Max Schmeling ein Urgestein wird 98 !!!! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 25.09.03 20:42:11 von
neuester Beitrag 25.09.03 20:49:42 von
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Am Sonnta wird Boxlegende Max Schmeling 98 !
Die Zeit scheint seit zehn Jahren stehen geblieben zu sein. Abgesehen von ein paar wenigen Falten, die sich neu in sein freundliches Gesicht gegraben haben, hat sich Max Schmeling äußerlich kaum verändert. Seine kräftige Gestalt wirkt im Herbst 2003 noch genauso imposant wie beim ersten Kennenlernen im Frühjahr `93. Auch wenn er erzählt, diskutiert, gestikuliert, scherzt, lacht oder seinen traditionellen Mittwoch-Skat-spielt - der Schmeling von damals ist einem immer gegenwärtig.
Lediglich mit dem Gehen hapert es ein wenig. Ganz so leichtfüßig huscht er heute nicht mehr durch seine weiträumige Wohnstube. Trotzdem sei er nicht unzufrieden, sagt er, um schelmisch schmunzelnd hinzuzufügen: "Ich bin doch auch nicht mehr der Allerjüngste. " Deutschlands Sportidol und einziger Boxweltmeister im Schwergewicht wird am Sonntag 98 Jahre alt.
Der Lebensoptimismus des früheren Preisfighters ist so ungebrochen wie sein unspektakuläres Geburtstags-Ritual. Der engste Freundeskreis wird sich wie gewohnt über den Tag verteilt auf seinem Waldgrundstück in Hollenstedt vor den Toren Hamburgs zur Kaffeerunde einfinden. Das Glas Sekt zum Anstoßen darf dabei nicht fehlen. Mehr "Rummel" wollte Schmeling in den Jahren zuvor nicht. Und er will ihn auch dann nicht, wenn er die magische Einhundert schaffen sollte - woran er nicht zweifelt.
Sein wackeres Boxerherz kämpft gegen das Altern mit der gleichen Leidenschaft wie einst gegen seine Rivalen im Ring, in dem er 1930 und 1931 als Weltmeister gekürt worden war, und aus dem er sich 1948 nach 70 Profikämpfen (56 Siege) im Oktober `48 verabschiedet hat. "Ich möchte gern die Einhundert meistern. Mein Leben habe ich darauf ausgerichtet. Ich liebe das Leben und möchte noch viel mitbekommen, auch wenn ich nicht mehr so aktiv daran teilnehmen kann", sagt er in einer Deutlichkeit, die jede Frage oder Widerrede verstummen lässt. *daumendrück*
Anlass zum Gratulieren bietet am Sonntag auch noch ein anderer Grund. Mit sichtlichem Stolz holt der einstige Champion aller Klassen ein Schreiben hervor, das er dieser Tage von der in Buenos Aires ansässigen "Internationalen Raoul Wallenberg Foundation" (IRWF) zusammen mit einer bronzenen Ehrenplakette zugesandt bekam. Die nach dem im Januar 1945 spurlos verschwundenen schwedischen Diplomaten benannte Organisation, zu deren Ehrenmitglieder auch Spitzenpolitiker wie Gerhard Schröder, Vaclav Havel oder Jean Chretien gehören, huldigt Menschen, die sich für das Leben anderer einsetzen.
Schmelings gewürdigte Heldentat datiert vom 9. November 1938. In der Reichskristallnacht versteckte er auf Bitten seines jüdischen Freundes ohne zu zögern dessen zwei Söhne Henry und Werner Lewin vor den Nazischergen im Berliner Hotel Excelsior, wo Schmeling gerade residierte. 48 Stunden nach den Pogromen brachte er die heute in Nordkalifornien lebenden, steinreichen Lewin-Brüder zu ihren Eltern zurück, mit denen sie zwei Tage später nach China emigrierten.
