Deregulierung des Strommarktes - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.08.03 13:54:35 von
neuester Beitrag 10.12.03 15:47:37 von
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ID: 765.251
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Ist es überhaupt sinnvoll, die Strommärkte zu deregulieren? Mal abgesehen vom gelabere über den Wettbewerb, der für niedrige Preise sorgt, gibt es nicht wirklich Vorteile von Deregulierungen in dem Bereich. Gibt es Länder, in denen sich eine Deregulierung positiv für die Stromverbraucher ausgewirkt hat, Stichwort Versorgungssicherheit und Preis? Das erste Land, vom dem ich weiss, das dereguliert hat ist Neuseeland und dort gab es vor ein paar Jahren massive Stromausfälle, weil nicht in die Infrastruktur investiert wurde. In den USA scheint es ähnlich zu sein. Also ist Deregulierung schlecht oder wurde sie nur schlecht durchgeführt?
neonjaeger
neonjaeger
Anscheinend bist du den Stromkonzernen auf dem Leim gegangen.
In Deutschland haben wir - trotz eigentlicher Größenvorteile - die höchsten Strompreise in Europa.
Das trotz Rezession und Wirtschaftsflaute RWE und E-ON 30-50 % Ertragssteigerungen erzielen,
zeigt, wohin die Mehrerlöse gehen.
Zu den Strompreisen gab es gestern auch eine Pressemitteilung vom
Bund der Energieverbraucher und dem Bundesverband mittelständischer Wirtschaft:
Mittelstand und Verbraucher fordern Umdenken in der Energiepolitik
Bonn/Berlin – (14.08.03) Eine neue, mittelstands- und verbraucherorientierte Energiepolitik
haben der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und sein Partnerverband,
der Bund der Energieverbraucher, heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz gefordert.
„Gegen das Oligopol der Energiekonzerne haben Kleinanbieter keine Chance.
Betriebe und Bürger werden dadurch mit Milliardenkosten zusätzlich belastet.
Hier ist die ordnende Hand des Staates und der Kartellbehörden gefordert“,
sagte BVMW-Präsident Mario Ohoven.
„Jeder deutsche Haushalt zahlt 100 Euro jährlich zuviel für Strom und Gas.
Verbraucher und Mittelstand sind von der Energiewirtschaft um die Früchte
der Liberalisierung des Energiemarktes betrogen worden“,
so Dr. Aribert Peters, Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher.
Die Zahl der Verbundunternehmen ist von ursprünglich neun auf vier zurückgegangen.
Diese vier Konzerne kontrollieren rund 80 Prozent der Stromerzeugung und
über 90 Prozent des Gasmarktes in Deutschland.
Die Stromkonzerne kassierten von Privathaushalten und Kleinbetrieben jährlich
rund sieben Milliarden Euro mehr, als es dem europäischen Durchschnitt entspreche, kritisierte Ohoven.
Vor diesem Hintergrund forderte der Mittelstandspräsident die Bundesregierung auf,
unverzüglich eine dem europäischen und deutschen Kartellrecht entsprechende
gesetzliche Grundlage zur Marktöffnung und für Chancengleichheit der Kleinanbieter zu schaffen.
„Die mittelständische Wirtschaft braucht Vertrauensschutz bei den langfristigen staatlichen Rahmenbedingungen.
Nach dem Ausstieg aus der Atomenergie bedeutet das einen Planungshorizont
für den in den nächsten zehn Jahren gewollten Energiemix“, betonte Ohoven.
In einem Memorandum fordern der Bund der Energieverbraucher und
der BVMW praktische Schritte von der Politik zur Erhöhung der Energieeffizienz.
„Zwanzig Jahre alte Autos werden aus dem Verkehr gezogen, zwanzig Jahre alte Häuser
bleiben mehrheitlich unsaniert. Dabei sind Energieeinsparungen von bis zu 90 Prozent möglich.
Ein staatliches Förderprogramm würde sich durch den Beschäftigungseffekt
praktisch selbst finanzieren “, erläuterte Dr. Peters. Bis 2020 muss die Hälfte
des deutschen Kraftwerkparks erneuert werden.
