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    Münchner Rück Bezugsrechte - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.10.03 18:56:18 von
    neuester Beitrag 10.11.03 12:07:34 von
    Beiträge: 37
    ID: 789.985
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      schrieb am 27.10.03 18:56:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Frage1:

      Morgen erfährt die Aktie einen Abschlag, die BzgRechte auch ??

      Frage2:

      Angenommen die Aktie steigt morgen. Rennen dann auch die BzgRechte sofort mit, oder erst, wenn die Aktie ihren Abschlag wettgemacht hat ??

      Frage3:

      Wie siehts mit Hebelzertifikaten auf die Muv aus. Wird die Knock-out-Schwelle dem Abschlag angepasst ??

      z.B: Knockout bei 95 ! wäre nach morgigem Abschlag sofort gekillt !! Oder nicht ?????


      Frage4:

      Eure Meinung zu kommenden Kursverlauf der BzgR. Werden die Banken den Kurs wie bei ALV KE um ca 80% nach oben treiben ?? (ALV will doch sicherlich einen hohen Preis für ihre BzgR)


      Danke

      reglooo
      Avatar
      schrieb am 27.10.03 20:37:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      1. die bezugsrechte sind der abschlag :)

      2. ja, da sonst arbitrage möglich wäre.

      3. optionen sind geschützt (werden angepaßt). bei zertis ist das nicht sooo sicher :D:D

      4. muß nicht sein. die alv war massiv geshortet und mit der KE wurde gecovert. die alv kann wollen, was immer sie will - nur handlungen wirken am markt :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 14:25:19
      Beitrag Nr. 3 ()
      hallo zusammen,

      was ist eigentlich mit der Berechnung der Optionsscheine auf Münchner Rück.
      U. a. onvista hat einen sehr interessanten Rechner, der künftige Opt.sch.-Kurse für die Zukunft bei gewissen Konstellationen errechnet.
      Werden diese finanzmathematischen Berechnungen bedingt durch den neuen rechnerischen Mischkurs nach Begeben der Bezugsrechte aktualisiert ?

      Was ist mit den Opt.sch.-Kursen nach Ablauf des Bezugsrechthandels ?

      Danke für die Antworten !
      Gruesse
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 14:35:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Was ist mit den Opt.sch.-Kursen nach Ablauf des Bezugsrechthandels ?

      nichts.
      was sollte DANACH sein ?

      anpassungen bei strike und ratio müßten zusammen mit dem br-abschlag erfolgt sein :)
      danach gibt es keinen grund mehr, etwas zu ändern.
      (ausser in der datenbank von onvista&co ;), wenn die bis jetzt geschlafen haben.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 16:22:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      wer weiss denn genau, ie die ose angepasst werden? rein theoretisch müsste ein os mit basis 90 und bezugsverhältnis 1:10 doch angepasst werden auf basis 70 und bezugsverhältnis 1:7,77 (oder?)

      ...

      doch was die online-dienste (finanztreff, comdirect, etc)heute machen, ist etwas ganz anderes: sie passen den bezugpreis durch den ausschluss des bezugsrechtes an (faktor 0,9511) und lassen das bezugsverhältnis konstant.

      die emittenten hüllen sich in schweigen und stellen teils gar keine kurse (ubs) ...

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      Avatar
      schrieb am 28.10.03 16:32:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      da haben wir ja `was offizielles:
      ++++++++++++++++++++++++++++++++
      Ein wichtiges Thema an diesem Morgen ist die Anpassung der Münchener Rück Derivate an das seit heute Morgen aus dem Aktienkurs herausgerechnete Bezugsrecht für die im Zusammenhang mit der geplanten Kapitalerhöhung auszugebenden neuen Aktien. Da die Besitzer von Optionsscheinen und Zertifikaten auf die Münchener Rück physisch nicht an der Kapitalerhöhung teilnehmen können, werden sie von ihren Emittenten so gestellt, als würden sie es doch tun. Dazu werden alle Basispreise und Bezugsverhältnisse mit einem Korrekturfaktor von 0,9511 multipliziert. Dadurch erleiden die Anleger hier keinen Wertverlust.
      +++++++++++++++++++++++++++++++

      es müsste demnach bald eine zweite anpassung geben???
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 10:30:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo,

      ich habe als MüRü-Aktionär auch die Möglichkeit Bezugsrechte auszuüben. Ich bitte um eine Hintergrundinfo, damit ich es betriebswirtschaftlich begreife.

      Ich habe mir das Verkaufsprospekt senden lassen. Daraus geht hervor, dass gemäß dem Bezugsverhältnis 7 : 2 das Grundkapital um das gleiche Verhältnis erhöht wird (von 457 Mio. um 130 Mio. auf 587 Mio. Euro).

      Wenn ich jedoch das Verhältnis 7 : 2 auf auf den Kurs lege und vom momentanen Kurswert 104 Euro ausgehe, dann dürfte der Ausgabepreis der neuen Aktien eigentlich nur 74 Euro sein (104 : 7 *2).

      Was ich nicht verstehe:
      - Warum kann die MüRü 78 Euro für die neuen Aktien verlangen, wenn rechnerisch die Verwässerung zu einem Kurs von 74 Euro führen würde.
      - Warum wird für die Abgabe der Bezugsrechte sogar noch gezahlt, nämlich momentan 6,60 Euro (wie an anderer Stelle dieses Diskussionsformuns gesagt wurde)?

      Und zu Guter letzt: Wo kann ich den aktuellen Preis der Bezugsrechte regelmäßig nachschauen?

