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    Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Reformen und Wachstum - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.08.04 10:58:35 von
    neuester Beitrag 12.11.04 12:07:35 von
    Beiträge: 17
    ID: 892.761
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      schrieb am 13.08.04 10:58:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      sagt die FTD http://www.ftd.de/pw/de/1092171048355.html?nv=hpm . Wenn das stimmt und man bedenk, dass Wirtschaft zu 50% Psychologie ist, dann sollten die Verantwortlichen in den Parteien, Verbänden und Medien endlich aufhören gegen unser Land zu hetzen, den Bürgern Angst vor der Zukunft zu machen und dann haben wir eine gute Chance für einen Aufschwung.
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      schrieb am 13.08.04 11:06:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Titel ist so falsch: niemand kann beweisen, daß Reformen keinen Effekt haben. Nur kann man meistens nicht vorhersagen, welchen Effekt bestimmte Reformen haben. Und es sieht sehr danach aus, daß die VWL eine niederdimensionale Projektion eines hochdimensionalen Ereignisraumes ist, weil in der Realität so etwas wie Psychologie und unvorhersehbare externe Ereignisse eine große Rolle spielen. Dann sind die Reformen noch nicht falsch; sie gehen nur unter in dem Wellenschlag anderer Einflüsse. Deshalb ja bemüht man sich in der VWL auch so sehr um die Berücksichtigung stochastischer, also mit Zufallselementen behafteter Prozesse.

      Ich würde auch Teil 2 des Artikels abwarten, denn ich habe das Gefühl, daß der Teil 1 zu sehr generalisiert.
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      schrieb am 13.08.04 11:16:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1

      Dann aber schnell zurück zum Wirtschaftssystem der DDR...

      :laugh:
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      schrieb am 13.08.04 11:38:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      for4zim, ich bin auch gespannt, was in Teil 2 steht. Aber ich mal an, du beschäftigst dich auch schon ein wenig länger mit Wirtschaft, dann kennst du doch auch das Phänomen, irgendeine Volkswirtschaft wächst eine weile stark und nach einiger Zeit kommen Bücher auf den Markt, die erklären warum die so toll sind und den anderen Modellen total überlegen, dann Pilger Politiker und Journalisten in Massen dahin und erklären dieses System zu Schlüssel für ewiges Wachstum und fordern man möge dieses System übernehmen, damit bei es bei uns auch so toll läuft. Kennt hier noch jemand Kaizen, den Schlüssel zum japanischen Wachstum ? Ich denke, keines der hochgepriesenen System aus dem Ausland hat lange funktioniert und endeten früher oder später in einer Krise. Erst war Japan ein leuchtendes Beispiel, danach die Tigerstaaten, dann die USA, demnächst vielleicht China oder Indien. Fakt ist, im Ausland ist auch nicht alles Gold, was glänzt, aber in der diskusion in Deutschland wird nur über den Glanz gesprochen.
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      schrieb am 13.08.04 11:40:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Egal, Hauptsache, es wächst was! :p

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      schrieb am 13.08.04 11:51:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das Phänomen ist mir bekannt. Sieger sind sexy. Viele möchten in ihrer Gesellschaft sein, und wenn nur gedanklich. Und der Erfolg gibt (scheinbar) recht.

      Ich erinnere mich an internationale Diskussionsrunden von Journalisten, bei denen der britische Vertreter regelmäßig mit ziemlicher Arroganz auftrat, weil bei ihnen die Wirtschaft so schön wuchs und im "eurosklerotischen" Deutschland nicht. Von welchem Niveau aus, und wie dabei die Lebensbedingungen waren, interessierte den Menschen dabei nicht.

      Es gibt auch zur Zeit ziemlich viel Gerede über Neuseeland. Meine Mitarbeiterin hatte dort ihre letzte Stelle. Richtig, das Land ist sehr liberalisiert. Aber man hat nicht den Eindruck, daß das zu allgemeinem Wohlstand geführt hatte.