Investitionen in Energieeinsparungen seien vielfach günstiger als der Bau neuer Kraftwerke, so Dr. Peters.
Als konkrete Maßnahme zur Verbesserung der Energieeffizienz im
Verbraucherbereich schlug er ein Programm zur Erneuerung von Heizungspumpen vor.
„In 20 Millionen Häusern lässt sich eine 60-Watt-Heizungspumpe durch eine 7-Watt-Pumpe gleicher Leistung ersetzen.“
Meine Empfehlung:
1) Stromversorger wechseln.
Wie das einfach geht steht in
http://www.energienetz.de/index.php4?subid=434&subsort=sort&…
2) Mehr Infos zu der erwähnten Spar-Heizungspumpe, die nach einer
Studie des BMU rd. 30-50 % Jahresrendite bringt, gibt es unter
http://www.energienetz.de/index.php4?pre_cat_open=&id=114&so…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.energienetz.de/index.php4?pre_cat_open=&id=114&so…
Unter
http://www.energienetz.de/index.php4?subsubid=432&subid=174&…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.energienetz.de/index.php4?subsubid=432&subid=174&…
kann man die Pumpe auch bestellen.
Sie hat übrigens mehrere Energiepreise gewonnen.
In Deutschland haben wir - trotz eigentlicher Größenvorteile - die höchsten Strompreise in Europa.
Das trotz Rezession und Wirtschaftsflaute RWE und E-ON 30-50 % Ertragssteigerungen erzielen,
zeigt, wohin die Mehrerlöse gehen.
Zu den Strompreisen gab es gestern auch eine Pressemitteilung vom
Bund der Energieverbraucher und dem Bundesverband mittelständischer Wirtschaft:
Mittelstand und Verbraucher fordern Umdenken in der Energiepolitik
Bonn/Berlin – (14.08.03) Eine neue, mittelstands- und verbraucherorientierte Energiepolitik
haben der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und sein Partnerverband,
der Bund der Energieverbraucher, heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz gefordert.
„Gegen das Oligopol der Energiekonzerne haben Kleinanbieter keine Chance.
Betriebe und Bürger werden dadurch mit Milliardenkosten zusätzlich belastet.
Hier ist die ordnende Hand des Staates und der Kartellbehörden gefordert“,
sagte BVMW-Präsident Mario Ohoven.
„Jeder deutsche Haushalt zahlt 100 Euro jährlich zuviel für Strom und Gas.
Verbraucher und Mittelstand sind von der Energiewirtschaft um die Früchte
der Liberalisierung des Energiemarktes betrogen worden“,
so Dr. Aribert Peters, Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher.
Die Zahl der Verbundunternehmen ist von ursprünglich neun auf vier zurückgegangen.
Diese vier Konzerne kontrollieren rund 80 Prozent der Stromerzeugung und
über 90 Prozent des Gasmarktes in Deutschland.
Die Stromkonzerne kassierten von Privathaushalten und Kleinbetrieben jährlich
rund sieben Milliarden Euro mehr, als es dem europäischen Durchschnitt entspreche, kritisierte Ohoven.
Vor diesem Hintergrund forderte der Mittelstandspräsident die Bundesregierung auf,
unverzüglich eine dem europäischen und deutschen Kartellrecht entsprechende
gesetzliche Grundlage zur Marktöffnung und für Chancengleichheit der Kleinanbieter zu schaffen.
„Die mittelständische Wirtschaft braucht Vertrauensschutz bei den langfristigen staatlichen Rahmenbedingungen.
Nach dem Ausstieg aus der Atomenergie bedeutet das einen Planungshorizont
für den in den nächsten zehn Jahren gewollten Energiemix“, betonte Ohoven.
In einem Memorandum fordern der Bund der Energieverbraucher und
der BVMW praktische Schritte von der Politik zur Erhöhung der Energieeffizienz.
„Zwanzig Jahre alte Autos werden aus dem Verkehr gezogen, zwanzig Jahre alte Häuser
bleiben mehrheitlich unsaniert. Dabei sind Energieeinsparungen von bis zu 90 Prozent möglich.
