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    Was sind das bloß für Menschen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.03.04 18:43:57 von
    neuester Beitrag 03.04.04 09:43:31 von
    Beiträge: 117
    ID: 842.608
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      schrieb am 31.03.04 18:43:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      In der nur wenige Kilometer entfernten Stadt Falludscha sollen in einem weiteren Anschlag vier Ausländer in ihren Autos getötet worden sein. Zur Identität der Opfer gab es widersprüchliche Angaben. Einige Augenzeugen erklärten Reportern vor Ort, es handele sich um US-Soldaten, andere sagten dem arabischen Fernsehsender al-Arabija, die Getöteten seien Zivilisten. Aus den beiden Geländewagen schlugen Flammen, während Einwohner von Falludscha anti-amerikanische Slogans riefen. Augenzeugen berichteten, die Toten seien aus den Fahrzeugen gezerrt und durch die Straßen geschleift worden.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 18:45:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Horror-Szenario in irakischer Widerstands-Hochburg Falludscha
      Saddam-Anhänger verbrannten Zivilisten und zerhackten ihre Leichen



      Einer der Fantatiker schlägt immer wieder mit einer Schaufel gegen einen der ausgebrannten Jeeps. Mit derselben Schaufel half er zuvor mit, die Leichen zu verstümmeln



      Vom Frieden ist der Irak noch weit entfernt – und spätestens seit heute wissen wir, was für Bestien die Anhänger von Ex-Diktator Saddam Hussein sind. In der Widerstands-Hochburg Falludscha attackierte eine fanatische Meute ausländische Zivilisten in ihren Jeeps. Sie verbrannten sie, zerhackten die verkohlten Leichen mit Schaufeln und hängten sie dann auf einer Brücke auf.
      Die Bilder, die Fotografen unter Einsatz ihres Lebens vor Ort machen konnten, sind unfassbar grausam und bestialisch. Bilder, die so abstoßend sind, dass man sie allein aus Respekt vor den Opfern so nicht zeigen kann.

      Als der Konvoi mit drei Geländewagen Falludscha durchfuhr, wurden die Jeeps von Saddam-Anhängern aus einem Hinterhalt durch Schüsse gestoppt. Die Schützen müssen gesehen haben, dass in den Fahrzeugen Zivilisten und keine Soldaten saßen – aber das war ihnen völlig egal. Dann stürmte eine Meute mit mehreren dutzend Männern auf die Fahrzeuge los, sie steckte zwei Jeeps in Brand.

      In mindestens einem Fahrzeug saß ein verletzter Mann, der noch lebte, die Arme nach oben streckte, um Hilfe flehte. Doch der Mob sah gröhlend zu, wie er im Feuer elend starb.

      Die Zivilisten (Nationalität noch unbekannt) in dem dritten Jeep nutzen diesen Moment, um teilweise schwer verbrannte Verletzte aus dem anderen Fahrzeug in ihren Geländewagen zu ziehen, konnten in letzter Sekunde fliehen.

      Mindestens zwei verkohlte Leichen blieben zurück, sie wurden von der Menge aus den verbrannten Jeeps gezerrt, über die Straße geschleift. Dann versammelten sich zahlreiche Männer mit Schaufeln um die toten Körper, zerhackten sie mit Schaufeln. Dabei riefen sie immer wieder: „Lang lebe der Islam“ und „Rache für Saddam“.

      Doch damit nicht genug: Die Saddam-Fanatiker schleiften die Stümpfe der zerhackten Leichen zu einer nahe gelegenen Brücke, hängten sie dort kopfüber auf. Die Menge bewarf die Körper der Toten mit Steinen und schrie immer wieder: „Wir werden Falludscha zum Firedhof der US-Truppen machen!“

      Ein Vermummter droht: „Wir hoffen jetzt, dass amerikanische Soldaten die Toten abholen. Dann werden wir sie ebenfalls in Stücke schneiden.“

      Die Bestien von Falludscha und ihre perverse Tat. Es erinnert uns an das Jahr 1993, als in Somalias Hauptstadt Mogadischu die nackten Leichen von US-Soldaten vom gröhlenden Mob durch die Straßen geschleift wurden. Auch damals war die Welt geschockt.

      Die Tat des Saddam-Mobs kann niemand verzeihen. Vor allem kein gläubiger Moslem. Denn nach dem Koran ist der menschliche Körper auch nach dem Ableben eines Menschen in jedem Fall zu respektieren.

      Doch der Islam ist den dumpfen Mördern von Falludscha genauso fremd wie jede menschliche Regung. (shi)
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 18:47:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Übergriffe auf westliche Ausländer in Irak werden zunehmend barbarischer. Nach dem Angriff auf einen zivilen Konvoi in Falludscha kam es zu Gräuelszenen, bei denen die Toten öffentlich zur Schau gestellt wurden.



      · Video – Die Übergriffe in Falludscha

      · Aktuelle Fotos – Brennende Auos, verkohlte Leichen

      · "Wie ein Tier" – Staranwälte verteidigen Saddam

      · Galerie – GIs scheren Saddam

      · Bilder – Der Ex-Diktator im Erdloch



      Fünf US-Soldaten kamen nach Militärangaben vom Mittwoch bei einem der schwersten Bombenanschläge auf die amerikanischen Truppen in Irak seit Wochen ums Leben. Der Sprengsatz explodierte nach Berichten von Augenzeugen unter einem Militärfahrzeug in Malahma, etwa 20 Kilometer nordwestlich von Falludscha. In der Region, die als Hochburg des bewaffneten Widerstands gegen die amerikanische Besatzung gilt, sind amerikanische Marine-Infanteristen stationiert.

      In Falludscha selbst wurde ein ziviler Konvoi von zwei Geländewagen überfallen. Dabei kamen mindestens vier Ausländer ums Leben, darunter ein Amerikaner. Die Insassen wurden von mehreren Männern mit Handfeuerwaffen und Granaten angegriffen und getötet. Die Angreifer setzten die Wagen in Brand. Auf Aufnahmen der Fernsehnachrichtenagentur APTN war zu sehen, wie ein Mann mit einer Eisenstange auf eine Leiche einschlug. Andere banden eine Leiche an
      einem Auto fest und fuhren damit unter dem Jubel von Passanten durch die Straßen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP sah zwei verkohlte Leichen, die von einer Brücke hingen. Ein Bewohner sagte, die Toten seien anschließend verstümmelt worden.

      Nordöstlich von Bagdad wurde ein Selbstmordanschlag auf einen Regierungskonvoi verübt. Der Angreifer brachte den Sprengstoff in seinem Auto zur Explosion, als er sich den Fahrzeugen in Bakuba näherte, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der Attentäter kam ums Leben, weitere sechs Menschen wurden verletzt. Der Anschlag galt offenbar dem Gouverneur der Provinz Diala, Abdullah el Dschubori. Zum Zeitpunkt des Anschlags habe er jedoch nicht in seinem Wagen gesessen, sagte der Sprecher. Bei den Verletzten handelte es sich um drei Leibwächter des Gouverneurs und drei Unbeteiligte.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 18:55:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      allein hier im forum gibts doch genug knallköppe,die dir erklären können,dass das bewundernswerte widerstandskämpfer sind und dass sowieso bush an allem schuld ist
      warte nur bis punk 24 losschwafelt...
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:01:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      Und mit solchen Menschen wollen die da ne Demokratie aufbauen?

      Viel Glück.

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      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:14:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die haben sich wahrscheinlich Guantanamo von den tollen Amis als Vorbild genommen ....
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:18:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ Else,
      du hast recht.
      Der erste Knallkopf hat sich gemeldet.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:20:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Gamsbichler, im Augenblick einer solchen Untat sollte man manchmal auch einfach nachdenken, bevor man tippt.

      Über Guantanamo kann man trefflich diskutieren, und das völlig zu Recht. Ich finde das Verfahren dort auch eine Schande. Aber dort werden aber keine Leute bei lebendigem Leibe verbrannt, verstümmelt, geschändet und durch die Straßen geschleift.

      Es wird den Toten sehr tröstlich sein, was du hier gesagt hast.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:25:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      Einfach unglaublich :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:27:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      :mad: nein ich sag jetzt nix sonst werd ich gesperrt


      ich sag nurinSomalia,Palästina, und Ruanda sind die Leute genauso drauf


      Und überall ist die Religion der Islam!

      :rolleyes:

      eine echt tolle friedliche Religion
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:29:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      die Toten hatten auf jeden Fall Erkennungsmarken um den Hals
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:30:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich schliesse mich dem Posting aus #10 an... würde ich jetzt frei meine Meinung aussern, dann wäre eine Sperrung die Konsequenz...
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:30:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das erinnert mich irgendwie an ein Ereignis in Somalia - kurz bevor die Amis abzogen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:31:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Also in Ruanda leben überwiegend Christen, wenn ich richtig informiert bin.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:31:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      somalia nummer 2, freue mich schon auf die neue demokratur im irak:D
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:34:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      jeep #11, deshalb sind es natürlich "gute Tote"? :eek:

      Woher weißt du das mit den Erkennungsmarken?
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:37:20
      Beitrag Nr. 17 ()
      gamsbichler + stirner

      was meint ihr ?

      - waren die saddam-getreuen früher friedliche ,nette ehrenmänner,die nun durch schlechten einfluss der amis zu monstern wurden

      oder

      - haben die früher auch schon mal den einen oder anderen regimegegner zerlegt,ohne dass dies im westen gross registriert wurde.

      und sollte der frühere zustand wiederhergestellt werden ?
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:41:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      TanteElse, die Antwort dürfte vorhersehbar sein:

      Natürlich ist niemand für Saddam gewesen. So kann man das nieeeeee sehen. Aber die Amis, die sind Schuld an allem. Natürlich auch an den armen Verbrannten. Eigentlich sind die Verbrannten irgendwie selbst Schuld. Warum fahren sie auch da hin?

      :(
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:43:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      die Erkennungsmarken waren ganz klar zu erkennen, vom Typ her waren es us-amerikanische
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:49:10
      Beitrag Nr. 20 ()
      Erinnerungen an US-amerikanische Soldaten in Somalia kommen hervor.

      Stillschwiegen auch hier im Lande selbst. Keine Demonstration oder öffentliche Bekundung der hier lebenden Muslime gegen den Terror! :mad:

      Aber wehe, eine Frau darf als Lehrerin und damit Vertreterin des Staates nicht ihr Kopftuch tragen.

      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:51:07
      Beitrag Nr. 21 ()
      jeep, und daraus folgt dann, dass das schon ok war?
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 20:01:35
      Beitrag Nr. 22 ()
      Wenn andere schon für mich sprechen, kann ich nur noch ergänzen. :laugh:

      Mit scheint die Amerikaner sind dort nicht besonders beliebt. Kein Wunder, wenn man bewaffnet in ein Land eindringt und jede Menge Menschen tötet.

      Die Zustände von früher kann niemand mehr herstellen, allerdings glaube ich, daß sich die Dinge schlechter als unter Saddamm entwickeln werden.

      Und Terror ist ja hier das falsche Wort, es handelt sich um Widerstand gegen die Besatzer.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 20:21:20
      Beitrag Nr. 23 ()
      Und Terror ist ja hier das falsche Wort, es handelt sich um Widerstand gegen die Besatzer.


      Klar, hängt sie, schändet sie, foltert sie, egal wer es ist. Offenbar ist das ja richtig und gut, und die Opfer sind tatsächlich selbst schuld.

      *kopfschüttel*

      Was für eine unglaubliche Moral ist das? He, egal mit welchen Motivationen, das ist ein unfaßbarer Lynchmob!
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 20:24:37
      Beitrag Nr. 24 ()
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 20:33:59
      Beitrag Nr. 25 ()
      Der Vorfall zeigt auf, daß sich ein Großteil der
      Islamisch geprägten Länder immer noch am Rande
      des Mitteralters befinden.
      Manche Leute im Board sind leider nur noch peinlich
      und penetrant.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 20:38:59
      Beitrag Nr. 26 ()
      danke, gezwirbelt.
      Ich habe mal den Text hereinkopiert, da der Spiegel die Artikel nach einiger Zeit nur noch gegen Bezahlung lesen läßt.
      Die Wut der Leute wird nach diesen Vorwürfen verständlich. Heute sind die Dinge im Irak offensichtlich schlechter als unter Saddam. Und sie verschlechtern sich laufend.

      AMNESTY-KRITIK AN US-TRUPPEN

      "Viele sind gefoltert worden"


      Tödliche Schüsse auf Demonstranten, schmerzhafte Fesseln und Schläge: Amnesty International hat dem US-Militär im Irak schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die Amerikaner hätten zudem nicht zugelassen, dass auch nur einer dieser Vorfälle vor Gericht kam.

      Bagdad: US-Soldaten nehmen einen Iraker fest
      London - "Zahlreiche Zivilisten sind offenbar durch überzogene Gewaltanwendung der US-Soldaten getötet oder unter ungeklärten Umständen erschossen worden", kritisierte ein Sprecher der Organisation. "Viele sind gefoltert oder misshandelt worden, und einige sind in der Haft gestorben." Das Versprechen der US-Regierung, die Menschenrechtslage im Irak durch die Invasion zu verbessern, sei "alles andere als realisiert", heißt es in der Stellungnahme von Amnesty International (ai) zum Jahrestag des Kriegsbeginns im Irak.


      Seit dem 18. März 2003 seien als Folge des Krieges und der Besatzung mehr als 10.000 irakische Zivilisten ums Leben gekommen. So hätten US-Soldaten mehrfach Demonstranten erschossen, darunter im April vergangenen Jahres sieben in Mossul, mindestens fünfzehn in Falludscha und im Juni zwei in Bagdad. Tausende von Irakern seien unter harten Bedingungen inhaftiert worden. Viele von ihnen berichteten über Folter und Misshandlung durch die Amerikaner und Briten: Sie seien zum Beispiel geschlagen oder für lange Zeit in schmerzhafter Weise gefesselt worden.

      Keiner dieser Vorfälle sei bisher strafrechtlich verfolgt worden. "Den irakischen Gerichten ist es auf Grund einer Anweisung von der US-geführten Behörde in Bagdad verboten, Fälle gegen Soldaten der USA oder anderer Länder oder ausländische Funktionäre im Irak anzunehmen", beklagt Amnesty. "Die US-Soldaten operieren praktisch mit völliger Immunität."
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 20:50:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      Es geht hier nicht um die Frage, ob es aus der Sicht der
      Iraker subjektiv gerechtfertigt ist, Amerikaner oder Auf-
      bauhelfer aus anderen Staaten anzugreifen und zu töten.

      Wenn aber Schwerverletzte angezündet und Leichen geschändet
      werden, stellt das eine totale Negierung elementarster
      humaner Grundsätze dar.

      Wenn hier einige User klammheimliche Freude erkennen lassen
      und um Verständnis für die Täter werben, dann sind sie mit
      diesen geistesverwandt.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 21:09:12
      Beitrag Nr. 28 ()
      datterich,

      in diesm Punkt hast Du natürlich recht. Die Schändung von Leichen ist ein verwerflicher Akt.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 21:14:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      "Und Terror ist ja hier das falsche Wort, es handelt sich um Widerstand gegen die Besatzer."

      Also kein "Widerstand gegen Besatzer"?

      Hat sich das sogar bis Kulmbach herumgesprochen?
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 21:24:30
      Beitrag Nr. 30 ()
      Herrlich wie bei solchen Anlässen immer alle möglichen, völlig verschiedenen Argumente und Tatsachen, die erstmal nichts miteinander zu tun haben, zusammengeschmissen werden.



      Die Frage stellt sich, warum haben die Leute das gemacht.
      Sagt ja einiges darüber aus, wie sich die Menschen dort fühlen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 21:24:36
      Beitrag Nr. 31 ()
      spar dir die mühe datterich
      leute wie stirner haben für den rest ihres lebens fertig gedacht,da ändert sich nichts mehr,ganz egal was passiert.

      notfalls wird die realität der meinung "angepasst".
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 21:29:03
      Beitrag Nr. 32 ()
      die Schändung von bereits Toten ist mir völlig egal, das ist kulturspezifisch

      wenn man mit weissen Geländewagen umd blitzenden EM`s um
      den Hals übers heisseste Pflaster des ganzen IRAK fährt, muss man schon wissen was man tut

      das die Gegend da unten durch die US-Army uranverseucht wurde, hat man schon vergessen, wenn man ein paar tote Leiber durch die Gegend schleift, heisst es dann aber gleich igittigitt:D
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 21:37:34
      Beitrag Nr. 33 ()
      datterich,

      was willst Du mit Kulmbach sagen? Ich wohne noch weiter südlich, im Bayerischen Wald (um Dich ein bißchen zu füttern). Natürlich ist es Widerstand gegen die Besatzung. Achtung vor Toten ist aber Teil unserer Kultur, siehe etwa Sophokles.

      TanteElse,

      jemand mit Deinem Betonhirn braucht mir sowas nicht vorwerfen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 22:01:03
      Beitrag Nr. 34 ()
      na ja stirner, immerhin habe ich die komplexen vorgänge hinter deiner stirn schon über eine stunde im voraus angkündigt.
      ist doch erstaunlich,oder?
      nein,eigentlich nicht.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 22:05:41
      Beitrag Nr. 35 ()
      #31,

      leute wie stirner haben für den rest ihres lebens fertig gedacht, ...

      das setzt freilich voraus, sie hätten schon mal damit angefangen.

      gewagte these.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 22:39:24
      Beitrag Nr. 36 ()
      offensichtlich spielt jetzt jeder Iraker den "kleinen Sadam"

      und je religiöser desto bestialischer

      :(
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 22:59:51
      Beitrag Nr. 37 ()
      Iraker ziehen Leiche durch Falludscha
      FALLUDSCHA – Szenen wie einst in Mogadischu: Jubelnde
      Iraker schleifen eine Leiche durch die Stadt.
      Vier Ausländer waren grausam und unter Freudenschreien
      getötet worden.

      Es war einer der blutigsten Tage für die Besatzungstruppen
      in diesem Jahr. Zwei Geländewagen mit zivilen
      Beschäftigten, die für die US-Verwaltung arbeiteten,
      wurden angegriffen. Mit Handfeuerwaffen und Granaten.
      Die beiden Fahrzeuge gingen in Flammen auf, jubelnde
      Iraker zerrten danach die Opfer – darunter drei
      Amerikaner – aus den Wagen.
      Es gibt Bilder, die zeigen, dass ein jubelnder Iraker mit
      einer Eisenstange auf eine Leiche einschlägt. Eine Leiche
      wurde an ein Auto gebunden und inmitten von Passanten
      durch die Strassen geschleift.
      Dazu riefen die Menschen unter anderem
      «Wir opfern unser Blut für den Islam.»

      Zwei der Toten wurden von einer Brücke über den Euphrat gehängt.

      Von den Besatzungsmächten oder irakischen Polizisten war
      während dieser Szenen nichts zu sehen. Der Sprecher des
      Weissen Hauses, Scott McClellan, machte Terroristen und
      Anhänger des früheren Regimes für die Angriffe
      verantwortlich. «Aber die Demokratie fasst Fuss und wir
      machen Fortschritte.»

      Dies Verhalten des Miteinander-Umgehens ist ja durchaus
      nichts neues und hat in den islamischen Ländern Tradition,
      - wie man sieht.

      Und die nicht Islamischen Länder sollten ihre Politik auf
      derartig Sozialisierte (Mentalitäten) und
      Problemlösungsstrategien in moslemischen Ländern auch
      mal abstimmen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 23:38:47
      Beitrag Nr. 38 ()
      Wieder so ein Thread, in dem sich der rechte Mob sammelt.

