurde.
Wie das alles ausgehen wird - ich weiß es nicht. Aber vielleicht wird
sich herausstellen, dass die Japaner doch keine Dummköpfe sind.
"Japanisches Szenario" für die USA?
von unserem Korrespondenten Bill Bonner
Vor 4 Jahren schien es in Amerika so, als ob das Internet jeden reich
machen würde ... und man lächelte mitleidig über die armen Japaner,
die sich noch immer in ihrer Wirtschaftskrise befanden und es einfach
nicht schafften, da herauszukommen.
Jetzt weiß in den USA jeder, dass man Rezession und Deflation durch
das Inflationieren der Währung vermeiden kann ... und die Japaner
haben auch das nicht erkannt, sie scheinen einfach den "ON"-Schalter
auf der Geldschein-Druckerpresse nicht zu finden!
Die Japaner hatten zuerst eine riesige Spekulationsblase am
Aktienmarkt ... die auch im Rest der Volkswirtschaft zu ein paar
Fehlallokationen führte. Das galt auch für die USA ...
Die Japaner hatten dann einen Bärenmarkt am Aktienmarkt ... und es
folgte eine lange Phase von mehreren kleinen Rezessionen. Bis jetzt
scheinen die Amerikaner dasselbe Skript gelesen zu haben.
Trotz großer Anstrengungen der japanischen Zentralbank und der
japanischen Regierung begannen die Japaner Schritt für Schritt zu
denken, dass sich die Dinge nicht mehr schnell verbessern würden,
weshalb sie begannen, noch mehr zu sparen, nur für alle Fälle. Diese
Leute bemerkten auch, dass die Preise nicht mehr stiegen ... im
Gegenteil, sie fielen häufig sogar leicht. Also, wenn sie sich etwas
kaufen wollten, dann warteten sie einfach ab; sie würden das gleiche
Gut später auch billiger bekommen.
Wird das auch in den USA passieren?
Auf keinen Fall, sagen die Investoren, wir haben Alan Greenspan.
Das kann nicht passieren, sagen die Volkswirte, wir haben Milton
Friedman.
Es wird nicht passieren, sagen die amerikanischen Zentralbanker, wir
haben die Druckerpresse.
Eisuke Sakakibara sagt: "Ach wirklich?"
Gegen alle Wahrscheinlichkeit und gegen die Vernunft sind die
Anleihenkurse in den USA weiter gestiegen. Die Investoren kauften die
Anleihen, obwohl deren Rendite so niedrig wie nie seit den 1950ern
ist. Wenige Ökonomen können das erklären. Denn sie rechnen damit, dass
die Fed die Druckerpresse anwerfen wird, um die Inflation anzukurbeln,
damit das "japanische Szenario" abgewendet werden kann. Diese Ökonomen
sagen, dass das der richtige Weg ist ... und Fed-Gouverneur Ben
Bernanke sagt, dass die Fed das tun kann ... und die Ausländer haben
Dollar verkauft, in der Erwartung, dass dies auch getan werden
wird ... deshalb sollten die US-Anleihenkurse eigentlich fallen, nicht
steigen. Wer will eine langfristige Anleihe besitzen, wenn die
Währung, in der diese Anleihe notiert, von den Leuten, die sie
eigentlich beschützen sollten, zerstört werden soll?
Nur Eisuke Sakakibara scheint eine Ahnung zu haben, von dem, was
gerade passiert. Er erklärte Anfang der Woche in der Financial Times,
dass die Anleihenkurse in den USA natürlich steigen würden; denn die
Fed tue genau das, was die japanische Zentralbank getan habe - sie
drückte das Zinsniveau nach unten. Da die US-Fed das gleiche wie die
japanische Zentralbank 10 Jahre früher getan hat - ist es da ein
Wunder, dass sie dasselbe Ergebnis erhalten wird?
Nichts ist immer exakt dasselbe was es war. Niedrigere Zinsen haben in
den US eine Spekulationsblase am Anleihenmarkt hervorgerufen ... und
eine Spekulationsblase am Hypothekenmarkt. Die Hypothekenzinsen stehen
in den USA auf einem Rekordtief von 5,27 %, und die
Refinanzierungs-Aktivität ist um 20 % gestiegen, von bereits hohem
Niveau. Die Immobilienpreisen steigen laut MSNBC weiter ... und der
Median der Hauspreise im Bezirk Los Angeles ist über 300.000 Dollar
gestiegen.
Die chinesische Volkswirtschaft wächst angeblich mit phänomenalen
8,9 % pro Jahr. Das ist laut Sakakibara ein großer struktureller
Grund, warum die Preise fallen. China kann fast alles billiger
herstellen als die USA, Europa oder Japan. Und da die Chinesen ihre
Währung an den Dollar gebunden haben ... beeinträchtigt ein fallender
Dollar auch nicht ihre Verkäufe in die USA. Und der fallende Dollar
hilft ihnen sogar, ihre Exporte in andere Teile der Welt auszubauen.
Während China durch den fallenden Dollar einen Wettbewerbsvorteil
erhält, hat Amerika den Nachteil einer fallenden Währung zu einem
Zeitpunkt, wo es dringend Kapitalimporte braucht. Japan hatte diese
Probleme nie. Japan konnte eine Periode moderater Deflation mit
begrenztem Schaden überleben. Japan musste nie den Yen zerstören,
obwohl es zeitweise versucht wurde.
Wie das alles ausgehen wird - ich weiß es nicht. Aber vielleicht wird
sich herausstellen, dass die Japaner doch keine Dummköpfe sind.
Freitag, 16. Mai 2003
Rückgang bei US-Einzelhandelsumsätzen keineswegs überraschend
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York City
Die rapide fallenden Renditen am US-Anleihenmarkt führen zu einer
Menge Gerede über eine Deflation. Plötzlich ist die Angst vor einer
Deflation an der Wall Street ... dieses neue, heiße monetäre Phänomen
ist Gesprächsthema Nummer 1 geworden. Jeder denkt, dass wir uns
darüber Sorgen machen sollten. Und auch Alan Greenspan sagt ja, dass
er sich darüber Sorgen mache.
Diese Gespräche wurden durch die News, dass die US-Importpreise im
April um 2,7 % gefallen waren, angeheizt. Zwar ist der größte Teil
davon dem Rückgang der Petroleumpreise (-16,2 %) zu verdanken, aber
auch die anderen Rohstoffpreise fielen um 0,9 %. Die meisten anderen
Importpreise fielen ebenso oder stagnierten. Mit anderen Worten: Diese
Daten sahen sehr deflationär aus. Aber ich bezweifle, dass diese
Deflation-Manie lange anhalten wird. Der 20 %ige Rückgang des Dollar
gegenüber dem Euro sollte sich bald in steigenden Importpreisen
auswirken.
Vielleicht liegt es am Meer, aber hier in New York gibt es noch ein
paar Leute, die wie ich denken und eher mit einer Inflation als mit
einer Deflation rechnen. "Was stimmt mit uns allen nicht?" fragte sich
letztens James Grant in einer Kolumne des Forbes Magazins. "Die
Anleihenrenditen sind auf 50-Jahres-Tiefs ... und in den USA steht der
Konsumentenpreisindex 3 % über dem Wert des Vorjahres, es gibt also
keine Deflation. Es gibt einige deflationäre Symptome, und die Fed
macht sich Sorgen über eine reale Deflation ..."