Ein staatliches Förderprogramm würde sich durch den Beschäftigungseffekt
praktisch selbst finanzieren “, erläuterte Dr. Peters. Bis 2020 muss die Hälfte
des deutschen Kraftwerkparks erneuert werden.
Investitionen in Energieeinsparungen seien vielfach günstiger als der Bau neuer Kraftwerke, so Dr. Peters.
Als konkrete Maßnahme zur Verbesserung der Energieeffizienz im
Verbraucherbereich schlug er ein Programm zur Erneuerung von Heizungspumpen vor.
„In 20 Millionen Häusern lässt sich eine 60-Watt-Heizungspumpe durch eine 7-Watt-Pumpe gleicher Leistung ersetzen.“
Meine Empfehlung:
1) Stromversorger wechseln.
Wie das einfach geht steht in
http://www.energienetz.de/index.php4?subid=434&subsort=sort&…
2) Mehr Infos zu der erwähnten Spar-Heizungspumpe, die nach einer
Studie des BMU rd. 30-50 % Jahresrendite bringt, gibt es unter
http://www.energienetz.de/index.php4?pre_cat_open=&id=114&so…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.energienetz.de/index.php4?pre_cat_open=&id=114&so…
Unter
http://www.energienetz.de/index.php4?subsubid=432&subid=174&…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.energienetz.de/index.php4?subsubid=432&subid=174&…
kann man die Pumpe auch bestellen.
Sie hat übrigens mehrere Energiepreise gewonnen.
#1
die Frage ist ob eine solche Deregulierung überhaupt zu sinkenden Preisen führt.
Strom ist etwas dem man sich nicht einfach durch Konsumverweigerung entziehen kann, Strom muß man auch dann kaufen wenn er zu unfair hohen Preisen angeboten wird.
In England hat die Deregulierung der Wasserversorgung z.B. zu einem starken Preisanstieg geführt.
Die lebensnotwendigen Dingen sind die marktwirtschaftlichen Regulativen nämlich außer Kraft gesetzt und Wucher wird Tür und Tor geöffnet.
SIG
die Frage ist ob eine solche Deregulierung überhaupt zu sinkenden Preisen führt.
Strom ist etwas dem man sich nicht einfach durch Konsumverweigerung entziehen kann, Strom muß man auch dann kaufen wenn er zu unfair hohen Preisen angeboten wird.
In England hat die Deregulierung der Wasserversorgung z.B. zu einem starken Preisanstieg geführt.
Die lebensnotwendigen Dingen sind die marktwirtschaftlichen Regulativen nämlich außer Kraft gesetzt und Wucher wird Tür und Tor geöffnet.
SIG
@Merrill
Ich weiss, dass die Strompreise zuletzt gestiegen sind, deswegen schrieb ich auch vom gelabere über niedrigere Preise durch Wettbewerb.
@Sig
Jagut bei Wasser kann es durch Deregulierung nicht wirklich zu einem Wettbewerb kommen, da schafft man nur unregulierte lokale Monopole, aber Strom? Den kann man doch sonstwo herholen, also sollte damit verhindert sein, dass man von Monopolen ausgequetscht wird. Ein Problem seh ich nur, wenn es ein Kartell unter den Stromerzeugern gibt.
Neonjaeger
Ich weiss, dass die Strompreise zuletzt gestiegen sind, deswegen schrieb ich auch vom gelabere über niedrigere Preise durch Wettbewerb.
@Sig
Jagut bei Wasser kann es durch Deregulierung nicht wirklich zu einem Wettbewerb kommen, da schafft man nur unregulierte lokale Monopole, aber Strom? Den kann man doch sonstwo herholen, also sollte damit verhindert sein, dass man von Monopolen ausgequetscht wird. Ein Problem seh ich nur, wenn es ein Kartell unter den Stromerzeugern gibt.
Neonjaeger
die 4 anbieter haben gerade mit schröder kaffee getrunken.
(war müller dabei?)
die frage ist, wurde über senkung der strompreise oder über aufsichtsratsposten für verdiente politiker gesprochen?
(war müller dabei?)
die frage ist, wurde über senkung der strompreise oder über aufsichtsratsposten für verdiente politiker gesprochen?