Ursprünglich sollte Schmeling am Hauptsitz der IRWF im Rahmen eines Festaktes geehrt werden. Die Reise nach Südamerika wollte er sich aber nicht mehr zumuten. Er lehnte auch ab, die Auszeichnung bei einer öffentlichen Feier in Deutschland entgegenzunehmen. Egal was passiert, der Altmeister bleibt sich treu. Das Rampenlicht meidet er seit Jahren wie der Teufel das Weihwasser.
Täglich flattern zwar Einladungen zu diversen Veranstaltungen oder Interview-Wünsche aus aus Nah und Fern in sein Haus. Doch weder schöne Worte noch x- beliebige Geldsummen können ihn umstimmen, gleichwohl er fleißig Euro spart, um mit seiner Millionen schweren Stiftung immer mehr Mitbürgern Gutes zu tun. Er brauche seine Ruhe. Schließlich möchte der älteste Boxchampion der Welt noch einige Jahre sein Leben leben.
http://www.n-tv.de/3185687.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.n-tv.de/3185687.html
Die Zeit scheint seit zehn Jahren stehen geblieben zu sein. Abgesehen von ein paar wenigen Falten, die sich neu in sein freundliches Gesicht gegraben haben, hat sich Max Schmeling äußerlich kaum verändert. Seine kräftige Gestalt wirkt im Herbst 2003 noch genauso imposant wie beim ersten Kennenlernen im Frühjahr `93. Auch wenn er erzählt, diskutiert, gestikuliert, scherzt, lacht oder seinen traditionellen Mittwoch-Skat-spielt - der Schmeling von damals ist einem immer gegenwärtig.
Lediglich mit dem Gehen hapert es ein wenig. Ganz so leichtfüßig huscht er heute nicht mehr durch seine weiträumige Wohnstube. Trotzdem sei er nicht unzufrieden, sagt er, um schelmisch schmunzelnd hinzuzufügen: "Ich bin doch auch nicht mehr der Allerjüngste. " Deutschlands Sportidol und einziger Boxweltmeister im Schwergewicht wird am Sonntag 98 Jahre alt.
Der Lebensoptimismus des früheren Preisfighters ist so ungebrochen wie sein unspektakuläres Geburtstags-Ritual. Der engste Freundeskreis wird sich wie gewohnt über den Tag verteilt auf seinem Waldgrundstück in Hollenstedt vor den Toren Hamburgs zur Kaffeerunde einfinden. Das Glas Sekt zum Anstoßen darf dabei nicht fehlen. Mehr "Rummel" wollte Schmeling in den Jahren zuvor nicht. Und er will ihn auch dann nicht, wenn er die magische Einhundert schaffen sollte - woran er nicht zweifelt.
Sein wackeres Boxerherz kämpft gegen das Altern mit der gleichen Leidenschaft wie einst gegen seine Rivalen im Ring, in dem er 1930 und 1931 als Weltmeister gekürt worden war, und aus dem er sich 1948 nach 70 Profikämpfen (56 Siege) im Oktober `48 verabschiedet hat. "Ich möchte gern die Einhundert meistern. Mein Leben habe ich darauf ausgerichtet. Ich liebe das Leben und möchte noch viel mitbekommen, auch wenn ich nicht mehr so aktiv daran teilnehmen kann", sagt er in einer Deutlichkeit, die jede Frage oder Widerrede verstummen lässt. *daumendrück*
Anlass zum Gratulieren bietet am Sonntag auch noch ein anderer Grund. Mit sichtlichem Stolz holt der einstige Champion aller Klassen ein Schreiben hervor, das er dieser Tage von der in Buenos Aires ansässigen "Internationalen Raoul Wallenberg Foundation" (IRWF) zusammen mit einer bronzenen Ehrenplakette zugesandt bekam. Die nach dem im Januar 1945 spurlos verschwundenen schwedischen Diplomaten benannte Organisation, zu deren Ehrenmitglieder auch Spitzenpolitiker wie Gerhard Schröder, Vaclav Havel oder Jean Chretien gehören, huldigt Menschen, die sich für das Leben anderer einsetzen.