      Vielen Dank im Voraus,
      der Lehrbub
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 11:39:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      1. Unter der WKN 126318 kann man den täglichen Kassakurs der Bezugsrechte nachsehen.

      2. Das Bezugsverhältnis bezieht sich nur auf das Grundkapital. Die Verwässerung der Marktkapitalisierung kann gar nicht eingestellt werden, da der Bezugspreis fest ist, der Marktpreis dauernd schwankt (und deshalb bald auch über 110 oder unter 100 stehen könnte - was die Rechnung deutlich verändern würde). Vielmehr wird der Bezugspreis so hoch wie möglich eingestellt, um der Gesellschaft möglichst viel Eigenkapital zu verschaffen.

      Anders gesagt: den Marktpreis kann man nicht verwässern. Er ist ja auch nicht auf 78 Euro gesunken. Verwässern kann man nur den Gewinnanteil oder Eigenkapitalanteil. Und wie das Eigenkapital zu bewerten ist, darüber kann man lange nachdenken.
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 11:46:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      lehrbub,

      der muv fliessen durch die KE ja mittel zu (78 euro je junger aktie, abzüglich spesen).

      die hypothetische gleichung würde also lauten:
      mk_neu=mk_alt + KE_einnahme,
      und das dann geteilt durch die neue aktienanzahl :)

      und prinzipiell kann man jeden preis verlangen, den der markt bezahlt :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 11:48:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      p.s.: der (statische) eigenkapitalanteil läßt sich also gerade noch errechnen.
      wirklich haarig wird es beim gewinnanteil - da es hier um hypothetische zukünftige resultate geht.
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 12:20:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      big_mac, Deine Gleichung gilt gerade nicht, weil ein Eigenkapitalzuwachs und die Marktkapitalisierung zwei völlig unterschiedliche Dinge sind. Man könnte höchstens fordern, daß Eigenkapital_alt/Aktienzahl_alt = Eigenkapital_neu/Aktienanzahl_neu sein sollte. Dazu muß man erst das Eigenkapital bewerten. Ist es 78 Euro je Aktie wert, ist die Verwässerung gerade Null.
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 12:33:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Danke for4zim und big_mac. :)

      Ich denke ich habe Euch verstanden. Danke. Ich möchte von dieser Basis aus etwas tiefer haken.

      Unbestreitbar gilt jedoch die Verwässerung für die Dividende. Wenn 1 Mrd. Euro das nächstemal als Dividenden ausgeschüttet werden, es bisher 178 Mio. Aktien und nach der EK-Erhöhung 229 Mio. Aktien sind (gemäß dem Bezugsverhältnis 7:2), dann wäre die Dividende ohne EK-Erhöhung 5,61 Euro/Aktie und mit EK-Erhöhung 4,37 Euro, also eine Verwässerung.

      Zum Kurs. Der Kurs ist doch immer eine Wette auf die Zukunft und soll den Wert der Firma widerspiegeln. Wenn der Kurs nunmal 104 Euro ist (in der Größenordnung lag er in etwa auch vor der Bekanntgabe der EK-Erhöhung, erstaunlicherweise sorgar etwas niedriger), dann wäre die Firma vor der EK-Erhöhung 18,5 Mrd. Euro Wert und nach der EK-Erhöhung 23,8 Mrd. Euro. Schön und gut, es werden ja immerhin mit den 51 Mio. neuen Aktien 4 Mrd. Euro ins Unternehmen fliessen (51 Mio. Stück * 78 Euro), aber der Unternehmenswertzuwachs bei dem Kurs von 104 Euro beträgt 5,1 Mrd. DM. D. h. das Unternehmen ist ohne mir verständliche Begründung um 1,1 Mrd Euro (1,1 = 5,1 - 4) mehr Wert geworden (für mich nachvolziehbar begründet sind nur die 4 Mrd., die mit der EK-Erhöhung fliessen).

      Warum?
      Weil mit den neuem EK in Höhe von 4 Mrd. Euro zukünftig 1,1 Mrd. Euro Gewinne erwirtschaft werden sollen? :confused:

      Viele Grüße,
      vom Lehrbub
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 12:49:25
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ups. Kleiner Rechenfehler.

      Das Unternehmen wird rechnerisch um 5,3 Mrd. Euro (23,8 -18,5) mehr Wert, anstatt wie ich eben schrieb 5,1 Mrd.

      Somit sind 1,3 Mrd. Euro Wertzuwachs für mich nicht nachvollziehbar (5,3 - 4).
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 12:49:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Münchener Rück ist mit der Kapitalerhöhung mehr wert, weil nicht nur das Eigenkapital gestiegen ist, sondern durch diese Erhöhung des EK sich auch die Bewertung der Bonität des Unternehmens verbessert, was wiederum einen höheren Umsatz sichert. Die KE hat ja auch etwas mit den Bonitätsabstufungen der Münchener Rück durch Bewertungsagenturen zu tun. Also gilt: Firmenwert ist nun der alte Wert plus KE plus bessere Geschäftsaussichten. Mit nackten Zahlen kann man das natürlich nicht bewerten.
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 14:48:07
      Beitrag Nr. 15 ()
      Danke. Jetzt seh ich klarer. :cool:

      Also ist die Überlegung hinsichtlich der Wahrnehmung oder Veräusserung der Bezugsrechte:

      - Ist es realistisch, dass zukünftigt 1,3 Mrd. Euro mehr Gewinne gemacht werden, aufgrund der voraussichtlichen Bonitätsheraufstufung durch die Rating-Aguren.