@Neonjaeger
schau dir nur die Preisverzerrungen im Pharmabereich an. Auch da gibt es mehrere Anbieter aber auch Medikamenten kann man sich genau wie dem Strom nicht einfach durch Verzicht entziehen.
SIG
schau dir nur die Preisverzerrungen im Pharmabereich an. Auch da gibt es mehrere Anbieter aber auch Medikamenten kann man sich genau wie dem Strom nicht einfach durch Verzicht entziehen.
SIG
@Sig
Willst du mein Vertrauen in die Marktwirtschaft erschüttern?
Willst du mein Vertrauen in die Marktwirtschaft erschüttern?
@Neo,
kommt darauf an was du unter Marktwirtschaft verstehst, auf das was uns heute als Marktwirtschaft verkauft wird vertraue ich jedenfalls schon lange nicht mehr.
Klüngellei, Korruption und Wettbewerbsverzerrungen durch zunehmende Monopolisierung sind da nur einige Beispiele.
SIG
kommt darauf an was du unter Marktwirtschaft verstehst, auf das was uns heute als Marktwirtschaft verkauft wird vertraue ich jedenfalls schon lange nicht mehr.
Klüngellei, Korruption und Wettbewerbsverzerrungen durch zunehmende Monopolisierung sind da nur einige Beispiele.
SIG
Der Wasser- oder Pharmamarkt ist doch nicht mit dem Strommarkt vergleichbar.
Deregulierung der Wassermärkte wie in England bedeutet unkontrollierte Regionalmonopole.
Der dt. Pharmamarkt ist ein gut geöltes Kartell, das durch Lobby, Partei-Mitarbeiter, geldliche Ärzte"beeinflussung" etc gut funktioniert.
Kohl (BASF - Knoll Pharma) & Koch würde niemals etwas gegen die dt. Pharmaindustrie
machen, bzw haben etwas gemacht.
Vorsitzende der Pharma-Lobby ist die ehemalige Generalsekretärin der FDP etc etc etc etc.
Übrigens gibt´s in den USA genau das gleiche, die Pharmapreise (Pharmalobby
war zweitgrößter Bush-Spender) sind mehrere hundert Prozent teurer (!), als in Kanada.
Die Lebenserwartung ist übrigens niedriger ......
Wir haben europaweit die höchsten Pharmapreise und die größte Ärzedichte.
Jedoch nur die fünftlängste Lebenserwartung. Seltsam ....
Deregulierung der Wassermärkte wie in England bedeutet unkontrollierte Regionalmonopole.
Der dt. Pharmamarkt ist ein gut geöltes Kartell, das durch Lobby, Partei-Mitarbeiter, geldliche Ärzte"beeinflussung" etc gut funktioniert.
Kohl (BASF - Knoll Pharma) & Koch würde niemals etwas gegen die dt. Pharmaindustrie
machen, bzw haben etwas gemacht.
Vorsitzende der Pharma-Lobby ist die ehemalige Generalsekretärin der FDP etc etc etc etc.
Übrigens gibt´s in den USA genau das gleiche, die Pharmapreise (Pharmalobby
war zweitgrößter Bush-Spender) sind mehrere hundert Prozent teurer (!), als in Kanada.
Die Lebenserwartung ist übrigens niedriger ......
Wir haben europaweit die höchsten Pharmapreise und die größte Ärzedichte.
Jedoch nur die fünftlängste Lebenserwartung. Seltsam ....
Wer von der Derugulierung profitieren wird, erkennt man auch daran, wer am Gesetz mitarbeitet:
Zu einer Besprechung über die künftige Regulierung der Strom- und Gasmärkte hat das Wirtschaftsministerium
- zwölf Verbände der Wirtschaft und
- nur einen Verbraucherverband eingeladen.
Hierzu gab´s gestern eine Pressemitteilung:
http://www.energienetz.de/index.php4?id=21&subid=22&news_det…
Energieverbraucher fordern von Clement Gleichbehandlung.
Verband der Energieverbraucher fühlt sich von Clements Ministerium ignoriert und falsch informiert.