      Problematisch ist auch, daß niemand so genau zu wissen scheint, wie lange es nach Durchführung bestimmter Wirtschaftsreformen dauert, bis die auch wirklich dauern. Anscheinend hat man dann, wenn man Strukturen ändern will, mit ganz anderen Zeitskalen zu tun, als wenn es nur darum geht, in einem Konjunkturprogramm schnell Geld in eine Wirtschaft zu pumpen. Und das kann dann bedeuten, daß vielleicht viel mehr Wirtschaftsreformen tun, was man von ihnen erwartet, nur der zeitliche Zusammenhang geht verloren.

      Oder auch folgendes: es gibt in jeder Volkswirtschaft ein dauerndes Schwanken zwischen mehr und weniger Wachstum. Dieses "Rauschen" überlagert das "Signal" tatsächlicher Wirtschaftssteuerung. Reformen hätten also einen Effekt, aber einen so schwachen im Vergleich zu "natürlichen" Schwankungen der Wirtschaft, daß man ihn nur selten sieht.

      Seltsamerweise ist hingegen eines überhaupt nicht fraglich: der klare Zusammenhang zwischen dem Herunterwirtschaften einer Volkswirtschaft durch offentsichtliche Mißwirtschaft (gerne in afrikanischen Ländern) und geringen Wachstumszahlen. Ich denke, es gilt das Prinzip, man weiß zwar oft nicht, wie man es besser machen kann, aber immer, wie man es noch schlimmer machen kann.
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      schrieb am 13.08.04 12:07:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich habe versucht, den Link zum Artikel ins SPD-Forum zu stellen. Der war schneller gelöscht, als ich Luftholen konnten. :laugh:
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      schrieb am 13.08.04 12:16:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      #1

      Mit so einer Argumentation kann man ja dann einfach die Hände in den Schoss legen und die nächsten Jahre weiter eine "Politik der ruhigen Hand" fahren.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 12:28:47
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Blue Max #8

      Psychologisch ist eine ruhige Hand besser, als das ewige heraufbeschwören des Untergangs des Vaterlandes, oder? Menschen, die Angst haben, sorgen nicht unbedingt für einen Aufschwung und ohne einen solchen, kann hier reformiert werden auf Teufel komm heraus und die Lage wird sich nicht verbessern.
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 12:34:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9

      Wie schon in #3 geschrieben, wenn Reformen nie etwas bringen, warum hat man dann das Wirtschaftssystem der DDR bzw die gesamte Wirtschaft Osteuropas reformiert ?

      Nach der Theorie der "ruhigen Hand" bzw der Theorie das Reformen sowieso nichts bringen, hätte man da ja dann auch alles einfach beim Alten belassen können.
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 12:44:52
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich denke, Hartz IV wird hinsichtlich Wachstum und beschäftigung genauso erfolgreich sein wie Hartz I-III ;)
      Avatar
      schrieb am 13.08.04 13:19:53
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die große Abzocke


      Als der durchschnittliche Arbeitnehmer nur rund ein Viertel seines Lohnes an die „Obrigkeit" abgeben musste, ging es aufwärts und wir hatten Vollbeschäftigung mit Hochkonjunktur. Mittlerweile muss der Durchschnittsarbeitnehmer bis zum Juli des Jahres nur für Steuern, Abgaben usw. schuften - bei weiterer Abzockerei von Staats wegen womöglich bald bis zum August oder September. Und alles geht den Bach runter. Fazit: Geld kommt genug rein in die Staatskassen, es wird an verkehrter Stelle ausgegeben, verprasst, zum Fenster rausgeworfen. Doch auch in dieser Hinsicht funktioniert die GRÖKOZ. Keiner der Etablierten geht an die eigentlichen Knackpunkte heran, wo gespart werden müsste. Auch die PDS schlägt um die meisten dieser Fälle einen Haken, und bei der „neuen Linkspartei" eines Lafontaine wird es kaum anders sein. Beispiele:


      Über 1 Milliarde Euro im Jahr an Kosten für die US-Truppen auf deutschem Boden (die Regierung Bush, die sie abziehen will, wird von deutscher Seite händeringend ersucht, die GIs doch hierzulassen). Mehr als 2 Milliarden Euro für Auslandseinsätze der Bundeswehr (Balkan, Afghanistan usw., demnächst womöglich auch noch Kongo und Sudan). Zwischen 3 und 4 Milliarden Euro je Jahr an staatlicher Parteienfinanzierung, Zuschüssen für „parteinahe Stiftungen" der Etablierten usw. Zwischen 4 und 5 Milliarden Euro jährlich an „Wiedergutmachungsleistungen" für NS-Unrecht (so gut wie alle Steuerzahler, die dafür bluten müssen, haben zur Hitlerzeit noch gar nicht gelebt). 5 bis 6 Milliarden Euro im Jahr für das Asylwesen (hauptsächlich für Scheinasylanten, Bürgerkriegsflüchtlinge, bei denen daheim der Bürgerkrieg längst vorüber ist, und jüdische „Kontingentflüchtlinge" aus der ehemaligen Sowjetunion). 6 bis 7 Milliarden Euro an Finanzspritzen für neue EU-Staaten bzw. für den EU-Aspiranten Türkei. Darüber hinaus 10 bis 20 Milliarden Euro je Jahr gegenleistungslos an das Brüsseler EU-Kommissariat. 30 bis 40 Milliarden Euro im Jahr Verlust - laut Bund der Steuerzahler - durch Schiebung, Bestechung und Korruption in der „hohen" Politik, durch Fehlplanungen und Steuergeldverschwendung jeder Art der „Obrigkeit". 40 bis 50 Milliarden Euro per anno an „Ausländerintegration" mit dem Ergebnis, dass sich immer mehr Ausländer in Deutschland absondern und gar nicht an „Eingliederung" und „Anpassung" denken. Und: Zusätzliche Fremde werden massenhaft hineingelassen. Kein Wunder, dass sich im deutschen Volk eine „Schnauze voll"-Stimmung ausbreitet!
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      schrieb am 13.08.04 14:05:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      Blue Max, was in Osteuropa passierte, kann man schlecht als Reform bezeichnen. Im allgemeinen ist eine Reform ein mehr oder weniger kleiner, bezogen auf die Gesamtwirtschaft, Eingriff in das System und nicht der komplette Systemwechsel. Insofern hinkt dein Beispiel.
      Avatar
      schrieb am 19.08.04 23:40:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hier ist Teil 2 von dem Artikel der FTD http://www.ftd.de/pw/de/1092427870350.html?nv=sky
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 09:33:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hier ein weiterer Artikel FTD zum Thema: http://www.ftd.de/pw/de/1099734366936.html?nv=skyx.
      Unser Land ist im Würgegriff von Ideologen, die sich gerne in Talkshows reden hören. Seit Jahren wird die schwache Inlandsnachfrage als Grund für die Probleme in unserem Land beschrieben und die Lösung dieser Ideologen ist: Mach den Menschen Angst, kürze die Einkommen und sage dann, dass das alles noch nicht hart genug war. Durch diese Idiotie steigert sich die Inlandsnachfrage natürlich kein Bisschen und da diese unser Hauptproblem ist, gehts dem Land auch nicht besser.
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 12:01:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die entscheidenden Fragen stellen die schlauen Jungs aus Harvard leider nicht: was sichert dauerhaft Wohlstand und Wachstum?

      Denn: was bringt ein Boom, wenn danach wiederum ein Bust kommt?

      Da gibt es durchaus Erklärungsansätze, aber die will ja leider in Deutschland keiner hören.
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 12:07:35
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wo soll denn Kaufkraft herkommen? Habe heute einen Bescheid gekriegt, daß die Müllgebühren im nächsten Jahr um 18% steigen. Dann der teure Heizölpreis.
      wilbi


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