      So. Der Preis für die Bezugsrechte liegt momentan bei 7 Euro pro Stück (habe ich gerade nachgeschaut; nochmal Danke für den WKN-Hinweis). Wenn ich jetzt diese 7 Euro mit den 51 Mio. neuen Aktien multipliziere, komme ich auf etwa 350 Mio. Euro.

      Eigentlich müssen diese zahl auf die obigen 1,3 Mrd. draufgerechnet werden, was heissen würde, dass 1,65 Mrd. Euro zusätzlicher Gewinne durch eine voraussichtliche Bonitätsheraufstufung entstehen müssten.

      Korrekte Rechnung?
      Wenn ja: Über wieviel Jahre sollte dieser zusätzliche Gewinn zusammen kommen, um eine akzeptable Kapitalverzinsung zu ergeben?

      Ähm, der Lehrbub gibt zu, die Zinseszinsrechnung nicht mehr parat zu haben. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 14:50:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ähm, ...:O natürlich meine ich Rating-Agenturen und nicht Aguren (wie vorhin geschrieben) ... Freudsche Fehlleistung? ;)
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 15:06:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      for4zim,

      Ist es 78 Euro je Aktie wert, ist die Verwässerung gerade Null.

      1. als ersatz für die ek-verwässerung gibt es ja das bezugsrecht.
      2. natürlich ist das ganze makulatur - entscheidend ist die bewertung des ek durch den markt. und die variiert eben.

      lehrbub,

      bei der dividende 03 gibt es sicherlich eine verwässerung, da die jungen aktien für 03 dividendenberechtigt sind, das kapital aber nur für 2 monate zur verfügung steht.

      weiter in die zukunft ist die sache differenzierter zu sehen. durch das frische kapital könnte ja auch überproportional mehr verdient (und ausgeschüttet) werden.
      konkret bei der muv eben wegen rating und refinanzierungskosten.

      generell bin ich auch der auffassung, daß eine KE verwässerung ist. aber eben nicht zwingend.
      es kommt auf die verwendung des kapitals an :)
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 15:24:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      lehrbub,

      die bezugsrechte sind deine 1,3 mrd differenz.
      es sind 7 euro * 178 mio alter aktien,
      bzw. 7 euro*7/2*51 mio junger aktien = ca. 1,25 mrd.

      wenn ich die jungen aktien für 7+78 bekäme würde ich sofort kaufen :)
      und natürlich gleichzeitig die alten shorten :D:D
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 18:00:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      Heißt das, dass wenn ich die Bezugsrechte nun verkaufe (also für 7 Euro), der Käufer dann noch 78 Euro pro Aktie an die MüRü überweist, und damit hat der Käufer Kosten von 85 Euro pro Aktie. Anschließend geht er hin und verkauft für den aktuellen Kurs von 104 Euro und streicht so 19 Euro Gewinn pro Aktie ein?

      Ey, dann wär ich doch blöd die Bezugrechte für 7 Euro zu vekaufen, sondern der faire Preis für die Bezugsrechte wäre 26 Euro.

      Grübel, Grübel. :rolleyes: Soweit können aktueller und "fairer" Marktpreis doch nicht auseinander gehen?! Kann es sein, dass zu erwarten ist, dass mit Ende der Bezugsfrist am 10. November der Aktienkurs bei 99,77 Euro einpendelt? ==> Wie folgt berechnet: (7*104€ + 2*78€ + 2*7€)/9
      104€ ist der akt. Kurs, 78€ der Bezugspreis, 7€ der aktuelle Bezugsrechtepreis, und 2, 7 (ohne €) und 9 sind die Verhältniszahlen (7 = Gewicht der alten Aktien, 2 = Gewicht der neuen Aktien u. 9 = Zusammen)

      Bin ich ein blöder Lehrbub oder ist die Sache deffizil?

      :confused: Ähm, was ist "shorten"?
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 19:21:54
      Beitrag Nr. 20 ()
      re #19 (Lehrbub)
      Du hast das Bezugsverhältnis vergessen. Um eine neue Aktie für 78 Euro kaufen zu dürfen, braucht man 3,5 Bezugsrechte (Verhältnis 7:2). Deswegen kostet die neue Aktie letztlich: 3,5 * 7 + 78.
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 21:01:34
      Beitrag Nr. 21 ()
      Danke. :)

      Macht Sinn. Mit den aktuellen Kursen ergeben sich: Beim Bezugsrechtekurs von 7,11 Euro errechnen sich 102,89 Euro als von den Nachfragern nach Bezugsrechten erwarteter Kurs zum 10. November, wenn das Bezugsangebot ausläuft. Na, und das liegt ja nicht weit vom aktuellen Kurs von 102,59 Euro.

      Aber auch nochmal mein anderes Anliegen: Ist es wirklich in der Höhe zu rechtfertigen, dass die Marktkapitalisierung um 5,3 Mrd. Euro zunimmt, obwohl die Kapitalerhöhung nur 4 Mrd. Euro beträgt?

      Ist das eine reine Glaubensfrage "ja, weil dann wieder höheres Rating" mit einer intuitiven Schätzung "det wird schon 1,3 Mrd. Euro wert sein"? Oder gibt es hier jemanden, der mir das auch betriebswirtschaft begründen kann?
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 21:50:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      lehrbub,

      der wert des bezugsrechts ergibt sich aus dem kurs der aktie, dem ausgabepreis und dem bezugsverhältnis,
      d.h. es gilt zu jedem zeitpunkt aktienkurs=bezugsrechtskurs*3,5+78 euro

      dies da sonst arbitrage möglich wäre.

      rückschlüsse auf den aktienkurs NACH abschluss der KE sind aus dem ganzen NICHT möglich.

      die 1,3 mrd sind übrigens ein einmal-betrag, den der markt für gerechtfertigt hält.
      genauso den heutigen kurs von 10x, wie auch den im märz von 5x und den vor 3 jahren bei 4xx. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 22:17:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      Danke Big_Mac.