"Monatelang haben Alan Greenspan und seine Mannschaft verspochen, eine
Deflation zu bekämpfen, bevor sie überhaupt aufgetreten ist. Sie haben
den Dollar - ihren Dollar und unseren Dollar - als ein Stück Papier
ohne intrinsischen Wert bezeichnen, den man zu `praktisch keinen
Kosten` produzieren könne. Sie haben versprochen, dass sie - wenn es
sein muss - neben den Leitzinsen auch die Renditen der längerlaufenden
Anleihen nach unten drücken werden ... Was würde das in der Praxis
bedeuten? Wenn die Fed die Rendite der 10jährigen Anleihen auf, sagen
wir einmal, 2,5 % begrenzen wollte, dann müsste sie einfach alle
Anleihen aufkaufen, die über dieser Marke rentieren würden. Die Fed
ist natürlich kein normaler Käufer. Sie druckt die Dollar, die sie
ausgibt, einfach selbst."
Obwohl die MEISTEN wirtschaftlichen News dieser Tage "weniger
schlecht" sind, sind einige einfach "noch schlechter". Ein
voraussehbares Ergebnis der schwachen Lage am Arbeitsmarkt war, dass
die Konsumenten nicht mehr so fleißig konsumieren würden (ich habe
dieses Phänomen ein oder zweimal erwähnt).
Die US-Einzelhandelsumsätze fielen im April "überraschend" um 0,1 %
auf 309,5 Mrd. Dollar (Quelle: Commerce Department). Ohne Autos betrug
der Rückgang 0,9 %, der größte Rückgang seit September 2001. Die
Umsätze mit Kleidung und Kleidungszubehör waren mit einem Minus von
3,2 % besonders schwach.
Was passiert, wenn die US-Konsumenten, die sich übernommen haben,
ihren Konsum zurückschrauben werden? Die Automobilindustrie liefert
die Antwort. Im April musste General Motors die Kaufanreize (in Form
von 0 %-Finanzierungen, Rabatten etc.) um 16,7 % auf satte 3.402
Dollar pro Wagen erhöhen.
"Die Rabatte auf neue Autos und Trucks sind letzten Monat auf
Rekordniveaus gestiegen", so das Lansing State Journal. "Trotz
heftiger Kaufanreize sind die Umsätze von Ford, GM und Chrysler im
April gegenüber dem Vormonat gesunken. Fast jeder Autobauer hatte
lezten Monat irgendeine Form des Kaufanreizes, wodurch der
durchschnittliche Kaufanreiz auf 2.508 Dollar gestiegen ist, nach
2.207 Dollar im März ... bei den großen Drei (Ford, GM, Chrysler)
betrug dieser Wert 3.310 Dollar, ein Anstieg von 13,8 %."
Leider sind die Autobauer dann an diese Kaufanreizprogramme gebunden.
Wenn man sie wieder einstellen will, könnte das schwierig werden.
Kunden zum Kauf zu veranlassen, ist laut dem Vorstandsvorsitzenden von
General Motors, Rick Wagoner, "teurer geworden, und es erfordert mehr
Kreativität."
Gleichzeitig wird der Bestand an unverkauften Autos und Trucks immer
größer. Der Miami Herald berichtet: "Die US-Autobauer sitzen auf einem
Überschuss an unverkauften Autos und Trucks, der so groß wie noch nie
in der US-Automobilgeschichte zu sein scheint. Rund 3,93 Mill.
unverkaufter Autos stehen bei den Händlern oder befinden sich gerade
auf dem Weg von den Fabriken, wo sie hergestellt wurden. Das sind
630.000 mehr unverkaufter Wagen als vor einem Jahr. Seit März befinden
sich die Bestände auf Allzeithoch."
Die himmelhohen Lagerbestände bedeuten wahrscheinlich drastische
Produktionskürzungen und Arbeitsplatzverluste ... kann man das einen
"Teufelskreis" nennen?
Rückgang bei US-Einzelhandelsumsätzen keineswegs überraschend
von unserem Korrespondenten Eric Fry in New York City
Die rapide fallenden Renditen am US-Anleihenmarkt führen zu einer
Menge Gerede über eine Deflation. Plötzlich ist die Angst vor einer
Deflation an der Wall Street ... dieses neue, heiße monetäre Phänomen
ist Gesprächsthema Nummer 1 geworden. Jeder denkt, dass wir uns
darüber Sorgen machen sollten. Und auch Alan Greenspan sagt ja, dass
er sich darüber Sorgen mache.
Diese Gespräche wurden durch die News, dass die US-Importpreise im
April um 2,7 % gefallen waren, angeheizt. Zwar ist der größte Teil
davon dem Rückgang der Petroleumpreise (-16,2 %) zu verdanken, aber
auch die anderen Rohstoffpreise fielen um 0,9 %. Die meisten anderen
Importpreise fielen ebenso oder stagnierten. Mit anderen Worten: Diese
Daten sahen sehr deflationär aus. Aber ich bezweifle, dass diese
Deflation-Manie lange anhalten wird. Der 20 %ige Rückgang des Dollar
gegenüber dem Euro sollte sich bald in steigenden Importpreisen
auswirken.
Vielleicht liegt es am Meer, aber hier in New York gibt es noch ein
paar Leute, die wie ich denken und eher mit einer Inflation als mit
einer Deflation rechnen. "Was stimmt mit uns allen nicht?" fragte sich
letztens James Grant in einer Kolumne des Forbes Magazins. "Die
Anleihenrenditen sind auf 50-Jahres-Tiefs ... und in den USA steht der
Konsumentenpreisindex 3 % über dem Wert des Vorjahres, es gibt also
keine Deflation. Es gibt einige deflationäre Symptome, und die Fed
macht sich Sorgen über eine reale Deflation ..."
"Monatelang haben Alan Greenspan und seine Mannschaft verspochen, eine
Deflation zu bekämpfen, bevor sie überhaupt aufgetreten ist. Sie haben
den Dollar - ihren Dollar und unseren Dollar - als ein Stück Papier
ohne intrinsischen Wert bezeichnen, den man zu `praktisch keinen
Kosten` produzieren könne. Sie haben versprochen, dass sie - wenn es
sein muss - neben den Leitzinsen auch die Renditen der längerlaufenden
Anleihen nach unten drücken werden ... Was würde das in der Praxis
bedeuten? Wenn die Fed die Rendite der 10jährigen Anleihen auf, sagen
wir einmal, 2,5 % begrenzen wollte, dann müsste sie einfach alle
Anleihen aufkaufen, die über dieser Marke rentieren würden. Die Fed
ist natürlich kein normaler Käufer. Sie druckt die Dollar, die sie
ausgibt, einfach selbst."
Obwohl die MEISTEN wirtschaftlichen News dieser Tage "weniger
schlecht" sind, sind einige einfach "noch schlechter". Ein
voraussehbares Ergebnis der schwachen Lage am Arbeitsmarkt war, dass
die Konsumenten nicht mehr so fleißig konsumieren würden (ich habe
dieses Phänomen ein oder zweimal erwähnt).
Die US-Einzelhandelsumsätze fielen im April "überraschend" um 0,1 %
auf 309,5 Mrd. Dollar (Quelle: Commerce Department). Ohne Autos betrug
der Rückgang 0,9 %, der größte Rückgang seit September 2001. Die
Umsätze mit Kleidung und Kleidungszubehör waren mit einem Minus von
3,2 % besonders schwach.