Verband erbittet Unterstützung von Parteien und Politikern.
(8.9.03) In einem Schreiben hat der Bund der Energieverbraucher heute
von Bundeswirtschaftsminister Clement eine gleichberechtigte Behandlung
mit den Verbänden der Energiewirtschaft gefordert.
Zu einer am 10. September stattfindenden Besprechung über die künftige
Regulierung der Strom- und Gasmärkte hatte das Ministerium zwölf Verbände
der Wirtschaft und nur einen Verbraucherverband eingeladen.
Den einzigen Interessenverband der privaten- und kleingewerblichen
Energieverbraucher hatte man dabei übergangen und nicht eingeladen.
Dabei schreibt die neue EU-Richtlinie vor, dass die Regulierung vollkommen
unabhängig von den Interessen der Stromwirtschaft zu geschehen hat.
In dem Gesprächskreis haben die Verbände der Versorgungswirtschaft
einschliesslich der Händler dagegen sogar die Mehrheit.
Der Bund der Energieverbraucher hat sich daraufhin an einflussreiche
Politiker aller Parteien gewandt und um Einflussnahme zugunsten einer
ausgewogenen Beteiligung von Verbrauchern und deren Interessenvertretung gebeten
Zu einer Besprechung über die künftige Regulierung der Strom- und Gasmärkte hat das Wirtschaftsministerium
- zwölf Verbände der Wirtschaft und
- nur einen Verbraucherverband eingeladen.
Hierzu gab´s gestern eine Pressemitteilung:
http://www.energienetz.de/index.php4?id=21&subid=22&news_det…
Energieverbraucher fordern von Clement Gleichbehandlung.
Verband der Energieverbraucher fühlt sich von Clements Ministerium ignoriert und falsch informiert.
Verband erbittet Unterstützung von Parteien und Politikern.
(8.9.03) In einem Schreiben hat der Bund der Energieverbraucher heute
von Bundeswirtschaftsminister Clement eine gleichberechtigte Behandlung
mit den Verbänden der Energiewirtschaft gefordert.
Zu einer am 10. September stattfindenden Besprechung über die künftige
Regulierung der Strom- und Gasmärkte hatte das Ministerium zwölf Verbände
der Wirtschaft und nur einen Verbraucherverband eingeladen.
Den einzigen Interessenverband der privaten- und kleingewerblichen
Energieverbraucher hatte man dabei übergangen und nicht eingeladen.
Dabei schreibt die neue EU-Richtlinie vor, dass die Regulierung vollkommen
unabhängig von den Interessen der Stromwirtschaft zu geschehen hat.
In dem Gesprächskreis haben die Verbände der Versorgungswirtschaft
einschliesslich der Händler dagegen sogar die Mehrheit.
Der Bund der Energieverbraucher hat sich daraufhin an einflussreiche
Politiker aller Parteien gewandt und um Einflussnahme zugunsten einer
ausgewogenen Beteiligung von Verbrauchern und deren Interessenvertretung gebeten
Gestern gab´s Proteste von Umwelt- und Verbraucherverbände gegen die Verleihung
eines Umweltpreises an die deutsche Stromwirtschaft.
Die haben doch glatt ca. 1/20.000 Ihres Jahresgewinns in eine einmalige
Kampagne für Energieeffizienz investiert.
Der Bund der Energieverbraucher unter www.energienetz.de hat
hierzu eine Pressemitteilung rausgegeben:
Strompreiserhöhung: Haushalte werden geplündert
Noch scheuen sich die Stromversorger, die neuen Preise zu nennen,
weil sie Angst vor dem Absprung vieler Verbraucher haben.
Jedoch ist absehbar, dass Haushalte ab kommendem Jahr Strompreiserhöhungen
von zwei bis fünf Euro monatlich ausgesetzt sein werden.
Dabei sind schon in diesem Jahr die Strompreise kräftig angestiegen, nämlich um fünf Prozent.
Ärgerlich, denn eigentlich müssten die Strompreise um 120 Euro jährlich niedriger sein.
Ein berechtigter Grund für die Strompreiserhöhung ist nicht auszumachen.