      Hab verstanden: Bezugsrechtewert und aktueller Kurs korrelieren mit der angegebenen Formel laufend, und sind nicht in die Zukunft gerichtet. :cool:

      Ja, und Deine Anspielung, dass der "Markt" mal dies mal das gerechtfertigt findet, meinst Du aber wohl ironisch?!

      Du und andere sind doch auch "Markt". Überlegst Du denn nicht auch betriebswirtschaftlich?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 22:26:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      lehrbub,

      versicherungen sind für mich kaum analysierbar.
      da bleiben nur qualitative überlegungen.
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 22:57:16
      Beitrag Nr. 25 ()
      O.K.

      Ist hier jemand anders, der Versicherungen analysiert und mit meine Frage in Wortmeldung # 21 beantworten kann?

      :look:
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 23:45:31
      Beitrag Nr. 26 ()
      Lehrbub

      Aber auch nochmal mein anderes Anliegen: Ist es wirklich in der Höhe zu rechtfertigen, dass die Marktkapitalisierung um 5,3 Mrd. Euro zunimmt, obwohl die Kapitalerhöhung nur 4 Mrd. Euro beträgt?

      Betriebswirtschaftlich ist das sicher zu begründen:look:

      Einmal in der Argumentation von for4zim Die Münchener Rück ist mit der Kapitalerhöhung mehr wert, weil nicht nur das Eigenkapital gestiegen ist, sondern durch diese Erhöhung des EK sich auch die Bewertung der Bonität des Unternehmens verbessert, was wiederum einen höheren Umsatz sichert. Die KE hat ja auch etwas mit den Bonitätsabstufungen der Münchener Rück durch Bewertungsagenturen zu tun. Also gilt: Firmenwert ist nun der alte Wert plus KE plus bessere Geschäftsaussichten und dann auch durch einen Zeitvergleich zu 1999,2000 oder 2001 wo vergleichbare Eigenkapitalgrößen vorhanden und die Börsenkurse völlig anders dimensioniert waren. Dazu ist das Geschäft in der Zeit gestiegen und die Geschäftsqualität gemessen in der Combined Ratio heute deutlich besser. Das Bewertungsdifferential ist nach der Auflösung dieser künstlichen Verklemmung in der Ratingfrage also noch wesentlich höher. Welcher verängstigte Fondsmanager geht schon in eine von S&P mit negativem Ausblick versehene Aktie rein, das können und wollen die in der Tendenz nicht verantworten und so schätze ich den positiven Effekt der Kapitalerhöhung auch direkt auf die Kurse höher ein. Bei Allianz waren ungefähr zwei Aktien zu 45€ plus 38€ für eine neue Aktie nach wenigen Monaten drei Aktien zu 95€, weil das Unternehmen mit der KE höhere Solidität erlangt und gestiegene Sicherheit in den Kapitalmarkt ausstrahlt.

      Eine rein buchhalterische Sicht ergibt dagegen keinen Sinn, man kann nicht die gestiegene EK Position über den Faktor y in Marktkapitalisierung transformieren. Es ist ein neu aufgestelltes Unternehmen durch die unternehmerische Entscheidung KE entstanden und das wird vorher und nachher ganzheitlich bewertet. Da zählt dann Eigenkapital wie zu besten Zeiten, Ratingaufstufung, ... Werte wurden durch unternehmerische Entscheidungen geschaffen.

      MüRü notiert heute immer noch unter Zerschlagungswert, solche Verkrampfungen lösen sich mit dem Signal eines besseren Ratings.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 17:26:14
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo Friseuse,

      merci. Sehr kompetent.

      Ich fasse zusammen:

      1) Höheres Rating = Mehr Umsatz (Mehr Abschlüsse) + weniger Kosten (günstigere Bankkredite) + psychologischer Kurseffekt (Fondmanager investieren in MüRü)

      2) Fundamental = 1999-2001 ähnliche EK-Höhe bei wesentlich höheren Kursen

      3) Operatives Geschäft wird erfolgreicher (wenn ich Combined Ratio als Indikator des Erfolgs des operativen Geschäfts nehme)

      Prima. 1) Hake ich ab. Aber zu 2) und 3) habe ich noch Nachfragen:

      Lag das Glück der hohen Kurse 1999 - 2001 bei vergleichbaren EK-Mittel nicht an dem allgemeinen Aktienboom, dem sich die MüRü durch Aktienbeteiligungen anschliessen konnte?

      Wurde das operative Geschäft mit Verlass auf das Kapitalanlagengeschäft schleifen gelassen?

      Ist der Markt ein Anbieteroligopol, bei dem sich die Preise im weltweiten Kampf um Vertragsabschlüsse kaputt gemacht wurden?

      Ist dieser Preiskampf vielleicht zugelassen worden, weil sich alle Rückversicherer scheinbar auf ihre Einnahmen durch Kapital-, speziell Aktienanlagen ausruhen konnten?

      Ist diese Preissensibilität auf dem Rückversicherungsmarkt längst als strukturell gegeben anzusehen, weil so eingetreten und keine Möglichkeiten bestehen, sich von der Konkurrenz qualitativ oder durch monopolartige Nischen abzusetzen?
      Avatar
      schrieb am 02.11.03 21:54:17
      Beitrag Nr. 28 ()
      Lehrbub

      Um weiter auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen der Reihe nach. Da kommen wir hoffentlich weiter:look:

      Lag das Glück der hohen Kurse 1999 - 2001 bei vergleichbaren EK-Mittel nicht an dem allgemeinen Aktienboom, dem sich die MüRü durch Aktienbeteiligungen anschliessen konnte?