Was passiert, wenn die US-Konsumenten, die sich übernommen haben,
ihren Konsum zurückschrauben werden? Die Automobilindustrie liefert
die Antwort. Im April musste General Motors die Kaufanreize (in Form
von 0 %-Finanzierungen, Rabatten etc.) um 16,7 % auf satte 3.402
Dollar pro Wagen erhöhen.
"Die Rabatte auf neue Autos und Trucks sind letzten Monat auf
Rekordniveaus gestiegen", so das Lansing State Journal. "Trotz
heftiger Kaufanreize sind die Umsätze von Ford, GM und Chrysler im
April gegenüber dem Vormonat gesunken. Fast jeder Autobauer hatte
lezten Monat irgendeine Form des Kaufanreizes, wodurch der
durchschnittliche Kaufanreiz auf 2.508 Dollar gestiegen ist, nach
2.207 Dollar im März ... bei den großen Drei (Ford, GM, Chrysler)
betrug dieser Wert 3.310 Dollar, ein Anstieg von 13,8 %."
Leider sind die Autobauer dann an diese Kaufanreizprogramme gebunden.
Wenn man sie wieder einstellen will, könnte das schwierig werden.
Kunden zum Kauf zu veranlassen, ist laut dem Vorstandsvorsitzenden von
General Motors, Rick Wagoner, "teurer geworden, und es erfordert mehr
Kreativität."
Gleichzeitig wird der Bestand an unverkauften Autos und Trucks immer
größer. Der Miami Herald berichtet: "Die US-Autobauer sitzen auf einem
Überschuss an unverkauften Autos und Trucks, der so groß wie noch nie
in der US-Automobilgeschichte zu sein scheint. Rund 3,93 Mill.
unverkaufter Autos stehen bei den Händlern oder befinden sich gerade
auf dem Weg von den Fabriken, wo sie hergestellt wurden. Das sind
630.000 mehr unverkaufter Wagen als vor einem Jahr. Seit März befinden
sich die Bestände auf Allzeithoch."
Die himmelhohen Lagerbestände bedeuten wahrscheinlich drastische
Produktionskürzungen und Arbeitsplatzverluste ... kann man das einen
"Teufelskreis" nennen?
Kosto, es steigt weiter und weiter und kein Ende in Sicht
!
Warum - ganz einfach, weil ich ein paar puts mit KO 3200 habe - die müssen erst noch ausgeknockt werden (passiert mir bei puts in 99,5% aller fälle
!
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
Warum - ganz einfach, weil ich ein paar puts mit KO 3200 habe - die müssen erst noch ausgeknockt werden (passiert mir bei puts in 99,5% aller fälle
![:D](http://img.wallstreet-online.de/smilies/biggrin.gif)
!
Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
EU prüft Betrugsverdacht bei Statistikamt Eurostat
Brüssel, 16. Mai (Reuters) - Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) untersucht nach Angaben der EU-Kommission einen Betrugsverdacht beim Statistikamt der Europäischen Union, Eurostat. Dazu habe sie die französische Staatsanwaltschaft eingeschaltet, teilte die Kommission am Freitag mit.
Die Zeitung "Financial Times" hatte berichtet, die Untersuchung durch das OLAF habe die Staatsanwaltschaft in Frankreich zu Ermittlungen veranlasst. Dabei gehe es um den Verdacht, dass 900.000 Euro, die für Eurostat bestimmt waren, auf ein Konto bei einer Sparkasse umgeleitet worden seien.
Kommissionssprecher Reijo Kemppinen sagte in Brüssel: "Die Anschuldigungen - die sich scheinbar auf Aktivitäten vor der Zeit der Prodi-Kommission beziehen - sind Gegenstand der OLAF-Ermittlungen. Angesichts bestimmter Aspekte hat das OLAF Unterlagen an die französische Staatsanwaltschaft weitergeleitet". Die Kommission, der Eurostat untersteht, könne nichts unternehmen, bevor sie detaillierte Informationen von OLAF erhalten habe, fügte der Sprecher hinzu.
Eurostat wollte zu dem Vorgang nicht Stellung nehmen.
"Wir sind nicht der Irak und wir sind nicht die Republikanische Garde", sagte Kemppinen. Eine seriöse Institution wie die EU-Kommission könne nicht auf Grund von Berichten in der Öffentlichkeit, die ihr selbst nicht zur Verfügung stehen, arbeiten.
Eurostat erstellt Daten über die Wirtschaft in der EU, die an den internationalen Finanzmärkten genutzt werden.
Die derzeitige EU-Kommission unter Präsident Romano Prodi hatte bei ihrem Amtsantritt 1999 versprochen, gegen Missbrauch vorzugehen. Die vorige Kommission unter dem Luxemburger Jacques Santer hatte wegen des Vorwurfs der Vetternwirtschaft und finanziellen Missmanagements zurücktreten müssen.
fgc/bob
Brüssel, 16. Mai (Reuters) - Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) untersucht nach Angaben der EU-Kommission einen Betrugsverdacht beim Statistikamt der Europäischen Union, Eurostat. Dazu habe sie die französische Staatsanwaltschaft eingeschaltet, teilte die Kommission am Freitag mit.
Die Zeitung "Financial Times" hatte berichtet, die Untersuchung durch das OLAF habe die Staatsanwaltschaft in Frankreich zu Ermittlungen veranlasst. Dabei gehe es um den Verdacht, dass 900.000 Euro, die für Eurostat bestimmt waren, auf ein Konto bei einer Sparkasse umgeleitet worden seien.
Kommissionssprecher Reijo Kemppinen sagte in Brüssel: "Die Anschuldigungen - die sich scheinbar auf Aktivitäten vor der Zeit der Prodi-Kommission beziehen - sind Gegenstand der OLAF-Ermittlungen. Angesichts bestimmter Aspekte hat das OLAF Unterlagen an die französische Staatsanwaltschaft weitergeleitet". Die Kommission, der Eurostat untersteht, könne nichts unternehmen, bevor sie detaillierte Informationen von OLAF erhalten habe, fügte der Sprecher hinzu.
Eurostat wollte zu dem Vorgang nicht Stellung nehmen.
"Wir sind nicht der Irak und wir sind nicht die Republikanische Garde", sagte Kemppinen. Eine seriöse Institution wie die EU-Kommission könne nicht auf Grund von Berichten in der Öffentlichkeit, die ihr selbst nicht zur Verfügung stehen, arbeiten.
Eurostat erstellt Daten über die Wirtschaft in der EU, die an den internationalen Finanzmärkten genutzt werden.
Die derzeitige EU-Kommission unter Präsident Romano Prodi hatte bei ihrem Amtsantritt 1999 versprochen, gegen Missbrauch vorzugehen. Die vorige Kommission unter dem Luxemburger Jacques Santer hatte wegen des Vorwurfs der Vetternwirtschaft und finanziellen Missmanagements zurücktreten müssen.
fgc/bob
16. Mai 2003
19:08 MEZ
Eurostat-Skandal weitet sich aus
Pariser Staatsanwaltschaft untersucht schwarze Kassen bei EU-Statistikamt
Mitten in die mehrtägigen 50-Jahr-Jubiläumsfeierlichkeiten des EU-Statistikamts Eurostat in Luxemburg platzte am Freitag die Nachricht, dass die Pariser Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen die Behörde aufgenommen hat. Die Ermittler prüfen Vorwürfe, wonach führende Beamte schwarze Kassen unterhalten hätten. Der Verdacht verlängert die Reihe der Unregelmäßigkeiten, die der Behörde bereits vorgeworfen werden.