      :p
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 23:39:41
      Beitrag Nr. 39 ()
      TAGESSCHAU

      Die Bilder erinnern an die eines toten US-Soldaten, den
      eine aufgebrachte Menge Anfang der 90er Jahre durch die
      Straßen der somalischen Hauptstadt Mogadischu zerrten.
      In der irakischen Stadt Falludscha schleifte eine Gruppe
      Iraker johlend die verbrannte Leiche eines Ausländers
      durch die Straßen der Stadt. Damit hat die Brutalität in
      Irak eine neue Dimension erreicht.
      Die Gewalt entzündete sich Augenzeugen zufolge, nachdem
      Widerstandskämpfer zwei zivile Geländewagen auf einer
      Hauptstraße in Falludscha angegriffen hatten. Eine Menge
      steckte die Wagen danach in Brand. Die US-Armee teilte
      mit, in den Fahrzeugen hätten vier zivile
      Wiederaufbauhelfer gesessen. Drei von ihnen seien
      US-Amerikaner gewesen. Alle seien getötet worden.
      Aufnahmen verschiedener Kamerateams zeigten die Gräuel:
      Iraker, die um zwei brennende Fahrzeuge tanzten und die
      Finger zum Siegeszeichen spreizten:
      "Lang lebe Falludscha", riefen sie. Und: "Allahu Akbar - Gott ist groß."
      Ein Mann tritt eine verbrannte Leiche mit Füßen.
      Er trampelt auf den Kopf des Toten. Andere zerren einen
      verbrannten Körper an den Füßen die Straße hinab.

      Ein weiterer Toter liegt auf der Straße neben einem der
      Fahrzeuge. Er hat helles Haar und trägt Zivilkleidung.
      Seine Füße brennen. Sein Hemd ist mit Blut getränkt.
      Ein Iraker eilt herbei und begießt eine Leiche mit Benzin.
      Stichflammen schlagen empor. "Das ist das Schicksal aller
      Amerikaner, die nach Falludscha kommen", ruft einer, der
      in der Menge um die Toten steht. Den Toten werden
      Körperteile abgerissen und an ein Telefonkabel gehängt.
      Später hängen Iraker zwei verbrannte Leichen an einer
      Brücke über einer Straße auf. Sie lassen sie dort baumeln.

      Weitere Tote und Verletzte
      Nur wenige Kilometer entfernt, starben am Morgen fünf
      US-Soldaten in ihren gepanzerten Militärfahrzeugen, als
      zwischen Ramadi und El Chalidija ein Sprengsatz am
      Straßenrand explodierte. Es habe sich um einen sehr
      großen Sprengkörper gehandelt, der einen Krater von fünf
      Meter Durchmesser in die Straße gerissen habe, berichtete
      der Sprecher der US-Besatzungtruppen, Mark Kimmitt.
      Bei einem Sprengstoffanschlag auf den Gouverneur der
      Provinz Dijala, Abdullah el Dschiburi, wurden acht Iraker
      verletzt. Der Gouverneur sei unverletzt geblieben, sagten
      Augenzeugen. Vier Leibwächter und vier Zivilisten wurden
      verletzt. Dschiburi, der auf dem Weg zu seinem Büro
      gewesen war, hatte Ende vergangenen Jahres bereits zwei
      Attentatsversuche überlebt.
      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3161548…
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 23:49:01
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ Stirner,
      was für eine armselige Reaktion angesichts der Fakten und Bilder!!!

      Den "Mob" musst du wohl eher in Falludscha suchen und bei
      den Sympathisanten der Leichenschänder.
      Ich denke mal, wenn du in den Spiegel schaust, wirst du dies-
      bezüglich ebenfalls fündig.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 23:50:02
      Beitrag Nr. 41 ()

      Wütender Mob schändet Leichen in Falludscha
      31. Mär 19:19

      Aufgebrachte Iraker haben in Falludscha vier ausländische
      Zivilisten getötet und deren Leichen verstümmelt. Sie
      zerrten die toten Körper durch die Straßen.

      Einwohner der irakischen Stadt Falludscha haben am
      Mittwoch die Leichen von vier Ausländern geschändet.
      Drei von ihnen sollen US-Bürger gewesen sein, wie das
      US-Außenministerium mitteilte. Eine wütende Menschenmenge
      hatte einen zivilen Konvoi angegriffen und zwei
      Geländewagen in Brand gesetzt.
      Dutzende Iraker zerrten anschließend die verkohlten Körper
      nach Angaben der irakischen Polizei aus dem Wagen,
      schleiften sie durch die Stadt und zerhackten sie mit
      Schaufeln. Die aufgebrachte Menge habe zwei der Leichen
      von einer Brücke über den Euphrat gehängt, hieß es.
      Auf Aufnahmen der Fernsehnachrichtenagentur APTN war
      demnach zu sehen, wie ein Mann mit einer Eisenstange auf
      eine Leiche einschlug. Andere banden eine Leiche an einem
      Auto fest und fuhren damit unter dem Jubel von Passanten
      durch die Straßen.
      «Friedhof der Amerikaner»
      Die Menschen riefen «Falludscha ist der Friedhof der
      Amerikaner» oder «Wir opfern unser Blut für den Islam».
      Ein Mitglied der US-Armee sagte, die Szenen weckten
      Erinnerungen an den Krieg in Somalia 1993, als die Leichen
      von getöteten US-Soldaten durch die Straßen von Mogadischu
      gezerrt wurden.
      Nach dem Überfall war es in Falludscha ruhig. US-Truppen
      oder irakische Polizisten waren nicht zu sehen.
      Der Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan,
      machte «Terroristen und Reste des früheren Regimes», die
      gegen Freiheit und Demokratie seien, für
      die «schrecklichen Angriffe» verantwortlich. «Aber die
      Demokratie fasst Fuß, und wir machen Fortschritte», sagte
      McClellan. Die USA würden nicht von ihrem Kurs abrücken.
      Die Region um Falludscha gilt als Hochburg des bewaffneten
      Widerstands gegen die amerikanische Besatzung. (nz)
      http://www.netzeitung.de/spezial/irak/280100.html
      ....der rechte Mob im Irak tobt ....
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 23:51:48
      Beitrag Nr. 42 ()
      Jawoll, ´n anständiger Linker regt sich über sowas nicht auf.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 23:53:38
      Beitrag Nr. 43 ()





      "Falludscha ist der Friedhof der Amerikaner", warnt dieser Mann

      Avatar
      schrieb am 31.03.04 23:59:16
      Beitrag Nr. 44 ()
      Das folgebde wollte ich Euch nicht vorenthalten, im Spiegel stands nämlich nicht.

      Irak: Fünf US-Soldaten bei Anschlag getötet

      Mittwoch, 31. März 2004, 9.59 Uhr Bild

      Bei einem Bombenanschlag westlich von Bagdad sind fünf US-Soldaten ums Leben gekommen. Der Sprengsatz war den Militärangaben zufolge an einer Straße in der Provinz Anbar versteckt. Er explodierte, als ein Militärfahrzeug vorbei fuhr. Augenzeugen berichteten, der Anschlag sei in Falludschah erfolgt. Diese Stadt ist seit Beginn der amerikanischen Besetzung Iraks ein Zentrum der Aufständischen.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 00:03:45
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ stirner,
      hast du nichts vergessen?
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 00:06:42
      Beitrag Nr. 46 ()
      Noch ´n Erfolg! Muß ich neidlos anerkennen.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 00:23:23
      Beitrag Nr. 47 ()
      abgesehen vom menschlichen aspekt der gezeigten bilder

      - ähnliches taucht immer wieder mal von allen möglichen ecken dieser erde auf - nachweisbar seit entdeckung der photographie auf unzähligen abbildungen

      wird es den amerikanern garnicht gefallen das ein offensichtlich zusammengewürfelter haufen von irakis scheinbar ohne furcht vor irakischer polizei oder amerikanischen truppen vor der laufender kamera eines tv-teams - die unbehelligt bleiben - ein massaker verübt und ihre verachtung für die besatzer in form von leichenschändung auslebt.

      die amerikaner machen soweit ich weiß terroristen und saddam-anhänger dafür verantwortlich - die bilder deuten zumindest daraufhin, das wohl ganze regionen von saddam-anhängern beherrscht werden in denen diese mehr oder weniger schalten und walten können wie sie wollen - die überraschende furcht- und sorglosigkeit der irakis auf den bildern deuten daraufhin, das sie wissen das sie bei ihrem treiben nicht gewaltsam unterbrochen werden würden.

      ich will nicht von einer auftragsarbeit reden, aber die zufälligkeiten bezüglich des zusammentreffens von kamerateams und mordorgie - ähnliches ist mir bisher nicht zu ohren gekommen - deuten auf eine gezielte aktion hin, die die lage im irak zu lasten der amerikaner weiter destabilisieren soll.

      in amerika werden die bilder nicht gesendet - mal schauen ob die regierung dort auch in diesem fall die fakten der realität unterdrücken können.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 00:32:24
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hhmm, ich denke mal das ist eine unbesatzte Enklave. Dort bildet sich ein Bewußtsein des baldigen Sieges über die Amerikaner. Die können sich vielleicht garnicht vorstellen, dass sowas wie nächtliches Ausgangsverbot oder anderes Unbill auf sie zukommen könnte. Jedenfalls erkläre ich mir so ihr zutrauliches Verhalten den Medien gegenüber.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 00:34:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      :eek: :eek: # 47
      .....das riecht ja schon wieder nach fetter US-Verschwörung...
      ......zum Glück sind wir hier erfahrungsgemäss blitzwach
      ......bezüglich solcher Imperialismen...!
      ..........:eek:
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 00:41:51
      Beitrag Nr. 50 ()
      Nene. Eierdieb hatte geschrieben, ...deuten auf eine gezielte aktion hin, die die lage im irak zu lasten der amerikaner weiter destabilisieren soll.

      Ein bißchen unklar ist mir allerdings auch worauf er damit hinaus will. Ich denke, er meint nicht den Mob der Straße sondern eine exakt kalkulierte Provokation.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 00:58:48
      Beitrag Nr. 51 ()
      Einige user sind der amerikanischen Propaganda aufgesessen, haben diese verinnerlicht und plappern sie fröhlich nach.

      Tatsache ist für jeden klar denkenden Menschen, der sich frei aus den weltweit öffentlich zugänglichen Informationsquellen informiert

      daß die US-Amerikaner den Irak aus fadenscheinigen Gründen überfallen haben, die sich im Nachhinein alle als Lügen herausgestellt haben.

      - Weder gab oder gibt es eine nennenswerte Entwicklung oder Fertigung von Massenvernichtungswaffen im Irak. Es wurden bis heute keinerlei Beweise gefunden, auch Verhöre der irakischen Wissenschaftler, die für die US-Armee greifbar sind, brachten kein anderes Ergebnis.

      - Der Irak hat weder seine Nachbarn und schon gar nicht die USA ernsthaft bedroht, da es an der erforderlichen modernen militärischen Ausrüstung fehlte.

      - Eine Beteiligung des Irak an den Attentaten vom 11. September ist nach Aussagen von Fachleuten mit Sicherheit auszuschließen. Nach den zur Zeit aktuellen Erkenntnissen wurden die Attentate in den USA durch religiös motivierte Fanatiker durchgeführt.

      - Eine Verbindung zwischen der Saddam-Administration und Al Kaida ist nach Aussagen von Fachleuten mit Sicherheit auszuschließen. Es ist aus der Umgebung von Saddam bekannt, daß dieser der religiös motivierten Al Kaida mit Mißtrauen gegenüber stand.

      Der größte Teil der irakischen Bevölkerung, die sich zu Beginn der Besatzung durch US-Amerikaner und Briten abwartend verhielt und zunächst froh über das Ende des Krieges, dem Ende der Saddam-Herrschaft mit all ihren Schrecken und der Rettung des eigenen Lebens war, ist jetzt den Besatzern feindlich gesinnt:

      - die Besatzer zeigen der Bevölkerung sehr deutlich, wer im Irak das Sagen hat und mehmen auf deren Mentalität, Moralvorstellungen und religiösen Gefühle keine Rücksicht.

      So gilt das Eindringen von fremden Männern in die von Frauen bewohnten Räume eines Hauses als eine ganz schwere Tabuverletzung - sie wird jedoch ständig von amerikanischen Soldaten bei den Durchsuchungen von Häusern praktiziert, um nur eines von vielen Beispielen zu nennen.

      Verhaftete Iraker werden durch die ausländischen Besatzer vor den Augen der gesamten Familie und den Nachbarn gefesselt, geschlagen und getreten, was einen nicht wiedergutzumachenden gesellschaftlichen Gesichtsverlust bedeutet und den Zorn der Bevölkerung mit sich zieht.

      So ist innerhalb eines Jahres durch Fehlverhalten der Besatzungsmächte, steigendem Einfluß der religiösen Führer und der logistischen Hilfe ausländischer Terrorgruppen - hauptsächlich alten Afghanistan-Kämpfern, die das Terror-Handwerk während der sowjetischen Besatzung in Afghanistan lernten und im Irak ihre Kenntnisse weitergeben und verfeinern - der Widerstand der irakischen Bevölkerung gegen die Besatzer entstanden.

      Als vorläufiger Höhepunkt wurden die für die amerikanische Besatzungsmacht arbeitenden Experten "geschlachtet" und die Leichen zur Demütigung der allmächtigen Besatzer durch die Straßen geschleift und an der Brücke aufgehängt.

      Der Vorgang dürfte erst der Anfang einer Eskalation sein, die vermutlich mit einem Chaos und dem Rückzug der Besatzer endet, die die ruinösen Milliarden-Kosten und die ständig steigende Zahl der eigenen toten Soldaten nicht mehr tragen will.

      Am Ende steht ziemlich wahrscheinlich die Bildung eines Gottesstaates Irak, der die gleichen Auswirkungen auf Afghanistan, Pakistan und andere labile arabische Länder hat - also genau das Gegenteil, was die USA mit dem Überfall auf den Irak bezwecken wollten.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 00:59:35
      Beitrag Nr. 52 ()
      Mich stören hier so unterscheidungen,als wenn nur moslems zu solchen grausamkeiten fähig wären,einfach mal die Serben,Kroaten und ... sich selbst als Christen miteinbeziehen.Der hass selbst leichen noch dermassen und mit so großer beteiligung zu schänden,lässt nicht gutes für die zukunft ahnen.Der hinweis es wären alles Saddamanhänger oder terroristen ist wohl weniger glaubwürdig,und weisst mehr auf hass und verachtung gegen die besatzungsmacht hin.Bei der "befreiung" muss bis heute vieles schiefgelaufen sein,bzw. ist sie in dieser form unerwünscht.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 01:02:15
      Beitrag Nr. 53 ()
      Also das wird mir jetzt zu weitschweifig. Gute Nacht!
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 01:38:39
      Beitrag Nr. 54 ()
      " Allahu Akbar - Gott ist groß."
      " Lang lebe Falludscha"
      ..
      Dazu riefen die Menschen unter anderem
      «Wir opfern unser Blut für den Islam.»
      ...Allerdings das Blut der Anderen opfern sie dann doch
      ...lieber dafür...
      ....
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 07:56:49
      Beitrag Nr. 55 ()
      Wenn ich mal diese abstrusen Verschwörungsideen aussen vor lasse, die USA hätten das, aus welchen Gründen auch immer, selbst inszeniert, die Freiheit gestatte ich mir. Es ist einfach zu blöd.

      Ganz anders sieht die Sache bei Saddams Gefolgsleuten aus, oder allen die ihr politischen Süppchen aus Unruhen und Chaos kochen.
      Nach Inszenierung stinkt die Sache nämlich schon, ich würde mir mal das Kamerateam und die Redaktion die da vor Ort waren, vorknöpfen.
      Es ist hier immer von Menschenmassen und einem Mob die Rede. Das sehe ich nicht so! Es sind schneidetechnisch geschickt, eigentlich immer nur eine überschaubare Menge, von kräftigen, wohlgenährten und waffenfähigen Männern höchsten 20 oder 30 an der Zahl, zu sehen, die ihre parolenbrüllenden Gesichter und mitgebrachten Flugblätter immer ganz gezielt in die Kamera hängen.
      Ein unkontrollierter Mob der spontan entstanden ist, sieht anders aus.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 08:57:31
      Beitrag Nr. 56 ()
      um es nochmal für die langsamen und die fanatiker (wie wolaufensie ;) ) zu verdeutlichen :

      wenn man davon ausgeht das es im irakischen widerstand auch helle köpfe gibt die an einer langfristigen strategie zur untergrabung der akzeptanz und besatzungswilligkeit der amerikaner arbeiten, dann dürfte ihnen die desaströsen auswirkungen der 1993 durch die strassen von mogadischu geschleiften amerikaner nicht unbekannt geblieben sein.

      möglich ist, das man gestriges geschehen mit ähnlichem aufwand wie einen x-beliebigen bombenanschlag planen konnte - die route der amis dürfte bekannt gewesen sein (ist allerdings nur eine vermutung), ein paar hardcore-saddamiste führen den anschlag durch und verführen den gaffenden mob wie goebbels weiland im sportpalast zu einer für uns sesselfurzer unbegreiflichen handlung.

      vorher wird einem fernsehsender ein tipp gegeben der dann zufällig zur stelle ist um das geschehen zu filmen.

      in alle welt übertragen schaut man dann genüßlich zu wie die amis die sachlage verdauen - entweder sie gehen mit größerer verbitterung gegen die undankbaren irakischen blutrünstigen entmenschten steinzeitmenschen vor und stacheln so die drangsalierte bevölkerung zu erhöhtem widerstand auf, oder sie sagen sich : leckt uns doch am arsch ihr untermenschen seit es nicht wert das wir euch befreiten und igeln sich noch weiter in ihre stützpunkte ein.

      # kaperfahrer - ein mob bildet sich gewöhnlich immer aus den von dir beschrieben bevölkerungsgruppen - frauen sind selbst bei christlich initiierten massakern selten dabei, auch ältere männer bevorzugen bei solchen anlässen einen sicheren abstand vom geschehen.

      wie dem auch sei vielleicht spontan vielleicht geplant : that`s war !
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 09:29:26
      Beitrag Nr. 57 ()
      Baldur Banana, sehr guter Beitrag!
      Solche verbohrten Typen wie ospower, TanteElsa, datterich und wolaufensie wird man leider nicht überzeugen können.

      Was das TV-Team anbelangt: Ich denke in Falludscha befinden sich mehrere Teams, da es sich hier um ein Zentrum des Widerstands handelt. Also weder Zufall noch Verschwörung.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 09:48:00
      Beitrag Nr. 58 ()
      @Eierdieb
      That`s war
      Sehr richtig! Und der wird auch noch einige Zeit dauern.

      Aber ich unterstelle hier ganz klar, und das passiert nicht zum ersten Mal, eine gezielte Mittäterschaft des Kamerateams. Das geht über ein zufälliges Vorbeikommen, oder "Tip geben" hinaus, da steckt ein regelrechtes Drehbuch über den Ablauf dahinter.
      Wer jemals am Schneidetisch gesessen ist, weiß, mit wie wenig Aufwand eigentlich der Eindruck von Menschenmassen zu erzeugen ist. Besonders mit bewusst hektischen und verwackelten Bildsequenzen.

      ein mob bildet sich gewöhnlich immer aus den von dir beschrieben bevölkerungsgruppen
      Und genau da setzen meine Zweifel an. Steck 90% des angeblich tobenden Mobs wieder in Uniformen und oh Wunder, was hast du da? Saddams Armee und Garden, die auf so wunderliche Weise verschwunden waren. Ich glaube einfach nicht, das die, wie vom Erdboden Verschluckten, jetz brav Gemüse züchten.

      Die Masse der Irakis will einfach ihre Ruhe, wie du und ich auch, so jedenfalls die Aussage von langjährigen irakischen Freunden. Diesen Eindruck zu verwischen und der Weltöffentlichkeit ein Volk in Aufruhr zu vermitteln ist der Zweck solcher Inszenierungen.
      Wie immer man dazu steht wie die jetzige Situation entstanden ist, zurückweichen und den Leuten das Feld überlassen die solche Scheußlichkeiten in Szene setzen, führt für einen Großteil der irakischen Bevölkerung unweigerlich in die Katastrophe.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 10:27:54
      Beitrag Nr. 59 ()
      Immer wieder das gleiche: Gibt es einen besonders üblen Fall von Kindesmißbrauch, werden reihenweise threads über die Wiedereinführung der Todesstrafe eingeführt.