      Sicher auch. Grundlegend ist die Versicherungsbranche die Wachstumsbranche nicht nur in Deutschland, also ist stetiges Kurswachstum schon analytischer Normalfall und nicht nur Sondersituation dank damals hoher Aktienkurse. Bedeutender Faktor war hier die Steuergeschenkgesetzgebung zur Entflechtung der Deutschland AG, damals wurde es als die Gewinnlösung für Versicherer gesehen und später war es Ursache vieler Kursverfälle und durch die Buchwertminderung von Aktienkursen die Bedrohung schlechthin für Versicherer. Anders wäre es nie und nimmer zur Spitzenloserposition des Dax gekommen und auch nicht zum Ende der Mannheimer Leben.

      Wurde das operative Geschäft mit Verlass auf das Kapitalanlagengeschäft schleifen gelassen?Ist der Markt ein Anbieteroligopol, bei dem sich die Preise im weltweiten Kampf um Vertragsabschlüsse kaputt gemacht wurden?
      Ist dieser Preiskampf vielleicht zugelassen worden, weil sich alle Rückversicherer scheinbar auf ihre Einnahmen durch Kapital-, speziell Aktienanlagen ausruhen konnten?


      Münchener Rück ist nicht ohne Grund der erste Rückversicherer auf dieser Welt, die haben einfach in der Bewertung von Risiken mehr Ahnung als der Rest und auch die Zeichnungskapazität. Den Wettbewerbsdruck auf die MUV schätze ich als nicht sehr groß ein, die haben selbst mit überzogenen Kapitalmarktrenditen kalkuliert und wurden nicht nur dort enttäuscht, es krachte auch auf der Schadenseite. Diese Zangenbewegung kann kein Geschäftsbericht ertragen. Heute dürfte die Akzeptanz für höhere Prämien auf Kundenseite und verschärfte Selektion bei der MUV Realität sein. Warren Buffett hat seinen Rückversicherer von einem auf das nächste Jahr auf Gewinnkurs gebracht, klare Analyse, klare Marschrichtung, gleich klar gute Ergebnisse. Das geht bei MUV auch so ab, vernünftige Prämien, weiter Wachstum trotz erhöhter Selektion, das letzte Aufgebot zur Gewinnausweisvermeidung war eine vorsorgliche Steuerrückstellung.

      Ist diese Preissensibilität auf dem Rückversicherungsmarkt längst als strukturell gegeben anzusehen, weil so eingetreten und keine Möglichkeiten bestehen, sich von der Konkurrenz qualitativ oder durch monopolartige Nischen abzusetzen?

      Die Risiken auf dieser Welt wachsen, Zeichnungskapazitäten sind begrenzt und Ahnung vom Geschäft hat Münchener Rück, dann nichts und dann vielleicht ...

      Heute gibt es die Prämien für Gewinne, die Risiken für Gewinne und die für Gewinne nicht benötigten Aktienkurssteigerungen für Gewinne. Die Schere öffnet sich und das ist der Nährboden für Kursgewinne.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 11:05:20
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo Friseuse,

      ich bin beeindruckt. :) Danke.

      Was ich verstanden habe:

      1) Versicherungen sind per se eine Wachstumbranche.

      2) Die Kursentwicklung der Versicherer 1999-2001 und ihre anschliessende heftige Looserposition resultierte nicht nur aus den orginären Effekten der Aktienbeteiligungen (Kursentwicklung), sondern auch durch die Gesetzgebung,
      2a) 1999-2001 positiv durch steuerfreie Veräusserungsmöglichkeit (Korrekt?),
      2b) danach negativ durch Buchwertminderung.
      Dazu noch eine Nachfrage: Hätten ohne die angesprochene Gesetzgebung die Versicherungsunternehmen Aktienkursverluste nicht als Buchwertminderung ausweisen müssen?

      3) Kapitalanlagenverfall und ungewöhnlich hohe Schadensfälle kamen zusammen, wogegen weder die MüRü noch die Konkurrenz gefeilt sein konnten.
      Jetzt einfach nur die Prämien den "neuen" Risiken anpassen (womit lt. Aussage des MüRü-Vorstandes begonnen wurde), und das Geschäft wird positiv verlaufen.
      Nachfrage: Wie heißt der Rückversicherer, den Warren Buffet so auf Vordermann brachte.

      4) "Die Risiken auf dieser Welt wachsen, Zeichnungskapazitäten sind begrenzt und Ahnung vom Geschäft hat Münchener Rück"
      O.K., selbsredend. Nur: Wieso sind die Zeichnungskapazitäten beschränkt, die Welt schwimmt doch in Kapital?

      Mich beeindruckt, wie Du analysierst, womit ich meine, dass Du bekannte Informationen in einen sinnigen Zusammenhang bringst, und zwar so prägnant, dass sie einen Nutzwert haben.

      Eine Sache seh ich gänzlich neu. Du sprichst von der Kompetenz der MüRü so, als sei sie ein Qualitätsmerkmal, das sie von der Konkurrenz absetzt. Ich nehme an, damit ist die Kalkulationsfähigkeit von Risiken und Wahrscheinlichkeiten gemeint, was entsprechender Datenbasen und mathematischer Kompetenzen bedarf. Hm, ja ich kann mir gut vorstellen, dass deutsche Mathematiker in der Versicherungsbranche zu ähnlichen Spitzenstellungen fähig sind wie deutsche Ingenieure (im Maschinenbau, etc.) und Informatiker (wie bei SAP). Meinst Du das?