Schon heute verdienen die Stromversorger über die Massen gut:
Die E.on-Gewinne stiegen in diesem Jahr um 33 Prozent, die von RWE um 25 Prozent.
Bereits im Vorjahr waren die E.on-Gewinne um 36 Prozent und die RWE-Gewinne um 20 Prozent gewachsen.
Auch den örtlichen Stromversorgern geht es überaus gut.
Hintergrund der Erhöhungen ist das weitgehende Scheitern des Wettbewerbs
zwischen den Stromanbietern – neue Anbieter wurden erfolgreich verdrängt.
Die Verbraucher sollten unbedingt zu einem günstigeren Stromversorger wechseln,
um ihren Unwillen zu zeigen und Stromkosten zu sparen. Der Bund der Energieverbraucher hält die Strompreiserhöhungen für gesetzeswidrig und hat gegen die „Plünderung“ der Verbraucher protestiert.
Strompreiserhöhungen in 2003
Die Strompreise setzen sich aus Steuern bzw. Abgaben und dem Entgelt für Stromerzeugung und Verteilung zusammen. Steuern und Abgaben machen derzeit etwa 5,6 Cent je Kilowattstunde aus, also 20 Prozent des Strompreises. Die Stromsteuer stieg zum Jahresanfang 2003 um 0,3 Cent. Die Strompreise sind aber um etwa 0,7 Cent je Kilowattstunde gestiegen. Die Stromwirtschaft hat also ihre Margen in diesem Jahr weit über die gestiegene Stromsteuer hinaus erhöht.
Steigende Strombeschaffungskosten?
Die Strombeschaffungskosten an der Strombörse EEX sind in den vergangenen Monaten von 2,4 auf 3,2 Cent je Kilowattstunde gestiegen.
Zwar werden nur etwa zehn Prozent des Strom über die Strombörse gehandelt, jedoch bestimmen die Börsenpreise die Einkaufspreise insgesamt. Die vier großen Verbundunternehmen verfügen über 90 Prozent aller Stromerzeugungskapazitäten und können dadurch den Börsenpreis bestimmen.
Höhere Strombeschaffungskosten direkt gewinnwirksam
Die höheren Strombezugskosten erhöhen die Erlöse der vier großen Verbundunternehmen: Um etwa 3,6 Mrd. Euro jährlich. Denn die Kosten der Stromherstellung sind keineswegs angestiegen: Weder die Weltmarktkohlepreise, noch die Uranpreise haben sich nennenswert erhöht. Die Braunkohle, aus der ein Drittel des Stroms herstellt wird, fördern die Stromhersteller im eigenen Unternehmensverbund. Die höheren Strombeschaffungskosten erhöhen also direkt die Gewinne der großen Vier. Die Händler an der Strombörse rechnen damit, dass die Strombeschaffungskosten im kommenden Jahr sogar über vier Cent je Kilowattstunde ansteigen.
Höhere Netznutzungsentgelte?
Die vier Übertragungsnetzbetreiber erhöhen zum neuen Jahr auch die Netznutzungsentgelte, E.on z.B. um sechs bis acht Prozent, EnBW um fünf Prozent. Dies betrifft jedoch nur die Übertragung durch die Höchstspannungsnetze, die nur einen geringen Teil der gesamten Durchleitungsentgelte ausmachen. Dies wird mit höheren Kosten für die Regelenergie für Windkraftanlagen begründet. Die Windenergie verursacht jedoch keineswegs höhere Regelkosten. Denn die Windkraft ist sehr genau prognostizierbar. Bereits eine Stunde im Voraus weiß man bis auf drei Prozent genau, wieviel jede Windkraftanlage an Strom erzeugen wird. Darauf kann die Einsatzplanung der übrigen Kraftwerke ohne Mehrkosten ausgerichtet werden.