Eurostat ist unter anderem für die Budgetstatistiken zuständig, auf deren Basis EU-Defizitverfahren eingeleitet werden. Schon im März hatte die EU-interne Betrugsbekämpfungseinheit Olaf den Fall eines schwarzen Kontos bei einer Luxemburger Bank aufgedeckt. Dort sollen die Einnahmen aus dem Verkauf von Statistikinformationen geparkt worden sein, die Eurostat kommerziell anbietet. Das Konto, das angeblich mit 900.000 Euro gefüllt war, wurde am EU-Budget vorbei geführt.
Gegenstand der Ermittlungen ist nun, ob der französische Eurostat-Generaldirektor Yves Franchet und Direktor Daniel Byk Zugriff auf dieses Konto hatten. Schon vorher war Eurostat bei Olaf in sechs Fällen auffällig geworden: In zwei davon geht es um die Vergabe von Aufträgen an Firmen, denen Verbindungen zu Eurostat-Beamten nachgesagt werden.
Der EU-Parlamentarier Herbert Bösch (SPÖ), Mitglied im Budgetkontrollausschuss, kritisiert die EU-Kommission im Gespräch mit dem STANDARD heftig: "Einmal mehr hat man das Gefühl, dass mehr zugedeckt als aufgedeckt wird." (Jörg Wojahn, DER STANDARD Print-Ausgabe, 17.5.2003)
19:08 MEZ
Eurostat-Skandal weitet sich aus
Pariser Staatsanwaltschaft untersucht schwarze Kassen bei EU-Statistikamt
Mitten in die mehrtägigen 50-Jahr-Jubiläumsfeierlichkeiten des EU-Statistikamts Eurostat in Luxemburg platzte am Freitag die Nachricht, dass die Pariser Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen die Behörde aufgenommen hat. Die Ermittler prüfen Vorwürfe, wonach führende Beamte schwarze Kassen unterhalten hätten. Der Verdacht verlängert die Reihe der Unregelmäßigkeiten, die der Behörde bereits vorgeworfen werden.
Eurostat ist unter anderem für die Budgetstatistiken zuständig, auf deren Basis EU-Defizitverfahren eingeleitet werden. Schon im März hatte die EU-interne Betrugsbekämpfungseinheit Olaf den Fall eines schwarzen Kontos bei einer Luxemburger Bank aufgedeckt. Dort sollen die Einnahmen aus dem Verkauf von Statistikinformationen geparkt worden sein, die Eurostat kommerziell anbietet. Das Konto, das angeblich mit 900.000 Euro gefüllt war, wurde am EU-Budget vorbei geführt.
Gegenstand der Ermittlungen ist nun, ob der französische Eurostat-Generaldirektor Yves Franchet und Direktor Daniel Byk Zugriff auf dieses Konto hatten. Schon vorher war Eurostat bei Olaf in sechs Fällen auffällig geworden: In zwei davon geht es um die Vergabe von Aufträgen an Firmen, denen Verbindungen zu Eurostat-Beamten nachgesagt werden.
Der EU-Parlamentarier Herbert Bösch (SPÖ), Mitglied im Budgetkontrollausschuss, kritisiert die EU-Kommission im Gespräch mit dem STANDARD heftig: "Einmal mehr hat man das Gefühl, dass mehr zugedeckt als aufgedeckt wird." (Jörg Wojahn, DER STANDARD Print-Ausgabe, 17.5.2003)
"Rezession – und keine Börsenreaktion?
In der Spitze schaffte der DAX seit seinem Tief Anfang März immerhin knapp über 40%. Wer daraus den Schluss zog, dass die Börse eine bessere Wirtschafts- und Konjunkturlage vorwegnimmt, wird nun arg enttäuscht. Statt positiver Nachrichten müssen Sie heute einstecken, dass Deutschland im ersten Quartal in die Rezession abtauchte.
Die Börse stört das – bislang – wenig. Zumindest heute gibt’s keine nennenswerte Reaktion darauf. Möglich, dass es schon vorweggenommen wurde. Denn in die gleiche Richtung wiesen bereits in der Vorwoche die sinkenden Auftragseingänge in der Industrie und die weiterhin schockierende Arbeitsmarktbilanz. Auch bleiben trotz des raschen Endes des Irakkrieges die ersehnten konjunkturellen Impulse aus. Sie sind aber die Voraussetzung für eine Fortsetzung des jüngsten Aufwärtstrends, der in den letzten Tagen schon an Kraft verloren hatte.
Aber mit den Daten zum deutschen Bruttoinlandsprodukt verdüstert sich die Lage nun zumindest kurzfristig. Denn auch die EZB verweigerte der Wirtschaft in Europa zuletzt die ersehnte Verbilligung des Geldes. Und der Anstieg des EUR gegenüber dem USD bleibt für die exportorientierte Wirtschaft ein ernstes Problem.
Woher der Börsenwind in der kommenden Woche wehen wird, bleibt deshalb unklar. Aber eine Reihe von Markttechnik-Indikatoren haben nun ihre Ampeln auf Gelb geschalten – und damit erhöht sich das Risiko, dass es ein paar Wochen Pause gibt. Rechnen Sie in diesem Zeitraum mit DAX-Rückgängen in den Bereich bis 2.700 Punkte – es wäre für die Markttechnik sogar gesund. Denn sollte Deutschland auch im zweiten Quartal in der Rezession stecken, dann hat’s der Markt – wieder mal – vorweggenommen, ohne dass anschliessend allzu viel darauf passiert.
Ich bleibe deshalb bei meiner Einschätzung, dass 2003 gar nicht so schlecht werden wird. Die heissgelaufenen Indikatoren sorgen dafür, dass etwas Luft abgelassen wird, mehr aber auch nicht. Und wer die erste Rallye verpasste, für den ergeben sich dann Chancen, zumindest im zweiten Teil dabei sein. "
Engelbert Hörmannsdorfer
In der Spitze schaffte der DAX seit seinem Tief Anfang März immerhin knapp über 40%. Wer daraus den Schluss zog, dass die Börse eine bessere Wirtschafts- und Konjunkturlage vorwegnimmt, wird nun arg enttäuscht. Statt positiver Nachrichten müssen Sie heute einstecken, dass Deutschland im ersten Quartal in die Rezession abtauchte.
Die Börse stört das – bislang – wenig. Zumindest heute gibt’s keine nennenswerte Reaktion darauf. Möglich, dass es schon vorweggenommen wurde. Denn in die gleiche Richtung wiesen bereits in der Vorwoche die sinkenden Auftragseingänge in der Industrie und die weiterhin schockierende Arbeitsmarktbilanz. Auch bleiben trotz des raschen Endes des Irakkrieges die ersehnten konjunkturellen Impulse aus. Sie sind aber die Voraussetzung für eine Fortsetzung des jüngsten Aufwärtstrends, der in den letzten Tagen schon an Kraft verloren hatte.
Aber mit den Daten zum deutschen Bruttoinlandsprodukt verdüstert sich die Lage nun zumindest kurzfristig. Denn auch die EZB verweigerte der Wirtschaft in Europa zuletzt die ersehnte Verbilligung des Geldes. Und der Anstieg des EUR gegenüber dem USD bleibt für die exportorientierte Wirtschaft ein ernstes Problem.