      In diesem konkreten Fall war es ein widerlicher, ekelhafter Lynchmord an ausländischen Zivilisten. Da ich nicht glaube, das die Täter von Geburt an "böse" oder "Teufel" waren, würde mich doch mal interessieren, warum die Leute derart in Rage waren. Vielleicht könnte ich die Motive nachvollziehen, wahrscheinlich könnt ich`s nicht.

      Als Fazit bin ich zu dem Schluß gekommen, das wir als "Westler" im Irak und in Afghanistan eigentlich nichts verloren haben. Die Amerikaner im Irak meinen bestimmte Sachen die sie machen subjektiv bestimmt gut, aber es kommt so nicht an. Da ist dann alle "Liebesmüh" vergebens.

      nur meine Meinung

      Ignatz
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 11:37:10
      Beitrag Nr. 60 ()
      die frage wie es zu solchen entsetzlichen handlungen kommen kann - mit einhergehender mob-bildung und scheinbar völlig irrationaler handlung ?

      ganz banal es liegt in der menschlichen natur das irrationales handeln ab und an einfach manchmal die oberhand bekommt - im guten wie im bösen.

      beobacht euch doch selbst beim geschlechtsverkehr - eben noch in der sitzung mit schlips und kragen auf die feinen nuancen innerbetrieblicher höflichkeiten und hierachischer bedingung achten - und dabei über die auswirkungen einer arbeitszeitverlängerung für die gering qualifizierten dozieren - kaum ne halbe stunde später seid ihr nicht wiederzuerkennen - stöhnt schreit stammelt obzönitäten oder was weiß ich.

      in den usa zum beispiel gibt es sammler die postkarten von lynchmorden sammeln - denn bis anfang der 30er jahre des 20.ten jahrhunderts war es durchaus üblich das man postkarten verkaufte die eine grinsende menge vor verbrannten oder gehenkten schwarzen zeigten.

      es gibt keine endgültigkeiten und es gibt keine absolut sichere planung - die möglichkeit das die amis mit blumen empfangen werden würden war eine möglichkeit, allerdings präsentierten die bilder eine andere realität.

      die amis werden sich an diesem konflikt aufreiben - nicht militärisch - 600 toten hat es im 2. weltkrieg alle 45 minuten gegeben, aber moralisch werden sie es nicht ungeschadet überstehen, ob wir selbst dadurch schaden nehmen werden bleibt abzuwarten.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 11:42:40
      Beitrag Nr. 61 ()
      ignatz du meinst als westler hat man im irak nichts verloren?

      heisst das im unkehrschluss alle islamisten die wie nicht eingeladen haben ,haben auch im westen nichts verloren?


      oder das aber dann doch wieder nicht? :D
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 12:02:18
      Beitrag Nr. 62 ()
      #61 Selbstverständlich hätte ich etwas gegen eine besetzung von Islamistischen Staaten,mir reichen schon Organisationen die deren lebensstil bei uns durchsetzen wollen.Hoffe du kannst mir schon mal ein westliches land nennen,das derzeit durch Islamisten besetzt ist,damit ich dich besser verstehen kann.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 12:07:17
      Beitrag Nr. 63 ()
      @ whitehawk

      Klar haben die hier nix verloren. Ich bin dafür, solche Leute auch ohne Nachweis einer Straftat als in Deutschland "unerwünschte Personen" ins Heimatland abzuschieben. Ein Freund von mir hat die Islamisten (nicht zu verwechseln mit dem "normalen" Moslem) mal als Islam-Faschisten bezeichnet. Ebenso wie bei den Faschos darf man denen nicht nachgeben.


      Aber zurück zum Irak: einige gute Hintergrundbeiträge der Frau Rados und des Herrn Tilgner im TV haben mich doch nachdenklich gemacht. Laut dieser Beiträge gibt es angeblich viele eigentlich gutwillige Iraker, die am jetzigen Sicherheitschaos und an der angespannten Versorgungslage (Strom, Wasser, Benzin) schier verzweifeln und die Besatzungsmacht dafür verantwortlich machen. Diese Leute werden die Amerikaner sicher nicht dadurch überzeugen und auf ihre Seite ziehen, indem sie repressiver vorgehen.

      Viele die gegen Saddam und gegen die Islamisten sind, sind mindestens ebenso stark gegen die aus ihrer Sicht fremde Besatzungsmacht USA. Das meinte ich mit dem Satz, das "wir Westler" da vermutlich nichts verloren haben.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 12:15:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      Dass man zu einem solchen Spontan-Event nicht unbedingt mit vorgefertigtem Pappschild erscheint, leuchtet ein. Allem Anschein nach etwa so wie Kaperfahrer es schildert. Was ja nicht ausschließt, dass der ein oder andere Iraker sich in Verkennung der Folgen (Bremer heute) unorganisiert dazugesellt.

      Aber wenn Banane daraus einen Widerstand der irakischen "Bevölkerung" gegen die Besatzer bastelt, da fällt bei mir doch echt die Klappe. Wenn er da mal nicht selbst islamistischer Propaganda aufgesessen ist.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 12:18:57
      Beitrag Nr. 65 ()
      #1

      Da muss man halt tolerant sein. Bei denen gehört das zur Kultur.

      Und dank rot-grüner Multi-Kulti-Politik gibt es so etwas dann in Zukunft auch bei uns in D...

      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 12:21:46
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ 65

      Gewohnt unqualifizierter Beitrag von dir!!!

      Erst denken dann schreiben, aber vermutlich ist das schon wieder zu viel verlangt :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 12:23:00
      Beitrag Nr. 67 ()
      65 #

      naja in einem "zentrum des antiamerikanischen widerstandes" erscheint es mir nicht unwahrscheinlich, das derlei zettel bereits seit monaten in hohen auflagen durch die stadt geistern.

      allerdings glaube ich auch nicht das mär von den isolierten "zellen treuer saddam-anhänger" - der widerstand steht meiner meinung nach schon auf einer breiten basis wie umfragewerte zeigen - wenn ca. 40 % die die amerikaner ablehnen halte ich dies bereits für eine deutliche "breite basis" - zumal man davon ausgehen kann das dieser wert je nach gebiet schwankt. d.h. im "sunnit-triangle" kann die ablehnung vielleicht sogar weit über 50 % liegen - ich weiß es nicht - aber wenn sich die amis weitgehend aus z.b. faluscha zurückgezogen haben, dann bestimmt nicht, weil sie 95 % als befreier empfinden.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 12:28:22
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hallo BLUE MAX, richtig!!!

      Gibt es bereits, siehe KÖRPERWELTEN!!!

      Ist zumindest genauso eklig, erst nach einer Ewigkeit rührte sich Widerstand!:mad:
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 12:40:01
      Beitrag Nr. 69 ()
      Die GI,s sind ausgebildet ohne Hirn mit der Waffe draufzuhalten,auf Irakische mentalität überhaupt nicht eingestellt,deshalb wird der widerstand auch immer stärker.Dieses Ramboverhalten geht selbst glücklich von Saddam befreiten gegen den strich, und wird so schnell nicht mehr zum umdenken der Iraker führen.Ob organisiert oder nicht,erstaunlich oft zeigt sich unbehinderter jubel bei Terroranschlägen gegen die besatzung,sie scheinen einem starken rückhalt in der bevölkerung zu haben.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 13:01:19
      Beitrag Nr. 70 ()
      #64 tutnix,

      wie ich bereits geschrieben hatte, war die irakische Bevölkerung nach 35 Jahren Baath-Partei und Saddam zermürbt und froh das Regime und den Krieg überlebt zu haben und stand den Besatzungsmächten abwartend gegenüber.

      Die hohe Erwartungshaltung auf ein besseres Leben wurde nicht erfüllt, Strom-, Wasser- Energie- und die dringend erwartete medizinische Versorgung kamen nicht in Gang.

      Die Amerikaner treten als "Herren im Haus" auf, das Wort einer amerikanischen Uniform gilt als Gesetz und ein 18jähriger amerikanischer Soldat kann einen in der Bevölkerung hochgeachteten religiösen Führer festnehmen oder einen Chef eines weitläufigen Familienclans vor aller Augen schlagen.

      Die Ignoranz der Mentalität der Bevölkerung ist es, was die Iraker gegen die Besatzungsmächte aufbringt. Die amerikanischen Soldaten müssen den Befehlen ihrer Vorgesetzten nach westlichem Muster folgen,

      die Iraker dagegen sehen ständig Tabubrüche, Verletzung des persönlichen und des Nationalstolzes sowie tägliche Demütigungen und persönliche Gewalt durch die Besatzungsmächte.

      Hinzu kommt die täglich 5malige Indoktrination in den Moscheen beim Gebet durch die islamistischen Vorbeter.

      Für mich überhaupt kein Wunder, wenn das irakische Abenteuer der Amerikaner schiefgeht. Wir können Gerhard Schröder danken, daß er trotz massivem amerikanischen Druck keine Bundeswehrsoldaten in den Irak geschickt hat.

      Dadurch haben die Deutschen ihren hervorragenden Ruf in der arabischen Welt behalten und es könnte auch ein Grund dafür sein, daß bei uns - im Gegensatz zu den USA, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien - noch kein schwerer Anschlag von islamistischer Seite stattgefunden hat.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 13:02:00
      Beitrag Nr. 71 ()
      #68

      Stimmt.

      Und bestimmt gibt es auch spinnerte Philosophen, die die Taten von Falludscha als moderne Kunst betrachten...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 13:38:38
      Beitrag Nr. 72 ()
      achso ignatz es kam etwas anders rüber.


      aber wenn du der meinung bist,das westler,die sich gesetzestreu im irak als zivilisten verhalten,nur mit dem einverständnis einiger iraker und gemauschel legale geschäfte abwickeln und westliche standards aufziehen dann ist ja alles klar :D


      wenn du nämlich was gegen hättest das auch westliche zivilisten die nicht offiziell eingeladen worden sind ,sich aber gesetzestreu verhalten,sich im irak aufhalten dürfen,tja dann
      hiesse das nämlich im umkehrschluss alle braven,gesetzestreuen,islamischen freundlichen mitbürger hier in deutschland die nicht mit gastarbeitervertrag eingeladen wurden,also irgendwann mal
      von selbst gekommen sind hätten hier auch nix zu suchen.tja das wäre ja in der tat eine krasse aussage :D
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 14:14:26
      Beitrag Nr. 73 ()
      WAS SIND DAS BLOSS FÜR MENSCHEN



      ekelhaft finde ich das sie die kinder gezwungen haben sich damit knipsen zu lassen. für alle die des englischen nicht mächtig sind.


      Lcpl Boudreaux killed my Dad then he knocked up my sister

      Lance corporal BOUDREAUX tötete meinen Vater und fic_te dann meine Schwester.





      WAS SIND DAS BLOSS FÜR MENSCHEN
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 14:30:06
      Beitrag Nr. 74 ()
      Ein typischer GI als gesandter seines herrn mit selbigen IQ,weshalb sie so beliebt sind.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 18:17:14
      Beitrag Nr. 75 ()
      ob das Bild überhaupt echt ist oder mal wieder ein Propaganda-Foto aus Anti-Amerika??
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 18:35:42
      Beitrag Nr. 76 ()
      xylo,

      wenn du immer so skeptisch wärst, auch bei den nachgewiesenen Fälschungen aus Pro-Amerika, wärst du ein wenig glaubwürdiger.

      Natürlich kann das eine Fälschung sein. Um die Echtheit zu beurteilen reicht es ja nicht einmal, wenn das Bild von einer seriösen Agentur kommt. Schließlich sind auch gefeierte Journalisten der seriösesten Zeitungen schon als Fälscher entlarvt worden.

      Jeder glaubt eben das, was in sein Weltbild passt ;)
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 19:42:55
      Beitrag Nr. 77 ()
      gut und sauber pariert
      diese dumme anti-islamische thread-attack :cool: :)
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 20:31:43
      Beitrag Nr. 78 ()
      Die Wut der Iraker ist vollkommen verständlich. Schließlich kommen da ein paar Typen von einem anderen Kontinent, behaupten für Menschenrechte unterwegs zu sein und stehlen der einheimischen Bevölkerung die Rohstoffe.

      Diese pharisäerhafte Empörung der USA-Getreuen ist ekelerregend.
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 23:56:52
      Beitrag Nr. 79 ()
      @ 72 whitehawk

      Ich bin etwas :confused: und weiß nicht worauf du hinaus willst. (möglicherweise zu geringer IQ)


      Also:

      a.) zum Irak: was ich über die Vorgänge da unten denke, ist doch vollkommen schnuppe. Ich frage mich nur, warum manche Menschen dort so handeln wie sie handeln und da geben einige Berichte der vielgeschmähten öffentlich-rechtlichen Reporter wie Rados oder Tilgner gute Einblicke (man bedenke z.Bsp. wie wir reagieren würden, wenn arabische Panzer vor dem Reichstag stehen würden). That`s all!

      b) in Germany: da möchte ich natürlich nicht, das Islam-Faschos hier quasi Ruheräume haben (wer möchte das übrigens schon?). Wie gesagt, die Masse der friedlichen Moslems ist davon natürlich nicht betroffen.


      Hoffe, alles klargestellt zu haben :D


      Bitte da nicht zu viel hineininterpretieren.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 00:24:55
      Beitrag Nr. 80 ()
      #67 du hast doch selbst die Möglichkeit, dass was dahinter stecken könnte ins Spiel gebracht. Ich bin kein Ermittler, kann abwarten bis sich ein reales Bild ergibt, wenn das in dieser Frage überhaupt noch kommt. Trotzdem ist mir aber noch was aufgefallen, Bildproportionen, Kameraperspektive, Nahaufnahmen... abgesehen vom tatsächlichen Geschehen, ließe sich sagen, dem Team sind duraus ästhetische Aufnahmen gelungen. Wie weit verträgt sich das mit dem instinktiven Bedürfnis nach sicherem Abstand zum Geschehen? Es wurde doch behauptet, die hätten dabei um ihr eigenes Leben gefürchtet. Den Eindruck habe ich nun nicht gerade.

      Aber nochmal zum Widerstand. Ich gehe davon aus, dass wir die gleiche Umfrage für unsere Schlüsse zu Grunde legen ( wobei die 3% als einzige konkrete Zahl bei mir haften blieb).

      Widerstand ist im Gegensatz zur Besatzung per se politisch korrekt. Auch für mich ist daher natürlich eine Grenze gegeben, wo die Beendigung einer Besatzung angezeigt wäre.

      Widerstand ist für mich dann gerechtfertigt, wenn die Bevölkerung, obwohl sie überwiegend nicht aktiv daran beteiligt ist, Kämpfe gegen Besatzer befürwortet. Für mich ist die Gruppe, die zwar die Besatzung ablehnt, sich aber dennoch gegen Kampfmaßnahmen jeglicher Art wendet, keine beliebig zwischen den Sesselpupser-Fronten manovrierbare Masse. Egal ob die sich schlicht opportun Verhalten, sie auf ihren provisorischen Rat hoffen, das so schlimm nun auch wieder nicht sehen und gelassen dem Ende der Besatzungszeit entgegen sehen, oder die, die nur endlich ihre Ruhe haben wollen, mit diesen Menschen im Rücken und natürlich denen, die die Besatzung notgedrungen billigen, ist der Widerstand auf keine populäre Basis zu stellen.
      Ganz zu Schweigen von den etwa 10%, die eine stärkere Rolle der USA sogar befürworten.

      Und dann wäre noch zu sagen, dass einige Gruppierungen sich in undemokratischer Marnier Chancen ausrechen, nach Abzug der Besatzer die alleinige Macht an sich zu reißen. So begründeter Widerstand läßt sich im Interesse der Schwächeren ohne westliche Überheblichkeit zurückweisen. Wobei freilich einige Gruppierungen von sich meinen, sie würden das Rennen schon machen.


      Für das sunnitische Dreieck oder im Besonderen Faludscha gilt deshalb natürlich kein regionales Sonderrecht. Auch dort ist die Grundhaltung der Bevölkerung zu respecktieren, selbst wenn dort 100% Angriffe auf Polizei gutheißen, denn sonst könnte man den Irak gleich in ethnische oder politische Regionen zerstückeln.

      Wenn sich die Amerikaner aus dieser Gegend zurückgezogen hatten, bedeutet das für mich nicht unbedingt, dass sie sich dort auf verlorenem Posten sehen. Es könnte auch strategische Überlegung sein, diese Gegend selbst etwas zur Ruhe kommen zu lassen, weil man ja weiß, wie sehr dort ihre bloße Anwesenheit schon provoziert. Aber das ist mit Gestern sicher vorerst vom Tisch.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 00:47:36
      Beitrag Nr. 81 ()
      Tutnix
      Reuters und APTV haben je ein einheimisches Fernseh-Team in Fallujah stationiert.

      Es gibt in der Innenstadt keine US-Soldaten, diese haben sich schon seit längerem an den Stadtrand zurückgezogen und die Innenstadt den Einheimischen überlassen und das wird auch nicht geändert, wie heute angekündigt wurde.

      Dann nochmal die Umfrage aus dem Irak. Es steht mehr drin als meist kolportiert wird. Besonders gibt es sehr starke Unterschiede im Willen zum Widerstande in den einzelnen Regionen.

      http://www.tagesschau.de/static/pdf/National-Survey-of-Iraq_…
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 00:54:08
      Beitrag Nr. 82 ()
      Danke Joerver, dass heißt, Iraker haben die Aufnahmen für ausländische Agenturen gemacht. Richtig?

      Wegen der Umfrage, da kuck ich auch noch mal rein bevor ich mich hinhaue.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 01:04:39
      Beitrag Nr. 83 ()
      @ 80 Tutnix

      Den Ameikanern scheint es momentan um eine "Irakisierung" des Konflikts zu gehen. Tote Gi`s machen sich im anstehenden Wahhlkampf sicher nicht gut. Deshalb zieht man sich aus schwierigen Gebieten wie Falludja zurück und überläßt den irakischen Sicherheitskräften das Terrain, die dann ihrerseits wieder Opfer von Anschlägen werden.

      Apropos Anschläge: ich glaube, das die Motive der Attentäter sehr vielschichtig sind: neben den Saddam-Fans und den Islamisten gibt es sicherlich auch "national gesinnte" Iraker, die die Amerikaner (ob zu Recht oder Unrecht sei mal dahingestellt) für alles verantwortlich machen, was gerade schief läuft. Man bedenke, das der Irak heute ein extrem unsicheres Land ist, in dem Kriminelle anscheinend nach Lust und Laune rauben und morden können. In Bagdad z. Bsp. muß es für den normalen Iraker extrem gefährlich sein, nachts auf die Straße zu gehen da Überfälle und Entführungen an der Tagesordnung sind. Die Bevölkerung macht die Besatzungsmacht, die vorwiegend auf Eigensicherung bedacht ist, für dieses Sicherheitschaos verantwortlich.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 04:39:14
      Beitrag Nr. 84 ()
      ........hinter all diesen Vorgängen...
      ...........
      ........verbirgt sich doch ein Muster...

      ........paramilitärische Moslems mit breiter Unterstützung
      ........in ihren Gemeinden, die z.B. durch Freitags-Indoktrinationen
      ........aufgewiegelt werden, greifen nichtislamische
      ........Zivilisten an.
      ........http://bokeoa.com/files/wtc/from_gnome_movies/2ndplane5.mpg
      ........Selbstkritik kommt nicht auf, sondern
      ........ständig werden die Fehler bei den Opfern gesucht
      ........http://bokeoa.com/files/wtc/from_gnome_movies/2ndplane4.mpg
      ........doch als Grundprinzip bleibt erhalten...
      ........
      ........sie gehen ständig...
      ............
      ........gegen die Hilflosesten vor (Hausfrauen und Kinder)
      ........
      ........http://www.datavox.com/911movies/zz%20WTC%20911.mpg
      ........und nennen es selber Krieg oder Kreuzzug...
      ........(gegen die Schwächsten)
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 07:48:49
      Beitrag Nr. 85 ()
      Tutnix
      We do know because both Reuters and APTV had crews, Iraqi crews, of course, in Fallujah.
      Das ist die Information, die ich aus einem Telefongespräch aus dem Web mit einem Reporter im Irak habe. Das Video ist von AP gemacht worden.