Rechtsbruch
Die Strompreise für Haushalte dürften sich im kommenden Jahr auf über 17 Cent je Kilowattstunde erhöhen. Dies bedeutet einen klaren Rechtsbruch. Denn die Versorger dürften nur so hohe Strompreise verlangen, wie sich bei wirksamen Wettbewerb ergeben würden. Diese Wettbewerbspreise lägen etwa dreissig Prozent unter den heutigen Strompreisen. Die Kartellbehörden auf Bundes- und Landesebene und auch die Preisaufsichtsbehörden dürfen deshalb die Strompreiserhöhungen nicht hinnehmen und genehmigen.
Wechsel des Lieferanten
Die einzelnen Verbraucher können sich gegen die höheren Preise nur durch Wechsel des Lieferanten wehren. Durch die um das Doppelte überhöhten Netznutzungsentgelte – über sieben statt vier Cent je Kilowattstunde – haben sich Stadtwerke gegen einen Wechsel der Kunden zu einem anderen Lieferanten weitgehend gesichert. Denn die überhöhten Netztarife garantieren den Stadtwerken 70 Prozent der Stromkosten ohne Steuern und Abgaben, selbst wenn der Kunde den Lieferanten wechselt. Die verbleibenden 30 Prozent erlauben freien Händlern kein wirtschaftliches Überleben, und der Kunde kann durch einen Wechsel nur noch wenig Geld sparen und scheut deshalb den Wechsel.
Wechsel zeigt Verbraucherkraft
Die Haushalte sollten dennoch den Wechsel des Stromanbieters wagen,
um ihre gemeinsame Kraft zu zeigen und auch um die Stromkosten zu senken.
Durch einen Wechsel kann man zwischen 10 und 90 Euro jährlich an Stromkosten einsparen.
Informationen dazu bietet der Bund der Energieverbraucher unter www.energienetz.de
eines Umweltpreises an die deutsche Stromwirtschaft.
Die haben doch glatt ca. 1/20.000 Ihres Jahresgewinns in eine einmalige
Kampagne für Energieeffizienz investiert.
Der Bund der Energieverbraucher unter www.energienetz.de hat
hierzu eine Pressemitteilung rausgegeben:
Strompreiserhöhung: Haushalte werden geplündert
Noch scheuen sich die Stromversorger, die neuen Preise zu nennen,
weil sie Angst vor dem Absprung vieler Verbraucher haben.
Jedoch ist absehbar, dass Haushalte ab kommendem Jahr Strompreiserhöhungen
von zwei bis fünf Euro monatlich ausgesetzt sein werden.
Dabei sind schon in diesem Jahr die Strompreise kräftig angestiegen, nämlich um fünf Prozent.
Ärgerlich, denn eigentlich müssten die Strompreise um 120 Euro jährlich niedriger sein.
Ein berechtigter Grund für die Strompreiserhöhung ist nicht auszumachen.
Schon heute verdienen die Stromversorger über die Massen gut:
Die E.on-Gewinne stiegen in diesem Jahr um 33 Prozent, die von RWE um 25 Prozent.
Bereits im Vorjahr waren die E.on-Gewinne um 36 Prozent und die RWE-Gewinne um 20 Prozent gewachsen.
Auch den örtlichen Stromversorgern geht es überaus gut.
Hintergrund der Erhöhungen ist das weitgehende Scheitern des Wettbewerbs
zwischen den Stromanbietern – neue Anbieter wurden erfolgreich verdrängt.
Die Verbraucher sollten unbedingt zu einem günstigeren Stromversorger wechseln,
um ihren Unwillen zu zeigen und Stromkosten zu sparen. Der Bund der Energieverbraucher hält die Strompreiserhöhungen für gesetzeswidrig und hat gegen die „Plünderung“ der Verbraucher protestiert.
Strompreiserhöhungen in 2003
Die Strompreise setzen sich aus Steuern bzw. Abgaben und dem Entgelt für Stromerzeugung und Verteilung zusammen. Steuern und Abgaben machen derzeit etwa 5,6 Cent je Kilowattstunde aus, also 20 Prozent des Strompreises. Die Stromsteuer stieg zum Jahresanfang 2003 um 0,3 Cent. Die Strompreise sind aber um etwa 0,7 Cent je Kilowattstunde gestiegen. Die Stromwirtschaft hat also ihre Margen in diesem Jahr weit über die gestiegene Stromsteuer hinaus erhöht.