      Ich habe mir mal die Fundamentaldaten angeschaut. Im 1. Hj. 2003 hat MüRü einen negativen Jahresüberschuss von 0,6 Mrd. € produziert. Um eine EK-Verzinsung von 8 % zu erzielen, müsste ein Jahresüberschuss von 1,44 Mrd. € erzielt werden (nach der angelaufenden EK-Erhöhung um 4 Mrd. auf 18 Mrd. €). Das ist kein Pappenstil. 1998 bis 2000 pendelte der Jahresüberschuß um diese Marke, allerdings gestützt durch beachtliche Kapitalerträge.

      Die Marktkapitalisierung liegt nach der Ausgabe der neuen Aktien bei 23,8 Mrd. €, wenn der Kurs von 104 € gilt. Wenn 1,44 Mrd. als Jahresüberschuß in Bälde angenommen werden, ergibt sich ein KGV von 16,5.

      Ich behaupte jetzt einmal, eine positive wirtschaftliche Entwicklung der MüRü ist im Kurs bereits eingepreist. Glaubst Du, dass 1,44 Mrd. € Gewinn p.a. als Mittelwert der nächsten Jahre übertroffen werden können? Wäre das nicht ausdrücklich optimistisch?

      Ich setze voraus, dass sich Kurseffekte aus Entflechtungsverkäufen und aus der zunehmenden Bereitschaft von Fonds in MüRü zu investieren gegenseitig neutralisieren.
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 13:19:02
      Beitrag Nr. 30 ()
      Lehrbub

      Du machst das schon besser als ich:look: Ganz interessant ist die frühere Deutung der Steuerbefreiung von Beteiligungsverkäufen:eek:

      Steuerfreiheit hebt Aktien-Stimmung
      Experten sehen ab Januar zusätzliche Impulse durch neue Gesetze
      Frankfurt/Main - Der deutsche Aktienmarkt wird nach Einschätzung von Experten 2002 vom Inkrafttreten des Übernahmegesetzes und der Steuerbefreiung von Gewinnen aus veräußerten Kapitalbeteiligungen profitieren. Grundsätzlich werde der "Shareholder-Value-Gedanke" - also der Anlagewert für die Aktionäre - weiter in den Vordergrund treten. Auch würden sich die Gesellschaften mehr auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Unternehmensrenditen sollen steigen und Managements verstärkt unter Druck stehen. Generell dürften sich die neuen Regelungen kurssteigernd auswirken. Einig sind sich die Experten auch darin, dass die Stellung der Kleinaktionäre bei Übernahmen gestärkt wird.

      Vom "größten Reformschritt der Schröder-Regierung" spricht Invesco-Chefvolkswirt Jörg Krämer angesichts der künftigen steuerlichen Neuerungen. Vom ersten Januar an müssen Unternehmen die Erlöse nicht mehr versteuern, die sie erzielen, wenn sie Kapitalbeteiligungen veräußern. Dies dürfte zu einer Entflechtung der Deutschland AG führen. "Wenn nun große Aktienpakete steuerfrei verkauft werden, kann das entsprechende Management immer weniger sein eigenes Süppchen kochen", so Krämer.

      Die Vorstände seien immer weniger vor Übernahmen gesichert, weil die Aktienpakete ihrer Unternehmen freier verfügbar seien. Dies verpflichte noch mehr als bisher zu Maßnahmen zur Steigerung des Aktienkurses. Krämer verweist auf US-Studien, nach denen Aktienkurse sinken, wenn der Staat Übernahmen behindere. Für Deutschland heiße das umgekehrt, dass die Steuerfreiheit Übernahmen erleichtere und damit generell kurssteigernd wirke.

      Auf einen anderen Aspekt weist Hartmuth Höhn von der Berenberg-Bank hin. Ein großer Teil der Aktienpakete liege bei Banken und Versicherungen. Viele Institute wie Allianz oder Deutsche Bank würden schnell mit der Veräußerung von Kapitalbeteiligungen beginnen und die Erlöse für die Stärkung des Kerngeschäftes investieren. Durch die effizientere Verwendung des Kapitals werde die Eigenkapitalrendite steigen.

      Die Verkrustungen am deutschen Kapitalmarkt sieht Aktienstratege Rolf Elgeti von Commerzbank Securities als Hauptgrund für die durchschnittlich schwachen Renditen deutscher Unternehmen in den vergangenen Jahren, die lediglich bei einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes lägen. Elgeti erwartet, dass sich infolge der Steuerbefreiung und des Übernahmegesetzes die Renditen dem Niveau von rund zehn Prozent am viel weniger regulierten US-Aktienmarkt annähern werden.

      Grundsätzlich ähnliche Wirkungen erwarten Experten vom Übernahmegesetz. Hierdurch wird in Deutschland erstmals für Fusionen ein gesetzlicher Rahmen geschaffen. Bieter müssen künftig detaillierte Verfahrensregeln einhalten und unter anderem eine Angebotsunterlage erstellen, für deren Inhalt sie nach den Grundsätzen der Prospekthaftung einzustehen haben. Für den Vorstand eines zum Übernahmeziel gewordenen Unternehmens besteht eine Neutralitätspflicht gegenüber der vorgelegten Offerte und den Aktionären, die allerdings teilweise durchbrochen wird und deswegen heftig umstritten ist.