Woher der Börsenwind in der kommenden Woche wehen wird, bleibt deshalb unklar. Aber eine Reihe von Markttechnik-Indikatoren haben nun ihre Ampeln auf Gelb geschalten – und damit erhöht sich das Risiko, dass es ein paar Wochen Pause gibt. Rechnen Sie in diesem Zeitraum mit DAX-Rückgängen in den Bereich bis 2.700 Punkte – es wäre für die Markttechnik sogar gesund. Denn sollte Deutschland auch im zweiten Quartal in der Rezession stecken, dann hat’s der Markt – wieder mal – vorweggenommen, ohne dass anschliessend allzu viel darauf passiert.
Ich bleibe deshalb bei meiner Einschätzung, dass 2003 gar nicht so schlecht werden wird. Die heissgelaufenen Indikatoren sorgen dafür, dass etwas Luft abgelassen wird, mehr aber auch nicht. Und wer die erste Rallye verpasste, für den ergeben sich dann Chancen, zumindest im zweiten Teil dabei sein. "
Engelbert Hörmannsdorfer
Neueste dpa Meldung :
DEUTSCHLAND IN DER HOCHRISIKO-KATEGORIE
"Deutschland befindet sich in der Hochrisiko-Kategorie", heißt es in der Studie weiter. "Die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten zwölf Monaten milde Deflation einsetzt, ist beträchtlich." Fallende Preise in Deutschland könnten die Wettbewerbsfähigkeit verbessern und damit die Exporte stimulieren, räumt der IWF ein. Das brauche aber Zeit. Anders als andere Länder habe Deutschland wenig Handlungsspielraum: einerseits wegen der Maastricht-Kriterien, die eine Reduzierung des Defizits verlangen, andererseits, weil die Europäische Zentralbank (EZB) wegen möglicher Inflationsgefahren in anderen Ländern keine umfangreiche Zinssenkung in Erwägung ziehe.
"Deflation ist selten gut. Bei anhaltender Deflation besteht das Risiko einer deflationären Spirale fallender Preise, fallender Produktion, fallender Gewinne und Arbeitslosigkeit", hieß es. Wichtigste Instrumente seien eine Rücknahme der Zinsen und Steueranreize, um Investitionen zu fördern und damit Wachstum zu ermöglichen.
DEUTSCHLAND IN DER HOCHRISIKO-KATEGORIE
"Deutschland befindet sich in der Hochrisiko-Kategorie", heißt es in der Studie weiter. "Die Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten zwölf Monaten milde Deflation einsetzt, ist beträchtlich." Fallende Preise in Deutschland könnten die Wettbewerbsfähigkeit verbessern und damit die Exporte stimulieren, räumt der IWF ein. Das brauche aber Zeit. Anders als andere Länder habe Deutschland wenig Handlungsspielraum: einerseits wegen der Maastricht-Kriterien, die eine Reduzierung des Defizits verlangen, andererseits, weil die Europäische Zentralbank (EZB) wegen möglicher Inflationsgefahren in anderen Ländern keine umfangreiche Zinssenkung in Erwägung ziehe.
"Deflation ist selten gut. Bei anhaltender Deflation besteht das Risiko einer deflationären Spirale fallender Preise, fallender Produktion, fallender Gewinne und Arbeitslosigkeit", hieß es. Wichtigste Instrumente seien eine Rücknahme der Zinsen und Steueranreize, um Investitionen zu fördern und damit Wachstum zu ermöglichen.
"Von Volker Tietz
Unser Freund ist zäh, sehr zäh. Die Rede ist vom DAX, der nicht korrigiert, sondern munter die schon häufig zitierte 200-Tage-Linie attackiert.
Da der Durchschnitt der vergangenen 200 Börsentage fallend ist - aktuell bei 3015 Punkten - wird es dem Blue-Chip-Index leichter gemacht, sich ihr anzunähern. Und beim nächsten oder übernächsten Anlauf schafft er es vielleicht sogar, die Hürde längerfristig zu nehmen.
Als nachhaltig überwunden gilt der Widerstand - das sei noch einmal erwähnt -, wenn die Marke in Richtung 3100 Punkte (bzw. mindestens drei Prozent) überschritten wird oder zwei aufeinander folgende Schlusskurse oberhalb der aktuellen Barriere zu verzeichnen sind.
Nein, bullisch bin ich sicher nicht geworden, aber das Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein" trifft neben Unterstützungen auch auf Widerstände zu. Je häufiger diese getestet werden, desto wahrscheinlicher ist ein Durchbruch. Die Frage ist nur, ob es sich dann nicht um eine Bullenfalle handelt. Börse ist alles andere als einfach und Fehlsignale führen die Mehrheit auf die falsche Fährte.
Die Stimmung wird besser. Offerten für Spekulanten.
Zu beobachten ist, dass die Stimmung besser wird. Großbanken wie die Schweizer UBS rechnen sogar mit einem möglichen Ende des Bärenmarktes. Das Problem ist, dass bisher bei ausgelassener Stimmung der Mehrheit der Marktteilnehmer die Kurse nicht dauerhaft gestiegen sind. Zumindest nicht bei einer Trendwende, sprich vom Wechsel eines Bären- zum Bullenmarkt.
Es ist möglich, dass der DAX die 200-Tage-Linie überwindet und in die Regionen von 3200 bis 3400 Zählern vorstößt. Ich persönlich glaube nicht daran, dass die 3100 Punkte deutlich nach oben durchbrochen werden. Aus meiner Sicht ist es erfolgsversprechender - selbstverständlich ohne Gewähr -, das Geld in dividendenstarke Werte anzulegen.
Spekulanten, denen dieses Vorgehen zu langweilig ist, können auch ein wenig zocken. Vielleicht wird bei den Vorzügen von Wella das Angebot doch noch einmal erhöht? Aktuell gilt die Übernahmeofferte von Procter & Gamble von 65 Euro je Aktie. Das Verlustrisiko ist folglich begrenzt. Und der Druck auf das US-Unternehmen steigt.
Oder, wo wir gerade in der Branche sind: Wie wäre es mit unserer Top-Kaufempfehlung Beiersdorf? Neuen Gerüchten zufolge hat Henkel ein Interesse am Nivea-Konzern, wie ich ihn gerne nenne. Auch hier handelt es sich um eine Anlage, die bei einer Korrektur an den Märkten nicht so stark wie die Indizes fallen sollte.
Am Rande der Rezession.
Die Bullen verweisen gerne auf die guten Quartalszahlen der deutschen Unternehmen. Sicher, Firmen wie die Deutsche Telekom, Bayer, BASF oder die Commerzbank überzeugten, aber es handelt sich um Gewinne, die lediglich dadurch entstanden sind, dass Kosten gesenkt wurden. Gesünder wäre es, wenn die Umsätze anziehen würden. Dann könnte ein Aufschwung in der Luft liegen.
Ein Blick auf die Konjunktur treibt uns die Tränen in die Augen - aber keine Freudentränen. Die deutsche Wirtschaft ist um 0,2 Prozent geschrumpft und steht damit am Rande der Rezession. Nach der Phase der Stagnation - Deutschland ist bereits 2001 und 2002 um weniger als ein Prozent gewachsen - droht nun der Rückfall in eine moderate Rezession. Die optimistische Prognose der Bundesregierung von plus 0,75 Prozent ist wohl Makulatur.