      Auch die Fotos sind von Leuten mit arabischen Namen gemacht worden(Karin Sahip,AFP;Khodor,Reuters;Saadi,AP)
      Nach dem Vorfall ist Fallujah von US-Soldaten weiträumig abgesperrt worden.

      Es wird sonst auch berichtet US-Reporter halten sich meistens in ihren Hotels in der Green Zone hinter dicken Sandsäcken auf. Und sie gehen nur dann raus wenn sie sich in Begleitung von US-Soldaten befinden.(Embedded)

      Ihre Informationen erhalten sie bei Briefings der US-Verwaltung oder vom Militär.

      Die Journalisten, die in der letzten Zeit von der US-Army getötet wurden, waren deshalb auch meist Araber oder Freelancer.(Die Army hat auch offiziell die Verantwortung dafür übernommen, um Protesten vorzubeugen)
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 10:20:16
      Beitrag Nr. 86 ()
      ignatz

      worauf ich hinaus will: die iraker haben die westler nicht gerufen.einige schon,aber einige irakis wollen sie dort nicht.

      manche wenige oder mehr oder wenige iraker wollen nicht das dort friedliche westler mcdonalds aufmachen,westliche standards aufziehen,legale geldgeschäfte machen,manche iraker wollen nicht
      das legale investitionen von us konzernen mit dem verständnis einiger iraker gemacht werden.manche iraker wollen die westler nicht die niemand gerufen hat.auch wenn sie sich legal verhalten.


      was mich verwundert: warum hat man für sowas verständnis? westler die niemand gerufen hat sollen sich aus dem irak raushalten weil nie demokratisch nachgefragt wurde ob sie auch erwünscht sind? obwohl sie sich
      legal verhalten? wo leben wir denn? natürlich dürfen westler den irak kulturell bereichern,dürfen mcdonalds filialen aufmachen,dürfen geld investieren auch wenn es einigen irakern nicht passt.
      ja geradezu eine amerikanisierung muss herbei geführt werden wenn es gesetzestreu abgeht.



      wer meint westler hätten generell nichts im irak zu suchen,es sei denn wenn man sie demokratisch legitimiert ruft,ja der ist ja wohl der meinung das millionen muslime in deutschland und mitglieder anderer kulturen die nicht explizit demokratisch
      eingeladen wurden,sich aber gesetzestreu verhalten und ihren kulturellen gepflogenheiten nachgehen,auch schleunigst deutschland zu verlassen haben.


      dieses finde ich einen irritierenden rassistischen menschenverachtenden standpunkt.natürlich muss es mcdonalds demnächst in bagdad an jeder ecke geben auch wenn manche iraker es nicht wollen.
      alles andere wäre rassistisch.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 11:10:16
      Beitrag Nr. 87 ()
      whitehawk

      Im Prinzip hast du natürlich Recht.

      Der Unterschied im konkreten Fall war nur, das die Einen (Militär) mit dem Panzer "angeklopft" haben während die Anderen einen Einreiseantrag gestellt haben. ;)


      Erfahrungsgemäß führt die Panzermethode in den seltensten Fällen zu einer tiefgreifenden Völkerverständigung.


      Wie dem auch sei, mir ging`s aber in erster Linie um die Gemütslage der irakischen "Normalos" und die Amerikaner sollten sich meiner Meinung nach auch mehr darum kümmern.

      Ignatz
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 11:17:22
      Beitrag Nr. 88 ()
      # 70 den Analysen von Baldur Banane kann ich mich nur anschließen.

      Es ist gradezu ein Wesenmerkmal der US-Außenpolitik seit Dekaden, Fremdkulturen nicht zu verstehen, und naiv davon auszugehen, daß **** Welt begeistert sein muß vom "American Way of Life".

      Das organisatorische Versagen nach Beendigung des militärischen Feldzuges ist nicht grade eine Visitenkarte für die von den USA angestrebte gesellschaftliche Neuordnung.

      Viel wichtiger aber ist, daß die USA nie verstanden haben, daß ihre Gegner meist kulturell verankert agieren, und ihrerseits einen Machtverlust erleiden würden, wenn ein Systemwechsel nach westlichem Vorbild zustande kommt.

      Im Klartext heißt das, daß die islamischen Kleriker, welche sich nicht nur als Pfaffen sehen, sondern als politische wie juristische Höchstinstanzen, DIE Elite einer jeden islamischen Gesellschaft, in einem nach westlichem Vorbild gefromten Staat einen massiven Macht- und Ansehensverlust hinnehmen müssten.

      Darum hat das Projekt "Enduring Freedom" nicht den Hauch einer Chance.

      So sehr ich mir eine Abwahl von Bush auch wünsche, aber das Scheitern des Irak-Projektes, mit dem Ergebnis der Machtergreifung des religiösen Faschismus beinhaltet, daß die armen GIs, die dort verkrüppelt und ermordet werden, auch noch geopfert wurden für die Installation einer Diktatur, die nachhaltiger und brutaler sein wird als die von Saddam.
      Diese Suppe soll Bush dann auch selbst auslöffeln. Vielleicht kurriert das die US-Wähler von ihrer Neigung, den ultra-rechten Republikanern Führungskompetenz in Sicherheitsfragen zu unterstellen.

      ------
      was die Perversion der Leichenschändungen angeht, so muß man feststellen, daß doch nur sehr wenige daran beteiligt waren.

      Dennoch fällt auf, daß die Gewaltausübung in islamischen Ländern oftmals zu solchen Exzessen neigt.

      Das hat mit dem Islam zu tun, der eben strotzt vor brutalster Gewaltausübung gegenüber "Kriminellen", Ungläubigen und Muslimen, die unislamisch leben.
      Im Nebentread von User Sunshine kann man über Ehremorde nachlesen.........bereits innerfamiliär ist der Islam eine Gewaltkultur, die westliche Phantasie schlicht sprengt.

      Kein Wunder daher, daß es im Islam keine pazifistische Wiederstandskultur gibt, die weitaus erfolgreicher wirken würde als diese abscheulichen Anschläge ect.

      Kein Wunder auch, daß die Hemmschwellen viel niedriger liegen, da Gewalt von anbeginn integraler Bestandteil zum Erhalt dieses Systems ist.

      Von daher waren die USA grenzenlos naiv zu glauben, sie könnten davon ausgehen, daß diese Traditionen einfach verschwinden im Angesicht des Sternenbanners.
      Genauso naiv ist aber die Vorstellung der westlichen Linken und Multi-Kultis, daß sich das System Islam humanisiert im Kontakt mit dem Westen.

      Das Gegenteil ist der Fall, denn die Kleriker fürchten um ihre Macht, und sie definieren die Moral, nach der gelebt wird.

      Ironischer Weise tragen so Bush wie auch die Grünen ect. zu einer Radikalisierung des Islam bei, und beide leugnen gleichermaßen die Kräfte und Intentionen der islamischen Eliten.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 12:23:52
      Beitrag Nr. 89 ()
      der unterschied ist mir natürlich aufgefallen ignatz.

      trotzdem irritiert mich der gedanke vieler sogenannter "amerikakritiker" die meinen das sich der westen generell aus dem irak rauszuhalten hat,bloss weil nicht alle iraker gefragt werden.



      wer das will,soll seine "prinzipien" erstmal im eigenen land umsetzen.auf gehts.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 12:29:04
      Beitrag Nr. 90 ()
      88 #

      das ist ein sehr schöner beitrag denali !

      flott geschrieben und teils sogar realitätsnah - bis zu dem punkt in dem es um die "gewaltkultur" des islam geht - diesem in dieser beziehung der vorrang vor allen anderen kulturen eingeräumt wird.

      da werden sämtlich im weitestgehend christlichen schwarzafrika und südamerika verübten gräuel und massaker ausgeblendet, von der "gewaltkultur" der großvätergenaration im eigenen lande ganz zu schweigen.

      sorry - immerhin sehe ich ansätze einer realistischen betrachtungsweise der us-amerikanischen politik - das ist zu banal den islam auf grund von ein paar tagespolitischen ereignissen als überproportional gewaltanfällig zu geißeln.

      es gibt genug länder in denen der islam eine normale religiöse rolle spielt ohne das er die massen radikalisiert.

      eine anfälligkeit ist allenfalls darin zu sehen, das viele menschen durch ihn ein entkommen aus den materiellen nöten sehen.

      soetwas kann auch bei uns - da brauchen sich die gegebenheiten nur etwas verschieben - ohne weiteres auch geschehen - ein radikales christentum ist wie die vergangenheit zeigt durchaus auch auf die zukunft bezogen denkbar.

      im grunde genommen gehört dieser ganze religiöse scheiß in die mülltonne - oder zumindest sollte er im eigenen kopf bleiben !
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 13:33:27
      Beitrag Nr. 91 ()
      # 90

      ich stimme zu darin, daß Armut und Perspektivlosigkeit einen Nährboden bilden für totalitäre Lehren, die angebilche Problemlösungen anbieten. Das ist ein massenpsychologisches Phänomen, das kulturübergreifend wirkt.

      Auch Zustimmung zum Hinweis auf Südamerika oder Afrika, auch wenn dort andere Legitimationen und Traditionen im Endeffekt ähnliche Verbrechen hervorrufen.

      Daß der Islam nicht überall nach westlichen Maßstäben militant in Erscheinung tritt, darf man trotz der immer offensichtlicheren Konfrontation der Systeme nicht vergessen. Darum sollte westliche Politik Polarisierung vermeiden einerseits, und andererseits säkulare Tendenzen in islamischen Ländern und Europa nach Möglichkeit unterstützen. Leider geschieht oft das Gegenteil.

      Eine Modernisierung der islamischen Welt kann nur von innen heraus geschehen, sonst bleibt sie als "imperialistisch" angreifbar. Und hierin liegt auch der Hauptfehler im Denken der US-Politik und deren absehbarem Scheitern.

      Was den Begriff "Gewaltkultur" betrifft, geht dieser über eine politische, primär dem Machterhalt einer Regierung untergeordneten Vorgehensweise hinaus, und bezieht die Situation im Alltag für den Einzelnen zusätzlich mit ein.

      Darum mein Hinweis auf den Thread vorn User Sunshine, insbesondere die Beiträge zu Zwangsehe und Ehrenmorden. Denn soziale Normen bedeuten i.d.R. weitaus mehr Einschränkung, und begünstigen weitaus mehr Mißhandlung ect. als etwa rein politische Repression. Und da setzt der (schriftgetreu umgesetzte) Islam Pflöcke, die nach westlichem Maßstab nicht vereinbar mit Menschenrechten ect. sind.

      Es fällt hierbei auf, daß je weiter eine islamisch geprägte Gesellschaft sich von den Gesetzesnormen der Scharia entfernt hat, die persönlichen Freiheiten zunehmen, und die innerfamiliäre Gewalt, die begründet liegt in der Akzeptanz der in den heiligen Schriften niedergelegten Normen, abnimmt.

      Ebenso gibt es eine enge Korrelation zwischen einer buchstabentreuen Gläubigkeit und der Bereitschaft Konflikte gewalttätig zu lösen, was sich sowohl aus den Inhalten der heiligen Schriften, als auch dem Vorbild Mohammeds ableitet.

      Was der Islam dringend bräuchte, wäre eine zeitgemäße Neuinterpretation, die das Handeln und die Lehren aus den Zeiten Mohammeds als nicht mehr aktuell erachtet, was jedoch aufgrund der Strukturen des islamischen Gesellschaftssystems weitaus schwieriger ist als beim Christentum - und da war es schon schwierig genug, trotz dessen viel größerer Interpretierbarkeit in den Aussagen.

      Imgrunde bräuchte es eine kulturübergreifende Gesinnungskoalition liberal eingstellter Menschen gegenüber den Scharfmachern im jeweils eigenen Lager. Denn derzeit haben die Repräsentanten radikaler Dogmatik (Bush, Sharon, verschiedene islamistische Strömungen: sämtlich streng religiös eingestellt !!!!!!!!!!!!, und in Westeuropa die Verharmloser des korantreuen Islam - politisch zwar konträr zu Bush, aber ideologisch ähnlich verbohrt) zu viel Einfluß, was zu weiteren Polarisierungen führen wird, aber den jeweiligen Hardlinern kurzfristig tendenziell wachsenden Einfluß beschert, da sie sich als "Problemlöser" profilieren können.

      Nicht grade hoffnungsvolle Perspektiven für die nächsten Jahre.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 13:37:56
      Beitrag Nr. 92 ()
      ..wo wir schon beim Vergleichen sind:

      Vor über 10 Jahren wurde mal in Rostock-Lichenhagen oder in Hoyerswerda ein MOB mobil, der die hässlichsten Eigenschaften ans Tagesslicht brachte, die den Deutschen in manchen Hirnen als nachgesagt werden - wobei die Deutschen zum Glück im Schnitt weit über dieses erbärmliche Niveau herausragen, welches am besten durch den Rostocker Jogging-Hosen-Mann repräsentiert wurde.
      Zu Recht war die Empörung groß - und ich bin relativ sicher, dass auch BaldurBanana, Stirner und andere empört waren, wie sich hier Menschen aufgeführt haben...

      Was mich denn allerdings wundert, dass andererseits die gleichen Leute bei ungleich ekelerregenderen Vorgängen in einem anderen Land, bei denen Menschen nicht nur bedroht, sondern ermordet wurden - irgendwo zwischen Verständnis und Beifall sich äußern.

      Passt das zusammen???
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 14:05:19
      Beitrag Nr. 93 ()
      da fehlt ein "typisch" ( die den Deutschen ....als "typisch" nachgesagt werden).


      Zum Islam: tatsächlich gebe ich Denali Recht, dass Ehrenmorde, Macho-Männerbild und ähnliche Gewaltursachen von "Reichtum, Armut, Ausbeutung" relativ unabhängige Vorkommnisse bzw. im Islam verwurzelte Grundübel sind.

      Andererseits sind zahlreiche aufgeklärte Muslime gerade in Westeuropa der Beweis, dass es auch anders geht...letzteren sollte man den Rücken stärken - was beinhaltet, dass man ersteres unnachgiebig bekämpft mit allen legalen Mitteln. Ein "Austausch", ein "Anerkennen", jedwede Form von Toleranz gegenüber dem "hässlichen" Islam ist allerdings fehl am Platze.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 14:06:54
      Beitrag Nr. 94 ()
      respekt, Denali
      für deine #91:cool:

      bei deiner schlussfolgerung
      Nicht grade hoffnungsvolle Perspektiven für die nächsten Jahre
      ist mir bewusst geworden, wie alt eigentlich die "Ringparabel"
      ist, insofern habe ich über eine besserung in überschaubaren
      zeiträumen erhebliche zweifel:cry:

      Nathan der Weise nach Lessing (wobei die grundstruktur
      annähernd vor 1000 jahren schon geschrieben wurde):

      Sultan Saladin, der die Freigiebigkeit und die Klugheit des Juden Nathan auf die Probe stellen will, fragt Nathan nach der »wahren Religion«. Nathan antwortet ihm mit der Ringparabel: Ein König hatte einen Ring, der die Eigenschaft besaß, seinen Träger »vor Gott und Menschen angenehm zu machen«. Um seine drei Söhne gleichermaßen beerben zu können, lässt der König zwei Duplikate des Rings anfertigen und übergibt vor seinem Tod jedem Sohn einen Ring. Als unter ihnen ein Streit über den echten Ring entsteht, schlichtet ein kluger Richter den Streit, indem er jeden der drei auffordert, »die Kraft des Steins in seinem Ring` an Tag zu legen«, also durch praktische Humanität und mitmenschliches Verhalten die dem Ring zugeschriebene Wirkung zu verwirklichen. Der tief beeindruckte Sultan trägt dem Juden seine Freundschaft an.

      ciao
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 14:20:54
      Beitrag Nr. 95 ()
      denali

      kann deinen ausführungen weitestgehend zustimmen.

      auch ich halte eine neuinterpretation des islams durch aufgeklärte theologen mit einem perspektivischen horizont für dringend angeraten, sonst wird der gesamte nahe und mittlere osten vor die hunde gehen.

      es ist eine rigide traurige religion - die wenn dogmatisch ausgelegt ähnlich lähmend und zerstörerisch wirkt wie das christentum zur zeit der inquisition.

      aber das braucht zeit und im moment ist nicht die zeit für reformen - das pendel schlägt gerade zur anderen seite.

      gefördert wie richtig erkannt durch die im globalen sinne verantwortungslose politik israels und die gewaltsamen missionsbestrebungen der usa.

      nicht folgen mag ich dir bei dem exkursen in den innerfamiliären bereich - dieser ist kaum kontrollierbar - weder bei christen noch bei moslems - und er soll auch unkontrolliert bleiben.

      gewisse innerfamiliäre auf islamische religionsausübung begründete gepflogenheiten müssen toleriert werden, auch wenn sie nicht eigenen normen entsprechen (das weiß ich nicht mal bei meinem nachbar) - für innerfamiliäre gewalttaten ist die polizei und justiz zuständig.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 14:44:03
      Beitrag Nr. 96 ()
      mal zum eigentlichen Thema zurück: hier hatten einige eventuell ein gutes "Näschen" - wobei die Meldung nicht gerade konkret ist und wenig Stichhaltiges beinhaltet.

      Leichenschändung offenbar geplant
      © Reuters Der irakische Mob jubelt über die verkohlten Überreste der vier amerikanischen Zivilisten
      Einen Tag nach der Leichenschändung amerikanischer Bürger im Irak haben die USA am Donnerstag harte Gegenmaßnahmen angekündigt. Die Ermordung der vier Zivilisten in Falludscha werde "nicht ungesühnt bleiben", sagte der US- Chefverwalter im Irak, Paul Bremer. Er sprach von einer "unentschuldbaren und abscheulichen" Tat. Der US- Militärsprecher in Bagdad, General Mark Kimmitt, sagte dazu: "Es wird eine entschiedene, präzise und überwältigende Antwort geben. Wir werden (...) nach eigener Maßgabe handeln und die Kontrolle über die Stadt wiederherstellen», fügte er hinzu. Die Bilder aus Falludscha fanden große Resonanz in den amerikanischen Medien. Der Fernsehsender CNN warnte Zuschauer, ehe er kurz Bilder von den an Brücken aufgehängten Leichen zeigte.

      Traumatische Erinnerungen an Somalia
      Die Bilder riefen Erinnerungen an Somalia 1993 wach, als auch tote-US-Soldaten medientauglich durch die Straßen von Mogadischu geschleift wurden. Nach Meinung amerikanischer Medienexperten werden die Falludscha-Bilder die amerikanische Unterstützung für en Irak-Krieg schwächen und damit auch die Chancen von US-Präsident George W. Bush auf eine Wiederwahl schmälern. "Diese Bilder sprechen Bände", sagte der Meinungsforscher John Zogby . "Das ist genau das, was die Regierung Bush nicht haben wollte. Amerikaner werden hier als wirkliche Opfer gezeigt, nicht nur als Statistiken."

      Die grausame Tat war nach Einschätzung amerikanischer Antiterror- Experten vermutlich geplant und keine Zufallstat. "Die Leute, die das getan haben, - das waren nicht drei Jungen...bei einem besonderen Abenteuer, erklärte Cofer Black, Antiterror-Experte im US-Außenministerium bei einer Anhörung in einem Kongress-Ausschuss zu dem Vorfall am Donnerstag.Ein US-Experte bekräftigte, vermutlich seien die überfallenen Fahrzeuge auf ihrer Fahrt von den Tätern beobachtet worden. Es könne sein, dass die Angreifer von Hintermännern über Telefon auf die Autos aufmerksam gemacht worden seien. Es scheint definitiv so zu sein, dass der Überfall gelenkt worden ist, erklärte der Experte, dessen Name ungenannt blieb.