Schmelings gewürdigte Heldentat datiert vom 9. November 1938. In der Reichskristallnacht versteckte er auf Bitten seines jüdischen Freundes ohne zu zögern dessen zwei Söhne Henry und Werner Lewin vor den Nazischergen im Berliner Hotel Excelsior, wo Schmeling gerade residierte. 48 Stunden nach den Pogromen brachte er die heute in Nordkalifornien lebenden, steinreichen Lewin-Brüder zu ihren Eltern zurück, mit denen sie zwei Tage später nach China emigrierten.
Ursprünglich sollte Schmeling am Hauptsitz der IRWF im Rahmen eines Festaktes geehrt werden. Die Reise nach Südamerika wollte er sich aber nicht mehr zumuten. Er lehnte auch ab, die Auszeichnung bei einer öffentlichen Feier in Deutschland entgegenzunehmen. Egal was passiert, der Altmeister bleibt sich treu. Das Rampenlicht meidet er seit Jahren wie der Teufel das Weihwasser.
Täglich flattern zwar Einladungen zu diversen Veranstaltungen oder Interview-Wünsche aus aus Nah und Fern in sein Haus. Doch weder schöne Worte noch x- beliebige Geldsummen können ihn umstimmen, gleichwohl er fleißig Euro spart, um mit seiner Millionen schweren Stiftung immer mehr Mitbürgern Gutes zu tun. Er brauche seine Ruhe. Schließlich möchte der älteste Boxchampion der Welt noch einige Jahre sein Leben leben.
http://www.n-tv.de/3185687.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.n-tv.de/3185687.html
geb. 1905
1905
28. September: Max Schmeling wird in Klein-Luckow (Brandenburg) als Sohn des Steuermanns Max Schmeling und dessen Frau Amanda (geb. Fuchs) geboren.
1906
Die Familie zieht nach Hamburg, wo der Vater bei der Hamburg-Amerika Linie angestellt ist.
1919
Schmeling beginnt eine kaufmännische Lehre in einer Annoncen-Spedition.
1921
Juli: Ein Boxfilm weckt in Schmeling das Interesse für den Boxsport.
1922
Um das Boxen richtig erlernen zu können, geht er ins Rheinland, das Zentrum des Boxsports in Deutschland.
Schmeling ist als Arbeiter in einer Düsseldorfer Brunnenbaufirma beschäftigt.
1923
Sein Arbeitgeber versetzt ihn nach Köln-Mülheim. Er tritt dem Mülheimer Box-Club bei.
1924
Ostern: In Chemnitz wird Schmeling unerwartet Deutscher Vizemeister im Halbschwergewicht.
Nach dem frühen Ruhm entschließt er sich zum Wechsel in das Lager der Profiboxer.
2. August: Sieg im ersten Profiboxkampf.
1926
Frühjahr: Schmeling übersiedelt nach Berlin.
24. August: Er wird Deutscher Meister im Halbschwergewicht. Die Presse feiert Schmeling als neuen "Stern am Boxhimmel".
Filmdebüt in "Ein Filmstar wird gesucht".
ab 1926
In Berlin findet er Zugang zu Künstler-, Schauspieler- und Schriftstellerkreisen. Er ist begehrtes Modell für den Maler George Grosz sowie die Bildhauer Josef Thorak (1889-1952) und Rudolf Belling.
1927
19. Juni: Schmeling erringt in Dortmund den Europameistertitel. Es ist der erste live übertragene Boxkampf im deutschen Rundfunk.
Schmeling avanciert in Deutschland zum ersten Star des neuen Mediums Rundfunk. Seine Kämpfe werden von mehreren Millionen Zuhörern verfolgt.
1928
März: Wegen Diätproblemen wechselt er ins Schwergewicht.
4. April: Gewinn der Deutschen Meisterschaft in dieser Gewichtsklasse.
1928/29
Schmeling bestreitet seine ersten Kämpfe in den USA. Aufgrund seiner Siege wird er vom Box-Weltverband als Anwärter auf den vakanten Weltmeistertitel bestimmt.
1930
März: Uraufführung des Boxfilms "Liebe im Ring". Schmeling spielt die Hauptrolle.