      Von Interesse für Kleinaktionäre ist vor allem das "Pflichtangebot". Wenn ein Erwerber mehr als 30 Prozent an einer Firma und damit die Kontrollmehrheit erworben hat, muss er den verbleibenden Aktionären ein Angebot unterbreiten, dessen Höhe sich entweder am Durchschnittskurs der vorherigen drei Monate oder an dem zumeist höheren Preis orientiert, den die übernehmende Gesellschaft für ein bereits außerbörslich erworbenes Paket an dem Zielunternehmen bezahlt hat. "Ein großer Vorteil für die Kleinaktionäre", sagt Jens Jung von Independent Research. Er verweist auf den Automobilzulieferer Grammer, bei dem die Kontrollmehrheit den Besitzer wechselte und den verbleibenden Aktionären ein Angebot zu einem "extrem niedrigen" Preis gemacht wurde. "So einfach wird man die Aktionäre bei dem neuen Gesetz nicht abspeisen können." rtr

      http://www.welt.de/daten/2001/12/27/1227fi304476.htx

      Heute kennen wir die Resultate:eek: aus Entflechtung wurde Zerlegung in der Marktkapitalisierung, Aktien wanderten zu Schnäppchenkursen von den Big Playern zu Kleinanlegern und ins Ausland.

      Am Ende erwischte es die Verursacher mit Steuermindereinnahmen und Quartalsverlusten, Kurse fallen doch nicht vom Himmel:eek: und nun läuft die Renaissance der deutschen Versicherer mit Kursanstiegen nach Beendigung der zum Schluß aus der Not geborenen Entflechtungsverkäufe, gestärkter Aufstellung durch erhöhte Ertragskraft aus der Combined Ratio und Beseitigung selbst letzter Zweifel durch Eigenkapital wie zu besten Zeiten:look:

      Eine MüRü ist heute ein strategischer Kauf, wo alle Welt unbegründet Angst hat:laugh: wie sie sich vor Jahren widersinnig gefreut hat. Das sind verkehrte Welten zwischen Unternehmensrealität und Kurs und die kommende Bewegung wird nur mit der Intensität der Absturzbewegung vergleichbar sein.

      Es geht erst langsam und dann auf einmal geht es ganz schnell mit den Kursen. Die Entflechtungsankündigung mit Allianz stand vor Jahren schon auf der Homepage der Munich Re, verstanden in ihrer Bedeutung für den Kurs wurde sie viel später, nach einigen Zahlen und und folgend charttechnischen Abbrüchen. Die heutige Situation ist charttechnisch die Vorbereitung zum Sprung durch den Raum zwischen 100 und 150, fundamental strikt logisch. Die Signalgebung von Ratingagenturen und Analysten kommt ebenso nach:eek: wie die heute strukturell prognostizierbaren guten Zahlen in Zukunft. Das ist der Stoff aus dem eine Hausse entsteht, laufend fundamentale und charttechnische Wegzeigungen mit sich gegenseitig verstärkender Bedeutung. Einmal bricht ein Kartenhaus zusammen und einmal entsteht ein neues Gebäude:look: mit stimmiger Statik:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 14:36:55
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hm,

      was Du nun sagst, ist recht allgemein. Na ja, wobei ich zugeben muss, dass sich charttechnische Analysen meiner Betrachtungswelt entziehen.
      Aber wenn die Charttechnik positive Signale sendet, dann will ich das mal - ohne es zu verstehen - glauben.

      Den Anteil "fundamentaler Wegzeigungen" zu einer "stimmigen Statik" sollte sich mir aber erschliessen. Mit Deiner letzten Wortmeldung bin ich da aber nicht vorangekommen. Ist er Dir möglich auf meine konkreten Fragen in # 29 zu antworten?

      P.S.: Antworten anderer Damen und Herren sind ebenfalls willkommen. ;)
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 14:47:51
      Beitrag Nr. 32 ()
      Lehrbub

      Ich wurde in meiner Antwort unterbrochen:laugh: das da noch was offen ist:eek: ist klar:look:

      Charttechnisch ist das ein Trendwechsel im Preisverhalten der Aktie:look:



      Es gibt noch ein Leben neben W:0 , ich werde mich später noch mit einer Antwort versuchen.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 03.11.03 22:15:07
      Beitrag Nr. 33 ()
      Eine Sache seh ich gänzlich neu. Du sprichst von der Kompetenz der MüRü so, als sei sie ein Qualitätsmerkmal, das sie von der Konkurrenz absetzt. Ich nehme an, damit ist die Kalkulationsfähigkeit von Risiken und Wahrscheinlichkeiten gemeint, was entsprechender Datenbasen und mathematischer Kompetenzen bedarf. Hm, ja ich kann mir gut vorstellen, dass deutsche Mathematiker in der Versicherungsbranche zu ähnlichen Spitzenstellungen fähig sind wie deutsche Ingenieure (im Maschinenbau, etc.) und Informatiker (wie bei SAP). Meinst Du das?

      MüRü selbst veröffentlicht das mit folgender Wortwahl:look:
      Dr. Hans-Jürgen Schinzler: „Insgesamt ist die Münchener Rück eine Gruppe, die unter den internationalen Finanzdienstleistern in Bezug auf Qualität, Erfahrung, weltweite Aufstellung und Vernetzung ihresgleichen sucht. Kunden, Investoren sowie Bewerber am Arbeitsmarkt machen dies durch ihre rege Nachfrage Tag für Tag deutlich.

      http://www.munichre.com/747/templates/fx/press_release_conte…

      Ich habe mir mal die Fundamentaldaten angeschaut. Im 1. Hj. 2003 hat MüRü einen negativen Jahresüberschuss von 0,6 Mrd. € produziert. Um eine EK-Verzinsung von 8 % zu erzielen, müsste ein Jahresüberschuss von 1,44 Mrd. € erzielt werden (nach der angelaufenden EK-Erhöhung um 4 Mrd. auf 18 Mrd. €;). Das ist kein Pappenstil. 1998 bis 2000 pendelte der Jahresüberschuß um diese Marke, allerdings gestützt durch beachtliche Kapitalerträge.