"Wir leben nach wie vor nachhaltig über unsere Verhältnisse", sagt der vom glorifizierten Sparfuchs zum Sündenbock Nummer eins mutierte Finanzminister Hans Eichel. Deutschland ist dafür bekannt, grausam mit seinen Helden umzugehen. Dabei war der Weg richtig, lange Zeit nach außen Optimismus zu verbreiten. Denn es geht auch um Psychologie: Wenn alle glauben, dass die Überwinterungsstrategie das oberste Gebot ist und nur gespart und entlassen wird, wer soll dann investieren?
Nur intern muss man nicht den Mantel des Schweigens ausbreiten, sondern konstruktiv an Lösungen arbeiten. Die Steuerschätzung bis 2007 mit einem Defizit von 126 Milliarden Euro ist ein Armutszeugnis für die Regierung. Die Opposition prangert die Unfähigkeit von Eichel an und fordert seinen Rücktritt. Ich würde mich dagegen über konstruktive Vorschläge freuen, wie der Sanierungsfall Deutschland wieder flott gemacht wird.
Die Geldpolitik soll es richten.
Der Ruf nach Zinssenkungen wird lauter, auch seitens der Politiker. In der Vergangenheit war dies häufig kontraproduktiv. Wenn die Politiker ein Senkung der Zinsen gefordert hatten, um die Konjunktur anzukurbeln, dann bockten die heimischen Zentralbanker wie kleine Kinder, verwiesen auf ihre Unabhängigkeit und beließen die Zinsen unverändert.
Die Inflation ist unter Kontrolle und die EZB mit ihrem Chef Wim Duisenberg hat in der vergangenen Woche die Bereitschaft zu einer Senkung signalisiert. Das wurde zumindest nach dem Treffen der Finanzminister mit den Geldpolitikern mitgeteilt.
Am Donnerstag ist die nächste Ratssitzung der Notenbanker in Frankfurt, aber mit einer Absenkung des Leitzinses von derzeit 2,5 Prozent um 25 oder 50 Basispunkte ist erst im Juni zu rechnen. Die EZB trifft sich zweimal im Monat, allerdings ist nur der erste Termin mit einer Pressekonferenz versehen. Und Duisenberg & Co. haben mitgeteilt, dass es bei Treffen ohne Pressenkonferenz nicht zu Zinsschritten kommt. Damit soll die permanente Spekulation eingedämmt werden.
Billigeres Geld ist sicher wünschenswert, allerdings nur als flankierende Maßnahme. Die strukturellen Probleme werden damit nicht gelöst. Eichel fordert unterdessen ein Umsteuern in der Haushalts- und Finanzpolitik und plant für 2004 mit einer Neuverschuldung von mehr als 20 Milliarden Euro. Das wäre doppelt so viel wie ursprünglich geplant. Ich glaube, dass eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nur noch eine Frage der Zeit ist.
Der Ausblick auf die Woche.
Die Köln-Arena steht im Blickpunkt in dieser Woche. Wie, ist die etwas börsennotiert? Natürlich nicht, aber am Dienstag findet dort die Hauptversammlung der Deutschen Telekom statt, einen Tag später die HV der Telekom-Tochter T-Online.
"Ich freue mich auf die Hauptversammlung", sagt der neue Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke und hofft auf einen Vertrauensvorschuss. Sein Vorgänger Ron Sommer musste dagegen wütenden Kleinaktionären erklären, warum der Aktienkurs in immer tiefere Regionen sank. Aktuell notiert die T-Aktie immer noch unter ihrem Ausgabekurs von mehr als 14 Euro.
Die Welle der Unternehmenszahlen ebbt unterdessen ab, es tröpfelt nur noch. Und dies vorwiegend aus den Segmenten MDAX und TecDAX.
Das Highlight findet dabei am Dienstag statt: Stada meldet Q1-Zahlen. Schauen Sie einmal auf den Chart des Herstellers von Generika, der wirkt positiver als die meisten Pillen. In den USA meldet Hewlett Packard, ebenfalls am Dienstag. Analysten erwarten für Q2 einen Umsatz von 17,7 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 0,27 Cent je Aktie. "
Quelle: boerse-online.de
Unser Freund ist zäh, sehr zäh. Die Rede ist vom DAX, der nicht korrigiert, sondern munter die schon häufig zitierte 200-Tage-Linie attackiert.
Da der Durchschnitt der vergangenen 200 Börsentage fallend ist - aktuell bei 3015 Punkten - wird es dem Blue-Chip-Index leichter gemacht, sich ihr anzunähern. Und beim nächsten oder übernächsten Anlauf schafft er es vielleicht sogar, die Hürde längerfristig zu nehmen.
Als nachhaltig überwunden gilt der Widerstand - das sei noch einmal erwähnt -, wenn die Marke in Richtung 3100 Punkte (bzw. mindestens drei Prozent) überschritten wird oder zwei aufeinander folgende Schlusskurse oberhalb der aktuellen Barriere zu verzeichnen sind.
Nein, bullisch bin ich sicher nicht geworden, aber das Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein" trifft neben Unterstützungen auch auf Widerstände zu. Je häufiger diese getestet werden, desto wahrscheinlicher ist ein Durchbruch. Die Frage ist nur, ob es sich dann nicht um eine Bullenfalle handelt. Börse ist alles andere als einfach und Fehlsignale führen die Mehrheit auf die falsche Fährte.
Die Stimmung wird besser. Offerten für Spekulanten.
Zu beobachten ist, dass die Stimmung besser wird. Großbanken wie die Schweizer UBS rechnen sogar mit einem möglichen Ende des Bärenmarktes. Das Problem ist, dass bisher bei ausgelassener Stimmung der Mehrheit der Marktteilnehmer die Kurse nicht dauerhaft gestiegen sind. Zumindest nicht bei einer Trendwende, sprich vom Wechsel eines Bären- zum Bullenmarkt.
Es ist möglich, dass der DAX die 200-Tage-Linie überwindet und in die Regionen von 3200 bis 3400 Zählern vorstößt. Ich persönlich glaube nicht daran, dass die 3100 Punkte deutlich nach oben durchbrochen werden. Aus meiner Sicht ist es erfolgsversprechender - selbstverständlich ohne Gewähr -, das Geld in dividendenstarke Werte anzulegen.
Spekulanten, denen dieses Vorgehen zu langweilig ist, können auch ein wenig zocken. Vielleicht wird bei den Vorzügen von Wella das Angebot doch noch einmal erhöht? Aktuell gilt die Übernahmeofferte von Procter & Gamble von 65 Euro je Aktie. Das Verlustrisiko ist folglich begrenzt. Und der Druck auf das US-Unternehmen steigt.
Oder, wo wir gerade in der Branche sind: Wie wäre es mit unserer Top-Kaufempfehlung Beiersdorf? Neuen Gerüchten zufolge hat Henkel ein Interesse am Nivea-Konzern, wie ich ihn gerne nenne. Auch hier handelt es sich um eine Anlage, die bei einer Korrektur an den Märkten nicht so stark wie die Indizes fallen sollte.
Am Rande der Rezession.
Die Bullen verweisen gerne auf die guten Quartalszahlen der deutschen Unternehmen. Sicher, Firmen wie die Deutsche Telekom, Bayer, BASF oder die Commerzbank überzeugten, aber es handelt sich um Gewinne, die lediglich dadurch entstanden sind, dass Kosten gesenkt wurden. Gesünder wäre es, wenn die Umsätze anziehen würden. Dann könnte ein Aufschwung in der Luft liegen.