12. Juni: Nach Disqualifikation von Jack Sharkey (1902-1994) in der 4. Runde gewinnt Schmeling in New York als erster Europäer die Weltmeisterschaft (WM) im Schwergewicht.
1931
3. Juli: Erfolgreiche Titelverteidigung gegen den Amerikaner Young Stribling (1904-1933).
1932
21. Juni: Bei seiner zweiten Titelverteidigung verliert Schmeling den WM-Gürtel an Sharkey.
1933
6. Juli: Schmeling heiratet die in Berlin lebende tschechische Filmschauspielerin Anny Ondra.
1934
26. August: Sieg über Walter Neusel (1907-1964) in Hamburg. Dem Kampf wohnen 100.000 Menschen bei, die bis heute größte Zuschauermenge bei einer Boxveranstaltung in Europa.
1935
Die Nationalsozialisten fordern Schmeling auf, sich von seiner tschechischen Frau und seinem jüdischen Manager Joe Jacobs (1899-1940) zu trennen und sich von seinen jüdischen Freunden zu distanzieren. Er weist die Forderungen zurück.
Herbst: Wegen der Nürnberger Gesetze und des in Deutschland herrschenden Antisemitismus erwägt das amerikanische Olympische Komitee den Boykott der Olympischen Spiele in Berlin. Als international bekanntester deutscher Sportler überzeugt Schmeling im Auftrag des NS-Regimes die Amerikaner von der Teilnahme. Später bezeichnet er diese Fürsprache als "grenzenlose Naivität".
1936
19. Juni: Durch einen Knockout (K.o.) in der 12. Runde besiegt Schmeling in New York den bis dahin ungeschlagenen Amerikaner Joe Louis (1914-1981). Der Sieg gilt als eine der größten Überraschungen in der Boxgeschichte und begründet noch vor Schmelings WM-Gewinn seine weltweite Popularität.
Die NS-Propaganda feiert den Sieg über den schwarzen Louis als Beweis "arischer Überlegenheit". In den Kinos wird der Kampf unter dem Titel "Max Schmelings Sieg - ein deutscher Sieg" aufgeführt.
1938
22. Juni: WM-Titelkampf gegen Louis in New York. Schmeling geht nach 124 Sekunden K.o.
9./10. November: In der Nacht des Novemberpogroms versteckt er zwei jüdische Jugendliche in seiner Berliner Wohnung.
1939
2. Juli: Gewinn der Europameisterschaft im Schwergewicht gegen Adolf Heusel (1907-1988). Es ist Schmelings vorerst letzter Boxkampf.
1940
Einberufung in die Wehrmacht.
1941
20. Mai: Als Fallschirmjäger beteiligt er sich am ersten Angriff auf die von Großbritannien besetzte Mittelmeerinsel Kreta. Schmeling verletzt sich während des Absprungs schwer, er wird monatelang in Lazaretten behandelt.
Seine Sympathiebekundungen für die USA bringen ihn in Konflikt mit dem NS-Regime.
1941-1944
Freunde von Schmeling sind im Widerstand in der Wehrmacht tätig und an der Vorbereitung für das Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligt. Er nutzt diese persönlichen Kontakte aus, um zahlreiche Juden und Regimegegner vor der Deportation in Konzentrationslager (KZ) zu bewahren.
1943
Ostern: Aufgrund seiner Verletzung wird Schmeling aus der Wehrmacht entlassen und bis Ende des Kriegs zum Dienst in Kriegsgefangenenlagern eingesetzt.
1946
Schmeling übersiedelt nach Hamburg.
1947
22. Januar: Er erhält von der US-Militärregierung in Deutschland die Boxerlaubnis für die amerikanische Besatzungszone.
28. September: Finanzielle Not zwingt Schmeling, nach acht Jahren wieder in den Ring zu steigen.
1948
31. Oktober: In Berlin bestreitet er seinen letzten Kampf. Nach 56 Siegen in 70 Profikämpfen beendet Schmeling seine aktive Laufbahn. Dem Boxsport bleibt er als Ringrichter weiterhin verbunden.
ab 1952
Als Inhaber einer Coca-Cola-Lizenz etabliert er sich als erfolgreicher Unternehmer.