      MüRü hat zum Halbjahr eine Schaden-Kosten-Quote von knapp 96%, der Umsatz ist dank Preiserhöhungen und trotz negativer Wechselkursentwicklungen gestiegen, die Kapitalanlagen stiegen auf 163,1 Mrd. €, das Eigenkapital ist auf 15,1 Mrd. € von 12,5 Mrd. € gestiegen, Abschreibungen und Veräußerungsverluste aus Wertpapieren belasteten auch noch mit 2 115 Mio. €, netto sind die unrealisierten Gewinne um 4,7 Mrd. € im Halbjahr gestiegen. Bleibt noch die vorsorgliche Würdigung des Steuerwirrwars als einmaliger Belastungsfaktor. Für die Zukunft zählt die Combined Ratio, die hohen Kapitalanlagen und die langfristigen Vertragsbeziehungen.

      Kurzum macht MüRü heute ein nachhaltig gewinnträchtiges Geschäft im Gegensatz zu früheren Jahren.

      Der Ablauf bei MüRü ist wie bei der Allianz auch unter dem Aspekt Generationenwechsel zu sehen, der alte VV nimmt die Belastungen auf seine Kappe und der Nachfolger präsentiert gute, sich stetig steigernde Quartalsergebnisse.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 04.11.03 08:15:46
      Beitrag Nr. 34 ()
      Oh ja, stimmt. Den Wechsel im Vorstand darf man nicht außer Acht lassen. Danke für den Hinweis.
      Die Variante, dass der "Alte" die Lasten auf sich nimmt, damit der "Neue" von niedriger Basis aus sich steigern kann, ist natürlich möglich.
      Was ist aber mit der Variante, dass der "Alte" vertuscht und trickst, um (halbwegs) gute Zahlen hinzu kriegen, der "Neue" nach wenigen Monaten diese Vertuschungen und Tricks dann hervorzieht und dramatisiert, um das Ergebnis zu drücken (kann es dem "Alten" ja noch anlasten), mit der Intention sich nach "Sanierung" in den Folgejahren als Retter feiern lassen zu können. Ich kann Dir jede Menge Beispiele zu dieser Vaiante nennen.
      Hast Du Anhaltspunkte dafür, dass Variante 1 und nicht 2 eintreten wird.

      Was mich interessiert ist, ob man Schaden-Kosten-Quote und operativen Gewinn in einen rechnerischen Zusammenhang bringen kann. Ich kann selbst versuchen, dass herauszufinden ... aber wenn Du (oder jemand anders hier) es schon wüßte, wäre es praktisch :look:
      Avatar
      schrieb am 04.11.03 13:41:27
      Beitrag Nr. 35 ()
      @lehrbub

      lt. Aussage der ALV bewirkt bei dieser eine um 1% geringere Combined ratio einen zusätzlichen Profit von 400 Mill. EUR.
      http://www.allianzgroup.com/azgrp/dp/cda/0,,177352-49,00.htm…
      Wie sich das bei der Rück verhält, weiss ich nicht, die Größenordnung ist jedoch beachtlich.
      Avatar
      schrieb am 07.11.03 13:35:28
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ buyholdorsell,

      Danke für den Hinweis. Ich werde versuchen am Wochenende dazu zu kommen für die MüRü den Wert (Mehrgewinn pro 1 % Combined ratio) zu ermitteln.
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 12:07:34
      Beitrag Nr. 37 ()
      Lehrbub

      Guck mal http://www.munichre.com/3/publications/letters_to_shareholde…

      MüRü hatte 2002 Prämieneinnahmen in Schaden/Unfall in der Rückversicherung von knapp 19 Mrd€ und in der Erstversicherung von gut 16 Mrd€. Da macht ein Prozentle in der Combined Ratio schon 350 Mio€ brutto als direkter Gewinn vor Kapitalanlagen. Da sind wir wieder beim Thema der zerpflückten Buchwerte in den Kapitalanlagen als singulares Ereignis der Vergangenheit. In den 90ern bis 2001 wurden die Erträge aus Kapitalanlagen als zur Kursbegründung hilfreich akzeptiert, obwohl die Sondereffekte zum Schluß nicht endlos reproduzierbar waren. Folgend wurde die Kursfindung maßgeblich durch den Wertberichtigungsbedarf bestimmt, MüRü wuchs auch in der Zeit mehr als in der Wahrnehmung der Börse ankam. Heute ist ein großer Teil früherer Wertberichtigungen im Kurs aufgetaut und zu Reserven geworden und das Basisgeschäft an sich schon profitabel:look:

      Die Börsenmärchen:laugh: erst kommt der Kurs und dann die Nachricht:eek: stimmt einfach nicht:eek: Die Aufstellung stimmt heute, die Ergebnisse stimmen heute, der Glaube an die Gewinnstärke einer MüRü muß der Börse erst durch verkündete Quartalsergebnisse gegeben werden. Kostos Hund ist wesentlich weiter als sein Schwanz es im Kurs vermuten lässt:laugh:

      Das ist die Basis für strategisches Investment in MüRü, wann auch immer die Bewertungsdifferentiale gehoben werden:look:

      Glück auf


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