Ein Blick auf die Konjunktur treibt uns die Tränen in die Augen - aber keine Freudentränen. Die deutsche Wirtschaft ist um 0,2 Prozent geschrumpft und steht damit am Rande der Rezession. Nach der Phase der Stagnation - Deutschland ist bereits 2001 und 2002 um weniger als ein Prozent gewachsen - droht nun der Rückfall in eine moderate Rezession. Die optimistische Prognose der Bundesregierung von plus 0,75 Prozent ist wohl Makulatur.
"Wir leben nach wie vor nachhaltig über unsere Verhältnisse", sagt der vom glorifizierten Sparfuchs zum Sündenbock Nummer eins mutierte Finanzminister Hans Eichel. Deutschland ist dafür bekannt, grausam mit seinen Helden umzugehen. Dabei war der Weg richtig, lange Zeit nach außen Optimismus zu verbreiten. Denn es geht auch um Psychologie: Wenn alle glauben, dass die Überwinterungsstrategie das oberste Gebot ist und nur gespart und entlassen wird, wer soll dann investieren?
Nur intern muss man nicht den Mantel des Schweigens ausbreiten, sondern konstruktiv an Lösungen arbeiten. Die Steuerschätzung bis 2007 mit einem Defizit von 126 Milliarden Euro ist ein Armutszeugnis für die Regierung. Die Opposition prangert die Unfähigkeit von Eichel an und fordert seinen Rücktritt. Ich würde mich dagegen über konstruktive Vorschläge freuen, wie der Sanierungsfall Deutschland wieder flott gemacht wird.
Die Geldpolitik soll es richten.
Der Ruf nach Zinssenkungen wird lauter, auch seitens der Politiker. In der Vergangenheit war dies häufig kontraproduktiv. Wenn die Politiker ein Senkung der Zinsen gefordert hatten, um die Konjunktur anzukurbeln, dann bockten die heimischen Zentralbanker wie kleine Kinder, verwiesen auf ihre Unabhängigkeit und beließen die Zinsen unverändert.
Die Inflation ist unter Kontrolle und die EZB mit ihrem Chef Wim Duisenberg hat in der vergangenen Woche die Bereitschaft zu einer Senkung signalisiert. Das wurde zumindest nach dem Treffen der Finanzminister mit den Geldpolitikern mitgeteilt.
Am Donnerstag ist die nächste Ratssitzung der Notenbanker in Frankfurt, aber mit einer Absenkung des Leitzinses von derzeit 2,5 Prozent um 25 oder 50 Basispunkte ist erst im Juni zu rechnen. Die EZB trifft sich zweimal im Monat, allerdings ist nur der erste Termin mit einer Pressekonferenz versehen. Und Duisenberg & Co. haben mitgeteilt, dass es bei Treffen ohne Pressenkonferenz nicht zu Zinsschritten kommt. Damit soll die permanente Spekulation eingedämmt werden.
Billigeres Geld ist sicher wünschenswert, allerdings nur als flankierende Maßnahme. Die strukturellen Probleme werden damit nicht gelöst. Eichel fordert unterdessen ein Umsteuern in der Haushalts- und Finanzpolitik und plant für 2004 mit einer Neuverschuldung von mehr als 20 Milliarden Euro. Das wäre doppelt so viel wie ursprünglich geplant. Ich glaube, dass eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nur noch eine Frage der Zeit ist.
Der Ausblick auf die Woche.
Die Köln-Arena steht im Blickpunkt in dieser Woche. Wie, ist die etwas börsennotiert? Natürlich nicht, aber am Dienstag findet dort die Hauptversammlung der Deutschen Telekom statt, einen Tag später die HV der Telekom-Tochter T-Online.
"Ich freue mich auf die Hauptversammlung", sagt der neue Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke und hofft auf einen Vertrauensvorschuss. Sein Vorgänger Ron Sommer musste dagegen wütenden Kleinaktionären erklären, warum der Aktienkurs in immer tiefere Regionen sank. Aktuell notiert die T-Aktie immer noch unter ihrem Ausgabekurs von mehr als 14 Euro.
Die Welle der Unternehmenszahlen ebbt unterdessen ab, es tröpfelt nur noch. Und dies vorwiegend aus den Segmenten MDAX und TecDAX.
Das Highlight findet dabei am Dienstag statt: Stada meldet Q1-Zahlen. Schauen Sie einmal auf den Chart des Herstellers von Generika, der wirkt positiver als die meisten Pillen. In den USA meldet Hewlett Packard, ebenfalls am Dienstag. Analysten erwarten für Q2 einen Umsatz von 17,7 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 0,27 Cent je Aktie. "
Quelle: boerse-online.de
19.05.2003 - 14:40 Uhr
Schröder: Regierung rechnet nicht mit einer Deflationsgefahr
Berlin (vwd) - Bundeskanzler Gerhard Schröder sieht derzeit keine Deflationsgefahr in Deutschland. Er beziehe sich dabei auf Aussagen der Bundesregierung und des Vorsitzenden des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR), Wolfgang Wiegard. Danach halte er die Warnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für
"überzogen" und rechne nicht mit einer Deflationsgefahr, sagte Schröder am Montag in Berlin.
Angesprochen auf die in den kommenden Jahren voraussichtlich um 126 Mrd EUR geringeren Steuereinnahmen sagte der Kanzler: "Das wird einer der Punkte sein, über den wir bei der Haushaltsaufstellung sehr sorgfältig reden müssen." Dies werde geschehen, nachdem der Parteitag am 1. Juni "erfolgreich" abgeschlossen worden sei. Schröder stellte sich hinter seinen Finanzminister. "Ich unterstreiche das Ziel, das Hans Eichel hat, einen Haushalt vorzulegen, der verfassungskonform ist", sagte Schröder. Schritt für Schritt müssten die Probleme in diesem Bereich "mit Entschiedenheit, Engagement und Leidenschaft" abgearbeitet werden. +++ Beate Preuschoff
vwd/19.5.2003/bp/jej
Schröder: Regierung rechnet nicht mit einer Deflationsgefahr
Berlin (vwd) - Bundeskanzler Gerhard Schröder sieht derzeit keine Deflationsgefahr in Deutschland. Er beziehe sich dabei auf Aussagen der Bundesregierung und des Vorsitzenden des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR), Wolfgang Wiegard. Danach halte er die Warnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für
"überzogen" und rechne nicht mit einer Deflationsgefahr, sagte Schröder am Montag in Berlin.
Angesprochen auf die in den kommenden Jahren voraussichtlich um 126 Mrd EUR geringeren Steuereinnahmen sagte der Kanzler: "Das wird einer der Punkte sein, über den wir bei der Haushaltsaufstellung sehr sorgfältig reden müssen." Dies werde geschehen, nachdem der Parteitag am 1. Juni "erfolgreich" abgeschlossen worden sei. Schröder stellte sich hinter seinen Finanzminister. "Ich unterstreiche das Ziel, das Hans Eichel hat, einen Haushalt vorzulegen, der verfassungskonform ist", sagte Schröder. Schritt für Schritt müssten die Probleme in diesem Bereich "mit Entschiedenheit, Engagement und Leidenschaft" abgearbeitet werden. +++ Beate Preuschoff
vwd/19.5.2003/bp/jej
19.05.2003 - 13:57 Uhr
Japans Behörden im Kampf gegen Deflation und Bankenpleiten
Tokio (vwd) - Die japanischen Behörden haben in den vergangenen drei Tagen ihren Willen demonstriert, verstärkt die Deflation und die Probleme des Bankensystem anzugehen. Am Sonnabend sagte die Regierung der in Liquiditätsnot geratenen Resona Bank finanzielle Hilfen zu, am Montag machte die Bank of Japan (BoJ) ihre frühere Ankündigung wahr und versorgte den Geldmarkt mit zusätzlicher Liquidität. Am Vormittag sagte ein Sprecher des Finanzministeriums, man wolle entschlossen auf die jüngste Stärke des Yen reagieren. An der Tokioter Börse hatte der Nikkei-225-Index zuvor mit einem Minus von 1,0 Prozent geschlossen.