      "Gruppe Scheich Ahmed Jasin" bekennt sich zu Tat
      Nach dem Überfall waren in Falludscha Flugblätter aufgetaucht, auf denen eine "Gruppe des Scheichs Ahmed Jassin" sich zu der Tat bekannte. In Washington hieß es, man habe von dieser Organisation im Irak noch niemals gehört. Scheich Jassin, Mitbegründer und Mentor der Israel-feindlichen militanten Palästinenser-Organisation Hamas, die sich zu zahlreichen Selbstmordanschlägen bekannt hat, war kürzlich von Israel in einer gezielten Militäraktion getötet worden. In dem Flugblatt kündigte die bislang nicht in Erscheinung getretene Gruppe weiteren Gewalttaten an.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 14:47:23
      Beitrag Nr. 97 ()
      aber xylo :

      attentate sind in der regel zu 100 % geplant - das ist doch normal !

      jedes attentat braucht eine gewisse logistik.

      die wichtigere frage ist, ob der "volkszorn" geplant war, ob es sich um ein spontanes oder insziniertes ereignis handelte.

      allerdings ist auch diese frage mittlerweile akademischer natur - die spirale der gewalt und gegengewalt wird angezogen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 14:56:14
      Beitrag Nr. 98 ()
      ...naja, es gibt ja auch immer wieder die realen - zum Teil auch vorgeschobenen - Ereignisse, wo Leute sich (angeblich) nur verlaufen/verfahren haben und dann dem Volkszorn zum Opfer gefallen sein sollen. Der sich spontan im Angesicht des verhassten Feindes entlud.

      Diese Variante hab ich auch hier schon gelesen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 15:07:07
      Beitrag Nr. 99 ()
      #96 Man liest immer von Zivilisten,tatsächlich waren sie stark bewaffnet und militärs.Finde die leichenschändung aber deswegen nicht etwa gut,um der vermeintlichen zustimmung ,eine absage zu erteilen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 15:12:52
      Beitrag Nr. 100 ()
      2 sollen Militärs gewesen sein bzw. von einem privaten Sicherheitsdienst. Die Insassen des anderen Autos sind ungeklärt, meine letzte Information war "Aufbauhelfer"
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 15:48:38
      Beitrag Nr. 101 ()
      hier ist er, der Deutsche Vertreter des Typus Steinzeitmensch, den der Irak offensichtlich auch hervorbringen konnte. Wobei mir Hosenpisser mit Nazi-Gruß sogar noch einen Hauch angenehmer sind (einen Urinhauch? ) als Menschen-Lyncher und Zerstückler....

      Avatar
      schrieb am 02.04.04 16:00:21
      !
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      schrieb am 02.04.04 16:28:15
      Beitrag Nr. 103 ()
      @xylophon

      Das war ein besoffener, dem ein fotograf gesagt hat, er soll mal den rechten Arm heben.

      Das mit den vorkommnissen in Falludscha zu vergleichen ist reichlich geschmacklos.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 16:49:23
      Beitrag Nr. 104 ()
      .......................................................................wobei er sich nicht ausdrücklich bei
      .......................................................................seiner Ideologie explizit auf die Inhalte
      .......................................................................nebenstehender Institution berief....
      ..........................................................................................
      .......................................................................im Gegensatz zu den unteren Mitgliedern
      .......................................................................und praktizierenden Religionsausübern,
      .......................................................................die die freitäglichen Predigten
      .......................................................................in ihrem Gotteshaus
      .......................................................................http://www.abendblatt.de/daten/2002/09/25/73503.html

      .......................................................................http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2002/45/0…
      .......................................................................auch schon mal gottesfürchtig in die
      .......................................................................Realität umsetzen
      .......................................................................http://www.moschee-schluechtern.de/christen/dialog_spiegel01…
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 17:15:26
      Beitrag Nr. 105 ()
      wolaufensie !

      auch wenn ich dich für eine variante des typus fanatiker halte - irgendwie mag ich deine art !

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 17:23:42
      Beitrag Nr. 106 ()
      Ja der wolfi ist lieb,ein bischen einseitig zwar,aber ab und zu bringt er doch ein neues bild im zusammenhang aus seiner weltsicht.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 17:41:13
      Beitrag Nr. 107 ()
      Glaubensbrüder!

      Jahresbericht 2002

      SUDAN


      Amtliche Bezeichnung: Republik Sudan
      Staats- und Regierungschef: Omar Hassan Ahmad al-Bashir
      Hauptstadt: Khartum
      Einwohner: 31,8 Millionen
      Amtssprache: Arabisch
      Todesstrafe: nicht abgeschafft

      Auch im Berichtsjahr fielen dem seit 18 Jahren andauernden Konflikt zwischen der Regierung und den mit ihr verbündeten Kräften auf der einen und der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (Sudan People`s Liberation Army – SPLA) auf der anderen Seite unbewaffnete Zivilisten zum Opfer, oft durch wahllose Bombardierung oder gezielte Angriffe der Regierungstruppen und der mit ihnen verbündeten Milizen. In einem Klima der Straflosigkeit begingen in den umkämpften Gebieten alle Konfliktparteien Menschenrechtsverstöße wie willkürliche und summarische Hinrichtungen, Folterungen, Entführungen, sexuelle Gewalt gegen Frauen und Zwangsrekrutierungen von Kindern. Zehntausende von Menschen wurden aus ihren Wohnorten vertrieben und waren vom Hungertod bedroht, da der Nachschub an Hilfsgütern angesichts der unsicheren Lage ins Stocken geriet. Aus den von den Regierungstruppen kontrollierten Gebieten gab es Berichte über die Folterung von Häftlingen durch Angehörige der Sicherheitskräfte sowie über Todesfälle infolge exzessiver Gewaltanwendung gegen Demonstranten. Oppositionelle wurden willkürlich festgenommen und für lange Zeiträume ohne Anklageerhebung in Haft gehalten, Rechtsanwälte, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten schikaniert und eingeschüchtert. Die Einschränkungen der Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit sowie des Rechts auf freie Meinungsäußerung bestanden unvermindert fort. Im Jahr 2001 wurden Berichten zufolge 26 Todesurteile verhängt und mindestens drei Hinrichtungen durchgeführt.

      Hintergrundinformationen

      Triebkraft des Bürgerkriegs war weiterhin das Streben nach der Kontrolle über die Ölfelder in den Provinzen Oberer Nil und Südlicher Blauer Nil. Die SPLA griff die mit Unterstützung der Regierung installierten Förderanlagen an, während die Regierungstruppen ihre Luftangriffe intensivierten und die mit der Regierung verbündeten Milizen gegen die Zivilbevölkerung vorgingen – offensichtlich mit dem Ziel, sie aus den potenziellen Ölfördergebieten zu vertreiben. Regierung wie SPLA unterstützten weiterhin die Milizen des Nomadenvolks der Nuer unter anderem mit Waffen. Dies führte nicht nur zu einem Anstieg der Kämpfe zwischen den verschiedenen Gruppierungen, sondern auch der ethnischen Spannungen und der Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung. Als im Mai mehrere Kommandanten der Demokratischen Volksfront des Sudan / Verteidigungskräfte (Sudan People`s Democratic Front / Defence Force) eine Vereinbarung mit der SPLA unterzeichneten, kam es zur Spaltung dieser wichtigsten bewaffneten Gruppierung der Nuer.

      Auf der internationalen Bühne traf der Sudan wieder auf mehr Akzeptanz. Die Europäische Union setzte ihren Dialog mit der sudanesischen Regierung fort, und im Mai wurde der Sudan in die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen gewählt. Die Regierung verurteilte die Anschläge vom 11. September in den USA und ließ Berichten zufolge auf Wunsch der US-Behörden Verdächtige im Sudan verhaften. Am 28. September hob der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen den Sudan auf. Die US-Regierung legte zwar bei dieser Abstimmung kein Veto ein, verlängerte aber die 1989 verhängten bilateralen Sanktionen um ein weiteres Jahr und ergriff erneut Maßnahmen, um die Bürgerkriegsparteien an den Verhandlungstisch zu bringen.

      Wahllose Bombenangriffe gegen die Zivilbevölkerung

      Aus den Provinzen Oberer Nil, Südlicher Blauer Nil, Bahr el-Ghazal, Süd-Kordofan und aus der Äquatorprovinz wurde von mehr als 100 Luftangriffen berichtet, denen Zivilisten zum Opfer fielen. Der Abwurf der Bomben erfolgte von Hand aus Kampfhubschraubern oder aus dem Heck von in großer Höhe fliegenden Flugzeugen. Ein Bemühen, zwischen militärischen und zivilen Zielen zu unterscheiden, war nicht erkennbar. So wurden Wohnhäuser und Gesundheitszentren zerstört und Hilfsmaßnahmen behindert.

      Im Januar und Februar wurden die von der SPLA kontrollierten Gebiete in der Provinz Südlicher Blauer Nil bombardiert. Beim Abwurf von vier Bomben auf Kurmuk am 11. Januar wurden drei Zivilisten getötet und ein Krankenhaus beschädigt, und Mitarbeiter einer humanitären Hilfsorganisation mussten vorübergehend evakuiert werden. In Yabus forderte am gleichen Tag der Abwurf von zwölf Bomben drei Todesopfer unter der Zivilbevölkerung, außerdem wurde ein für ein Frauenprojekt bestimmtes Gebäude beschädigt.

      Beim Abwurf von sechs Bomben auf Malual Kon am 26. November wurden Berichten zufolge zwei Zivilisten getötet. Drei Bomben, die östlich von Malval Kon zwischen Malhualbai und Madhol niedergingen, forderten zwei weitere zivile Todesopfer.

      Ungesetzliche Tötung von Zivilisten

      Regierungstruppen wie Einheiten der bewaffneten Opposition waren für die ungesetzliche Tötung von Zivilisten verantwortlich.

      Im Januar fielen Berichten zufolge regierungstreue Einheiten in vier Dörfer in der Nähe von Guelguk in der Provinz Südlicher Blauer Nil ein, um deren Einwohner zu vertreiben und die Errichtung von Ölförderanlagen zu ermöglichen. Dabei sollen in Dhowanyawa mindestens elf und in Tenykak weitere zwölf Zivilisten ums Leben gekommen sein. Die Opfer waren Dorfbewohner, die zu fliehen versuchten und von den Angreifern verfolgt und erschossen wurden, darunter auch sechs alte Menschen und sieben Kinder.

      Bei einer groß angelegten Offensive gegen die von der SPLA kontrollierten Gebiete in den Nuba-Bergen im Mai gingen die Regierungsstreitkräfte Berichten zufolge aus der Luft und mit Bodentruppen gegen zivile Ansiedlungen vor. Dabei sollen in drei Dörfern in der Nähe von Heiban Zivilisten getötet, Wohnhäuser und Scheunen geplündert und niedergebrannt worden und in Karda zwei alte Menschen in ihrem von Soldaten in Brand gesteckten Haus ums Leben gekommen sein.

      Im November wurde der Richter Mulana Agustinho al Nur Shamila in seinem Haus in Kumo getötet, Berichten zufolge von Angehörigen der paramilitärischen Volksverteidigungskräfte (Popular Defence Forces – PDF).

      Vertreibungen

      Zehntausende von Menschen wurden durch Operationen der Regierungstruppen beziehungsweise von Rebelleneinheiten in den Provinzen Oberer Nil und Bahr el-Ghazal sowie durch Offensiven der Regierungstruppen in den Nuba-Bergen und in der Provinz Südlicher Blauer Nil zur Flucht gezwungen. Wegen der bewaffneten Auseinandersetzungen und weil die Regierung keine Hilfsflüge in umkämpfte Gebiete zuließ, waren sie jedoch für Hilfsorganisationen unerreichbar.

      In den umkämpften ölreichen Gebieten der Provinzen Oberer Nil und Südlicher Blauer Nil flüchteten Zehntausende Menschen vor den Angriffen der Regierungskräfte und Rebelleneinheiten. Nachdem ihre Angehörigen getötet oder verwundet, ihre Häuser zerstört, die Ernte vernichtet und das Vieh getötet oder gestohlen worden war, konnten sich viele von ihnen nicht mehr selbst versorgen.

      Im Mai und im Juni wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen durch Angriffe der SPLA auf die von den Regierungstruppen kontrollierten Städte Raga und Deim Zubeir in der Provinz Bahr el-Ghazal bis zu 50 000 Menschen aus ihren Wohnorten vertrieben. Viele flohen in die Provinz Süd-Darfur, die unter einer großen Dürre litt. Andere blieben ungeachtet der Gefahr von Angriffen durch Bodentruppen und aus der Luft in der Nähe ihres Wohnortes. Im Oktober bombardierte die Luftwaffe im Rahmen einer Gegenoffensive das Dorf Mangayath, verhinderte auf diese Weise die Versorgung der 20 000 Menschen, die dort Zuflucht gesucht hatten, mit Hilfsgütern und zwang die Hälfte von ihnen erneut zur Flucht.

      Übergriffe gegen Frauen und Kinder

      Berichten zufolge waren alle Konfliktparteien für die Entführung und Vergewaltigung von Frauen und Kindern sowie für die Zwangsrekrutierung männlicher Jugendlicher verantwortlich.

      Zwischen April und Juni sollen Frauen und Mädchen, die in der Provinz Oberer Nil zu Fuß auf der Landstraße unterwegs waren, von Soldaten entführt und von mehreren gemeinsam vergewaltigt worden sein. Die Atmosphäre der Angst und fehlende Strafverfolgungsmechanismen sorgten dafür, dass Vergewaltigungen in der Regel nicht angezeigt wurden. Die PDF und die mit der Regierung verbündeten Muraheleen -Milizen, die sich aus Angehörigen der Volksgruppe der Baggara zusammensetzten, hielten Berichten zufolge Frauen und Kinder, die sie bei Razzien gefangen genommen hatten, unter sklavereiähnlichen Bedingungen fest und zwangen sie zur Haus- und Feldarbeit. Obwohl die Regierung 1999 einen Untersuchungsausschuss zum Thema Entführung und Tötung von Frauen und Kindern mit dem Auftrag eingerichtet hatte, Entführte ausfindig zu machen und zu ihren Familien zurückzubringen, war der Verbleib Tausender von Frauen und Kindern, die im Verlauf des mittlerweile 18 Jahre währenden Konflikts verschleppt worden sind, nach wie vor ungeklärt. Auch gegen die SPLA und ihre Verbündeten wurde der Vorwurf der Entführung und Vergewaltigung von Frauen und Mädchen erhoben.

      Die Entführung einer kenianischen Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation durch PDF-Truppen in der Nähe von Niamlel (Provinz Bahr el-Ghazal) im November lenkte die öffentliche Aufmerksamkeit auf die vielen Entführungen entlang der Bahnlinie von Babanusa nach Wau, für die die PDF und die Muraheleen-Milizen verantwortlich waren. Die entführte Kenianerin wurde nach zwei Wochen wieder freigelassen.

      Die Rechte von Frauen

      Im Januar erklärte Präsident al-Bashir Berichten zufolge, sein Land werde das UN-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau nicht unterzeichnen, weil es den sudanesischen Familienwerten widerspreche. Im selben Monat nahm die Regierung per Erlass ein Verbot körperlich anstrengender Arbeiten für Frauen ins Arbeitsrecht auf. Einen Erlass aus dem Jahr 2000, mit dem Frauen untersagt worden war, an öffentlichen Plätzen in Khartum zu arbeiten, hatte das Berufungsgericht außer Kraft gesetzt. Eine Entscheidung des Verfassungsgerichts über die Verfassungsmäßigkeit des Erlasses war Ende 2001 noch nicht ergangen.

      In der Provinz Khartum schikanierte und misshandelte die Polizei auch im Verlauf des Berichtsjahres Frauen, um das Gesetz zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung durchzusetzen, das für Frauen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Verhaltensvorschriften und eine Kleiderordnung vorsah. Für Verstöße gegen die Bestimmungen des Gesetzes drohten Prügel- und Haftstrafen, die in Schnellverfahren verhängt wurden.

      Folter und grausame Bestrafung

      Vermeintliche Oppositionelle wurden von den Sicherheitskräften gefoltert.

      Sebit Hassan Ramada wurde nach seiner Verhaftung im Juli in Rodom (Süd-Darfur) ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten und Berichten zufolge über zwei Wochen lang täglich mit Schlägen misshandelt. Dem am gleichen Ort und im gleichen Monat verhafteten Haggar Sesingere sollen während seiner sechswöchigen Haft ohne Kontakt zur Außenwelt gleichfalls wiederholt Schläge verabreicht worden sein. Außerdem riss man ihm die Fingernägel aus.

      Die sudanesischen Gerichte verhängten nach unfairen summarischen Verfahren harte Strafen.

      Am 25. und 27. Januar wurde im Kober-Gefängnis in Khartum fünf Männern, die man des bewaffneten Raubüberfalls für schuldig befunden hatte, die rechte Hand und das linke Bein amputiert. Bei weiteren 19 ebenfalls zur so genannten »Kreuz-Amputation« verurteilten Männern war diese Strafe bis zum Ende des Berichtsjahres noch nicht vollstreckt worden.

      Im April wurden in Khartum 56 Christen, darunter sechs Frauen und drei Kinder, wegen Störung der öffentlichen Ordnung mit je 15 bis 20 Peitschenhieben bestraft. Ihre Festnahme war während einer Versammlung in einer Kirche erfolgt, die die Polizei unter Einsatz von Tränengas und scharfer Munition aufzulösen versuchte. Das Urteil gegen sie erging in einem summarischen Verfahren, in dem sie keinen Rechtsbeistand erhielten.

      Todesstrafe

      In Darfur wurden im Dezember drei Männer hingerichtet und 26 Todesurteile verhängt.

      So verurteilte ein Gericht, das nach islamischem Recht verhandelte, die Nicht-Moslemin Abok Alfa Akok wegen Ehebruchs zum Tod durch Steinigen. Der Prozess verstieß gegen die internationalen Standards für ein faires Verfahren. Gegen das Urteil wurde Berufung angekündigt.

      Exzessive Gewaltanwendung

      Polizei und Sicherheitsdienste setzten bei Verhaftungen sowie zur Auflösung öffentlicher Versammlungen und Demonstrationen Schlagstöcke, Tränengas und scharfe Munition ein, wodurch immer wieder Menschen verletzt oder getötet wurden.

      Von einer Untersuchung des tödlichen Schusswaffengebrauchs durch bewaffnete Polizisten und Angehörige von Sicherheitsdiensten an der Al-Gezira-Universität in Medani ist nichts bekannt. Im August waren dort die beiden Studenten Mutasim Mohamed El Hassan und Yahia El Hussain von bewaffneten Polizisten erschossen und 16 weitere verletzt worden, als es nach gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Studenten unterschiedlicher politischer Ausrichtung zu Zusammenstößen mit der Polizei kam.

      Am 24. Mai wurde das Mitglied der Nationalen Volkskongresspartei (Popular National Congress – PNC) , Ali Ahmed al Bashir, in der Nähe seines Hauses von Sicherheitsbeamten erschossen. Nach einem öffentlichen Aufschrei ordnete die Regierung eine Untersuchung an, in deren Folge drei Beamte vom Dienst suspendiert, wegen Mordes angeklagt und im September vor Gericht gestellt wurden. Später wurde noch gegen drei weitere Beamte Mordanklage erhoben.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 19:15:25
      Beitrag Nr. 108 ()
      ja, den einen hat ein Fotograph gebeten, den rechten Arm zu heben, der anderen wurde ein Stück Kuchen angeboten, so dass sie in Jubel ausbrach (zufällig am Tag des WTC-Anschlages)...:rolleyes:..hinterher war immer alles ganz anders.

      Den Vergleich hab ich ja wohl ausreichend klargestellt. Dass ein BBanane vermutlich den feinen Herrn aus Rostock für Abschaum hält, während er den MOB von Falludscha entschuldigt. Und ein paar andere mit ihm.
      Klargestellt sei, dass in Falludscha sicher auch ne Menge Mitläufer dabei waren, die nie selbst eine Schaufel angewendet hätten, aber gern gejubelt haben - wie es halt immer eine Menge Mitläufer gibt. Das zeichnet den Steinzeitmenschen ja aus.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 19:16:08
      Beitrag Nr. 109 ()
      der Bericht über den Sudan sollte im übrigen jeder lesen. sehr interessant und aussagekräftig.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 19:19:03
      Beitrag Nr. 110 ()

      http://www.baz.ch/news/?KeyID=D9D08A04-1208-4059-9E63E373749…
      .........."Ziele in Städten"
      ... beschreibt die Erklärung einer neuen
      militärische Diplomatie, geschrieben mit Blut und
      dekoriert mit Körperteilen"
      und stelle eine Rangliste
      von Zielen auf. An erster Stelle würden "Juden" genannt,
      gefolgt von "Christen". Bei dieser Kategorie liste das
      Papier an oberster Stelle Amerikaner, dann Briten,
      Spanier, Australier, Kanadier, Italiener und weitere
      Nationalitäten auf.