Steigende Strombeschaffungskosten?
Die Strombeschaffungskosten an der Strombörse EEX sind in den vergangenen Monaten von 2,4 auf 3,2 Cent je Kilowattstunde gestiegen.
Zwar werden nur etwa zehn Prozent des Strom über die Strombörse gehandelt, jedoch bestimmen die Börsenpreise die Einkaufspreise insgesamt. Die vier großen Verbundunternehmen verfügen über 90 Prozent aller Stromerzeugungskapazitäten und können dadurch den Börsenpreis bestimmen.
Höhere Strombeschaffungskosten direkt gewinnwirksam
Die höheren Strombezugskosten erhöhen die Erlöse der vier großen Verbundunternehmen: Um etwa 3,6 Mrd. Euro jährlich. Denn die Kosten der Stromherstellung sind keineswegs angestiegen: Weder die Weltmarktkohlepreise, noch die Uranpreise haben sich nennenswert erhöht. Die Braunkohle, aus der ein Drittel des Stroms herstellt wird, fördern die Stromhersteller im eigenen Unternehmensverbund. Die höheren Strombeschaffungskosten erhöhen also direkt die Gewinne der großen Vier. Die Händler an der Strombörse rechnen damit, dass die Strombeschaffungskosten im kommenden Jahr sogar über vier Cent je Kilowattstunde ansteigen.
Höhere Netznutzungsentgelte?
Die vier Übertragungsnetzbetreiber erhöhen zum neuen Jahr auch die Netznutzungsentgelte, E.on z.B. um sechs bis acht Prozent, EnBW um fünf Prozent. Dies betrifft jedoch nur die Übertragung durch die Höchstspannungsnetze, die nur einen geringen Teil der gesamten Durchleitungsentgelte ausmachen. Dies wird mit höheren Kosten für die Regelenergie für Windkraftanlagen begründet. Die Windenergie verursacht jedoch keineswegs höhere Regelkosten. Denn die Windkraft ist sehr genau prognostizierbar. Bereits eine Stunde im Voraus weiß man bis auf drei Prozent genau, wieviel jede Windkraftanlage an Strom erzeugen wird. Darauf kann die Einsatzplanung der übrigen Kraftwerke ohne Mehrkosten ausgerichtet werden.
Rechtsbruch
Die Strompreise für Haushalte dürften sich im kommenden Jahr auf über 17 Cent je Kilowattstunde erhöhen. Dies bedeutet einen klaren Rechtsbruch. Denn die Versorger dürften nur so hohe Strompreise verlangen, wie sich bei wirksamen Wettbewerb ergeben würden. Diese Wettbewerbspreise lägen etwa dreissig Prozent unter den heutigen Strompreisen. Die Kartellbehörden auf Bundes- und Landesebene und auch die Preisaufsichtsbehörden dürfen deshalb die Strompreiserhöhungen nicht hinnehmen und genehmigen.
Wechsel des Lieferanten
Die einzelnen Verbraucher können sich gegen die höheren Preise nur durch Wechsel des Lieferanten wehren. Durch die um das Doppelte überhöhten Netznutzungsentgelte – über sieben statt vier Cent je Kilowattstunde – haben sich Stadtwerke gegen einen Wechsel der Kunden zu einem anderen Lieferanten weitgehend gesichert. Denn die überhöhten Netztarife garantieren den Stadtwerken 70 Prozent der Stromkosten ohne Steuern und Abgaben, selbst wenn der Kunde den Lieferanten wechselt. Die verbleibenden 30 Prozent erlauben freien Händlern kein wirtschaftliches Überleben, und der Kunde kann durch einen Wechsel nur noch wenig Geld sparen und scheut deshalb den Wechsel.
Wechsel zeigt Verbraucherkraft
Die Haushalte sollten dennoch den Wechsel des Stromanbieters wagen,
um ihre gemeinsame Kraft zu zeigen und auch um die Stromkosten zu senken.
Durch einen Wechsel kann man zwischen 10 und 90 Euro jährlich an Stromkosten einsparen.
Informationen dazu bietet der Bund der Energieverbraucher unter www.energienetz.de
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