Zwar nannte die Regierung keine konkrete Zahl, aber Branchenbeobachter gehen davon aus, dass die Holding der Resona Bank rund zwei Bill JPY Steuergelder erhalten wird. Hironari Nozaki, Bankenanalyst bei HSBC Securities in Japan, sagte, die staatliche Hilfe werde dazu führen, dass Resona an der Börse notiert bleibe und keine Herabsetzung ihres Grundkapitals vornehmen müsse. Andere Beobachter weisen darauf hin, dass diese Hilfe einer Verstaatlichung gleichkäme, sollte die Regierung mit den Steuermitteln Aktien kaufen. Sie käme dann auf einen Anteil von 75 Prozent.
In Liquiditätsnot war Resona geraten, nachdem die Bank künftige Steuererstattungen nicht mehr als Eigenkapital bilanziert hatte. Japanische Banken müssen auf Verlustrückstellungen für Not leidende Kredite Steuern zahlen, sie erhalten diese Steuer jedoch zurück, wenn der Verlust tatsächlich eintritt. Diese Steuererstattung haben die Banken bisher als Eigenkapital verbucht, was nun nicht mehr möglich ist. Beobachter sind gespannt, welche Auswirkungen diese Neuerung auf das Eigenkapital der vier größten japanischen Geschäftsbanken haben wird, die ihre Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr am kommenden Montag vorlegen werden.
Auch die Bank of Japan blieb nicht untätig. Am Montagmorgen versorgte sie den Geldmarkt durch den Kauf von kurzlaufenden Papieren mit 500 Mrd JPY zusätzlicher Liquidität. Wie ein BoJ-Mitarbeiter sagte, zielt die Maßnahme auf die Stabilisierung der Finanzmärkte und erhöht die freien Bankenreserven auf nunmehr 31,3 Bill JPY. Im Laufe des Tages hat zudem das zweitätige Treffen des Geldpolitischen Ausschusses der BoJ begonnen, an dessen Ende eine Bekräftigung der aktuellen Politik stehen dürfte.
Die BoJ versorgt das japanische Finanzsystem mit überschüssiger Liquidität und fühlt sich dabei nicht mehr an die bisherige Obergrenze für die Bankenreserven von 27 Bill JPY gebunden. Die Leitzinsen der BoJ belaufen sich seit längerer Zeit auf praktisch null Prozent.
Unterdessen hat das Finanzministeriums Erwartungen geschürt, die BoJ werde erneut an den Devisenmärkten gegen den Yen intervenieren. Ein Sprecher sagte am Vormittag, die Regierung werde entschlossen auf die jüngste Stärke des Yen reagieren. Nach Aussagen von Händlern kauften japanische Banken am Vormittag US-Dollar für 115,10/15 JPY. Dies könne womöglich auf verdeckte Interventionen durch die Notenbank hindeuten, hieß es. +++ Hans Bentzien
vwd/DJ/19.5.2003/hab/ptr
Japans Behörden im Kampf gegen Deflation und Bankenpleiten
Tokio (vwd) - Die japanischen Behörden haben in den vergangenen drei Tagen ihren Willen demonstriert, verstärkt die Deflation und die Probleme des Bankensystem anzugehen. Am Sonnabend sagte die Regierung der in Liquiditätsnot geratenen Resona Bank finanzielle Hilfen zu, am Montag machte die Bank of Japan (BoJ) ihre frühere Ankündigung wahr und versorgte den Geldmarkt mit zusätzlicher Liquidität. Am Vormittag sagte ein Sprecher des Finanzministeriums, man wolle entschlossen auf die jüngste Stärke des Yen reagieren. An der Tokioter Börse hatte der Nikkei-225-Index zuvor mit einem Minus von 1,0 Prozent geschlossen.
Zwar nannte die Regierung keine konkrete Zahl, aber Branchenbeobachter gehen davon aus, dass die Holding der Resona Bank rund zwei Bill JPY Steuergelder erhalten wird. Hironari Nozaki, Bankenanalyst bei HSBC Securities in Japan, sagte, die staatliche Hilfe werde dazu führen, dass Resona an der Börse notiert bleibe und keine Herabsetzung ihres Grundkapitals vornehmen müsse. Andere Beobachter weisen darauf hin, dass diese Hilfe einer Verstaatlichung gleichkäme, sollte die Regierung mit den Steuermitteln Aktien kaufen. Sie käme dann auf einen Anteil von 75 Prozent.
In Liquiditätsnot war Resona geraten, nachdem die Bank künftige Steuererstattungen nicht mehr als Eigenkapital bilanziert hatte. Japanische Banken müssen auf Verlustrückstellungen für Not leidende Kredite Steuern zahlen, sie erhalten diese Steuer jedoch zurück, wenn der Verlust tatsächlich eintritt. Diese Steuererstattung haben die Banken bisher als Eigenkapital verbucht, was nun nicht mehr möglich ist. Beobachter sind gespannt, welche Auswirkungen diese Neuerung auf das Eigenkapital der vier größten japanischen Geschäftsbanken haben wird, die ihre Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr am kommenden Montag vorlegen werden.
Auch die Bank of Japan blieb nicht untätig. Am Montagmorgen versorgte sie den Geldmarkt durch den Kauf von kurzlaufenden Papieren mit 500 Mrd JPY zusätzlicher Liquidität. Wie ein BoJ-Mitarbeiter sagte, zielt die Maßnahme auf die Stabilisierung der Finanzmärkte und erhöht die freien Bankenreserven auf nunmehr 31,3 Bill JPY. Im Laufe des Tages hat zudem das zweitätige Treffen des Geldpolitischen Ausschusses der BoJ begonnen, an dessen Ende eine Bekräftigung der aktuellen Politik stehen dürfte.
Die BoJ versorgt das japanische Finanzsystem mit überschüssiger Liquidität und fühlt sich dabei nicht mehr an die bisherige Obergrenze für die Bankenreserven von 27 Bill JPY gebunden. Die Leitzinsen der BoJ belaufen sich seit längerer Zeit auf praktisch null Prozent.
Unterdessen hat das Finanzministeriums Erwartungen geschürt, die BoJ werde erneut an den Devisenmärkten gegen den Yen intervenieren. Ein Sprecher sagte am Vormittag, die Regierung werde entschlossen auf die jüngste Stärke des Yen reagieren. Nach Aussagen von Händlern kauften japanische Banken am Vormittag US-Dollar für 115,10/15 JPY. Dies könne womöglich auf verdeckte Interventionen durch die Notenbank hindeuten, hieß es. +++ Hans Bentzien
vwd/DJ/19.5.2003/hab/ptr
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
59 | ||
37 | ||
19 | ||
18 | ||
18 | ||
17 | ||
17 | ||
15 | ||
14 | ||
14 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
13 | ||
12 | ||
12 | ||
11 | ||
11 | ||
11 | ||
11 | ||
10 | ||
10 | ||
10 |