1971
Schmeling wird das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
1977
Seine Autobiographie "Erinnerungen" erscheint.
1987
28. Februar: Tod seiner Frau.
1991
Die karitative Max-Schmeling-Stiftung wird ins Leben gerufen.
Schmeling wird als erster Deutscher in die "Hall of Fame", die Ruhmeshalle des Boxsports, aufgenommen.
1996
Eröffnung der Max-Schmeling-Halle in Berlin.
1905
28. September: Max Schmeling wird in Klein-Luckow (Brandenburg) als Sohn des Steuermanns Max Schmeling und dessen Frau Amanda (geb. Fuchs) geboren.
1906
Die Familie zieht nach Hamburg, wo der Vater bei der Hamburg-Amerika Linie angestellt ist.
1919
Schmeling beginnt eine kaufmännische Lehre in einer Annoncen-Spedition.
1921
Juli: Ein Boxfilm weckt in Schmeling das Interesse für den Boxsport.
1922
Um das Boxen richtig erlernen zu können, geht er ins Rheinland, das Zentrum des Boxsports in Deutschland.
Schmeling ist als Arbeiter in einer Düsseldorfer Brunnenbaufirma beschäftigt.
1923
Sein Arbeitgeber versetzt ihn nach Köln-Mülheim. Er tritt dem Mülheimer Box-Club bei.
1924
Ostern: In Chemnitz wird Schmeling unerwartet Deutscher Vizemeister im Halbschwergewicht.
Nach dem frühen Ruhm entschließt er sich zum Wechsel in das Lager der Profiboxer.
2. August: Sieg im ersten Profiboxkampf.
1926
Frühjahr: Schmeling übersiedelt nach Berlin.
24. August: Er wird Deutscher Meister im Halbschwergewicht. Die Presse feiert Schmeling als neuen "Stern am Boxhimmel".
Filmdebüt in "Ein Filmstar wird gesucht".
ab 1926
In Berlin findet er Zugang zu Künstler-, Schauspieler- und Schriftstellerkreisen. Er ist begehrtes Modell für den Maler George Grosz sowie die Bildhauer Josef Thorak (1889-1952) und Rudolf Belling.
1927
19. Juni: Schmeling erringt in Dortmund den Europameistertitel. Es ist der erste live übertragene Boxkampf im deutschen Rundfunk.
Schmeling avanciert in Deutschland zum ersten Star des neuen Mediums Rundfunk. Seine Kämpfe werden von mehreren Millionen Zuhörern verfolgt.
1928
März: Wegen Diätproblemen wechselt er ins Schwergewicht.
4. April: Gewinn der Deutschen Meisterschaft in dieser Gewichtsklasse.
1928/29
Schmeling bestreitet seine ersten Kämpfe in den USA. Aufgrund seiner Siege wird er vom Box-Weltverband als Anwärter auf den vakanten Weltmeistertitel bestimmt.
1930
März: Uraufführung des Boxfilms "Liebe im Ring". Schmeling spielt die Hauptrolle.
12. Juni: Nach Disqualifikation von Jack Sharkey (1902-1994) in der 4. Runde gewinnt Schmeling in New York als erster Europäer die Weltmeisterschaft (WM) im Schwergewicht.
1931
3. Juli: Erfolgreiche Titelverteidigung gegen den Amerikaner Young Stribling (1904-1933).
1932
21. Juni: Bei seiner zweiten Titelverteidigung verliert Schmeling den WM-Gürtel an Sharkey.
1933
6. Juli: Schmeling heiratet die in Berlin lebende tschechische Filmschauspielerin Anny Ondra.
1934
26. August: Sieg über Walter Neusel (1907-1964) in Hamburg. Dem Kampf wohnen 100.000 Menschen bei, die bis heute größte Zuschauermenge bei einer Boxveranstaltung in Europa.