      ....weil sie bei uns in Deutschland ihren Ruhe- und
      Planungsraum haben, sind wir (Deutschland)
      unglücklicherweise nicht genannt worden....
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 19:22:03
      Beitrag Nr. 111 ()
      Du vergleichst hier Bananen mit Pfirsichen.

      In Falludscha wurden Menschen gelyncht, bei lebendigem Leibe verbrannt und die Leichen verstümmelt.

      Ich als Rostocker, muß mich hier mal vor die Menschen stellen, die bei so etwas sicher nicht mitgemacht hätten.

      Aber um blöde Vergleiche anzustellen ist einigen auch nix zu blöde.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 19:24:05
      Beitrag Nr. 112 ()
      @wolaufensie

      Deutschland wurde nicht genannt, weil es sich nicht am Irak-krieg beteiligt hat.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 22:30:09
      Beitrag Nr. 113 ()
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 06:22:40
      Beitrag Nr. 114 ()
      #112...dies war ja,bekannterweise vor dem Irak-Krieg .
      ...Angriff schon mal so aus Prophylaxe...?

      http://bryang.com/crash/_1538186_wtc_firstcrash_vi.ram
      http://www.myjumpstation.com/memorial/World trade centre/Sic…
      http://www.videos2web.com/wtc00.ram

      .............................................................http://www.moschee-schluechtern.de/christen/
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 08:54:52
      Beitrag Nr. 115 ()
      Deutschland wurde nicht genannt, weil es sich nicht am Irak-krieg beteiligt hat.

      Das wird bloß nicht lange vorhalten. Immerhin, man spuckt nicht in die Schüssel aus der man löffelt. Aber auch das ist endlich, denn wir gehören ganz eindeutig zur westlichen, christlich geprägten, ungläubigen Welt.
      Und wenn wir uns noch so sehr bemühen, so schnell können wir uns gar nicht islamisieren um bei den Herren kein Missfallen zu erregen.
      Aber wir haben ja noch ein anderes Pfund mit dem wir wuchern können, um uns den Terror vom Hals zu halten.

      Ironie an:
      Deutschland hat ja in den Augen islamistischer Schlagetots den nicht zu unterschätzenden Vorteil, schon mal 6 Mio Juden vergast zu haben. Danke Adolf! Und die Autobahnen hat er auch gebaut.
      Ironie aus.



      p.s. Das mit der Ironie an/aus wurde extra fett gepostet, weil ich mir durchaus nicht sicher bin, ob es hier nicht einige gibt die das auch begrüßen und ernst nehmen, bei all dem Verständnis das hier schon für den armen geknechteten Islamisten oder irakischen "Freiheitskämpfer" geäussert wurde.
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 09:31:14
      Beitrag Nr. 116 ()
      Die Irak-Erfahrung und Europa

      Von Fritz W. Peter, März 2004

      Die Irak-Erfahrung hatte die Europäer – die "unwilligen" Gegner des Einmarsches wie die "willigen" Befürworter – erst an den Punkt zu bringen vermocht, eine gemeinsame Sicherheitsstrategie zu formulieren: "Wir müssen eine Strategie-Kultur entwickeln, die ein frühzeitiges, rasches und wenn nötig robustes Eingreifen fördert", beteuern darin Europas Regierungschefs einvernehmlich. Wirksam bekämpft werden könne der internationale Terrorismus nur durch kombinierten Einsatz von "Aufklärungs- (sprich: geheimdienstlichen), polizeilichen, justiziellen, militärischen und sonstigen Mitteln" [s. Kasten].

      Javier Solana, Hoher Vertreter für die Gemeinsame Aussen- u. Sicherheitspolitik der EU, legte im Juni 2003 beim Treffen des Europäischen Rats in Thessaloniki den Entwurf einer Europäischen Sicherheitsstrategie – EUSS – vor, betitelt "Ein sicheres Europa in einer besseren Welt". Von den Regierungschefs war im Mai (unmittelbar nach der offiziellen Beendigung der Kampfhandlungen im Irak) der Auftrag dazu erteilt worden. Im Dezember 2003 lag dann, nach Beratung innerhalb der ein­zelnen Regierungen, die endgültige Fassung vor. Die Endfassung entspricht, von meist redaktionel­len Änderungen abgesehen, dem ursprünglichen Entwurf. Auch dort war z.B. schon von der Notwen­digkeit der Option "robusten Eingreifens" die Rede: "Wir müssen eine strategische Kultur entwickeln, die ein frühzeitiges, rasches und wenn nötig robustes Eingreifen begünstigt", so der Entwurfstext.


      Um es etwas zu pointieren: Politisch korrekt ist es nunmehr erstmals in der Debatte unter Europäern (quer durch das politische Farbspektrum), diese Mittel – in Kombination - als fallweise erforderliche legitime Einsatzmittel zu nennen. Und zu handhaben? Europa hat sich schwer getan und lange gebraucht, um nahe und nächst liegende Einsichten zu vollziehen. [Fritz W. Peter, "Naheliegende Einsichten: Europa nach der Irak-Erfahrung", Denkschrift (u. Vortragsskript), 08/2003, 60 Seiten (erhältlich über den Verfasser)] Ob den Erklärungen ein substanzieller Wille entspricht, und das nun gemeinsam Erklärte auch wirklich unter einander geklärt war, wird sich erst noch zeigen müssen. Eine eindeutige Haltung, die mehr ist als Image-Pflege oder Selbstberuhigung, wäre auch für das internationale Umfeld ein Gewinn, z.B. die Länder des Greater Middle East.

      Oft waren die ausgesandten Botschaften jedoch vor allem zweideutig. In ihren Erklärungen drängten die Europäer die arabische Welt, politische Lösungen anzustreben (z.B. eine "Friedenslösung" mit Israel zu suchen und zu akzeptieren) und politischen Grundrechten mehr Geltung zu verschaffen. Doch wie kon­sequent (substanziell, verlässlich) war diese Haltung? Häufig diktierten andere als die genannten Präfe­renzen das Handeln auf beiden Seiten – und Einvernehmen wurde meist selbst dann erzielt, wenn der begehrte Partner weder friedliche Absichten verfolgte (s. Stichwort "politische Lösungen"), noch demokra­tische Legitimität besaß oder anstrebte (s. Stichwort "Grundrechte").

      Ein eklatantes Beispiel lieferte Jaques Chirac. Peinlich dürften dem französischen Präsidenten die Bilder aus dem Jahr 1975 sein, als er, damals Premierminister, seinem Gast Saddam Hussein die Atomanlage im südfranzösischen Cadarache zeigte. Von Frankreich wurden zwei Atomreaktoren geliefert, mit denen der zahlungskräftige Geschäftspartner im Irak, wie leicht absehbar war, nicht nur Strom erzeugen wollte. Für Israel bedeuteten die in Saddams Händen entstehenden Möglichkeiten eine Bedrohung der poli­tischen und physischen Existenz – ein nicht hinnehmbares Risiko. Israelische Bomber zerstörten den Atommeiler Osirak 1981 noch in der Bauphase. [Einzelheiten und Hintergründe des französischen Irak-Deals schildert u.a. William Shawcross, in: The Allies, London (160 S.). Festgehalten ist dort auch eine Aussage Saddams (damals abgedruckt in einer irakischen Zeitschrift), derzufolge die Zusammenarbeit mit Frankreich unabdingbar war, um "die arabische Atombombe zu bauen". – In einer Buchbesprechung von Jeffrey Gedmin, Leiter des Aspen Instituts, Berlin, ist die Essenz des Buches von Shawcross in angemessener Schärfe und Nachdrücklichkeit dargestellt. Gedmin: "Dieser Krieg war gerecht", in: Die Welt, 31.1.04]

      Es wird hier nicht unterstellt, dass die französische Politik absichtsvoll anti-israelisch war, sie nahm jedoch entsprechende Wirkungen billigend inkauf. Parallel zum Atomgeschäft wurden milliardenschwere Rüstungsgeschäfte mit Bagdad getätigt (15 Mrd. Franc). Im Gegenzug stieg der Irak nach Recherchen des Nachrichtenmagazins L’Express zum zweitwichtigsten Öllieferanten Frankreichs auf. Unrühmliches Verhalten war nicht auf Frankreich beschränkt. Allein zwischen 1982 und 1986 erhielt der Irak aus der Bundesrepublik Waffen im Gegenwert von 2 Mrd. DM und war damit viertgrößter Importeur bundes­deutscher Rüstungsgüter. Nach damaligen Schätzungen von Experten hatten ca.170 Firmen, unter Um­gehung des Außenwirtschaftsgesetzes Rüstungsgüter oder Know-how nach Irak geliefert. Nur gegen 25 Firmen wurde staatsanwaltlich ermittelt, und nur wenige Fälle wurden der Öffentlichkeit bekannt.

      "Deutsche Unternehmen waren direkt am Aufbau der chemischen und biologischen Anlagen im Irak beteiligt", so Raymond A. Zilinskas, Direktor des Chemical and Biological Weapons Nonproliferation Program am Center for Nonproliferation Studies, Monterey Institute of International Studies. Es ist daran zu erinnern, dass Saddam Giftgas im ersten Golfkrieg (gegen den Nachbarn Iran in den achtziger Jahren) wie auch gegen die eigene Bevölkerung (gegen Kurdendörfer ab 1987 und besonders die Bevölkerung der Stadt Halabscha 1988 – mit tausenden qualvoll verätzter und umgebrachter Menschen) ohne die chemiewaffentechnische Hilfe nicht hätte führen können.

      Wie dezidiert ist die europäische Parteinahme für ein an demokratischen Prinzipien und Regeln ausgerichtetes Verhalten, z.B. Einforderung der für jedes politische Leben erforderlichen Bereitschaft zum Kompromiss (siehe hierzu auch Teil 6)? Klare Absagen an intolerante Grundpositionen innerhalb des arabischen (oder eines anderen) Lagers dürften für Deutsche und Europäer im Sinne ihrer erklärten Grundwerte eigentlich kein größeres Entscheidungsproblem darstellen. Im Sinne der politischen Lösung von Konflikten hätten sie z.B. unmissverständlich den Grundsatz zu vertreten, dass das Existenzrecht Israels nicht infrage gestellt werden dürfe, auch nicht indirekt. Unterlegt sein müßte dies vor allem durch praktisches Verhalten. Wie mit dem Beispiel des französisch-irakischen Atomgeschäfts schon illustriert wurde, präsentiert sich die praktische Politik oft jedoch mit anderem Inhalt. Auch das folgende Beispiel lässt eine problematische Auffassung des eigenen demokratischen Auftrags erkennen. Handelt es sich bei diesem Beispiel um einen "Grenzfall" oder einen eindeutigen Verstoß?

      Fallbeispiel Ebert Stiftung

      Als Beispiel soll auf eine von der Friedrich Ebert Stiftung in Beirut organisierte Konferenz hingewiesen werden. Eine Mit-Trägerschaft hatten das Deutsche Orient-Institut, das Islam-Institut der Univ. Birming­ham, die Österreichische Botschaft und das der Hisbollah nahe stehende Consultative Center for Studies and Documentation. Motto der Veranstaltung: "The Islamic World and Europe: from Dialogue towards Under­standing", Termin: 17.–19. Febr. 2004. Berichtet wurde schon im Vorfeld u.a. von Thomas v. d. Osten-Sacken / Thomas Uwer, in: "Verständnisvolles Europa. In Beirut lädt die Friedrich Ebert Stiftung und die österreichische Botschaft zum Dialog mit Islamisten" (8.2.04) und in: "Verständnisinnig. Islam-Konferenz in Beirut" (11.2.04) [abrufbar unter www.wadinet.de]. Die Information wurde in verschiedenen Medien aufgenommen, u.a. von Richard Herzinger, in: Die Zeit (18.2.04) unter der Rubrik "Ideen und Irrtümer – Streifzüge durch die neue Weltordnung", Titel des Beitrags: "Islamistenversteher". Aus der Tagespresse kann z.B. auf den Beitrag von Mariam Lau in: Die Welt (14.2.04) verwiesen werden. Der Kommentar trägt die Überschrift: "Affirmative Kritik" (s. hierzu Teil 6).

      Der Vorwurf an die Konferenz zielt auf ihre Unausgewogenheit, wie u.a. die Referentenauswahl verdeut­licht: " ... die Liste der Referenten weist (zit. n. v. d. Osten / Uwer, s.o.) namhafte Islamisten wie Tariq Ramadan, Azzam al-Tamimi, Jamal al-Banna oder Skeikh Naeem Quasim von der Hizbollah auf. Unter dem Begriff des Dialogs bietet eine deutsche Stiftung damit den Vordenkern eines modernen Islamismus ein Podium in direkter räumlicher und organisatorischer Nähe zur militanten Hizbollah. (...) Mit (einer) Ausnahme (...) nimmt nicht ein einziger der liberalen arabischen Intellektuellen teil, die im vergangenen Jahrzehnt eine grundlegende Kritik an den ideologischen Prämissen nahöstlicher Herrschaft formuliert haben. Auch eine Frau sucht man, mit Ausnahme deutscher Orientalistinnen, ebenso vergeblich wie die Thematisierung von Frauenrechten in islamischen Gesellschaften." [s. "Verständnisvolles Europa ..." ]. Azzam al-Tamimi, auf der Konferenz mit einem Beitrag über "Freiheit und Menschenrechte" vertreten, be­kundet in einer früheren Schrift folgende Auffassung [die Schriften Tamimis sind abrufbar unter der Web­site des Institute of Islamic Political Thought, www.ii-pt.com]: "Die Unbeugsamkeit des palästinensischen Volkes und die Eskalation des Aufstands der Palästinenser in einem Ausmaß, das die Israelis dazu ge­bracht hat, in Panik und Verwirrung zu geraten und die Lebensfähigkeit ihres eigenen Staates in Frage zu stel­len, sind klare Anzeichen, dass die `post-Israel`-Ära vor der Tür steht." – "Wenn Araber und Muslime wieder Stärke und Vertrauen erlangen und dies einhergeht mit dem Rückzug der jetzigen Weltordnung aufgrund schrumpfender materieller und militärischer Ressourcen und als Folge der Zuspitzung innerer Krisen, dann wird auch das Ende des zionistischen Projekts gekommen sein und der Staat Israel wird aufhören zu existieren." [Al-Tamimi: "The Muslims’ Attitude Toward the Jews in the West", S. 2; Tamimi hat seine Schrift mit einer langen Liste "praktischer Anleitungen" für das gezielte Vorgehen gegen Israel versehen – und bemüht darin gegen Israel auch den NS-Vergleich (s. Kasten).]

      Tamimi: " ... Zionist propaganda that seeks in every possible way conceal the ugly face of occupation and divert attention from the plight of the Palestinians to whom Israel is doing today what Hitler did to the Jews in the late thirties and early forties of the twentieth century." In: The Muslims’ Attitude (ebd.)

      Zuvor wurde der Beispielfall einer von der Ebert Stiftung organisierten (d.h. wesentlich aus deutschen Steuergeldern finanzierten) Konferenz in Beirut angesprochen, auf der als Gäste insbesondere Islamisten vertreten waren, deren radikale Auffassungen bekannt sind. Veranschaulicht wurde dies auch bereits mit einzelnen Zitaten. Einige weitere Belege sollen folgen, denn die Praxis der Durchführung entsprechender Veranstaltungen aus deutschen Steuermitteln kann schwerlich hingenommen werden. Der Veranstalter wird sich einer Reihe von Fragen stellen müssen, von denen einige im Folgenden aufgeworfen werden. Zitiert wurde bisher aus veröffentlichten Stellungnahmen des Konferenzteilnehmers und Referenten Azzam al-Tamimi.

      Tamimis Standpunkt soll, stellvertretend auch für andere (der Richtung des "modernen Islamismus" zu­zuordnende) Teilnehmer der Konferenz, durch eine weitere Aussage verdeutlicht werden. Entnommen sind sie einem Beitrag Tamimis vom Oktober 2002 mit dem Titel: "Sharon et al., Not Saddam, the Real Savages" (= "Sharon & Co., nicht Saddam, die wahren Schänder".

      "Der Wahnsinn Scharons und derer, die ihn gewählt haben, ist ein klares Zeichen dafür, dass es sich bei Israel um eine diabolische Einheit handelt, der nicht getraut werden kann. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien, Israels Hauptwaffenlieferanten, sind dafür verantwortlich zu machen, dass sie es diesem Biest gestatten, die denkbar tödlichsten Waffen gegen die unbewaffnete und hilflose palästinensische Bevölkerung einzusetzen. Solange und bis die Vereinigten Staaten und Großbritannien nicht eingreifen, nicht gegen den Irak, sondern gegen Israel, und bis die Bedrohung seitens Israels nicht abgewehrt ist, müssen friedliebende Völker dieser Welt, von denen viele mit dem Joch der Palästinenser sympathisie­ren, das Recht der Palästinenser auf Selbstverteidigung unterstützen. Unter den gegenwärtigen Umständen haben die Palästinenser jedes Recht, alle verfügbaren Ressourcen einzusetzen, um die Israelis davon abzuhalten und abzuschrecken, ihren Feldzug der Verfolgung, Entmenschlichung und des Mordens fortzuführen. Die Ironie ist die, dass, während die Israelis tausende von Palästinensern getötet haben, die Iraker jedoch in den letzten zehn Jahren die Adressaten amerikanischer und englischer Luftangriffe und schwerer Sanktionen waren. Amerikanische und britische Luftangriffe haben bisher das Leben hunderttausender Iraker gefordert, darunter viele Kinder. Man fragt sich, ob der Truppenaufbau für einen totalen Krieg gegen den Irak nicht nur der Versuch ist, die Aufmerksamkeit von den wirklichen Schändern abzulenken, nämlich Scharon und seinem Team."

      Die zitierten Aussagen illustrieren eine unverhohlen radikale, militante Einstellung. Entsprechende Auffassungen vertreten auch andere der geladenen Konferenzteilnehmer, wie al-Banna oder Munir Shafiq. So hieß es im Abschlusskommuniqué einer 2003 an der Teheraner Universität abgehaltenen Konferenz über die palästinensische Intifada, bei der Shafiq die Eröffnungsansprache hielt: "Die Teilnehmer dieser Konferenz halten die Vernichtung des zionistischen Regimes für die Vorbedingung der Schaffung von Demokratie im Mittleren Osten." [s. Bill Samii: "Israel’s `Annihilation` Demanded at Tehran Conference", Radio Free Europe, 1.9.03] Angesichts solcher Positionierungen unter den Konferenzteilnehmern muss die Ebert Stiftung als Veranstalter darlegen, dass sie mit der Konferenz keine geistig-logistische Unterstützung für radikal-islamistische Grundpositionen gibt und nicht den Boden des europäischen Werte­konsenses verlassen hat. Im Fall der Beiruter Konferenz, jedenfalls bezüglich ihrer Besetzung, werden deutsche Steuergelder allem Anschein nach fehlgeleitet. Gedeckt und gefördert werden mit einer Konferenz dieser Besetzung jene projektiven Denkhaltungen und perspektivlosen Erklärungsmuster, die den Ansatzpunkt einer Besserung der arabischen Situation mehr bei den ausgemachten Feinden als im eigenen Verantwortungsbereich sehen: Schuldzuweisung an andere, eigene Exkulpation, Negation des Nachbarn Israel in seinem Existenzrecht und Negation der Politik – politischer Aushandlungspro­esse – als Mittel zur Veränderung! Nachdenklichere arabische Stimmen wären ein lohnenderer Adressat für Hilfe­stellungen auf dem Weg der arabischen Welt aus demütigender Rückständigkeit. Entschlossenheit, die sich bei der Durchführung terroristischer Akte zeigt, wird stattdessen benötigt für hartnäckige Aufbautätigkeit in den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Aufgabenfeldern. Ohne pragmatischen Einsatz (statt ideologischer Abkehr) und ohne Bereitschaft, eine Mitzuständigkeit für die Zustände in den ei­genen Gesellschaften zu erkennen, wird es keine Besserung geben können.

      "Äußere Kräfte für alles und jedes verantwortlich zu machen, verhindert jeden ernsthaften Ansatz, sich mit den schwerwiegenden inneren Problemen und Mißständen zu beschäftigen, die der wahre Grund für den Fortbestand von Diktaturen, Gewalt und Instabilität, einer relativ langsamen wirtschaftlichen und ge­ellschaftlichen Entwicklung sind," fasst Barry Rubin in seiner Untersuchung des arabischen Antiameri­kanismus zusammen [s. seinen Beitrag in: Amerika – Antiamerikanismus, hrsg. v. Th. Uwer, Th. von der Osten-Sacken, Andrea Woeldike, 2003]. Seine Schlussfolgerung ist, dass der größte Schaden durch die Ideologisierung des Themas in der arabischen Welt selbst entsteht.

      Nicht "die Vernichtung des zionistischen Regimes ist die Vorbedingung der Schaffung von Demokratie im Mittleren Osten" (s.o.), sondern eine weniger ideologisch orientierte Interpretation der eigenen Situation der arabisch-islamischen Welt und der Anforderungen, die an die Länder des Größeren Mittleren Ostens gestellt sind, bildet die "Vorbedingung" für Entwicklung im Innern und konstruktiven Dialog mit der Au­ßenwelt. Bewusst wird in der islamistischen Argumentation durch Ausdrücke wie "zionistisches Regime" und "zionistisches Projekt" auch der Rekurs auf eine völkerrechtliche Betrachtung abgewehrt. Während die Rechte des palästinensischen Volkes unablässig eingeklagt werden, bleibt jeder Gedanke an Völkerrecht in Bezug auf Israel ausgeblendet. Es wäre nur konsequent, wenn die europäische Öffentlichkeit diesen Gedanken desto beharrlicher einfor­derte. Noch frisch ist die Erinnerung daran, wie unverdrossen das Völkerrechtsargument im Zusammen­hang des Irak-Einmarsches bemüht wurde. [s. Kasten]

      Jürgen Habermas, der den alliierten Einmarsch in Irak besonders heftig als Verletzung des Völker­rechts kritisiert hat und damit stellvertretend für eine zahlreiche Öffentlichkeit steht, versuchte aus den seinerzeitigen Protestkundgebungen sogar ein Ereignis von historischem Rang zu machen. In seinem Aufruf "Unsere Erneuerung – Die Wiedergeburt Europas", veröffentlicht am 31.5.03 in der F.A.Z, schreibt er: "Zwei Daten sollten wir nicht vergessen: nicht den Tag, an dem die Zeitungen ihren verblüfften Lesern von jener Loyalitätsbekundung gegenüber Bush Mitteilung machten, zu der der spanische Ministerpräsident die kriegswilligen europäischen Regierungen hinter dem Rücken der anderen EU-Kollegen eingeladen hatte; aber ebenso wenig den 15. Februar 2003, als die demon­strierenden Massen in London und Rom, Madrid und Barcelona, Berlin und Paris auf diesen Hand­streich reagierten. Die Gleichzeitigkeit dieser überwältigenden Demonstration – der größten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs – könnte rückblickend als Signal für die Geburt einer europäischen Öffentlichkeit in die Geschichtsbücher eingehen." Eine Kritik dieser Sicht der Ereignisse (einschließ­lich der diffamierenden Tendenz in Habermas` Interpretation dieser Ereignisse) enthält auch die er­wähnte Denk­schrift "Naheliegende Einsichten: Europa nach der Irak-Erfahrung" (s. Textdatei 4). Habermas` pathetischer Aufruf kontrastiert merkwürdig mit der täglichen Mühsal des Stabilisierungsprozesses – und dessen beginnenden Erfolgen (vgl. zur letzteren Aussage u. a. auch Textdatei 6).


      In einer Pressemitteilung ...

      (vom 12.3.04) sah sich die Ebert Stiftung immerhin zu einer Reaktion in Bezug auf die von außen geübte Kritik an der Konferenz veranlasst. Als zentrale Ziele der Konferenz nennt die Pressemitteilung:

      "die Dialogfähigkeit des politischen Islam auszuloten",

      "Wandel durch Annäherung zu ermöglichen" sowie

      "Verständnis für die israelische Erfahrung der Bedrohung und legitime Sicherheitsbedürfnisse einzu­fordern".

      In der (mit 26 Zeilen knapp gehaltenen) FES-Pressenotiz wird außerdem hervorgehoben, dass von MdB Dr. Christoph Zöpel in dessen Konferenzbeitrag auf die "Grundlagen der deutschen Nahostpolitik, die auf der eindeutigen Unter­stützung und engagierte(n) Solidarität mit Israel basieren, an prominenter Stelle" hingewiesen wurde. "Für seine kompromisslose Verurteilung von Selbstmordattentaten (sei Zöpel danach) in den libanesischen Medien heftig kritisiert" worden.

      Die Kritik erscheint damit kaum entschärft. Erfolgte nur durch Zöpel eine energische, nicht überhörbare Verurteilung von Selbstmordattentaten? Glaubt man, die anwesenden Islamisten (deren Argumentationen sich aus dem Ziel der Liquidierung des "zionistischen Projekts" doch gerade "speisen" und ableiten) von ihrem Kurs abbringen zu können? Glaubt man, dass auch nur einem der anwesenden Islamisten vor Konferenzbeginn unbekannt war, dass aus europäischer Sicht Selbstmordattentate kein akzeptiertes Mittel der Politik sind und dass Europa sich auch gegenüber Israel in der Pflicht sehen will oder muss? Glaubt man, dass reflexhafte und radikalisierte Positionen – die eben nicht gemäßigte Positionen sind – im seminaristischen Gespräch einer politischen Mäßigung zugänglich sind? Mit welcher stichhaltigen Be­gründung glaubt man, dass Islamisten politische (den Kompromiss einschließende) Lösungen suchen? Wird nicht vielmehr ein Forum gesucht, um feststehende Vorstellungen, die Ausschließlichkeitscharakter haben, abermals propagieren zu können? Etwas Belehrung, die keine Wirkung tut, werden Is­lamisten in Kauf nehmen, wenn ihnen dafür eine Plattform geboten wird, von der sie glauben, dass sie propagandistische Wirkung haben kann.

      Glaubt der Veranstalter, dass der Hinweis auf israelische Sicherheitsinteressen Neuigkeitswert für die geladenen islamistischen Intellektuellen hat? Es leuchtet auch wenig ein, warum ein Bewusstsein für israelische Bedrohtheitsgefühle erzeugt werden muss, wenn doch gerade die Stimulierung solcher Ge­fühle der "politische Stoff" und bewusste strategische Hebel der Islamisten ist. "Verständnis" für is­raelische Bedrohtheitsgefühle besteht doch bereits in dem Sinne, dass man sie nach Kräften zu schüren versucht – siehe Zitate, siehe Attentate! Verständnis im Sinne der Empathie wird man – unter den Prämissen islamistischer Zielsetzung! – kaum "herbei argumentieren" können, sondern höchstens mit konkludentem Verhalten durchsetzen können. Ein solches Verhalten ist aber nicht erkennbar, wenn erst durch nachgereichte kurze Pressenotiz oder durch obligate Stellungnahme im Rahmen von Einzelbei­trägen – und sei es "an prominenter Stelle" – das Ansinnen des Veranstalters klar gestellt wird, ein Ansinnen, das übrigens strikt auf politischen Ausgleich gerichtet zu sein hätte!

      Glaubt der Veranstalter, Stellungnahmen wie die von Tamimi, z.B. seinen oben zitierten NS-Vergleich (siehe vorherige Teil), mit Schweigen übergehen zu können? Glauben die Organisatoren der Ebert Stiftung, derartige Statements als "bloßes rhetorisches Beiwerk" abtun zu können? Glauben sie, dass es genüge, solche veröffentlichten Bekundungen nur für "unqualifiziert" zu halten, ohne dies auch zu sagen, d.h. einen offenen Dissens festzustellen – und zwar schon in Gesprächen vor dem Aussprechen einer Einladung. Oder teilt man sogar "ein wenig" die Auffassung von Herrn Tamimi (und hält sie vielleicht nur für graduell überzogen)?

      "Wandel durch Annäherung" (s.o.) kann nicht die erforderlichen Orientierungskonstanten ausblenden. Eine Annäherung an intolerante Positionen wäre nicht gedeckt durch den politischen Auftrag der Stiftung. Die FES – muss man sie daran erinnern? – hat in der Ausrichtung ihrer Arbeit Basisvorgaben bzw. Bedingungen einzuhalten und zu stellen. Ohne diese Konditionalität würde die politische Bildungsarbeit zur "Spielwiese" – in diesem Fall für Islamisten.

      Die Pressemitteilung suggeriert ein zielstrebiges Verhalten: "Der Dialog mit dem Islam muss den poli­tischen Islam einschließen. Ihn zu marginalisieren führt in die Sackgasse." Äußerst eingeengt stellt sich das auf der Konferenz vertretene Spektrum des politischen Islam dar. Denkrichtungen, wie sie z.B. im vorangegangenen Text in: Textdatei 3 – Analytisch statt ideologisch – durch Zitate veranschaulicht sind, waren auf der Konferenz kaum repräsentiert. Mit der Referentenauswahl ergibt sich eine bedauerliche "Marginalisierung" (s.o.) insofern, als das in den nah-/mittelöstlichen Gesellschaften anzutreffende po­litische Meinungsspektrum in Wahrheit breiter, kraftvoller und auch konstruktiver ist. Die Konferenz er­weist sich in ihrer wenig offenen Definition des Kriteriums "politischer Islam" als Sackgasse (um die Diktion der Pressemitteilung aufzunehmen). Das ausgegebene Konferenz-Ziel, die arabische politische Öffentlichkeit in ihrer Dialogfähigkeit "auszuloten", wie es in der Notiz heißt, kann s o nicht gelingen. Zudem erhebt sich die Frage, warum die vorgebliche Zielsetzung (die Konferenz als Test auf die Dialogfähigkeit zu verstehen) nicht vorab deutlicher und öffentlicher erklärt wurde – als faire und ernst gemeinte Herausforderung an den Gesprächspartner und auch im Sinne notwendiger Konditionalität. In den ge­nannten Zielen ist davon die Rede, dass ein Verständnis "eingefordert" werden soll. Dies heißt doch, dass Erwartungen gegenüber dem Dialogpartner offen und offensiv angesprochen werden sollen. Wie ernst ist es der FES mit ihren Zielsetzungen? Wird es eine kritische und evtl. selbstkritische Nachlese geben? Welche Kriterien sollen dabei angelegt werden, die auch dem neutralen Beobachter den Eindruck vermitteln, dass Resultate übergedacht werden – also Wirkungen oder ausbleibende Wirkungen? Der Gegenstand, das Anliegen eines politischen Dialogs mit der arabisch-islamischen Welt, ist zu bedeutsam, um nicht einer kritischen Überprüfung unterzogen werden zu müssen.

      Volker Perthes, ebenfalls Teilnehmer der Beiruter Konferenz, schreibt zutreffend und in diplomatischer Wendung: "Israel bringt Washington mehr Vertrauen entgegen, während unter Palästinensern Europa größeres Vertrauen genießt." [vgl. SWP Comments, V. Perthes: "America`s `Greater Middle East` and Europe", Febr. 2004, S. 1 - 8, Zitat S. 5f.] Das Fallbeispiel der FES-gestützten Beiruter Konferenz lässt einige der Gründe erahnen, die diese Allokation des Vertrauens mit verursachen. Verantwortungsvolles Handeln belässt es jedoch nicht dabei, Sympathien zu verteilen: Es muss das glaubhaft vertretene Bestreben bleiben, sich den Respekt beider Seiten – beider Konfliktparteien – zu erarbeiten.

      Die Bilanz der Konferenz unter Aspekten der Förderung politischer Denkkategorien und Lösungsansätze fällt wenig überzeugend – wenn nicht sogar negativ – aus. Einer wenig einsichtigen, wenig transparenten und wenig intensiven Begründung des Konferenzziels (mit floskelhaften Begründungen wie z.B. "Wandel durch Annäherung") steht eine nicht weniger zu kritisierende, unausgewogene Teilnehmerbesetzung bei den Gästen aus Nah-/Mittelost zur Seite – dieses alles finanziert durch öffentliche Mittel!

      Kompromisslösungen zu finden, dies wird das schwierige Alltagsgeschäft politisch verantwortlich handelnder Akteure auch in der arabisch-islamischen Welt sein müssen. Viele Interessengegensätze sind kaum zu versöhnen – und müssen dennoch überwunden werden. Der israelisch-palästinensische Konflikt ist nur einer dieser Gegensätze, wenn auch ein wichtiger. Jedoch wird man daran genauso wenig "alles festmachen" können, wie am Gelingen des Wiederaufbaus im Irak und in Afghanistan oder z.B. an der politischen Entwicklung Irans und Saudi-Arabiens.

      Irak und Afghanistan unterziehen sich derzeit einer neuen Erfahrung: Es geht darum, einen Verfahrens­modus zu finden, mit den vielfältigen, äußerst konträren internen Gegensätzen auf eine Weise umgehen zu lernen, die nicht unterdrückerisch oder kriegerisch ist, sondern tragfähige Kompromisse finden lässt. In Afghanistan ist dieses in einem begrenzten Sinne in den sechziger Jahren bereits möglich gewesen. Einen entsprechenden Verfassungs- und Rechtszustand herbei zu führen, erscheint unter den gegebe­nen Bedingungen fast wie ein frommer, kaum erfüllbarer Wunsch. Der (engagierte) Versuch wird jedoch dennoch unter­nommen werden müssen.

      Yonadem Kanna (von der Assyrischen Demokratischen Bewegung) zeigt die Übergangsverfassung (nach Unterschriftsleistung aller 25 Ratsmitglieder)

      Während Afghanistan bereits seit zwei Jahren erste Schritte in einem Übergangsprozess vollzogen hat (der freilich noch Jahrzehnte wird andauern müssen, um das Land insgesamt zu erfassen und zu sta­bilisieren), beginnt im Irak erst dieser Tage der völlige institutionelle Neuanfang. Am 8. März 2004 gaben die 25 Mitglieder des irakischen Regierungsrats geschlossen ihre Zustimmung zu der von ihnen unter dem Schutz der Coalition Provisional Authority ausgehandelten Über­gangsverfassung. Der amtierende Ratsvorsitzende Mohammed Bahr al-Ulum sprach von einem "historischen Dokument". Die Übergangsverfassung sei der "erste Stein, auf dem ein neuer, freier und demokratischer Irak gebaut wird, mit Respekt vor den Menschenrechten". Kurdenführer und Regierungsratsmitglied Massud Barsani hob hervor: "Dies ist das erste Mal, dass wir uns als Kurden mit anderen in diesem Land gleichgestellt fühlen, dass wir nicht Bürger zweiter Klasse sind." "Diese Verfassung wird ein Stück der Depression von uns nehmen." [zit. n. Agence France Presse, 8.3.04]

      Präsident Bahr al-Ulum, ein Schiit, gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass der Wille zur Einheit größer sei, als die Spaltungsversuche der Terroristen. Die Übergangsverfassung dokumentiere den Einheitswillen, die islamische Identität des Landes und auch den Grundsatz des Föderalismus. Barsani, dem als Kurde besonders an einer föderalen Verfasstheit des neu zu bildenden Staatswesens gelegen ist, unterstrich: "Keiner hat alles bekommen, was er wollte, aber ohne Zweifel wird dieses Dokument die irakische Einheit in einer Weise stärken, die vorher nie bestanden hat." [zit. n. Michael Howard, Bagdad: "Iraqis hail signing of historic outline law", in: The Guardian, 9.3.04]

      Während der Phase der Aushandlung der Übergangsverfassung hatte sich – auch gegen größte von außen kommende Widerstände – die Erkenntnis bei den Beteiligten durchgesetzt, dass keine einzelne Gruppe ihre maximalen Zielsetzungen durchsetzen kann: "Wir haben ein neues Handwerk gelernt, und zwar das, Kompromisse zu schließen", äußerte sich treffend Regierungsratsmitglied Muwaffak al-Rabai. [zit. n. Gregor Mayer, Bagdad: "Noch ist die Scharia nicht Kern der Rechtsordnung", in: Westdeutsche Zeitung, 2.3.04] Es ist gerechtfertigt und darüber hinaus wünschenswert, diese positive Erfahrung hervor zu heben. Die Kommentierung in der Presse war allgemein zustimmend, jedoch meistens – im Blick auf die Unwägbarkeiten des bevorstehenden Prozesses – eher zurückhaltend in der Formulierung. Als Bei­spiel einer auch emotional spürbar zustimmenden Kommentierung sei an dieser Stelle die TAZ v. 9.3.04 zitiert: "Es war ein heftiges Tauziehen, aber am Ende steht nun doch Iraks erste Übergangsverfassung nach dem Sturz Saddam Husseins. Äußerst unterschiedliche politische, ethnische und religiöse Gruppen haben sich zumindest vorläufig auf ein gemeinsames Fundament für ihren Staat geeinigt. Das ist schon für sich ein kleines Wunder. Verfassungen nach dem Sturz eines alten Systems sind nie eine einfache Geburt: Die Gründungsväter der Vereinigten Staaten brauchten volle zwölf Jahre, um etwas Vergleich­bares zu erreichen." Und weiter heißt es: Ein Vorteil sei die Vorläufigkeit (sprich: Zweistufigkeit) des ver­fas­sungsgebenden Pro­zesses, denn bis zum endgültigen Verfassungsentwurf "werden sich die Iraker an einen föderativen, geeinten Irak gewöhnen, in dem nach vier Jahrzehnten Diktatur erstmals, ob Schiit, Kurde, Sunnit oder Christ, die Grundrechte der Menschen schriftlich garantiert sind." [s. TAZ, Karim el-Gawhary, in seinem Kommentar "Vorläufigkeit als Staatskunst", Deutschland Seite 12]

      Der Vergleich zu den Umständen des Entstehens der amerikanischen Verfassung dürfte etwas verfehlt sein, das Entscheidende, auf das Karim el-Gawhary hinweist und womit er zutiefst Recht hat, sind aber der Prozesscharakter und die Notwendigkeit, Vertrauen zu investieren in ein Gelingen des Verfassungsprozesses. In diesem letzteren Punkt stand das "alte Europa" mit Tat-kräftigem Engagement bislang (einmal mehr) sehr weit und in höchst moralischer Pose abseits.

      Amal und Ahlam

      Der hier vorliegende Text begann mit Schilderungen aus der Erfahrung der Menschen im Irak. Den Schluss der Betrachtung soll ebenfalls eine Erzählung aus dem Erleben betroffener Menschen bilden. Zitiert wird aus einem Beitrag von Joille Bassoul, Bagdad: "Tränen konnten den Bruder umstimmen",
      in: Westdeutsche Zeitung, 13.3.04, S. 24:

      "Hoffnung" und "Träume" – das sind zwei Begriffe, die im Jahr nach dem Irak-Krieg einen symbolträchtigen Klang heben. Und sie sind zugleich die Übersetzung für die beiden Vor­namen der beiden ersten Polizistinnen in dem konservativen islamischen Land. Amal und Ahlam könnten unterschiedlicher kaum sein und doch haben sie das gleiche Ziel vor Augen: In den Straßen Bagdads für Ordnung zu sorgen und dabei in der Bevölkerung das schlechte Ansehen der Polizei aufzupolieren, das während der jahrzehntelangen Herrschaft Saddam Husseins entstanden ist.