1935
Die Nationalsozialisten fordern Schmeling auf, sich von seiner tschechischen Frau und seinem jüdischen Manager Joe Jacobs (1899-1940) zu trennen und sich von seinen jüdischen Freunden zu distanzieren. Er weist die Forderungen zurück.
Herbst: Wegen der Nürnberger Gesetze und des in Deutschland herrschenden Antisemitismus erwägt das amerikanische Olympische Komitee den Boykott der Olympischen Spiele in Berlin. Als international bekanntester deutscher Sportler überzeugt Schmeling im Auftrag des NS-Regimes die Amerikaner von der Teilnahme. Später bezeichnet er diese Fürsprache als "grenzenlose Naivität".
1936
19. Juni: Durch einen Knockout (K.o.) in der 12. Runde besiegt Schmeling in New York den bis dahin ungeschlagenen Amerikaner Joe Louis (1914-1981). Der Sieg gilt als eine der größten Überraschungen in der Boxgeschichte und begründet noch vor Schmelings WM-Gewinn seine weltweite Popularität.
Die NS-Propaganda feiert den Sieg über den schwarzen Louis als Beweis "arischer Überlegenheit". In den Kinos wird der Kampf unter dem Titel "Max Schmelings Sieg - ein deutscher Sieg" aufgeführt.
1938
22. Juni: WM-Titelkampf gegen Louis in New York. Schmeling geht nach 124 Sekunden K.o.
9./10. November: In der Nacht des Novemberpogroms versteckt er zwei jüdische Jugendliche in seiner Berliner Wohnung.
1939
2. Juli: Gewinn der Europameisterschaft im Schwergewicht gegen Adolf Heusel (1907-1988). Es ist Schmelings vorerst letzter Boxkampf.
1940
Einberufung in die Wehrmacht.
1941
20. Mai: Als Fallschirmjäger beteiligt er sich am ersten Angriff auf die von Großbritannien besetzte Mittelmeerinsel Kreta. Schmeling verletzt sich während des Absprungs schwer, er wird monatelang in Lazaretten behandelt.
Seine Sympathiebekundungen für die USA bringen ihn in Konflikt mit dem NS-Regime.
1941-1944
Freunde von Schmeling sind im Widerstand in der Wehrmacht tätig und an der Vorbereitung für das Attentat vom 20. Juli 1944 beteiligt. Er nutzt diese persönlichen Kontakte aus, um zahlreiche Juden und Regimegegner vor der Deportation in Konzentrationslager (KZ) zu bewahren.
1943
Ostern: Aufgrund seiner Verletzung wird Schmeling aus der Wehrmacht entlassen und bis Ende des Kriegs zum Dienst in Kriegsgefangenenlagern eingesetzt.
1946
Schmeling übersiedelt nach Hamburg.
1947
22. Januar: Er erhält von der US-Militärregierung in Deutschland die Boxerlaubnis für die amerikanische Besatzungszone.
28. September: Finanzielle Not zwingt Schmeling, nach acht Jahren wieder in den Ring zu steigen.
1948
31. Oktober: In Berlin bestreitet er seinen letzten Kampf. Nach 56 Siegen in 70 Profikämpfen beendet Schmeling seine aktive Laufbahn. Dem Boxsport bleibt er als Ringrichter weiterhin verbunden.
ab 1952
Als Inhaber einer Coca-Cola-Lizenz etabliert er sich als erfolgreicher Unternehmer.
1971
Schmeling wird das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
1977
Seine Autobiographie "Erinnerungen" erscheint.
1987
28. Februar: Tod seiner Frau.
1991
Die karitative Max-Schmeling-Stiftung wird ins Leben gerufen.
Schmeling wird als erster Deutscher in die "Hall of Fame", die Ruhmeshalle des Boxsports, aufgenommen.
1996
Eröffnung der Max-Schmeling-Halle in Berlin.
Max Schmeling
Bei einer Veranstaltung in der Deutschlandhalle
Presse-Foto Röhnert
DHM, Berlin
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