      Die 25-jährige Amal Mohammad gehört zur religiösen Gruppe der Sunniten, ist unver­heiratet, hat einen Studienabschluss, surft gerne im Internet und kommt aus einer der bes­seren Gegenden der irakischen Hauptstadt. Ihre zwei Jahre ältere Kollegin dagegen ist ver­heiratet, Schiitin und lebt mit ihrem Mann sowie den zwei Kindern im verarmten Stadtteil Sadr City. Während ihrer siebenwöchigen Ausbildung sind die beiden nun Freundinnen ge­worden und können es kaum erwarten, bald als Polizisten zu arbeiten. (...) Im Gegensatz zu Ahlam, die von ihrem Mann ermutigt wurde, (den Polizeidienst aufzunehmen,) musste Amal einige Überzeugungsarbeit innerhalb der Familie leisten. Erst Tränen der ehemaligen Über­setzerin der US-Marine konnten ihren jüngeren (!) Bruder umstimmen. Auch die männlichen Kollegen waren zunächst wenig begeistert von ihren weiblichen Mitarbeiterinnen (...). Mitt­lerweile haben sich die Frauen offensichtlich den nötigen Respekt verschafft – und das ohne jede Vorzugsbehandlung, wie US-Ausbilder John Gray betont. (...)

      Giftige Blicke der Nachbarn erntet Ahlam allerdings weiterhin – und zwar immer dann, wenn die junge Mutter in ihrer Uniform statt im traditionellen schwarzen Umhang der schii­tischen Frauen vor die Tür tritt. (...) Dass sie im eigenen Land wegen ihrer Zusammenarbeit mit den US-Streitkräften zum Ziel tödlicher Anschläge werden könnten, ist beiden klar. Ab­schrecken lassen sie sich davon aber nicht: "Der Tod liegt in der Hand Gottes", sagt Ahlam.

      Amal hatte nach eigenem Bekunden mehr Angst davor, durch die Abschlussprüfung der Polizeiakademie zu fallen. (...) "Den Job bei der Polizei würde ich für nichts in der Welt auf­geben", sagt (die 25-Jährige). "Vor ein paar Tagen hat mich ein Mann gebeten, ihn zu hei­raten und meinen Beruf (aufzugeben). Ich habe rundweg abgelehnt."

      Für Amal und Ahlam, ebenso wie vielleicht auch für Ratsmitglieder wie Muwaffak al-Rabai, um Beispiele zu nennen, die für andere stehen, erfüllte sich eine Art "American Dream" – wie ihn bekanntermaßen Menschen überall auf der Welt träumen: Es ist die Erfahrung, ein Schicksal zu wenden, vermeintlich un­überwindliche soziale Hindernisse überraschend und durch eigenes Zutun doch überwinden zu können.

      Zusammenfassung

      Eine völkerrechtliche Würdigung des alliierten Einmarsches im Irak, die das Völkerrechtsanliegen in einen Sinnzusammenhang stellt

      mit der Lebenswirklichkeit der irakischen Bevölkerung unter Saddam,

      mit der erst durch den Einmarsch möglich gewordenen Überwindung des Zustands delegitimierter Staatlichkeit (der Irak war – im äußersten Sinne – "Unrechtsstaat" geworden) und

      mit der jetzt eröffneten Chance zu wirklicher (schützenswürdiger) Souveränität,

      würde ein mindestens o f f e n gehaltenes Urteil hinsichtlich der Frage, ob gegen Völkerrecht verstoßen wurde, nahelegen. Nicht zu intervenieren bedeutete, das Völker verachtende Regime zu perpetuieren. Kritik am Einmarsch war – und ist – insofern auch a f f i r m a t i v e Kritik.

      Der Jahrestag des Irak-Einmarsches ist einer Anzahl Menschen wieder ein willkommener Anlass, ihrer Ablehnung und Verurteilung der Intervention hörbar Ausdruck zu verschaffen. In deutschen Städten fiel der Protest allerdings im Vergleich zu der von Habermas zitierten "überwältigenden Demonstration" vor einem Jahr (s. Habermas-Zitat, Textdatei 5) recht "überschaubar" und für die Veranstalter enttäuschend aus. Wie in der Regierung so hat offenbar auch in der Öffentlichkeit hier und da Ernüchterung Einkehr gehalten. Man beginnt – mit Verspätung – zu begreifen: Terroristische Gefahren bestehen unabhängig davon, ob in Washington Republikaner oder Demokraten das Sagen haben, und unabhängig davon, ob Europäer eine "special relationship" zu verschiedenen Regimes oder Organisationen im Nahen Osten unterhalten. Vielleicht setzt ein Erkennen ein: Wunschdenken hilft in außen- und sicherheitspolitischen Fragen genauso wenig weiter wie auf wirtschafts- und reformpolitischen Feldern. Auf beiden Gebieten wird es nicht ausreichen, dass die Politik den Empfehlungen der "Strasse" folgt.

      Zahlreiche "Friedensbewegte" sind unverändert der Ansicht, dass der Einmarsch ein Verbrechen war. Vielleicht wäre der Nicht-Einmarsch ein solches gewesen. Auf einer Kundgebung, die sich gegen jene wendete, die den Irak sich selbst überlassen wollten, d.h. die dortige Bevölkerung weiter einem unsäg­lichen Terror sowie das Land dem völligen Verfall auszusetzen bereit waren, erinnerte dieser Tage ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation WADI e.V. an die Verpflichtung zur Hilfe und verwies dabei als ein­dringliche Mahnung auf Aussprüche des aus dem Libanon stammenden, von Irakern und Amerikanern gemeinsam dingfest gemachten Jihadisten Ahmed Abdel Razzaq: "Ich kam, um ein Märtyrer im Namen Gottes zu werden. Ich zog für die Iraker in den Jihad, aber sie sind alle Verräter: Die Menschen, die Soldaten, die Kurden. Sie sagen, Saddam war böse, aber sie verdienen zehn Saddams!"

      Anhang:

      Nachfolgend zitierte Angaben wurden im Spiegel (v. 27.1.03) einer größeren Leserschaft bekannt
      gemacht: "Dies ist ein Regime, das Kindern Augen aussticht, um von Eltern oder Großeltern Geständnisse zu erpressen. Dies ist ein Regime, das alle Fußknochen eines zweijährigen Mädchens einzeln zerbricht, um seine Mutter zu zwingen, den Aufenthaltsort ihres Mannes preiszugeben. Dies ist ein Regime, das einen Säugling auf Armeslänge von seiner Mutter entfernt hält und das Kind ver­hungern lässt, um seine Mutter zu einer Aussage zu bewegen. Dies ist ein Regime, das seine Opfer langsam in riesige Kessel mit Säure hinab lässt, entweder, um ihren Willen zu brechen, oder einfach nur als Hinrichtungsart. Dies ist ein Regime, das seinen Gefangenen Elektroschocks verabreicht, vor allem an den Genitalien, und bei dieser Tortur große Kreativität zeigt. Dies ist ein Regime, das im Jahr 2000 für jede Kritik – und da reicht es schon, darauf hinzuweisen, dass Saddams Kleidung nicht zusammen passt – festsetzt, dass dem Delinquenten die Zunge abgeschnitten wird. Dies ist ein Re­gime, das eine Frau, eine Tochter oder andere weibliche Verwandte wiederholt vor den Augen von Mann und Vater vergewaltigt. Dies ist ein Regime, das seine Opfer mit rot glühenden Eisenstäben pfählt. Dies ist ein Regime, das biologische und chemische Kampfstoffe an iranischen Kriegsgefan­genen erprobte." Militärische Intervention – wie immer begründet und motiviert – setzte das Ende! So sind die Fakten!
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 09:43:31
      Beitrag Nr. 117 ()
      Gegen islamistische Vereinfachungen

      Von Fritz W. Peter, März 2004

      Von einer Anzahl politischer Kommentatoren in der islamisch-arabischen Welt wird das gängige islamistische Deutungsmuster mit seinen stereotypen Schuldzuweisungen n i c h t übernommen. Gegen islamistische Vereinfachungen stellen sich mit ihren Beiträgen z. Bsp. die folgenden Kommentatoren:

      [zit. n. Thomas L. Friedman: "Look Who`s Talking", in: New York Times, 19.2.04. In seinem Beitrag stellt Friedman eine Reihe anschaulicher Beispiele zusammen, von denen einige hier wiedergegeben sind. Wir ergänzen die Beispielreihe mit einem prominenten, abschließenden Kommentatoren-Beispiel, das auch für zahlreiche namhafte andere steht.]

      Osama al-Ghazali Harb, ein namhaftes Mitglied des ägyptischen halb-amtlichen Al Ahram Zentrums für strategische Studien, der wichtigsten Denkschmiede im Lande, nahm in einem Beitrag in der führenden ägyptischen politischen Vierteljahresschrift Al Sijassa Al Daulija Stellung gegen Vorwürfe arabischer Kommentatoren, dass die Art und Weise der Festnahme Saddams eine gezielte Demütigung der Araber gewesen sein soll: "Worüber wir als Araber uns in Wahrheit gedemütigt fühlen sollten, das sind die vorherrschenden politischen und so­zialen Verhältnisse in der arabischen Welt – besonders im Irak – , die es einem wie Saddam Hussein möglich machten, an die Macht zu kommen. Wir sollten uns gedemütigt fühlen, dass Saddam eigenmächtig eine Reihe katastrophaler politischer Programme einbringen konnte, die den Irak, obwohl reich an natürlichen, menschlichen und finanziellen Ressourcen, zum ärmsten, verschuldetsten Land in der arabischen Welt machten, nicht einmal gerechnet die hunderttausenden Getöteten und Vertriebenen. Wir sollten uns gedemütigt fühlen, dass einige unserer Intellektuellen, die eigentlich das nationale Gewissen vertreten und Freiheit und Würde verteidigen sollten, nicht nur mit Saddam in Kontakt getreten sind, sondern ihn auch unterstützt haben ... Die Araber hätten es sein müssen, die Saddam zur Strecke bringen, zur Verteidigung ihrer eigenen Würde und ihrer wahren Interessen."

      Abd al-Hamid al-Ansari, ein früherer Dekan der Juristischen Fakultät der Quatar Universität, ging in der in London viel gelesenen, arabischsprachigen Tageszeitung Al Scharq Al Awsat auf die Frage ein, ob es für die Welt von Vorteil war, dass Saddams gestürzt wurde. Er argumentiert, dass jene, die sagen, die Welt stehe schlechter da, nur eine Hälfte des Bildes sehen: "Stellen wir uns die Welt vor, wenn Amerika der französischen und deutschen Logik gefolgt wäre, die besagt: Gib den Mördern auf serbischer und arabischer Seite eine Chance für eine diplomatische Lösung. Wären Bosnien, Kuwait und der Irak befreit? Lasst uns die Situation der Araber und besonders der Iraker beschreiben, wenn Amerika dem europäischen Rat aufgesessen wäre, der zum Inhalt hatte: Demokratie passt nicht zu den Vorstellungen der Araber, ihre Kultur steht dazu im Gegensatz ... Seht jetzt, wie viele Länder sich in Richtung Demokratie wenden. Sogar Afghanistan hat eine Verfassung. Im Irak ist sie in Arbeit, während die Machtübergabe bevorsteht, und Lybien hat sich verändert."

      Saudi Arabiens führende englischsprachige Zeitung, Arab News, verurteilte in einem Leitartikel den Mord an irakischen Polizeirekruten durch Al Qaida Sympathisanten und "Baathist thugs" ( = Mörder, Banditen). Die saudische Zeitung fragt danach, was diese Terroristen fürchten, und setzt hinzu: "Die Iraker sind erpicht darauf, wieder die Kontrolle über ihr Land zu übernehmen, und viele sind sich der entstandenen Chance äußerst bewusst, eine neue und faire Gesellschaft aufzubauen. Es wird wieder Stolz empfunden, Iraker zu sein. Genau dieses Gefühl wieder hergestellter Ehre und eines wachsenden Vertrauens bei den Irakern ist das Ziel der Terroristen." [vgl. auch Friedmans Artikelreihe "War of Ideas", New York Times v. 8.1.04, 11.1.04, 15.1.04, 18.1.04, 22.1.04]

      Ergänzend soll ein Zitatbeispiel angeführt werden, das überdies die Rangstellung selbstkritischer Auf­fassungen in der Sphäre der öffentlichen Meinungsbildung verdeutlicht: Ibrahim Nafie, Vorstands­chef als auch ständiger Leitartikler der Kairoer Al-Ahram (ältester und vielleicht namhaftester Zeitungsverlag im arabisch-sprachigen Raum), gebraucht deutliche Worte gegenüber dem Entwicklungs-Phlegma seines Landes und legt dabei den Finger in die Wunde, wenn er schreibt: "Die arabische Welt hat sich enorm verändert und wir in Ägypten müssen diese Veränderung zur Kenntnis nehmen und in Politiken ein­be­ziehen, die von einer gesunden Einschätzung der Fakten herrühren statt von hohlen Redensarten, die keiner mehr abkauft. Wenn Offizielle und Intellektuelle in den [z.T. dynamisch wachsenden] Golfstaaten erklären, dass ihre Länder eher den eigenen Fortschritt als den der ganzen Region fokussieren sollten [also "Greifbares" statt Rhetorik fordern], so sollten wir das als Aufforderung verstehen, konkrete Grund­lagen für die ... inner-arabische Zusammenarbeit zu schaffen. Durch einen entschiedenen Aufbau von unten, ähnlich dem Prozess, den die Europäer nach dem Zweiten Weltkrieg in Gang setzten und der dann zur EU führte, können auch die Araber neuartige, Modell bildende Gestaltungsformen regio­naler Integration entwickeln. Sach­bezogen und realistisch – dies sollten die Arbeitsbegriffe Ägyptens bei der Formulierung eines Neu­ansatzes zur inner-arabischen Kooperation sein. Wenn wir diese Prinzipien in Kraft setzen, werden wir bereits eine große Wegstrecke in Richtung auf den Prozess qualitativer, nach­haltiger Trans­formation zurückgelegt haben. (...) Die Frage ist, ob wir in Ägypten bereit sind, das Not­wendige zu tun, um der Aufgabe gerecht zu werden." Ansätze einer nüchternen, selbstkritischen Lage­beurteilung sind in diesem Appell an die eigene nationale Adresse zweifellos angelegt. In seinem Beitrag macht Nafie seine Empfehlung auch deutlich, indem er einen Gesprächspartner aus den Golfstaaten wie folgt zitiert: "Eine Person nannte als Beispiel, dass bei allem Respekt für die brüderlichen Bande zu Staaten wie Djibuti und Somalia sein Land doch weit mehr gemeinsame Interessen mit Australien habe." [Al-Ahram Weekly, "More than talk", 12.3.04]

      Analyse statt Ideologie

      Die oben zitierten Stellungnahmen sind Beispiele einer analytischen Haltung in Teilen der arabischen Öffentlichkeit sowie Schritte im überfälligen Prozess der Auseinandersetzung mit

      den realen Lebensbedingungen in einer globalisierten Welt,

      den gesellschaftlichen (statt ideologischen) Interessen der arabischen Welt,

      der faktischen Situation in den arabischen Ländern und Regionen –

      und zwar aus einer Perspektive des sich mit-zuständig Fühlens im Hinblick auf den gegenwärtigen und künftigen Zustand der arabischen Gesellschaften.

      Dieser Prozess (der Auseinandersetzung mit den faktischen Gegebenheiten) hat durch die Ereignisse seit dem 11. 9. einen neuen Impuls und eine neue Qualität bekommen. Nicht Dialoge, sondern (militä­rische) Interventionen haben die Situation aufgebrochen. "Afghanistan" und "Irak" sind die Erfahrungs­grundlage, auf der jetzt debattiert wird. Der politische und gesellschaftliche Diskurs in Bezug auf den Größeren Mittleren Osten liefert keine automatischen Antworten und wirft vor allem Fragen auf. Sein Beitrag liegt in der Begleitung und Fermentierung der komplexen, überbordenden Prozesse, die jetzt in den – einer Entkrustung bedürfenden – Gesellschaften von statten gehen und oft kaum noch be­herrschbar erscheinen. Exponenten der Politik des reinen Dialogs haben Mühe einzuräumen, dass die entstandene Dynamik erstmals wieder Chancen eröffnet für die über Jahrzehnte nieder gehaltenen Bevölkerungen, die in ihrer großen Mehrheit in einen Zustand extremer physischer, geistiger und see­lischer Auszehrung versetzt waren. Bei der Mitarbeit an den jetzt gestellten Aufgaben ist die früher eingenommene politische Position irrelevant geworden. Alle, die in Regierungsverantwortung stehen, sind eingeschwenkt in die Spur einer aktiven Politik der Veränderungsunterstützung im Größeren Mitt­leren Osten (z.B. "deutsche Interessen werden am Hindukusch verteidigt", ein Nato-Engagement im Irak wird von Berlin und Paris mindestens hingenommen, vielleicht sogar durch eigene Beiträge mitgetragen werden). Dem Zugzwang der Ereignisse konnte sich das "alte Europa" nicht entziehen. Die Politik des reinen Dialogs, der ein missbräuchliches Verstehen gelegentlich sehr leicht macht (und in einer Anzahl von Fällen wohl auch befördert hat), findet daneben jedoch leider auch eine Fortsetzung (vgl. den Beispielfall im Text – Textdateien 5 und 6 – Fallbeispiel Friedrich Ebert Stiftung / Beirut Konferenz).

      [Anmerkung zur (diplomatisch wieder "ad acta" gelegten) Formel vom "alten Europa": Wenn US-Ver­teidigungsminister Rumsfeld nicht vom "alten", sondern vom "bequemen Europa" gesprochen hätte, er­kennbar daran, dass Europa sicherheitspolitische Verantwortung und militärische Lasten auf die USA abwälzt, aber in hohem Maß von amerikanischer Stärke und Dominanz profitiert (seit über einem halben Jahrhundert), hätte man ihm kaum widersprechen können.]

      Zum Beleg, dass die Kritiker "in die Spur einer aktiven Politik der Veränderungsunterstützung einge­schwenkt" sind: Aktuell kann hierzu aus der gemeinsamen Erklärung Schröders und Bushs nach ihrem Treffen im Weißen Haus (27.2.04) zitiert werden: Formuliert wird darin "an ambitious goal, rooted in our shared values and experience: to promote freedom, democracy, human dignity, the rule of law, economic opportunity and security in the Greater Middle East". Das Ziel der Demokratisierung wurde, als es vor wenigen Monaten von amerikanischer Seite in Bezug auf den Irak zu einer Richtschnur erklärt worden war, von großen Teilen der deutschen politischen Öffentlichkeit noch belächelt. Nun ist es regierungs­amtlich übernommen!

      Auch im Mittleren Osten (bzw. arabisch-sprachigen Raum) trat der Effekt der Klärung des eigenen politischen Zielsystems auf. So zeigt sich Pakistan z.B. viel konsequenter und stabiler als vor 2001 und Lybien schwenkt auf eine Linie ein, die dem Land wieder eine Zukunftschance lässt. Einen Ansatz zur Zielklärung gab es im Iran: dort willigte man ein, wirkungsvolle Kontrollen des Nuklear-Programms zu­zulassen. Wenn das Einlenken des Iran auch in direkter Verbindung zum gemeinsamen Besuch der Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Englands in Teheran stand, so wurde es doch erst durch die Beseitigung der – zuvor in iranischer Perzeption zweifellos vorhandenen – irakischen Bedrohung möglich, d.h. durch Regime-Change im Irak. Ob die politische Neuausrichtung des Iran Bestand hat, er­scheint inzwischen allerdings wieder sehr fraglich.

      [Nachbemerkung: Wer die Vorstellung hat, dass dem Saddam-Regime durch wirtschaftliche Sankti­onen beizukommen war, sei auf zwischenzeitlich dokumentierte und publizierte Er­kenntnisse hingewiesen, wie das UN-Programm "Food for Oil" unterlaufen wurde, d.h. kaum zur Versorgung der Bevölkerung beitrug, wohl aber dem Regime zu erheblicher Liquidität verhalf (s. die detaillierte Darstellung "Hussein’s Regime Skimmed Billions From Aid Program", Susan Sachs, in: New York Times, 29.2.04; s. auch: "GAO: Iraq Oil Program Profits Understated", Colum Lynch, in: Washington Post, 19.3.04)]


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